Unglaublich: Wer seine Tiere schützen will, wird von Wolfshassern angefeindet

Das Internet bietet jenen Hassern und Unzufriedenen immer mehr Projektionsfläche. Sie wollen ihre Missgunst und ihren Neid ausleben  und werden teilweise dafür auch noch bezahlt. Hasskommentare nehmen inzwischen einen Umfang an, der die Gesellschaft schwer schädigt. Wir berichten hier über einen unglaublichen Fall von Hasskommentaren gegen einen Verein, der helfen will, wolfsabweisende Zäune für Shettys bereit zu stellen, mit Link zur Sammelaktion.

Auf sozialen Netzwerken tummeln sich tausende von Trollen, die scheinbar den ganzen Tag nichts anderes zu tun haben, als gegen Menschen, die nach Lösungen suchen und Gutes erreichen wollen, zu hetzen. Es gibt kaum noch einen positiven Thread über ein gelungenes Miteinander von Wölfen und Weidetieren, dessen Ersteller nicht von diesen Trollen angegangen werden. Sie wollen mit aller Macht die Wölfe wieder ausrotten und in diesem Zuge auch all jene, die sich positiv äußern, zum Schweigen bringen.

 

Wer schützen will, wird angefeindet

 

Wir unterscheiden hier Trolle, die einfach nur einen Schuldigen für ihre eigenen Unzulänglichkeiten ausmachen wollen, von jenen Trollen, die für Hasskommentare und Einschüchterungsversuche von einer bestimmten Lobby bezahlt werden. Diese Lobby möchte Lösungen verhindern.

 

Beispielbild Ponys hinter Wilddraht. Solche Zäune können von Hund und Wolf leicht untergraben werden. © Pixabay.

 

„Das haben wir so nicht erwartet. Hunderte Kommentare von Wolfsgegnern, die sich nicht für unsere Ponys und nicht für den Herdenschutz interessieren, sondern unser Projekt als Plattform für ihre unsachlichen und teilweise aggressiven Kommentare nutzen,“ schreibt Mone Dopp, die Vorsitzende von WIR _ KIND UND TIER e.V.

 

Der Verein Wir – Kind und Tier eV unterstützt einen Ponyhof auf dem auch Shettys, die meisten von ihnen aus schlechter Haltung kommend, leben. Aktuell gibt es in der sehr nahen Umgebung der Koppel verifizierte Wolfssichtungen. Der Stall liegt zwischen zwei Wolfsterritorien in NRW und dort werden Herdenschutzmaßnahmen leider nicht gefördert. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. plädieren ja seit Jahren dafür, ganz Deutschland zum Wolfsgebiet zu erklären und überall zu fördern, aber auch zu fordern. Ein Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer NRW hätte dringend den Bau eines Schutzzaunes, der Ponys und Wolf weitgehend sicher voneinander trennt, empfohlen.
„So ein Zaun muss bestimmten Kriterien entsprechen, um zu nützen – und ist entsprechend kostspielig. Um den benötigten Betrag aufzubringen, sammeln wir über die Plattform“, schreibt Mone Dopp.
So weit, so erfreulich. Der Verein hat immerhin schon das Geld für ein Weidezaungerät zusammen, was die Halter auf die Palme zu treiben scheint, die nicht schützen wollen und die sogar Risse provozieren. Da auf dem Gelände viele Pferde untergekommen sind, die aus schlechter Haltung heraus gerettet worden sind, möchten wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V.  die Zaunsammelaktion auf Betterplace.org gerne unterstützen.
Es fehlen noch zirka 1.000 Euro.

Gemeinsam gegen Hass

Auch die FB-Seite „Erfolgreicher Herdenschutz“, die gelungene Projekte vorstellt, berichtet über Trollattacken: Zitat: “ Wir möchten nochmals darauf hinweisen, dass unsere Seite sich ausschließlich mit erfolgreichem Herdenschutz und Tipps hierzu befasst. Die auf Facebook üblichen Wolfshetzer sind hier nicht willkommen und werden sofort blockiert, da sie nur unsere wertvolle Zeit kosten. Weidetierhalter, die effektiven Herdenschutz betreiben, werden sogar von ihren Kollegen deswegen gemobbt. Wir sind es leid, das Weidetierhalter durch Lügen, Mobbing und Angstmacherei davon abgehalten werden, ihre Tiere überhaupt zu schützen.“
Auch wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. müssen immer mehr Zeit darin investieren, Hasskommentare zu löschen und Trolle zu blockieren. Mit Meinungsfreiheit oder Kritik haben diese Beiträge rein gar nichts gemein. Diese Problematik öffentlich zu machen und sich gemeinsam solchen Hatern entgegen zu stellen, ist der einzige Weg, diesen Hass unschädlich zu machen. Wir freuen uns über alle mutigen Menschen, die hier nicht mitmachen und dies auch öffentlich bekennen.

Die große Hessenreportage: Von Drecksäcken, Fakewölfen, Rissprovokationen und gesteuerter Panikmache

In unserer neuen Reportage beleuchten wir die Wolfshysterie in Hessen und wir schauen auch, was die Weidetierhalter so machen. Es könnte für Wölfe und Menschen alles so schön sein, würde nicht eine Lobby daran arbeiten, sie endlich vor die Flinte zu bekommen. Damit Bürger dies abnicken, muss anscheinend Panik geschürt werden. Leider funktioniert dies ziemlich gut, weil Massenmedien mitmachen.  Schreckt man selbst nicht davor zurück, alte Märchen auszugraben? Lesen Sie hier, was Sie in den Massenmedien nicht erfahren. Und teilen Sie unseren Bericht weiter!

Jedes gerissene Reh landet inzwischen in einem großen Bericht in Lokal- und überregionalen Zeitungen. Jede Sichtung von Wölfen wird maximal medial verwurstet und natürlich dürfen auch Sichtungen an Waldkindergärten und Schulen nicht fehlen, selbst wenn diese kilometerweit entfernt sind. Ein Nutztierhalter behauptete in einer Sendung des HR sogar, es würden über 6.000 Wölfe in Deutschland leben und er wurde nicht berichtigt. In Wirklichkeit sind es nicht einmal 2.000 Wölfe und ihre Vermehrung stagniert. In Hessen gibt es  gerade mal fünf Territorien. In Waldkappel, Rüdesheim und Wildflecken lebt jeweils ein Rudel. Dazu kommen Einzelwölfe bei Spangenberg und Butzbach.

Die Waldfläche in Hessen beträgt 894.180 Hektar, das sind etwa 42 Prozent der Landesfläche. Mit diesem Waldanteil liegt Hessen zusammen mit Rheinland-Pfalz an der Spitze der Bundesländer. Hessen ist somit auch eines der geeigneten Bundesländer für Wölfe.

Wenig Risse, viel Geschrei

Insgesamt acht Schafe und ein Rinderkalb wurden im März durch Wolfsübergriffe getötet oder verletzt, nun liegt das Ergebnis vor, dass Wölfe dafür verantwortlich waren. Von den fünf Übergriffen ereigneten sich jeweils zwei Fälle im Hochtaunuskreis und Vogelsbergkreis sowie ein Fall im Kreis Limburg-Weilburg.

Des Weiteren konnte durch die Analyse einer sogenannten Rückstellprobe auch noch ein Fall aus dem Februar aus Usingen aufgeklärt werden. Hier konnte an der ersten Probe im Rahmen der genetischen Analyse keine DNA von einem großen Beutegreifer festgestellt werden. Da das Rissbild und die pathologische Untersuchung des toten Schafes auf einen großen Beutegreifer hindeuteten, wurde eine zweite Genetikprobe im wildtiergenetischen Labor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Gelnhausen analysiert. An dieser konnte nun DNA von dem Wolfsrüden GW2554m festgestellt werden. Die DNA von dem Rüden GW2554m (Butzi) wurde ebenfalls an dem Nutztierschaden im Kreis Limburg-Weilburg nachgewiesen.

Mit den neuen Fällen wurden im laufenden Kalenderjahr 2023 dreizehn Wolfsübergriffe auf Nutztiere in Hessen nachgewiesen. Im Jahr 2022 wurden insgesamt elf von Wölfen verübte Nutztierschäden in Hessen dokumentiert.

Nichts weist darauf hin, dass Wölfe in Deutschland die Schafhaltung gefährden. Der Bestand ist sogar gestiegen: https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Landwirtschaft-Forstwirtschaft-Fischerei/Tiere-Tierische-Erzeugung/schafe.html

Mehr Angriffe durch Hunde

2017 gab es in Deutschland 500 Angriffe durch Wölfe auf Nutztiere, aber 1397 Angriffe durch Hunde.

Schlachtungen um ein Vielfaches höher

Laut Statistischem Landesamt wurden in Hessen 2016 etwa 775.000 Tiere gewerblich geschlachtet. Deutlich mehr als die Hälfte von ihnen waren Schweine (436.000), gefolgt von Lämmern (280.000). Knapp 37.000 Rinder und Kälber kamen durch gewerbliche Schlachtungen um.

 

20 Prozent sterben schon vor der Schlachtung

Aus Hessen gibt es leider keine aktuellen Zahlen, aber die Daten aus Bayern werfen auf jeden Fall auch ein Schlaglicht auf Hessen: https://www.agrarheute.com/tier/zahlen-verendeter-nutztiere-schockierend-boesartig-594649

Aus 2017 gibt es auch Zahlen für Hessen:

Alleine in Hessen verenden jährlich 15 000 Schafe im ganz normalen Tagesbetrieb – es gibt eine hohe natürliche Mortalitätsrate. Bei Schafen liegt sie bei 8,9 Prozent, in ähnlicher Höhe bei Ziegen und Rindern. Diese 15.000 Schafe werden über die Tierkörperbeseitigung entsorgt, wobei die Steuerzahler zwei Drittel der Kosten übernehmen. Hingegen wurden 2017 in Hessen nur 13 Schafe und Ziegen von einem Wolf gerissen.

 

 

Nordhessen: Stimme beschimpft Wolf als Drecksack

 

 

Die Körperhaltung des Wolfs deutet doch sehr darauf hin, dass „the Voice“ ihn auch noch ausgerechnet beim Verrichten seiner Notdurft gestört hat. Auch den meisten Menschen dürfte es wohl bewusst sein, dass dieser Vorgang nur sehr schlecht für eine „sofortige“ Flucht unterbrochen werden kann. 🤪😎👎
Na Du…Drecksack…Du bist aber gar nicht scheu…willst Du uns nicht mal angreifen?“
Beweist eine wegen ihrer Wolfsberichterstattung preisgekrönte Lokaljournalistin, die laut ihrer Zeitung auch zugleich Jägerin ist, mit diesen unflätigen Schimpfworten wenig echtes Wolfswissen?
Mehrere Lokalblätter veröffentlichten Zusammenschnitte von mehreren Filmen, nahmen aber den Ton heraus. Wohl begründet? Als Copyrightinhaberin wurde die preisgekrönte Lokaljournalistin erwähnt. Ist es auch ihre Stimme? Der Film mit Stimme – wie hier – ist jedenfalls in sozialen Netzwerken und in WhatsApp zu finden.
Auf den Filmen ist der gleiche Wolf wie hier im Film zu sehen. Am puscheligen Fell ist gut zu erkennen, dass dies höchstwahrscheinlich ein einjähriges Jungtier ist, das noch wenig Erfahrung hat, sich aber vorbildlich benimmt, was man von „the Voice“ nicht sagen kann. Wölfe wachsen mit Autos und Landmaschinen auf. Sie sind keine Fluchttiere. Besonnen tritt der Wolf den Rückzug an.
Die Nordhessische Presse zog mit allerlei tendenziösen Berichten nach.
Dieser Wolf wurde vor kurzem am blauen See bei Kassel gesehen. Eine Boulevardzeitung machte daraus das Kasseler Stadtgebiet.

 

 

Blick auf die Gegend des Rissgeschehens bei Elm. Hier konnte ein Wolfsrüde gleich mehrmals zuschlagen, weil nicht genügend Schutz vorhanden war.

Der Rüde, der im Spätwinter die Schafe bei Elm riss,  wurde im hessischen Territorium Wildflecken geboren. Laut Fuldaer Zeitung konnte ein weiterer genetischer Nachweis zum Wolf „GW3179m“  derweil nicht erbracht werden. So bestünde laut HLNUG auch die Möglichkeit, dass das Tier bereits abgewandert ist. Wird jedoch in den kommenden Wochen und Monaten der Rüde erneut nachgewiesen, beginne das Wolfszentrum Hessen mit aktivem Wolfsmonitoring im Kinzigtal, heißt es weiter.

 

Plötzlicher Kälteeinbruch zwischen Spessart und Rhön.

 

Spürnase Liv sucht nach Wolfslosung.
Ein privates Wolfswarnnetzwerk veröffentlicht sehr viele Bilder und Videos zum Thema Wölfe in Hessen und anderswo. Zugespielt werden diesem Netzwerk die Fotos und Videos wohl vor allem von Jägern und Bauern. Diese Gruppe hat in der Tat am meisten Gelegenheit, einmal einen Wolf vor das Mobiltelefon zu bekommen. Wölfe wachsen mit Landmaschinen und Hochsitzen auf. Sie sehen in ihnen keine Gefahr. Sie bemerken daher die darin sitzenden Menschen erst sehr spät. Leider dient dies den Menschen, die gegen Wölfe hetzen wollen. Sie behaupten einfach, die Wölfe hätten keine Scheu. Hier haben wir uns einmal auf die Suche nach dem Ort von so einer „Warnmeldung“ gemacht. Wir vermuten, dass das Foto des Wolfs (Siehe Screenshot datunter)  von einem Traktor herab aufgenommen worden ist und dann an das „Warnnetzwerk“ weitergeleitet wurde.

Wir wissen nicht, ob auf dem Bild GW3179m zu sehen ist, sehen aber durchaus die Gefahr, dass das Tier bereits „beseitigt“ wurde.

 

Solche „Warnmeldungen“ wurden von einer FB-Seite, die keinerlei offizielle Genehmigung hatte, in sozialen Netzwerken auf Hassseiten und in Hassgruppen verbreitet. Statt informationen wurde lediglich Panik verbreitet. Inzwischen wurde die Seite kurz gelöscht, ist aber wieder am Start und es gibt nun auch eine geschlossene Gruppe in der weiter „gewarnt“ wird.

 

In der Region Rhein-Main, im Grüngürtel rund um Frakfurt, Offenbach und Hanau,  geht es eher nicht um Wölfe, sondern um frei laufende Hunde, die auch durch HSH abgeschreckt werden. Dies ist übrigens auch ein wolfsabweisendes Netz von 1,10 Metern Höhe. Die Weidetierhalter, die sich bemühen und nach Lösungen suchen und diese auch finden, sind auch  oft auch von Hass derer betroffen, die die Wölfe wieder ausrotten wollen. Zitat aus einem Newsletter, der Ende September 22 von einem Herrn B. von einer ganz speziellen Interessengemeinschaft versendet worden war:

„…Folgendes müssen wir an dieser Stelle einmal betonen, die IG …………………………….. stellt sich hinter jede Lösung, die eine schnelle Erleichterung für die Weidetierhaltung verspricht. Aber wir vergessen dabei die für Deutschland notwendige Nulllösung für Großprädatoren nicht, die wir in den letzen E-Mails ausführlich begründet haben.
Wenn Wölfe schon seit dem Hochmittelalter hier dysfunktional und nur schadenverursachend waren, dann sind sie es doch heute erst recht.
Zwischen beiden Lösungen stehen nur Zeit und Gelegenheit.“

Hier ein Beispiel aus Bayern, das zeigt, wie es geht, seine Tiere abzusichern. https://www.br.de/nachrichten/bayern/was-schuetzt-schafe-auf-der-weide-zaeune-gegen-woelfe,TZR2Uot?fbclid=IwAR0NNnSGsdc-oDpiOwYt5uiEd9E0wT-BvfXm5cEnaSKAB08DshHQ_brWllc

 

Blick von Elm aus Richtung Bad Soden Salmünster.
Wölfe leben gefährlich. Eine Hauptstrecke für Gütertransporte führt durch das Gebiet um Elm.
Blick auf die Weiden, auf denen das Rissgeschehen stattfand. Die Schafe waren nicht ausreichend gesichert. Dem Wolf wurde es dadurch ermöglicht, an mehreren Tagen hintereinander zu reißen.
Rudimentär gesicherte Weide.
neben der Schafweide befinden sich Kühe und Kälbchen.
Auch ein Stier steht mit dabei. Dieser scheint aber abgetrennt zu sein, was zur Folge haben könnte, dass er Kälber bei einem Angriff nicht verteidigen könnte.
Kühe und Kälber abgetrennt.
Wenig Natur im Spessart. Baumplantagen und alle paar hundert Meter Hochsitze sind traurige Realität dort.

 

 

 

Hessischer Spessart

 

Dieses Video wurde in diversen Wolfshassgruppen geteilt. Uns wurde es auch geschickt, allerdings hatten wir uns entschlossen, es eigentlich nicht zu teilen. Da es aber schon dort öffentlich ist, und es nun mehr Schaden für das Tier als Nutzen anrichten wird, haben wir uns entschlossen, das Video auch zu bringen. Überschrieben ist es auf den üblichen Seiten und Gruppen mit Gutsbezirk Spessart, 19. April, Main-Kinzig-Kreis. Dies halten wir für glaubhaft, denn wir sind uns ziemlich sicher, den Ort der Aufnahme zu kennen.
In den meisten Fällen sind es Landwirte oder Jäger, die die Gelegenheit haben, solche Videos zu erstellen. Hier hegen wir die starke Vermutung, dass der Wolf von einem Hochsitz herunter aufgenommen worden ist.
Wie so oft, werden die Videos erst in WhatsApp-Gruppen verbreitet und dann in anderen sozialen Netzwerken, mit dem Ziel, entweder Angst zu schüren, oder das Tier zu verfolgen und aufzuspüren.

Bei dem Tier im Film könnte es sich um Wölfin „GW3092f“, handeln, die erstmalig am 4. Januar an einem Wildtierriss in der Gemeinde Hessisch Lichtenau im Werra-Meißner-Kreis nachgewiesen worden war. Die Wölfin verfügt zudem über den seltenen Gentyp HW02. Der zweite Nachweis der Wölfin erfolgte schließlich am 5. April im Gutsbezirk Spessart.

Zweiter Wolf im Main-Kinzig-Kreis per DNA-Analyse nachgewiesen

Der zweite Nachweis der Wölfin erfolgte schließlich am 5. April im Gutsbezirk Spessart. Hier konnte anhand einer genetischen Analyse die DNA der Wölfin an einem gerissenen Rotwildkalb festgestellt werden.

Im hessischen Teil des Spessarts in der Gegend um Bad Orb sind wir regelmäßig unterwegs.
Rest einer Mahlzeit von Beutegreifern oder verschleppter Rest von einem so genannten Luderplatz. Dort lassen Hobbyjäger die Reste ihrer Jagdbeute verwesen. ein Platz in der Nähe der Orbquelle wurde nach mehrmaligem Insistieren von uns schließlich verlegt. Dieser Ort lag direkt an einem Wanderweg und nach unserer Meinung drohten die verwesenden Tierteile auch das Wasser der Orb zu vergiften.

 

Hier noch einmal der Blick auf den alten Luderplatz bei der Qrbquelle. Dieser wurde inzwischen verlegt.
An der Orbquelle.
Foto aus einer Wildkamera im hessischen Teil des Spessarts. ©Privat

Beispiel Weidetierhaltung im Spessart:

Unsere Bilder zeigen die übliche Haltung von Mutterkühen und Kälbern im Spessart. Im Spessart gibt es immer wieder durchziehende Wölfe und es gab auch bereits ein paar Risse an Schafen. Eine Aufrüstung findet jedoch so gut wie nicht statt. Einige Halter kritisieren die langsame Genehmigung von wolfsabweisenden Zäunen. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. plädieren ja auch seit Jahren dafür, ganz Deutschland, und damit auch ganz Hessen, zum Wolfsland zu erklären und überall zu fördern, aber auch zu fordern, ohne erst hochbürokratisch Wolfsgebiete auszuweisen. Damit könnte von vorne herein viel Unmut von Bauern verhindert werden, denn auch die Schäden von durchziehenden Jungwölfen würden beglichen werden, bzw. den Wölfen würde es gleich schwer gemacht werden, an leichte Beute heranzukommen.

 

Mutterkuhhaltung mit Kälbchen in der Nähe der Wegscheide.

 

Diese Umzäunung soll die Tiere drin halten, gegen Eindringlinge von außen geben sie keinen Schutz. Hier besteht zudem die Gefahr, dass kleine Kälbchen unter der ersten Litze hindurch nach außen gelangen können und dann nicht mehr von der Herde verteidigt werden können.

 

Bei einer ersten Litze in dieser Höhe kommen Kälbchen leicht unten durch.
Da hilft es auch nicht, wenn Spannung auf den Zäunen ist.

 

Typisches Bild. Die Wildtiere, wie dieses Reh hier, haben keine Ruhe. Überall stehen die Hochsitze der Hobbyjäger. Darum herum wird meistens auf so genannten Kirrplätzen auch noch angefüttert.

Hessen fährt zudem das Konzept „Wald vor Wild“, d. h. es sollen vermehrt Wildtiere abgeschossen werden. Dieses System wird sogar von der Jägerschaft kritisiert. Siehe auch hier: https://www.wildtierschutz-deutschland.de/single-post/wald-vor-wild-kritik

 

Gerodete Waldflächen sind ein weiteres großes Problem im Spessart. Früher durfte nur bei Frost gerodet werden, um den Waldboden nicht zu zerstören. Heute wird darauf keine Rücksicht mehr genommen. Und es wird nicht nur Schadholz gefällt.
Wölfe können sich trotz der Widrigkeiten im Spessart wohlfühlen, wenn man sie denn lässt.
Bei Burgjoss wechseln sich offene Flächen mit Waldgebieten ab. Ideal für Wölfe.

 

Überall in Spessart gibt es Quellen und Bäche, wie hier die Orb. Liv kühlt sich nach einer Tour von 15 Kilometern ab.

 

15 Kilometer Wanderung über Horst, Wegscheide und Orbquelle.

 

Schwere Schäden durch Harvester und Co. an den Waldböden.
Gedenkstein im Wald zwischen Burgjoss und Wegscheide.

 

Überall sind schwere Maschinen zur Landrodung im Einsatz. Nicht nur Schadholz wird hier abgeholzt.
Überall an den Wegrändern türmt sich Holz auf, nach unserem Eindruck nach nicht nur schadhaftes. Was passiert damit?

 

Im Spessart leben bereits Wölfe, glauben wir. Das Foto ist allerdings eine Montage.

 

Wolfsterritorium Butzbach

 

Das Revier im Taunus ähnelt dem im Spessart. Hier ein Suchbild mit Rothirsch.
Dieser Abdruck ist nicht sicher vom Wolf. Es könnte auch ein Goldschakal sein. Dessen Zehen sind vorne zusammen.
Auch im Taunus zeigt sich das gleiche Bild mit umfangreichen Rodungen.

 

Chefsessel im Hochsitz. Die Hobbyjäger mögen es anscheinend gerne bequem.
Klein im Vergleich zu groß. Siehe Abdruck neben der kleinen Dackelpfote. Alle heutigen Hunderassen stammen vom Wolf ab. Warum doch viele Hundemenschen mit Panik und Hass reagieren, können wir kaum nachvollziehen. Angriffe von Wölfen auf Hunde sind äußerst selten, und wenn es doch einmal geschah, war meist der Halter dafür verantwortlich. In Wolfsgebieten sollten Hunde an die Leine.

 

Beeindruckende Felsformationen im Taunus. Abseits der Touristengebiete um Feldberg und Co. finden sowohl Wanderer als auch Wölfe Ruhe.

 

Risse unter merkwürdigen Umständen

 

 

 

An einer solchen Weide soll Butzi am gleichen Wochenende gescheitert sein. Schutz macht also Sinn. Eine selbst ernannte Expertin behauptet in einem TV-Bericht, dass die Risse an wolfsabweisenden Zäunen stattgefunden hätten. Dies stimmt nachprüfbar nicht.

 

In dieser Gegend um Pfaffenwiesbach war Wolf Butzi Anfang des Jahres bereits erfolgreich. Die Schafe waren nicht geschützt gewesen und sie stehen jetzt auch nicht mehr in diesem Gebiet. Eine Bekannte der Halterin macht allerdings seither gegen Wölfe mobil. In Sendungen und in tendenziösen Artikeln tritt sie als Wolfsexpertin auf, obwohl sie unseres Wissens nach keine besonders Fachkenntnis über Wölfe hat. Sie scheint lediglich Reiterin zu sein.

 

Schafhaltung in Pfaffenwiesbach, hinter rostigen Gittern in der Nähe des Schwimmbads. Ist hier der nächste Riss praktisch vorprogrammiert? Wartet der Halter auf die Genehmigung von wolfsabweisenden Zäunen oder will er einen Riss provozieren?

 

Hetze geht zu weit

 

Die Hetze von selbst ernannten Wolfsexpertinnen und Wolfsexperten ging wohl selbst dem HLNUG zu weit, denn am 24. April erschien dieser Artikel im Usinger Anzeiger.

 

FDP fordert Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht und Abschüsse

Wiebke Knell von der FDP, das ist die Politikerin, die bereits vor einem Jahr in einer Resolution in Nordhessen an die Bundesregierung appellierte, endlich ein „regionales Bestandsmanagement“ einzurichten, wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/01/14/beginnt-das-grosse-wolfskillen-bald-auch-in-deutschland/

fährt nun anscheinend mit ihrer Lobbyarbeit fort. Im Taunus musste sie dies allerdings völlig ohne Anwesenheit von Naturschutzverbänden und -vereinen sowie Wolfsfreunden bei einer Veranstaltung in Usingen tun. Politikerinnen wie Knell arbeiten darauf hin, dass der günstige Erhaltungszustand des Wolfs in Deutschland festgestellt wird, in der Hoffnung, dass dann geschossen werden darf. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. warnten bereits von dieser Entwicklung, denn anderen in der Bundesregierung sitzenden Parteien, wie z. B. die Grünen geben zu, dass sie intensiv an einem regionalen Bestandsmanagement der Bundesregierung mitarbeiten würden, wie in verschiedenen Pressemitteilungen des Niedersächsischen Umweltministers Christian Meyer zu lesen war. In Usingen hatten wohl viele normale Anwohner die Hasstiraden dort auf Wölfe gründlich satt, denn gut besucht schien die Veranstaltung zudem auch nicht gewesen zu sein.

 

Fakewölfe im Tierheim

Diese Geschichte hatte es sogar in unsere „schlimmsten Fakegeschichten“ geschafft: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/05/02/fixe-fakten-die-schlimmsten-fakegeschichten-ueber-woelfe/

Jetzt ist es auch offiziell. Natürlich haben sich die „Wölfe“ als Wolfshunde entpuppt. Schade, dass man dort anfangs nicht auf Fachmeinungen gehört hat. Dies hätte viel Stress, Ärger und auch Hetze gegen Wölfe erspart. Wir drücken den Welpen die Daumen für ein gutes Zuhause.
Leider schüren bestimmte Personen in der Tierschutz- und Hundeszene seit einiger Zeit Hass gegen Wölfe. Allen voran ein Hundefänger, der in bestimmten Kreisen sehr beliebt ist und dessen Ansichten kaum hinterfragt werden. Einige der wirren Behauptungen beruhen darauf, dass angeblich Wölfe nicht von alleine zurück gekommen wären, sondern sie in Kastenwagen und Kofferräumen überall in Deutschland hin transportiert und dort ausgesetzt werden würden. Dies ist kompletter Unsinn. Es gab wohl mal einen Vorfall, bei dem ein Kastenwagen an der Grenze zu Polen bei einer Kontrolle aufgefallen war. Man versuchte wohl Fahrräder der Marke „Steppenwölfe“ zu schmuggeln. Wolfshasser kreierten echte Wölfe daraus und schon ging die erfolgreiche Hetze los. Ein anderes Märchen lautet, dass in Deutschland in großem Stil Hunde mit echten Wölfen gepaart werden würden und man diese praktisch überall kaufen könne. Dies ist auch Quatsch, denn Wölfe haben nur ein Mal im Jahr Paarungszeit, nämlich, im Spätwinter. Auch Wolfsrüden decken nicht einfach eine läufige Hündin, die in den Wald geschickt werden würde. Welpen, die jetzt schon so groß sind, wie diese beiden hier, konnten also gar keine Wölfe sein. Auch die Mär, dass sich in Deutschland Leute einfach Wölfe einfangen und dann mit ihnen züchten würden, ist Quatsch. Leider sind viele Menschen immer wieder bereit, solche Märchen zu glauben.

Last but not least noch ein absolut empfehlenswerter Artikel:

Quellen:
Hier ein, nach unserer Ansicht ziemlich tendenziöser Bericht der Hessenschau zum Thema Wolfsrisse: https://www.youtube.com/watch?v=n6YdtytlIy0
In einer monatlichen Zusammenfassung berichtet das HLNUG über das Neueste zum Thema Wolf: https://www.hlnug.de/presse/pressemitteilung/monatliche-neuigkeiten-zu-den-hessischen-woelfen-2
Weitere Daten und Fakten: http://www.dbb-wolf.de

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