Schweiz: Bundesverwaltungsgericht stoppt Wolfsmassaker in Graubünden

Die  Kantone Graubünden, St. Gallen, Wallis, Waadt und Tessin wollten bis zum 31. Januar ein wahres Wolfsgemetzel veranstalten. Das Schweizer Bundesamt für Umwelt hat mit Umweltminister Albert Rösti nach Inkraft­treten eines novellierten Jagdgesetzes (gegen den Willen des Schweizer Stimmvolkes) zwölf der in der Schweiz verteilten 32 Wolfsrudel zum ­Abschuss freigegeben. 19 Wölfe sind bereits tot. Das Bundesverwaltungsgericht stoppt die Jagd jetzt aber in Graubünden. Zumindest vorläufig. Lesen Sie hier unseren Bericht mit Hintergründen.

Zu diesem Bericht gibt es ein Update: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/12/14/schweiz-gericht-untersagt-jagd-auch-im-wallis-gemetzel-geht-aber-weiter/

 

Dieses Wochenende wollten sie wieder losziehen, die Jäger, wie im Blutrausch. Darunter auch Prominente, wie der Walliser Staatsrats­präsident Christophe Darbellay: „Ja, ich werde auf die Wolfsjagd ­gehen.“ Jetzt glücklicherweise nicht mehr, denn eine Beschwerde ans Bundesverwaltungsgericht mit aufschiebender Wirkung wurde angenommen. Hinter der Beschwerde stehen mehrere Naturschutzorganisationen, darunter WWF und Pro Natura, die sich allerdings zuvor jahrelang im Nichtstun geübt hatten. Eine Entwicklung zu diesem Massaker war schon Jahre im Voraus zu erkennen. Immer wieder haben die großen Orgas Wolfsabschüssen zugestimmt.  Nun ist eine Eskalation daraus entstanden. Sicherlich hat auch der massive Protest von Wolfsfreunden und Naturschützern dazu beigetragen, dass endlich Bewegung von Seite der großen Orgas in die Sache gekommen ist. Die Eingabe von Beschwerden in den anderen Kantonen werde noch überprüft. Im Wallis geht das Gemetzel also vorerst weiter.

 

Bildquelle: Ruth Ries, FB-Gruppe Wolf Facts.

 

Mitte November hatte die Jagd mit Hunderten Jägerinnen und Jägern begonnen. Neben der Wildhut – was ein unglaublicher Frevel ist –  waren auch Jäger und Jägerinnen auf der Spur der Wolfsfamilien. Sie töteten hauptsächlich wehrlose Jungtiere. Alleine im Wallis zehn Wölfe. Was für eine Blutweihnacht.

Auch Beschwerde vor Europarat

Die Tierschutzorganisation Avenir Loup Lynx Jura hat mit ihrer Beschwerde beim Europarat einen Teilerfolg errungen. Die Beschwerde gegen den Verstoß der Schweiz gegen die Berner Konvention ist von den Strassburger Instanzen für zulässig befunden worden. Nun will die Schweiz sogar, wenn es nach dem Willen des Umweltministers Rösti geht, aus der Berner Konvention austreten.

Infos zur Schweizer Situation in der Gruppe Wolf Facts

Wolfsschutz-Deutschland e.V. empfiehlt die Facebook-Gruppe Wolf Facts. Dort gibt es neben tagesfrischen Infos zu den Wölfen in der Schweiz auch immer wieder Nachrichten über Protestaktionen. Darunter auch eine Demo am 24. Februar 2024. https://www.facebook.com/groups/347215789877202?hoisted_section_header_type=recently_seen&multi_permalinks=1021950355737072

Hier eine Petition gegen das Wolfsmassaker in der Schweiz mit fast 100.000 Unterschriften: https://actions.eko.org/a/woelfe-fba21?sp_ref=831927885.99.227973.f.0.2&referring_source=fb&source=fb

Quellen:

16 Gedanken zu „Schweiz: Bundesverwaltungsgericht stoppt Wolfsmassaker in Graubünden

    1. Ja, Herr SCHNEIDER!
      ich empfinde, wie Sie!
      Der wolf gehört zu unserem Naturhaushalt uns wir sollten froh sein, dass er als wichtiger teil in dem System zurück ist!

  1. sind die schweizer antiökologen nun also zu extremisten geworden.und wieso geht s im wallis weiter.das sind rechtshintergehungen. die schweiz ist keine insel in europa.
    und die wölfe sind eurasischeer herkunft…sollten auch als wandernde arten besonders geschütz sein .die genetische variabilität muß prioritär erhalten bleiben,
    zudem hat jedes lebewesen ein eigenes recht auf leben,besonders aber wirbeltiere und säugetiere..die schweiz bricht also europäisches recht auch im artenschutz.
    wegen der niederträchtigkeit dr wolfsrufmörder.dieser sachverhalt der rufmord das herabwürdigen von tieren ohne haltbare plausibilität sollte ebenso unter hohe strafen gestellt werden.die schweiz schuldet dem europäischen wolfsschutz bereits ca. 19 x 50.000 euro.die sollten eingezogen werden.als schadensersatz…..für jedes getötete tier und für die geduldeten vorausgegangene rufmorde.
    das selbe sollte der europäische wolfsschutz in allen eu-ländern rechtlich für den schutz der wölfe sichern.juristisch .als nachbesserung des realen schutzes.und als prevention gegen perfidepolitiker+innen und publizisten,lobbyisten und jägerschaften.der beruf der jäger ist ein nicht gerechtfertigtes grundrechtswidriges privileg.

  2. Ich bin so erleichert!
    endlich mal ein Machtwort von den Richtern in
    der Schweiz!
    ganz anders als unsere Ministerluschen,
    ohne Empathie!
    Meine Hochachtung👍👍👍👍👍

    1. ja es ist ein trost daß die juristisch verantwortliche vernunft nicht gänzlich schweigt oder ihre unabhängige objektivitätspflicht aufgegeben hat.

  3. Eine Sternstunde des Rechtsstaates und der Demokratie. Rechte Populisten und reaktionäre, menschenverachtende Autokragen sagen deshalb als allererstes am Rechtsstaat und lassen nichts unversucht, um demokratische Institutionen schlecht zu reden und Zweifel zu streuen. Übrigens, daran erkennt man Rechts, da scheint es auch in Deutschland grosse Orientierungsprobleme zu geben. Das hat nichts mit Protestpartei zu tun.
    Die Schweizer haben eine viel stärkere Demokratie als wir in Deutschland und wenn die verarscht werden, dann sind die in der Regel auch gleich richtig sauer. Dann geht’s aber ab zum Anwalt. 👍
    Aber gut, da macht der Anwalt ja auch was. Bei aller Tragik und Unverantwortlichkeit, wir müssen was daraus lernen, wissenschaftlich begleitet. Was passiert danach? Das ist wichtig, egal was passiert. Wir kommen in die selbe Situation. Dann wird dieses massive Abgeschlachte und dessen Folgen eines der wichtigsten Argumente auch bei uns werden. Was hat sich danach ereignet? Völlig neutral und wissenschaftlich fundiert. Aber erstmal ist es gut, dass der Tierschutz wach geworden ist. Die müssen nämlich auch aufpassen, dass sie im allgemeinen Chaos der politischen und humanitären Lage nicht untergehen. Den Menschen geht es schlechter, als noch zwei Jahre davor, jetzt haben wir Energieprobleme, Inflation, explodierende Immobilien und Bodenpreise, ja Deutschland guckt nicht so genau hin, alle Verbrecher und Oligarchen willkommen, pumpt eure Kohle rein, bis uns alles um die Ohren fliegt und entmieger und in Eigentum verwandelt, der Staat tut nichts. Außer eure Kohle zu sichern. Ja nicht deine und meine, so ist das nicht gemeint. Die humanitären Katastrophen durch Kriege, destabilisieren Staaten und Klimawandel sind so heftig und so zahlreich, dass wir mit dem Spenden garnicht mehr hinterherkommen. Und dann fragt der Pfarrer nicht, ob noch bissel was da ist, weil’s ins Kirchendach reinregnet, seit Jahren und Orgel müsste mal. Ja was denn nun, Brot für die Welt oder neue Dachziegel und einen, der sie draufnagelt? Beides wird knapp, denn draussen stehen noch die Ärzte ohne Grenzen, das sind die, die hingehen, wo sich keiner mehr hintraut und Rotes Kreuz und für die Tafeln, die nicht mehr hinterherkommen. Ja und für Wölfe auch und für dieses Tierheim voller ausgestattet Tiere der Bescheuerten Stadtmenschen, die nicht vorher mal nachdenken können und so einsam sind, dass sie noch ein Hündchen brauchen und eine Katze, zumindest über Weihnachten und Silvester.
    Im Chaos nicht nachlassen. Ich bin froh über jede Bewegung von unten, über bürgerliches Engagement, das nicht aufgibt und hier unsere Wolfsschützer zahlen eindeutig dazu. Danke! 🙏
    Kauft die Weihnachtsgans nicht beim Discounter, esst weniger Fleisch und Wurst, dafür besseres, lässt das Auto stehen, wo ihr auch mit dem Rad hinkommt, geht Wandern, statt Komasaufen auf Malle, das wird garnichts ändern, aber so bleibt wieder etwas Geld übrig, das man abgeben kann für die, die sich engagieren.

  4. da ist es ja dann nicht soweit her mit der „RÄTISCHEN DEMOKRATIE“ und beweist nur
    die theorie in der praxis…..ETWA KEINE MACHT FÜR NIEMAND,DER MENSCH IST SICH SELBST,KEINEM ANDEREN NOCH EINER SACHE ZWECK.,ES GIBT KEIN RICHTIGES LEBEN IM FALSCHEN.
    ANTIÖKOLOGIE ist reduziertes undwahres denken und handeln..
    die lebensweisheit anderen keine macht über sich einzuräumen…
    wahlen verändern nichts sie nehmen dir und allen nur das recht auf selbstbestimmung…und setzen dich u. andere dem machtmißbruch aus.

  5. demokratietheroretisch baucht es eine zusätzliche rätedemokratie,beii der nur die menschen selbst über ihre angelegenheiten im zureichenden diskurs der vollversammlungen und so per eigenem parteilosen ratsbeschluß die beste aller möglichen lösungen innerhalb der prioritären rechte und rechtspflichten finden u. per abstimmung …zur gültigkeit bringen.gültig auch für die parteipolitischen räte.
    d.h. das bildungsniveau und das verantwortungsrecht wäre diesbezüglich upzudaten.
    die schulbildung an allen schulen muß grundsätzlich chancengleichheit gegen den bildungsklassismus haben.klassismus ist menschenrechtswidrig.die nachhilfe muss schon in den kindergärten mit 2 sprachigkeit beginnen.

  6. wie gesagt ein neuverschuldeter haushalt kann bei der gleichzeitigen aussetzung der vermögenssteuer nicht grundrechtsintern sein.zumal seit über 30 jahren dieser staat seinen grundrechtsvertragspflichten nicht zureichend nach kommt.

  7. wie mag es da wohl in frankreich,spanien,portugal,benelux,polen ,tschechien ,slowakei,ungarn,bulgarien rumänien und österreich aussehen und in den skandinavischen ländern.sind alle ja auch europäische,wenn auch nicht alle in der eu.???

  8. Soeben habe ich beim Bundesrat Rösti per Mail gegen die Wolfsabschüsse protestiert und angekündigt, dass ich nach 22 Jahren meine Skiurlaube nun nicht mehr im Wallis, sondern in einem Nachbarland verbringen werde.

    Mailadresse vom Bundesrat Rösti: info@gs-uvek.admin.ch

    1. Heiner: Das ist eine Super Idee. Ich habe sofort geschrieben und bitte alle Wolfsfreunde, es auch zu tun. Die Schweiz muss Druck bekommen und vor allem an einer verwundbaren Stelle getroffen werden nämlich: Das Wegbleiben von Urlaubern!

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