Faktencheck BILD-Artikel vom 10.10.19 – dreiste Wolfsanfütterung mit lebenden Schafen in Schleswig-Holstein?

In Schleswig-Holstein geht die dreiste Zauntrickserei der wolfshassenden Weidetierhalter von der Bürgerinitiative „Für wolfsfreie Dörfer“ anscheinend in die nächste Runde. Mit zu Kumpanen machen sich Medien wie die BILD-Zeitung, die für ihre Hetzartikel nicht einmal mehr vor Ort sein müssen. Die Redaktion erhält wohl Material direkt von der Initiative und strickt daraus Hetzberichte gegen Wolf Dani (GW 924m). Es ist nicht einmal sicher, dass ein Wolf diesen Riss verursacht hat, aber schon werden erneut Tatsachenbehauptungen gebracht und zudem wird auch eine nahe Wohnsiedlung erwähnt, in der auch Kinder leben würden. Ziel ist es wohl, den Menschen Angst einzujagen. Dabei sollte man eher Angst vor derartiger krimineller Energie haben. 

Eines vorweg: wir sind auch traurig darüber, wenn arglose Schafe zu Schaden kommen. Allerdings könnten Risse wie dieser, ganz gleich ob durch Hund oder Wolf verursacht, durch Spannung auf den Zäunen und vor allem durch lückenlose Zäune verhindert werden. Spätestens seit unserer ersten Kontrolle im August 19 stehen diese Schafe ohne Strom auf dem Zaun auf ihrer Weide.

Der Schäfer muss sich in dieser Situation absolut die Frage gefallen lassen, ob er hier seine Tiere absichtlich zur Wolfsanfütterung präsentiert, um Ausgleichszahlungen zu erhalten, und um damit die nicht vorhandene Sinnhaftigkeit des Schießgefehls auf DANI zu untermauern. Und was machen die Medien, statt zu recherchieren? Sie machen Hofberichterstattung. Shame on You BILD. Grausam ist hier der Mensch, nicht der Wolf.

 

Die BILD kreierte aus der Anfütterungsaktion einen tendenzioösen und reißerischen Artikel. Im Hintergrund dieses Fotos ist das Fahrzeug von Schäferin K. von der Initiative Für wolfsfreie Dörfer zu sehen. Die BILD gibt die Fotoquelle mit „privat“ an. Stellen die wolfshassenden Schäfer ihre Hetzartikel selber zusammen, provozieren Risse indem sie Schafe ohne Schutz hinstellen und senden sie die Bilder dann direkt in die BILD-Redaktion, die ebenfalls sofort einen reißerischen Artikel produziert? Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit war hier kein einziger Reporter vor Ort. Screenshot ©BILD

Hier geht es zum reißerischen BILD-Artikel vom 10.10.19: https://www.bild.de/regional/hamburg/hamburg-aktuell/problemwolf-reisst-weiter-schafe-noch-immer-kein-okay-fuer-abschuss-65260356.bild.html?fbclid=IwAR216C3708IBPY4OT6I5RhZDsiUulnOX37YVCLapGh0QtacGXJU91ZQO9P8#%23%23wt_ref=https%3A%2F%2Fl.facebook.com%2F&wt_t=1570883781647

Blutige Wollreste. Schuld ist nicht der Wolf, denn er weiß nicht, dass er Schafe nicht fressen darf. Bei allen Zaunkontrollen bei den Tieren von Schäfer M. war keine Spannung vorhanden.
Weil keine Spannung auf dem Zaun war, brachen die Schafe wohl durch.
Der Zaun war wohl wie üblich, ohne Spannung, deshalb rannten die Schafe von einer Weide auf die nächste und überrannten dabei den Zaun.
Keine Spannung und dazu eine riesengroße Lücke. So wird getrickst.
Hier spaziert Hund oder Wolf einfach durch.
Der niedergetrampelte Zaun.

So waren die Schafe von Schäfer M. noch am 21. Feburar geschützt

Seltsamerweise hatte Schäfer M. am 21.Februar dieses Jahres wolfsabweisende Zäune mit Spannung und sogar eine Lichtanlage um seine Herde gespannt. Damals war das Gebeit noch nicht in die Förderkulisse aufgenommen und es gab keinen Schadensersatz. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

So sahen die Zäune am 02.10.19 aus

So stellte sich die Weide am 02. Oktober 2019 dar. Keine Spannung.
Situation am 02. Oktober 2019 – Das Gebiet ist in die Förderkulisse aufgenommen worden und es gibt Schadensersatz bei Wolfsriss. Grund genug die obere Litze wegzulassen, die im Februar ja noch vorhanden war?

Bei unseren Zaunkontrollen im August standen die Schafe dieser Weide auch ohne Schutz da: Hier der Link

https://wolfsschutz-deutschland.de/2019/08/26/faktencheckzaunkontrolle-von-problembauern-problemministern-problemmedien-und-kniefaellen-vor-der-agrarlobby-in-schleswig-holstein/