Sachsen – Jungwölfin vergnügt sich mit Hundepool und klaut Solarleuchte

Von Füchsen ist das Verhalten bekannt, aber auch Jungwölfe können auf verrückte Ideen kommen. Eine Tochter aus dem Rudel Gohrischheide schaute sich nachts auf einem offenen an ein Feld grenzendes Gartengrundstück um, vergnügte sich mit dem Hundepool und klaute eine Solarleuchte. Ein ungewöhnliches Verhalten? Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. finden das nicht.

Eine junge Wölfin hatte wohl Langeweile und sie schlich sich nachts in einen nicht eingezäunten Garten. Beispielbild. Das Orinalbild in in der verlinkten PM zu sehen.

Um es gleich vorweg zu sagen. Die Situation konnte dadurch entspannt werden, in dem einfach ein Zaun das Grundstück nun abschließt.

Die Fachstelle Wolf schreibt am 07. Juli 2022 in ihrer Pressemitteilung, dass ein vergleichbarer Fall bisher nicht bekannt und das Verhalten für Wölfe eher untypisch wäre. Dies verwundert uns, denn die Welpen des Milkeler Rudels hatten vor ein paar Jahren ein ähnlihces Verhalten gezeigt. Sie klauten einem Waldarbeiter einen Helm. Auch ein Tierfilmer hatte in einer seiner Dokumentationen nachgewiesen, dass Jungwölfe dafür verantwortlichen waren, dass Baustellenkegel verschwunden waren. Ein in einen Kegel eingebaute Wildkamera belelgte schließlich das leicht kriminelle Verhalten von Jungtieren, die dabei aufgenommen wurden, wie sie den Plastikkegel zerlegten.

Wölfin sucht keinen Kontakt zu Menschen

Dass der Wolf jeweils nachts in den Garten gegangen ist, als keine Menschen zugegen waren, deute allerdings darauf hin, dass er nicht den Kontakt zu Menschen suchen würde. Das Wasser aus dem Hundepool oder auch die Fährte des Hundes könnten ihn angelockt haben, heisst es weiter in der Einschätzung der Fachstelle Wolf.  Die Gemeinde Liebschützberg liegt inmitten von Landwirtschaftsflächen und grenzt an einen Wald. Ein Ball, der eigentlich dem Hund gehörte wurde von ihr zerlegt und sie fand eine Solarleuchte wohl so interessant, dass sie sie mitnehmen wollte. Das Teil sei mehrere hundert Meter weit weg auf einem Feld gefunden worden. Auch einen Gartenschlauch hätte das Tier zerlegt.

Zur Einordnung: In der Region der Gemeinden Liebschützberg und Strehla gab es in den letzten Monaten wiederholt Wolfssichtungen sowie Übergriffe auf Weidetiere und Wildgatter. Bislang war unklar, welche Wölfe in der Region aktiv sind. Mit den jetzt vorliegenden Ergebnissen der genetischen Untersuchungen wird deutlich, dass die Wölfe des Rudels, dessen Kerngebiet im Naturschutzgebiet Gohrischheide Zeithain nördlich von Riesa liegt, auch linkselbisch unterwegs sind. Bei dem Tier, das jüngst wiederholt den Garten aufsuchte, handelt es sich um eine ein- oder zweijährige Tochter dieses Rudels. Zudem konnte sie auch bei einem Riss am 25. April 2022 in einem Wildgatter in der Gemeinde Liebschützberg nachgewiesen werden. Bei weiteren Rissen wären auch ihre Eltern, die alte Fähe des Rudels Gohrischheide sowie der aktuelle Rüde des Rudels, beteiligt.

Es liegt also an den Anwohnern und Tierhaltern ihre Gärten zu schließen und ihre Tiere zu sichern.

Hier die PM mit Foto der Wölfin: https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/1049406

Wölfin aus Mecklenburg-Vorpommern nach Hessen gewandert

Neue Wölfin im Werra-Meißner-Kreis nachgewiesen und es gibt Nachwuchs beim Wolfspaar in Wildflecken an der hessisch-bayerischen Grenze.

Beispielfoto Wolf.

 

Wolfsschutz-Deutschland e.V. erhöht Belohnung zur Ergreifung der Wolfsmörder auf 8000 Euro

P R E S S E M I T T E I L U N G

Auf mittlerweile 8000 Euro ist die Belohnung gestiegen, die der  Verein Wolfsschutz-Deutschland e.V.  zur Ergreifung der Täter ausgesetzt, die bei Wittingen im niedersächsischen Landkreis Gifhorn eine Jungwölfin und bei Ratzdorf im Landkreis Oder-Spree in Brandenburg einen Wolf erschossen haben.

Vereinsvorsitzende Brigitte Sommer: „Wir freuen uns über die Resonanz auf unsere zunächst auf 4000 Euro festgesetzte Belohnung. Das zeigt uns, dass die Wut über die Brutalität an den Wölfen sehr groß ist.“   Die Summe der Belohnung konnte dank eines weiteren engagierten Wolfschützers  verdoppelt werden.

Illegale Wolfstötung: Wolfsschutz-Deutschland e.V. setzt 4000 Euro Belohnung für Ergreifung der Täter aus

P R E S S E M I T T E I L U N G

Der Verein Wolfsschutz-Deutschland e.V.  hat eine Belohnung von insgesamt 4000 Euro zur Ergreifung der Täter ausgesetzt, die bei Wittingen im niedersächsischen Landkreis Gifhorn eine Jungwölfin und bei Ratzdorf im Landkreis Oder-Spree in Brandenburg einen Wolf erschossen haben. Vereinsvorsitzende Brigitte Sommer nannte die Täter „jämmerliche Gestalten, die keine Achtung vor Lebewesen haben.“ In beiden Fällen erstattete der Verein auch Anzeige gegen Unbekannt.

Die Perversität dieser Täter sei leider ein Beispiel dafür, wie hasserfüllt immer mehr Menschen auch bei Tieren reagieren, die unter strengem Schutz stünden. Die Jungwölfin war nach Darstellung von Experten vor ihrem Tod auch noch gefoltert worden. Scheinheilig nannte Sommer die Äußerungen des niedersächsischen Umweltministers Olaf Lies, der gegenüber der Osnabrücker Zeitung geäußert hatte,  dass eine solche „Selbstjustiz“ unverantwortlich und es dafür „überhaupt keine Toleranz“ gebe. In Wirklichkeit ermögliche der Umweltminister in seiner bereits zum vierten Mal verlängerten Abschussverfügung gegen den Wolf Roddy das Töten eines Wolfs, obwohl etliche Zaunkontrollen des Vereins Wolfsschutz-Deutschland e.V. bewiesen hätten, dass die Nutztiere in fast allen Fällen völlig ungenügend geschützt waren.

Sommer: „Auch für den geplanten Abschuss von Wolf Roddy und Wolf Dani in Schleswig-Holstein gibt es für uns keine Toleranz.“

Der getötete Wolf bei Ratzdorf in Brandenburg sei in der Nähe der Stelle gefunden worden, wo bereits vor zwei Jahren schon einmal ein Wolf illegal erlegt worden war. Die Tatsache, dass mit dem Wolf bei Ratzdorf in diesem Jahr bereits schon drei Wölfe von unbekannten Personen in Brandenburg illegal erschossen worden seien, zeige in erschreckender Weise, dass sich Wolfshasser in ihrem Tötungswahn in dieser Gegend besonders sicher fühlen.

Ein Vorgeschmack auf die „Lex Wolf“

Diese illegalen Tötungen seien auch schon ein Vorgeschmack auf die „Lex Wolf“, die vom Bundestag nach der Sommerpause verabschiedet werden soll. Diese Gesetzesänderung des Bundesnaturschutzgesetzes erlaube, dass praktisch jeder Wolf und auch ganze Rudel schon auf Verdacht erschossen werden könnten.  Das könnten sich Wolfshasser zu Herzen nehmen und selbst zur Waffe greifen, um Wölfe in „Selbstjustiz“ abzuschießen.

Der Wolf, so Sommer, sei  unter anderem nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen, der Berner Konvention und EU-Richtlinien eine geschützte Tierart. Diesen Schutz der Wölfe habe die EU erst vor einigen Monaten  bekräftigt.  Die Abkommen seien völkerrechtlich bindend, da sie durch Deutschland ratifiziert wurden.

Hier die PM als PDF:

PM_Wolfsschutz_Deutschland_setzt_4000_Euro_Belohnung_zur_Täterergreifung_aus

 

Wolfsschutz war heute im SAT 1 Frühstücksfernsehen – Diskutieren Sie mit!

Der von vielen Medien als „Mafiamord“ bezeichnete Mord an der Jungwölfin Maja berührt ganz Deutschland. Inzwischen sind 10.000 Euro Belohnung zusammengekommen, die hoffentlich zur Ergreifung der Täter oder des Täters führen. Verdächtige gibt es in dem Gebiet im Landkreis Bautzen jede Menge. Darunter Personen, die auch in Facebook martialisch auftreten und immer wieder ihre Sympathie für illegale Tötungen von Wölfen bekunden.

Hat die Jägerschaft bislang mehr oder weniger um den heißen Brei herum geredet, wenn es um offizielle Stellungnahmen zum Wolfsbestand geht, scheinen die Waidmänner nun kein Blatt mehr vor den Mund zu nehmen. Im Einleitungsbeitrag der SAT 1-Redaktion wird deutlich, dass die Jägerschaft den Wolf im Jagdrecht haben will. Wollen sie ihn erneut ausrotten? Es spricht viel dafür.

Dies dürfen wir nicht zulassen, denn der Wolf ist essentiell.

Ganz herzlichen Dank an unser Vereinsmitglied Dr. Hans-Holger Liste, der im Frühstücksfernsehen bei SAT 1 ein Interview gegeben hat.

Hier der Link zum Interview: https://www.sat1.de/tv/fruehstuecksfernsehen/video/nach-mafia-mord-an-einer-woelfin-neue-debatte-zur-ansiedlung-von-woelfen-clip

Diskutieren Sie mit auf der FB-Seite von SAT 1

https://www.facebook.com/fruehstuecksfernsehen/

Oder bei uns auf der Seite:

https://www.facebook.com/WolfsschutzDeutschland/

Der Wolf braucht eine starke Lobby in Deutschland. Mit dazu beitragen soll das Non-Profit-Filmprojekt unseres Vereinsmitgliedes Volker Vogel. Der gelernte Redakteur plant einen Dokumentarfilm mit dem Titel „Menschen für Wölfe“ zu drehen. Wie Sie hier helfen können, entweder mit Spenden oder einem Interview, können Sie hier erfahren:

www.gofundme.com/menschen-fuer-woelfe