Blick ins Wolfsrevier:…und für Marderhund und Wildkatz ist auch noch Platz

Wo Wölfe wohnen, blüht förmlich das Leben. wir beobachten in den Revieren regelmäßig auch Füchse, Waschbären, Wildschweine (sogar welche mit Punkten 😉 ) Marder, Rehe und Rothirsche sowie sogar auch ab und an Wildkatzen mit Hilfe unserer Wildkameras. Ist ist also reines Jägerlatein, immer wieder zu behaupten, in Wolfsrevieren gebe es ein großes Artensterben. Das Gegenteil ist der Fall. Wölfe schaffen es, ganze Gebiete zu renaturieren. Im Gegensatz zum Hobbyjäger erwählen sie nicht die starken Tiere. Sie brauchen keine Trophäen, sondern lediglich Nahrung für sich und ihre Familie. Dazu reissen sie kranke, schwache, junge und alte Beutetiere.

Über dieses Marderhundepaar haben wir uns besonders gefreut, denn man sieht die kleinen Vettern des Wolfs selten gemeinsam herumlaufen. Sie binden sich ein Leben lang an einen Partner und halten sogar meistens zusammen, einen kurzen Winterschlaf. Wird einer der Partner getötet, bindet sich der zurückgebliebene Marderhund nicht neu, sondern trauert sein restliches Leben lang. Diese beiden hier hat wohl der kurze Vorfrühlingsausbruch aus dem Schlaf gelockt. Marderhunde sehen Waschbären zwar ziemlich ähnlich, aber sie sind nicht mit ihnen verwandt. Sie zählen zu den Wildhunden und sie sind mit dem Fuchs verwandt. Ursprünglich kommen sie aus Asien und Russland, wo sie noch heute in Pelzfarmen gehalten werden. Dort werden sie unter schrecklichen Bedingungen gehalten und ihnen wird bei lebendigem Leib das Fell abgezogen. Es landet oft als Pelzkragen an Jacken. Oft werden solche Pelze auch als Waschbär bezeichnet. Seit Mitte der 1960-er Jahre sind sie auch in Deutschland heimisch, werden hier allerdings genauso gnadenlos und sinnlos gejagt und verfolgt wie Dachse und Füchse. 31.245 Marderhunde wurden von Hobbyjägern im Jahr 2018 getötet. https://www.jagdverband.de/jagdstatistik

Marderhunde ernähren sich hauptsächlich von Früchten und Eicheln sowie Beeren. Auch Insekten und Frösche sowie kleine Fische stehen auf seinem Speiseplan. Marderhunde fressen aber auch Mäuse und Aas. Singvögel stehen eher selten auf ihrem Speiseplan. Die Jagd auf sie ist grausam und sinnlos, denn durch Jagd regulieren sich ihre Bestände nicht. Die Marderhunde reagieren mit noch mehr Nachwuchs. Marderhunde leben völlig unauffällig in der Nähe von Gewässern und sie sollten längst als eingebürgert gelten. Dort richten sie sich gerne in Dachsbauten ein. Nach einer Tragzeit von zirka 60 Tagen kommen die Welpen Ende März geboren. Die Eltern teilen sich die Erziehung und Versorgung der Welpen. Der Vater bewacht allerdings in den ersten Wochen die Kinderstube und frisst selber dabei fast nichts. Im September wandern die Jungtiere ab und suchen sich ein eigenes Revier. Marderhunde stehen auch auf dem Speiseplan von Wölfen.

 

 

 

10 Gedanken zu „Blick ins Wolfsrevier:…und für Marderhund und Wildkatz ist auch noch Platz

  1. … & Jesus sprach :

    „Wahrlich, ich sage euch, wer Vorteile zieht aus dem Unrecht, das einem Geschöpf Gottes zugefügt wird, der kann nicht rechtschaffen sein. Ebenso wenig können die mit heiligen Dingen umgehen oder die Geheimnisse des Himmels lehren, deren Hände mit Blut befleckt sind oder deren Mund durch Fleisch verunreinigt ist.

  2. Der uralte Spruch „Jägerlatein“, muss ja in der Geschichte einen Ursprung haben! Synonyme hierfür: Ammenmärchen, Aufschneiderei, Bluff, Erdichtung, Erfindung, Lügen – Märchen, Münchauseniade! Jeder Jäger möchte gerne den anderen Jäger übertrumpfen. Hierbei werden nicht nur die Anzahl der getöteten Tiere, sondern auch deren Größe übertrieben dargestellt. Neue Tiernamen, wie z.B. „Wolperdinger“, werden auch neu erfunden! Das Leben der meisten Jäger besteht eigentlich nur aus Lügen! Ab einer gewissen Zeit sind die meisten Jäger gar nicht mehr in der Lage, Dichtung und Wahrheit zu unterscheiden! Bestimmte Aussagen werden von einem Jäger auf den anderen Jäger (insbesondere auf sog. Jung – Jäger), übertragen, ohne daß diese selbst diese Aussagen jemals auf den Prüfstein stellen, ob dies auch der Wahrheit entsprechen könnte. Weiterbildung Fehlanzeige, dafür lieber Löcher graben, um Füchse, Marderhunde und Dachse zu jagen! Viele von denen sind auch geistig dazu gar nicht in der Lage, diverse Aussagen zu hinterfragen.

  3. Toi, toi, toi, diesem zauberhaften Pärchen – mögen sie der Mörderbande auf ewig entgehen und gemeinsam glücklich alt werden!

  4. Leider will unsere Politik, die Bauern und Nutztierhalter die Schönheit der Wald und Wiesenbewohner nicht sehen! Denn leider haben Tiere keine Lobby! Das schlimme ist es wird alles abgeballert, ohne Sinn und Zweck. Rehe werden gegessen aber Füchse und Marderhunde vom Jäger nicht. Wir sollten der Natur und all seinen Bewohnern 2 Jahre die Chance geben sich zu bewähren. Aber daran ist leider keiner interessiert.

  5. es macht mich richtig glücklich, diese Marderhunde zu sehen. Es stimmt schon, die Natur blüht auf, wenn Wölfe dabei sind. Das hat man im Yellowstone und im Banff Nationalpark gesehen und wenn die Wölfe bei uns in Ruhe gelassen werden, so werden wir das auch noch sehr deutlich sehen. Ich bin nicht sehr religiös, aber die Worte Jesu, die Pippi zitiert, sollten sich vor allem die Jäger und Konsorten mal in ihre leider sehr engen Gehirne eindringen lassen.

  6. Das stimmt! Der Artikel muß unbedingt in die öffentliche Presse. Nur durch immer wiederholte Richtigstellung der Tatsachen MUß die Öffentlichkeit doch endlich verstehen, welche regulierende Funktion der Wolf in der Natur ausübt!

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