Schweiz: Gericht untersagt Jagd auch im Wallis – Gemetzel geht aber weiter

Die Naturschutzverbände WWF, ProNatura und BirdLife hatten nicht gegen alle Abschüsse Beschwerde eingelegt.

Vier Rudel – darunter das berühmte Augstbord-Rudel im Oberwallis – sollen ausgelöscht werden. Gestoppt wurde die Jagd auf das Nanztal-Rudel, das Rudel Hauts-Forts und Isérables-Fou.

In St. Gallen, im Tessin und in der Waadt kann die Jagd gegen jegliches Verständnis von Tierschützern und Wolfsfreunden weitergehen. Sogar teilweise auch wieder in Graubünden. Nur knapp die Hälfte der geplanten Abschüsse in den größten «Wolfskantonen» Graubünden und Wallis steht auf der Kippe. «Es ist nicht unsere Absicht, die Wolfsjagd flächendeckend zu stoppen», sagte Stephan Buhofer, Verantwortlicher öffentliches Recht beim WWF, jetzt zum Tagesanzeiger. 

Beispielfoto © Brigitte Sommer

Im Grunde bestätigt sich damit wieder einmal die Lobbyunterwürfigkeit der großen Verbände. Auch der WWF ruft regelmäßig zu Spenden für Wildtiere außerhalb von Europa auf und moniert hochmoralisch die Beseitigung von Arten wie beispielsweise Schneeleoparden im Himalaya oder Beutegreifern in Afrika, bekommt es aber nicht fertig, wirklich den Schutz von Wölfen in Deutschland, Österreich und der Schweiz durchzusetzen. Wir stellen uns sowieso schon Jahre lange die Frage, ob dieser Schutz überhaupt gewollt ist, denn der WWF ist ein von Jägern gegründeter Verein, der auch zum Thema Trophäenjagd umstrittene Ansichten teilt: „Im Einzelfall, wenn die Jagd Bestandteil eines integrierten, umfassenden Schutz- und Nutzungskonzeptes ist, tolerieren wir deshalb die Trophäenjagd“, so WWF-Mitarbeiterin Sylvia Ratzlaff. “

Die Umweltverbände Pro Natura, WWF Schweiz, BirdLife Schweiz und Gruppe Wolf Schweiz verzichteten auch auf ein Referendum gegen das revidierte Jagdgesetz. Vorher waren sie bereits mit dem Abschuss von Einzelwölfen einverstanden, was unserer Meinung nach zu dieser Eskalation geführt hat.

Doch nicht nur in der Schweiz, auch in Deutschland, stimmen die großen Verbände und auch die kleinen Vereine immer wieder Einzelabschüssen von Wölfen zu. Durch Lemkes „Schnellabschüsse“(Bundesumweltministerin, Grüne) – https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/12/05/skandal-schnellabschuesse-von-woelfen-auf-umweltministerkonferenz-beschlossen/

kann ein ähnliches Gemetzel wie in der Schweiz nun auch in Deutschland möglich werden. Der einzige Verein, der konsequent gegen jeglichen Wolfsabschuss eintritt, ist Wolfsschutz-Deutschland e. V.. Wir hoffen, dass sich solche Vereine auch in Österreich und der Schweiz gründen. Wolfsfreunde, die wirklich Wölfe lieben, sollten solche Vereine unterstützen.

Infos zur Schweizer Situation in der Gruppe Wolf Facts

Wolfsschutz-Deutschland e.V. empfiehlt die Facebook-Gruppe Wolf Facts. Dort gibt es neben tagesfrischen Infos zu den Wölfen in der Schweiz auch immer wieder Nachrichten über Protestaktionen. Darunter auch eine Demo am 24. Februar 2024. https://www.facebook.com/groups/347215789877202?hoisted_section_header_type=recently_seen&multi_permalinks=1021950355737072

 

Quelle: https://www.blick.ch/schweiz/westschweiz/wallis/bei-drei-von-sieben-rudeln-bundesverwaltungsrichter-stoppt-wolfsjagd-im-wallis-id19236194.html?fbclid=IwAR3MY5ciIvHZdhMjPHSWL3aqdZBlifG7SzFK5V3dYYl0aUlKK9FK_9GX5zY

https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2015-08/grosswildjagd-jagdreisen-afrika-tierschutz/seite-3

https://www.tagesanzeiger.ch/wolfsjagd-in-der-schweiz-vor-gericht-wie-es-jetzt-weitergeht-157297510180

https://www.wwf.ch/de/medien/was-zaehlt-ist-die-koexistenz-von-mensch-und-wolf

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/12/09/schweiz-bundesverwaltungsgericht-stoppt-wolfsmassaker-in-graubuenden/

 

Wir freuen uns über Unterstützung

Es ist leider Fakt, dass der Schutz der Wölfe in Zukunft wohl immer mehr über Gerichte und Anwälte durchgesetzt werden muss. Deshalb brauchen wir auch dringend finanzielle Unterstützung. Unser Verein wird nicht staatlich gefördert, was uns zum einen tatsächlich auch sehr unabhängig macht, zum anderen aber natürlich auch unsere finanziellen Möglichkeiten begrenzt.

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

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So könnt Ihr uns aktiv in den Wolfsgebieten helfen:

Wir freuen uns über neue Mitglieder aus allen Wolfsgebieten in Deutschland, die uns aktiv vor Ort draußen helfen wollen. Der erste Schritt ist ein Mitgliedsantrag:
Angriffe sind nicht zu befürchten, da wir die Identität unserer Aktiven nicht heraus geben.
Ihr könnt uns auch untersützen, in dem Ihr unsere Merchandisingprodukten gegen Spende erwerbt: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/12/11/jetzt-aber-fix-mit-weihnachtsgeschenken-woelfen-helfen/

Blutweihnachten für Wolfsfamilien in Niedersachsen?

Gute Nachrichten gibt es zuerst auch: Ein Gericht hat die Jagd auf den Burgdorfer Vaterwolf erneut verboten. Bleibt zu hoffen, dass es dieses Mal endgültig ist. Gleichzeitig liegen aus anderen Gebieten in Niedersachsen schon wieder Anträge auf Abschuss von anderen Wölfen vor. Das Ziel ist es, wohl Vereine und aktive Wolfsfreunde mürbe zu machen. Will man sogar die Gerichtsferien über Weihnachten nutzen, um endlich das Feuer zu eröffnen? Lesen Sie hier unseren neuen Artikel mit Blick ins Otternhagener Moor und den Zaunrealitäten dort.

Das Verwaltungsgericht Hannover hat die Erlaubnis zum Abschuss des Vaterwolfs des Burgdorfer Rudels östlich von Niedersachsen zum zweiten Mal und nun hoffentlich endgültig gekippt. Das Verwaltungsgericht begründete seine Entscheidung zudem damit, dass der Wolf zuletzt im Januar ein Tier von einer Weide gerissen hatte und ihm insgesamt nur zwei Risse innerhalb von einem Jahr zuzuordnen seien. So geht das Gericht davon aus, dass sich der Wolf grundsätzlich von Wildtieren ernährt. Gegen den Beschluss des Gerichts kann allerdings noch Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht eingelegt werden. Leider kommt diese Entscheidung für die Mutterwölfin des Rudels zu spät. Sie wurde erschossen. Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellte daraufhin Strafanzeige. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/11/01/niedersachsen-mutterwoelfin-des-burgdorfer-rudels-totgeschossen/

Beispielbild. Die Wolfswelpen aus dem Mai diesen Jahres sind schon fast so groß wie ihre Eltern, können sich aber noch nicht alleine versorgen. Foto: © Brigitte Sommer

 

Abschussanträge Grenzgebiet Landkreise Diepholz (Niedersachsen) und Minden-Lübbecke (NRW)

 

Im Landkreis  Diepholz liegen zwei Anträge auf das Töten von Wölfen vor, weil angeblich  „massive Übergriffe mehrfach und in kurzen zeitlichen Abständen stattgefunden haben“. Hierbei hätten die Wölfe auch angeblich die Schutzvorrichtungen überwunden.“ Das teilte die Kreisverwaltung Anfang Dezember mit. Mit betroffen ist hier wahrscheinlich auch der Kreis Minden-Lübbecke in NRW. Wolfsschutz-Deutschland e. V. rechnet damit, dass das Feuer sowohl auf Wölfe in NRW als auch auf Wölfe in Niedersachsen noch vor Weihnachten eröffnet werden könnte, weil man Eilverfügungen abwenden möchte, indem man die Weihnachtsferien der Gerichte nutzt.

Wir rufen zu Spaziergängen um die Weiden in den betroffenen Gebieten auf

Ob die Anträge, wie z. B. im Landkreis Gifhorn bekannt wurde, wieder vom Bauernverband, sprich Landvolk selbst gestellt worden sind, wissen wir nicht. Fakt ist aber, dass der Bauernverband wohl mit solchen Anträgen prüft, ob er mit dieser nicht gesetzeskonformen Methode durchkommen könnte. Anträge auf Abschuss dürfen normalerweise nur von Tierhaltern gestellt werden. In Niedersachsen wurden Anträge in Serie gestellt, unter anderem sogar in Gebieten, wo es so gut wie keine Wölfe gibt, wie bei Verden. Aber auch im Cuxland, im Landkreis Wittmund, im Landkreis Lüneburg und Emden wurden Anträge in Serie gestellt.

 

Gefahr der illegalen Wolfsbeseitigung: Otternhagener Moor

Das Otternhagener Moor liegt im Westen der Hannoverschen Moorgeest und ist mit einer Größe von ca. 974 ha das größte Hochmoor im Projektgebiet. Es ist ein relativ naturnahes Hochmoor, charakteristisch mit offenen Moorflächen und Moorvegetation aus Moorheiden, Wollgrasgesellschaften und Torfmoosen. Nährstoffarme Stillgewässer und zahlreiche kleinere Wasserflächen prägen das Gebiet. Das 1970 ausgewiesene Naturschutzgebiet (NSG) ist Bestandteil des Fauna-Flora-Habitat-Gebietes (FFH-Gebiet) „Helstorfer, Otternhagener und Schwarzes Moor“.

 

Es gibt auch diverse Wandermöglichkeiten rund um das Moor: https://www.komoot.de/guide/158376/wandern-rund-um-das-otternhagener-moor

Die Moorbildung hat vor etwa 3.000 Jahren in einer flachen, nach Nordwesten geneigten Senke zwischen Ablagerungen der Saale-Eiszeit begonnen. Auf seggenreichen Birken-Bruchwaldtorf folgte Weißtorf. Diese Weißtorfschicht ist in den Kernbereichen bis zu 4 m mächtig. An manchen Stellen ist eine Schwarztorfschicht in einer Stärke von zirka einem Meter zu finden. In den Randbereichen sind die Schichten geringer und die Moorflächen außerhalb des heutigen Moores durch Entwässerung und andere Kultivierungsmaßnahmen überprägt, so dass im Nordwesten und -osten „Sandmischkulturen“ und im Westen grundnasse mittlere Podsol-Gleyböden vorliegen.

Das Otternhagener Moor wurde über ein System von Stichgräben zu größeren Randgräben hin entwässert und das Wasser im Norden der Neuen Auter, im Süden und Westen der Auter zugeführt. Im Sommer fallen die Gräben allerdings trocken, so dass ein oberirdischer Abfluss dann nicht mehr zu erkennen ist.

Weiterhin gibt es im Otternhagener Moor einige Moorteiche, die aus alten zusammengelegten Torfstichen entstanden sind. Auch hier sind in den Sommermonaten kaum offenen Wasserflächen zu finden.

Der bäuerliche Handtorfstich hat im Otternhagener Moor flächig stattgefunden, so dass das gesamte Moor mehr oder weniger davon betroffen ist und Moor- und Bruchwälder das Bild bestimmen.

 

Beim Otternhagener Moor handelt es sich um ein recht naturnahes Hochmoor des Norddeutschen Flachlandes. Im Zentrum des Gebietes finden sich – charakteristisch für Moore – offene Moorflächen mit Moorvegetation aus Moorheiden, Wollgrasgesellschaften und Torfmoosen. Weiterhin prägen nährstoffarme Stillgewässer und zahlreiche kleinere Wasserflächen in den ehemals bäuerlichen Handtorfstichen das Moorzentrum. Hier entwickelten sich auch ausgedehnte Torfmoos-Schwingrasengesellschaften. Ferner prägen Birken-Bruchwald, Moorheide, artenarmes Grünland und feuchte bis nasse Brachen sowie Niedermoorvegetation und Sumpf das Gebiet.

 

Blick ins Moor.

 

Üble Propaganda gegen Wedemarker Wolfsfamilie

Im Otternhagener Moor lebt auch eine neunköpfige Wolfsfamilie mit sechs Welpen, gegen die Medien und bestimmte Interessenvertreter eine teilweise absurde Propaganda gestartet haben. Angeblich wäre eine Ponyreiterin verfolgt worden und Anwohner hätten Jungwölfe beobachtet. Ein Jäger hätte sogar gesehen, dass ein Wolf ein Rinderkalb gerissen und vertilgt hätte. Dies alles gipfelte in einer Veranstaltung Anfang November, in der keine Presse zugelassen worden war.  Ein Wolfsberater schürte die Angst noch, indem er eindringlich vor dem Betreten des Otternhagener Moores, vor allem mit nicht angeleinten Hunden warnte. In das Naturschutzgebiet dürften auch Fußgänger ohnehin nicht. „Wenn man das trotzdem macht, ist das wie Lieferando.“

Unglaublich, denn in den mehr als zwanzig Jahren seit der Rückkehr der Wölfe nach Deutschland gab es keinen einzigen Angriff gegen Menschen. Wenige Jagdhunde kamen zu Tode, dies aber während sie sich während Drückjagden in den Territorien der Wölfe befanden. Hunde, die nicht hören und nicht abrufbar sind, sollen deshalb auch an die Leine.

 

 

Jungwolf im Regen.

 

 

Blick ins Moor.

 

Zaunrealitäten im und ums Otternhagener Moor

Umweltminister Meyer (Grüne) betonte nach der Umweltministerkonferenz „Niedersachsen hat sich seit langem beim Bund für einfachere Entnahmen in Regionen mit hohen Nutztierrissen trotz Herdenschutzes eingesetzt. Herdenschutzmaßnahmen bleiben entscheidend für ein möglichst konfliktfreies Miteinander von Weidetierhaltung und Wolf.“ Niedersachsen fördere mit der höchsten Summe aller Bundesländer in diesem und im nächsten Jahr den Herdenschutz bei Weidetieren.“

Hier unterscheidet sich wohl Wunschdenken und Wirklichkeit, denn Fakt ist, dass die allermeisten Weidetiere in Niedersachsen noch immer nicht geschützt werden.  Viehhalter, Jäger und Bauern fordern vehement Wolfsabschüsse.

EU-Topf wird nicht abgerufen

In Niedersachsen ist das Geld für Herdenschutz nicht ausreichend.  6,8 Mio Euro wurden im Jahr 2023 abgerufen.Es hat nur für achtMonate ausgereicht.  Der Evaluierungsbericht der Richtlinie Wolf vom August 2022 hat festgehalten, dass nur fünf Prozent überhaupt bis dahin wolfsabweisend gezäunt hatten.  Dabei würde die EU mehr Gelder zur Verfügung stellen. Die Länder riefen den Extra-Topf aber nicht ab.

 

Desaströse Haltung von Mutterkühen mit Kälbern.

 

Hier kann alles hindurch.

 

Extrem feuchte Böden sind für Kühe und Rinder nicht geeignet. Hier dazu noch ein fast umgestürzter Pfeiler und dazu nur Stacheldrahtlitzen.

 

 

Minizäunchen aus Stacheldraht.

 

Rinder und Kühe kommen in Mooren und Feuchtgebieten nicht gut klar mit ihrer Umgebung. Oft bleiben sie sogar in Entwässerungsgräben stecken und können so zur leichten Beuten von Hunden und Wölfen werden.

 

Hier ist die unterste Litze so hoch angebracht, dass Hunde und auch Wölfe mühelos hindurch können.

 

Einsames Pony nur hinter Stacheldraht. Eine Umzäunung, die übrigens verboten ist.

 

Mutterkühe mit Kälbchen, ungeschützt.

 

Ungeschützte Kälbchen.

 

Gestrüpp ist in die Litzen hinein gewachsen. Dadurch kann die Stromzufuhr gestoppt werden.

 

Bewuchs in den Stromlitzen setzt die Spannung herab.

 

Keine Spannung wegen Bewuchs.

 

Jagd auch in Naturschutzgebieten. Hier eine Falle für Waschbären und Füchse.

 

Kühe hinter Minilitzen aus Stacheldraht und maroden Pfosten.

 

Marode Pfeiler und Stacheldraht.

 

Marode Pfeiler und Stacheldraht.

 

Auch dieses Tor bietet keinerlei Schutz.

 

Selbst innerhalb von Naturschutzgebieten wird gejagt. In nur einer Spazierrunde zählten wir 18 Schüsse.

 

Christian Meyer (Grüne) begrüßt Schnellabschüsse von Wölfen

„Wenn aber Wölfe trotz zumutbaren Herdenschutzes Nutztiere reißen oder sich darauf spezialisieren, müssen wir schnell und einfach handeln können. Unsere Weidetierhalter erwarten schnelle Lösungen über die bisherige Praxis der Entnahme von Problemwölfen hinaus. Es kann nicht sein, dass wir bei erheblichem Rissgeschehen erst wochenlang DNA-Proben abwarten müssen. In Zukunft wird nach Rissfeststellung bei überwundenen Herdenschutz der Abschuss von Wölfen um den Ort des Nutztierschadens erlaubt. Damit gibt es eine gute Möglichkeit, den für den Schaden verantwortlichen Wolf zu entnehmen, denn nach wissenschaftlichen Erkenntnissen besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der schadensverursachende Wolf zum Ort des Risses zurückkehrt. Umso erleichterter bin ich, dass auch Länder mit wenigen Wölfen den neuen Regeln für Regionen mit erheblichen Nutztierrissen zugestimmt haben. Um erheblichen Schäden von Nutztieren abzuwehren, werden wir die neue Regelung wahrscheinlich als erstes Bundesland in die Praxis bringen und schnell umsetzen.“

Die Gebiete mit erhöhtem Rissvorkommen können von den Ländern eigenständig nach Wolfsterritorien, naturräumlichen Gebieten oder kommunalen Grenzen festgelegt werden. „Sehr gut ist von der Konferenz aufgenommen worden, dass beim zumutbaren Herdenschutz im ´Praxisleitfaden Wolf´ Rücksicht auf topographische Gegebenheiten etwa an den Deichen genommen werden soll. Wir brauchen für unsere Deichschafe einen besonderen Schutz, denn sie sind existenziell für unseren Küsten- und Hochwasserschutz“, so Meyer.

Was unserer Meinung nichts anderes heißt, als den Bauern ihre „wolfsfreien Zonen“ zu ermöglichen. Ein Unding. Hier der Link zu unserem Protest gegen die Schnellabschüsse mit Link zu unserer neuen Petition: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/12/05/skandal-schnellabschuesse-von-woelfen-auf-umweltministerkonferenz-beschlossen/

In Niedersachsen sind aktuell 39 Rudel 15 Paare sowie ein Einzeltier nachgewiesen. Für das Durchsetzen von Abschussverfügungen wird das Argument herhalten, dass der Wolfsbestand in Niedersachsen regional nicht gefährdet wäre. Warum dies ein Förderalismustrick ist, zeigen wir in unserem Artikel gegen Schnellabschüsse, siehe Absatz oben drüber, auf.

Tatsächlich Wölfe für „Blutbad in Neustadt“ verantwortlich?

Ausriss aus der Neustädter Zeitung. Artikel in den Quellen verlinkt.

 

Sechs Schafe wurden von einem Hobbyhalter lediglich hinter einem fünfzig Zentimeter hohen Maschendrahtzaun ohne Spannung gehalten. In einem Gebiet, das als Wolfsgebiet bekannt ist. Drei von ihnen sind jetzt tot. Nun beschwert sich der Halter lauthals über das Blutbad. Dabei zeigen Spuren, dass die Wölfe das Zäunchen nicht einmal übersprungen haben, sondern untergraben. Wir fordern, dass solche Halter, die mit oder ohne Absicht ihre Tiere zum Anfüttern darbieten, endlich mit Strafen belegt werden können. Solange Wolfsabschüsse als Problemlösung von der Regierung angeboten werden, so lange wird es auch Halter geben, die Risse provozieren, um die vermeintliche einfache Lösung, nämlich Abschüsse zu erlangen. Nur eine Null-Abschuss-Politik motiviert nach Meinung von Wolfsschutz-Deutschland e. V. wirklich zum Schutz der Weidetiere. Für das „Massaker“ ist der Halter ganz alleine verantwortlich.

Quellen:

https://www.nlwkn.niedersachsen.de/life-moorgeest/das_projekt/lebensraum_hochmoor/otternhagener_moor/helstorfer-moor-113720.html

https://www.nlwkn.niedersachsen.de/naturschutzgebiete/naturschutzgebiet-otternhagener-moor-39491.html

https://www.neustaedter-zeitung.de/artikel/16412.html

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Verwaltungsgericht-Hannover-verbietet-weiter-Abschuss-von-Wolf,wolf4964.html

https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/umk-wolf-227680.html

https://www.kreiszeitung.de/lokales/diepholz/zwei-antraege-auf-wolfsentnahmen-im-landkreis-diepholz-92707071.html

https://www.az-online.de/isenhagener-land/gifhorn/kreisverwaltung-kein-wolfsabschuss-im-landkreis-gifhorn-92662952.html?fbclid=IwAR20hzBo1wRpfa01__XkD9Qr7VsXHSSYUdZ6lfbhbLPlm7CmwPZk8GiPoOI

https://www.neustaedter-zeitung.de/artikel/16491.html?fbclid=IwAR2QrfrJByvlytCQ6zMZboehQRL2Q2-CkDQgFEKNODXaYDetsvoiCQ8koB4

 

Wir freuen uns über Unterstützung

Es ist leider Fakt, dass der Schutz der Wölfe in Zukunft wohl immer mehr über Gerichte und Anwälte durchgesetzt werden muss. Deshalb brauchen wir auch dringend finanzielle Unterstützung. Unser Verein wird nicht staatlich gefördert, was uns zum einen tatsächlich auch sehr unabhängig macht, zum anderen aber natürlich auch unsere finanziellen Möglichkeiten begrenzt.

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

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Nikolaus wäre heute Jagdgegner und Wolfsfreund

Immer wieder werden Treib- und Drückjagden im Namen von historischen Figuren veranstaltet, die mit Sicherheit solchen Tierquälereien nicht zugestimmt hätten. 200 Jäger haben auf einer „Nikolausjagd“ bei Forchheim 72 Rehe und 65 Wildschweine niedergemetzelt. Auch in Wolfsgebieten werden regelmäßig solche Jagden veranstaltet. Der Öffentlichkeit bleibt dies weitestgehend verborgen. Zum Nikolaustag erzählen wir die wahren Geschichten von Nikolaus und Hubertus.

Wir wollen unseren Lesern Fotos von solchen Veranstaltungen nicht zumuten. Immer wieder werden Wildtiere bei diesen Jagdveranstaltungen aufgeschreckt, gehetzt, es werden Familienverbände auseinandergerissen und angeschossene Tiere müssen oft qualvoll im Gebüsch verenden, weil eine Nachsuche nicht ordnungsgemäß durchgeführt worden ist. Im Netz kursieren beispielsweise Bilder von einem Wildschwein, dem der komplette Kiefer samt Schnauze weggeschossen worden war und das elendig unter qualvollen Schmerzen tagelang leiden musste. Wir berichteten bereits hier über eine Solche Drückjagd im Taunus: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/11/12/hessen-wolf-butzi-hat-jetzt-eine-gefaehrtin/

Foto: Netzfunde. Abgebildet ist hier nicht der Nikolaus, sondern der Weihnachtsmann. Es passt dennoch zum Nikolaustag und vor allem auch zum Wesen des echten Nikolaus.

Selbst unter Jägern ist der Sinn von Drück- und Treibjagden umstritten.

Der echte Nikolaus wurde um das Jahr 280 in der Patara, einer Stadt in Lykien, geboren. Es heißt, er wurde mit 19 Jahren von seinem Onkel (dieser hieß ebenfalls Nikolaus und war Bischof) zum Priester geweiht. Daraufhin wurde er Abt des Klosters Sion in der Nähe von Myra, ein Ort in der heutigen Türkei. Später wählte man Nikolaus zum Bischof von Myra. Historisch belegt ist, dass der Sohn reicher Eltern sein geerbtes Vermögen an die Armen und Hilfsbedürftigen verschenkte.

Noch heute ist es Brauch, dass Kinder am Abend des fünften Dezember ihre Stiefel, bzw. Schuhe vor die Türe stellen und diese dann am Morgen des sechsten Dezember mit Leckereien gefüllt vorfinden. Der echte Nikolaus hat auch wenig gemein mit einem Ruten schlagenden Grobian, der freche Kinder bestraft. Die Werte des Nikolaus sind vor allem  Selbstlosigkeit und Nächstenliebe, mit denen Nikolaus während seines gesamten Lebens und Wirkens positiv in Erscheinung trat. Auch zeichnete ihn eine große Achtsamkeit gegenüber allen Menschen in Not aus. Weitere wichtige Eigenschaften und Werte, die man Nikolaus zuschreibt, sind: Barmherzigkeit, Güte, Ehrlichkeit und Hilfsbereitschaft.

Auch der Charakter des heiligen Hubertus wird von der Jägerschaft zweckentfremdet. Er gilt heute noch als Schutzpatron der Jagd und auch in seinem Namen werden Jagden und sogar Gottesdienste veranstaltet. In Wirklichkeit soll Hubertus aber zum Jagdgegner geworden sein, weil er sich gemäß der Legende nach einer Hirscherscheinung gänzlich von der Jagd losgesagt hatte.  Hubertus von Lüttich ist um 655 in Toulouse geboren worden und wirkte als Bischof von Maastricht und Lüttich. Andere Quellen sagen, dass nicht Hubertus selbst die Hirschbegegnung hatte, sondern Lambertus, dem Hubertus ins Amt folgte. Politische Winkelzüge sollen es gewesen sein, dass Hubertus ohne es selbst zu wollen, ausgerechnet zum Schutzpatron der Jagd wurde.

Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern einen schönen Nikolaustag und noch eine besinnliche Vorweihnachtszeit.

 

Quellen:

https://www.grin.com/document/419715

https://www.vivat.de/magazin/jahreskreis/nikolaus/nikolaus-geschichte/?fbclid=IwAR3xJsHdmU0-icWjTszWoub5kiYosV0kL6jIIhQJ2coiewGlHFUtNapf170

https://www.br.de/nachrichten/bayern/umstrittene-drueckjagd-jaeger-bei-forchheimer-nikolausjagd,Tx10SJ9

 

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Skandal: Schnellabschüsse von Wölfen auf Umweltministerkonferenz beschlossen

Wolfsschutz-Deutschland e. V. beurteilt den Beschluss auf der Umweltministerkonferenz, die vom 29. November bis zum 01. Dezember in Münster (NRW) stattfand, als nichts anderes als einen Förderalismustrick, um den Schutz der Wölfe in Deutschland ad absurdum zu führen. Warum dies so ist, lesen Sie hier in unserem Artikel. Verlinkt ist auch noch einmal unsere Petition gegen Schnellabschüsse von Wölfen.

Einigkeit hätte auf der 101. Sitzung der Umweltministerkonferenz beim Umgang mit verhaltensauffälligen Einzelwölfen bestanden, heißt es in der Pressemitteilung vom 01. Dezember 2023. Die Ministerinnen und Minister sowie Senatorinnen und Senatoren sprachen sich einstimmig für Erleichterungen im Verfahren zur Entnahme von verhaltensauffälligen Wölfen aus, die zumutbare (was ist zumubar?) Herdenschutzmaßnahmen überwinden. Die Bundesländer unterstützen daher den Vorschlag der Bundesumweltministerin Steffi Lemke für eine „schnellere und unbürokratische Entnahme“ – was nichts anderes heißt als Töten – von Einzeltieren, deren Nutztierrisse in Regionen mit erhöhtem Rissvorkommen zu wirtschaftlichen Schäden (hier wird die Hürde immer weiter herunter gelegt)  führen. Hierzu hat das Bundesumweltministerium den Ländern eine Neuauslegung des geltenden Rechts dargelegt. Die Bundesländer beschlossen darüber hinaus, den Praxisleitfaden „Wolf“ auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse entsprechend zu ergänzen.

Man bedient sich unserer Meinung nach eines juristischen Tricks, der aber keiner Klage standhalten dürfte, um an einer Gesetzesänderung vorbei zu kommen.

So soll in Gebieten mit erhöhtem Rissaufkommen bereits nach dem erstmaligem Überwinden des zumutbaren Herdenschutzes und dem Riss von Weidetieren eine Abschussgenehmigung möglich sein. Diese soll zeitlich für einen Zeitraum von 21 Tagen nach dem Rissereignis gelten und die Entnahme im Umkreis von bis zu 1.000 Meter um die betroffene Weide ermöglichen. Die Gebiete mit erhöhtem Rissaufkommen werden von den Ländern festgelegt. Eine genetische Individualisierung des mutmaßlichen Wolfes vor der Abschussgenehmigung soll nach dem Beschluss der Umweltministerkonferenz für eine Entnahme in diesen Gebieten nicht erforderlich sein. Bei der Bewertung des zumutbaren Herdenschutzes für Weidetiere zum Schutz vor Übergriffen durch den Wolf können die Länder regelmäßig regionale Unterschiede und Besonderheiten berücksichtigen. Umweltminister Krischer (Grüne) aus NRW hat übrigens für NRW schon die Zaunhöhe von 1,10 auf 90 Zentimeter herabgesetzt, ein Unding.

Beispielfoto Wolf. © Brigitte Sommer

„Die natürliche Rückkehr des Wolfes in seine angestammten Gebiete, stellt uns vor Herausforderungen. Der Herdenschutz ist dabei ausschlaggebend für ein möglichst konfliktarmes Miteinander von Weidetierhaltung und Wolfsvorkommen“, betonte Minister Krischer. „Wir brauchen darüber hinaus aber bundesweit eine praxisgerechtere und rechtssichere Vorgehensweise, um verhaltensauffällige Einzelwölfe zu entnehmen. Auf der Konferenz ist es uns gelungen, parteiübergreifend ein abgestimmtes Vorgehen festzulegen, um die Interessen des Naturschutzes und dem Schutz der Weidetierhaltung gerecht zu werden.“

Geschenk an Waffenindustrie und Jagdlobby?

Wir beurteilen diesen Beschluss als nichts anderes als einen Freibrief für Jäger, ohne Sinn und Verstand auf Wölfe zu schießen, die an bestimmten Weiden einfach nur vorbei laufen, oder sich in deren Nähe aufhalten. In nahezu jedem Wolfsgebiet gibt es Weiden, an denen Wölfe vorbei laufen müssen, weil diese in ihrem Revier liegen. Nun stelle man sich vor, dass bereits nach einem Riss, wobei wohl nicht einmal mehr festgestellt werden soll, ob durch einen frei laufenden Hund oder tatsächlich durch einen Wolf verursacht worden ist, drauf los geschossen werden darf.

Die Waffenindustrie macht Milliardengewinne mit den inzwischen über 400.000 Jägerinnen und Jägern in Deutschland. Und es werden immer mehr.

Es ist längst wissenschaftlich erwiesen, dass das Hineinschießen in Wolfsrudel nicht weniger Risse zur Folge hat, sondern eher mehr, denn Jungtiere, die ihre Eltern verloren haben, werden sich eher vermeintlich leichterer Beute, nämlich Weidetieren zuwenden, als dem für sie noch schwierigeren Jagen von Wildtieren. Werden Jungtiere geschossen, so können diese nicht mehr abwandern, sich ein eigenes Revier suchen und für die weitere Ausbreitung der Wölfe in Deutschland sorgen.

Die EU und auch Deutschland und viele weitere Mitgliedsstaaten haben sich für einen strengen Schutz der Wölfe entschieden und diesen auch vertraglich vereinbart. In den Verträgen haben sich die Mitgliedsstaaten dazu verpflichtet, den Wölfen eine Ausbreitung zu gewährleisten. Ein Abschießen von Jungwölfen widerspricht diesem Ziel. Es ist längst wissenschaftlich unstrittig, dass Jungwölfe spätestens im Alter von zwei Jahren ihr Elternrudel verlassen und sich auf die Suche nach einem eigenen Revier machen. Dabei wandern sie teilweise hunderte bis tausende von Kilometern.

Am zweiten Juni entsetzte Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) mit dem Zitat: „Es darf so lange geschossen werden, bis es aufhört!“ Der Beschluss sieht also vor, dass so lange geschossen wird, bis Risse aufhören, komplette Rudel sind dadurch mit dem Tod bedroht, eine Vermehrung nicht mehr gewährleistet.

Bundesländer mit wenig Wolfsbestand sind also auf Jungwölfe aus Bundesländern mit hohem Wolfsbestand angewiesen, um die weitere Ausbreitung der Wölfe zu gewährleisten. In vielen Bundesländern in Deutschland leben noch viel zu wenig Wölfe, in NRW sind es beispielsweise gerade mal ein Prozent der Gesamtpopulation. NRW ist also, genau wie zum Beispiel Hessen, auf die Zuwanderung von Wölfen angewiesen. Doch Jungtiere, die getötet werden, können nicht mehr wandern und ein eigenes Revier gründen.

Bitte weiter Petition gegen Schnellabschüsse unterzeichnen

Hier der Link zu unserer Petition gegen Schnellabschüsse von Wölfe in Deutschland:

https://innn.it/wolf?fbclid=IwAR29xMUnTYa1gIylVxVMV5fklZJ9BsapwfiB1Rci8k8L6iH1mKIIC7ohRjA

 

Zu wenig Wölfe in Deutschland

In Deutschland hätte es Platz für 4.000 Wölfe. In der Realität lebt nicht einmal die Hälfte hier. Wölfe vermehren sich nur ein Mal im Jahr. Ein Wolfsfamilie beansprucht mindestens ein Gebiet von 250 Quadratkilometern. Sie besteht aus einem Wolfspaar, diesjährigen Welpen und Welpen aus dem Vorjahr, die sich mit um die Kleinen kümmern. Im Alter von zwei Jahren wandern die Jungtiere ab. Die meisten sterben auf ihrer Reise. Eine Wolfsfamilie lässt keine anderen Wölfe in ihr Revier. Es ist also gar nicht möglich, dass sich Wölfe unkontrolliert vermehren. Ihr Bestand muss auch nicht reguliert werden, weil das die Beutegreifer praktisch selbst machen. Zudem kommen viele Wölfe im Straßenverkehr ums Leben, oder sie werden illegal getötet. Wölfe brauchen keine Wildnis, sondern sie kommen in unserer Kulturlandschaft wunderbar zurecht. Im Gegensatz zu Jägern hegen sie wirklich die Wildbestände, weil sie nicht starke Tiere reißen wie sie die Hobbyjäger töten, die für eine Trophäe geeignet sind, sondern sie töten, alte, schwache junge und kranke Wildtiere und tragen so auch zu einem gesunden Wald bei. Wo Wölfe leben, gibt es weniger Verbissschäden. Es ist also völlig kontraproduktiv Moore, wie in der Ministerkonferenz beschlossen, wieder herstellen zu wollen, oder Bauern dazu zu verdonnern Brachflächen anzulegen oder gar Landbesitz zu enteignen,  aber gleichzeitig die Wölfe wieder an den Rand der Ausrottung bringen zu wollen. Und genau dies würde passieren, käme dieser Beschluss wirklich durch.

Zudem gibt es Indizien dafür, dass der Hass der Bauern ganz gezielt auf Wölfe gelenkt wird, um sie von ihren wahren Problemen und Gefahren für die Landwirtschaft abzulenken.

Nun behauptet man in den Bundesländern mit hohem Wolfsbestand, wie zum Beispiel Niedersachsen und Brandenburg – Strafverfahren nach Strafanzeigen von Wolfsschutz-Deutschland e. V. wurden aus dem Grund eingestellt – dass ein toter Wolf, auch wenn „der Falsche“ erschossen worden wäre, keinen Einfluss auf die Gesamtpopulation des jeweiligen Bundeslandes haben würden und den Bestand deshalb auch nicht gefährden würde. Unserer Meinung nach ist dies viel zu kurz gedacht, denn die Wölfe, die getötet wurden, wären für die weitere Verbreitung der Wölfe wichtig gewesen.

Auch führt ein sinnloses Hineinschießen in Wolfsrudel eben nicht zum Ziel „schadenstiftende“ Wölfe zu entfernen und wirtschaftliche Schäden abzuwenden. Auch die Anforderungen an Herdenschutz immer weiter herunter zu schrauben, ist kontraproduktiv.

Könnten wolfsarme Bundesländer sogar klagen?

So bestünde auch die Möglichkeit, dass Bundesländer mit noch zu wenigen Wölfen Bundesländer mit hohem Wolfsaufkommen, die wild in die Familienstrukturen hinein schießen, verklagen könnten, weil dadurch die Ausbreitung der Wölfe in Deutschland behindert wird.

Unserer Meinung nach ist ein „regionales Wolfsmanagement“ nichts anderes als den Förderalismus vorzuschieben, um Gesetze und Verträge zu umgehen.

Laut EU-Kommission sei der Beschluss angeblich konform mit der FFH-Richtlinie. So schreibt die Süddeutsche Zeitung dies: „Auch die EU-Kommission, die ein Wort mitreden darf, ist offenbar einverstanden. In einem Brief, der der Süddeutschen Zeitung vorliegt, sieht sie keinen Konflikt mit europäischen Naturschutzvorgaben. Die Regelung erscheine „angemessen und effektiv“, heißt es in einem Schreiben der zuständigen Generaldirektion Umwelt an das Bundesumweltministerium.“

Gegen die Kommissionspräsidentin sind mehrere Verfahren anhängig und aktuell liegen auch Strafanzeigen vor. Ursula von der Leyens Engagement pro Wolfsabschuss ist kein Geheimnis mehr, seit ihr ungeschütztes Pony vom Vaterwolf des Burgdorfer Rudels in Niedersachsen gerissen worden war. Übt sie Einfluss auf die Kommission aus?

Problem-Hobby-Halter statt Problemwölfe

Das Land Sachsen-Anhalt fördert bisher die Anschaffung und Unterhaltung von Zäunen und die Futterkosten für Herdenschutzhunde zu 100 Prozent. Insgesamt wurden dafür den Angaben zufolge im Berichtszeitraum 460 000 Euro bereitgestellt. «Wir sehen, dass vor allem die großen Tierhalter konsequent auf Herdenschutz achten und verzeichnen dort deutlich weniger Übergriffe», so Sandra Hagel, Präsidentin des Landesamts für Umweltschutz in einem Bericht der Welt.

Laut Welt sieht auch Umweltminister Armin Willingmann (SPD)  in Wolfsübergriffen vor allem ein Problem kleinerer Tierhalter mit wenigen Tieren. Für sie sei der Herdenschutz oft zu aufwendig. Vor dem Hintergrund des sichtbaren Rückgangs der Übergriffe sieht der SPD-Politiker die von Landwirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) angekündigte Kürzung beim Herdenschutz kritisch. Das Ministerium will ab dem kommenden Jahr nur noch 80 Prozent der Maßnahmen finanzieren.

Sachsen-Anhalt steht beispielhaft für die meisten Bundesländern in Deutschland. Gerade von Hobbyhaltern geht der größte Hass auf Wölfe aus und der meiste Unwillen zu schützen. Dabei werden oft die Fördermöglichkeiten nicht einmal abgerufen. Warum jetzt nur noch 80 Prozent bezahlt werden sollen, obwohl die Beträge sowieso nie volle abgerufen werden, was sogar schon die EU anmahnte, erschließt sich uns nicht. Es wirkt gerade so, als wolle man denen die wollen, Steine in den Weg legen.

Solange Wolfsabschüsse als Problemlösung angeboten werden, so lange wird es auch Tierhalter geben, die sogar Risse provozieren, um Abschussverfügungen zu erlangen. Nicht selten haben Bauern auch gleichzeitig einen Jagdschein. Erst eine Null-Wolfsabschusslösung motiviert wirklich zum Herdenschutz.

 

Quelle Pressemitteilung zur Umweltministerkonferenz: https://www.umwelt.nrw.de/presse/detail/ergebnisse-der-101-umweltministerkonferenz-1701431976

Weitere Quellen:

https://www.sueddeutsche.de/politik/wolf-abschuss-weide-regeln-1.6312827?fbclid=IwAR1Fnw_lpIFIec6wmxv5pBGGHZnNLrqG_PMSpzLjFs9L9TdlLUC7LGiZ0mI

https://www.welt.de/regionales/sachsen-anhalt/article248877610/Zahl-der-Woelfe-in-Sachsen-Anhalt-steigt-aber-weniger-Risse.html

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/10/13/lemke-gruene-will-woelfe-auch-ohne-dna-abgleich-erschiessen-lassen/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/06/09/bundesumweltministerin-lemke-es-darf-so-lange-geschossen-werden-bis-es-aufhoert/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/01/14/beginnt-das-grosse-wolfskillen-bald-auch-in-deutschland/

https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-662-65745-4_9?fbclid=IwAR0KBsy83dVmMk4LIi9XXZ5BHBPZnjasC67kC8_HCWRMulthWe55sPJ3eqI#Sec4

 

Wir freuen uns über Unterstützung

Es ist leider Fakt, dass der Schutz der Wölfe in Zukunft wohl immer mehr über Gerichte und Anwälte durchgesetzt werden muss. Deshalb brauchen wir auch dringend finanzielle Unterstützung. Unser Verein wird nicht staatlich gefördert, was uns zum einen tatsächlich auch sehr unabhängig macht, zum anderen aber natürlich auch unsere finanziellen Möglichkeiten begrenzt.

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

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Wir freuen uns über neue Mitglieder aus allen Wolfsgebieten in Deutschland, die uns aktiv vor Ort draußen helfen wollen. Der erste Schritt ist ein Mitgliedsantrag:
Angriffe sind nicht zu befürchten, da wir die Identität unserer Aktiven nicht heraus geben.

Wolfsschutz-Deutschland e. V. mit Infoständen vor Ort in Bayern und Hessen

Das Jahr geht bald zu Ende aber für uns beginnt noch einmal eine heiße Phase. Auch in der kalten Jahreszeit sind wir auf Infoständen in Aschaffenburg und Frankfurt am Main Ende November und Anfang Dezember vertreten.

Gudrun Z. (Foto) und das Wolfsschutz-Standteam, Brigitte, Ernst und Rebecca sowie auch vierbeinige Maskottchen freuen sich auf Besucher. © Brigitte Sommer

 

Wir starten am 27. und 30. November in Frankfurt am Main, an der Hauptwache, direkt am Zugang zur S- und U-Bahn Station, Zugang Steinweg, gegenüber Café Hauptwache. Von zehn bis 17 Uhr klären wir über unsere frei lebenden Wölfe in Deutschland auf und beantworten gerne Fragen.
In Aschaffenburg sind wir am zweiten und am neunten Dezember von neun bis 17 Uhr in der Innenstadt an der Weggabelung Schöntal zu finden. Wir freuen uns sehr auf direkte Kontakte und persönliche Gespräche.
Mit dabei sind zum Beispiel auch unsere beliebten Vereinsshirts, https://wolfsschutz-deutschland.de/2021/09/03/endlich-da-unsere-exklusiven-neuen-vereinsshirts/  – die es für 25 Euro  statt für 30 Euro-Spenden gibt und die vor Ort auch anprobiert werden können. Auch ein neuer Flyer von uns wird vorgestellt.
Wir haben auch noch Exemplare unseres beliebten Wolfskalenders 2024 nachgeordert. Auch er kann direkt gegen eine Spende von 20 Euro erworben werden. Hier sind alle Bilder darin zu sehen: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/11/06/ab-sofort-kann-unser-exklusiver-wolfskalender-fuer-2024-bestellt-werden/

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Fake-News in NRW: Schießgenehmigung auf Gloria noch nicht erteilt

Für große Aufregung sorgte gestern ein Bericht einer Lokalzeitung, in dem behauptet wurde, dass Gloria „endlich“ zum Abschuss frei gegeben worden sei. Wir beurteilen dies als Fake-News. Die Entscheidung ist in Wirklichkeit noch gar nicht gefallen.

„Wölfin Gloria „endlich“ zum Abschuss freigegeben“, titelte gestern Abend Lokalklick. Zitat: „NRW-Umweltminister Krischer hat heute die Problemwölfin Gloria zum Abschuss freigegeben. Dazu sagt Dietmar Brockes, umweltpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion NRW: „Wir begrüßen die Entscheidung des Umweltministers, dass er auf unseren Druck hin Gloria endlich entnehmen will. Doch die Entscheidung kommt viel zu spät! Nach dem zuletzt veröffentlichten Wolfsgutachten hätte diese Wölfin bereits seit September zum Abschuss freigegeben werden können. Durch das Zoffen, Zetern und Zaudern mussten mindestens neun weitere Tiere sterben. Diese Todesfälle hätten durch schnelleres Handeln des Ministers verhindert werden können!““

Wir von Wolfsschutz-Deutschland empfinden eine dermaßen tendenziöse, ganz offensichtlich lobbygesteuerte Hofberichterstattung einfach nur nur noch als peinlich. Ein dpa-Bericht formulierte die Lage deutlich. Im Moment ist noch keine Verfügung durch.

Zitat aus dem dpa-Artikel: Tiere/Umweltpolitik/Agrar/Naturschutz/Nordrhein-Westfalen/
NRW-Minister rechnet «in Kürze» mit Verfügung für Wolfsabschuss =

Düsseldorf/Wesel (dpa/lnw) – NRW-Umweltminister Oliver Krischer rechnet «in Kürze» mit der nötigen Allgemeinverfügung für einen Abschuss der Problemwölfin GW954f, im Volksmund «Gloria» genannt. Das sagte der Minister am Mittwoch im Umweltausschuss des Landtages.
Zuständig ist der Kreis Wesel, in dessen Gebiet das Wolfsrevier Schermbeck am Niederrhein fällt.

 

Da lachen nicht nur die Hühner, sondern auch der Wolf.

 

Ausriss aus dem LokalKlick-Artikel.

 

Lage ist dennoch kritisch

 

Selbstverständlich nehmen wir von Wolfsschutz-Deutschland e.V. die Lage um Wölfin Gloria sehr ernst und wir rechnen auch mit einer Abschussgenehmigung. Diese dürfte aber Klagen nach den vorliegenden Informationen nicht standhalten. Wir kündigen an, Strafanzeigen gegen Entscheider und Ausführende zu stellen, falls Gloria oder ein anderer Wolf in den betroffenen Gebieten zu Tode kommen sollten.

 

Ganz aktuelle Zaundokumentation aus dem Gebiet, das weiter den Unwillen zu schützen zeigt

 

Schafe hinter rudimentären Litzen, ohne Spannung

 

Damwildgehege hinter Wilddraht ohne Spannung.

 

 

Quelle:

https://lokalklick.eu/2023/11/22/woelfin-gloria-wird-endlich-zum-abschuss-freigegeben/?fbclid=IwAR3n-S6LWmKiH0KuPORSo2Ir9GPXuuIAkNvWRBPqCh7tiQFgVz7N842Ab2M

 

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Wolfsschutz-Deutschland e. V. alarmiert: Frigga und Anton von illegaler Tötung bedroht

Offiziell ist der Abschuss des Wolfspaares Frigga (GW3092f) und Anton (GW3222m) vom Tisch, denn gleich zwei Gerichte in Hessen und Bayern hatten ihn verboten. Doch damit ist die Lebensgefahr für die Wölfe in der Rhön nicht vorbei, denn nach wie vor werden die Weidetiere nicht geschützt und weiter Hass gegen die Wölfe geschürt. Lesen Sie hier unsere Fotoreportage mit vielen weiteren Fakten.

Anton stammt aus einem Rudel in Sachsen-Anhalt. Wo Frigga herkommt, ist nicht bekannt, nachgewiesen wurde sie zum ersten Mal in Nordhessen. Dass sich Jungwölfe monatelang und hunderte von Kilometern weit auf die Suche nach einem eigenen Revier machen, ist inzwischen gut erforscht. Frigga schien sich zunächst im Spessart niederlassen zu wollen, doch im Spätsommer beschloss sie aus unbekannten Gründen die Gegend um Sinntal zu verlassen und machte sich Richtung Osten auf. Dort traf sie wohl in der Nähe von Wildflecken auf Anton, der ebenfalls ein eigenes Revier suchte.

Beispielfoto Wolfspaar. ©Brigitte Sommer

 

Zwischen Rotem Moor, Wasserkuppe, dem Heidelstein, dem Naturschutzgebiet Lange Rhön haben sie bis nach Bayern hinein ein schönes, wenn auch raues Zuhause gefunden. Doch nicht nur die kalten Herbststürme der Rhön blasen den beiden um die Nase, sie werden auch von Hass verfolgt. Ihnen droht jetzt noch immer die illegale Beseitigung.

Mit dem dritten Teil unserer Reportagereihe über die beiden zeigen wir nun den Rest des Gebietes. Wolfsfreundinnen und Wolfsfreunde finden in allen drei Reportagen (die beiden anderen unten verlinkt) gute Hinweise für Wanderungen und Spaziergänge, die das Paar schützen können.

In der Rhön werden Schafe und Ziegen traditionell zum Freihalten von Flächen gehalten. In der Rhön ist weniger Wald mit großen offenen Flächen gewollt. Schäfereien erhalten in Hessen sowohl Beträge für das Beweiden der Flächen von den Trägern der Gebiete, wie z. B. auch Umweltorgas oder Gemeinden, als auch Weidetierprämien. Auch das Zaunmaterial wird in Hessen bezahlt. Für Fleisch und Wollprodukte aus der Rhön wird viel Werbung gemacht. Die Gegend ist touristisch beliebt und könnte sicherlich durch sanften Wolfstourismus noch dazu gewinnen.

Auch hier ist das Grundproblem, wie in ganz Deutschland, dass es die Möglichkeit gibt, einen Abschuss eines Wolfes nach Rissen als Problemlösung anzusehen. Solange Wolfsabschüsse eben als Problemlösung angeboten werden, solange wird es auch böswillige Weidetierhalter geben, die Risse provozieren, um Wolfsabschussgenehmigungen zu erhalten. Erst Null Wolfsabschüsse motivieren unserer Meinung nach wirklich zum Schutz der Weidetiere.

 

Weide bei Ehrenberg. Das Tor ist nur einen Meter hoch und es bietet keinen Untergrabschutz © Brigitte Sommer

 

 

Kein Untergrabschutz. Wildzaun abhebbar. © Brigitte Sommer

 

Problemzaun noch einmal im Film

 

 

Morddrohungen und Cybermobbing an der Tagesordnung

Diesen Kommentar fanden wir in FB unter der Veröffentlichung des Zaunbeispiels oben. Während Jägern und Bauern stets wegen weitaus geringeren verbalen Angriffen eine Bühne in Lokal- und Masssenmedien gegeben wird, scheinen sich Zeitungen und auch Behörden kaum für echte Cyberkriminalität zu interessieren. Die Halter, die sich weigern zu schützen, nehmen sich selbst ganz offensichtlich in der Opferrolle wahr.

 

 

 

Die Weide von der Seite betrachtet. Das Tor ist im Hintergrund zu sehen. Außen Stacheldraht, innen Litzen unter Spannung.

 

Durchschlupfmöglichkeit. © Brigitte Sommer

 

 

Hier können Hunde und Wölfe zwischen der unter Spannung stehenden Litze und den Stacheldraht durch.

 

Auch dieser Zaun noch einmal im Film

 

 

Weitere Weide bei Ehrenberg

 

Standartnetz in Höhe von 90 Zentimetern. © Brigitte Sommer – Andere Bundesländer empfehlen in Wolfsgebieten nicht ohne Grund wolfsabweisende Netze in Höhe von 1,10 Metern.

 

 

Auf dem Zaun war zwar eine Spannung von 6000 Volt, doch der Zaun ist hier nur 82 Zentimeter hoch, weil nicht straff aufgestellt. Fällt hier der Strom aus, können sowohl die Schafe heraus, als auch Hunde oder Wölfe hinein. ©Brigitte Sommer

 

 

Ehrenberg in der Rhön auf der hessischen Seite des Reviers. Wie auf dem Foto zu sehen ist, kann von einer dichten Besiedelung, in die angeblich keine Wölfe hinein passen, überhaupt keine Rede sein. Der Blick geht Richtung bayerische Rhön. ©Brigitte Sommer

 

 

Vom Parkplatz am Roten Moor aus kann man zahlreiche Wandertouren ins Gebiet unternehmen. ©Lara S.

 

 

Der Heidelstein liegt wischen Bischofsheim und Wüstensachsen in den Landkreisen Fulda (Hessen) und Rhön-Grabfeld (Bayern), Höhe: 925,7 m ü. NN Naturraum: Lange Rhön.

 

 

Wolfshundemix Liv auf Schnüffelspur. Hier zeigt sie Brigitte Sommer eine Wolfslosung an. Es ist übrigens verkehrt, Wolfslosungen einzusammeln und mitzunehmen, denn Wölfe grenzen damit ihr Revier ab. Für durchziehende Wölfe ist dies eine Botschaft, dass das Revier besetzt ist. Ein Wolfshassernetzwerk sammelte in einigen Gebieten in Hessen alle Losungen ein und sendete sie zum HLNUG, um nachzuweisen, dass es „zu viele“ Wölfe geben würde. Tatsächlich lockt man mit dieser Methode eher mehr als weniger Wölfe an, denn durchwandernde Wölfe können die Botschaft nicht mehr „lesen“, wenn sie nicht mehr vorhanden ist. Es besteht also die Gefahr von mehr, statt weniger Rissen. Hat man seinem Heimatrudel erst mal beigebracht, dass Weidetiere keine Nahrung sind, verteidigen diese das Gebiet nämlich auch gegen Durchzügler. ©Lara S.

 

Wurde das Wolfspaar bereits illegal beseitigt?

 

Ausriss aus der Nachweisliste des LfU Bayern. Auffällig ist es, dass nach dem Gerichtsentscheid zum Verbot der Schießgenehmigung lediglich ein Video aus dem Gebiet aufgeführt ist. Dies kann zwar daran liegen, dass die meisten Weidetiere inzwischen eingestallt sind, könnte aber auch darauf hindeuten, dass das Paar illegal beseitigt worden ist. Im Schießgebiet wurde ein Welpe des Rudels Wildflecken überfahren. Dies ist auch der Nachweise dafür, dass wir mit unserer Einschätzung richtig lagen, dass auch das Rudel Wildflecken durch die Schießgenehmigungen gefährdet war.

 

Ausriss Wolfsnachweise HLNUG. Hier ist der letzte offizielle Nachweis am 01.11.23, unter Verdachtsfällen ist noch ein Riss am 11.11.23 aufgeführt. (gesonderte Liste)

 

Berufsschäfer in Bayern hetzte bereits im Jahr 2018 gegen Wölfe in der Rhön

Julian S. von der Weidegemeinschaft aus G. (Lkr. Rhön-Grabfeld) war bereits im Jahr 2018 über aktuelle Nachrichten über Wölfe genervt und wollte sie wohl tot sehen. Nachdem das Landratsamt in Bad Neustadt die vermutlich erste Wolfssichtung in der Rhön vermeldet und gleich das entsprechende Foto einer Wildkamera veröffentlicht hatte,  polterte S. in einer Lokalzeitung los.  Das Auftauchen eines Wolfes sei für S. aber keine Sensation, sondern ein Ärgernis. Zitat: „Bei diesem Thema sind wir immer die Gearschten“, lautet der deftige Kommentar des Schäfers, der mit bis zu 1400 Tieren auf den Hochlagen der Rhön unterwegs ist. Seine Gründe: Hohe Kosten für Schutzmaßnahmen, zu geringe Schadensersatzzahlungen und hoher bürokratischer Aufwand. Entsprechende Erfahrungen habe seine Familie in der Lüneburger Heide gemacht. Von Seiten der Politik fordert er daher klare Maßnahmen zur Eindämmung des Wolfes. 2018 war weder der Wolf in Hessen, noch in Bayern überhaupt ein großes Thema.

Kein Wolf dort bislang dauerhaft – Hass wie im Mittelalter

Damals war von dem Wolfspaar Frigga und Anton noch gar keine Rede, aber es ist auffällig, dass sich in dem Gebiet, obwohl sehr wolfsgeeignet, bislang kein einziges Tier wirklich dauerhaft ansiedeln konnte. Laut einem bayerischen Redakteur eines Radiosenders sei S. einer der Antragsteller auf Abschuss gewesen. So wolle S. auch erneut einen Antrag auf Abschuss stellen, sollten weitere Risse folgen. Nach dem Verbot des Abschusses von Gerichten in Hessen und Bayern zeigte sich der Berufsschäfer in einem Agrarblatt „fassungslos“ über die Entscheidung. Noch viel deftiger geht es in einem Video auf einem Wolfshasserkanal zur Sache. Das Video auf Youtube ist untertitelt mit: „Er und seine Rhönschafe mussten schon fünf Übergriffe ertragen und es werden seine Zäune regelmäßig überwunden.“ Auf den eingespielten Videos ist keine „Überwindung der Zäune zu sehen, sondern es ist ein Wolf zu sehen, der sich nachts innerhalb einer eingezäunten Weide befindet. Nicht zu sehen ist, ob überhaupt Spannung auf dem Netz um die Weide herum war.

 

Stürmische Zeiten für Wölfe

 

Impressionen vom Heidelstein in fast 1000 Meter Höhe in der Rhön. Es war heute derart stürmisch, dass kein Ton zu hören ist. Deshalb der Ton als Text hier: 😉 Vom Heidelstein aus blickt man in einen Großteil des Reviers des Wolfspaares Frigga und Anton auf hessischer Seite bis zur Wasserkuppe und bayerischer Seite bis nach Bischofsheim und Ginolf und über das rote Moor. Die beiden haben sich ein fantastisches Gebiet heraus gesucht und es bleibt zu hoffen, dass der Hass sie jetzt nachdem zwei Gerichte den Abschuss verboten haben, die beiden nicht weiter verfolgt.

 

 

 

Wanderkarte auf dem Heidelstein ©Brigitte Sommer

 

 

Blick vom Heidelstein auf die Wasserkuppe, dem höchsten Berg in der Rhön. Die Wasserkuppe ist mit 950 Metern Höhe der höchste Berg der Rhön und zugleich die höchste Erhebung in Hessen. Sie liegt im Landkreis Fulda mit Gipfellage im Gebiet von Gersfeld. Auf dem Berg, der überregional als „Wiege des Segelflugs“ bekannt ist, entspringt die Fulda; weitere 30 Bäche haben hier ihren Ursprung. ©Brigitte Sommer

 

 

Liv auf der Suche nach Mäusen. Im Hintergrund ist der Blick bis aufs hessische Kegelspiel an diesem stürmischen Tag möglich. ©Brigitte Sommer

 

Weide bei Ginolfs

 

Ginolfs auf der bayerischen Seite der Rhön.

 

 

 

Genug Spannung auf dem Zaun, aber nicht straff gespannt. ©Brigitte Sommer

 

Wolfsabweisendes Netz von 1,20 Metern. © Brigitte Sommer

 

 

Schief und nicht straff gespannt.

 

 

Fast alles verboten, nur die Hobbyjagd nicht. Für dieses Gebiet galt auch die Schießgenehmigung auf Frigga und Anton.

 

 

Blick nach Bayern. © Brigitte Sommer

 

 

Märchenhafte Abendstimmung. © Brigitte Sommer.

 

 

Wandernde Jungwölfe auf der Suche nach einem Territorium leben gefährlich. Sie wandern zum Teil tausende Kilometer weit, um ein geeignetes Revier zu finden. Neben illegalen Nachstellungen stellen auch andere Wölfe, die bereits Reviere besetzen, eine Gefahr dar. Am gefährlichsten ist aber der Straßenverkehr. © Lara S.

 

 

Auf der Karte vom HLNUG lässt sich der Weg von Frigga vom Spessart in die Rhön gut verfolgen Im Landkreis Bad Kissingen, wozu auch die Umgebung von Wildflecken zählt, muss sie dann auf Anton getroffen sein, der aus Sachsen-Anhalt stammt. Aus welchem Rudel Frigga ursprünglich stammt, weiß man nicht. Das erste Mal nachgewiesen wurde sie im Frau Holle Land Nordhessen. Das Revier ist noch nicht offiziell bestätigt, aber wir glauben, dass sich Frigga und Anton in der Rhön niederlassen werden, wenn man sie lässt. ©Kartenausschnitt HLNUG.

 

Jahresbericht Wolf veröffentlicht

Seit wann leben wieder Wölfe in Hessen und wie hat sich das Vorkommen über die letzten Jahre entwickelt? Wie viele Wolfsübergriffe auf Nutztiere haben bisher stattgefunden und wie hoch war die Summe, die für die Förderung von Herdenschutzmaßnahmen durch das Land Hessen ausgezahlt worden ist?

Diese und weitere Fragen beantwortet der Jahresbericht „Wolf in Hessen“, welcher im Oktober erstmalig vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie veröffentlicht wurde. Der Bericht bündelt alle wesentlichen Informationen und Ergebnisse, der unterschiedlichen Behörden, die am hessischen Wolfsmanagement beteiligt sind. Damit gibt er einen Gesamtüberblick über die Bereiche Wolfsmonitoring, Herdenschutz, Förderung, Schadensmanagement und Öffentlichkeitsarbeit. Im Fokus der Betrachtung steht dabei das abgeschlossene Monitoringjahr 2022/2023 sowie das Kalenderjahr 2022.

Kaum Risse, aber große Hetze gegen Wölfe

In diesem Jahr, 2023, haben wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. in der Rissliste Hessen 40 Übergriffe auf Nutztiere bis heute gezählt.

Zahlen Vorjahre HLNUG

Im Jahr 2022 wurden in Hessen 20 Nutztiere nachweislich durch Wolfsübergriffe getötet. Sechs Tiere gelten als vermisst. Die 11 Übergriffe ereigneten sich in den Landkreisen Vogelsberg, Schwalm-Eder, Fulda, Hochtaunus, Hersfeld-Rotenburg, Wetterau und Lahn-Dill. Bei fünf Übergriffen konnten mittels Genotypisierung der DNA-Proben auch die Individuen festgestellt werden, welche die Übergriffe verursacht haben. So ist jeweils ein Übergriff auf die Fähe GW2812f und die beiden Rüden GW2554m und GW3090m sowie zwei Übergriffe auf die Fähe GW2479f zurückzuführen.

Im Jahr 2021 wurden fünf Übergriffe von Wölfen auf Nutztiere nachgewiesen. Jeweils ein Übergriff ist auf die Fähe GW1142f sowie den Rüden GW1832m zurückzuführen. Ein Übergriff wurde durch die in Nordhessen sesshafte Stölzinger Wölfin GW1409f verübt. Bei zwei Fällen war keine Individualisierung der DNA-Proben möglich. Die Nutztierschäden wurden in den vier Landkreisen Odenwald, Hersfeld-Rotenburg und Werra-Meißner nachgewiesen.

Ein Jahr zuvor, im Jahr 2020, haben nachweislich sieben Wolfsübergriffe auf Nutztiere stattgefunden. Bei sechs davon konnte die DNA der Fähe GW1409f nachgewiesen werden. In einem Fall war die Ggenotypisierung der DNA-Probe nicht möglich. Vier Übergriffe ereigneten sich im Werra-Meißner-Kreis, zwei im Kreis Hersfeld-Rotenburg und einer im Kreis Bergstraße.

Im Jahr 2019 wurden zwölf Wolfsübergriffe auf Nutztiere dokumentiert. Im Rahmen der Genotypisierung der genommenen DNA-Proben konnten sieben verschiedene Individuen bestimmt werden. Vier der zwölf Übergriffe sind auf die Fähe GW1409f zurückzuführen. Die Übergriffe ereigneten sich in den Landkreisen Hersfeld-Rotenburg, Fulda, Kassel, Vogelsberg, Schwalm-Eder sowie Werra-Meißner.

Im Jahr 2018 wurde kein Nutztierschaden dokumentiert, der nachweislich von einem Wolf verübt worden ist. 2017 wurden nachweislich drei Wolfsübergriffe auf Nutztiere im Odenwald notiert.

Insgesamt wurden seit 2017 in Hessen 106 Nutztiere durch Wolfsübergriffe geschädigt. Dabei handelt es sich zu 93% um Schafe und Ziegen und zu 7% um Rinderkälber.

 

Ferner gibt es sogar Billigkeitsleistungen für tote Pferde, ohne dass eine sichere Zäunung nachgewiesen werden muss. Für uns nicht das richtige Signal. Auch zeigt sich im Bericht, dass auch in Hessen wohl Fördermittel gar nicht abgerufen worden sind.

 

Jahresbericht Wolf: https://www.hlnug.de/fileadmin/dokumente/naturschutz/Arten_melden/wolf/2023/HLNUG_Wolf_Jahresbericht_231027.pdf

 

 

Weitere Berichte über das Gebiet von Frigga und Anton: Hier Teil 1 und 2 aus dem Gebiet mit Einblicken in Landschaft und Zaunrealitäten.

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/10/31/nach-bayern-will-nun-auch-hessen-das-wolfspaar-frigga-und-anton-totschiessen/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/10/24/bayern-kein-weidetierschutz-trotzdem-wolfsabschuss-elf-woelfe-in-gefahr/

 

Quellen:

https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/wolfszentrum

https://www.lfu.bayern.de/natur/wildtiermanagement_grosse_beutegreifer/wolf/monitoring/index.htm

https://www.infranken.de/lk/bad-kissingen/nur_saalezeitung/wolf-in-der-rhoen-gesichtet-das-sagen-experten-art-3374343

https://www.wochenblatt-dlv.de/regionen/franken/tierschuetzer-verhindern-abschuss-woelfen-schaefer-fassungslos-574679

https://www.youtube.com/watch?v=68l_1F3jxR0

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Angriffe sind nicht zu befürchten, da wir die Identität unserer Aktiven nicht heraus geben.

 

 

 

 

 

 

 

 

Hessen: Wolf Butzi hat jetzt eine Gefährtin

Es gibt schöne Neuigkeiten aus dem Territorium Butzbach. Wolfsrüde Butzi (GW2554m) hat eine Partnerin gefunden. Warum dies dennoch nicht auf ein Happy-End hindeutet, sondern beide Wölfe gefährdet sind, zeigen wir hier in unserer neuen Reportage. Unter anderem geht es auch um Treibjagden mit der umstrittenen Hunderasse Jagdlaika mitten im Wolfsgebiet. Wir fordern, solche Drückjagden zu verbieten. Außerdem gibt es auch Neues aus ganz Hessen, ganz aktuell auch wieder Herdenschutzverweigerung.

Erst seit Anfang diesen Jahres ist das Territorium Butzbach zum offiziellen Wolfsgebiet erklärt worden. Ein Jungtier aus dem in NRW und Rheinland-Pfalz stark illegal verfolgten Leuscheider Rudels, hat das wald- und wiesenreiche Gebiet seither zu seinem Zuhause auserkoren: Wolfsrüde Butzi. Doch schon kurze Zeit später machten und machen ein Netzwerk aus Weidetierhaltern, Hobbyjägern und Wolfshassern mobil. Massen- und Lokalmedien heulen mit, was immer wieder zu geradezu abstrusen Überspitzungen führt. Indizien weisen zudem darauf hin, dass dem Wolfspaar stark illegal nachgestellt wird.

Wir zeigen in unserer neuen Fotoreportage einen Einblick in das Gebiet.

Wolfsrüde Butzi hat jetzt eine Partnerin. Beispielfoto Wolfspaar © Brigitte Sommer

 

Dieses Foto könnte die Fähe GW2619f sein. Wir nennen sie Lisica. Fotoquelle ©Wolfszentrum Hessen.

 

Blick in den herbstlich gefärbten Wald im Territorium Butzbach.

 

Jagdterror statt Ruhe

 

Wer ein solches Schild beim Wandern entdeckt, hat es bestimmt nicht mit einer Ruhezone für Wildtiere zu tun, sondern dahinter verbirgt sich das glatte Gegenteil. Folgt man solchen Wegen ein Stück weiter, verbirgt sich so gut wie immer ein Hochsitz, nebst Anfütterungsplatz oder sogar ein so genannter Luderplatz, auf dem die Reste der geschossenen Tiere einfach liegen gelassen werden. In Sichtweite zu diesen Plätzen befindet sich ein Hochsitz, von wo aus auf Tiere geschossen wird. © Brigitte Sommer

 

Weitere Informationen über Kirr- und Luderplätze sind auch in dieser Reportage von uns zu finden: https://wolfsschutz-deutschland.de/2020/10/07/faktencheck-jaegerlatein-todesterrorzone-statt-wildruhezone/

 

Wie überall in Deutschland auch hier: Alle paar hundert Meter ein Hochsitz. Dabei ist es ganz egal, ob man sich in einem Naturschutzgebiet befindet, oder nicht. Es wird überall geschossen.

 

Treibjagd mit Leikis mitten im Wolfsgebiet um Wehrheim

Am 28. Oktober fand bei Wehrheim eine Treibjagd statt. Bei Treibjagden werden alle Tiere des Waldes gehetzt und gebissen und sie sind inzwischen zu Recht sehr umstritten, in Wolfsgebieten dazu noch mehr als fragwürdig. Mit im Einsatz waren dabei auch nicht die üblichen Jagdhunde, sondern hochbeinige Leikis und ähnliche Hunde, die aus der Schweiz heran gekarrt wurden. Im Gegensatz zu kurzbeinigen und „spurlauten“ Jagdhunden bellen diese Hunde nicht, sondern sie bleiben stumm. Sie tragen Glöckchen. Der Einsatz solcher Hunderassen wird als „nicht waidgerecht“ angesehen, ist aber auch nicht verboten.

Zitat zur stummen Verfolgung aus einem Artikel aus „Natürlich Jagd“:

„….Das ist beim ausschließlichen Einsatz spur- und fährtenlauter Rassen aber fast immer gegeben. Das Wild weiß, wo seine Verfolger sind, kann seine Flucht entsprechend „planen“ und kommt niemals dem draußen wartenden Jäger in panischer Flucht, sondern oft in langsamem Troll, der ein sauberes Ansprechen (übersetzt schießen)  ermöglicht.

Bei Schwarz- und Rehwild im Treiben (bei Bewegungsjagden) kommt es beim Einsatz der Laiki regelmäßig dazu, dass einzelne Stücke (gemeint sind Lebewesen, wie Hirsche und Rehe oder Wildschweine)  von den Hunden überrascht, gepackt und niedergerissen werden. Häufiger hört man Sauen und Rehe klagen als den Laut jagender Hunde.“ Zitat Ende.

In Schweden werden solche Tiere zur Elch- und wohl auch zur Wolfsjagd eingesetzt. Sollten diese Hunde im Wolfsrevier nicht nur Rothirsche hetzen? Der Jagdpächter in diesem Gebiet ist ein Investmentbanker aus Königstein.

Am 3. und 11. November fanden weitere Drückjagden im Wolfsterritorium, in den Revieren Rosbach und Wehrheim statt.

Wolfsschutz-Deutschland e. V. und Wildtierschutz Deutschland e. V. Sektion Hessen protestieren hier ausdrücklich und fordern sowohl diverse Jagdpächter, als auch Hessenforst auf, diese umstrittenen Jagden in Wolfsgebieten sofort zu beenden.

Abgesperrt. Treibjagd bei Wehrheim. © Wildtierschutz Deutschland e V. Sektion Hessen

 

Diese hochbeinigen Jagdhunde wurden aus der Schweiz herangekarrt. © Wildtierschutz Deutschland e V. Sektion Hessen

 

Zeichen für die Treiber. © Wildtierschutz Deutschland e V. Sektion Hessen

 

 

Mit dem Blick fürs Detail gibt es viel Schönes im Wolfsrevier zu entdecken.

 

Blick vom Winterstein in die Wetterau. © Brigitte Sommer

 

Butzi und Lisica leben in einem riesigen Gebiet. ©Brigitte Sommer

 

Alter Steinbruch bei Rosbach. © Brigitte Sommer

 

Ein Wanderweg führt um den Steinbruch bei Rosbach. Von verschiedenen Aussichtspunkten ist eine Fernsicht bis Frankfurt bei gutem Wetter möglich. © Brigitte Sommer

 

 

Auch hier wurde stark gerodet, wie in vielen Wolfsgebieten. Neben Drück- und Treibjagden sind die Rodungen eine massive Störquelle für alle Wildtiere. © Brigitte Sommer

 

 

Die Wanderwege sind gut gekennzeichnet, aber nicht sehr abwechslungsreich. © Brigitte Sommer

 

 

 

Der Wald verjüngt sich auch von alleine, wenn man ihn lässt. © Brigitte Sommer

 

 

Brigitte Sommer mit Spürnase Liv im Taunus. Wir waren nach den Drückjagden dort unterwegs und wir haben weder Losung noch Spuren von Butzi und Lisica entdeckt, was außergewöhnlich ist. Losungen werden wohl im großen Stil von in Paffenwiesbach und Wehrheim ansässigen Wolfshassern regelmäßig gesammelt und an das Umweltministerium gesendet, weil man wohl unbedingt nachweisen möchte, dass es in dem Gebiet „zu viele“ Wölfe geben würde. Dabei ist es grundfalsch, die Losungen komplett zu entfernen, denn sie dienen durchwandernden Wölfen als Nachricht, dass dieses Territorium bereits besetzt ist. Foto: Privat.

 

 

Unsere beiden Spezialistinnen Liv und ihre Freundin sind in Wolfsgebieten immer an der Leine. © Brigitte Sommer

 

 

Wolfshundemix Liv auf Spurensuche. © Brigitte Sommer

 

Zerstörte Wildkameras des Umweltministeriums in der Nähe der Kapersburg. Bei Wehrheim hat sich ein Netzwerk an Wolfshatern gebildet, die die Wölfe sowohl medial als wohl auch in Real Life verfolgen. Wurden die Kameras zerstört, weil man bei illegalen Aktiven gefilmt und sich nicht zu erkennen geben wollte? Foto: ©Wildtierschutz Deutschland Sektion Hessen

 

 

Zeugnis der Vergangenheit Die Kapersburg ist Teil des Limes. ©Brigitte Sommer

 

 

Reste aus der Römerzeit. © Brigitte Sommer

 

 

Auch ein Munitionslager der Bundeswehr liegt im Territorium. © Brigitte Sommer

 

 

Im Territorium gibt es ein umfangreiches Netz an Wanderwegen, die aber besser für Radfahrer geeignet sind. Fast alle Wege sind befestigt und geschottert und für Wanderer eher langweilig. Dennoch zeigt sich das Gebiet in den schönsten Herbstfarben. © Brigitte Sommer

 

 

Hinter dem schönen Schein tut sich regelmäßig der Jagdterror in diesem Gebiet auf. © Brigitte Sommer

 

Herbstliche Stimmung bei Oberrosbach. ©Brigitte Sommer

 

Daten aus ganz Hessen

Das Rudel Waldkappel ist bis jetzt nicht bestätigt worden. Über die gefährliche Lage dieses Rudels informierten wir bereits hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/05/18/die-grosse-hessenreportage-von-drecksaecken-fakewoelfen-rissprovokationen-und-gesteuerter-panikmache/  Butzbach wird nun als Paar geführt. Das Rudel Wildflecken streift übrigens auch in dem Gebiet umher, in dem Frigga und Anton zum Abschuss frei gegeben worden waren.  Bewiesen wurde dies auch durch eine tote Wölfin aus Wildflecken. Im Territorium Wildflecken wurde auf bayerischer Seite im Landkreis Rhön-Grabfeld am 22. Oktober eine Wölfin tot aufgefunden. Das Tier mit dem Kürzel GW3662f ist der dritte Nachkomme aus dem Rudel Wildflecken, der bei einem Verkehrsunfall zu Tode gekommen ist. Zum Glück beendeten Gerichte diese Farce, so dass jetzt auch das Rudel Wildflecken wieder in Sicherheit ist.  https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/11/04/ausgeschossen-gericht-untersagt-weitere-jagd-auf-das-wolfspaar-frigga-und-anton/   In Greifenstein hat sich eine Schwester von Butzi angesiedelt. Das große Rudel in Rüdesheim hat in diesem Jahr merkwürdig wenige Welpen. Ausriss: ©Wolfszentrum Hessen.

 

Weidetiere in Hessen noch immer nicht ausreichend geschützt

Laut einer Pressemitteilung des HLNUG haben im September nachweislich zwei Übergriffe von Wölfen auf Nutztiere stattgefunden. Die beiden Fälle ereigneten sich im Main-Kinzig-Kreis in den Gemeinden Flörsbachtal und Sinntal. Dabei sind insgesamt zwei Schafe zu Schaden gekommen. An beiden Schafen konnte die DNA der Wölfin GW3092f  (Frigga) sichergestellt werden.
In beiden Fällen waren die Tiere gemäß der Richtlinie „Weidetierschutz“ nicht ausreichend geschützt.

Wir berichteten über die Situation ungeschützter Weidetiere im Grenzgebiet Bayern und Hessen auch hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/10/24/bayern-kein-weidetierschutz-trotzdem-wolfsabschuss-elf-woelfe-in-gefahr/

Statt Forderung von Wolfsabschüssen sollten endlich Strafzahlungen für solche Schutzverweigerer angedacht werden.

Herdenschutzmaßnahmen werden inzwischen übrigens bezahlt:

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/09/15/herdenschutzmassnahmen-werden-jetzt-in-ganz-hessen-bezahlt/

Ein totes Fohlen in Sinntal wird in der Liste des Wolfszentrums unter Verdachtsfällen geführt. Es steht also noch gar nicht fest, wer für den Tod des Fohlen verantwortlich war. Ein neuer Fall eines angeblichen Risses eines Fohlens in der Nacht vom 5. auf den 6. November steht noch gar nicht in der Liste. Ausriss: © Liste Verdachtsfälle Wolfszentrum.

Die Besitzerin des aktuell toten Fohlens im Kinzigtal behauptet in einem Zeitungsartikel von Osthessennews, dass das Fohlen „lebendig“ aufgefressen worden sei. Um 10:50 Uhr sei es noch warm von der Pferdehalterin vorgefunden worden. Die großen Reißzahnspuren am Maul des Fohlens wären zu groß für einen Fuchs, das hätten die Wolfsbeauftragten vor Ort bestätigt. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. nehmen an, dass  „Wolfsbeauftragte“ nicht von offizieller Seite im Einsatz waren, sondern dem Wolfshassernetzwerk angehören, das inzwischen selbst beauftragte „Rissgutachter“ ernennt.

Ausrisse aus einem Artikel der Fuldaer Zeitung: In diesem Artikel widersprechen sich Zitate aus vorherigen Artikeln. https://www.fuldaerzeitung.de/kinzigtal/noth-neugeborenes-fohlen-im-kinzigtal-gerissen-war-es-ein-wolf-nachweis-anja-92667452.html?fbclid=IwAR0h02CCTJXFMgLlJZSKVmim-Qtkw6__gqdgg289gc6fOdC-ww4kZ1EdwRU  Angeblich soll die Stute nun doch näher am Haus gestanden haben. In einem Artikel von Osthessennews hieß es, dass sich die Koppel am Ortsrand befunden hätte und die Pferde auf großen Koppeln mit Offenstahl gehalten werden würden. Dies wirft erst Recht die Frage auf, warum das tote Fohlen erst nach zehn Uhr morgens entdeckt worden war.

Ein Kehlbiss sei bei einem so jungen Tier nicht notwendig, um es zu töten. Das fehlende Auge wurde von Krähen, die sich schnell über Kadaver hermachen, ausgehackt“, so die Pferdebesitzerin weiter in dem Lokalzeitungsartikel von Osthessennews.

Unweigerlich kommt doch hier die Frage auf, warum eine fohlende Stute in der Nacht wohl doch alleine auf einer Offenstallkoppel gelassen wurde und das tote Fohlen erst am nächsten Tag nach zehn Uhr morgens entdeckt wwurde? Welche Pferdehalter, die sich wirklich um ihre Tiere sorgen, handeln so? Des weiteren war das Wetter an diesen Tagen von Dauerregen und Kälte bestimmt.

In Falle einer Totgeburt wird das Fohlen übrigens auch nicht mehr vom Herdenverband, falls denn die Stute doch nicht alleine stand, verteidigt. In einem solchen Fall können Beutegreifer wie Wolf, Dachs oder Fuchs oder auch frei laufende Hunde, auch bei mangelnden Zäune ungehindert auf der Weide nachsorgen, d. h. Aas fressen.

Das tote Fohlen vom 02.10.23 ganz in der Nähe muss sich zudem in den Kreisen von Pferdehaltern herum gesprochen haben. Uns ist es unverständlich, warum die Halterin angeblich nicht weiß, wie sie ihre Tiere schützen kann. Fakt ist es allerdings, dass Kosten für Zäune für Pferde in Hessen nicht übernommen werden.

Diese Karte vom Wolfszentrum Hessen macht deutlich, wie wenige Wölfe es tatsächlich in Hessen gibt. Ausriss © Wolfszentrum Hessen.

 

 

Quellen:

https://www.hlnug.de/presse/pressemitteilung/monatliche-neuigkeiten-zu-den-hessischen-woelfen-8

https://osthessen-news.de/n11752508/reisszahnspuren-an-neugeborenem-pferd-auf-koppel-war-es-ein-wolf.html

https://www.fuldaerzeitung.de/kinzigtal/noth-neugeborenes-fohlen-im-kinzigtal-gerissen-war-es-ein-wolf-nachweis-anja-92667452.html?fbclid=IwAR0h02CCTJXFMgLlJZSKVmim-Qtkw6__gqdgg289gc6fOdC-ww4kZ1EdwRU

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/02/17/wolfsland-hessen-verfolgter-wolf-aus-dem-leuscheider-rudel-findet-zuflucht-im-taunus/

https://www.natuerlich-jagd.de/hund/unsere-jagdhunde-x-der-jagdlaika/

 

Wir freuen uns über Unterstützung

Es ist leider Fakt, dass der Schutz der Wölfe in Zukunft wohl immer mehr über Gerichte und Anwälte durchgesetzt werden muss. Deshalb brauchen wir auch dringend finanzielle Unterstützung. Unser Verein wird nicht staatlich gefördert, was uns zum einen tatsächlich auch sehr unabhängig macht, zum anderen aber natürlich auch unsere finanziellen Möglichkeiten begrenzt.

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

IBAN DE79 1005 0000 0190 7118 84

BIC BELADEBEXXX

Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

So könnt Ihr uns aktiv helfen:

Wir freuen uns über neue Mitglieder aus allen Wolfsgebieten in Deutschland, die uns aktiv vor Ort draußen helfen wollen. Der erste Schritt ist ein Mitgliedsantrag:
Angriffe sind nicht zu befürchten, da wir die Identität unserer Aktiven nicht heraus geben.

 

 

Schon wieder Wolfsmord in Sachsen: Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt Strafanzeige

Schockierende Zahlen: Sind in zwei Monaten drei illegal getötete Wölfe im Landkreis Bautzen als Verhöhnung der ermittelnden Behörden zu deuten? Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt sich die Frage, ob überhaupt ermittelt wird und stellt Strafanzeige.

Wir berichteten bereits hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/11/03/illegale-wolfstoetungen-in-sachsen-und-brandenburg-wolfsschutz-deutschland-e-v-stellt-strafanzeigen/

Nun ist ein neuer Fall in der Liste der DBB-Wolf aufgetaucht. Der Jungwolf stammte aus dem Territorium Zimpel, wieder in Nachbarschaft zum Jahre lang verfolgten Rosenthaler Rudel, das in den aktuellen Monitoringdaten nicht mehr nachgewiesen werden kann. Es gibt dort in dem Gebiet so einige Verdächtige, die auch schon ins Schlaglicht von Ermittlungen gefallen waren. Zur Zeit fühlt man sich in diesen Kreisen scheinbar sicher. Warum?

Das Verschwinden von weiteren Rudeln wird von offizieller Seite mit einer „hohen Dynamik“ unter den Wölfen erklärt. Wir klagen dagegen stillschweigende heimliche Beseitigung an.

Illegale Tötung26.10.2023Jährlingmnoch offenZimpelSachsenBautzen

Wir erhoffen uns durch die weitere Strafanzeige auch weitere Einblicke in diese Akten, denn erneut wurden zu den Fällen keine Pressemitteilungen von der Fachstelle Wolf herausgegeben. Berichte über Risse wurden allerdings schon veröffentlicht. Wir meinen, die Öffentlichkeit hat auch ein Anrecht zu erfahren, wenn Wölfe illegal getötet werden.

Hier die neuen Monitonringdaten zu Wölfen in Sachsen:

https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/1070168

Aktuell gibt es 44 Territorien  mit 38 Wolfsrudeln, vier Wolfspaaren und zwei sesshafte Einzelwölfe. Das sind erste bestätigte Daten der wissenschaftlichen Auswertung des Monitoringjahres 2022/2023.

Vergleich zum Vorjahr:  36 Wolfsterritorien, in denen sich 31 Rudel, vier Paare und ein territoriales Einzeltier etabliert haben. Das geht aus den Daten des abgeschlossenen Wolfsmonitoringjahres 2021/2022 hervor.

Quellen:

http://www.dbb-wolf.de

https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/1057087

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung

Es ist leider Fakt, dass der Schutz der Wölfe in Zukunft wohl immer mehr über Gerichte und Anwälte durchgesetzt werden muss. Deshalb brauchen wir auch dringend finanzielle Unterstützung. Unser Verein wird nicht staatlich gefördert, was uns zum einen tatsächlich auch sehr unabhängig macht, zum anderen aber natürlich auch finanzielle Probleme bereitet.

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

IBAN DE79 1005 0000 0190 7118 84

BIC BELADEBEXXX

Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

 

Vernichtungswahn: Wölfe und Wolfsschützer sollen weg!

Es ist spürbar, dass der Wind um die Aufweichung des gesetzlich verankerten Schutzstatus der Wölfe in Deutschland seit Jahren immer stärker wird. Man will anscheinend um jeden Preis Jagd auf Wölfe machen. Bestimmte Interessengruppen heizen die Stimmung noch zusätzlich im Internet an, in dem sie teilweise bezahlte Trolle auf nahezu alle loslassen, die sich für Wölfe in der Öffentlichkeit stark machen. Unser Verein Wolfsschutz-Deutschland e. V. ist davon auch betroffen.

Seit fast einem Jahr haben es unsere Vorsitzende Brigitte Sommer und der Verein mit den immer mehr ausufernden Hassattacken eines Cybermobbers und Stalkers zu tun. Dieser Mensch schreckt dabei vor keinerlei Verleumdung, Verdrehung und Lügen zurück. Seine Drohungen sollen unsere Vorsitzende einschüchtern und der anhaltende Psychoterror soll sie derart demoralisieren, dass sie ihre Arbeit für den Verein einstellt. Dies wird aber nicht passieren.

Fast täglich gibt der Cybermobber Schmähungen, Drohungen, Beleidigungen, Verdrehungen sowie Lügen oder auch Karikaturen heraus, die Brigitte Sommer mürbe machen sollen. Den Ausdruck mussten wir zensieren.  ©Volker Vogel.

Cybermobbing ist strafbar, eigentlich…aber

Cybermobbing ist ja seit einiger Zeit strafbar, doch es gibt bestimmte Techniken, die es den Behörden schwer machen, diese Straftaten zu verfolgen. Auch Strafanzeigen helfen da in bestimmten Fällen nicht. Inzwischen ist der Weiße Ring eingeschaltet und auch eine für Cybermobbing tätige Gruppe der Polizei.

In einigen Fällen konnten wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. inzwischen Strafanzeigen stellen, in anderen nicht, weil sich eben bestimmter Techniken bedient wird. Dies zeigt, dass dieses Objekt unserer Ansicht nach nicht alleine arbeitet, sondern zu der Sorte gehört, die sich für seine Hassattacken bezahlen lässt. Solche Personen werden oft von einer Interessengruppe gesteuert, die sich selbst nicht die Hände schmutzig machen möchte.

Täter verstecken sich hinter Fake-Profilen

Dass diese Interessengruppe nicht nur die Wölfe in Deutschland eliminieren will, sondern auch den Verein Wolfschutz-Deutschland e. V. , wird inzwischen im Netz sogar offen kommuniziert. Man malt sich gegenseitig auf Hassprofilen öffentlich alle möglichen Szenarien aus.

Hater hinter Fake-Profilen fühlen sich sicher, da soziale Netzwerke ihre Daten nicht an ermittelnde Behörden weiter geben. Behörden würden hier wahrscheinlich erst tätig werden, wenn tatsächlich Sprengstoffanschläge oder Ähnliches verübt werden würden. Screenshot eines Kommetares auf einer Wolfshasserseite.

 

Sicher fühlen dürfen sich Fakes aber nicht

 

Der Organisation Soko Tierschutz ist es gelungen, ein Fake-Profil einer Hass-Schäferin, mit der wir es wohl auch tun hatten, zu enttarnen. Die Folge ist eine Klage.

 

 

Täter überschütten Behörden mit Strafanzeigen gegen ihre Opfer

Es ist nicht verboten, in Deutschland Strafanzeigen zu stellen. Auch die Menge ist nicht begrenzt. Falsche Verdächtigungen sind aber strafbar, aber dies hält Cybermobber nicht zurück. Bei jeder Strafanzeige, egal ob berechtigt, oder nicht, egal ob tatsächlich ermittelt wird, oder nicht, vergeben die Behörden ein Aktenzeichen. Bestimmte Täter stellen diesen Vorgang dann im Netz so dar, als wäre das Opfer, und nicht sie selbst kriminell. Dabei werden im Gegenzug völlig legale Vorgehensweisen und Fakten als nicht legal dargestellt.

Dieser Screenshot eines Kommentars stammt von einem inzwischen auf FB gelöschten Fake-Profil des Cybermobbers. Auf seiner Homepage ist diese Person als Admin aufgeführt. Dieser Kommentar macht den ganzen Wahnsinn, unter dem der Täter zu leiden scheint, deutlich.

Täter stellen sich selbst als Tierschützer dar

Ein anderer Dreh der Interessengruppe ist es, ihre bezahlten Trolle als Tierschützer auftreten zu lassen, damit es in der Öffentlichkeit so wirkt, als handele es sich um einen Streit unter Tierschützern. Im Haterblog wird der Eindruck erweckt, als streite sich unsere Vorsitzende mit dem „Tierschützer“ herum, dabei steht sie seit Monaten nicht mehr im persönlichen Kontakt zu diesem Hater. Seine Angriffe galten nicht nur ihr, sondern auch anderen Aktiven und dem Verein selbst sowie weiteren Tierschützern.

Ausgangslage war eine Drohung gegen eine Tierschützerin

Die Eskalation betreffs unserer Vorsitzenden stellte eine Drohung des Cybermobbers gegen eine andere Tierschützerin dar. Er drohte diese „in den Rollstuhl“ zu schicken. Unsere Vorsitzende löschte im Rahmen ihrer Tätigkeit als Vorsitzende unseres Vereines die Veröffentlichung dieser Drohung in einem sozialen Netzwerk nicht. Ein Gericht befand darauf, dass die Privatsphäre des „Subjektes“ als wichtiger zu erachten ist, als eine Warnung der Allgemeinheit vor einem Gefährder. Eine solche Situation wird vielen unter anderen Umständen bekannt vor kommen. Leider wird oft erst etwas getan, wenn bereits Menschen schlimme Verletzungen erlitten oder sogar gestorben sind. Ein anderes Gericht hätte vielleicht anders entschieden, zumal der Hater den Fall vor Verhandlung selbst öffentlich gemacht hatte und damit seine Privatsphäre eigentlich eingebüßt hatte. Seine Veröffentlichung sei nicht lesbar gewesen, hieß es. Eine Revision wurde abgelehnt. Dies waren die Verfahren, für die sich der Hater herausnimmt, unsere Vorsitzende immer wieder als kriminell zu bezeichnen.

Seither vergeht kaum ein Tag, an dem das Subjekt kein Pamphlet herausgibt, das nicht gegen unseren Verein oder gegen unsere Vorsitzende gerichtet ist. Wer sich seine Beträge durchliest, müsste eigentlich merken, dass dieser Hater ganz offensichtlich an schweren psychischen Störungen leidet. Im Netz gehen allerdings seine Ergüsse auf den Wolfshasserseiten teilweise viral. Die Kommentare unter den Beiträgen sind so widerlich, dass wir sie weder durchlesen noch veröffentlichen möchten.

Gut meinende und teilweise wirklich entsetzte Wolfsfreundinnen und Wolfsfreunde wollen uns allerdings immer wieder darauf aufmerksam machen und wir werden oft gefragt, warum wir da keine Stellung nehmen. Bei Cybermobbing wird der Rat von der Polizei gegeben, nicht darauf einzugehen, weil die Hater gerade durch Reaktionen neuen Auftrieb erhalten. Nun scheint der Hater aber allmählich gar keine Grenzen mehr zu kennen, was uns zu dieser Stellungnahme veranlasst. Unsere Vorsitzende freut sich natürlich sehr über Beistand, doch bitte keine Screenshots senden, sie tut sich die Durchsicht dieser feigen Attacken schon gar nicht mehr an.

Einige der irrsinnigen Behauptungen mit angeblichen Anzeigen waren, dass der Verein die Profifotoausrüstung unserer Vorsitzenden bezahlt hätte, ihr Hund Liv auf einem Minigrundstück gehalten würde, der Kassenwart mit der zweiten Vereinsvorsitzenden zusammen wäre, die Jahreshauptversammlung ein Familientreffen wäre, der Verein nur im Internet tätig wäre, man keine zwei Dependancen in Deutschland haben dürfe, der Vorstand nicht in verschiedenen Städten wohnen dürfe, das Vereinsfahrzeug nur privat genutzt werden würde, das Fahrzeug nicht sein altes Kennzeichen behalten dürfe, dass Gelder veruntreut werden würden, über 80 Personen würden unsere Vorsitzende psychisch und physisch  vernichten wollten, unsere Vorsitzende müsse über 100.000 Euro Schadensersatz an ihn zahlen, sowie noch weiteren Irrsinn, den man sich gar nicht merken kann, wegen der hohen Erscheinungsfrequenz der Pamphlete. Inzwischen bezieht der Täter jeden Post in Facebook, den unsere Vorsitzende bringt, auf sich selbst und stellt diesen mit Bewertung auf seine Homepage. Des weiteren veröffentlichte er alle Anschriften des Vorstandes auf seiner Homepage, nebst Vereinsfahrzeug mit Kennzeichen.

Update 11.01.24: Nn behauptet der Cybermobber, dass unsere Vorsitzende Privatschulden vom Konto des Vereins beglichen hätte um eine Privatinsolvenz abzuwenden. Dies ist eine Lüge: Unsere Vorsitzende handelte in Person als Vorsitzende von Wolfsschutz-Deutschland e. V.. Der im Urteil bemängelte Satz befand sich in unserer geschlossenen Vereinsgruppe auf FB und auf dem Vereinshandy in FB, zu dem mehrere Personen des Vereins Zugang haben. Die Kosten für das Verfahren sind also nicht von ihr privat zu tragen, sondern diese Kosten trug selbstvertsändlich der Verein. Von Seiten der Kasse wurde lediglich ein Betrag übersehen, der dann noch nachträglich überwiesen worden war.

Update 16.01.24.

Zum Cybermobber, der überträgt und spiegelt: Pfändung nicht möglich, da nichts zu holen ist. Konsequenz? Keine. Dies sagt alles über den Zustand unseres Rechtsstaates aus. Sein Haus gehört wahrscheinlich seiner Mitstreiterin und die „jagdlichen Spenden“ gehen wohl auch an sie.
Währenddessen mobbt und stalkt und verleumdet er munter weiter, beklatscht von einem enthemmten Mob.
Ist möglicherweise ein Bild von Text

 

Uns ist übrigens aktuell auch kein Verfahren gegen Verein oder Vorsitzende bekannt. Und es gab auch keine Zwangsvollstreckung, wie von dem Cybermobber behauptet.

Volker Vogel

Schriftführer Wolfsschutz-Deutschland e. V.