Gleich zwei tote Wölfe in Sachsen gefunden

Zwei Totfunde im Freistaat

Opfer von Revierstreitigkeiten

Am 21.02.2019 wurde in Jänkendorf (Landkreis Görlitz) ein toter männlicher, erwachsener Wolf gefunden, gab gestern das Kontaktbüro Wölfe in Sachsen in einer Pressemitteilung bekannt. Die Polizei schloss auf Grund der Fundumstände und der Verletzungen des Tieres eine Straftat zunächst nicht aus, sodass das Landeskriminalamt hinzugezogen wurde. Nähere Untersuchungen vor Ort, sowie im Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin hätte aber ergeben, dass eine Fremdeinwirkung ausgeschlossen werden könne. Der Wolf sei an den Folgen von massiven Bissverletzungen gestorben. Aktuell befinden sich die Wölfe in der Paarungszeit, in der es vermehrt zu Revierstreitigkeiten zwischen benachbarten Rudeln kommen kann. Die Reviergrenzen werden jetzt besonders intensiv markiert und gegen fremde Wölfe verteidigt. Der Fundort liegt im Grenzgebiet der Territorien des Königshainer Berge Rudels und des Nieskyer Rudels. Zu welchem Rudel der tote Rüde gehörte, werden die genetischen Untersuchungen zeigen, schreibt das Kontaktbüro weiter.

Immer mehr Wölfe werden überfahren oder illegal getötet

Am 24.02.2019 gab es einen zweiten Totfund: Auf der A14 wurde bei Döbeln (Landkreis Mittelsachsen) ein Tier überfahren, bei dem es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen weiblichen Wolf handelt. Die nächstgelegenen Wolfsterritorien befinden sich in der Gohrischheide (Landkreis Meißen), sowie in der Dahlener Heide (Landkreis Nordsachsen). In Sachsen sind Wölfe seit Ende der neunziger Jahre wieder dauerhaft heimisch. Im Monitoringjahr 2017/2018 wurden in den Landkreisen Görlitz, Bautzen, Meißen, Nordsachsen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge insgesamt 18 Wolfsfamilien (Rudel) und 4 Paare nachgewiesen.

Im Vergleich zu 16/17 http://www.dbb-wolf.de sind das nur vier Rudel mehr. Allerdings ist das Jahr noch nicht abgeschlossen. Dennoch kann von einer unkontrollierten Vermehrung in Sachsen also gar keine Rede sein.  Am achten Januar wurde bereits ein Welpe im Bereich des Rosenthaler Rudels überfahren. Im vergangenen Jahr gab es bundesweit neun Fälle von illegal getöteten Wölfen, in diesem Jahr bereits wieder ein Wolf. Die Dunkelziffer ist wesentlich höher. Von 80 toten Wölfe bundesweit war in 65 Fällen der Straßenverkehr die Ursachse.

 

14 Gedanken zu „Gleich zwei tote Wölfe in Sachsen gefunden

  1. Die Tötungswelle beginnt zu rollen! Wenn da nicht von staatlicher Seite dagegen gehalten wird und private Organisationen auf die Barrikaden gehen, wird der Wolf aus Deutschland wieder hinausgeschossen werden.
    Trotz EU-Verordnung! Was für eine Banenrepublik!

    1. Die Aussage von H. Kraus kann ich unterstütze ich voll! Die Luft wird massiv rauer und bleihaltiger! Bei den Hobby – Jägern und den dazugehörigen Politikern heißt es jetzt oder nie! Diese Gruppierungen merken den massiven Gegenwind und schießen aus allen Rohren! Angefangen bei den Jagdgesetzänderungen in NRW und Hessen und den Anträgen auf Wolfsabschüsse in SH und Niedersachsen! Absolut kontraproduktiv ist das Abnicken der derzeit geplanten Wolfstötung durch den NABU! Nicht nachvollziehbar!

  2. Wie ich schon mal anmerkte, kann man auch Tiere absichtlich überfahren. Neulich hatte der Freund meiner Tochter fast ein Reh angefahren. Stattdessen ist er ausgewichen und meine Tochter hat sich den Kopf gestoßen. Zum Glück ist nicht mehr passiert. Aber er hat sehr gut reagieren können, weil er Nachts in Gegenden von Wäldern aufpasst. Die illegalen Tötungen sind eindeutig Wilderei! Dagegen gehört vorgegangen von der Polizei.
    Dann hat mir heute PETA geantwortet, ich weiß viele haben Vorbehalte gegen PETA. Aber sie haben mir geschrieben, was wir alle wissen, diese Nutztierhalter und deren Politiker, haben meist selbst einen Jagdschein. Sie haben auch eine Petition für Wölfe. Sie erkennen das Urteil von keinen Wolf an. Sie gaben an eine Entnahme sei vollkommen ungesetzlich. Laut Paragraph 44, dem Wash. Arten. der Geb. Konv. Sie hätten derzeit sehr viel Nachfragen wegen den Wölfen. Sie werden auch klagen. Aber derzeit gehen sie gegen die komplette Jagd vor. NRW hat derzeit hohe Priorität. Ich finde wir können jede Hilfe gebrauchen! PETA äußerte auch sie haben Angst die Wölfe sollen wieder ausgerottet werden. Dies mit Fadenscheinigen ausreden.

  3. auch ich stimme mit dem Kommentar von Herrn Kraus überein. Ebenso ist wichtig, dass Wildwechselbrücken gebaut werden wie Herr Wempe sagt, denn es kommen zu viele Wildtiere im Autoverkehr um, das darf nicht sein. Die neue Jagdgesetzänderung in NRW und Hessen ist ein Skandal, geplante Wolfsabschüsse sind geplante Morde!

  4. In http://www.jawina.de wird offen gesagt :“nur ein toter Wolf ist ein guter Wolf“. Das ist ein Skandal. Wie kann man diese Leute nur zur Rechenschaft ziehen? Öffentlich zum töten aufrufen, wo kommen wir da noch hin?Es ist einfach nur traurig wie verrohrt Menschen sind.

  5. Solange das deutsche Jagdrecht in der jetzigen Form bestehen bleibt, werden immer wieder solche Fälle eintreten. Den deutschen Grünröcken muß jetzt endlich mit einem weitgehendem Verbot der Jagd auf Tiere das Handwerk gelegt werden. Allein im halsbrecherischen deutschen Straßenverkehr kommen Millionen und aber Millionen von Tieren um. Es muß endlich ein Ende haben mit deutschen Ministern, die die Zeichen der Zeit nicht erkannt haben oder nicht erkennen wollen. Das sind Ignoranten und Banausen. Das Kabinett Merkel sollte ins Museum gehen und sich dort zwischen den umgebrachten Wildtieren ausstopfen lassen. Und ihre Wähler gleich mit dazu.

    1. Hallo Uwe,
      ich kann mit deiner Meinung einig gehen, was die Jagd, bzw. unnötige Jägerei hier in unseren Landen betrifft. Auch was du über die Tier-Opfer im Straßenverkehr sagst – jedoch hast du dich bei deinen Zahlen etwas vertan. Nimm doch statt dessen an, daß es im 5-6stelligen anzunehmen ist, also im 10- 100.000er Bereich, dann dürftest du der Realität am nächsten sein. Aber das ist ja auch – pro Jahr – eine ganze Menge.Außerdem gehts nicht nur um Minister, sondern vielfach um Regionalpolitiker in Gemeinde-, Kreis- und Landesparlamenten bzw. auch sogen. Berater und Lobbyisten, die hierin ihr Geschäft verschiedenster Branchen (Waffen- Jagdausstattungs- und Geländefahrzeug-Hersteller) erfolgreich unterbringen. Besonders unter diesen Kategorien von Zeitgenossen dürften genügend derer von dir als Ignoranten und Banausen titulierten zu finden sein. Aber vergiß bitte nicht die Menge von Freizeit- und Sonntagsjägern, die nur mit einem Jagdschein und jede Menge Ausrüstung jede Woche in die Landschaft ziehen und diese für die Tiere unsicher machen – die gehören als erste mit geeigneten Maßnahmen dezimiert und diszipliniert, damit sie nicht so viel Schaden anrichten können. Aber die Beamten und oft gleichzeitig als Vereinsvorstände in Jagdvereinen organisierten sind als selbst Involvierte ja meist gar nicht willens, hier im eigenen Kreise etwas zu unternehmen. Deinen Vorschlag, unsere Regierung betreffend finde ich „etwas absurd“ , wobei ich annehme, daß der witzig sein sollte. Genau so wie die Wähler, die du ja auch nicht alle pauschal „in den einen Topf“ zusammen werfen solltest. Solche Pauschal Urteile sind nicht zielführend. Bei uns heißt es : Laß die Kirch im Dorf – du weißt sicher wie es gemeint ist, ja?

  6. Durch die amtlich verordneten Abschüsse ist der Wolf faktisch zur Jagd freigegeben. Des weiteren werden durch diese Maßnahmen der Behörden die Verfolgung und illegale Jagd quasi legalisiert. Da in der EU sowieso keine Klarheit und Einigung der Staaten untereinander herrscht kümmern sich unsere Politiker , Ministerien, Behörden und Jagdverbände einen Kehricht um den Schutzstatus des Wolfes. Wir leben in einem gesetzlosen Freiraum da es keine Forstpolizei gibt und die Gesetze kontrolliert. Den Rest erledigen unsere sogenannten unabhängogen Richter an den Gerichten.

  7. Momentan herrscht in Deutschland ein gesetzloser Freiraum kein Ministerium, keine Behörde, kein Gericht nimmt den strengen EU- Schutzstatus ernst. Den Höhepunkt bilden Politiker und Lobbyisten der Bauern, Viehhalter, Jagdverbände, dem Mob im grünen Rock , alle kümmern sich einen Kehricht, sie alle schüren nur noch blinden Hass und Verfolgungswahnsinn und Panik wo es nur geht.

  8. Ich brauche dringend einen guten Leserbrief Pro Wolf für unsere Regionalzeitung Trierischer Volksfreund. Ein ehemaliger Jagdförster und zwei Hobby Tierhalter hetzen massiv gegen den Wolf. Der Jagdförster ist sehr eng mit der Jagdpresse und dem Schweißhund Verband und damit auch dem DJV und dem LJV verbunden.

  9. Sehr geehrte Herr/Frau G. Morasch, danke für deinen Beitrag. Aber was die Zahlen der überfahrenen Wildtiere angeht, geht es tatsächlich in die Millionen (nur in der BRD) und zwar dann, wenn man alle überfahrenen Wirbeltiere (also auch Eidechsen, Frösche, Kröten, Mäuse Eichhörnchen etc. mitzählt). Mehr als 10000 – 100000 sind es wahrscheinlich nur bei den alljährlich überfahrenen Amphibien.

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