Ausflugstipp: Wolfsfamilie mit Welpen hautnah erleben in der „Alte Fasanerie“ in Hanau

Es ist etwas ganz anderes, das Familienleben der Wölfe auf Fotos oder in Tierdokus zu sehen, als es mit eigenen Augen und Ohren direkt miterleben zu können. Direkt dabei sein können jetzt Besucher der Alten Fasanerie in Hanau.

Eigentlich sollte es die acht Welpen in diesem Jahr gar nicht mehr geben, denn der Vater Romulus wurde sterilisiert. Sogar zwei Mal hintereinander, denn auch im vergangenem Jahr schien die Familienplanung nach dem Willen der Wildparkentscheider abgeschlossen. Die Wölfe hatten wohl andere Pläne und auch in diesem Jahr präsentiert nun Leyla ihren bislang größten Wurf mit acht Welpen.

Es gibt ein großes Rätselraten darum, wer denn der Vater sein könnte, wenn nicht Romulus. Die Wildbiologin des Parks,  Dr. Marion Ebel, hat da so einen Verdacht. Ein vermeintliches Weibchen aus dem vergangenem Jahr, das erst nach der Paarungszeit in einen anderen Wildpark abgegeben worden ist, könnte die Gunst der Stunde genutzt haben und Leyla gedeckt haben. Käthe, so Marion Ebel, verstünde sich auch auffallend gut mit der Leitwölfin des neuen Geheges, was normalerweise nicht üblich ist. Weibliche Wölfe dulden nämlich keine fremden Fähen in ihrer Nähe. Ist Käthe als ein Kätherich?

 

Mama Leyla säugt ihre Welpen direkt vor dem Zaun. Besucher können hier sogar das Fiepen der Welpen hören © Lara.

 

Eigentlich nicht wichtig, denn die Familie schaffte Fakten und die Welpen sind nun da. Im Gehege zeigt die Wolfsfamilie die gleiche Interaktion wie Wölfe in der Freiheit. So lässt es sich direkt miterleben, wie liebevoll die Mutter Leyla ihre Welpen umsorgt. Der Vater darf noch nicht uneingeschränkt zu ihnen. Auch nicht ein Geschwisterchen aus dem vergangen Jahr. Als Babysitter ist ein anderes Geschwisterchen aus dem vergangenen Jahr auserkoren.

Das Zusammenleben von Wölfen in ihrer Familie ist dem in menschlichen Familien frappierend ähnlich. Besucher können herzerwärmende Momente erhoffen.

 

Wie lange sich der Vater bei den Welpen aufhalten darf, bestimmt die Mutter. Für Fotografen wird es schwierig, wenn die Wölfe so dicht am Zaun sind, weil die Schatten des Zauns auf Bilder so gut wie nicht vermeidbar sind. Doch für Besucher ist es ein echtes Erlebnis, die Tiere so nah beobachten zu können.  © Brigitte Sommer

 

Leyla scheint ihre Welpen stolz zu präsentieren. © Brigitte Sommer

 

 

Mama Leyla bringt die Welpen in die Höhle zurück. Unterstützung bekommt sich von ihrer Tochter aus dem vergangenen Jahr.

 

Herzerwärmend: Acht kleine Welpen wuseln schon außerhalb ihrer Höhle herum. Auf dem Foto sind vier von ihnen zu sehen. ©Brigitte Sommer

 

Am 28. April war Leyla noch hoch tragend. © Brigitte Sommer

Das Gehege der Wölfe in der Alten Fasanerie in Hanau ist groß und den Tieren bieten sich Versteckmöglichkeiten. Besucher brauchen also etwas Geduld. Unsere Bilder sind nach einer Wartezeit von zirka zwei bis drei Stunden entstanden. Donnerstags um 11.15 Uhr veranstaltet der Park eine öffentliche Fütterung im Wolfsgehege. Wer die Wölfe auf jeden Fall sehen möchte, sollte diesen Termin wahr nehmen. Leyla selbst füttert ihre Welpen meistens zirka eine halbe Stunde bis Stunde danach.

 

Adresse: https://www.hessen-forst.de/freizeit/wildpark-alte-fasanerie-hanau

 

 

 

17 Gedanken zu „Ausflugstipp: Wolfsfamilie mit Welpen hautnah erleben in der „Alte Fasanerie“ in Hanau

      1. Hmm, OK, ich hoffe, der unrasierte Herr ist nicht ihr Lebensgefährte, aber tatsächlich ist das absolut nicht mein Ding, so in der Wildtierwelt herumzumenscheln. Begegnet wir diesem Spitzenpredator mit Würde und Respekt? Falls ja, müssen wir uns natürlich selbst zurücknehmen. Außer bei Herrn Kieling, kenne ich keinen einzigen Tierfilmer, der sich selbst so in Szene setzt. Oder überhaupt mal selbst im Bild zu sehen ist. Aber auf dem Plakat schon garnicht.
        Mal ganz abgesehen davon, dass das eine der Angriffsstrategien der Wolfsgegner bedient, denn die denken ja sowieso, wir sind alles Stadtmenschen, die keine Ahnung haben und am liebsten mit Wölfen kuscheln würden. Wenn der Herr das Bedürfnis hat, sich selbst in Szene zu setzen, warum nicht, das ist heutzutage weitverbreitet. Aber dieses Bild vielleicht doch nochmal überdenken, ob sein Gesicht da jetzt so wichtig ist. Ich glaube das nicht. Das Projekt an sich meine ich damit nicht, da danke für den Link.

        1. Sie sind ja ganz schön anmaßend. Unsere Artikel müssen Ihnen nicht gefallen, persönlich beleidigend zu werden, ist anscheinend nun auch bei Ihnen en vogue? Das Bild zeigt ein Model. Wie kommen Sie darauf, dass wir uns hier selbst darstellen wollen? Ganz schon crazy. Wie gesagt, fachliche Kritik ist immer willkommern. Aber so eine unsachliches Mobbing ist man doch von Ihnen gar nicht gewohnt. Ihnen gefallen die Artikel nicht, das ist okay. Sie müssen Ihnen auch nicht gefallen, dafür gefallen sie anderen Leuten.

          1. Ja, ja, deshalb habe ich ja extra vorher gefragt, bevor ich jemandem zu nahe trete. Es geht um das Bild. Das erfüllt ein Klischee der Wolfsgegner, die uns hier allesamt für ahnungsbefreite Stadtmenschen halten, die am liebsten mit Wölfen kuscheln würden.
            Da Sie und wir auch ein Anliegen haben, nämlich dieses Spitzenraubtier in seinem ganz normalen Leben zu schützen, es in Ruhe zu lassen, nicht zu stressen und ihm so weit es geht, seine wahren Feinde aus dem Weg zu räumen, ihre fiesen Machenschaften aufzudecken und anzuprangern, ist dieses Kuschelbild echt zu hinterfragen. Was soll das überhaupt aussagen? Das ist kein Mobbing, ich will auch, dass ihnen ein toller Film gelingt, ich freue mich auch jeden Tag über meinen Kalender mit diesen geglückten Aufnahmen. Da ist ja alles so wie es sein soll, Wölfe in der Wildnis und unbehelligt von Zweibeinern aller Art. 👍🏼Keiner, der mit ihnen kuschelt. 👍🏼

          2. Verstehe Ihr Problem nicht. Hier kuschelt doch gar keiner. Das Bild ist eine Fotomontage, mit jeweils einem halben Gesicht Wolf und einem halben Gesicht Mensch. Der Titel heißt „Menschen für Wölfe“. Für uns passt das. Aber wie gesagt, es muss ja nicht allen gefallen.

          3. Das Problem ist, dass sich beim Thema Menschen für Wölfe der Mensch gefälligst zurückzunehmen hat, es sei denn, er halt sich für besonders wichtig. Aber dann hätte er beim Umgang mit dem Wildtier irgendwas nicht richtig verstanden. Wange an Wange ist im mitteleuropäischen Raum kuscheln.
            Nebenbei ist es eine Steilvorlage für Wolfsgegner. Das habe ich alles schon erklärt. Wenn das keine Gründe sind, mal über ein missglücktes Poster/Titelbild nachzudenken, na dann eben nicht. Im Umgang mit dem Wolf ist der Wolf der Hauptdarsteller, niemand anderes.

          4. Ach Eiko, machen Sie doch einfach mal schlau darüber, worum es dieser Filmproduktion geht: um Menschen, die sich für Wölfe einsetzen.

          5. Das habe ich schon verstanden. Wenn das so ist, dann gehört das, wofür man sich einsetzt aufs Titelbild, hier der Wolf. Der Mensch ist da gar nicht wichtig, wie bei guten Tierfilmern, setzt er sich nicht in Szene und schon gar nicht Wange an Wange. Das würde schon blöd aussehen bei Menschen, die sich für Adler einsetzen oder bedrohte Grottenolme. Das ist bis dahin alles nicht wichtig, es wird aber bedenklich, wenn das Frontbild Kanonenfutter ist für Wolfsgegner. Das ist absolut unnötig und in diesem Fall kann man das durchaus nochmal überdenken. Dass im Film Menschen zu Wort kommen, sagt ja schon der Titel.

          6. Sie dürfen ja gerne diese Meinung haben. ABer sehr viele anderen Menschen gefällt das Titelbild. Wir akzeptieren ihre Kritik und Ansicht, haben damit kein Problem, werden aber dennoch nichts ändern. Wir denken auch nicht ernsthaft, dass Sie so vermessen sind, Ihre persönlichen Meinungen und Ansichten für maßgeblich zu halten.

          7. @wolfsschutz+@eiko: es geht dabei um „aesthetik der darstellung“, und das jetzige konkrete streitobjekt einmal beiseite gelassen, habe ich bei sehr vielen „tierfilmen“ den eindruck, die in den filmen vorkommenden tiere + natur dienten den filmemachern nur als rahmengeber, in denen sich irgendwelche letztlich unwichtigen menschen selbstdarstellen, und sowas stößt jedenfalls mich ab, weil es in solchen filmen das eigentliche „sujet“ verdirbt – mit wölfen (wie mit hunden) auch mal regelrecht „kuscheln“ können, finde ich nicht negativ oder bedenklich, denn ich habe es einst selbst gemacht, und sowas gehört durchaus zum normalverhalten wolf, der tatsächlich nichts ist, als ein freilebender hundeartiger (der für mensch-nase allerdings, im gegensatz zum hund, deutlich „stinkt“, aber das dürfte ein artliches „missverständnis“ sein, denn ich vermute, für einen wolf „stinkt“ mensch ebenfalls, und dann ist es vom wolf eine großartige geste, sich von einem für ihn „stinkenden“ menschen zb das fell „kraulen“ zu lassen) – die filmische oder bildliche darstellung des wolfes als kuscheltier ist allerdings falsch, weil das den grundsätzlichen interessen eines artgerechten wolfsschutzes als wildtier zuwiderläuft, man sollte den wolf aber auch nicht als allzu „wildes wildtier“ darstellen, das er nicht ist, denn es gibt die schiene „wolf=>haushund“/wolf=kulturfolger des menschen/ seit vielen jahrtausenden (wolf+haushund sind nach wie vor verpaarungsfähig, also laut def. immer noch die ein und selbe art)

          8. An präsenter Stelle bei YouTube findet man focus.tv und da läuft ein Film, in dem ein engagierter Autofahrer einen Wolf davon abhalten, einen Radfahrer anzugreifen und vermutlich aufzufressen. Ja, da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich, denn zu sehen ist eigentlich nur ein völlig verpeilter und hysterischen Autofahrer, der sich selbst dabei filmt, wie er massiv gegen das Bundesnaturschutzgesetz verstößt und einen Wolf hetzt und verschreckt, der zufällig in die selbe Richtung läuft, in der auch ein Radfahrer vor ihm fährt. Ohne jede Angriffsansicht. Das ist das, was man sieht und was auch passiert.
            Nur nicht für die sensationsgeilen Journalistendarsteller von focus.tv. Die sehen was anderes. Ich weiss nicht, wie hoch die Geldstrafe ist, für das was der Autofahrer da gebracht hat, aber Wölfe erschrecken geht mit 5.000 los, nach oben offen. Und er hat sein dummes Verhalten auch noch selbst gefilmt und veröffentlicht. Aber focus.tv zahlt sicher gerne seine Anwaltskosten.
            Ich halte mich sicher nicht für maßgeblich, aber das ist das Niveau, auf dem uns Wolfsgegner begegnen, inclusive Presselandschaft. OK, Focus ist Infotainment, also Wissenschaft ohne Ahnung und Hintergrundwissen, für die reicht das, Hauptsache die Leute kaufen das. Nur, wenn Sie einen Film dagegensetzen, einen mit Niveau und engagierten Menschen, dann finde ich es eben nicht besonders hilfreich, sich selbst schon auf dem Titelbild zur Schlachtbank zu führen. Der Wolf ist der Star. Der Mensch hilft, so gut er kann. Hier aber ist er gleichberechtigt in Kuschelpose auf dem Foto. Übrigens, einen Kalender mit so einem selbstdarstellerischen Titelbild hatte ich sicher nicht haben wollen. Da haben sie es perfekt getroffen, jedes Bild eine kleine Verneigung vor diesen wundervollen Tieren. Der Wolf ist der Star. 👍🏼

          9. Ah, das war in Rumänien, das ist ja nicht EU. Oder doch? Wie oft berichten eigentlich deutsche Medien aus Rumänien, dem einzigen Land, in der EU, in dem offenbar nichts von Interesse passiert, es sei denn, ein Wolf trabt am Strassenrand lang. Jetzt wacht die deutsche Presselandschaft auf. Was, Focus hat’s gebracht?! Dann muss NTV nachziehen…https://youtube.com/shorts/CsHLuNFCmKI?si=BknWLFz33BncBrex

  1. sollte ein MUST/MUSS für alle menschen sein, die sich um „den wolf“ scheren und/oder dagegen reden, den wolf und sein verhalten und sein environment nicht nur „theoretisch“, sondern unbedingt ganz wirklich „persönlich“ in echt, „in situ“ kennenzulernen, denn persönliche -erfahrung- (sehen, schmecken, riechen, fühlen, usw) ergibt immer erst EMPATHIE, und diese (oder der mangel daran) ist grundlage unseres denkens und tuns – das gilt aber nicht nur für den wolf, sondern mindestens für alle tierarten, die uns menschen in sein und verhalten „mehr als ähnlich sind“, zb auch für die armen füchse (ebenfalls hundeartige), die bis heute empathie-los verfolgt werden, als wären sie „dreck“ [wie wäre es deshalb mit auch einem „fuchsschutz-deutschland.de“ ??] – wir sollten uns eine -grundsätzliche- SOLIDARITÄT auf der grundlage von empathie als schlüssel mit allem lebendigen angewöhnen/anerziehen/ganz persönlich, und wo immer es geht, an-erfahren, dann stünde es weit besser um uns selbst, um alle lebewesen, und um die sog „umwelt“

  2. WELT: Ausnahmegenehmigung für Wolfsabschuss war rechtswidrig

    Wölfe dürfen in Deutschland derzeit nur unter strengen Voraussetzungen geschossen werden. Das hat ein Gerichtsurteil erneut bestätigt.
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    Die Ausnahmegenehmigung zum Abschuss eines Wolfes im Kreis Uelzen war rechtswidrig. Das hat das Verwaltungsgericht Lüneburg am Freitag entschieden, wie es am Abend mitteilte. Der Landkreis hatte die Ausnahmegenehmigung im Jahr 2021 für einen Wolf erteilt, der Schafe gerissen hatte. Der Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig.

    Das Gericht argumentierte, dass der Kreis für die Ausnahmegenehmigung Naturschutzvereinigungen die Möglichkeit zur Stellungnahme hätte geben müssen. Darüber hinaus sei das Gebiet, für das die Ausnahmegenehmigung galt, zu groß gewesen. Die Wahrscheinlichkeit den vorgesehenen Wolf zu töten, sei daher zu gering gewesen.

    Der Landkreis hatte die Ausnahmegenehmigung für den Zeitraum 15. Januar bis 30. Juni 2021 erteilt. In der Zeit wurde der Wolf allerdings nicht geschossen.

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