Im Herbst des vergangenen Jahres wurde auf dem Gemeindegebiet Rodgau ein toter Wolf gefunden. Weil das Tier bereits skelettiert gewesen sei, wäre die Datenlage schwierig.
Keine Presseinformation wies auf den Vorfall hin, sondern wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. fanden den Fall vor kurzem plötzlich in der Liste der Wolfsnachweise in Hessen unter dem 17. Oktober 2024: https://wolfszentrum.hessen.de/wolfsmonitoring/wolfsnachweise

Seit das Wolfsmonitoring von HessenForst übernommen wurde, ist die Liste mit sehr wenigen Informationen bestückt. Pressemitteilungen und Fotos scheinen, im Gegensatz zu früher, ebenfalls nicht mehr veröffentlicht zu werden. Ein Pressekontakt wird erst gar nicht genannt.
Wir stellten deshalb eine schriftliche Anfrage nach dem Umweltinformationsgesetz.
Der Totfund befinde sich in der Liste, seit dem WZH die Laborergebnisse hierzu vorliegen würden, heißt es dazu von HessenForst. Die genetische Analyse sei hier nicht ganz einfach gewesen, da es sich um ein vollständig skelettiertes Tier bzw. einen Schädel und einzelne Knochen gehandelt hätte. Die Analyse sei mehrfach wiederholt worden, da die Qualität des Materials nicht ausreichte, um das Individuum zu bestimmen. Damit bliebe auch das Herkunftsrudel des Wolfes bislang ungeklärt. Aktuell würde ein weiterer Versuch laufen, das Individuum anhand von DNA zu bestimmen. „Eine Todesursache konnte aufgrund des Zustandes nicht festgestellt werden,“ so HessenForst.
Den genauen Standort wollte HessenForst nicht nennen. Der tote Wolf sei im Landkreis Offenbach im Gemeindegebiet Rodgau gefunden worden. Das Gemeindegebiet Rodgau umfasst die Ortschaften Weiskirchen, Hainhausen, Jügesheim, Dudenhofen und Nieder-Roden mit dem zugehörigen Ortsteil Rollwald. Das Gebiet umfasst eine Fläche von 65,04 km2.
HessenForst wollte den genauen Fundort nicht nennen. Im Wolfsmonitoring und -management würden Funddaten auf Gemeindeebene vergröbert, um den Schutz von Wolfsvorkommen sowie den Datenschutz (im Falle von Nutztierschäden) zu gewährleisten. Da sich dort kein Wolfsvorkommen befindet, möchte man wohl Überprüfungen und Zaundokumentationen verhindern.
Im Frühling 2024 wurde ein Wolf bei Offenbach und bei Mühlheim am Main gesichtet. Der Grüngürtel um Frankfurt am Main, Offenbach und Hanau wird von Jungwölfen bei ihren Wanderungen durchquert. 2020 war ein Wolf im Stadtwald bei Frankfurt am Main überfahren worden, 2015 einer auf der A 661 bei Frankfurt.
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Ein Gedanke zu „Hessen: Skelettierter Wolf im Landkreis Offenbach gefunden“
diese tötungsgeilen Zweibeiner sollen empfindlich bestraft werden. Wird das hierzulande vielleicht mal umgesetzt.??!!😱