EU-Gerichtsurteil stärkt erneut Wolfsschutz

Eine Schlappe für die EVP, von der Leyen und alle, die schon von künftigen Jagdtrophäen geträumt hatten, bereitet ein EU-Gerichtsurteil vom 29. Juli 2024. Selbst eine Herabstufung des Schutzstatus ist keine Freigabe zur Jagd auf Wölfe.

Schon lange wollte die Kommission den Schutzstatus zurücksetzen, allerdings fehlt dazu die Zustimmung der Mehrheit der Vertragsstaaten. Der Wolf darf re­gio­nal nicht als Art ein­ge­stuft wer­den, die ge­jagt wer­den darf, wenn sein Er­hal­tungs­zu­stand auf na­tio­na­ler Ebene un­güns­tig ist. Das gilt laut EuGH selbst dann, wenn er in der be­trof­fe­nen Re­gi­on nicht im Sinne der Ha­bi­ta­tricht­li­nie streng ge­schützt ist.

Beispielfoto Wolf. © Brigitte Sommer

Eine Jagd auf den Wolf, im konkreten Fall ging es um die autonome Gemeinschaft Kastilien und León in Spanien, verstoße gegen die Habitatrichtlinie der Europäischen Union, weil in Spanien insgesamt der Erhaltungszustand des Wolfs ungünstig sei, urteilten die Luxemburger Richter in der Entscheidung.

Das Urteil für Spanien wirft auch ein Schlaglicht auf Deutschland. Regionale Wolfsmanagementmaßnahmen, wie es sich Christian Meyer (Grüne) für Niedersachsen vorstellt, dürften damit ebenfalls nicht legal sein.

Damit argumentierten die Richter laut dpa entgegen der Linie, die Ursula von der Leyen öffentlich vertritt. Die Kommissionspräsidentin erklärte bereits vor einigen Monaten, dass die Rückkehr des Wolfs zwar eine gute Nachricht für die Artenvielfalt in Europa sei, deren Ausbreitung in einigen europäischen Regionen sei jedoch zu einer echten Gefahr geworden – insbesondere für die Nutztierhaltung. Böse Zungen behaupten laut dpa, dass von der Leyen einen Privatkrieg gegen Wölfe wegen ihres gerissenen Ponys Dolly führen würde, zur Wahrheit gehöre aber auch, dass die Europäische Volkspartei EVP, zu der auch von der Leyen gehört, sich das Thema schon lange auf die Fahne geschrieben habe und den Abschuss von Wölfen erleichtern will.

Wolfsschutz-Deutschland e. V. sieht darin den Lobby-Einfluss von Großkonzernen und der Waffenindustrie, die nicht nur an Kriegen Milliarden verdient, sondern auch am Geschäft mit Jägern. Dies wird bestimmt nicht der letzte Vorstoß gewesen sein.

Quellen:

https://curia.europa.eu/jcms/upload/docs/application/pdf/2024-07/cp240118de.pdf?fbclid=IwY2xjawEZcLNleHRuA2FlbQIxMAABHZ1oZo22W6W8_bknbTTbTk7sUaEyM1SVnkgbnaepgvzWaN0Xy432OIAlEg_aem_q5YZjytx4Hd-JDerI3TFtA

https://curia.europa.eu/juris/document/document.jsf?text&docid=288835&pageIndex=0&doclang=DE&mode=req&dir&occ=first&part=1&fbclid=IwY2xjawEZcThleHRuA2FlbQIxMAABHUuGHCSHaeiS790GXski-gnEeJ_ZC5W3E2syGU-td3PUgt7HA2bn23sUYQ_aem_QLo8uCiSEbBQ2dnyjt-jpg

https://rsw.beck.de/aktuell/daily/meldung/detail/eugh-c43622-iberischer-wolf-jagdfreigabe?fbclid=IwY2xjawEZch1leHRuA2FlbQIxMAABHeaRkBfqP2wIGWjfhB2eGJP-PdVQcs-_VWK6X9F7Kvri_q3nFQCGl1ftKQ_aem_mhxCwvth2FWov3HFcvRLRA#:~:text=Eine%20Vereinigung%2C%20die%20sich%20für,C%2D436%2F22

 

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Wolfsverordnungsirrsinn in Bayern

Kürzlich scheiterte die Bayerische Wolfsverordnung vor Gericht wegen Formfehlern. Nun legt das Bayerische Umweltministerium die gleiche Verordnung den Verbänden vor. Sie wird mit ziemlicher Sicherheit wieder vor Gericht scheitern. Die Kosten dafür müssen wieder die Steuerzahler tragen. Was soll das?

Darüber, dass die Bayerische Wolfsverordnung nichts als heiße Luft enthielt, berichteten wir bereits hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/04/27/klage-koennte-soeder-populismus-schnell-den-garaus-machen/

Am 16. Juli landete die Verordnung tatsächlich vor dem Bayerischen Verwaltungsgericht. Die Verordnung scheiterte auch daran, dass die Verbände überhaupt nicht angehört worden waren. Geklagt hatten der BUND sowie die Einmann-NGO Wildfleck, deren Klage allerdings abgewiesen worden war.

Beispielbild Wolfswelpen.

 

Die kleine Orga Wildfleck hatte sich klare Aussagen zu den Anerkennungsvoraussetzungen für Klagen von nicht anerkannten Verbänden erhofft. Die Aarhus-Konvention sei immer noch nicht umgesetzt und würde auch von den Gerichten blockiert. Der VGH scheue eine Auseinandersetzung mit den Bestimmungen des Aarhus-Übereinkommens.  Natur und Umwelt könnten nur durch eine breite Aktivierung der Zivilgesellschaft geschützt werden. Das deutsche Verbandwesen hätte ausgedient. Aarhus erwähne nicht nur Vereinigungen, sondern Organisationen und Gruppen. Also auch Internetgruppen und die Wildfleck-Einpersonengesellschaft. Hätte Wildfleck Erfolg gehabt, wäre damit auch ein erster Schritt für nicht anerkannte Verbände zu Gerichten offen. Auch für uns von Wolfsschutz-Deutschland e. V. wäre dies ein enormer Vorteil.
Seit dem 1. Mai 2023 galt in Bayern die neue Wolfsverordnung, die den Abschuss von Wölfen erleichtern soll. Sie wurde aber nie angewandt. In Bayern gibt es aktuell in zehn Regionen standorttreue Wölfe. Seit Mai gab es laut dem Landesamt für Umwelt nur wenige Risse, die Wölfen zugeordnet wurden: So gibt es bis dato seit Juni sechs durch Wolfsrisse gestorbene Ziegen und Schafe, sowie zehn weitere Verdachtsfälle an Schafen und Ziegen im Landkreis Rhön-Grabfeld im Territorium von Frigga und Griso. 
Wir sind sicher: Hier soll die nächste Abschussverfügung auf Basis der neuen Wolfsverordnung kreiert werden. Allerdings ist schon gar nicht von einem ernsthaften Schaden auszugehen.  Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/07/30/rhoen-woelfe-keine-gefahr-fuer-weidetierhaltung/
Eine Ausnahmegenehmigung aus wirtschaftlichen Gründen kann laut Europäischen Gerichtshof nur erteilt werden, wenn sich die Wolfspopulation auf lokaler und nationaler Ebene in einem „günstigen Erhaltungszustand“ befindet. Dies ist in Bayern und auch in Deutschland nicht der Fall.
Dieser Banner vom Bayerischen Bauernverband steht im Landkreis Rhön-Grabfeld.
Warum also dieser neue Vorstoß einer neuen Wolfsverordnung, wenn selbst die alte Wolfsverordnung nie zum Einsatz kam? Unserer Meinung nach dient dies nur dazu, die Bauern und Weidetierhalter weiter gegen Wölfe aufzubringen und ihren den Bären aufzubinden, etwas für sie zu tun. Denn Hass auf einen Beutegreifer, der rein gar nichts für die immer schwerer werdende Überlebenssituation von Kleinbetrieben kann, lenkt hervorragend davon ab, sich mit den tatsächlichen Verursachern der Probleme in der Landwirtschaft zu befassen. Auch der Bauernverband macht kräftig mit bei dem Schüren von Hass und Angst gegen Wölfe. So sind zum Beispiel extra Banner erstellt worden.  Der Verband übt auch massiven Druck auf Behörden aus. Tragen müssen das ganze Theater weiter die Steuerzahler.
Weitere Quelle:

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Tiere büßen für die Dummheit der Menschen

Wenn Menschen den Lebensraum von Tieren nicht mehr einschätzen und akzeptieren können, so hat das meist noch schwerwiegendere Folgen für die Tiere als für die betroffenen Menschen. In den Niederlanden schnappte ein Wolf nach der Kleidung eines Mädchens, in den Alpen wurden mehrere Wanderer von Kühen schwer verletzt, eine Bärenmutter wurde nach Angriffen am Gardasee getötet, ein Eisbär wurde nach einem Angriff auf einen Forscher getötet und vor der Küste Spaniens versenkten Orcas eine Segeljacht. Warum scheint es hier als Lösung nur das Töten des Tieres zu geben? Eine Spurensuche.

Fast immer endet ein Angriff auf Menschen für ein Tier tödlich. Reflexhaft scheint es nur eine Lösung zu geben: Ein Tier, das es wagt, einen Menschen anzugehen, scheint sein Recht auf sein Leben in dem Moment eingebüßt zu haben. Dabei scheint es völlig egal zu sein, dass es oft die Menschen selbst sind, die einen respektvollen Abstand nicht einhalten und in den Lebensraum des Tieres eingedrungen sind.

In der Region Utrecht in den Niederlanden hat sich ein Wolfspaar mit Welpen sowie ein Einzelwolf niedergelassen. Hier leben auf dichtem Raum Menschen und Wölfe zusammen. In der Zeit der Aufzucht der Welpen sind die Wölfe besonders vorsichtig und nervös. Sie wollen ihre Welpen beschützen. Das Naturschutzgebiet bei Leusden sollte nach einem Vorfall mit einem Hund am Samstag, den 6. Juli, gemieden werden. Dazu hatte die Provinz auf Anraten von Wolfsexperten aufgerufen. Viele Menschen hielten sich nicht daran und der Druck auf das Gebiet und die darin lebenden Wölfe blieb hoch. Zu einem zweiten Vorfall kam es mit einem Mädchen aus einer Kita-Gruppe am 16. Juli. Das Mädchen war wohl gestürzt und hatte sich Schrammen zugezogen, nachdem ein Wolf nach einem Kleidungsstück geschnappt hatte. An dem Kleidungsstück konnte jetzt auch in einem DNA-Ergebnis bestätigt werden, dass es sich tatsächlich um einen Wolf gehandelt hatte. So entschloss sich der Bürgermeister von Leusden am 18. Juli für die Sperrung eines Kerngebiets per Notverordnung. Betroffen ist die Kernzone des Naturschutzgebietes und das Gut Den Treek. Sie sind bis zum 1. September 2024 gesperrt. Es seien Vergrämungsmaßnahmen mit Farbbeutelgewehren geplant.

Auch Wölfe wollen ihre Nachkommen beschützen.

 

Neben dem Betretungsverbot für das Gebiet rät die Provinz Utrecht jetzt auch den größeren Teil des Naturschutzgebiets zu meiden. Erholungssuchende, Sportler, Wanderer und (angeleinte) Hunde können störend wirken und neue Konfrontationen verursachen. Da diese Konfrontationen nicht nur für die Beteiligten beängstigend sind, sondern auch den Wolf bedrohen, sei es wichtig, dass sowohl für Menschen, als auch für Tiere Ruhe herrscht. Dies sei notwendig, um die Sicherheit sowohl der Menschen als auch der anwesenden Wölfe zu gewährleisten.  Polizei und Behörden appellieren dabei an den gesunden Menschenverstand.
Durch Hundebisse sterben in Deutschland übrigens in jedem Jahr Menschen, ohne dass darüber größeres Aufhebens gemacht wird: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157642/umfrage/todesfaelle-durch-hundebisse-nach-bundeslaendern-von-1998-bis-2007/
Bei dem Wildtier Wolf scheint ein kleiner Vorfall zu genügen, um Hysterie auszulösen. Dabei gibt es noch viel gefährlichere Haustiere.

Eskalation der Dummheit?

Kühe halten die meisten Leute für harmlos. Dabei werden jährlich etliche Menschen verletzt. Reflexartige Tötungen gibt es aber meist nur nach Angriffen von so genannten Raubtieren auf Menschen.

Dass es eben mit diesem gesunden Menschenverstand bei vielen Zeitgenossen nicht weit her ist, zeigen tragische Vorkommnisse mit Kühen in den Alpen. Zwei Kühe haben am vergangenen Donnerstag in Heiterwang einen 65-jährigen und auch eine 40-jährige Frau verletzt. Die Frau sei zusammen mit ihrer Tochter eine Stunde vor dem Mann angegriffen worden. Obwohl er von den beiden Frauen gewarnt worden war, setzte er seinen Weg unbeirrt weiter. Als Folge musste der Mann nach dem Angriff der Kühe schwer verletzt mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden. Schilder hätten auf angreifende Kühe hingewiesen.

Feldzug gegen alles Wilde?

In Italien wurde eine Mutterbärin erschossen, weil sie Jogger angegriffen hatte. Jetzt müssen ihre Jungen wahrscheinlich elendig verhungern. Dies prangern italienische Tierschützer an.
Immer wieder war von Orcas zu lesen, die vor der Küste Spaniens Jachten angriffen. Nun wurde eine Jacht versenkt.

Im Osten Grönlands ist ein deutscher Wissenschaftler von einem Eisbären attackiert und schwer verletzt worden. Wie der grönländische Rundfunksender KNR berichtete, ereignete sich der Zwischenfall am vergangenen Freitag auf der Insel Traill Ø. Der Mann war Teil eines deutschen Forschungsteams, so KNR. Nach dem Angriff wurde der Verletzte in die Station Mestersvig gebracht und später in ein Krankenhaus auf Island verlegt, sagte eine Sprecherin der grönländischen Polizei der Deutschen Presse-Agentur. Sein Zustand sei zunächst kritisch gewesen, habe sich mittlerweile aber stabilisiert. Nach dem Vorfall wurde der Eisbär erschossen. Dabei ist es bekannt, dass im Sommer zahlreiche Eisbären auf das Zufrieren des Meeres warten. Zwei abgemagerte Eisbären seien „erlegt“ worden, weil sie einem Fußballplatz zu nahe kamen.

Menschen sind viel gefährlicher für Menschen als Tiere für Menschen

Die größte Gefahr für Menschen sind allerdings nicht die Tiere, sondern andere Menschen. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/02/25/wir-stellen-vor-das-fuer-menschen-gefaehrlichste-lebewesen/

Christian Morgenstern sagte einst: „Weh dem Menschen, wenn nur ein einziges Tier im Weltgericht sitzt“

Tiere haben kein Ego und kennen deshalb, im Gegensatz zu uns, beispielsweise auch keine Rache. Sie folgen lediglich ihrer Natur. Wir Menschen haben es allerdings in der Hand, auch die Rechte von Tieren zu respektieren und das reflexhafte Töten aus Rache und Angst zu beenden. Denn wir Menschen sind auch ein Teil der Natur und wir sollten unbedingt wieder lernen, dies zu respektieren.

Geben wir ihnen nicht den Raum und benutzen unseren Verstand, werden wir auch von unserer Natur immer mehr abgekoppelt werden.

 

Quellen:

https://www.wochenblatt-dlv.de/regionen/oesterreich/wanderer-kuehen-schwer-verletzt-warnung-wind-geschlagen-577644

https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/tiere/id_100459016/italien-gefaehrliche-baerin-nach-angriffen-auf-touristen-am-gardasee-tot.html?fbclid=IwY2xjawEW_HpleHRuA2FlbQIxMQABHbuPH4UnlokgxE8C89N1QPo0D6dJfXoSG_I_rNSF_-x2sLmizqaO8I11yw_aem_u8yJ48ahh53Inl987eBXbg

https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/tiere/id_100459790/groenland-eisbaer-attackiert-deutschen-forscher-und-verletzt-ihn-schwer.html

https://www.nius.de/news/angriff-von-killer-walen-vor-der-kueste-spaniens-orcas-versenken-segeljacht/6712357d-4674-46e6-a3ae-094334e589ce?fbclid=IwY2xjawEW_vhleHRuA2FlbQIxMQABHS4mhc_O5Ty5ti-89bpIR7NMR73A-YbmfIvHFbUGjK2i86-TZ47Y8tipFQ_aem_JleRX4K2xFWPp-05Cs925Q

https://www.provincie-utrecht.nl/actueel/nieuws/dna-onderzoek-bevestigt-wolf-betrokken-bij-incident-16-juli?fbclid=IwY2xjawEXH7tleHRuA2FlbQIxMQABHe_ipa6Yl35AEQY4GbtAfrBUOf_l8EExx6Sn1YkiqTBL7AjekZlv0h6LiQ_aem_oGORW6-bYe3WlRgpfxPHhA

 

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Rhön: Wölfe keine Gefahr für Weidetierhaltung

„Wir leben nicht in verrückten Zeiten, sondern in einer Zeit mit Verrückten“, lautet ein Spruch, der gerade im Internet kursiert. Er passt auch hervorragend zu den Zuständen in der Rhön. Bestimmte Weidetierhalter überschlagen sich hier mit Hassparolen gegen Wölfe und sie nerven nicht nur Wanderer damit. Auch die Politik scheint langsam überfordert. Lesen Sie hier unseren neuen Faktencheck mit Umfrage um Rhönwölfin Frigga und das Rudel Wildflecken.

Wir haben auch einmal bei der Rhön GmbH nachgefragt. Die Gesellschaft für Tourismus und Markenmanagement besteht seit 15. Dezember 2016. Ihre Aufgabe sei es, den Tourismus in der Urlaubsregion Rhön zu fördern und die dort hergestellten Produkte zu vermarkten, ist auf der Homepage zu lesen.

Beispielfoto Wölfe. ©Brigitte Sommer

Die Destination Rhön erstreckt sich über die Landkreise Rhön-Grabfeld, Bad Kissingen und Fulda sowie über Teile der Landkreise Schmalkalden-Meiningen und Wartburgkreis. Die Landkreise sind die Gesellschafter des Unternehmens. Die fünf Landräte bilden die Gesellschafterversammlung. Zudem bringen sich die Wirtschafts- beziehungsweise Kreisförderer der Landkreise in der untergeordneten Steuerungsgruppe ein.

Den Vorsitz der Gesellschafterversammlung hat seit dem Jahr 2023 der Landrat des Landkreises Rhön-Grabfeld, Thomas Habermann (CSU). Der Landrat ist selbst Jäger und wurde vom BR dahingehend zitiert, dass er die Abschussgenehmigung auf die Rhönwölfin Frigga als rechtens einschätzen würde. Zitat:  „“Habermann, selbst Jäger, findet die Maßnahme jedoch notwendig. „Wir haben in der Rhön eine einzigartige Kulturlandschaft, geschaffen durch die […] Weidewirtschaft. Dadurch ist der Hotspot der Biodiversität geschaffen worden. […] Durch Wolfsangriffe werden Herden gefährdet, Landwirte denken ans Aufhören mit der Weidewirtschaft, das hätte langfristig gesehen verheerende Folgen für den Biodiversitätshotspot. Deshalb müssen die Wölfe, die Schäden verursachen, auch entnommen werden.““ Die Abschussgenehmigung wurde von Gerichten gekippt. Tatsächlich ist die Schafswirtschaft nach Statistiken rückläufig, dies war aber auch vor dem Eintreffen von Wölfen dort bereits so.

 

Am 4. Juni 2024 kritisierte der Landrat Thomas Hausmann die Hasschilder im Landkreis in einem Artikel in der Saale Zeitung: https://www.fraenkischertag.de/lokales/landkreis-bad-kissingen/umwelt-natur/landrat-thomas-habermann-kritisiert-das-aufstellen-von-wolf-schildern-art-357550
Seit ein paar Jahren ist der Viehbestand -ausgenommen Hühner – in der Rhön rückläufig. Da 2020 Wölfe noch kein Thema waren, kann dies auch nicht an den Wölfen liegen.

Im ersten Halbjahr 2021 wurden in Bayern erneut weniger Tiere geschlachtet. Das geht aus Zahlen des bayerischen Landesamts für Statistik hervor. Insgesamt 2,67 Millionen geschlachtete Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde bedeuten einen Rückgang um 110.000 Tiere im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Die wahren Probleme in der Landwirtschaft sind ganz andere

Schafe

  • Bayern hat zusammen mit Thüringen den Löwenanteil an Schafen: 172 Betriebe beherbergen gut 15.000 Schafe.
  • Die Hessen haben zwar die meisten Betriebe (182), dennoch werden dort nur knapp 4800 Schafe gehalten. Das zeigt: Dort handelt es sich vermehrt um Hobby- und nicht um Haupterwerbsschäfer.
  • Etwas mehr als 11.000 Schafe werden in 61 Betrieben in Thüringen gehalten.

Landwirtschaftliche Tierhaltung gibt es im gesamten UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. Der tägliche Weidegang der Tiere hat in den vergangenen Jahren aber deutlich abgenommen. Das sei gerade für die Landschaftspflege ein ernstzunehmendes Problem, denn um Magerrasen und Hutungen zu erhalten, müssen die Tiere auf die Weiden. Eine Entkopplung von Fleischproduktion und Landschaftspflege ist deshalb dringend notwendig. Gleichzeitig müsste die Fleischvermarktung vorangetrieben werden, heißt es auf der Seite des Biosphärenreservats.

Der Grund für den abnehmenden Weidegang sei der immense Arbeitsaufwand, den Schäfer beim Hüten von Schafen, Ziegen und Rindern haben, heißt es weiter auf der Seite des Biosphärenreservats. Dazu kämen hohe Investitionen in Ganzjahresställe und immer mehr fehlende ortsnahe Weideflächen. Weitere Gründe: Neue Baugebiete und Straßen entstünden, immer mehr Weiden würden in Ackerflächen umgewandelt. Gestiegene Preise für Pacht und sinkende Einnahmen mit Fleisch, Milch und Wolle würden nur die Spitze bilden.

Sitz der Rhön GmbH ist im Biosphärenzentrum Rhön Haus der Schwarzen Berge in Oberbach, einem Ortsteil des Marktes Wildflecken im Landkreis Bad Kissingen. Dort betreibt das Unternehmen neben der Tourist-Information auch das RhönCafé und den RhönLaden. Weitere Tourist-Informationen der Rhön GmbH befinden sich im Bruder-Franz-Haus auf dem Kreuzberg, im Kompetenzzentrum Wasserkuppe sowie im Kompetenzzentrum Bad Neustadt. Das Thüringer Kompetenzzentrum befindet sich in Geisa (Wartburgkreis). Mitarbeiter der Rhön GmbH sind auch in der Tourist-Information in Bad Kissingen tätig.

Ende Januar demonstrierten etliche Bauern auf der Wasserkuppe, der höchsten Erhebung in der Rhön, gegen schlechte Bedingungen in der Landwirtschaft.

Für Stefan Schneider, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Fulda-Hünfeld, war die höchste Kundgebung Deutschlands ein klares Zeichen nach Berlin: „Wir sind mit dem faulen Kompromiss nicht zufrieden. In drei Jahren haben wir immer noch keine Alternative zu Agrardiesel. Wir werden weiter kämpfen, bis die beiden Forderungen komplett vom Tisch sind,“ wurde er von Osthessen-News zitiert. Und weiter: „Wenn ich nach Berlin gucke, zweifle ich manchmal an der Ausbildung der Politiker. Ich habe das Gefühl, die Berliner Blase hat den Bezug zu der arbeitenden Gesellschaft vor allem auf dem Land verloren“, brachte es Karsten Schmal auf den Punkt und erntete dafür Applaus.

Die Probleme, mit denen Landwirte zu kämpfen haben, haben also wenig bis gar nichts mit Wölfen zu tun. Freilich ist es aber für Politiker einfach, den Unmut der Landwirte auf Wölfe zu lenken, statt an den Bedingungen für landwirtschaftliche Betriebe etwas zu verbessern. Dass diese Haltung auch den Tourismus nicht ankurbelt, sondern eher schadet und dabei Einkommensquellen verloren gehen, scheint billigend in Kauf genommen zu werden.

Wolfshass nervt Touristen

Unsere telefonische Anfrage am 30.07.2024, ob sich denn auch Touristen bei der Touristinformation über die wolfsfeindliche Einstellung in vielen Gasthäusern, Pensionen und im Umkreis von landwirtschaftlichen Betrieben beschwert hätten, vereinte die Mitarbeiterin. Direkt sei ihr nichts bekannt. Es kämen öfter einmal Fragen zum Thema wie man sich bei Wolfskontakt oder im Umgang mit Herdenschutzhunden verhalten solle. Ein Aufstellen von Infotafeln zu Wölfen sei nicht geplant, auch kein spezieller Wolfswanderweg. Man lege Wert darauf, sich neutral zum Thema Wolf zu verhalten, wolle aber unseren Vorschlag, auch Wanderern die extra wegen der Wölfe angereist kämen und damit auch der Rhöntourismus gefördert werden würde, auch etwas bieten zu können, zur nächsten Besprechung mit aufnehmen. Ob eine neutrale Einstellung zum Thema Wolf tatsächlich gewährleistet ist, ist nach den Aussagen des Landrates eher fragwürdig.

 

Solche Banner, wie dieser hier vom Bauernverband Bayern sind in allen Ecken des Territoriums der Rhönwölfin Frigga zu finden. Sie sind im Landkreis Grabfeld ebenso zu finden wie auf hessischer Seite bei Ehrenberg. Als Bauern bemerkten, dass wir diesen Banner fotografierten, rannten sie wutschnaubend auf unser Fahrzeug zu und brüllten uns an wie von Sinnen. Später verfolgten sie uns mit ihrem Fahrzeug bis auf einen Parkplatz kurz vor der Schornhecke und versuchten uns an der Weiterfahrt zu hindern. Gleichzeitig tauchten ständig Jägerfahrzeuge hinter uns auf. Man „meldete“ unsere Anwesenheit wohl bestimmten Leuten. Ein solches Verhalten ist mit gesundem Menschenverstand nicht mehr zu erklären. Es ist nicht verboten, Banner zu fotografieren. Im Vordergrund ist auch die typische Umzäunung von Kühen zu sehen. Zwei niedrige Litzen. Auch Wanderer fühlen sich durch diese Banner gestört. Viele bekämen auch einen aggressiven Ton zu spüren, sobald sie eine andere Meinung äußern würden. Anwohner, die nichts gegen Wölfe haben, würden sich eingeschüchtert fühlen.

Hier die Ergebnisse unserer Live-Umfrage vom 28. Juli 2024 auf Wanderwegen zwischen Basaltsee und Thüringer Hütte

Fotos von Personen dürfen wir nicht veröffentlichen, aber die Personen stimmten zu, dass wir ihre Aussagen zitieren dürfen. Die Umfrage ist natürlich nicht repräsentativ, aber doch so aussagekräftig, dass sich die Behörden eigentlich Gedanken darüber machen sollten. Von zehn Befragten gaben acht an, überhaupt keine Angst vor Wölfen zu haben. Fünf hätten gerne mehr Info über Wölfe, lediglich eine Person gab an Wölfen nicht begegnen zu wollen, einem Wanderer waren die Wölfe egal.

Heiner L. aus Frankfurt am Main: „Meine Frau und ich freuten sich sehr über die Rückkehr der Wölfe und wir hofften, mehr Informationen auf Wanderwegen zu erhalten. Stattdessen begegnen uns ständig diesen Anti-Wolfs-Plakate und auch in Gasthäusern und Pensionen ist die Stimmung der Inhaber teilweise nicht mehr auszuhalten. Wir machen das nächste Mal keinen Urlaub mehr in der Rhön.“

Elke S. aus Haßfurt: „Wir kommen öfter hier in die Rhön, um zu wandern, von Haßfurt aus sind es nur etwa 100 Kilometer. Die Wanderwege sind sehr gut und auch für ältere Menschen gut begehbar, vor allem hier in der Langen Rhön, wo es ziemlich flach ist. Was mich ehrlich gesagt etwas nervt, das sind diese  Schilder, die vor Wölfen warnen. Das schreckt sicherlich Leute davon ab, hier zu wandern. Für mich völlig unverständlich, dass der Tourismusverband das den Bauern erlaubt. Und wer nicht ganz so dumm ist, der weiß auch, dass man seine Nutztiere vor Wölfen schützen kann. Mein Mann und ich haben jedenfalls keine Angst vor Wölfen, die mögen uns sicherlich nicht und reißen aus vor uns.“

Frauke I. aus Schweinfurt: „Die Stimmung hier ist aufgeheizt. Ich fühle mich nicht wohl. Ich möchte hier beim Wandern die Natur erleben und mich auch über die Sichtung von Wildtieren freuen, aber nicht einmal ein Reh ist hier zu sehen. Diese Antiwolfstafeln sind fürchterlich. Sehr schade.“

Andrea S. aus Dieburg: „Ich glaube, den Leuten soll mit den Schildern Angst gemacht werden, dass sie nicht mehr kommen. Aber das bedeutet doch auch weniger Touristen. Ich verstehe das nicht.“

Anna B. aus Fulda: „Ja, mir machen die Schilder Angst, ich will hier keinem Wolf begegnen.“

Horst K. aus Hanau: „Ich wusste nicht, dass hier Wölfe sind, die Schilder sind mir auch aufgefallen. Aber die sind mir egal, ich bin nur ein Tageswanderer und fahre heute wieder nach Hause. Deshalb kann ich nichts dazu sagen, wie die Stimmung in Hotels und Gasthöfen ist. Die Wanderwege sind sehr zu empfehlen.“

Andrea U. aus München: „Wir machen hier eine Woche Wanderurlaub, die Landschaft ist bezaubernd, aber die Menschen hier sind einfach teilweise fanatisch. In unserer Pension gefällt es mir gar nicht, weil die Wirtin ständig gegen Wölfe redet. Wir kommen gerne wieder, aber das nächste Mal frage ich bereits beim Buchen, wie die Einstellung zum Wolf ist. Leider haben wir bisher keinen gesehen. Dafür aber viele Schafe ganz ohne Zaun Richtung Thüringer Hütte.“

Helga P. aus Ebermannstadt: „Wir sind schon die zweite Woche hier in der Gegend und finden es sehr schön hier. Vor Wölfen haben wir überhaupt keine Angst, warum auch? Die mögen uns Menschen nicht, aus gutem Grund. Warum diese Bauern hier diese komischen Schilder aufgehängt haben, die vor den Wölfen warnen, ist meinem Mann und mir völlig unverständlich. Die wollen wohl nicht, dass da zu viel Touristen unterwegs sind.“

Gertrud F. aus Bad Marienberg (Westerwald): „Mein Mann und ich sind zum erste Mal hier in der Rhön und haben uns hier in der Gegend für eine Woche  einquartiert. Uns gefällt es sehr gut. Schön auch, dass es kleinere Wanderwege gibt, da mein Mann nicht mehr so große Strecken laufen kann. Wölfe machen uns keine Angst.

Holger H. aus Berlin: „ Meine Frau und ich machen hier bereits zum dritten Mal Kurzurlaub. Gerade die Lange Rhön ist ein tolles Wandergebiet, das hervorragend beschildert ist. Dass die Leute hier etwas gegen Wölfe haben, verstehen wir aber nicht. Wie gesagt, wir sind das dritte Mal hier und gerade in diesem Jahr hängen hier überall Schilder, die vor dem Wolf warnen. Was das soll, wissen wir nicht. Wir würden uns auf jeden Fall freuen, mal einen Wolf zu sehen, aber die lassen sich natürlich nicht blicken. Irgendwie nerven diese Schilder, schließlich sind Wölfe ja auch Bestandteil unserer Natur, vor Wildschweinen muss man sich dagegen schon in Acht nehmen, aber wir sind bislang immer ohne Blessuren wieder nach Hause gekommen.“

So kommentiert Anwohnerin Heike W. auf unserer FB-Seite: „Die Presse im Landkreis Rhön-Grabfeld ist auf der Seite der Nutztierhalter und hetzt ebenso gegen Wölfe wie der Landrat (lt. Presse selbst Jäger). Neulich gab’s eine Demo in der Kreisstadt gegen den Wolf. Wenn man den Berichten der Presse glauben darf (🤣🤣🤣) haben alle Schutzmaßnahmen ergriffen, die den Wolf verscheuchen. Und trotzdem kommt er über einen einen Meter hohen Zaun und reißt Schafe und Ziegen. Diese Berichte machen mich wütend und traurig. Und die Maßnahmen in der Rhön sind lachhaft. Auch das Auffinden des kleinen Welpen „Nuka“ gibt Rätsel auf.“

Nachricht auf Facebook am 30. Juli 2024 von Kathrin M: „…. schön das sie in der Rhön unterwegs waren. Was ihnen scheinbar nicht bewusst ist, diese wird durch Weidetiere gepflegt. Damit ist viel harte Arbeit verbunden. Unter anderem tägliches Stecken von Weidezäunen. Haben sie schon mal so eine körperliche Arbeit verrichtet? Ich denke nicht. Vielleicht sollten sie mal einen Tag bei einem Schäfer hospitieren. Dann würden sie vielleicht verstehen, wie frustrierend es ist, wenn das alles durch einen Wolf zerstört wird. Keiner will die Wölfe ausrotten, es geht darum, Problemwölfe zu entnehmen. Bei der aktuellen Politik und ihren Ansichten kommt es zum Ende der Weidetierhaltung und die Rhön wird verwildern. Ich hoffe das ist ihnen und den angeblich genervten Wanderern klar.“

Kommentar von Thomas S. in Facebook: „Wir waren vor vier Wochen für Wikiwolf auf einer Schafswacht dort. Anschließend haben wir noch ein paar Tage in der Rhön verbracht. Dämliche Antiwolf-Plakate haben wir mehrere gesehen. Und vor allem viele Weidetiere hinter sehr schlechten Zäunen. Gerade bei Rindern waren oft nur „Zäune “ mit einer einzigen Litze. Das war für uns beim Wandern mit Hunden unangenehm.“

Ein aktueller Blick ins Territorium Hohe Rhön

 

 

Blick auf Ehrenberg-Wüstensachsen auf hessischer Seite. Hier gab es einige Risse. Wie zu erkennen ist, werden die meisten Flächen jedoch maschinell gemäht und es sind keine Schafe im Einsatz. Kuh- und Schafsweiden hatten wir hier bereits dokumentiert. Es hat sich nichts verändert. https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/11/21/wolfsschutz-deutschland-e-v-alarmiert-frigga-und-anton-von-illegalter-toetung-bedroht/
Naturfreunde kommen dank abwechslungsreicher, gut markierter Wanderwege voll auf ihre Kosten. Wanderweg bei der Schornhecke.
Der Heidelstein ist einer im bayerischen Teil der Rhön gelegener, 926 m hoher Berg, der wie der höchste Berg der bayerischen Rhön, der Kreuzberg, einen 200 m hohen Sendemast beherbergt. Damit ist er von weithin sichtbar und deshalb so markant. Denn im Gegensatz zu anderen Bergen der Rhön setzt er sich nicht so sehr durch seine Form von den umliegenden Erhebungen ab. Die Lage des Heidelsteins ist einfach zu beschreiben, denn er liegt unmittelbar neben der Hochrhönstraße in der Langen Rhön.
Zur Straße hin gut geschützte Schafe mit genug Spannung auf den Litzen, zwischen 8.000 und 2.000 Volt. Unten ist sogar abgemäht, um Spannungsverlust zu vermeiden. Allerdings konnten wir den hinteren Teil nicht beurteilen.

 

Mit beschriftetem Fahrzeug unterwegs zu sein, macht durchaus Sinn, denn so kommt man leicht mit Menschen vor Ort ins Gespräch. Wir haben auch immer Infomaterial und Flyer mit an Bord. Früher wurden wir zwar auch schon von Bauern und Jägern beschimpft, aber seit die Lage im Netz immer mehr eskaliert, bleibt es oft nicht bei Beschimpfungen, sondern es wird zu Nötigungen und tatsächlichen Angriffen übergegangen. Unsere Aktiven haben allerdings nichts zu befürchten, da sie ja neutral unterwegs sind.

 

Die Wanderwege in der Langen Rhön sind sehr gut beschildert und abwechslungsreich. Sie liegen auf einem Hochplateau, so dass auch weniger fitte Wanderer Strecken gut bewältigen können.

 

Auf dem Hochplateau befinden sich abwechslungsreiche Wanderwege.

 

Dies ist tatsächlich ein offizieller Wanderweg

 

Wunderschön: Basaltsee.

 

Blick ins Hochplateau Lange Rhön. Viele Wiesen werden maschinell gemäht.

 

In der Rhön vor Ort unterwegs: Brigitte, Fiona, Volker und Liv.

 

Dieses Video kursiert gerade in Wolfshassergruppen und auf Wolfshasserseiten. Angeblich soll es in der Rhön bei Gersfeld aufgenommen worden sein. Wir haben dieses Video auch zugeschickt bekommen. Es wird in den Hassgruppen zur Zeit exorbitant gegen die Rhönwölfin Frigga und ihren Partner gehetzt. Dieses Video soll angeblich die mangelnde Scheu des Wolfs darstellen. Mit Sicherheit ist dies weder Frigga noch Griso, sondern es dürfte – falls der Ort stimmt – sich um ein Jungtier aus dem benachbarten Rudel Wildflecken handeln. Wölfe wachsen mit Landmaschinen auf, Menschen darin nehmen sie erst spät wahr. Dieser Wolf möchte einfach nur plattgefahrene oder aufgescheuchte Kleintiere als Fastfood mitnehmen, wie es Störche und Füchse auch machen, wenn sie hinter Landmaschinen her marschieren.

 

 

Wölfe können die Weidetierhaltung in der Rhön faktisch gar nicht gefährden

Schafe ohne Zaun auf dem Hochplateau?

Leider hatte Andrea U. (siehe Umfrage oben) kein Foto gemacht, wir konnten ihre Sichtung von Schafen ohne Zaun am Tag unserer Wanderung nicht bestätigen. Allerdings würde dies so die vielen Einzelrisse in der Rissliste und der Verdachtsliste Bayern bestätigen. https://www.lfu.bayern.de/natur/wildtiermanagement_grosse_beutegreifer/wolf/monitoring/index.htm

So gibt es bis dato seit Juni sechs durch Wolfsrisse gestorbene Ziegen und Schafe, sowie zehn weitere Verdachtsfälle an Schafen und Ziegen. Die relativ kleine Anzahl bei Rissgeschehen könnte bestätigen, dass teilweise kein Zaun vorhanden war, so dass ein Schaf  ins Visier genommen worden sein könnte, während die anderen fliehen konnten. Der Nachteil von Zäunen ist tatsächlich, dass eine große Anzahl von Tieren getötet wird, weil sie durch den Zaun nicht fliehen können und beim Wolf, solange es sich Tiere weiter bewegen, der Beutereflex ausgelöst wird und dieser Reflex erst beendet werden kann, wenn sich nichts mehr bewegt. 

Auf hessischer Seite gibt es noch vier Risse, wobei der Halter keine Entschädigung bekommt, weil die Tiere nicht geschützt waren.

Vergleicht man die Schäden, die von Wölfen in der Rhön – und hier lebt gerade mal ein Rudel (Wildflecken) sowie Frigga, Griso und evtl. Welpen – gegenüber den Schlacht- und Gesamtzahlen an Schafen und Ziegen, ist es nicht möglich, dass die paar Wölfe tatsächlich die Weidetierhaltung gefährden. Nur wer Fakten weiter ignorieren möchte, glaubt dies noch.

Fakt ist: Die Probleme in der Landwirtschaft liegen ganz woanders.

Touristen und Wanderer, die sich genervt fühlen, sollten sich tatsächlich im Touristikbüro beschweren, so dass die Problematik dort endlich erkannt wird.

 

Weitere Quellen:

https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/natur/landwirtschaft-und-fischerei/tierhaltung

https://osthessen-news.de/n11755165/ein-land-mit-schlechter-landwirtschaft-ist-ein-schlechtes-land.html

https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/wolfszentrum/tabelle

 

Wir freuen uns über Unterstützung

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

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Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Toter Wolf im Landkreis Wittmund in Niedersachsen: Strafanzeige

Es besteht ein starker Verdacht auf illegale Tötung. Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt Strafanzeige. Am 25. Mai wurde ein toter Wolfsrüde in Niedersachsen bei Abickhafe entdeckt. Gleichzeitig loben wir eine Belohnung von 1.000 Euro für Hinweise zur Ergreifung des Täters aus. Ist das tote Tier der Vaterwolf des Friedeburger Rudels? Wurde etwa sogar das ganze Rudel ausgelöscht? Lesen Sie hierzu unseren Bericht.

Immer mehr Bauern nehmen in sozialen Netzwerken kaum mehr ein Blatt mehr von den Mund. Die Stimmung ist, gerade auch durch Medien und bestimmte Politiker, derart aufgehetzt, dass sich bestimmte Menschen wohl nicht mehr durch Recht und Gesetze daran hindern lassen wollen, Selbstjustiz zu üben. War  dies auch im Fall des Friedeburger Rudels so? Sollte das Rudel ausgelöscht werden? Anfang Mai kommen die Wolfswelpen auf die Welt, können die Eltern sie nicht gemeinsam aufziehen, weil ein Elternteil stirbt, wird es auch für das restliche Rudel schwer, die Kleinen durchzubringen.

Jetzt ist die Zeit der Welpenaufzucht. Auch die Wolfsväter beteiligen sich.

Fakt ist, dass es dort immer wieder zu Rissen an nicht geschützten Tieren kam, was eine regelrechte Hetze gegen das dort lebende Rudel nach sich zog. Es gab sogar eine Schießgenehmigung, die aber von Gerichten wieder gekippt wurde. Auf eine Anfrage beim Landkreis Wittmund, konnte ein Mitarbeiter nicht bestätigen, dass es sich bei dem tot aufgefundenen Wolf um den Friedeburger Rüden handeln würde. Hierzu muss noch das Ergebnis der DNA-Untersuchung abgewartet werden. Allerdings sei anhand der Größe des Kadavers und der Ausprägung sowie des Zustands des Gebisses davon auszugehen, dass es sich bei dem Totfund im Territorium des Friedeburger Rudels um die Überreste eines ausgewachsenen Wolfs handeln würde.

Zum Zeitpunkt des Auffindens sei das Tier bereits im relativ fortgeschrittenen Verwesungsstadium gewesen, daher sei davon auszugehen, dass das Individuum bereits seit einigen Wochen oder gar Monaten tot war. Sollte also sogar die Paarung verhindert werden?

Weiterhin waren nach Auskunft des Mitarbeiters des Landkreises an den Überresten des Wolfs eindeutig Rippenfrakturen zu erkennen, die die Vermutung zulassen würden, dass der Wolf keines natürlichen Todes gestorben ist. Aufgrund dieser Verletzungsmerkmale werden die Überreste des Wolfs hinsichtlich einer illegalen Tötung in Berlin näher untersucht.

Obwohl Wölfe als streng geschützte Art in Deutschland nicht bejagt werden dürfen, schießen auch laut dpa immer wieder Menschen verbotenerweise auf sie. Eine Untersuchung von 1000 toten Wölfen ergab, dass etwa jeder Zehnte davon illegal geschossen wurde. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. gehen aber von einer weitaus höheren Dunkelziffer aus, denn seit einigen Monaten wurden allerdings so viele tote Wölfe gemeldet, dass nur noch etwa jedes zweite Tier in die Wildtierpathologie zum Leibnitz IZW nach Berlin gebracht würde.

Fakt ist, dass das Rudel Friedeburg bis dato nicht im Monitoring der Jäger bestätigt ist. Wurden alle umgebracht und die anderen Tiere nur nicht gefunden?

 

Tatsächlich ist der Status des Friedeburger Rudels bis dato unbestätigt. Der schlimme Verdacht: Wurden sogar alle Rudelmitglieder beseitigt? © Wolfsmonitoring.com – Quelle: http://www.wolfsmonitoring.com

Härtere Gesetze?

Hohe Strafen für illegale Tötungen von bis zu 50.000 Euro und bis zu fünf Jahre Gefängnis scheinen die Täter nicht abzuschrecken.  Das Bundesnaturschutzgesetz  verbietet „jedes Nachstellen, Fangen, Verletzen oder Töten von Wölfen“. Die Gesetze sehen also auch harte Strafen vor, doch warum scheinen diese nicht abzuschrecken?

Wird überhaupt ernsthaft ermittelt?

Im Gegensatz zum Ausland, wie beispielsweise Italien, wo es Sondereinheiten zu Wildtierkriminalität gibt, wird hier in Deutschland kaum ein Täter geschnappt. Bislang wurden auch keine wirklich harten Strafen verhängt, obwohl dies nach der Gesetzeslage möglich wäre.

Schon der zweite Fall von illegaler Tötung in Niedersachsen? Erst am 21. April war im Territorium Scheeßel ein illegal getöteter Welpe gefunden worden. In dem spektakulärsten Fällen in Niedersachsen aus dem vergangenen Jahr konnte auch noch immer kein Täter ermittelt werden, obwohl es nach unserer Ansicht Indizien dafür geben könnte, dass der „Wolfsripper von Ringelah“ auch auf Menschen übergehen könnte. Erst kürzlich löschte ein Jäger in Baden-Württemberg mit einem Amoklauf seine ganze Familie aus.

 

Weitere Quellen:

https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/vermischtes/id_100454180/1000-woelfe-untersucht-kugeln-im-fleisch-nutria-im-magen.html?fbclid=IwY2xjawEQFoVleHRuA2FlbQIxMQABHWdtJAkyT-8LcyEC9E3PSOSCpdYRfpCx8P5Vcb83wMwHV3FpFACAfq3IXg_aem_YT8N3CRn0KwP4rDGl_bF0g

https://www.dbb-wolf.de/totfunde/auflistung-nach-jahren

https://www.bild.de/regional/baden-wuerttemberg/baden-wuerttemberg-mehrere-tote-bei-amoklauf-in-lautlingen-6693b8e90c3ae008ff40cff3

https://verwaltungsgericht-oldenburg.niedersachsen.de/aktuelles/eilantrag-gegen-genehmigung-der-totung-von-wolfen-aus-dem-rudel-friedeburg-hat-erfolg-216639.html

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/10/10/wer-ist-der-wolfsripper-von-niedersachsen/

Wir freuen uns über Unterstützung

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

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Yes we stand – Wolfsschutz-Deutschland e.V. wieder vor Ort mit Infoständen

Auf eine tolle Resonanz stieß auch in diesem Jahr wieder unser Infostand auf dem Tierheimfest des Tierheims in Alsfeld. Zahlreiche Wolfsfreunde waren gekommen, um sich mit unseren Mitgliedern auszutauschen und sich über unsere Arbeit zum Schutz der Wölfe zu informieren. Die Besucher freuten sich, Mitglieder unseres Vereins auch einmal persönlich zu treffen und nicht nur über das Internet zu kommunizieren. Mit unseren Infomaterialien und fachkundigen Erläuterungen konnten wir viele Tier- und Naturschützer für unsere tägliche Arbeit begeistern. Nächsten Sonntag sind wir in Worms.

Teil unseres Stand-Teams, von links: Brigitte, Ernst, Gudrun und Alba.

 

Im Fokus der Unterhaltungen an unserem Stand stand die Situation der Wölfe in Deutschland und die vielen illegalen Wolfstötungen in den Bundesländern. In den Gesprächen forderten die Besucher härtere Strafen für Wolfsmörder. Unverständnis wurde auch über die Ermittlungsarbeiten der Polizei bei solchen Straftaten geäußert, wo doch in anderen Ländern, wie Italien, öfters solche Täter ermittelt werden können. Großes Lob gab es für unsere kontinuierliche Aufklärungsarbeit und die Zaunkontrollen, mit denen wir ständig beweisen, dass Nutztierhalter ihre Tiere nur schlecht oder gar nicht vor den Wölfen schützen.

Thema war auch die EU-Politik, die unter Führung der erneut gewählten Kommissionspräsidentin von der Leyen den Schutzstatus des Wolfs herabsetzen will und die Haltung der Grünen zum Wolf. Eine Wolfsfreundin war besonders erbost über die ständigen Wolfsabschussverfügungen, die gerichtlich ausgetragen werden und vom Steuerzahler bezahlt werden müssen, obwohl sie vor Gericht keinen Bestand hätten.

Informationen zum Thema Wolf
Standbesucher an unserem Infostand beim Tierheimfest in Alsfeld.

Natürlich gab es an unserem Stand in Alsfeld auch unsere beliebten Merchandisingartikel gegen Spende zu erwerben. Besonders beliebt waren auch dieses Mal unsere Sammeltassen und die T-Shirts. Auch unser Flyer über unseren Verein fand reißenden Absatz.

Wer auch Lust hat, uns einmal persönlich vor Ort kennenzulernen und sich über unsere Arbeit zu informieren, der hat dazu am Sonntag, den 28. Juli,  von 11 bis 17 Uhr , beim Tierheimfest des Tierheims Worms Gelegenheit.  Die Adresse lautet: Ludwigslust 2, 67547 Worms. Also: Internet an dem Tag einfach mal abschalten und vorbei kommen, wir freuen uns auf Euch!

 

 

 

Wir freuen uns über Unterstützung

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Neue Nachweise von Rhönwölfin Frigga und neues Schmierentheater

Eine wirklich gute Nachricht. Frigga (GW3092f) ist noch da. Die schlechte Nachricht: Ihre Anwesenheit wurde durch erneute Risse festgestellt und ein entsprechendes Theater wird auch fortgeführt. Versuchen Weidetierhalter nun sogar gut meinende Wolfsfreunde für neue Rissprovokationen und eine neue Abschussgenehmigung vor den Karren zu spannen? Wir klären auf.

Eine herzerwärmende Geschichte veranlasst viele Wolfsfreundinnen und Wolfsfreunde einen Aufruf zu teilen, in dem Ziegen- und Schafhalter bei Nachtwachen in der langen Rhön unterstützt werden sollen. Angeblich hätte es einen Übergriff bei Nacht auf einen wolfsabweisenden Zaun gegeben. Frigga sei allein erziehend und würde sich nun aus Verzweiflung Ziegen und Schafen zuwenden.

Beispielbild Wolf. © Brigitte Sommer

Diese Geschichte stimmt nach unseren Kenntnissen so nicht. Nach Anfrage beim LfU heute, ist nicht bestätigt, dass Griso, der neue Rüde aus dem Rudel Wildflecken, verstorben ist. Es wurde kein Kadaver gefunden. Auch dass der Rüde verschollen sein könnte, konnte nicht bestätigt werden. Auch weitere Welpen außer Nuka  https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/07/04/bayern-welpe-nuka-ist-sohn-der-illegal-verfolgten-rhoenwoelfin-frigga/  können nicht bestätigt werden.

Das wissen wir: Frigga hat sich, genau wie Gloria in NRW, auf das Austricksen von ungenügenden Zäunen spezialisiert. Deshalb gab es ja, genau wie bei Gloria, eine Abschussverfügung, die völlig rechtens von einem Gericht gekippt worden ist. Im Jahr zuvor riss Frigga genau so im Spessart, wie sie es jetzt in der Rhön praktiziert. Wir verfolgten die Risse im vergangenen Jahr und dokumentierten immer wieder, dass nicht wirklich geschützt wurde. Nur konsequenter Herdenschutz verhindert Risse. Bei Zaunbauhilfegruppen gibt es jede Menge gut meinende Menschen, die sich nach ihrem Einsatz mit Bildern präsentieren und die sich gut dabei fühlen, geholfen zu haben.

Dabei ist dieser Einsatz oft kontraproduktiv, wie auch in NRW im Territorium Schermbeck passiert. Dort wurde nach der ehrenamtlichen Hilfe Zaunbaufreunden von Seiten bestimmter Schäfer sehr schnell ein Abschussantrag gestellt. Wir haben den Eindruck, dass gerade nach Helfereinsätzen bei Helferzäunen Risse provoziert werden, um zu behaupten, dass diese  „sicheren“ Zäune nicht helfen würden. So auch bei Schäferin R., deren Tun aber Mitarbeiter der Behörden durchschauten. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. sind der Ansicht, dass die Weidetierhalter keine Almosen benötigen, sondern ein vernünftiges Einkommen, das ihnen ermöglicht, Zaunbaufirmen zu beauftragen und Personal einzustellen. Sie müssen selbst in die Verantwortung kommen und auch selbst die Verantwortung nach Rissen übernehmen und diese nicht wohlmeinenden Wolfsfreunden in die Schuhe schieben können. Allerdings sind nicht alle Weidetierhalter im Landkreis Rhön-Grabfeld so mittellos, dass sie auf ehrenamtliche Einsätze angewiesen sind. Hier eine Übersicht über die Agrarsubventionen im vergangenen Jahr.  https://www.proplanta.de/karten/proplanta_karten.php?ROalAk=1052&LaZ=200&LsZ=0&SELECTID=1717142030&SEARCH_SHOWBEGS=1717142030&LANDKREIS_ID_S=9673&fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR1u9_rHaNLhb3wbgANMTGtStr3X4JnNbT-A2q1-Y5qQ2mnuOPS9FfqTlOo_aem_UlaAPXDgRPRHffvN2-N90A

Frigga hat mit großer Sicherheit nicht versucht, nachts in Anwesenheit der Schäferin zu reißen, dafür ist sie nach unseren Erfahrungen mit ihr im Spessart und der Rhön viel zu scheu. Wir vermuten: Hier wird auf die nächste Schießgenehmigung hin gearbeitet und gut meinende Wolfsfreunde werden auch noch dazu benutzt, um ordentlich die Werbetrommel für einen Abschuss zu schlagen. Die betroffene Ziegenhalterin äußert sich schon länger gegen Wölfe und auch der Schafshalter ist durch Abschussforderungen aufgefallen.

Bauern demonstrierten Wahnsinn

Die Risse von Frigga können gar nicht die Weidetierhaltung gefährden, weil es nur geringen Schaden gibt. Viel mehr Schafe sterben an Krankheiten und Vernachlässigung. Von den Schlachtzahlen ganz zu schweigen. Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/wahnsinn-wolf-rhoener-tierhalter-fordern-leichteren-abschuss,UIbaHMQ?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTAAAR1AO9jL0f3LJw97sB6RFi_c0By4ORHAJL_mNjtx3RxkZGA10VkPr39qyZY_aem_4C2bBLa1AchF6HD2-0Po3g

Sicherlich ist es nicht auszuschließen, dass sich ehemals wolfshassende Tierhalter nach ehrenamtlichen Zauneinsätzen umentscheiden und wirklich versuchen wollen, sich mit den Wölfen zu arrangieren. Doch wie realistisch dies ist, müssen unsere Leserinnen und Leser selbst entscheiden. Ob die unterstützten Halter dort auch mit demonstriert haben, können wir nicht sagen. Auch nicht, ob sie sich an der illegalen Verfolgung von den Wölfen dort beteiligen. Neben Frigga und ihrem Partner gibt es dort in der Nachbarschaft nur das völlig unauffällige Rudel Wildflecken. Von einem „Wahnsinn Wolf“ kann also gar keine Rede sein.

Wir freuen uns über mehr aktive Hilfe

Wir brauchen mehr aktive Helfer draußen vor Ort in NRW im Territorium Schermbeck und auch in der Rhön im Territorium Rhön-Grabfeld. Wer dort wohnt und gut zu Fuß ist und wirklich etwas tun möchte, ist bei uns im internen Monitoring willkommen. Der erste Schritt ist ein Mitgliedsantrag, weil es dort ja auch um vertrauliche Wolfsdaten geht. In anderen Wolfsterritorien in allen Bundesländern brauchen wir auch mehr Hilfe.

Quellen:

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/11/21/wolfsschutz-deutschland-e-v-alarmiert-frigga-und-anton-von-illegalter-toetung-bedroht/

https://www.lfu.bayern.de/natur/wildtiermanagement_grosse_beutegreifer/wolf/monitoring/index.htm

 

Wir freuen uns über Unterstützung

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Wolfsschutz-Deutschland e. V. macht Schule

„Ethik ist die grenzenlose Verantwortung, für alles was lebt.“ Dieses Zitat von Albert Schweitzer könnte gar nicht treffender sein, um die wirklich dramatische Situation unserer Wölfe in Deutschland aufzuzeigen. Was liegt also näher, als bei den Kindern anzufangen, was das Thema Wolfsschutz angeht? Mit unserem Angebot für Schulen und Kitas wollen wir auch die Jüngsten über den Wolf informieren, Ängste nehmen und ihnen dieses faszinierende Wildtier näherbringen.

Die Grundsteine hierfür müssen bereits im frühen Kindesalter gelegt werden, meint unsere 2.Vorsitzende, Ulrike De Heuvel. Als Erzieherin sowie Tierschutz- und Ethikpädagogin, hat sie sich das bereits seit vielen Jahren zur Herzensaufgabe gemacht.

Wolfsschutz-Deutschland e.V. macht Schule
Das Schulprojekt kann starten: Ulrike de Heuvel, Tierschutz- und Ethikpädagogin und Zweite Vorsitzende von Wolfsschutz-Deutschland e.V. klärte die Schülerinnen und Schüler über das faszinierende Wildtier Wolf auf.

 

 „Wildes“ Klassenzimmer – der Wolf stellt sich vor

Durch regelmäßige Schulprojekte mit 9 – 10jährigen erlebt sie immer wieder, wie interessiert sich die Kinder auf das Thema Wolf und Natur einlassen. Bereits während des „Brainstormings“ zu Beginn der ersten Unterrichtseinheit, zeigte sich auch dieses Mal erneut, dass einige der Schüler durchaus über ein Grundwissen verfügen. Insgesamt 50 Grundschüler beschäftigten sich im Rahmen des Sachkundeunterrichts einmal pro Woche mit dem Wolf.

Inhaltlich wurde den Kindern die ökologische Bedeutung des Wolfes für den gesamten Naturkreislauf vermittelt, darüber hinaus erhielten sie Kenntnisse in den Bereichen allgemeines Erscheinungsbild und Verhalten/Charaktereigenschaften des Wolfes, Vorkommen in Deutschland und auch anderswo (wo leben Wölfe und was unterscheidet sie?), Jagdverhalten und Nahrungserwerb, Körpersprache, Kommunikation / Rudelstrukturen, Paarungsverhalten und Aufzucht der Welpen, um nur einige der Inhalte zu nennen.

 

Urkunden für die Schülerinnen und Schüler
Zum Abschluss des Projekts „Wildes Klassenzimmer“ erhielten die Schülerinnen und Schüler eine Teilnahmeurkunde.

 

Auch der Wolf ist hier zu Hause

Auch der hohe Schutzstatus des Wolfes beschäftigte die 4.Klässler sehr. Dass er nun Gefahr läuft erneut ausgerottet zu werden, war eines der Kernthemen: „… wieso machen die wieder Jagd auf Wölfe, er will doch nur seine Jungen beschützen…“ oder auch  „… der muss doch auch was fressen..“ waren häufige Aussagen während des gesamten Projektes. Wie jedes Mal stellten die Kinder viele Fragen, die die 2. Vorsitzende anhand unterschiedlicher Anschauungsmaterialien beantwortete. Eins ist klar, für die Schüler könnte es das ganze Schuljahr hindurch um das Thema Wolf gehen, so groß war ihr Interesse.

Zur Erinnerung bekamen alle Klassenmitglieder am Ende des Projektes eine Teilnahmeurkunde, die Ulrike De Heuvel jedem Kind persönlich überreichte. „Ich freue mich schon auf das nächste Mal. Es ist toll, die Begeisterung der Kinder zu sehen und ihre spannenden Fragen zu beantworten“, erklärt sie zum Abschluss des Projektes.

Kurs- und Vortragsleiterin Ulrike De Heuvel ist verheiratet und Mutter einer erwachsenen Tochter, die sich ebenfalls als aktives Mitglied im Verein Wolfsschutz-Deutschland e. V. einbringt. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Katzen in einem Landschaftsschutzgebiet in NRW. Beruflich ist Ulrike De Heuvel als Erzieherin in einer Grundschule tätig, wo sie auch bereits seit mehreren Jahren Wolfsprojekte durchführt.

Die Tierschutz- und Ethikpädagogin: „Der Respekt vor der Natur und ihren Lebewesen wurde mir bereits in die Wiege gelegt und ist die Basis meiner persönlichen Lebensphilosophie. Gerade dem Wolf fühle ich mich von jeher verbunden, doch erst durch unsere tschechoslowakische Wolfshündin fand ich den Weg in die aktive Wolfsschutzarbeit. Diese faszinierenden Tiere zu schützen und mich für sie einzusetzen ist mir eine Herzensangelegenheit, in die ich gerne meine Energie und Freizeit investiere. Die Aufklärungsarbeit kann in meinen Augen nicht früh genug beginnen, wenn wir auch in Zukunft Nachwuchs-Naturschützer für diesen Planeten haben wollen.

Wer Interesse an Veranstaltungen für Schulen und Kindergärten hat, kann sich gerne an folgende Ansprechpartner wenden:

Für den Bereich NRW: Ulrike de Heuvel, E-Mail: ulrike.deheuvel@wolfsschutz-deutschland.de

Für den Bereich Hessen: Brigitte Sommer, E-Mail: brigitte.sommer@wolfsschutz-deutschland.de

 

Wir brauchen finanzielle Unterstützung

Unser Verein hatte sich vor fünf Jahren gegründet, um Lobbybändeleien von Naturschutzorganisationen etwas entgegen zu setzen. Es braucht nicht mehr, als öffentlich möglichst mit Riesenreichweite und emotionalen Fotos medienwirksam zu verkünden, dass Tiere geschützt werden wollen und schon springen viele wirklich herzensgute Menschen darauf an und unterstützen selbst Jägerstiftungen oder Orgas, in denen Jäger inzwischen im Vorstand sitzen. Große Orgas, die breitflächig staatliche Unterstützung erhalten oder aber Stiftungen, die von Konzernen unterstützt werden, haben natürlich den Nachteil, dass die Forderungen von Lobbyisten aufgeschlossen gegenüber stehen. Tierfreunde erreichen tatsächlich dann das Gegenteil von dem, das sie sich wünschen. Viele Orgas scheinen praktisch von gegenseitigen Interessengruppen übernommen.
Unterstützen Sie bitte kleine Vereine und regionale Vereine.
Auch unser Verein zählt zu den kleinen unabhängigen Vereinen. Wir nehmen keine Regierungsgelder oder Lobbyspenden an. Wir sind auf Ihre Unterstützung angewiesen. Helfen Sie uns, damit wir weiter ein Bollwerk gegen Lobbyismus darstellen können.

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Schießgenehmigungen: Steuerverschwendungsirrsinn in Niedersachsen

Zehn Abschussverfahren wurden in Niedersachsen genehmigt, zehn sind nach Klagen von Naturschutzverbänden von Gerichten gekippt worden. Die Kosten für die verlorenen Verfahren müssen am Ende die Steuerzahler tragen. Auch die jüngste Schießgenehmigung im Landkreis Aurich wurde gekippt, nun geht der Landkreis gegen das Abschussverbot vor. Die Aussichten auf Erfolg stehen jedoch schlecht. Warum also dieser Zirkus?

Update: Tatsächlich wurde auch diese Schießgenehmigung gekippt:

https://oberverwaltungsgericht.niedersachsen.de/aktuelles/presseinformationen/beschwerden-gegen-die-gerichtliche-untersagung-des-vollzugs-der-genehmigung-zur-letalen-entnahme-eines-wolfes-erfolglos-233906.html

Wir berichteten bereits hier über die die Steilvorlage, die die jüngste Schießgenehmigung für klagefähige Verbände und Verein darstellte. https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/07/05/der-wolf-und-die-sieben-schafe-neuer-schnellschuss-im-landkreis-aurich-in-niedersachsen/

Tatsächlich hatte ein Gericht der Eilverfügung stattgegeben und dort darf bis zur endgültigen Entscheidung kein Wolf erschossen werden. Die Genehmigung gilt zudem nur bis zum 21. Juli 2024. Trotzdem legt der Landkreis nun Beschwerde bei der nächst höheren Instanz, dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg, vor.

Beispielfoto Wolf. © Brigitte Sommer

Würden die Gelder, die das Land und die Landkreise in den Verfahren vergeuden, stattdessen in die Förderung von Zäunen und mehr Personal für eine schnellere und unbürokratischere Entschädigung von Weidetierhaltern gesteckt werden, könnte sich die Stimmung um die Wölfe bei Bauern sicherlich etwas befrieden, doch will man das überhaupt?

Die Antiwolfspropaganda nimmt jedenfalls immer verrücktere Züge an. So fährt die Jägerschaft Aurich mit einer „zweiten Auricher Erklärung“ auf. Deren Ziel ist die Jagd auf Wölfe und die Senkung des Schutzstatus der Wölfe in der EU. Die Jägerschaft ist übrigens in Niedersachsen für das Wolfsmonitoring, als die Überwachung des Bestandes zuständig. Es handelt sich also um die gleichen Personen, die den Wolf bejagen wollen. In unserer Petition fordern wir, den Jägern das Monitoring zu entziehen: http://www.change.org/wolfsmonitoring

Es ist immens wichtig, dass klagefähige Verbände und Vereine auch weiter klagen. Unsere aktive Arbeit vor Ort in den Wolfsgebieten in Niedersachsen ist genauso wichtig und wir brauchen hier ebenso dringend Unterstützung bei unserem internen Monitoring. Wir freuen uns hier über neue Mitglieder, die direkt in den Brennpunktgebieten wohnen: https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/

Wir werten die ständigen Verfahren als reines Propagandamittel, um den Schutz der Wölfe immer mehr aufzuweichen, Stimmung in der Bevölkerung zu machen und gegenüber den Bauern vorzutäuschen, dass man ihre Probleme ernst nehmen würde. In Wirklichkeit liegen deren echten Probleme und Herausforderungen jedoch in ganz anderen Bereichen.

Quellen:

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Wolf-in-Aurich-Landkreis-geht-gegen-Abschuss-Verbot-vor,wolf5088.html

https://www.pirsch.de/news/wolfsproblematik-ernst-nehmen-jaeger-starten-zweite-auricher-erklaerung-39369?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTAAAR3F0liD_iMJT30xc1WULI351jtNLiG7D_Bpu9zXxa4vlU-0Ieajh3jDxDI_aem_eb9gr2RZNlN4HxQqi_I_iQ

 

Wir brauchen finanzielle Unterstützung

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Wolfsabschussverbot: Tirol und Kärnten wollen EU-Gerichtshammer ignorieren

Schon 20 Wölfe sind tot. Der Europäische Gerichtshof hat den Abschuss von Wölfen in Tirol und den übrigen Teilen Österreichs jetzt in einem lange erwarteten Urteil verboten, doch Tirol und Kärnten wollen ihren strikten Abschusswahn weiter fortsetzen.

Update: Es wird tätsächlichweiter drauf los geschossen und das Urteil wird weiter ignoriert:  https://www.oe24.at/oesterreich/politik/regierung/tirol-zweiter-wolfsabschuss-innerhalb-einer-woche-angeordnet/601798620?fbclid=IwY2xjawEQQFZleHRuA2FlbQIxMQABHUUQNIidgXoIZ9A8IkXVoRLnExCgiojBOioWNX9Xh8iW5m2kcs9Egjz8_w_aem_p0cQkdPwN1zSQ-Se-5223A

Der Wolf darf in Österreich weiterhin nicht gejagt werden. So urteilte am Donnerstag der Europäische Gerichtshof (EuGH) nach einem Tiroler Fall, bei dem Naturschutzorgas Klage erhoben hatten. Wir berichteten bereits hier über das zu erwartende Urteil: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/01/19/eu-generalanwaeltin-auf-der-seite-der-woelfe-in-oesterreich/

„Eine Ausnahme von diesem Verbot zur Vermeidung wirtschaftlicher Schäden kann nur gewährt werden, wenn sich die Wolfspopulation in einem günstigen Erhaltungszustand befindet, was in Österreich nicht der Fall ist“, heißt es. In Tirol sieht man „keine unmittelbaren Auswirkungen“, man werde weiter Wölfe abschießen.

Jetzt ist gerade die Zeit, in der sich die Wölfe intensiv um die Aufzucht ihrer Welpen kümmern. Werden die Eltern oder helfende Geschwister erschossen, müssen die Kleinen verhungern.

Jetzt soll schon wieder ein Wolf sterben, trotz Gerichtsurteil

In Salzburg hält die zuständige Landeshauptmannstellvertreterin Marlene Svazek (FPÖ) (das ist die Politikerin, die sich erst vor kurzem ein Foto eines totgeschossenen Wolfs in ihr Büro gehängt hatte) am Totschießen fest: „Für uns ändert sich durch das EuGH-Urteil nichts,“ sagte sie zu „OÖ Nachrichten“. Die in Salzburg angewendeten Maßnahmenverordnungen würden auf Einzelfallprüfungen fußen, damit sei man „absolut rechtskonform“ unterwegs. Im Bundesland wurden im Juli 2023 ein erster und im Juni 2024 ein zweiter Wolf offiziell erlegt, ein dritter soll laut Svazek bereits am Wochenende zum Abschuss freigegeben werden.

 

 

 

In den vergangenen zwei Jahren wurden 20 Wölfe totgeschossen. Quelle: https://www.nachrichten.at/panorama/chronik/ist-nur-ein-toter-wolf-ein-guter-wolf-eugh-urteil-staerkt-artenschutz;art58,3965522?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR3bWbhaQIyCnIg5tisqbPrXBmYm7twvdPStYnTSDXJSV8lqeBuBfMs1NBY_aem_t72NpFQAqMaO47jtoAFHbw

Auch Kärntens Jagd- und Agrarreferent, Landeshauptmannstellvertreter Martin Gruber (ÖVP), meinte zu „OÖ Nachrichten“: „Die Entscheidung hat keine unmittelbaren Auswirkungen auf das Wolfsmanagement in Kärnten, das auf einer Verordnung und einem Alm-und Weideschutzgesetz beruht. Seine Amtskollegin aus Oberösterreich, Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP), hielt fest: „In Oberösterreich findet keine planmäßige Wolfsjagd statt, welche nach dem aktuellen EuGH-Urteil einen günstigen Erhaltungszustand voraussetzt.“ Damit sei das Vorgehen in ihrem Bundesland „rechtlich gedeckt und im Einklang mit dem jüngsten EuGH-Urteil“.

Schweden hatte mit dem Trick der Feststellung des günstigen Erhaltungszustandes Ermittlungen und Verfahren gegen das Land zum Stillstand gebracht. In Linzensjagden werden seither die Wölfe in dem skandinavischen Land bis zur Ausrottungsgrenze zerschossen. Die Population dort leidet intensiv unter den Folgen einer sich daraus ergebenden Inzucht. Nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland gibt es Bestrebungen, den „guten Erhaltungszustand“ festzustellen. Unserer Ansicht nach aus dem gleichen Vorwand, den Schweden nutzt.

Das Urteil des EUGH https://curia.europa.eu/juris/document/document.jsf?text&docid=288146&pageIndex=0&doclang=de&mode=lst&dir&occ=first&part=1&cid=2283372&fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTAAAR0pljhRrJLCreydl-NdH9V03GTan-fjw8MZa6yoobSTXk6ZO14ZHMv8V4U_aem_Ek5XI41xoygKmooeE4frXQ

lautet u. a., dass nur geschossen werden darf, wenn dadurch der günstige Erhaltungszustand nicht gefährdet ist. Nutztierrisse stellen keinen Grund für Abschussverfügungen auf einfach irgend einen Wolf dar, also dürfe nur der „Verursacher“ geschossen werden und auch das nur, wenn vorher mildere Mittel eingesetzt worden sind.

Quellen:

https://www.sn.at/salzburg/politik/wolfsjagd-salzburg-fuer-161607994?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR2tyKARPBvGPMLOB8z857UhXJY9GqEdgGcnq93DbWqUfzOjE8Q0oLkAVmo_aem_496MCNJqQkeh6tzPuB1N5A

https://www.oekoreich.com/medium/wie-krank-politikerin-haengt-sich-stolz-foto-von-getoetetem-wolf-ins-buero

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/05/13/jaegerpsyche-in-wirklichkeit-geht-es-ihnen-nur-um-ihre-wolfstrophaee/

https://salzburg.orf.at/stories/3264805/

 

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