Bundesweite Mahnwache: Schluss mit der Quälerei von Füchsen in von Jägern angelegten Kunstbauten
In Deutschland ist es tatsächlich immer noch erlaubt, Jagdhunde an lebenden Füchsen zu trainieren. Dazu werden die Füchse in oft zu kleinen Zwingern gehalten und nur zum Training der Jagdhunde werden die inhaftierten Füchse in ebenfalls abgesperrte, künstliche Bauten gelassen. Solche Bauten nennen sich Schliefenanlagen. Während die Jagdhunde versuchen, die Füchse in den Tunneln zu erhaschen, erleiden die Verfolgten Todesängste. Das Netzwerk Fuchs, dem wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. auch angehören, ruft zu einer bundesweiten Mahnwache gegen diese tierfeindliche Praxis am 23. Juni auf.
Füchse verdienen Respekt, keine Verfolgung
Fuchsjagd ist grausam und sinnlos
Etwa eine halbe Million Füchse werden in Deutschland jedes Jahr von Jägern getötet. Der Rotfuchs ist eine der wenigen einheimischen Tierarten, die in vielen Bundesländern ganzjährig bejagt werden. Dabei sind auch besonders grausame Jagdpraktiken wie die Baujagd, die Fallenjagd, oder die Abrichtung von Jagdhunden an lebenden Füchsen an der Tagesordnung. Infolge fehlender, oder viel zu kurzer Schonzeiten sterben viele Fuchswelpen qualvoll, weil ihre Eltern erschossen wurden, oder werden selber bereits beim Spiel am Bau getötet.
Keine belastbaren Argumente für die Fuchsjagd
Als Rechtfertigung für die starke Bejagung wird von vielen Jägern angeführt, man müsse die Fuchspopulation „regulieren“, etwa, um der Ausbreitung von Krankheiten Einhalt zu gebieten oder seltene Tiere zu schützen. Tatsächlich kann man die Fuchsdichte mit jagdlichen Mitteln jedoch nicht beeinflussen: Je mehr Füchse durch Jagd oder Unfälle sterben, desto stärker steigt die Geburtenrate. Andersherum führt eine sinkende Sterblichkeit durch soziale Regulationsmechanismen der Fuchspopulationen zu weniger Nachwuchs. „Geburtenbeschränkung statt Massenelend“, kommentierte dies der Biologe Erik Zimen.
Der Bestand von Rebhühnern, Feldlerchen und Feldhasen ist in den letzten Jahrzehnten nicht wegen Fuchs & Co. dramatisch zurückgegangen, sondern durch den Verlust ihrer Lebensräume. Studien zeigen, dass die intensive Fuchsjagd bedrohten Tierarten nicht hilft; oft zeigen sich sogar gegenteilige Effekte, etwa, weil mit der Jagd erhebliche Störungen einhergehen.
Weitere Infos: http://www.aktionsbuendnis-fuchs.de