Großprojekt gegen Wildtierkriminalität startet

Eine Koalition aus Naturschutzverbänden, Polizei, Ministerien und Wissenschaft unter Beteiligung des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) verkünden den Start des Projekts „wildLIFEcrime“. Dieses grenzüberschreitende Projekt verfolgt das Ziel, so der WWF, bis zum Jahr 2028 die Wildtierkriminalität in Deutschland und Österreich zu reduzieren. Wird es in Zukunft wirklich für Straftäter wahrscheinlicher, erwischt zu werden? Lesen Sie hier unsere Einschätzung.

Wildtierkriminalität ist in Mitteleuropa weit verbreitet und für seltene Arten eine erhebliche Bedrohung: Deutschlandweit wurden seit 2005 mehr als 1.600 Fälle illegaler Greifvogelverfolgung mit tausenden Opfern nachgewiesen. Derzeit leben in Deutschland knapp 130 Luchse. 13 von ihnen verschwanden allein zwischen 2018 und 2019 im bayerisch-böhmischen Raum. Hinzu kommen mindestens 79 Wölfe, welche in den letzten 24 Jahren Opfer illegaler Tötungen wurden. In Österreich sind mehr als 200 Wildvögel sowie 16 streng geschützte Säugetiere zwischen 2016 und 2022 Opfer illegaler Verfolgung geworden. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen, da viele Fälle unentdeckt bleiben oder nicht gemeldet werden, schreibt der WWF in einer Pressemitteilung vom 8. April 2024.

Beispielfoto Wölfe.

Durch Verbesserungen in der Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Behörden soll die Effizienz bei der Bekämpfung illegaler Wildtierverfolgung erheblich verbessert werden. Bislang stehen einer hohen Zahl illegaler Tötungen streng geschützter Wildtiere nur wenige Verurteilungen gegenüber.

Zum Thema Wolf sind alle Verfahren aufgrund unserer Strafanzeigen seit Vereinsgründung vor fünf Jahren eingestellt worden. Unter den spektakulärsten Fällen zählten Zerstückelungen von Wölfen in Niedersachsen. Der so genannte Wolfsripper wurde bis heute nicht gefunden. Andere Wölfe wurden in Sachsen in Tagebauseen versenkt oder in in Baden-Württemberg zuerst erschossen und dann im Schluchsee versenkt. In Bayern wurden Luchsen die Pfoten abgeschnitten. Der Täter anschließend zu einer lächerlich anmutenden Strafe verurteilt.

Diese Luchse sind vor illegaler Verfolgung sicher. Allerdings leben sie dafür in Gefangenschaft in einem Wildpark.

Tausende streng geschützte Wildtiere wurden in den letzten Jahren in Deutschland und Österreich vergiftet, erschlagen oder erschossen. Für viele streng geschützte oder seltene Tierarten ist die illegale Verfolgung eine der häufigsten Todesursachen und stellt ein massives Problem für den Artenschutz dar. Zudem werden nur wenige Täter ermittelt und selbst wenn dies der Fall ist, kommt es in den seltensten Fällen zu Verurteilungen.

Um diesen Trend zu stoppen, will nun eine Koalition von Partnern aus Naturschutzverbänden, Behörden, Veterinärmedizin, Polizei und der Wissenschaft das länderübergreifende EU LIFE geförderte Projekt „wildLIFEcime“ starten. Ziel des bis 2028 laufenden Projekts sei es, durch eine erheblich verbesserte Zusammenarbeit die illegalen Tötungen von Wildtieren in Deutschland und Österreich zu reduzieren und die Effizienz bei der Strafverfolgung zu erhöhen. Das Projekt soll dafür als Informationsdrehscheibe zwischen den betroffenen Akteuren  dienen. Verbesserungen in der forensisch-pathologischen Untersuchungskette, die Analyse rechtlicher Rahmenbedingungen anhand von Beispielsfällen sowie die Erstellung praxisorientierter Leitfäden und einer Falldatenbank sollen den ermittelnden Behörden bei der Bekämpfung von Wildtierkriminalität helfen. Das Projektteam setzt sich aus dem WWF Deutschland, WWF Österreich, BirdLife Österreich, Universität Bremen, Polizeipräsidium Niederbayern, Polizeipräsidium Oberpfalz, Bundeskriminalamt Österreich, Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung, Veterinärmedizinische Universität Wien, ÖKOBÜRO – Allianz der Umweltbewegung, Luchs Bayern e.V., das Komitee gegen den Vogelmord e.V. sowie dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW zusammen.

Neben der Umsetzung von präventiven Maßnahmen, wie aktivem Konfliktmanagement in Hot-Spot-Gebieten, will das Projekt erreichen, dass Fälle entdeckt, effektiv bearbeitet, aufgeklärt und Täterinnen und Täter konsequent zur Rechenschaft gezogen werden. Dafür sei  es wichtig, die Bevölkerung zu sensibilisieren und gleichzeitig sicherzustellen, dass die Strafverfolgungsbehörden die nötige Unterstützung beim Zugang zu Fachwissen erhalten und ihre Kapazitäten erweitern können.

Wir sehen ein Problem darin, dass ausgerechnet die Institutionen, denen es bislang schon nicht gelang, Täter wirklich dingfest zu machen, nun stärker gegen Wildtierkriminalität vorgehen wollen. Es ist kein Geheimnis, dass die Ausrichtung von Vereinen wie dem WWF stark von Lobbyverbänden wie der Jägerschaft gesteuert werden. Dass genau diese Jägerschaft nun gegen kriminelle Mitglieder vorgehen möchte, ist eine Herausforderung, da aus Jägerkreisen nicht selten sogar zu illegalen Tötungen aufgerufen wird. Auch wird gerne damit gedroht, dass sich die Anzahl illegal getöteter Tiere noch vervielfachen würde, wenn nicht endlich mit einer „Regulation“ von Wölfen begonnen werden würde. Auch in den Polizeipräsidien in Bayern und Österreich ist eine gewisse Affinität zu Jägerkreisen nicht von der Hand zu weisen. Auch sollten unserer Meinung nach mehr regierungsunabhängige Institutionen eingeschaltet werden und nicht regierungsabhängige und weisungsgebundene Behörden.

Teilweise wird sogar illegale Tötung verherrlicht oder Täter sogar gedeckt

Als Beispiel nehmen wir hier ein Videointerview auf Youtube mit dem prominenten Pferdetrainer Bernd Hackl, der hier nicht nur jede Menge Fake-News und Panikmache betreibt, sondern auch erzählt, dass er Kriminelle decken würde.

Ab Minute sechs erzählt der bekannte Pferdetrainer Bernd Hackl in einem Youtube-Video von einer Begegnung mit einem Bauern in Niedersachsen. Dieser hätte Hackl ganz offen erklärt, dass er vergiftete Köder für Wölfe ausgelegt hätte und dass Hackl auf seine Hunde aufpassen sollte. „Wir haben nämlich Giftköder gelegt für den Wolf!“ Zeigte Hackl diesen Bauern an? Unwahrscheinlich.

Ab Minute 8.45 O-Ton Hackl: „Jetzt fangen wir sie ja auch an zu erschießen (die Wölfe) und dann, wenn wir es nicht tun, dann reguliert sie jemand anders!“

Ab Minute 10.46 O-Ton Hackl: „Was haben sie (die Pferdehalter) gemacht? Sie haben diesen Vorfall nicht gemeldet und sie haben diesen Wolf verschwinden lassen…Die haben sich gesagt für so einen Riss kriegen wir 300, 400 Euro, seis drauf gesch…lass uns dieses Ding aufspüren, finden, erledigen, Thema erledigt…Ich kann das vollkommen verstehen.

O-Ton Hackl ab Minute 10.50: „Wenn das mein Hof ist, meine Kinder spielen, dann ist der fällig. Thema erledigt.“ Die Moderatorin: „Ja gebe ich Dir Recht!“

Dabei weiß Hackl genau. dass es sich um Straftaten handelt, denn er sagt, dass er genau deswegen keine Namen nennt. O-Ton, ab Minute 16.20. „Wir spüren den Nachwuchs auf und bringen den um!“

Schuld seien die, die Sturm laufen gegen die „Regulierung“. …“Denn wenn mir nicht geholfen wird, dann helfe ich mir halt selbst.“

Hier der Link zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=PA4C1xBvgec

 

Unter solchen Bedingungen hat ein neues Projekt wie wildLIFEcrime wahrlich einiges zu tun. In der Pressemitteilung ist nicht zu erfahren, mit wie viel Geld dieses neue Projekt gefördert wird. Es muss sich nun beweisen, ob dieses Projekt zu mehr als PR dient.

 

Quelle:

https://www.izw-berlin.de/de/pressemitteilung/grossprojekt-gegen-wildtierkriminalitaet-startet.html

Schweiz: Gericht untersagt Jagd auch im Wallis – Gemetzel geht aber weiter

Die Naturschutzverbände WWF, ProNatura und BirdLife hatten nicht gegen alle Abschüsse Beschwerde eingelegt.

Vier Rudel – darunter das berühmte Augstbord-Rudel im Oberwallis – sollen ausgelöscht werden. Gestoppt wurde die Jagd auf das Nanztal-Rudel, das Rudel Hauts-Forts und Isérables-Fou.

In St. Gallen, im Tessin und in der Waadt kann die Jagd gegen jegliches Verständnis von Tierschützern und Wolfsfreunden weitergehen. Sogar teilweise auch wieder in Graubünden. Nur knapp die Hälfte der geplanten Abschüsse in den größten «Wolfskantonen» Graubünden und Wallis steht auf der Kippe. «Es ist nicht unsere Absicht, die Wolfsjagd flächendeckend zu stoppen», sagte Stephan Buhofer, Verantwortlicher öffentliches Recht beim WWF, jetzt zum Tagesanzeiger. 

Beispielfoto © Brigitte Sommer

Im Grunde bestätigt sich damit wieder einmal die Lobbyunterwürfigkeit der großen Verbände. Auch der WWF ruft regelmäßig zu Spenden für Wildtiere außerhalb von Europa auf und moniert hochmoralisch die Beseitigung von Arten wie beispielsweise Schneeleoparden im Himalaya oder Beutegreifern in Afrika, bekommt es aber nicht fertig, wirklich den Schutz von Wölfen in Deutschland, Österreich und der Schweiz durchzusetzen. Wir stellen uns sowieso schon Jahre lange die Frage, ob dieser Schutz überhaupt gewollt ist, denn der WWF ist ein von Jägern gegründeter Verein, der auch zum Thema Trophäenjagd umstrittene Ansichten teilt: „Im Einzelfall, wenn die Jagd Bestandteil eines integrierten, umfassenden Schutz- und Nutzungskonzeptes ist, tolerieren wir deshalb die Trophäenjagd“, so WWF-Mitarbeiterin Sylvia Ratzlaff. “

Die Umweltverbände Pro Natura, WWF Schweiz, BirdLife Schweiz und Gruppe Wolf Schweiz verzichteten auch auf ein Referendum gegen das revidierte Jagdgesetz. Vorher waren sie bereits mit dem Abschuss von Einzelwölfen einverstanden, was unserer Meinung nach zu dieser Eskalation geführt hat.

Doch nicht nur in der Schweiz, auch in Deutschland, stimmen die großen Verbände und auch die kleinen Vereine immer wieder Einzelabschüssen von Wölfen zu. Durch Lemkes „Schnellabschüsse“(Bundesumweltministerin, Grüne) – https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/12/05/skandal-schnellabschuesse-von-woelfen-auf-umweltministerkonferenz-beschlossen/

kann ein ähnliches Gemetzel wie in der Schweiz nun auch in Deutschland möglich werden. Der einzige Verein, der konsequent gegen jeglichen Wolfsabschuss eintritt, ist Wolfsschutz-Deutschland e. V.. Wir hoffen, dass sich solche Vereine auch in Österreich und der Schweiz gründen. Wolfsfreunde, die wirklich Wölfe lieben, sollten solche Vereine unterstützen.

Infos zur Schweizer Situation in der Gruppe Wolf Facts

Wolfsschutz-Deutschland e.V. empfiehlt die Facebook-Gruppe Wolf Facts. Dort gibt es neben tagesfrischen Infos zu den Wölfen in der Schweiz auch immer wieder Nachrichten über Protestaktionen. Darunter auch eine Demo am 24. Februar 2024. https://www.facebook.com/groups/347215789877202?hoisted_section_header_type=recently_seen&multi_permalinks=1021950355737072

 

Quelle: https://www.blick.ch/schweiz/westschweiz/wallis/bei-drei-von-sieben-rudeln-bundesverwaltungsrichter-stoppt-wolfsjagd-im-wallis-id19236194.html?fbclid=IwAR3MY5ciIvHZdhMjPHSWL3aqdZBlifG7SzFK5V3dYYl0aUlKK9FK_9GX5zY

https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2015-08/grosswildjagd-jagdreisen-afrika-tierschutz/seite-3

https://www.tagesanzeiger.ch/wolfsjagd-in-der-schweiz-vor-gericht-wie-es-jetzt-weitergeht-157297510180

https://www.wwf.ch/de/medien/was-zaehlt-ist-die-koexistenz-von-mensch-und-wolf

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/12/09/schweiz-bundesverwaltungsgericht-stoppt-wolfsmassaker-in-graubuenden/

 

Wir freuen uns über Unterstützung

Es ist leider Fakt, dass der Schutz der Wölfe in Zukunft wohl immer mehr über Gerichte und Anwälte durchgesetzt werden muss. Deshalb brauchen wir auch dringend finanzielle Unterstützung. Unser Verein wird nicht staatlich gefördert, was uns zum einen tatsächlich auch sehr unabhängig macht, zum anderen aber natürlich auch unsere finanziellen Möglichkeiten begrenzt.

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

IBAN DE79 1005 0000 0190 7118 84

BIC BELADEBEXXX

Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

So könnt Ihr uns aktiv in den Wolfsgebieten helfen:

Wir freuen uns über neue Mitglieder aus allen Wolfsgebieten in Deutschland, die uns aktiv vor Ort draußen helfen wollen. Der erste Schritt ist ein Mitgliedsantrag:
Angriffe sind nicht zu befürchten, da wir die Identität unserer Aktiven nicht heraus geben.
Ihr könnt uns auch untersützen, in dem Ihr unsere Merchandisingprodukten gegen Spende erwerbt: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/12/11/jetzt-aber-fix-mit-weihnachtsgeschenken-woelfen-helfen/

Klatsche für Agrar-und Jagdlobbyisten: Wölfe bleiben streng geschützt

Die Mitglieder des  ständigen Ausschusses der Berner Konvention haben gestern in Straßburg einen Antrag der Schweiz abgelehnt, den internationalen Schutzstatus der Wölfe von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabzustufen. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. sind sehr erfreut darüber, denn eine andere Entscheidung hätte sich auch international ausgewirkt.

Beispielbild Wolf © Brigitte Sommer

Nicht nur für die Schweiz, auch auf internationaler Ebene stand eine Lockerung des Wolfsschutzes zur Debatte. Der ständige Ausschuss der Berner Konvention hat am 29. November in Strassburg auf Antrag der Schweiz beraten, ob der Status des Wolfs von heute «streng geschützt» auf «geschützt» hätte heruntergestuft werden soll. Dieser Antrag wurde jedoch abgelehnt. Damit behält der Wolf international den Schutzstatus «streng geschützt». Eine stärkere Regulierung mit vermehrten Abschüssen bleibt in den Unterzeichnerstaaten der Berner Konvention damit auch künftig untersagt.

Hintergrund Schweiz

Hintergrund Schweiz: Jagd auf Wölfe bleibt in den Unterzeichnerstaaten der Berner Konvention verboten. Allerdings schießt man in der Schweiz bereits „legal“ jedes Jahr Wölfe ab. Die Umweltverbände Pro Natura, WWF Schweiz, Gruppe Wolf Schweiz und BirdLife Schweiz begrüssen den Entscheid der Berner Konvention, wie sie in einem gemeinsamen Communiqué schreiben. Die alpine Wolfspopulation sei immer noch potenziell gefährdet. Die Verbände forderten das Parlament auf, diesen in seinen Beschlüssen zum Jagdgesetz in der Wintersession zu respektieren.

Der Nationalrat befasst sich in Kürze mit der Revision des Jagdgesetzes. Im Zentrum der Debatte  die Frage, ob in der Schweiz Wölfe in Zukunft präventiv geschossen werden dürfen. Eine solche Anpassung des Jagdgesetzes käme unserer Ansicht nach einer erneuten Ausrottungsgefahr für Wölfe in der Schweiz gleich und würde sich auch auf die genetische Vielfalt in Europa auswirken, da Jungwölfe die tot sind, nicht mehr wandern und sich ausbreiten können. Werden Elterntiere geschossen, kommt es durch die unerfahrenen Jungtiere sogar noch zu mehr Rissen. Auch ethisch wäre  dies untragbar.

Bereits im September hatte der Ständerat die Revision des Jagdgesetzes beschlossen. Die kleine Kammer will eine Art Jagdsaison auf Wölfe ins Jagdgesetz einrichten. Jedes Jahr zwischen dem 1. September und dem 31. Januar dürften dann Wölfe getötet werden. Ob sie in den Wolfsbestand eingreifen möchten oder nicht, läge im Ermessensspielraum der Kantone. Notwendig wäre aber weiterhin eine Zustimmung des Bundes. Diese wäre an verschiedene Bedingungen geknüpft. Abschüsse wären nur erlaubt, wenn Herdenschutzmassnahmen Risse an Nutztieren nicht hätten verhindern können und wenn das Fortbestehen der Wolfspopulation gesichert wäre.

Schweiz schießt schon jetzt mit Duldung der Umweltverbände Wölfe

„24 Wölfe zum Abschuss frei, vier Rudel reguliert, kein einziger Einspruch durch die Umweltorganisationen: Diese Bilanz seit Anfang Jahr zeigt erstens, dass das bestehende Jagd- und Schutzgesetz (JSG) Eingriffe in den Wolfsbestand zulässt. Zweitens haben Pro Natura, BirdLife, Gruppe Wolf Schweiz und WWF unzählige Male bestätigt, dass sie den sachgerechten Umgang mit dem Wolf mittragen. Und drittens kann das JSG mit einer auf Schäden ausgerichteten präventiven Regulierung beim Wolf so revidiert werden, dass die Alpwirtschaft wirklich entlastet wird. „Es braucht beim Wolf keine Jagd, wie sie beim Steinbock praktiziert wird,“ schreibt die Gruppe Wolf Schweiz in einer Pressemitteilung darüber. Wolfsschutz-Deutschland e. V. ist entsetzt darüber, dass bei derart hohen Abschusszahlen seitens der Verbände nicht längst interveniert wurde. Wir sind der Meinung, dass viele Bauern in der Schweiz genauso wie auch in Deutschland, nicht schützen wollen und dass sie damit wohl Wolfsrisse provozieren, um Wolfsabschüsse genehmigt zu bekommen. Und solange ihnen diese Lösung in welcher Form auch immer geboten wird, werden sie diese nutzen. Ein Totalverbot von Abschüssen und Strafzahlungen, oder andere juristische Konsequenzen für die jenigen, die einfach nicht schützen wollen und immer wieder Risse provozieren, wäre unserer Ansicht nach wirklich eine Lösung.

Nur sechs Prozent Wolfsrisse in der Schweiz

Die Agrar- und Jagdlobby wittert Morgenwind.  So spricht sich der Schweizerische Alpwirtschaftliche Verband ebenso dafür aus, wie die Regierungskonferenz der Gebirgskantone. In den Kantonen Uri und Wallis wurden ausserdem kantonale Initiativen lanciert und angenommen, die eine Regulierung des Wolfsbestandes fordern. Für eine ähnliche Initiative werden derzeit Unterschriften im Berner Oberland gesammelt. Dabei werden nur sechs Prozent aller Todesfälle von so genannten Nutztieren von Beutegreifern verursacht. Krankheit und Unfälle, wie Abstürze, Steinschlag oder Blitzschlag sind die weitaus häufigere Todesursache.

Stellvertreterkrieg gegen einen wehrlosen Beutegreifer

Nicht nur in der Schweiz, sondern in ganz Europa werden Bauern von der Politik für verfehlte Agrarlösungen auf den Wolf gehetzt. Die Lage der Bauern würde sich nicht bessern, wenn es Wölfe nicht mehr geben würde. Auch deshalb ist es immes wichtig, weiter für ihren angestammten Platz in Frieden für die Wölfe zu kämpfen.

Facebookgruppe mit tagesfrischen Infos aus der Schweiz: https://www.facebook.com/groups/347215789877202

Quellen: https://www.msn.com/de-ch/nachrichten/other/die-neusten-entwicklungen-berner-konvention-lehnt-antrag-der-schweiz-ab-wolf-bleibt-weiterhin-international-streng-geschützt/ar-AANIYHI?ocid=msedgntp&cvid=effa425f57934c6989fa8590744e4354&fbclid=IwAR29grLfTFhnotNJrdvWcmu9lhrHcyhQcW7V4QUthCWdUeQiMNXP_VRckNA#comments

https://www.bmuv.de/themen/naturschutz-artenvielfalt/artenschutz/internationaler-artenschutz/berner-konvention

https://www.gruppe-wolf.ch/Pressemitteilungen/Die-Fakten-fur-die-Wolfdebatte.htm?fbclid=IwAR3q0EQD547U8gFx8l1DD6a6WJpLnFLiMcPdj_QT4tdksQb7Xc3ApXV-m5o