Weltweit größte Studie zeigt auf: Gefahr von Wölfen gegen Menschen geht gegen Null

Die weltweit größte wissenschaftliche Studie zum Wolfsangriffen auf Menschen wurde aktualisiert und kommt zum Ergebnis, dass die statistische Wahrscheinlichkeit, für einen Wolfsangriff auf einen Menschen so niedrig ist, dass es nicht mehr berechnet werden kann. Wolfsschutz-Deutschland e. V. fordert, die Wölfe endlich in Ruhe leben zu lassen und den Kontrollwahn aufzugeben.

Beispielfoto Wolf.

„Im Jahr 2002 veröffentlichte eine Forschungsgruppe des Norwegischen Instituts für Naturforschung (NINA) eine Studie[2], in der alle bis dahin weltweit bekannten Übergriffe von Wölfen auf Menschen aufgelistet wurden, und die weitreichende Beachtung fand. 18 Jahre später beauftragten die Verbände IFAW, NABU und WWF die Forschenden um Dr. John Linnell mit einer Aktualisierung der Studie, um eine faktenbasierte Diskussion zu potenziellen Gefahren durch Wölfe zu ermöglichen. Die Ergebnisse wurden im April 2021 veröffentlicht. Die Kernfrage war: Gibt es parallel zum Wachstum der Wolfspopulation, vor allem in Europa, automatisch auch mehr Angriffe von Wölfen auf Menschen? Seit der Rückkehr der Wölfe nach Deutschland hat es hier keine tödlichen Angriffe und auch keine aggressiven Annäherungen von Wölfen an Menschen gegeben. Die aktualisierte Studie gibt zudem einen Überblick über Konflikte von Wölfen mit Menschen in anderen Regionen der Welt,“ schreibt die Organisation IFAW auf ihrer Webseite.

Obwohl die Zahl der Wölfe seit 2002 in Europa angestiegen ist, hat es in diesem Zeitraum also keinen bestätigten tödlichen Angriff gegeben. In Anbetracht dessen, dass es fast 60.000 Wölfe in Nordamerika und 15.000 in Europa gibt, die sich ihren Lebensraum mit Hunderten Millionen Menschen teilen, ist das Argument, es habe lange Zeit in Europa nur deshalb keine Angriffe gegeben, weil kaum noch Wölfe existierten, damit entkräftet worden.

NABU, IFAW und WWF dennoch für Überwachung und Management

Unbestritten wäre es allerdings, dass Wölfe, wie andere größere Beutegreifer auch, Menschen verletzen oder töten könnten, heisst es weiter in der Pressemitteilung der IFAW.  Da es sich um ein (Wild-)Tier handele, kann niemand einen möglichen Angriff völlig ausschließen. Gleiches gilt für Wildschweine, Füchse oder Haushunde. Die Wahrscheinlichkeit für solch einen Vorfall ist jedoch – insbesondere in Europa – äußerst gering, wie die Untersuchungen zeigen. Im Folgenden werden die wichtigsten Erkenntnisse aus der Studie zusammengefasst und die sich aus Sicht von IFAW, NABU und WWF daraus ergebenden Empfehlungen vorgestellt. Hierin ist sowohl von Management von Wölfen als auch von „Entnahmen“ die Rede.

Quelle: https://www.ifaw.org/de/aktuelles/angriffe-von-wolfen-auf-menschen-eine-aktualisierung-fur-2002-bis-2020?fbclid=IwAR08VkPc5fTQxmJCneGih9oPq__3Acl8bo8xOxar9rS5g9upiHEjf5aFZ2c

Wolfsschutz-Deutschland e. V. plädiert für einen längst notwendigen entspannten Umgang

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. sehen dies naturgemäß etwas anders. Eine 100-%ige Sicherheit gibt es nicht im Leben und hier muss auch eine Eigenverantwortung eine Rolle spielen. Solange Wolfssabschüsse in Aussicht gestellt werden, wird es immer wieder Personengruppen geben, die die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Wölfe „legal“ abgeschossen werden dürfen, wie beispielsweise Weidetiere absichtlich ungeschützt auf abgelegene Weiden zu stellen oder Wölfe mit Hilfe von Ködern anzufüttern. Stattdessen sollte man die Wölfe doch endlich einfach in Ruhe lassen. Allerdings fielen dann natürlich auch Forschungsgelder für Monitoring, Besenderung und Co. weg, an denen sowohl Forschende als auch Verbände verdienen.

14 Gedanken zu „Weltweit größte Studie zeigt auf: Gefahr von Wölfen gegen Menschen geht gegen Null

  1. Das ganze Gelaber über den sogenannten „bösen“ Wolf ,basiert in erster Linie auf Unwissenheit.Bildung und Aufklärung ist dafür die einzig wirksame Methode.Leider gibt es zu Viele die bildungsresistend sind und garnicht daran denken sich nötiges Wissen anzueignen.

    1. Die Märchen vom bösen Wolf
      haben sich in die Gehirne der Menschen gebrant und werden von einigen
      Gruppen bewusst geschürt und bewusst in der Presse verbreitet um den Haß auf den Wolf in der Bevölkerung zu schüren.

    2. Wer einmal einem Wolf in freier Natur begegnet wird bemerken, dass die Angst des Wolfes vor dem Menschen viel größer ist als umgekehrt.

  2. hallo… leider helfen den Wölfen
    wohl auch diese objektiven wissenschaftlichen Erkenntnisse
    nicht aus ihrer Verfolgung durch einen Teil unserer sogenannten
    Heger und Pflegerbevölkerung!
    Es gilt weiter der Hass-
    getriebene Abschusswahn in aller Stille (SSS) „SCHIEßEN-SCHAUFEL-SCHWEIGEN!
    Die Strafen (Belohnung) sollten dafür so hoch gesetzt werden das es sich lohnt auch einmal seine sogenannten Freunde für solch ein Abschuss zur Anzeige zu bringen!
    Auch sollten die restlichen 50% der Nichtjägerfraktion im Bundestag entsprechende Schutzgesetze oder Ruheflächen ohne jegliche menschliche Bejagungen durchsetzen!

  3. Na sowas, als wenn wir es nicht schon gewusst oder zumindest geahnt hätten: Der Wolf ist für den Menschen ungefährlich, wenn man ihn in Ruhe leben lässt. Die Ergebnisse dieser Studie sollte man in gewissen Kreisen der Politik und Jägerschaft verbreiten, oder besser, gleich auf die Stirn tätowieren. Doch wird man dort wieder mit Argumenten kommen wie „Man stelle sich vor, ein Kind tritt versehentlich dem Wolf auf den Schwanz. Dann beißt er gaaanz sicher das arme Kind zu Tode“ Ironie off.
    Warten wir mal ab, was die neue Regierung mal an Änderungen auf den Weg bringt und ob die Grünen bei Regierungsbeteiligung wirklich für mehr Biodiversität stehen. Zur Biodiversität gehört der Wolf auf alle Fälle dazu, denn in unseren Naturräumen ist der ist er kein Fremder, sondern ein Rückkehrer. Der Wolf gehört zu Deutschland, und das ist gut so……

  4. Studien helfen bei dieser Thematik leider nur begrenzt weiter. Der Großteil bestimmter Bevölkerungskreise ist für eine vernunftbetonte Verhaltensweise EINFACH ZU D U M M.

  5. Diese Studie lesen können, wollen und umsetzen ist für so manche Person aus der Gruppierung SSS und deren politischer Helfershelfer, da dürften wir uns doch alle fast einig sein, fast zu viel verlangt! Zuviel Alkohol und Bleidampf kann die geistige Beweglichkeit und das Denkvermögen, erheblich einschränken!

  6. Tatsache ist ja nun mal leider, dass alles was von Wert ist Zerstört wird auf diesem wundervollen Erdball, mit dem was die Tiere umgibt im absoluten Einklang, wir die Menschen sind es die aus dem Ruder gelaufen sind, von der Spitze der Evolution und Intelligenz reden wir !?, Arrogant & unbedacht und viel zu bequem sind wir geworden im laufe der Jahrzehnte !

  7. wir sollen uns alle über die Rückkehr der Wölfe freuen und nicht aufhören für sie einzutreten und zu werben. Selbst Menschen mit geringer Intelligenz kann man über den Anspruch Empathie manchmal erreichen. Über die Wölfe erzählen über ihr Sozialverhalten und die eigene Liebe zu den Wölfen immer wieder betonen, lässt manche nachdenken. Die immer schießwütigen Jäger und deren Gleichgesinnte erreicht man damit natürlich nicht, die sind resistent und achten keine Lebewesen, deshalb gehört die Jagd abgeschafft .

  8. das weiß man schon lange,aber man will ´s nicht wissen.man ist sich sicher den sündenbock gefunden zu haben und vergißt,daß der mensch mit größter selbsrverständlichkeit. die meisten tiere umbringt. aber das ist vollkommen legal.das ist die typische doppelmoral
    der wolf wehrt sich,wenn er sich in gefahr sieht und das ist sein gutes recht.

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