Hessen: Wolf Butzi hat jetzt eine Gefährtin

Es gibt schöne Neuigkeiten aus dem Territorium Butzbach. Wolfsrüde Butzi (GW2554m) hat eine Partnerin gefunden. Warum dies dennoch nicht auf ein Happy-End hindeutet, sondern beide Wölfe gefährdet sind, zeigen wir hier in unserer neuen Reportage. Unter anderem geht es auch um Treibjagden mit der umstrittenen Hunderasse Jagdlaika mitten im Wolfsgebiet. Wir fordern, solche Drückjagden zu verbieten. Außerdem gibt es auch Neues aus ganz Hessen, ganz aktuell auch wieder Herdenschutzverweigerung.

Erst seit Anfang diesen Jahres ist das Territorium Butzbach zum offiziellen Wolfsgebiet erklärt worden. Ein Jungtier aus dem in NRW und Rheinland-Pfalz stark illegal verfolgten Leuscheider Rudels, hat das wald- und wiesenreiche Gebiet seither zu seinem Zuhause auserkoren: Wolfsrüde Butzi. Doch schon kurze Zeit später machten und machen ein Netzwerk aus Weidetierhaltern, Hobbyjägern und Wolfshassern mobil. Massen- und Lokalmedien heulen mit, was immer wieder zu geradezu abstrusen Überspitzungen führt. Indizien weisen zudem darauf hin, dass dem Wolfspaar stark illegal nachgestellt wird.

Wir zeigen in unserer neuen Fotoreportage einen Einblick in das Gebiet.

Wolfsrüde Butzi hat jetzt eine Partnerin. Beispielfoto Wolfspaar © Brigitte Sommer

 

Dieses Foto könnte die Fähe GW2619f sein. Wir nennen sie Lisica. Fotoquelle ©Wolfszentrum Hessen.

 

Blick in den herbstlich gefärbten Wald im Territorium Butzbach.

 

Jagdterror statt Ruhe

 

Wer ein solches Schild beim Wandern entdeckt, hat es bestimmt nicht mit einer Ruhezone für Wildtiere zu tun, sondern dahinter verbirgt sich das glatte Gegenteil. Folgt man solchen Wegen ein Stück weiter, verbirgt sich so gut wie immer ein Hochsitz, nebst Anfütterungsplatz oder sogar ein so genannter Luderplatz, auf dem die Reste der geschossenen Tiere einfach liegen gelassen werden. In Sichtweite zu diesen Plätzen befindet sich ein Hochsitz, von wo aus auf Tiere geschossen wird. © Brigitte Sommer

 

Weitere Informationen über Kirr- und Luderplätze sind auch in dieser Reportage von uns zu finden: https://wolfsschutz-deutschland.de/2020/10/07/faktencheck-jaegerlatein-todesterrorzone-statt-wildruhezone/

 

Wie überall in Deutschland auch hier: Alle paar hundert Meter ein Hochsitz. Dabei ist es ganz egal, ob man sich in einem Naturschutzgebiet befindet, oder nicht. Es wird überall geschossen.

 

Treibjagd mit Leikis mitten im Wolfsgebiet um Wehrheim

Am 28. Oktober fand bei Wehrheim eine Treibjagd statt. Bei Treibjagden werden alle Tiere des Waldes gehetzt und gebissen und sie sind inzwischen zu Recht sehr umstritten, in Wolfsgebieten dazu noch mehr als fragwürdig. Mit im Einsatz waren dabei auch nicht die üblichen Jagdhunde, sondern hochbeinige Leikis und ähnliche Hunde, die aus der Schweiz heran gekarrt wurden. Im Gegensatz zu kurzbeinigen und „spurlauten“ Jagdhunden bellen diese Hunde nicht, sondern sie bleiben stumm. Sie tragen Glöckchen. Der Einsatz solcher Hunderassen wird als „nicht waidgerecht“ angesehen, ist aber auch nicht verboten.

Zitat zur stummen Verfolgung aus einem Artikel aus „Natürlich Jagd“:

„….Das ist beim ausschließlichen Einsatz spur- und fährtenlauter Rassen aber fast immer gegeben. Das Wild weiß, wo seine Verfolger sind, kann seine Flucht entsprechend „planen“ und kommt niemals dem draußen wartenden Jäger in panischer Flucht, sondern oft in langsamem Troll, der ein sauberes Ansprechen (übersetzt schießen)  ermöglicht.

Bei Schwarz- und Rehwild im Treiben (bei Bewegungsjagden) kommt es beim Einsatz der Laiki regelmäßig dazu, dass einzelne Stücke (gemeint sind Lebewesen, wie Hirsche und Rehe oder Wildschweine)  von den Hunden überrascht, gepackt und niedergerissen werden. Häufiger hört man Sauen und Rehe klagen als den Laut jagender Hunde.“ Zitat Ende.

In Schweden werden solche Tiere zur Elch- und wohl auch zur Wolfsjagd eingesetzt. Sollten diese Hunde im Wolfsrevier nicht nur Rothirsche hetzen? Der Jagdpächter in diesem Gebiet ist ein Investmentbanker aus Königstein.

Am 3. und 11. November fanden weitere Drückjagden im Wolfsterritorium, in den Revieren Rosbach und Wehrheim statt.

Wolfsschutz-Deutschland e. V. und Wildtierschutz Deutschland e. V. Sektion Hessen protestieren hier ausdrücklich und fordern sowohl diverse Jagdpächter, als auch Hessenforst auf, diese umstrittenen Jagden in Wolfsgebieten sofort zu beenden.

Abgesperrt. Treibjagd bei Wehrheim. © Wildtierschutz Deutschland e V. Sektion Hessen

 

Diese hochbeinigen Jagdhunde wurden aus der Schweiz herangekarrt. © Wildtierschutz Deutschland e V. Sektion Hessen

 

Zeichen für die Treiber. © Wildtierschutz Deutschland e V. Sektion Hessen

 

 

Mit dem Blick fürs Detail gibt es viel Schönes im Wolfsrevier zu entdecken.

 

Blick vom Winterstein in die Wetterau. © Brigitte Sommer

 

Butzi und Lisica leben in einem riesigen Gebiet. ©Brigitte Sommer

 

Alter Steinbruch bei Rosbach. © Brigitte Sommer

 

Ein Wanderweg führt um den Steinbruch bei Rosbach. Von verschiedenen Aussichtspunkten ist eine Fernsicht bis Frankfurt bei gutem Wetter möglich. © Brigitte Sommer

 

 

Auch hier wurde stark gerodet, wie in vielen Wolfsgebieten. Neben Drück- und Treibjagden sind die Rodungen eine massive Störquelle für alle Wildtiere. © Brigitte Sommer

 

 

Die Wanderwege sind gut gekennzeichnet, aber nicht sehr abwechslungsreich. © Brigitte Sommer

 

 

 

Der Wald verjüngt sich auch von alleine, wenn man ihn lässt. © Brigitte Sommer

 

 

Brigitte Sommer mit Spürnase Liv im Taunus. Wir waren nach den Drückjagden dort unterwegs und wir haben weder Losung noch Spuren von Butzi und Lisica entdeckt, was außergewöhnlich ist. Losungen werden wohl im großen Stil von in Paffenwiesbach und Wehrheim ansässigen Wolfshassern regelmäßig gesammelt und an das Umweltministerium gesendet, weil man wohl unbedingt nachweisen möchte, dass es in dem Gebiet „zu viele“ Wölfe geben würde. Dabei ist es grundfalsch, die Losungen komplett zu entfernen, denn sie dienen durchwandernden Wölfen als Nachricht, dass dieses Territorium bereits besetzt ist. Foto: Privat.

 

 

Unsere beiden Spezialistinnen Liv und ihre Freundin sind in Wolfsgebieten immer an der Leine. © Brigitte Sommer

 

 

Wolfshundemix Liv auf Spurensuche. © Brigitte Sommer

 

Zerstörte Wildkameras des Umweltministeriums in der Nähe der Kapersburg. Bei Wehrheim hat sich ein Netzwerk an Wolfshatern gebildet, die die Wölfe sowohl medial als wohl auch in Real Life verfolgen. Wurden die Kameras zerstört, weil man bei illegalen Aktiven gefilmt und sich nicht zu erkennen geben wollte? Foto: ©Wildtierschutz Deutschland Sektion Hessen

 

 

Zeugnis der Vergangenheit Die Kapersburg ist Teil des Limes. ©Brigitte Sommer

 

 

Reste aus der Römerzeit. © Brigitte Sommer

 

 

Auch ein Munitionslager der Bundeswehr liegt im Territorium. © Brigitte Sommer

 

 

Im Territorium gibt es ein umfangreiches Netz an Wanderwegen, die aber besser für Radfahrer geeignet sind. Fast alle Wege sind befestigt und geschottert und für Wanderer eher langweilig. Dennoch zeigt sich das Gebiet in den schönsten Herbstfarben. © Brigitte Sommer

 

 

Hinter dem schönen Schein tut sich regelmäßig der Jagdterror in diesem Gebiet auf. © Brigitte Sommer

 

Herbstliche Stimmung bei Oberrosbach. ©Brigitte Sommer

 

Daten aus ganz Hessen

Das Rudel Waldkappel ist bis jetzt nicht bestätigt worden. Über die gefährliche Lage dieses Rudels informierten wir bereits hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/05/18/die-grosse-hessenreportage-von-drecksaecken-fakewoelfen-rissprovokationen-und-gesteuerter-panikmache/  Butzbach wird nun als Paar geführt. Das Rudel Wildflecken streift übrigens auch in dem Gebiet umher, in dem Frigga und Anton zum Abschuss frei gegeben worden waren.  Bewiesen wurde dies auch durch eine tote Wölfin aus Wildflecken. Im Territorium Wildflecken wurde auf bayerischer Seite im Landkreis Rhön-Grabfeld am 22. Oktober eine Wölfin tot aufgefunden. Das Tier mit dem Kürzel GW3662f ist der dritte Nachkomme aus dem Rudel Wildflecken, der bei einem Verkehrsunfall zu Tode gekommen ist. Zum Glück beendeten Gerichte diese Farce, so dass jetzt auch das Rudel Wildflecken wieder in Sicherheit ist.  https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/11/04/ausgeschossen-gericht-untersagt-weitere-jagd-auf-das-wolfspaar-frigga-und-anton/   In Greifenstein hat sich eine Schwester von Butzi angesiedelt. Das große Rudel in Rüdesheim hat in diesem Jahr merkwürdig wenige Welpen. Ausriss: ©Wolfszentrum Hessen.

 

Weidetiere in Hessen noch immer nicht ausreichend geschützt

Laut einer Pressemitteilung des HLNUG haben im September nachweislich zwei Übergriffe von Wölfen auf Nutztiere stattgefunden. Die beiden Fälle ereigneten sich im Main-Kinzig-Kreis in den Gemeinden Flörsbachtal und Sinntal. Dabei sind insgesamt zwei Schafe zu Schaden gekommen. An beiden Schafen konnte die DNA der Wölfin GW3092f  (Frigga) sichergestellt werden.
In beiden Fällen waren die Tiere gemäß der Richtlinie „Weidetierschutz“ nicht ausreichend geschützt.

Wir berichteten über die Situation ungeschützter Weidetiere im Grenzgebiet Bayern und Hessen auch hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/10/24/bayern-kein-weidetierschutz-trotzdem-wolfsabschuss-elf-woelfe-in-gefahr/

Statt Forderung von Wolfsabschüssen sollten endlich Strafzahlungen für solche Schutzverweigerer angedacht werden.

Herdenschutzmaßnahmen werden inzwischen übrigens bezahlt:

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/09/15/herdenschutzmassnahmen-werden-jetzt-in-ganz-hessen-bezahlt/

Ein totes Fohlen in Sinntal wird in der Liste des Wolfszentrums unter Verdachtsfällen geführt. Es steht also noch gar nicht fest, wer für den Tod des Fohlen verantwortlich war. Ein neuer Fall eines angeblichen Risses eines Fohlens in der Nacht vom 5. auf den 6. November steht noch gar nicht in der Liste. Ausriss: © Liste Verdachtsfälle Wolfszentrum.

Die Besitzerin des aktuell toten Fohlens im Kinzigtal behauptet in einem Zeitungsartikel von Osthessennews, dass das Fohlen „lebendig“ aufgefressen worden sei. Um 10:50 Uhr sei es noch warm von der Pferdehalterin vorgefunden worden. Die großen Reißzahnspuren am Maul des Fohlens wären zu groß für einen Fuchs, das hätten die Wolfsbeauftragten vor Ort bestätigt. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. nehmen an, dass  „Wolfsbeauftragte“ nicht von offizieller Seite im Einsatz waren, sondern dem Wolfshassernetzwerk angehören, das inzwischen selbst beauftragte „Rissgutachter“ ernennt.

Ausrisse aus einem Artikel der Fuldaer Zeitung: In diesem Artikel widersprechen sich Zitate aus vorherigen Artikeln. https://www.fuldaerzeitung.de/kinzigtal/noth-neugeborenes-fohlen-im-kinzigtal-gerissen-war-es-ein-wolf-nachweis-anja-92667452.html?fbclid=IwAR0h02CCTJXFMgLlJZSKVmim-Qtkw6__gqdgg289gc6fOdC-ww4kZ1EdwRU  Angeblich soll die Stute nun doch näher am Haus gestanden haben. In einem Artikel von Osthessennews hieß es, dass sich die Koppel am Ortsrand befunden hätte und die Pferde auf großen Koppeln mit Offenstahl gehalten werden würden. Dies wirft erst Recht die Frage auf, warum das tote Fohlen erst nach zehn Uhr morgens entdeckt worden war.

Ein Kehlbiss sei bei einem so jungen Tier nicht notwendig, um es zu töten. Das fehlende Auge wurde von Krähen, die sich schnell über Kadaver hermachen, ausgehackt“, so die Pferdebesitzerin weiter in dem Lokalzeitungsartikel von Osthessennews.

Unweigerlich kommt doch hier die Frage auf, warum eine fohlende Stute in der Nacht wohl doch alleine auf einer Offenstallkoppel gelassen wurde und das tote Fohlen erst am nächsten Tag nach zehn Uhr morgens entdeckt wwurde? Welche Pferdehalter, die sich wirklich um ihre Tiere sorgen, handeln so? Des weiteren war das Wetter an diesen Tagen von Dauerregen und Kälte bestimmt.

In Falle einer Totgeburt wird das Fohlen übrigens auch nicht mehr vom Herdenverband, falls denn die Stute doch nicht alleine stand, verteidigt. In einem solchen Fall können Beutegreifer wie Wolf, Dachs oder Fuchs oder auch frei laufende Hunde, auch bei mangelnden Zäune ungehindert auf der Weide nachsorgen, d. h. Aas fressen.

Das tote Fohlen vom 02.10.23 ganz in der Nähe muss sich zudem in den Kreisen von Pferdehaltern herum gesprochen haben. Uns ist es unverständlich, warum die Halterin angeblich nicht weiß, wie sie ihre Tiere schützen kann. Fakt ist es allerdings, dass Kosten für Zäune für Pferde in Hessen nicht übernommen werden.

Diese Karte vom Wolfszentrum Hessen macht deutlich, wie wenige Wölfe es tatsächlich in Hessen gibt. Ausriss © Wolfszentrum Hessen.

 

 

Quellen:

https://www.hlnug.de/presse/pressemitteilung/monatliche-neuigkeiten-zu-den-hessischen-woelfen-8

https://osthessen-news.de/n11752508/reisszahnspuren-an-neugeborenem-pferd-auf-koppel-war-es-ein-wolf.html

https://www.fuldaerzeitung.de/kinzigtal/noth-neugeborenes-fohlen-im-kinzigtal-gerissen-war-es-ein-wolf-nachweis-anja-92667452.html?fbclid=IwAR0h02CCTJXFMgLlJZSKVmim-Qtkw6__gqdgg289gc6fOdC-ww4kZ1EdwRU

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/02/17/wolfsland-hessen-verfolgter-wolf-aus-dem-leuscheider-rudel-findet-zuflucht-im-taunus/

https://www.natuerlich-jagd.de/hund/unsere-jagdhunde-x-der-jagdlaika/

 

Wir freuen uns über Unterstützung

Es ist leider Fakt, dass der Schutz der Wölfe in Zukunft wohl immer mehr über Gerichte und Anwälte durchgesetzt werden muss. Deshalb brauchen wir auch dringend finanzielle Unterstützung. Unser Verein wird nicht staatlich gefördert, was uns zum einen tatsächlich auch sehr unabhängig macht, zum anderen aber natürlich auch unsere finanziellen Möglichkeiten begrenzt.

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

IBAN DE79 1005 0000 0190 7118 84

BIC BELADEBEXXX

Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

So könnt Ihr uns aktiv helfen:

Wir freuen uns über neue Mitglieder aus allen Wolfsgebieten in Deutschland, die uns aktiv vor Ort draußen helfen wollen. Der erste Schritt ist ein Mitgliedsantrag:
Angriffe sind nicht zu befürchten, da wir die Identität unserer Aktiven nicht heraus geben.

 

 

12 Gedanken zu „Hessen: Wolf Butzi hat jetzt eine Gefährtin

  1. Viele Mitbürger – vor allem viele Jäger – sollten sich ein Beispiel an den Bauern in der Schweiz nehmen ! Dort leben Mensch und Tier im gleichen Bereich ! Bauern KÖNNEN ihre Tiere schützen , in dem sie Herdenschutzhunde halten ! Warum ist es hier nicht möglich ????

  2. Die neue Hessische Landesregierung lässt nichts Gutes für die Wölfe erwarten. Auf den Wolfsschutz kommt noch viel Arbeit zu.
    Ich wünsche Butzi und Lisica viel Glück.

    Was können wir tun, damit die unsäglichen Drückjagden endlich verboten werden?

    1. man kann/könnte drück- und andere massen-jagden ganz simpel dadurch stören/unmöglich machen, indem man mit möglichst vielen leuten mitten durchs jagdgebiet wandert und dabei noch möglichst viel lärm macht, solches begehen muss man nur rechtzeitig bei den jägern anfangen, damit diese wissen, dass menschen im gebiet unterwegs sein werden. methode:: „aufn groben klotz gehört ein grober keil !“ und „der wald gehört der bevölkerung, und nicht den wie-auch-immer-jägern“. funktion des ganzen: menschliche schutzschilde fürs wild. solange man jäger machen lässt, was sie wollen, wird man nur mit reden nichts erreichen, denn dieser mensch-schlag ist durch verbale argumente nicht-belehrbar

    2. aber es gibt auch „liebe jäger“, ich kannte einen um die 50 jahre alt, zwei hunde dabei (die mit meinen hunden forstweit herumtollten, und dabei jedes wildtier mit sicherheit vertrieben), der als volljäger-ausstaffierte mann bestieg in der abenddämmerung immer denselben hochsitz und hatte fürchterlich viel essen und trinken dabei, blieb die ganze nacht friedlich auf dem hochsitz ohne die geringste jagdanstrengung, kam im morgengrauen dann wieder herunter, und fuhr samt hunden nach haus. wenn ich abends mit meinen hunden richtung wald marschierte, freute ich mich immer schon auf „meinen jäger“ u seine hunde. grund für sein jäger-untypisches verhalten: er erzählte mir einmal, er sei zuhause „nicht gut gelitten“, eheprobleme usw …

  3. ich wünsche Butzi und seiner Gefährtin ein glückliches Leben und viele Welpen.
    Politiker und Medien müssten umdenken, wenn sie Verstand hätten, aber leider triftet unser Land immer weiter ab und viele normale Bürger lassen sich manipulieren, deshalb ist Aufklärung so wichtig.

    1. ja klar, butzi und gefährtin samt welpen werden eine sehr schöne zukunft haben = nämlich überfahren zu werden (die meisten wölfe werden von autos getötet, nicht von jägern) – wie wäre es, wenn man von dem „sondervermögen bundeswehr“ geld nähme, und landesweit unter- und über- führungen baute, damit tiere aller arten endlich straßen ohne lebensgefahren überqueren könnten ? das hat man nämlich beim straßenbau -typisch menschliche egozentrik- schlicht „vergessen“.

  4. Quizfrage: warum werden mehr Wölfe im Straßenverkehr getötet als von Jägern? Richtig, weil die Jagd auf Wölfe zum Glück verboten und strafbar ist. Querungshilfen sind, genau wie zusammenhängende Schutzgebiete zwingend notwendig.

    1. eben weil die allermeisten getöteten wölfe vom straßenverkehr getötet werden, wäre/muss sein/sollte sein/ eine der primären forderungen auch von wolfsschutz-deutschland die forderung nach deutschlandweiten querungshilfen, und zwar bei weitem nicht nur für wölfe, sondern für die meisten tiere, und das ist/beinhaltet gleichzeitig die forderung nach wieder-vernetzung von waldstücken, gewässern, und anderen schutzgebieten und wild-aufenthalts-gebieten. in dem zusammenhang ist der flächendeckend nicht vorhandene weidetiere-schutz und zwangsläufig damit wolfsrisse (nur ca 1% des wolfsfutters besteht aus weidetieren), und dann wolfsabschussforderungen nur und lediglich ein sekundäres problem, ebenfalls wichtig und richtig zu sehen, aber eben bei weiten NICHT die hauptursache für wolfstode = denn die meisten wölfe werden eben im straßenverkehr getötet, und nicht nur wölfe, sondern alle möglichen tiere („wild-unfälle“) — auch wolfsschutz-deutschland sollte/müsste sich daher anders zentrieren, als bisher, denn was nutzt es, zb den aktiv-geplanten abschuss „der wölfin xy“ zu beklagen/zu verhindern/gerichtlich dagegen vorzugehen/, wenn zur selben zeit in deutsch 10x soviele wölfe im simplen straßenverkehr -durchaus vermeidbar- ihr leben lassen? auch der spruch „dass der wolf in deutsch unter strengem schutz steht“ bleibt eine leere phrase angesichts der verkehrstoten wölfe.

    2. praktisch alle unsere heutigen „straßen“ sind nur halb-fertig gebaut, weil man die tiere, deren landschaften, wildwechsel usw sie durchschneiden, beim bau komplett vergessen hat, gerade so, als würden sie nicht existieren.

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