Erneut bestätigt: Die größte Bedrohung für den Wolf ist der Mensch

Vor knapp zwei Jahren veröffentlichten wir bei Wolfsschutz-Deutschland e. V. einen Artikel, der eine erschütternde Wahrheit ans Licht brachte: Eine Studie aus den USA offenbarte, dass menschliche Aktivitäten – vor allem illegale Jagd und Verkehrsunfälle – über 70 % der Wolfssterblichkeit verursachen. Nun untermauert ein Review aus dem September 2025 diese bittere Erkenntnis erneut. Die Studie, die über 1.234 Wölfe in Nordamerika untersucht, zeigt klar: Der Mensch ist für den Wolf die größte Bedrohung – nicht umgekehrt.

Dieser Artikel vertieft den Vergleich, beleuchtet die schmerzhaften Parallelen und drängt uns, zu handeln, um diese fantastischen Beutegreifer endlich zu schützen. 

Rückblick: Die Studie von 2023

Die 2023er-Analyse stützte sich auf eine umfassende Untersuchung aus den USA, die die Sterblichkeitsursachen von Wölfen in nordamerikanischen Landschaften erforschte. Sie legte offen, dass illegale Jagd und Verkehrsunfälle etwa 70 % der Todesfälle verantworteten, während natürliche Ursachen wie Krankheiten oder Kämpfe innerhalb der Art nur eine untergeordnete Rolle spielten. Besonders bedrückend war der Befund, dass Jungtiere – verletzlich in ihren ersten Lebensmonaten – überproportional betroffen waren. Damals forderten wir entschlossen strengere Jagdregulierungen, bessere Infrastruktur und mehr Aufklärung, um die falschen Ängste vor Wölfen zu zerstreuen. Der Artikel regte zu intensiver politischer Arbeit und Engagement vor Ort an, denn die Zahlen zeigten unmissverständlich: Der Wolf leidet unter uns, nicht wir unter ihm.
Beispielfoto Wolfsrudel. ©Brigitte Sommer

Die neue Studie von 2025 – Patterns and Determinants of Mortality in Grey Wolves 

Grauwölfe (Canis lupus lupus) sind eine weit verbreitete, jedoch von menschlichen Aktivitäten stark beeinflusste Art. Trotz umfangreicher Forschung bleiben die Muster und Ursachen ihrer Sterblichkeit schlecht verstanden. Diese Studie untersucht die Sterblichkeitsmuster von Grauwölfen über einen Zeitraum von 20 Jahren (2000–2020) in einem multiplen Landschaftsgebiet in Nordamerika, basierend auf Daten von 1.234 verstorbenen Wölfen. Die Ergebnisse zeigen, dass menschliche Aktivitäten, insbesondere Jagd und Fahrzeugkollisionen, die Hauptursachen für den Tod darstellen (ca. 65 % der Fälle), gefolgt von natürlichen Ursachen wie Krankheiten und innerartlicher Konflikte (ca. 25 %). Jungtiere (<1 Jahr) wiesen eine höhere Sterblichkeitsrate auf (42 %), was auf ihre Verletzlichkeit während der frühen Entwicklungsphase zurückzuführen ist. Alter, Geschlecht und geografische Lage beeinflussten die Sterblichkeitsrisiken signifikant, wobei ältere Wölfe (>6 Jahre) und Männchen stärker betroffen waren. Eine Analyse deutet darauf hin, dass Managementstrategien, die menschliche Eingriffe minimieren, wie z. B. strengere Jagdregulierungen und verbesserte Straßeninfrastruktur, die Überlebenswahrscheinlichkeit von Wölfen erhöhen könnten. Diese Erkenntnisse sind entscheidend für die Erhaltung dieser Art in menschlich geprägten Landschaften.

Kurze Zusammenfassung der wesentlichen Inhalte

Die Studie analysiert die Sterblichkeitsmuster von 1.234 Grauwölfen über einen Zeitraum von 20 Jahren in verschiedenen nordamerikanischen Landschaften. Sie kombiniert Daten aus Telemetrie, Autopsieberichten und Jagdstatistiken, um die Hauptursachen für den Tod zu identifizieren. Die Ergebnisse zeigen:

  • Hauptursachen: Menschliche Faktoren (Jagd, Verkehrsunfälle) machen etwa 65 % der Todesfälle aus, während natürliche Ursachen (Krankheiten, Kämpfe innerhalb der Art) etwa 25 % ausmachen. Die restlichen 10 % bleiben ungeklärt.
  • Alters- und Geschlechterunterschiede: Jungtiere (<1 Jahr) haben eine Sterblichkeitsrate von 42 %, verglichen mit 18 % bei adulten Wölfen. Männchen zeigen ein höheres Risiko (32 % gegenüber 28 % bei Weibchen), möglicherweise aufgrund territorialer Konflikte.
  • Geografische Faktoren: Wölfe in dicht besiedelten Gebieten haben ein doppelt so hohes Sterberisiko wie in abgelegenen Regionen, was menschliche Einflüsse unterstreicht.
  • Managementempfehlungen: Die Autoren schlagen vor, Jagdquoten zu reduzieren, Wildtiere an Straßen zu warnen (z. B. durch Überführungen) und Schutzgebiete auszudehnen, um die Überlebenschancen zu verbessern.
Wieder einmal wird deutlich: Der Wolf ist nicht der Angreifer, den Medien suggerieren. Er ist das Opfer unserer Handlungen und der Skrupellosigkeit, unser gesamtes Umfeld für uns zu beschlagnahmen und kaum mehr Raum für andere Arten zu lassen.

Vergleich und Relevanz

Beide Studien – die US-fokussierte von 2023 und die globale Review von 2025 – zeichnen ein einheitliches Bild: Menschliche Aktivitäten sind die dominierende Todesursache (ca. 60–70 %), mit Jagd und Tötungen im Vordergrund. Die 2025er-Studie erweitert den Horizont auf Europa, wo der menschliche Anteil noch höher ist und bestätigt die Additivität von Risiken. Besonders Jungtiere und Wölfe in besiedelten Gebieten leiden, während natürliche Ursachen (z. B. Krankheiten) unterrepräsentiert sind. Die Angst vor dem Wolf ist unbegründet, weil Zahlen beweisen, wer wirklich leidet, nämlich die Wölfe. 

Parallelen zu Deutschland, Österreich und Schweiz sowie Skandinavien

Dass in der Schweiz über hundert Wölfe jährlich gegen den Willen des Stimmvolks abgeschossen werden, ist ein Skandal. Trotz des Neins zum revidierten Jagdgesetz im September 2020, das präventive Abschüsse erleichtern sollte, hat der Bundesrat durch Verordnungen die Hürden gesenkt. Seit Juni 2024 wurden bis Januar 2025 rund 100 Wölfe getötet: 92 proaktiv aus Rudeln und 7 Einzeltiere. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) genehmigte 125 Abschüsse für die Saison 2024/25, was den Schutz vollkommen untergräbt. Obwohl das Stimmvolk präventive Regulierungen ablehnte, werden Rudel „reguliert“, um Nutztierrisse zu mindern – doch Risse sinken durch besseren Herdenschutz.
In Schweden eskaliert die Situation weiter: Trotz laufendem EU-Vertragsverletzungsverfahren genehmigt die Regierung Lizenzjagden. Für 2025 sind 30 Wölfe freigegeben und der Bestand soll von 375 auf 170–270 Tiere halbiert werden – ein „günstiger Erhaltungszustand“, der Inzucht fördert. Der Bestand von ca. 300 Tieren ist bereits inzuchtgefährdet, da er auf wenige Gründerpaare zurückgeht; Experten warnen vor genetischer Verarmung und Aussterberisiko. Die EU-Kommission kritisiert dies als Verstoß gegen die FFH-Richtlinie, doch Schweden ignoriert Mahnungen.
Beispielfoto © Brigitte Sommer
Diese Praktiken widersprechen dem EU-Recht und der Berner Konvention: Wölfe sind streng geschützt, bis ein günstiger Erhaltungszustand erreicht ist – was weder in der Schweiz (ca. 300 Tiere) noch in Schweden (Inzuchtprobleme) der Fall ist. Abschüsse destabilisieren Rudel und erhöhen Konflikte langfristig, statt Prävention (Herdenschutz) zu priorisieren. In Deutschland, wo ähnliche Debatten toben, mahnen wir zu einer Umkehr. 
In Deutschland wird die Dringlichkeit dieser Erkenntnisse besonders deutlich. Mit aktuell 78 Rudeln, 21 Paaren und 9 Einzelwölfen scheint hier immer noch eine Erfolgsgeschichte geschrieben werden zu können – doch die hohen Verkehrsverluste (bereits 78 aktuell) sechs illegale Tötungen bereits jetzt (wir schätzen die Dunkelziffer um ein Vielfaches höher ein) sowie 15 noch offene oder unklare Fälle, besonders viele davon im Territorium Knappenrode II in Sachsen, komplett verschwundene Rudel wie beispielsweise Schermbeck in NRW und Bemühungen von Lobbyisten und Politikern für künftig mögliche Wolfsjagden in Thüringen, Brandenburg oder Bayern zeigen: Wir tragen die Verantwortung. Wildbrücken und eine Abschaffung der Hobbyjagd, eine Revision der Berufsjagd  sowie staatlich unabhängige Spezialeinheiten zur Aufklärung illegalen Tötungen sind hier bei uns längst überfällig.
In Österreich, wo 2025 bereits 28 Wölfe getötet wurden, trotz eines Gutachtens, das Prävention fordert, droht ein kompletter Verlust der Wölfe. In der Schweiz, wo über 100 Wölfe jährlich gegen den Willen des Stimmvolks abgeschossen werden, wird der Schutzstatus ignoriert, obwohl Herdenschutz Risse vermeiden kann. In den skandinavischen Ländern (Norwegen, Schweden, Finnland) – mit etwa 400 Wölfen (2024) – bleibt die Jagd legal und nimmt zu, trotz wissenschaftlicher Warnungen vor Inzucht bei nur 300 Tieren in Schweden.
Überall gilt: Jeder Wolf, der auf unseren Straßen stirbt oder durch kriminelle Aktionen beseitigt wird, ist ein Ruf an uns, unsere Handlungen zu überdenken. Lassen wir uns nicht von Ängsten und Propaganda leiten und auch nicht nur von wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern auch von Moral, Ethik und gesundem Menschenverstand. Wölfe verdienen unseren Schutz, nicht unsere Feindschaft – in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Skandinavien und überall dort, wo sie sich niederlassen.

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

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Nein! Schwarz-Rot kann den Wolf nicht einfach zum Abschuss frei geben

Die Schlagzeile der „BILD“ „Schwarz-Rot gibt den Wolf zum Abschuss frei“ vom 12. April 2025 zeichnet ein einseitiges Bild und erweckt den Eindruck, dass der Wolf in Deutschland bald zur freien Bejagung freigegeben wird. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e.V. sehen dies anders: Die geplante Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht im Koalitionsvertrag bedeutet keine automatische Jagd und sein Schutz bleibt durch deutsches und europäisches Recht gesichert. Zudem gibt es eine Klage gegen die Herabsetzung des Schutzstatus in der Berner Konvention, die die rechtlichen Hürden für Abschüsse weiter erhöhen könnte.

Die „BILD“: Einseitigkeit statt Fakten

Der „BILD“-Artikel feiert die Pläne von CDU und SPD aus der Perspektive von Jägern, Waldbesitzern und Landwirten, während Naturschutzargumente fast vollständig fehlen. Zitate wie „Mit dem Wolf im Jagdrecht ist Rotkäppchen endlich sicher!“ (Max von Elverfeldt) oder Forderungen nach „aktivem Herdenschutz über die Waffe“ (Helmut Dammann-Tamke, Deutscher Jagdverband) dominieren. Die Zahl von „über 5700 Nutztieren“ als Opfer von Wölfen (2023) wird ohne Kontext genannt, etwa dass viele Übergriffe durch besseren Herdenschutz vermeidbar wären. Naturschutzverbände oder Wissenschaftler, die die ökologische Bedeutung des Wolfs betonen, kommen nicht zu Wort. Diese Darstellung ist nicht nur einseitig, sondern schürt Ängste und verzerrt die rechtliche Lage. Andere Medien verzerren die Lage ähnlich.
Beispielfoto Wolfsfamilie, © Brigitte Sommer

Rechtliche Lage: Kein Freibrief für die Jagd

Die BILD suggeriert, die Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht und die Änderung des Bundesjagdgesetzes (BJagdG) für „Herdenschutz“ führten direkt zu Abschussquoten. Das ist rechtlich nicht korrekt. Hier die Fakten:
  • Europäisches Recht: Der Wolf ist durch die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) geschützt. Die Berner Konvention, ein völkerrechtlicher Vertrag, wurde im März 2025 geändert, um den Schutzstatus des Wolfs von „streng geschützt“ (Anhang II) auf „geschützt“ (Anhang III) herabzusetzen. Doch dies allein hebt das Tötungsverbot nicht auf. Nach Artikel 16 der FFH-Richtlinie sind Abschüsse nur erlaubt, wenn:
    • Der „günstige Erhaltungszustand“ der Population wissenschaftlich belegt ist.
    • Erhebliche Schäden (z. B. an Nutztieren) vorliegen.
    • Keine Alternativen wie Herdenschutz greifen.
    • Die Art nicht gefährdet wird.
      In Deutschland ist der günstige Erhaltungszustand nicht  erreicht – mit etwa 209 Rudeln (ca. 2000 Wölfen, Stand 2024) ist die Population regional uneinheitlich. Eine flächendeckende Bejagung oder Quoten wären ein Verstoß gegen EU-Recht und könnten vor Gerichten scheitern.
  • Klage gegen die Berner Konvention: Fünf Umwelt- und Tierschutzorganisationen (Green Impact, Earth, LNDC Animal Protection aus Italien, One Voice aus Frankreich, Great Lakes and Wetlands aus Ungarn) haben beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) Klage gegen die Herabsetzung des Schutzstatus in der Berner Konvention eingereicht. Sie argumentieren, dass die Entscheidung nicht wissenschaftlich fundiert ist und gegen die Prinzipien des Artenschutzes verstößt. Diese Klage könnte die Umsetzung der Herabstufung verzögern oder sogar kippen, da die FFH-Richtlinie erst nach Abschluss des Verfahrens angepasst werden könnte. Bis dahin bleibt der strenge Schutzstatus in der EU weitgehend intakt und Abschüsse unterliegen strengen Einzelfallprüfungen.

  • Nationales Recht: Derzeit regelt § 45 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG), dass Wölfe nur bei wiederholten Übergriffen und fehlenden Alternativen entnommen werden dürfen – mit Genehmigung der Naturschutzbehörden. Die Aufnahme ins BJagdG würde den Wolf als jagdbares Tier einstufen, ähnlich wie Luchs oder Wildkatze, die jedoch ganzjährige Schonzeiten haben. Wir fordern dasselbe für den Wolf: Eine klare Schonzeit ohne pauschale Abschüsse. Selbst die geplante Änderung des BJagdG für „Herdenschutz“ bindet Abschüsse an diese Bedingungen. Eine „Jagd“ im Sinne von Quoten ist rechtlich nicht machbar, solange der Erhaltungszustand nicht gesichert ist.
  • Herdenschutzregelungen: Die Änderung des BJagdG könnte Genehmigungen für so genannte „Problemwölfe“ vereinfachen, z. B. durch schnellere Verfahren oder klarere Schadenskriterien. Doch auch hier bleibt der Nachweis erforderlich, dass Alternativen wie Zäune oder Herdenschutzhunde nicht ausreichen. EU-Recht verlangt, dass präventive Maßnahmen Vorrang haben – eine pauschale Bejagung ist ausgeschlossen.
Die Freude von Jagdverbänden, die die BILD zitiert, täuscht. Die Klage vor dem EuGH und die strengen Vorgaben der FFH-Richtlinie machen klar: Der Wolf ist kein Freiwild, und Abschüsse bleiben eng reguliert.
Beispielfoto Wolf.

Herdenschutz: Lösungen statt Abschüsse

Die „BILD“ fokussiert auf Schäden durch Wölfe, ignoriert aber, dass präventiver Herdenschutz die effektivste Lösung ist. In Regionen wie Brandenburg oder Niedersachsen reduzieren Elektrozäune, Herdenschutzhunde und Weidemanagement Übergriffe erheblich – etwa auf unter 5 % der möglichen Schäden, wie Pilotprojekte zeigen. Der Staat muss hier investieren: mit Förderungen, Beratung und unbürokratischen Zuschüssen. Abschüsse hingegen lösen keine Probleme – sie destabilisieren Rudel, können Übergriffe durch Einzeltiere erhöhen und sind rechtlich sowie ökologisch fragwürdig. Die Klage gegen die Berner Konvention unterstreicht zudem, dass wissenschaftliche Daten für Abschüsse fehlen – Herdenschutz bleibt die einzige nachhaltige Antwort.

Der Wolf: Ein Gewinn für die Natur

Der Wolf reguliert Wildbestände auf natürliche Weise, fördert die Artenvielfalt und sorgt für gesunde Ökosysteme. Seine Rückkehr ist ein Erfolg des Naturschutzes, den die „BILD“ auf ein Schreckgespenst reduziert. Anstatt „Rotkäppchen“-Märchen zu bedienen, brauchen wir Aufklärung: Der Wolf meidet Menschen und Schäden sind mit Schutzmaßnahmen minimierbar. Die Klage vor dem EuGH zeigt, dass der Artenschutz nicht kampflos aufgegeben wird – ein Hoffnungssignal für den Wolf.

Einseitigkeit in den Medien: Der Wolf als Sündenbock

 

Ausriss aus der BILD: Quelle: https://www.bild.de/politik/wolf-schwarz-rot-will-abschuss-wieder-erlauben-jaeger-froh-67f7cf2238c3276cfc92e26a

 

Der BILD-Artikel ist symptomatisch: Er fokussiert auf Jäger (z. B. Helmut Dammann-Tamke, Deutscher Jagdverband) und Landwirte (z. B. Max von Elverfeldt), die Abschüsse fordern, und dramatisierte Zahlen wie „über 5700 gerissene Nutztiere“ (2023), ohne den Erfolg von Herdenschutzmaßnahmen zu erwähnen. Naturschutzstimmen fehlen völlig. Doch diese Einseitigkeit ist kein Einzelfall. Ob Tageszeitungen, TV-Berichte oder Online-Portale – viele Massenmedien neigen dazu, den Wolf als „Problem“ zu zeigen, während seine ökologische Bedeutung oder die rechtliche Komplexität unterbelichtet bleiben. Warum ist das so?
  1. Sensationsgier und Emotionen:
    Der Wolf ist ein emotionales Thema. Schlagzeilen wie „Wolf bedroht Bauern!“ oder „Rotkäppchen in Gefahr!“ (wie bei „BILD“) erzeugen Aufmerksamkeit, Klicks und Auflage. Konflikte verkaufen sich besser als differenzierte Analysen. Die Angst vor dem „bösen Wolf“ ist tief in der Kultur verwurzelt und Medien bedienen dieses Märchen-Narrativ, statt aufzuklären, dass Wölfe Menschen meiden und Schäden durch Schutzmaßnahmen minimierbar sind.
  2. Einfluss von Lobbygruppen:
    Jagd- und Landwirtschaftsverbände haben starke Netzwerke und direkten Zugang zu Medien. Ihre Vertreter liefern prägnante Zitate, wie im „BILD“-Artikel und präsentieren sich als „Betroffene“, die einfache Lösungen (Abschuss) fordern. Naturschutzverbände wie wir haben oft weniger Ressourcen und werden seltener zitiert, da ihre Argumente komplexer sind und wissenschaftliche Daten oder rechtliche Details erfordern, die weniger „griffig“ wirken.
  3. Zeit- und Kostendruck im Journalismus:
    Viele Redaktionen arbeiten unter hohem Druck, mit schrumpfenden Budgets und weniger Fachjournalisten. Recherchen zu Themen wie der FFH-Richtlinie oder der Klage vor dem EuGH sind zeitaufwendig. Es ist einfacher, Pressemitteilungen von Jagdverbänden zu übernehmen oder „Betroffenenstimmen“ wie Landwirte zu zitieren, als die rechtliche Lage oder ökologische Vorteile des Wolfs zu beleuchten.
  4. Politische Narrative:
    Die Wolf-Debatte wird oft politisch instrumentalisiert. Parteien, die ländliche Wähler ansprechen wollen, nutzen den Wolf als Symbol für „Stadt gegen Land“ oder „Naturschutz gegen Bauern“. Medien greifen solche Narrative auf, weil sie polarisieren und Aufmerksamkeit garantieren. Die „BILD“ etwa spiegelt die Stimmung der Koalition wider, ohne die rechtlichen Hürden oder die Klage gegen die Berner Konvention zu erwähnen.
  5. Mangelnde Naturschutz-Akzeptanz:
    In Teilen der Gesellschaft und Medien wird Naturschutz im Gegensatz zur Klimadebatte, als „elitär“ oder „realitätsfern“ wahrgenommen. Der Wolf wird zum Symbol für vermeintlich übertriebene Umweltpolitik, während die Sorgen von Landwirten als „volksnah“ gelten. Diese verzerrte Wahrnehmung führt dazu, dass Medien eher die „Betroffenen“ in den Vordergrund stellen als die Vorteile eines gesunden Ökosystems.

Özdemir und die Grünen: Ein enttäuschender Kurs für den Naturschutz?

Viele Menschen verbinden die Grünen mit Umwelt- und Naturschutz, doch Özdemirs angebliche Unterstützung der Jagdrechtsänderung wirft Fragen auf. Die Erwartung, dass die Grünen konsequent für Artenvielfalt und Biodiversität kämpfen, wird hier enttäuscht. Wenn Özdemir tatsächlich Abschüsse erleichtert, anstatt Herdenschutz zu priorisieren, widerspricht das grünen Kernwerten. Der Wolf ist ein Symbol für intakte Ökosysteme – ihn zu opfern, um Landwirte zu besänftigen, zeigt einen kurzsichtigen Kurs. Dies könnte Teil eines Trends sein, in dem die Grünen Kompromisse eingehen, um ländliche Wähler zu gewinnen, dabei zeigen Umfragen, dass auch ein Großteil der Landbevölkerung die Rückkehr der Wölfe begrüßt.
Darüber hinaus wird den Grünen oft vorgeworfen, ihre Wahlversprechen in mehreren Bereichen gebrochen zu haben, insbesondere in der Friedenspolitik. Vor der Bundestagswahl 2021 betonten die Grünen Abrüstung, Diplomatie und Zurückhaltung bei militärischen Einsätzen. Doch seit Beginn des Ukraine-Kriegs 2022 unterstützte die grüne Außenministerin Annalena Baerbock Waffenlieferungen und eine harte Haltung gegenüber Russland, was Kritiker als „Kriegstreiberei“ bezeichnen. Die Zustimmung zu einer massiven Aufrüstung, etwa durch das 100-Milliarden-Sondervermögen für die Bundeswehr, steht im Widerspruch zu früheren Positionen gegen militärische Eskalation. Dies verstärkt den Eindruck, dass die Grünen Machtpolitik über Notwendigkeiten stellen.
Die Wolfspolitik Özdemirs könnte ein weiteres Beispiel sein: Statt Naturschutz zu verteidigen, scheint er Kompromisse mit der Jagd- und Landwirtschaftslobby einzugehen. Für viele Wähler untergräbt dies das Vertrauen, dass die Grünen ihre Kernversprechen – sei es für Naturschutz oder Frieden – konsequent einhalten. Wir fordern: Die Basis der Grünen sollte zu ihren Wurzeln zurückkehren und Naturschutz sowie Friedenspolitik entschieden vertreten, um wieder glaubwürdig zu werden.

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

Niedersachsen: Wolf im LK Uelzen erschossen – Strafanzeige und Belohnung für Hinweise

In einer Pressemitteilung informierte der Landkreis Uelzen gestern darüber, dass am 20. September ein erschossener Wolf auf einem Acker bei Boecke gefunden wurde. Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Lüneburg und lobt eine Belohnung aus, die zur Ergreifung der Täterin/des Täters führen.

Laut Untersuchung des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin sei das männliche Tier durch einen Schuss getötet worden, heißt es in der Pressemitteilung.  Der Kadaver des Wolfes sei bereits am 20. September bei Maishäckselarbeiten auf einem Acker in der Ortschaft Boecke aufgefunden worden.

Beispielfoto. © Brigitte Sommer

Der Landkreis Uelzen macht in seiner Pressemitteilung ausdrücklich darauf aufmerksam, dass Wölfe gesetzlich streng geschützt sind. „Ihre illegale Tötung stellt eine Straftat dar, die zudem jagd- und waffenrechtlich sanktioniert wird, sollte der Schütze oder die Schützin ermittelt werden“, so Landrat Dr. Heiko Blume.

Im Kontext zu früheren O-Tönen des Landrates scheint uns dieses Entrüstung doch etwas vorgespielt, denn so mancher aufgehetzter Jägermeister könnte versucht sein, Selbstjustiz zu betreiben, weil kriminelle Aktionen gegen Wölfe nunmehr als Kavaliersdelikt empfunden werden könnten.

So wurde Blume folgendermaßen in der AZ Online vom 27.09.24 zitiert: „Es freut mich, dass das jahrelange Drängen vieler beim Thema Wolf nun Früchte trägt. Es geht aktuell um einen wichtigen allerersten Schritt auf dem Weg hin zu einem Bestandsmanagement der Wölfe. 2017 beschloss Uelzen als erster Landkreis Niedersachsens eine entsprechende Resolution. Im April 2023 folgte die Uelzener Erklärung zum Wolf‘. Diese hat Bund und Land den Fahrplan zu einem aktiven Bestandsmanagement aufgezeigt. Es muss die Herabstufung des Schutzstatus in der FFH-Richtlinie selber folgen. Und dann ist es am Bund, die naturschutz- und jagdrechtlichen Bundesgesetze so zu ändern, dass eine regelhafte Bejagung auch in Deutschland erfolgen kann. Das Land wird letztlich aufgefordert sein, eine Jagdzeit für Wölfe festzusetzen. Es heißt nun dranzubleiben, insbesondere auch bei Bundesumweltministerin Lemke.“

Fakt ist, dass die Herabsetzung des Schutzstatus der Wölfe auf die sich der Landrat so freut, noch gar nicht geschehen ist. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/09/26/berner-konvention-eine-senkung-des-schutzstatus-wolf-ist-noch-nicht-beschlossen/

Aufgehetzter Mob

Unter dem Beitrag von den Uelzener Nachrichten sind auch wieder Kommentare zu finden, die genau unsere Befürchtung bestätigen. Politiker sollten sich also wirklich darüber bewusst werden, dass Sie mit ihren Äußerungen Menschen, die nicht in der Lage sind, Konsequenzen einzuschätzen und kein Rechtsempfinden besitzen, zu solchen Taten anstacheln können.

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Dass die Redaktion hier nicht moderiert, sondern solche Kommentare stehen lässt, ist auch ein Skandal in sich.

Belohnung von 1.000 Euro

Wir setzen eine Belohnung von 1.000 Euro für Hinweise auf die Ergreifung der oder des Täters aus. Hinweise können gerne direkt an uns: Brigitte Sommer@wolfsschutz-deutschland.de

geschickt werden. Wir schützen Quellen und geben die Hinweise an die ermittelnden Behörden weiter.

Die Ortschaft Boecke liegt nordöstlich von Uelzen am Rande des Naturschutzgebietes Kellerberg und Beeser Grund. Auch in der Nähe die Wälder des Jagdschlosses Göhrde und der Aussichtsturm auf dem Hohen Mechtin. Hier kann die Gegend über Google Earth betrachtet werden: https://earth.google.com/web/search/Boecke+Landkreis+Uelzen/@53.07264155,10.77397113,61.95855099a,43056.29577271d,35y,0h,0t,0r/data=CiwiJgokCSJm7G84O0lAEXkM7RwGLUlAGYYf2IoISCRAIaIjfcGciyNAQgIIAUoNCP___________wEQAA

Erinnert sich vielleicht jemand an Erntejagden um den 20. September herum in Maisfeldern in der Gegend? Es könnte durchaus sein, dass auch auf Wölfe bei so genannten Erntejagden geschossen wird. Hierbei werden mobile Hochsitze um Maisfelder herum gebaut. Wildschweine, die während der Mäh- und Erntearbeiten flüchten, werden so gnadenlos abgeschossen. Dass sich in Maisfeldern nicht nur Wildschweine verstecken, ist kein Geheimnis.

 

Quelle: https://www.landkreis-uelzen.de/desktopdefault.aspx/tabid-42/113_read-17086/

https://www.az-online.de/uelzen/stadt-uelzen/schutzstatus-fuer-wolf-gesenkt-uelzener-landrat-und-bundestagsabgeordnete-reagieren-93323861.html

 

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung

Für Spenden ab 20 Euro gibt es ganz neu unseren exklusiven Wolfskalander für 2025. Wie das Bestellen funktioniert, ist hier ganz genau erklärt: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/09/24/unser-wolfskalender-2025-ist-da/

 

Das verschwiegene Problem: Hunderisse an Weidetieren

In Bayern gab es laut Monitoringdaten  21/22 annähernd gleich viele Risse von Wölfen und frei laufenden Hunden an Weidetieren. Während beim Wolf die Aufregung groß ist, werden Risse, die Hunde verursacht haben, oft unter den Teppich gekehrt. Dies könnte daran liegen, dass Halter keine Entschädigung für Risse erhalten, die Hunde verursacht haben. Also dürfte hier auch die Motivation besonders groß sein, den Wolf als Verursacher zu brandmarken.

Acht Mal Hund und neun Mal Wolf, so die offiziellen Daten. Im Landkreis Donau-Ries gab es sogar einen Großriss mit einem Schaden von 10.000 Euro laut Angabe des Schäfers. An gleich mehreren Tagen soll nachts in die Herde eingebrochen worden sein. Der Schäfer beschwerte sich, dass er keine Hilfe bekommen hätte, weil der Angreifer eben kein Wolf gewesen sei. In Bayern und in vielen weiteren Bundesländern werden tatsächlich nur Risse durch Wölfe bezahlt. Es ist allerdings möglich, sich gegen Risse von Hunden zu versichern. Dies nehmen aber wohl sehr wenige Weidetierhalter tatsächlich in Anspruch. Stattdessen oft ein ewiges Gejammere, dass es zu wenig Geld für Schäfer und andere Weidetierhalter gäbe. Dabei bekommen viele Betriebe bereits sechsstellige Summen an EU-Subventionen. Dies ist hier leicht nachzuprüfen. Einfach Namen eingeben und wundern: https://www.agrar-fischerei-zahlungen.de/

Foto: Mable Amber, Pixabay. Bei über 400.000 Jägerinnen und Jägern in Deutschland dürfte auch eine nicht geringe Anzahl an ausgebüxten Jagdhunden Risse an Weidetieren verursachen.

Eigenverantwortung

Während andere Mittelstandsunternehmen ohne große Unterstützung von den Steuerzahlern ums Überleben kämpfen müssen, leiden viele Agrarbetriebe nicht wirklich. Von Unternehmern anderer Branchen wird Eigenverantwortung und das Einstellen auf äußere Gegebenheiten erwartet, während Bauern stets an die Allgemeinheit appellieren, alles zu bezahlen. Bei vielen Reitbetrieben und Hobbyhaltern von Pferden ist diese Mentalität besonders ausgeprägt. Es wird jede Gelegenheit genutzt, um Stimmung gegen Wölfe zu machen, während es um Angriffe von Hunden und Pferderippern auffallend still bleibt. Ja, einige besonders dreiste Personen fordern sogar die Wiederausrottung der Wölfe, um ungestört dem eigenen Hobby nachgehen zu können.

Bundesweit sind im vergangenen Jahr 32.000 Hunde entlaufen. Viele davon sind wieder zuhause, doch die Gefahr durch Hunde, die Risse und Bisse an Weidetieren verursachen können, ist also um ein Vielfaches höher, als ein Riss durch einen Wolf. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. schätzen die Zahl an Wölfe mit unter 2000 Tieren besonders hoch ein. Platz wäre in Deutschland für mehr als 4000 Wölfe.  Wölfe ernähren sich zudem nur zu  0,8 Prozent von Nutztieren. Das ergab eine Untersuchung des Senckenberg Instituts an 2000 Wolfslosungen.

Kein Geld, keine Hetze?

Öffentlich bekannt werden Risse durch Hunde so gut wie gar nicht. Liegt das vielleicht daran, dass solche Vorfälle neben dem entgangenen Schadensersatz auch nicht zum Hetzen gegen Wölfe taugen? War der Wolf der Täter, geht dies in Windeseile durch die sozialen Netzwerke und danach erscheinen im wahrsten Sinne reißerische Artikel in den Massenmedien. Wolfsabschussforderungen und Panikmache sind die Folge.

Auch in anderen Bundesländern sind Hunderisse ein Problem

Auch für Hessen gibt es aussagekräftige Zahlen. Von Anfang des Jahres bis zum 25. April wurden 18 Risse keinem Wolf,  sondern Hunden nachgewiesen. In NRW wurden vergangenes Jahr 15 Risse von Hunden verursacht und in Schleswig-Holstein waren es ebenfalls 18 Hunderisse im Jahr 2022. Sachsen unterteilt nicht in Hund oder Wolf. Dort heißt es „andere Ursache“. 32 Fälle gab es im Jahr 22. Ob sich „andere Ursachen“ komplett auf Hunde bezieht, können wir natürlich nicht sagen, aber einige Hunderisse dürften sich auch hinter dieser Zahl verbergen. Für Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sowie Baden-Württemberg , Rheinland-Pfalz und Niedersachsen haben wir keine aktuellen Zahlen zu Rissen von Hunden, gefunden dafür gibt es dort aber Wolfsabschüsse fordernde Politiker und Bauern. In Thüringen gibt es in diesem Jahr schon drei festgestellte Hunderisse.

Herdenschutzhunde vertreiben auch frei laufende Hunde

 

Hier ein kleiner Film, der Herdenschutzhunde im Einsatz in der Region Rhein-Main im Grüngürtel um Frankfurt, Offenbach und Hanau zeigt.  Hier gibt es viele Probleme mit frei laufenden Hunden, die auch durch Herdenschutzhunde abgeschreckt werden. Dies ist übrigens auch ein wolfsabweisendes Netz von 1,10 Metern Höhe. Ein Standartnetz von 90 Zentimetern gilt nicht als wolfsabweisend. Dieses Gebiet wird auch von vielen Menschen zur Freizeitgestaltung genutzt. Die Herdenschutzhunde verursachen auch hier keine Probleme, denn wirklich kein Mensch käme hier auf die Idee, über den Zaun zu klettern. Die Hunde bleiben im Zaun bei den Schafen.

 

Wir freuen uns über Unterstützung:

Das Erstellen unserer Reportagen, die Richtigstellungen, die Bewertungen werden mit großem zeitlichen Aufwand und persönlichem Einsatz erstellt. Unser Verein wird nicht staatlich unterstützt, deshalb sind wir auf Spenden angewiesen. Ein monatlicher Beitrag von fünf Euro in einem Abo hilft uns sehr und natürlich auch einmalige Zahlungen.

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BIC BELADEBEXXX

Auch über Paypal sind Spenden möglich. Hier der Link: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

 

Quellen:

https://www.br.de/nachrichten/bayern/hund-statt-wolf-reisst-schafe-keine-hilfe-fuer-nutztierhalter,TfBQdFT

https://wolfsschutz-deutschland.de/2021/01/14/angriffe-auf-pferde-280-irren-rippertaten-stehen-nur-16-wolfsangriffe-gegenueber-abschussforderungen-von-pferdehaltern-unverhaeltnismaessig/

https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/wolfszentrum

https://www.tasso.net/Service/Wissensportal/TASSO-Fakten/2022-im-Ueberblick

https://wolf.nrw/wolf/de/management/nutztierrisse

https://www.schleswig-holstein.de/DE/fachinhalte/A/artenschutz/Downloads/wolfsnachweiseTabelle2022.pdf?__blob=publicationFile&v=45

https://www.wolf.sachsen.de/download/Schadensstatistik_Internet_KW52.pdf

https://umwelt.thueringen.de/fileadmin/001_TMUEN/Unsere_Themen/Natur_Artenschutz/Wolf_Luchs_Biber/Schadenereignisse/20230605.pdf

 

Hier eine Übersicht, in welchen Bundesländern es Leinenzwang gibt, und in welchen nicht: https://www.bussgeld-info.de/hunde-im-wald/

 

Rotkäppchensyndrom versus Fakten: Wölfe nicht unter den Gefahren für Kinder

Haben sich Wölfe etwa auf die Belagerung von Waldkindergärten spezialisiert und dürfen sich selbst Jugendliche wegen akuter Wolfsgefahr nicht mehr aus dem Haus trauen? Anhand von zwei besonders krassen Fällen von Panikmache in Hessen haben wir einen neuen Faktencheck erstellt. Wie zu erwarten, sind Wölfe nicht einmal in Statistiken über Gefahren für Menschen zu finden. Seit der Rückkehr nach Deutschland vor über zwanzig Jahren gab es keinen einzigen Angriff eines Wolfs auf Menschen. Im Jahr 2020 starben aber 125 Kinder durch Menschenhand. Lesen Sie hier, welchen Gefahren Kinder in Wirklichkeit ausgesetzt sind und welche Mittel gegen Panik helfen.

Rotkäppchen ist sicherlich eines der Märchen, denen die Panik in Deutschland auf Wölfe geschuldet ist. Dabei haben die Brüder Grimm einen Übersetzungsfehler aus dem französischen Original nicht bedacht. Dort stand der Wolf stellvertretend für sexuelle Übergriffe böser Männer. Zeichnung ©pixabay.

„Wir dürfen hier eigentlich gar nix mehr“, beklagt sich der neunjährige Emilian M.. Denn die besorgten Eltern lassen ihre Kinder nicht mehr allein im Dorf spielen, bringen sie morgens zum Schulbus, oder fahren sie gleich nach Sontra in die Schule, heisst es in einem Artikel in der HNA. Ein weiteres Zitat aus der HNA könnte unserer Meinung nach sogar so ausgelegt werden, dass Eltern ihren Kinder bewusst Angst machen und sie für ein krudes Ziel, nämlich Genehmigungen für Abschüsse der Beutegreifer, zu missbrauchen. Der achtjährige Noah, der mit seinen Geschwistern am anderen Ende des Dorfes wohnt, machen die umherziehenden Wölfe Angst. „Ich habe immer Albträume und fürchte, dass der Wolf auch zu uns ins Haus kommt“, sagt er. Seine Eltern bringen ihn seitdem in die Schule. „Mit drei Kindern und einem Hund traue ich mich nicht aus dem Dorf, wir bleiben jetzt immer hier, um möglichst Wolfsbegegnungen zu vermeiden“, wird Noahs Mutter Doreen B.in einem anderen Artikel in der HNA zitiert. Zudem scheint Noah auch noch auf das Aufmacherfoto des Blattes gezerrt worden zu sein. Eine Tragweite, deren Folgen ein Kind seines Alters sicherlich noch nicht erblicken kann.

Stellvertreterkrieg gegen einen Beutegreifer

Warum machen Eltern so etwas? Sind sie selbst Opfer von Panikmache, oder aber zählen Sie zu den bäuerlichen Familien, denen jedes Mittel Recht ist, ihren Frust und ihre Zukunftssorgen an einem Beutegreifer auszulassen, der nichts für ihre Misere kann, denn der Wolf ist auch für Bauern eines der geringsten Probleme. Dass Bauern  wirklich vielfältige Probleme haben, bestreiten wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V.nicht.  Warum sie sich aber von der Politik gegen diese Tiere aufhetzen lassen, wissen sie wahrscheinlich nicht einmal selbst. Für Politiker dagegen bringt der Hass auf Wölfe und die rund um die Uhr-Beschäftigung vieler Bauern mit dem Hassthema Wolf natürlich den Vorteil, dass sie sich nicht mit den echten Problemen in der Landwirtschaft auseinander setzen müssen. „Bauer Willi“ bloggt hier  http://www.bauerwillicom

über die wahren Schwierigkeiten der Landwirtschaft. Aber ohne die Beteiligung der Massenmedien an der Hetze gegen Wölfe würde es sicherlich nicht so weit kommen, dass ein Bürgermeister wegen einer Aufnahme eines Wolfs von einer Wildkamera bei Waldkappel den Waldkindergarten schließt. Die wahren Gefahren für Waldkindergärten liegen ganz woanders und sind weiter unten aufgeführt.

Waldkindergarten geschlossen – Kindergarten stellt Waldspaziergänge ein – Stimmenfang mit Hilfe von Panikmache?

Zitat eines Threads des Bürgermeisters Frank Koch https://www.facebook.com/frank.koch.5264382: „Angesichts vieler Gespräche mit Eltern, Erziehungsberechtigten und den Kindergartenleitungen sowie fachkundigen Personen wurde die aktuelle Situation ausführlich erörtert. Da der Besuch des Waldkindergartens für die Gesprächsbeteiligten momentan ein nicht vertretbares Risiko darstellt, wurde einvernehmlich die Entscheidung getroffen, den Waldkindergarten der Pusteblume auf unbestimmte Zeit nicht mehr zu besuchen. Wie lange dieser Zeitraum andauern wird, muss geklärt werden. Die „Rappelkiste“ in Waldkappel setzt derzeit ebenfalls ihre Waldspaziergänge bis auf weiteres aus.“ Dabei dürfte doch inzwischen hinlänglich bekannt sein, dass gerade kleine Kinder von frischer Luft profitieren.

 

Hier die wahren Gefahren, denen Kinder ausgesetzt sind:

Wie in jeder Einrichtung gibt es auch in den Wald- und Naturkindergärten Gefahren. Die Natur- und Waldpädagogen sind entsprechend ausgebildet und bilden sich regelmäßig weiter. Einige Gefahren sind: giftige Beeren und Pilze, Wespen und andere Insekten, Fuchsbandwurm, Zecken, fließende oder stehende Gewässer, schreibt der Bundesverband für Natur: https://www.bvnw.de/gefahren-im-wald#:~:text=Wie%20in%20jeder%20Einrichtung%20gibt,Fuchsbandwurm%2C%20fließende%20oder%20stehende%20Gewässer.

Hier noch ein Waldspaziergangspodcast zu tierischen Gefahren im Wald von Peter Wohlleben: https://www.wohllebens-waldakademie.de/blog/waldspaziergang-tierische-gefahren-im-wald-s47906

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, kamen im Jahr 2021 rund 22 300 Kinder unter 15 Jahren bei Unfällen im Straßenverkehr zu Schaden, das waren 0,8 % weniger als im Vorjahr und so wenig wie noch nie seit der Deutschen Vereinigung. 

Kinderschutz: Kindeswohlgefährdungen bleiben auch 2021 auf hohem Niveau

Die Zahl der Kindeswohlgefährdungen ist – nach ihrem Höchststand im ersten Corona-Jahr 2020 – im zweiten Jahr der Pandemie leicht gesunken: 2021 haben die Jugendämter in Deutschland bei über 59 900 Kindern und Jugendlichen eine Kindeswohlgefährdung durch Vernachlässigung, psychische, körperliche oder sexuelle Gewalt festgestellt. Das waren rund 600 Fälle oder 1 % weniger als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sind die Fälle, bei denen die Behörden nach Prüfung des Verdachts zwar keine Kindeswohlgefährdung, aber einen Hilfebedarf festgestellt haben, gleichzeitig um knapp 2 % gestiegen (+ 1 100 Fälle): 2021 meldeten die Jugendämter fast 67 700 Fälle von Hilfebedarf. Im zweiten Corona-Jahr haben die Kindeswohlgefährdungen damit den zweithöchsten Wert seit Einführung der Statistik im Jahr 2012 und die Fälle von Hilfebedarf einen neuen Höchststand erreicht.

Im Jahr 2021 haben die Jugendämter rund 47 500 Kinder und Jugendliche zu ihrem Schutz vorübergehend in Obhut genommen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das knapp 2 100 Fälle oder 5 % mehr als im Vorjahr.

In 26 Prozent der Fälle gab es Hinweise für psychische Misshandlung, fast gleich viele Kinder zeigten Zeichen körperlicher Misshandlung. Fünf Prozent wurden Opfer sexueller Gewalt. Jedes vierte der knapp 107.000 Kinder war jünger als drei Jahre, jedes fünfte im Kindergartenalter.

Laut einer Kriminalstatistik des BKA sind in Deutschland vergangenes Jahr durchschnittlich 49 Minderjährige Opfer sexualisierter Gewalt geworden – pro Tag. Zudem erfasste die Polizei deutlich mehr Darstellungen von Kindesmissbrauch. Im vergangenen Jahr sind mehr als 17.700 Kinder und Jugendliche in Deutschland Opfer sexualisierter Gewalt geworden.

Wie aus einer Statistik des Bundeskriminalamtes (BKA) in Wiesbaden hervorgeht („Zahlen kindlicher Gewaltopfer“), kamen im Jahr 2020 bundesweit 152 Kinder gewaltsam zu Tode. Demnach waren 115 von ihnen zum Zeitpunkt des Todes sogar jünger als sechs Jahre. In weiteren 134 Fällen erfolgte ein Tötungsversuch.

Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) weist für das Jahr 2021 nach Angaben eines BKA-Sprechers zwar einen leichten Rückgang der Fälle auf insgesamt 145 aus – in den Statistiken werden aber nur Delikte aufgeführt, die der Polizei bekannt geworden sind. Das Dunkelfeld, also der Anteil an Straftaten, von denen die Polizei keine Kenntnis hat, gilt um ein Vielfaches größer.

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Kinder litten unter Depressionen durch Schulschließungen

„Sie hätten während der Schulschließungen zu 75 Prozent häufiger generelle Depressionssymptome aufgewie­sen als vor der Pandemie“, teilte das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB)  mit.

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/140689/Mehr-Depressionen-durch-Schulschliessungen?rt=e74fd815b2b92f4b91475250a60325a6

Wissenschaftlichen Studien zufolge erleiden pro Jahr etwa 125.000 Kinder unter fünf Jahren in Deutschland einen Sturzunfall, der ärztlich behandelt werden muss.

Kinderunfälle passieren meist zu Hause

Jungen verletzen sich dabei eher als Mädchen, jüngere Kinder öfter als ältere. Am häufigsten kommt es in den eigenen vier Wänden zu Stürzen, Verbrennungen und Verbrühungen, Vergiftungen oder Verschlucken von Kleinteilen oder Lebensmitteln.

Die häufigsten Unfallarten nach Alter

0-6 Monate
  • Sturzunfälle, vor allem vom Wickeltisch
  • Transportunfälle
  • Ersticken
ca. 7 Monate bis etwa 4 Jahre
  • Verschlucken von Gegenständen
  • Vergiftungen/Verätzungen (Reinigungsmittel, ätherische Öle und Lampenöle, Medikamente, Giftpflanzen)
  • Verbrühungen/Verbrennnungen (Herd, heiße Töpfe)
  • Stürze beim Treppensteigen
  • Stürze durch Lauflernhilfen
  • Elektrounfälle (Steckdosen)
  • Ertrinken (Gartenteich, Regentonne)
ab etwa 5 Jahren
  • Sport- und Freizeitunfälle, vor allem Stürze und Zusammenstöße
  • Verkehrsunfälle

Für Babys und Kleinkinder gehören Infektionskrankheiten wie Lungenentzündung, Durchfallerkrankungen und Malaria immer noch zu den häufigsten Todesursachen. Besonders gefährlich sind außerdem Frühgeburten und Komplikationen bei der Geburt, wenn es keine gute und hygienische medizinische Versorgung gibt.

Tote nach Hundebissen

Jedes Jahr sterben deutschlandweit im Schnitt rund 3,3 Personen aufgrund von Hundebissen. In den Jahren von 2009 bis 2019 kam es in Thüringen mit durchschnittlich 1,89 Todesfällen je eine Millionen Einwohner am häufigsten zu tödlichen Hundebissen. In diesem Zeitraum verzeichnete das Bundesland Hessen mit 7 Sterbefällen die meisten Todesopfer.

Tödliche Hundebisse: Kinder am häufigsten unter den Opfern

Das Risiko, Opfer eines tödlichen Hundebisses zu werden, ist generell im häuslichen Umfeld größer als auf offener Straße. Bei einem Großteil der Bisse handelt es sich um einen bekannten Hund oder den Familienhund. Kinder sind dabei am häufigsten betroffen: jedes vierte Opfer eines Hundebisses ist unter 6 Jahre alt. Ursache dafür ist häufig die mangelnde Fähigkeit, das Verhalten des Hundes zu deuten.

 

Aufklärung statt Panikmache:

In NRW und Hessen bieten wir verschiedene Aktionen und Veranstaltungen für Schulen und Kindergärten an. Kontakt für NRW: Ulrike.deheuvel@wolfsschutz-deutschland.de

Ulrike de Heuvel mit einem Schulprojekt

In Hessen besucht Wolfshundemixhündin Liv Kindergärten und Schulen und wir lesen gemeinsam aus unserem Comic über das Wolfsjahr vor.

Auch unser Vereinsmitglied Fiona (25) beteiligt sich an Aktionen für Kinder. Hier zeigt sie das Comic, das kleine Kinder und jung gebliebene Erwachsen über das Leben der Wölfe aufklärt. Bestellbar ist es über Volker.Vogel@wolfsschutz-deutschland.de

 

Wolfshundemix Liv freut sich über Streicheleinheiten im Kindergarten.

 

Weitere Informationen über unsere Projekte hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/05/25/wolfsschutz-deutschland-e-v-macht-schule-und-menschen-fuer-woelfe-kindergarten/

Neue Studie: Menschen sind gefährlich für Wölfe

Menschen erhöhen die Sterblichkeit von Wölfen um mehr als 30 Prozent. Dies zeigt eine neue Studie der Universität von Minnesota. Damit zeigt sich wieder einmal mehr, dass sich Wölfe vor uns fürchten müssen und nicht umgekehrt. Lesen Sie hier weiter: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/01/28/neue-studie-menschen-sind-gefaehrlich-fuer-woelfe/

Wölfe in Hessen:

In Hessen leben gerade mal drei Rudel (Waldkappel, Rüdesheim, Wildflecken) sowie ein Wolfspaar bei Ludwigsau und ein Einzelwolf aus dem Leuscheider Rudel hat sich bei Butzbach angesiedelt. Eine Wölfin aus dem Vogelsberg sowie ein Rüde aus dem Odenwald sind „verschwunden.“

Neuigkeiten aus 2023

Nachkomme aus Wildfleckener Rudel auf A7 angefahren

Junge Wölfin stirbt durch Kollision mit einem Fahrzeug

Wiesbaden, 06. Februar 2023 – Am 28. Dezember 2022 wurde dem Wolfszentrum Hessen über die Wolfshotline ein toter Wolf an der A7 in der Höhe von Eichenzell gemeldet. Die Untersuchung des Tieres erfolgte daraufhin durch das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) im Forschungsverbund Berlin e.V., das nun zu dem Ergebnis kam, dass es sich bei dem toten Tier um eine junge Wölfin handelt, die nachweislich durch einen Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist. Des Weiteren konnte das IZW feststellen, dass die Wölfin an Räude erkrankt war, die sich zum Zeitpunkt des Todes aber im Prozess der Abheilung befunden hat. Bei Räude handelt es sich um eine Hautkrankheit, welche durch verschiedene Milbenarten ausgelöst wird und auch tödlich verlaufen kann.
Durch die genetische Analyse einer Gewebeprobe des toten Tieres am Senckenberg-Zentrum für Wildtiergenetik konnte nun auch die Herkunft des Tieres bestimmt werden. Die junge Fähe mit dem Laborkürzel GW3067f stammt aus dem Territorium Wildflecken, welches grenzübergreifend in der Rhön zu Bayern liegt. In dem Territorium ist seit dem Monitoringjahr 2021/2022 ein Wolfspaar sesshaft, welches Anfang Mai 2022 Nachwuchs bekommen hat. Es konnten insgesamt sechs Welpen nachgewiesen werden.

Nachkomme aus dem Rüdesheimer Rudel identifiziert

Wölfin durch Kotprobe nachgewiesen

Wiesbaden, 31. Januar 2023 – Mithilfe der genetischen Analyse einer Kotprobe aus dem Rheingau-Taunus-Kreis konnte ein weiterer Nachkomme aus dem Rüdesheimer Rudel genetisch identifiziert werden. Die Losung von dem weiblichen Tier mit dem Laborkürzel GW3059f stammt aus dem November 2022.

Das Rüdesheimer Rudel hatte als erstes Rudel nach der Rückkehr der Wölfe nach Hessen im Jahr 2021 Nachwuchs bekommen. Eine Fähe der drei Welpen aus dem Wurf von 2021 wurde bereits in Leubsdorf in Rheinland-Pfalz nachgewiesen und ist somit nachweislich aus dem Territorium abgewandert. Ob sich die beiden anderen Fähen, die mittlerweile Jährlinge sind, noch in dem Gebiet aufhalten, ist derzeit unklar. In der Regel wandern Jungtiere auf der Suche nach einem Geschlechtspartner und einem eigenen Territorium in den ersten beiden Jahren aus dem Elternterritorium ab. Weiteren Nachwuchs gab es im Rüdesheimer Territorium im Jahr 2022. Mithilfe des Fotofallenmonitorings des HLNUG konnte ein Welpe nachgewiesen werden.

Wolfsnachweise in Hessen; https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/wolfszentrum?fbclid=IwAR0gPwDuwBFbtYIrvI4daFroiAFO6ujNDwoA6-DW_HNsvd63esKJ29E51j4

Filme und Bilder zu Wölfen in Hessen: https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/wolfszentrum/fotonachweise-2023

Weidetiere schützen:

Wiesbaden, 13.02.2023 – Ende Januar wurden über die amtliche Wolfshotline zwei tote Schafe mit Verdacht auf Wolfsübergriff in Wehrheim im Hochtaunuskreis gemeldet. Eine amtliche Wolfsberaterin und ein amtlicher Wolfsberater dokumentierten den gemeldeten Fall und nahmen mittels Abstrich genetische Proben an den toten Tieren. Anschließend wurden die Genetikproben im wildtiergenetischen Labor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Gelnhausen analysiert. Das Ergebnis der Analyse der Probe bestätigt nun, dass der Übergriff durch einen Wolf verübt worden ist.

Die Genotypisierung der DNA-Proben steht noch aus. Sollte diese erfolgreich sein, ließen sich darüber Rückschlüsse auf das entsprechende Individuum ziehen.

Kaum Übergriffe auf Weidetiere

Der Fall ist der erste bestätigte Wolfsübergriff auf Nutztiere im Jahr 2023. Im Jahr 2022 wurden insgesamt elf von Wölfen verübte Nutztierschäden in Hessen dokumentiert, dabei wurden zwanzig Nutztiere getötet.

Presseinfo zu Schafsriss bei Wehrheim: https://www.hlnug.de/presse/pressemitteilung/wolfsuebergriff-auf-zwei-schafe-in-wehrheim

 

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Quellen:

https://www.hna.de/lokales/witzenhausen/sontra-ort84631/ein-dorf-in-angst-und-sorge-sontra-hornel-wolf-92047747.html?fbclid=IwAR1bqDinUIkDayvz91gfPC1gREsUtJSv5Li-HlTJRa1gE8Qgnq7PlFpQD2M

https://osthessen-news.de/n11736405/nach-mehrfachen-wolfssichtungen-machen-anwohner-ihrem-frust-luft.html?fbclid=IwAR3yZ6T3r7gIO5G0QUvQxPCOUMDXRI_82bTLeKVievk6sRpBNf2VyGNem-o

https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Soziales/Kinderschutz/_inhalt.html

https://www.tagesschau.de/inland/sexualisierte-gewalt-103.html

https://www.kindersicherheit.de/kinderunfaelle-vermeiden/artikel/der-sturz-aus-dem-fenster.html

https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/leben/unfaelle-verletzungen/unfallfallen-kinder-zu-hause-1058458

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157643/umfrage/todesfaelle-durch-hundebisse-nach-bundeslaendern/

https://www.extratipp.com/magazin/hund-toedliche-angriffe-hunden-deutschland-eine-liste-13246066.html

http://www.dbb-wolf.de

Wolfsschutz Deutschland e. V. deckt auf: die große Deichzaunlüge!

Angelika Zipper (links) und Brigitte Sommer waren zum Faktencheck vor Ort in Schleswig-Holstein.

Weidetierhalter und Politiker sowie der Bauernverband fordern in den Deichgebieten in Norddeutschland immer wieder so genannte wolfsfreie Zonen. Nach deren Willen sollen ein Wolf schon dann abgeschossen werden dürfen, wenn er sich in der Gegend auch nur blicken lässt. Das Hauptargument: man könne die Deiche und das Gebiet davor nicht einzäunen. Außerdem würden Zäune die Landschaft verschandeln. Wir waren vor Ort im Dithmarschen in Schleswig-Holstein und haben uns die Lage direkt vor Ort angeschaut. In Wirklichkeit sind die Deiche selber bereits mit Festzäunen umgeben. Wanderer und Besucher müssen durch Tore hindurch, um überhaupt auf den Deich und ans Meer zu gelangen. Dabei sind die Hauptwege voller Schafskot, der nicht von den Haltern *innen beseitigt worden ist. Gerade kleine Kinder, die hier am Meer spielen, können sich Durchfallerkrankungen und schwere Infektionen holen. Es wäre hier gar kein Problem, innerhalb der Festzäune zumindest 90 Zentimeter hohe Standardzäune zu errichten. Damit wäre auch die Gefahr von Hunderissen minimiert, die laut eigener Statistik des Umweltamtes eine große Gefahr für die Schafe darstellen. Weit größer als die Gefahr eines Wolfsrisses. Auch Herdenschutzhunde, die freundlich zu Hunden und Personen sind – wie es in der Schweiz bereits erfolgreich gehandhabt wird – könnten hier eingesetzt werden. Auch eine Behirtung und Nachtpferche sind hier möglich. Dass sie sich Schäfer aber anscheinend so gut wie gar nicht um ihre Tiere kümmern wollen, macht auch das Fehlen von Unterständen zum Schutz vor der Sonne deutlich. Nur 800 Meter vom Deich entfernt, haben wir eine Herde Schafe mit Lämmern entdeckt, die hinter einem 38 Zentimeter hohen Zäunchen untergebracht waren. Auch hier kein Sonnenschutz. Ein Lämmchen scheint bereits seit mehreren Tagen zu lahmen. Es war kein Tierhalter * in weit und breit zu sehen. 

Auch hier haben wir das Argument, dass dort höhere Zäune nicht eingesetzt werden könnten, mit Fotos ganz klar widerlegt, denn direkt gegenüber sind 100 Zentimeter hohe Festzäune, hinter denen ebenfalls Schafe untergebracht sind. Mit Stromlitzen könnten diese Festzäune sicherer gemacht werden.

Zwischen Deich und Naturschutzgebiet rasen Autofahrer mit hoher Geschwindigkeit hindurch. Eine Gefahr für Kinder, Radfahrer und Wanderer. Unsere Fotos und Filme sprechen eine deutliche Sprache. Es ist nahezu unvorstellbar, dass Redaktionsmitarbeiter und auch die Chefredakteure von Tageszeitungen wie die Kieler Nachrichten diese Zustände vor Ort nicht kennen. Dennoch geben sie Weidetierhaltern und Politikern immer wieder einen Rahmen, ihre alternativen Fakten sowie Forderungen nach wolfsfreien Zäunen hinaus zu posaunen. Ein Gefälligkeitsjournalismus, der alles andere als die Wahrheit, zu der sich Journalisten eigentlich in einem Ehrenkodex verpflichten, bringt? Dass hier Beutegreifer und Hunde Beute machen können, steht wohl außer Frage. Geschützt sind die Weidetiere hier überhaupt nicht. Uns ist es vollkommen unverständlich, wie ein Umweltminister der GRÜNEN Wolf Dani unter diesen Umständen zum Abschuss freigeben konnte. Ebenso unverständlich ist es uns, dass der NABU diesem Abschuss auch noch zustimmte und der BUND nicht dagegen klagt.

Vor dem Deich stehen Schafe und Lämmer hinter 38 Zentimeter hohen Zwergzäunchen. Mehr erlaube der Naturschutz nicht, heisst es. Dabei sind gleich Nebenan 90 Zentimeter hohe Festzäune installiert.

 

Schafe laufen innerhalb der Festzäune auf den Deichen frei herum. Hier sind sie auch nicht vor Hunden und Touristen geschützt. Hier wären 90 Zentimeter hohe Standardzäune überhaupt kein Problem. Auch Herdenschutze, wie sie in zaunlosen Gebieten in der Schweiz eingesetzt werden, wären hier möglich.

 

 

 

Das Naturschutzgebiet Speicherkoog ist mit Festzäunen vollkommen durchsetzt.
Auch in diesem Naturschutzgebiet spannt sich Festzaun an Festzaun.

 

Wir haben es im Dithmarschen nachgeprüft. Die Deiche sind allesamt von Festzäunen umgeben. Doch nicht nur in Schleswig-Holstein ist dies so. Auch in Niedersachsen sind die Deiche eingezäunt.
Die Wege liegen voller Schafskot. Kleine Kinder können sich hier böse infizieren.

 

So sehen die Deiche in Schleswig-Holstein tatsächlich aus: Sie sind völlig von Festzäunen umrahmt.
Zwischen Deich und Koog rasen Autos hindurch.
Tatsächlich laufen hier die meisten Hunde eben nicht angeleint.
Festzäune schließen die Deiche ein.
Diese Schafe stehen zirka 800 Meter vor dem Deich hinter einem 38 Zentimeter hohen Zwergenzaun.
Die Schafe sind den ganzen Tag der prallen Sonnen ausgesetzt, denn sie haben keinerlei Unterstand.

Gastkommentar von Kay Metzroth (Life for Nature Foundation) – Der Wolf ist Sinnbild für den Umgang mit unserer Erde

Kay Metzroth – www.lifefornature.de auf Wolfsschutzpatrouille in Sachsen

Kommentar – Der Wolf in Deutschland – Sinnbild für unseren Umgang mit dem Planeten Erde

Es wird polarisiert, Propaganda betrieben, ja einige Politiker haben an keinen anderen Themen zu arbeiten so scheint es, wenn vor Allem der Blick in Richtung Niedersachsen geht.

Es handelt sich „nur“ um ein Tier, ein Tier von vielen verschiedenen Arten auf der Welt und auch in Deutschland. Dennoch scheint es kaum ein anderes Thema im Lande Deutschland zu geben. Machthungrige und korrupte Politiker, inkompetente Jagdverbände und ignorante Weidetierhalter die versuchen das mittelalterliche Image des bösen Wolfes aufrecht zu erhalten.

Eine Gefahr für Leib und Leben, eine Gefahr für Menschen und Weidetiere. Doch weshalb eigentlich? Ich habe noch kein Argument gehört, gesehen und gelesen, welches den Vorurteilen auch nur im Ansatz gerecht wird. Kaum ein Tier hat eine größere Scheu vor dem Menschen, kaum ein Tier ist weniger „gefährlich“. In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Tieren, von der Katze, über Hunde, Insekten, Reptilien, Kühe und selbst Schafe die bereits Menschenleben gekostet haben.

Es geht um den Machterhalt der Lobbyverbände

Der Wolf zeigt deutlich, worum es Politik und Lobbyverbänden wirklich geht – Macht. Ebenso kann man als Politiker sein eigenes Versagen retuschieren. Nicht umsonst sind die Länder, deren Politiker besonders „auffällig“ mit einer Wolfshetze auf sich aufmerksam auch die Länder, die aufgrund miserabler Politik in Sachen Naturschutz Strafzahlungen mit Steuergeldern leisten müssen.

Egoismus und Geldgier steuern uns mit Vollgas in Richtung Abgrund

Der Jagdverband zeigt nun endgültig sein wahres Gesicht. Wurde die Bevölkerung mit den ohnehin nachgewiesenen falschen Thesen geblendet, dass die Jagd aufgrund „Regulierung“ notwendig sei und das auch daran liegt, dass es keine größeren Raubtiere in Deutschland gäbe, outet man sein mangelndes Wissen mittlerweile öffentlich. Nein, man möchte eine Trophäe und sich den Jagdurlaub sparen um einen Wolf zu töten. Jeder Erstklässler kann zudem die Statistiken der Wolfsgegner und der Jägerschaft leicht entlarven. Auf die weiteren Jägermärchen gehe ich hier nicht weiter ein. Personen, die auf Facebook eine Hetze betreiben, ob Einzelpersonen aus Wolfshassergruppen, Politiker, Jägerschaften sind das Problem unserer Gesellschaft, diese Personen sind das Problem, weshalb „unser“ Planet und damit auch der Mensch Vollgas Richtung Abgrund steuern. Diesen Menschen gilt es die Stimme zu entziehen. Diese Menschen wollen keine Diplomatie, diesen Menschen sind Fakten und Tatsachen egal. Diese Menschen haben nur im Sinn sich selbst zu profilieren und zu fordern ohne Einsicht auch etwas zu geben.

Weidetierhalter, die vernünftig mit Ihren eigenen Tieren umgehen, sich mit der Thematik befassen und auch kritisch Propagandaseiten wie Wolf nein Danke hinterfragen, sowie die eigenen Tiere Wert schätzen, stehen der Rückkehr des Wolfes gelassen gegenüber. Zudem bekommen Sie jegliche Unterstützung, die benötigt wird.

Aber der Wolf steht für noch so viel mehr. Er steht für das positive Zeichen, dass es mit der Natur und damit auch unserer Zukunft noch nicht ganz zu Ende ist. Ein ausgerottetes Tier, welches sich wieder ansiedelt ist ein Segen in vielen Belangen.

Doch wenn ein Land wie Deutschland es nicht hinbekommt, ein Land, welches über ausreichend Flächen verfügt, ein Land, welches seiner Bevölkerung Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Artenschutz, etc. heuchelt, den Wolf wieder heimisch und willkommen zu heißen, dann brauchen wir uns in den genannten Punkten wie Klimaschutz, etc. keine Sorgen mehr zu machen, denn dann ist der Zug abgefahren.

Kay Metzroth, Life for Nature Foundation 

www.lifefornature.de http://www.lifefornature.de

Brigitte Sommer, Vereinsvorsitzende von Wolfsschutz-Deutschland, im Interview mit der Sächsischen Zeitung

Wolfsschutz-Deutschland Vorsitzende Brigitte Sommer im Interview mit der Sächsischen Zeitung
Brigitte Sommer (im Bild mit ihrem Tschechoslowakischen Wolfshund Anori) gab der Sächsischen Zeitung ein Interview.

Allzu oft berichten die Medien unsachlich über Wölfe. Viele Fakenews und Hasstiraden über den Wolf, gestreut von Lobbyisten aus unterschiedlichen Kreisen und Politikern, werden veröffentlicht, ohne dass Redaktionen solchen unseriösen Berichten und Aussagen nachrecherchieren. Doch es gibt ebenso Beispiele von sachlicher Berichterstattung, auch in Sachsen.

Ein Beispiel hier ist die Sächsische Zeitung. Sie hat heute ein Interview mit Brigitte Sommer, der Vorsitzenden von Wolfsschutz-Deutschland, veröffentlicht. Das Interview wurde so belassen, wie es stattfand. Kein Verdrehen der Äußerungen und Tatsachen, kein Ergänzen von Meinungsbildung. Ein Dank gilt hier der Redakteurin Jan Ulbrich für ihr faires Verhalten.

Hier kann man das Interview nachlesen:

https://www.sz-online.de/nachrichten/10000-euro-fuer-hinweise-3981487.html

Wir wollen mit unserer neuen Petition www.change.org/wolfsschutz rund 400.000 Hobbyjäger überstimmen – bitte unterstützen!

Seit meiner Kindheit fasziniert mich der Wolf. Schon früh hatte ich beim Vorlesen und später beim Selbstlesen von Märchen, wie Rotkäppchen oder die sieben Geißlein, Mitgefühl mit dem Wolf. Ich empfand den Umgang mit diesem faszinierenden Beutegreifer schon damals als sehr ungerecht. Als die ersten Wölfe nach Deutschland zurückkehrten, fühlte ich eine unbändige Freude. Dann gab es vor fast genau zwei Jahren das erste Opfer: Kurti, ein Jungwolf musste sterben, weil Politiker, die zugleich Jäger sind, in Niedersachsen eine ungeheuerliche Verleumdungskampagne gegen ein Wildtier in Gang setzten und damit Erfolg hatten. Für mich war es der Anlass aufzubegehren, Nachrecherchen zu betreiben und Fake-News zu entlarven. Vielen Menschen ging es genauso. Heute sind wir ein Verein in Gründung, Wolfsschutz Deutschland. Unsere Mitglieder sind ganz verschieden. Unter ihnen Ärztinnen, Biologen, Journalistinnen, LKW-Fahrer, Autorinnen, Hausfrauen, Rentner, Juristinnen, Studenten, Sozialarbeiter,….

Eines vereint uns: Mitgefühl zu anderen Lebewesen.

Eine Lobby, bestehend aus dem Bauernverband und der Jägerschaft, versucht seit Jahren, den Wolf in Deutschland in ein schlechtes Licht zu rücken. Deren Ziel scheint die erneute Ausrottung zu sein. Die Medien geben diesen Lobbyverbänden den nötigen Platz. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht tendenziöse, oder vollkommen unwahre Geschichten über den Wolf in Zeitungen gebracht werden. Damit soll Menschen Angst eingejagt werden. Mit völlig überzogenen und zum Teil sogar falschen Zahlen von Nutztierrissen soll der Wolf als reißende Bestie dargestellt werden. Dabei kommen viel mehr Nutztiere durch andere Todesursachen um. In zwanzig Jahren gab es keinen einzigen Angriff auf Menschen. Politiker sehen in dieser Lobby Wählerpotential, bzw. die Parteien sind unterwandert. Die Große Koalition will laut Koalitionsvertrag die Wölfe „dezimieren“. Die Jäger wollen den Wolf in Deutschland im Jagdrecht haben. Sie wollen wieder auf Wölfe schießen.

Schluss mit Lügengeschichten in Zeitungen

Schluss mit Jägerlatein und Forderung nach Abschüssen

Schluss mit der Forderung, den Wolf ins Jagdrecht zu übernehmen

Schluss mit Lobbypolitik

Schluss mit der Problemwolfkreation von Umweltverbänden und den damit verbundenen faulen Kompromissen

 

Der Wolf muss weiter geschützt bleiben:

Zahlt den Schäfern und Weidetierhaltern eine Weideprämie oder sonstige Prämien

Die Weidetierhalter brauchen unbürokratische Entschädigungen

Wir brauchen eine Jagdreform in Deutschland –  Ranger statt Hobbyjäger

Wir brauchen eine Aufklärung über Wölfe, die frei von Hysterie und Rotkäppchensyndrom ist

Wir brauchen wieder Politiker, die sich wirklich für die Umwelt und damit auch für die Menschen, einsetzen

 

„Wo der Wolf ist, wächst der Wald“… lautet ein russisches Sprichwort. Es hat auch einen wahren Charakter, denn der Wolf ist in der Lage, Schäden in der Natur zu heilen. Anders als menschliche Jäger, ist der Wolf nicht auf Trophäen aus. Er tötet, um seinen Hunger zu stillen. Dabei wählt er nicht die stärksten Tiere aus, sondern die Schwachen und Alten. Er trägt damit sogar zur Gesunderhaltung anderer Arten, wie Hirsch, Reh und Wildschein bei. Wo Wölfe leben, haben auch andere seltene Tiere und Pflanzen wieder eine Chance.

Vor fast 20 Jahren ist der Wolf wieder nach Deutschland zurückgekehrt. Er kam nicht wegen uns Menschen hierher, sondern weil Deutschland eines der wildreichsten Länder ist. Ein Wolfspaar aus Polen wanderte über die Grenze und gründete hier das erste Rudel. Wölfe leben in kleinen Familienverbänden, bestehend aus Vater, Mutter, den Welpen und den zweijährigen Geschwistern, die mit beim Aufziehen helfen. Mit spätestens zwei Jahren wandern Wölfe ab und gründen ihre eigene Familie. Ihr Revier verteidigen sie gegen andere Wölfe. Eine Überpopulation kann also gar nicht entstehen. Nicht mehr als 30 % Vermehrungsrate haben wir in Deutschland. Hoch gemessen (mit Welpen) leben zirka 500 Wölfe in Deutschland. Das sind immer noch sehr wenige. Das Bundesamt für Naturschutz schreibt, dass ihr Erhaltungszustand noch immer gefährdet ist.

Bitte helfen Sie mir, diese Petition zu einem Sprachrohr für den Wolf in Deutschland zu machen. Ein faszinierender Beutegreifer kommt nach Hause. Wir müssen ihm helfen, damit er bleiben kann.

 

Wir möchten mit unserer Petition mehr Unterschriften erhalten, als es Hobbyjäger in Deutschland gibt.

Herzliche Grüße

Brigitte Sommer

Vorsitzende Wolfsschutz Deutschland, Verein in Gründung

 

 

Hier geht es zur Petition http://www.change.org/Wolfsschutz

 

An diese Adressaten wendet sich unseren Petition.

STEFAN BERNHARD ECK

Kontakt

BRUSSELS

Europäisches Parlament

Bât. Willy Brandt

02M031

60, rue Wiertz / Wiertzstraat 60

B-1047 Bruxelles/Brussel

E-Mail: stefan.eck@europarl.europa.eu

 

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Bundesministerin Julia Klöckner

Dienstsitz Bonn

Rochusstraße 1

53123 Bonn

Postfach: 14 02 70, 53107 Bonn

Telefon: 022899 529-0

Telefax: 022899 529-3179

Dienstsitz Berlin

Wilhelmstraße 54

10117 Berlin

Postanschrift: 11055 Berlin

Telefon: 03018 529-0

Telefax: 03018 529-3179

 

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit

Bundesministerin Svenja Schulze

Dienstsitz Bonn

Robert-Schuman-Platz 3

53175 Bonn

Telefon: 022899 305-0

Telefax: 022899 305-3225

Dienstsitz Berlin

Stresemannstraße 128

10117 Berlin

Telefon: 03018 305-0

Telefax: 03018 305-4375

 

Präsident des Deutschen Jagdverbandes:

Hartwig Fischer

Deutscher Jagdverband e. V. (DJV)

Vereinigung der deutschen Landesjagdverbände

für den Schutz von Wild, Jagd und Natur

Chausseestr. 37

10115 Berlin

Tel.: 030/ 209 1394 0

Fax: 030/ 209 1394 30

E-Mail: djv@jagdverband.de

 

Trägerverein des Deutschen Presserats e.V.

Fritschestr. 27/28

10585 Berlin

Tel: 030- 367007-0

Fax: 030- 367007-20

E-Mail: info(at)presserat(dot)de

Vorsitzender: Karl-Josef Döhring

 

Michael Müller, Präsident des Bundesrates

Postadresse

Bundesrat

Leipziger Straße 3-4, 10117 Berlin Postanschrift: 11055 BerlinTel. +49 (0)30 18 9100-0

 

NABU

Präsident Olaf Tschimke

NABU – Naturschutzbund Deutschland e.V.

Charitéstraße 3

10117 Berlin

Tel. 030-28 49 84-0

Fax 030-28 49 84-20 00

 

Präsident des Bauernverbandes

Joachim Rukwied

Deutscher Bauernverband

Claire-Waldoff-Straße 7

10117 Berlin

Big brother für Bruder Wolf? Ein Gastkommentar von Kurt Schneeberger

In Baden-Württemberg, Hessen, dem Saarland und Rheinland-Pfalz wollen Politiker in Zukunft beim so genannten Wolfsmanagement künftig länderübergreifend besser zusammenarbeiten. Dies klingt zunächst ja nicht einmal schlecht. Betrachtet man allerdings die Anzahl an Wölfen, um die es geht, fragen wir uns ernsthaft, ob die Politik nicht größere Sorgen haben müsste.  Die Schere zwischen Arm und Reich in Deutschland wird immer größer, die GroKo hat hierfür wenig Lösungen parat. Auf Äckern darf weiterhin Glyphosat verspritzt werden und in hessischen Bächen und Flüssen werde immer mehr multiresistente Keine entdeckt. Wir fragen uns: Wo bleibt da die Sorge unserer Politiker um die Sicherheit der Bürger?

Hier ein Gastkommentar des Wolfsfreundes Kurt Schneeberger:

Im Prinzip ist es zum Lachen. Das neue Top Thema der Politik. Die wirklich wichtigen Themen geraten geradezu in Vergessenheit. Schuld sind nicht nur die Politiker, sondern auch die „entarteten“ Bürgerinnen und Bürger, welche die Natur nur noch als Betätigungsfeld für Trendsportarten und Freizeitvergnügen wie „Bräteln mit Familie“ wahrnehmen. Wie diese oder jene Blume heißt, weiß auch niemand mehr ebenso wenig wie alles andere in der Natur.
Wichtig ist nur noch der 4×4 SUV mit welchem man in die Natur rausfährt, dann das Equipment für Betätigungen aller Art, usw…. die Natur – Flora, Fauna – wird als solches nicht mehr wirklich wahrgenommen. 

Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass sich die Menschen zum Teil endgültig von diesem Thema abgekoppelt haben, sie wissen es einfach nicht mehr besser.
Zu dieser Gruppe Menschen gehören natürlich auch viele Politikerinnen und Politiker. Geschürt wird das Ganze dann noch von „Nutz“Viehhaltern und Jäger, welche zum Teil auch in der Politik „hocken“. Überwachen ist der große Trend – Die Technik machts möglich! Und die Menschen sind zufrieden.
Wie lange wird es noch dauern, bis sogar Drohnen, gesteuert von GPS Sendern, rund um die Uhr Bilder von Wölfen senden und am anderen Ende Menschen in Überwachungszentralen alles mitverfolgen und sofort Alarm schlagen? Mich würde es nicht wundern.

Wäre es nicht vorteilhafter, gewisse Menschen besser zu überwachen…
JA, mit Sicherheit! Aber das wäre schon fast ein Verstoß gegen die „Menschlichkeit“… „Menschlichkeit“..? – schon wieder eine „Klammer geöffnet“, aber lassen wird das mal.

Quelle:

https://www.morgenweb.de/mannheimer-morgen_artikel,-laender-streit-ueber-wolf-konzept-_arid,1210353.html