Umweltminister Lies verlängert Schießbefehl auf Roddy erneut – Bitte hingehen: Veranstaltung am 02.07. in Sonnenborstel

Umweltministerium Niedersachsen verlängert Schießbefehl auf Wolf Roddy erneut

Unglaublich: Umweltminister Lies verweigert Angaben über die Kosten der Wolfshatz (laut Insider weit über 100.000 Euro), gleichzeitig kommt das Land mit der Genehmigung von Zaunanträgen nicht nach, bzw. es würde den Weidetierhaltern gesagt werden, dass kein Geld mehr im Topf vorhanden wäre. Die Tierhalter bekommen so also keine Zäune. Die Begründung für den Schießbefehl ist es aber, dass weiter Gefahr von Rissen bestünde. „Ende Mai hatte der Verein Freundeskreis freilebender Wölfe“ beim Verwaltungsgericht Oldenburg erneut Klage gegen den Abschuss eingereicht. Dieses Verfahren sei noch nicht abgeschlossen. „Da es sich um Hauptsacheverfahren handelt, wurden längere Stellungnahmefristen gesetzt, die noch nicht abgelaufen sind“, sagte ein Sprecher des Verwaltungsgerichtes NDR.de. Auch eine weitere Klage sei eingegangen – den Kläger benannte der Sprecher mit Verweis auf Datenschutzgründen aber nicht,“ schreibt der NDR. https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Jetzt-reichts-Lies-diskutiert-ueber-Wolf,rodewalderwolf100.html?fbclid=IwAR0iJnxkfIXScfxAYs2UWOx7ub5Oz23z8XlS-aLeA8IZxqeNRXmEvdfJt-Q

Weiter schreibt der NDR dazu, Zitat: „Der Streit um den geplanten Abschuss führte nicht nur zu heftigen Diskussionen – auch Aktionen von Tierschützern sorgten bereits für Aufsehen. Sie waren nachts in Wäldern unterwegs, um Jäger beim Abschuss des Tieres zu stören.“ Wir von Wolfsschutz Deutschland e. V. werden weiter sämtliche legale Mittel dazu verwenden, um das Leben von Roddy, der inzwischen erneut Vater geworden ist, zu schützen. Am Ende des Beitrages sind Fotos zu finden, die wir auf unseren Patrouillen und Müllsammelaktionen gemacht haben. Was der NDR verschweigt ist, dass wir von Menschen, die wie Jäger oder Polizisten gekleidet waren, bedroht worden sind und wir fast auf einem Waldweg von einem Fahrer, der Gas gab, als er uns erblickte, niedergemäht worden wären. Wir haben Strafanzeige bei der Polizei erstellt. 

Hier die PM des Umweltministeriums:
Genehmigung zur Tötung des Wolfsrüden GW717m wird nochmals erneuert

Pressemitteilung Nr. 81/2019

Die bis Ende Juni befristete artenschutzrechtliche Genehmigung zur Entnahme des Wolfsrüden GW717m wird bis zum 31.07.2019 verlängert und das Verfahren zur Entnahme weiter unter Hochdruck vorangetrieben.
Die Gefahr weiterer Risse von geschützten Nutztieren und der Weitergabe problematischer Jagdtechniken besteht unverändert fort.

https://www.umwelt.niedersachsen.de/…/genehmigung-zur-totun…

Diskussionsrunde zum Thema mit Umweltminister Olaf Lies

Morgen, am 2. Juli, ab 20 Uhr, findet im Jägerkrug Sonnenborstel (Am Kaarbusch 2, 31643 Steimbke) eine Diskussionsrunde mit Umweltminister Lies statt. Der Eintritt ist frei, Einlass ist um 19.30 Uhr. Unsere Wolfsteamleiterin Ariane Müller wird mit einigen Mitgliedern unseres Vereines auch vor Ort sein. Kontakt: wolfsschutz.niedersachsen@t-online.de Aufgezeichnet wird eine Diskussion mit dem Thema „Jetzt Reichts“ Streit über den Wolf im Kreis Nienburg“, für einen Beitrag, der  am Donnerstag, den 04. Juli 2019, von 20 bis 21 Uhr im NDR 1 gesendet wird.

 

Rücksichtslos werden die Felder abgemäht. Ob diese Ricke ihr Kitz lebend wiedergefunden hat, wissen wir nicht.
Dieser Fasan lebt gefährlich, denn auf den Straßen und Wegen rund um Lichtenmoor, Steimbke und Stöckse wird gerast, was das Zeug hält. Auf der Bundesstraße zwischen Steimbke und Nienburg markieren unzählige pinkfarbene Kreuze Unfälle, bei denen Rehe ums Leben gekommen sind. Dennoch scheint es hier kein Einsehen zu geben.
Oft heisst es, Wölfe, die hinter Traktoren herlaufen würden, hätten ihre Scheu verloren. Dabei haben die Wölfe nicht Appetit auf den Landwirt, sondern auf vom Traktor überfahrene Kleintiere, wie dieser Storch hier.
Unsere Kamera hat den Storch aufgeschreckt.
Treffpunkt für Aktive aller Vereine und Gruppierungen ist das Culinario in Steimbke.
Angelika Zipper-Hüttges (links) und Brigitte Sommer auf Patrouille und Zaunkontrolle im LK Nienburg
Pferdeweide zwischen Steimbke und Lichtenmoor.
Zwischen Steimbke und Sonnenborstel wurden zahlreiche Wildkameras mit Funk angebracht. Direkt gegenüber, in zirka 400 Meter Entfernung, steht ein Hochsitz.
Ariane Müller (links) und Angelika Zipper-Hüttges. Umweit dieser Stelle zwischen Steimbke und Sonnenborstel hielt ein Fahrzeug auf uns zu und beschleunigte. Wir mussten uns mit einem Sprung in den Wald in Sicherheit bringen.
Wir sind nach wie vor auch nachts unterwegs. Dabei achten wir darauf, keinen Lärm zu machen.
Wir waren es nicht.
Es gibt kaum ein Gebiet in Deutschland mit höherem Jagddruck als dieses. Naturbegeisterte Wanderer haben kaum die Möglichkeit, Wildtiere wie dieses Reh zu sehen. Dabei wirbt der Landkreis gerade mit Naturelebnissen wie diesen.
Am Waldkindergarten in Rodewald sind nun Flatterbänder zum Schutz der Kinder angebracht. Dabei erzählen uns Anwohner, dass sie dies ziemlich hysterisch finden und auch darüber lachen würden.
Im ganzen Gebiet liegen einsame Waldweiden, umzingelt von Hochsitzen.
Die Schildaufschrift „Wildruhezone“ könnte kaum ironischer sein, denn alle paar hundert Meter befindet sich hier ein Hochsitz.
Auf dieser Lichtung stehen sechs Hochsitze und es sind zwei Wildfunkkameras angebracht. Bei einer Kontrolle von uns am 29.05 waren alle Hochsitze besetzt.

 

 

 

 

Großer Faktencheck mit Zaunkontrolle in Niedersachsen im Gebiet des Rodewaldrudels

Wir haben uns wieder einmal mehr die Arbeit gemacht, die eine verantwortungsvolle Presse eigentlich vor Ort machen müsste. Wir haben uns die Situation, die Gegend und Zäune vor Ort angeschaut und mit Menschen gesprochen. Dabei ist ziemlich klar, dass es in Niedersachsen und speziell im Landkreis Nienburg Problempolitiker, Problembauern und Problemzäune sowie viele hysterische Menschen, aber keine Problemwölfe gibt.

Es stinkt gewaltig in Niedersachsen im Landkreis Nienburg. Nicht nur im übertragenen Sinn, sondern auch ganz real. Die Gegend um Rodewald, Lichtenmoor und Steimbke wird von Waldgebieten dominiert, die sich mit noch größeren Heide-, Moor und Feldflächen abwechseln. Dabei ist schon jetzt Ende März zu erahnen, dass der Großteil der Felder bis Ende des Sommers mit Monokulturen dominiert werden wird. Fast überall sind nun Bauern auf riesengroßen Treckern unterwegs, die Güllewagen und Gülleverteiler hinter sich herziehen. Das Ergebnis stinkt zum Himmel. Schon jetzt hat Niedersachsen große Probleme mit der Massentierhaltung und den damit verbundenen Hinterlassenschaften. Multiresistente und gefährliche Keime gelangten in Gewässer. Mindestens einen Todesfall hat dies sogar schon verursacht. Umweltminister Lies hätte also genug große Herausforderungen in seinem Land, doch statt die Menschen dort vor wirklichen Gefahren zu schützen, steht er mitten in einem Feldzug gegen eine kleine Wolfsfamilie im Rodewaldgebiet. Offiziell besteht das Rudel heute nur noch aus drei Tieren. Vater Roddy, Mutter Lichta und ihrem knapp einjährigen Welpen Grindi. Sie leben auf einem Gebiet von zirka 400 Quadratkilometern.

Damit reiht sich die Hatz auf diese Familie in eine schreckliche Geschichte ein, die sich im gleichen Gebiet im Sommer 1948 zugetragen hatte. Einen Schaden von 100.000 DM sollte ein einzelner Wolf, der wie durch ein Wunder den Krieg überlebt hatte, hinterlassen haben. Den Tod brachte dem Wolf, der von einer aufgepeitschten Presse „Würger von Lichtermoor“ genannt wurde, schließlich angeblich ein Jäger. Vorher hatten Hundertschaften hinter dem armen Tier hergesetzt und ihm nachgesetzt. Später kam dann heraus, dass die ganze Geschichte maßlos übertrieben wurde und viele Bauern ihre Tier selber getötet hatten und sie sie dann dem „Würger“ untergeschoben hatten. https://www.ndr.de/kultur/geschichte/Angst-vor-dem-Wolf-Der-Wuerger-vom-Lichtenmoor,wolf3882.html

Jetzt scheint sich diese furchtbare Geschichte zu wiederholen. Erneut lastet ein entfesselter Mob einem unschuldigen Tier Taten an, die es gar nicht begangen haben kann. Wir sind auf Spurensuche gegangen. Schaut man sich die Rissliste in dem Gebiet 2019 an https://www.umweltkarten-niedersachsen.de/Umweltkarten/?topic=Natur&lang=de&bgLayer=TopographieGrau&X=5825200.30&Y=526680.67&zoom=3&layers=alleNutztierschaeden_2019 fällt auf, dass entweder gar kein Mindestschutz vorhanden war, aber ein Mindestschutz gar nicht als nötig angesehen wird. Dabei sind auch Pferde und Rinder in der Förderkulisse aufgenommen und die Halter könnten Billigkeitsleistungen beantragen. Roddy hatte einen Schaden von weniges als 2000 Euro verursacht, den die Geschädigten ersetzt bekommen würden. Was die Lynchjustiz von Umweltminister Lies inzwischen kostet, übersteigt diesen Schaden bei weitem. Ein Insider aus dem Ministerium, der nicht genannt werden möchte, beziffert die Summe auf eine sechsstellige Summe. Dies steht in keiner Relation mehr und erinnert immer mehr an die Geschichte des Würgers vom Lichtenmoor. Der Schießbefehl auf Roddy wurde nun schon zum zweiten Mal, jetzt auf Ende April verlängert. Dabei beginnt nun die Brut- und Setzzeit und die anderen Wald- und Wiesentiere dürfen nun eigentlich auch nicht mehr gestört werden. Dennoch sind nun Tag und Nacht Trupps und Schießkommandos unterwegs, um Lichta den Mann und Grindi  den Vater zu nehmen. Längst ist auch wissenschaftlich belegt, dass Tiere genauso Emotionen empfinden wie Menschen. Deshalb geben wir auch allen Wölfen Namen. Wir wollen die Debatte nicht versachlichen, sondern emotionalisieren. Wissenschaftlich ebenso bestätigt ist, dass mehr Nutztierrisse folgen, wenn für die Familie wichtige Mitglieder getötet werden. Lichta ist mit ziemlicher Sicherheit wieder tragend. Ohne Vater Roddy kann sie Grindi aus dem Vorjahr und ihre neuen Welpen nicht alleine versorgen. Nur 1,1 % so genannter Nutztiere beträgt der Nahrungsanteil von Wölfen. Sie fressen hauptsächlich Rehe, Hirsche und Wildschweine.

Hatz auf den Wolf nimmt hysterische Züge an

Bei unserer Wanderung durch das Gebiet zwischen Steimke und Lichtenmoor fanden wir zahlreiche Wildtierkameras mit Sendern vor. Daneben hunderte von kleinen, mobilen Hochsitzen aus hellem Kiefernholz, die in Wald und Feldern platziert wurden. Anwohner erzählten uns, dass sie Jäger und Polizisten gesehen hätten. Sogar Mitarbeiter des Wolfsbüros würden sich an der Hatz beteiligen. Ein Anwohner in der Nähe eines Waldkindergartens erzählte uns, dass er schon immer in der Gegend wohnen würde und dass er noch nie einen Wolf gesehen hätte und auch noch nicht einmal heulen gehört hätte. Er habe drei Kinder. Seine jüngsten Tochter im Alter von fünf Jahren würde er jederzeit alleine in den Wald, aber nicht alleine an der Straße entlang laufen lassen. Der Straßenverkehr und gestörte Menschen seien gefährlich, aber nicht der Wolf. Er sagte auch, dass die Situation im Landkreis Nienburg durch reißerische Berichte verzerrt dargestellt würde. In Wirklichkeit seien mindestens 50 % der Leute für den Wolf und würden ihm heimlich die Daumen drücken und auch Wolfsschützer, die sich dort aufhalten unterstützen. Nur würde sich fast niemand wagen, dies öffentlich zu sagen, aus Angst vor Mobbing und Gewaltandrohungen der Wolfsgegner, die zu einem Großteil aus Bauern und Jägern bestehen. Ein anderer Anwohner gibt auch der Presse, allen voran der HARKE, eine Mitschuld. „Wenn täglich reißerische Geschichten in der Tageszeitung stehen, glaubt man das irgendwann und bekommt wirklich Angst.“ Ein Spaziergänger mit Hund sagte uns, dass er selber vor Wölfen keine Angst habe und dass er sich anfangs gefreut habe, aber seit Wölfe auch Weidetiere fressen, wolle er den Wolf nicht mehr.

Weidetierschutz Fremdwort

Dabei hatten wir für unsere Zaunkontrollen und unseren Faktencheck ersthaft Schwierigkeiten, überhaupt Weidetiere in der Gegend zu finden. Die meisten Tiere vegetieren nämlich in Massentierhaltungsställen dahin. An ihrem Lebensende erwartet sie ein furchtbarer Tod im Schlachthof. So manches Rind oder Schaf würde sich einen Tod durch einen Wolf wohl wünschen, hätte es die Wahl. Die Wahl haben indes wir Verbraucher. Die Zäune, die wir vorgefunden haben, boten allesamt, bis auf einen, überhaupt keinen Schutz. Nicht vor Hunden, Füchsen oder Wölfen und auch nicht vor Zweibeinern. Sie dienen lediglich dazu, die Tiere drinnen zu halten. Dabei gab es vorher schon 80 % Förderung und Entschädigung und jetzt gibt es sogar 100 % Förderung und Entschädigung. Dennoch scheinen  Weidetierhalter einfach nicht daran interessiert zu sein, sich mit den Wölfe zu arrangieren. Insgesamt sind die Risszahlen, dort wo Heidetierschutz in Niedersachsen endlich angegangen wird, sogar zurückgegangen.  Ein Beweis, dass Herrenschutz wirkt.

 

 

Weidezaun bei einer Herde bei Lichtenhorst. Ein einzige Litze mit Stacheldrahlt ist hier in 85 Zentimeter Höhe gespannt. Strom ist darauf, und zwar sogar genug: Wir maßen 8.000 bis 10.000. Dieser Zaun ist aber nur dazu gedacht, dass die Kühe nicht herauskommen. Wölfe und Hunde oder andere Beutegreifer können ohne Probleme hineingelangen.

 

Große Weide bei Lichtenhorst. Nur eine Litze ist gespannt und auch unter Strom, doch Beutegreifer können einfach darunter durch spazieren.

 

Die Weide ist rundum mit Stacheldraht eingezäunt.

 

Eine Litze und darunter nichts.

 

Niedersächsische Politiker, Jäger und Bauern behaupten immer wieder, dass wolfssichere Zäune die Landschaft verschandeln würden. Hier im Hintergrund kann man einen riesigen Spargelacker erahnen. Dieser ist mit zwei Meter hohem Zaun umbaut. Solche Gemüseanlagen mit riesigen Zäunen sieht man hier überall.

 

Die volle Breitseite an Strom ist hier auf diesem Zaun. Das bleibt aber wirkungslos, weil wirklich jeder – auch zweibeinige Übeltäter, unter der einen Litze hindurch kommt.

 

Hier der Spargelacker, der hinter der Kuhweide bei Lichtenhorst zu finden ist. Er ist fast zwei Meter mit Wildzaun eingezäunt und wahrlich kein Einzelfall. Der Landkreis Nienburg ist geradezu gesättigt mit solchen Zäunen. Angefangen von Obstbäumen, über Gemüse bis hin zu Erdbeerfelder ist alles mit solchen Zäunen versehen. Und es sind wahrhaftig keine kleinen Felder. Der Kreis Nienburg wird also sowieso durch Zäune bestimmt. Bei den Herden müssten vorhandene Zäune auch lediglich aufgerüstet werden.

 

Überall sind Bauern auf Landmaschinen auf den Feldern unterwegs. Fast jede Weide ist mit Stacheldraht umzäunt.

 

Keine zweihundert Meter vom Bauern mit der Landmaschine entfernt, hielten sich diese beiden Kraniche auf. Die Wildtiere in der Region sind mit Traktoren vertraut. Deshalb haben sie auch keine Angst vor ihnen. Genauso ist es mit den Wölfen, die eben nicht ihre Scheu verloren haben, wenn sie mal über einen Acker laufen, auf dem ein Traktor seine Runden dreht. Sei verbinden diese Geräte einfach nicht mit Menschen.

 

Ein Fasan im Vordergrund. Im Hintergrund einer der typischen Zäune, die weder Fuchs, noch Hund, noch Wolf abhalten können.

 

Weide bei Rethem. In Hintergrund ist ein mobiler Hochsitz zu sehen. Mit diesen Hochsitzen ist das Gebiet von Steimke, über Lichtenhorst, Lichtenheide, Lichtenmoor und Rodenwald geradezu zugepflastert. Ein Hinweis darauf, dass die Häscher den Rodewaldrüden in dieser Gegend vermuten?

 

Die Litze ist in 75 Zentimeter Höhe. Auch wenn genug Strom darauf ist, können Beutegreifer oder Hunde einfach darunter durch gelangen.

 

10.000 zeigt das Prüfgerät an. Dies ist genug. Dennoch ist dieser Schutz wirkungslos, weil sich die Litze in 75 Zentimeter Höhe befindet.

 

Bei Steimke scheinen die Häscher unterwegs zu sein. Der Rand dieses Ackers ist frisch umgepflügt und geglättet. So kann man die Spuren von Tieren erkennen, die die Wiese überqueren.

 

Direkt am geglätteten Ackerrand befindet sich ein Hochsitz. Hier scheinen wohl bereits Aktivisten vorbei gekommen zu sein.

 

Auf dem umgepflügten und geglätteten Ackerrand sind die Spuren von Wildtieren zu sehen, die darüber laufen.

 

In diesem Gebiet hängen überall Wildtierkameras mit Funk.

 

Waldspaziergänge darf jede/r unternehmen. Unsere Kontrollen haben wir noch vor dem Beginn der Brut- und Setzzeit Ende März gemacht.

 

Das Gebiet um Steimke, Lichtenmoor und Rodewald ist förmlich mit mobilen Hochsitzen zugepflastert. Freilich wird wahrscheinlich kein Jäger auf Roddy schießen, jedoch werden die Jäger dem Polizeischützen zuarbeiten. Selbst die Hochschule und das Wolfsbüro sollen sich an der Hatz auf Roddy beteiligen, erzählte uns ein Aktivist. An diesem Hochsitz prangte auch bereits ein Schild mit dem Heinweis, sich an das Jagdrecht zu halten.

 

Überall in der Nähe der Hochsitze sind Lecksteine für Hirsche angebracht. Ziel ist es, die Tiere am Leckstein zu erschießen.

 

Nachtwanderung auf einem Wanderweg im LK Nienburg. Dabei waren hier nicht nur wir, sondern auch Polizisten oder Jäger unterwegs.

 

 

von links: Frank Dreyer (zweiter Vorsitzender Wolfsschutz Deutschland e. V. ) Brigitte Sommer (erste Vorsitzende Wolfsschutz Deutschland e. V.) auf einer Rundwanderung im Krähenmoor. Mit dabei: Tierfotograf Gerard Oonk, der kein Mitglied des Vereins ist.

 

Die große Ausnahme bei Stöckse. Nach einem Rissvorfall ist diese Ziegenweide am Rande des Krähenmoors wolfssicher eingezäunt. Ein unter genug Spannung stehendes Netz sichert den Eingang wirkungsvoll ab. Ein Spaziergänger erzählte uns, dass der Halter für den Zaun 3.000 Euro hätte aufbringen müssen. Wir entgegneten, dass doch nun alles übernommen wird. Also 100 % gefördert werden kann. Der Besitzer hätte aber bereits vorher den Zaun erstellt und würde nun leer ausgehen. Das stimmt nicht, denn vorher gab es 80 % sofern der Halter einen Antrag gestellt hat.

 

Diese Ziegenherde ist nun gut geschützt.

 

Überall ist hier genug Spannung vorhanden. Auch an einen Untergrabschutz wurde gedacht.

 

Direkt nebenan das übliche Katastrophenzaunbild, das auch der tolle Kranich nicht wirklich verschönert.

 

Überall Hochsitze.

 

Alte Wolfslosung.

 

Wanderung durch das Krähenmoor.

 

Wir haben auch wieder Müll gesammelt. Dieses Teil hier war aber definitiv zu schwer zum Mitnehmen.

 

Ein Veilchen als erster Frühlingsbote.

 

Dieser Text des Schildes klingt wie Hohn. Schließlich ist dieses so genannte Naturschutzgebiet ein Jagdgebiet: Dieses Gebiet ist streng geschützter Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensgemeinschaften. Veränderungen und Störungen jeder Art sind nach dem Nieders. Naturschutzgesetz verboten. Aus diesem Grunde dürfen die Wege nicht verlassen werden. Zuwiderhandlungen werden als Ordnungswidrigkeit geahndet.

 

Zum Schluss noch eine Weide im Gebiet des Fohlenrisses bei Nöpke.

 

Auch dies ist ein typischer Weidezaun aus der Gegend. Außen Stacheldraht und innen eine einzige Litze. Die innere Litze macht deutlich, dass sie nur dazu da ist, Weidetiere drinnen, aber keine Beutegreifer draußen zu halten.

 

Die Haare deuten darauf hin, dass auch hier Ponys gestanden haben könnten.

 

Zwischen dem Stacheldraht kommen Hunde, Füchse oder Wölfe ohne Probleme hindurch. Die Pfähle sind so morsch, dass sie von alleine umfallen.

 

Text und Bilder: Brigitte Sommer (Die Jacke ist von NAVAHOO und selbstverständlich pelzfrei und daunenfrei).

 

Wenn Sie uns bei unserer ehrenamtlichen Arbeit zum Schutz der Wölfe unterstützen wollen, würden wir uns sehr freuen. Hier der Link zur Spendenseite: www.wolfsschutz-deutschland.de/spenden

 

Zu unserem Faktencheck passt auch ein wirklich hervorragender Artikel aus der taz. Zitat:

Kollektiv haben wir uns die Natur angeeignet, sie entfremdet, industrialisiert, Schweine, Hühner, Rinder in Mastanlagen versklavt und merken erst, wenn die Insekten nicht mehr an der Windschutzscheibe kleben, dass was fehlt. Die Denaturierung hat nichts mit dem angeblich biblischen Auftrag zu tun, uns die Erde untertan zu machen. Systematische Zerstörung des Lebens kann nicht gottgewollt sein.

Die Neuen im Wald

In dieses Wirtschafts- und Lebenskonzept trabt der Wolf. Er zwingt Bauern, Jäger, Förster, Landbewohner im frischen Eigenheim dazu, sich mit der effizient genutzten Landschaft zu beschäftigen.

Der Wolf bringt Bewegung in den Kopf. Doch die Neuen im Wald überfordern offensichtlich jede Menge Leute. Diese projizieren das Bedrohliche, Unverständliche, die Furcht in ihrem Leben auf den Wolf und fühlen sich auch noch durch die Geschichten der Brüder Grimm bestätigt. Die Mythen und Märchen meinten jedoch seit je den Wolf im Inneren, erzählten vom Dunklen, Gefährlichen im Unbewussten, das mal der Wolf symbolisiert und mal der Drache. Symbolisch müssen die HeldInnen ihnen die Köpfe abschlagen – nicht im wirklichen Leben…http://www.taz.de/!5581913/?fbclid=IwAR1J_Ha-jVL0hmcvazPthGwYvCyuI-PPXR8W-j621Npl-oAxAbUQm8MAGPg

 

Eine Auswahl unserer Artikel, Recherchen und Aktionen bis heute zum Nachlesen. Die Anfänge des Dramas um Roddy begannen bereits im Sommer 18

https://wolfsschutz-deutschland.de/2018/09/04/niedersachsen-faktencheck-zum-rodewalder-wolfsrudel-kein-weidetierschutz-aber-minister-lies-will-angeblich-abschuss/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2019/01/28/offener-brief-mit-email-aktion-an-olaf-lies-wir-fordern-nachbesserung-des-wolfsmanagementplans-statt-schiessbefehl-auf-rodewaldwoelfe-in-niedersachsen/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2019/02/28/schiessbefehle-auf-wolf-dani-und-wolf-roddy-verlaengert-gleichzeitig-waechst-der-widerstand-in-schleswig-holstein-und-in-niedersachsen/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2019/02/24/wolf-roddy-gw-717m-in-niedersachsen-todesurteil-wegen-1-844-euro-zwei-richterinnen-protestieren/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2019/03/29/umweltminister-lies-und-albrecht-begehen-rechtsbruch-abschussgenehmigungen-fuer-dani-und-roddy-verlaengert/

 

 

 

 

Nichts dazugelernt? Patrouille und Zaunkontrolle im Gebiet des Rosenthaler Rudels in Sachsen

Das Rosenthaler Rudel in Sachsen im Landkreis Bautzen zählt zu den meist gefährdeten Rudeln in Deutschland. Dabei ist das Paar aber auch besonders klug, denn ihm gelingt es seit Jahren in dem Gebiet um Ralbitz-Rosenthal nicht nur zu überleben, sondern auch erfolgreich für Nachwuchs zu sorgen. 2013/14 siedelte sich das Wolfspaar dort an. 2014 bekamen sie fünf Welpen, 2015 ebenfalls fünf, 2016 2 und 2017 nur einen Welpen und 2018 vier Welpen,  wobei ein  männlicher Welpe am 16.07.2018 auf einem Betriebsgelände bei Holschdubrau (LK Bautzen) tot aufgefunden worden ist. Das Tier war an den Folgen einer Darm- und Lungenentzündung auf natürliche Weise gestorben.  (Quelle: http://www.dbb-wolf.de ) Dass dieses Wolfspaar dort so erfolgreich ist, obwohl in der Region die Menschen leben, die die bundesweite Wolfshasserfraktion mit organisieren, ist der Schlauheit dieses Rudels anzurechnen.  Illegale Abschüsse von Welpen, die nicht mehr aufgefunden werden, sind dort auch zu befürchten.  In diesem Jahr wurde bislang „nur“ eine illegal getötete Jährlingswölfin gefunden. Maja, die aus dem Rudel Knappenrode II stammte und die mit Betongewichten in einem See versenkt worden ist.  Wir berichteten: https://wolfsschutz-deutschland.de/2018/07/11/grausame-toetung-einer-jungwoelfin-10-000-euro-belohnung-fuer-die-ergreifung-des-taeters-ausgesetzt/ Wir gehen von einer hohen Dunkelziffer aus. Immer die gleichen Weidetierhalter beklagen sich in dem Gebiet über Risse. Zahlreiche Zaunkontrollen, die wir dort schon durchgeführt haben, machten deutlich, dass es Schäfern, oft Hobbyhaltern oder Schäfern im Nebenerwerb, nicht wirklich am Schutz ihrer Tier gelegen ist. Ja wir sagen sogar ganz klar, dass Risse im Gebiet des Rosenthaler Rudels provoziert werden. 

Diese interaktive Karte ist auf www.dbb-wolf.de zu finden.

Nur zirka die Hälfte der Risse in Sachsen sind überhaupt dem Wolf zuzuordnen

2018 gab es bisher 120 Meldungen von getöteten/verletzten/vermissten Nutztieren im Freistaat Sachsen. In 70 Fällen wurde der Wolf als Verursacher festgestellt bzw. konnte nicht ausgeschlossen werden, schreibt das Kontaktbüro Wolf in Sachsen  (http://www.wolf-sachsen.de ) Davon fallen sechs Vorfälle in den Bereich Ralbitz-Rosenthal. Siehe Rissliste, die dokumentiert, dass es in den Fällen, in denen ein Wolf nicht ausgeschlossen werden kann, eklatante Versäumnisse im Bereich Herdenschutz gibt. Von Festzäunen ohne Strom und Untergrabschutz, gar keinen Zaun und sogar von Anbindehaltung, die auch tierschutzrechtliche Konsequenzen haben müsste, ist hier in der rechten Spalte die Rede. 

Füttern die Tierhalter absichtlich Wölfe an?

Auch wir fanden bei unserer Kontrolle erneut Versäumnisse vor: Eine kleine Schafherde (siehe Fotos) ist zwar mit einem höheren Zaun ausgestattet, doch durch das Einwachsen von Gras wird die Stromzufuhr unterbrochen. Eine obere Litze ist zu hoch angebracht. Anders bei einer Ziegenherde, die gut geschützt ist. Eine obere Litze, die wirklich unter Strom steht, sowie Flatterbänder und zusätzliche Stromlitzen im unteren Bereich des Zauns sorgen für Sicherheit der Ziegen. Wie auch schon im vergangen Jahr erweckt hoch riskantes Verhalten der Hobbytierhalter bei uns den Eindruck, als wolle man seine Tiere opfern, um Argumente für den Abschuss des Rudels fordern zu können. Landrat Harig, selber Hobbyschäfer und zuständig für dieses Gebiet, hatte bereits mehrmals den Abschuss des ganzen Rudels gefordert. Grund: Immer wieder Rissgeschehen bei einem Nebenerwerbsschäfer in Cunnewitz, der einfach nicht dazuzulernen scheint.

 Im Vergangenen Jahr gelang es dem Rudel 20 Schafe und Ziegen in der Gegend zu reißen. Grund: fehlender Schutz. Dennoch genehmigte das Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) und des Landratsamtes Bautzen vom 27.10.2017, dass im Rosenthaler Rudel ein Wolf entnommen werden dürfe. Das SMUL hatte sein Einvernehmen zu der Ausnahmegenehmigung des Landratsamtes Bautzen erteilt. Diese absurde Genehmigung wurde mithilfe eines Eilantrages unseres damaligen Verbandes Grüne Liga Sachsen außer Kraft gesetzt. Die Geschichte liegt nun noch immer vor Gericht in Dresden. Zeitgleich hatten wir von Wolfsschutz Deutschland damals das Rosenthaler Rudel bis zur Erteilung des Eilantrages durch Nachtwachen geschützt. Wir sorgten dafür, dass sich die Tiere nicht aus dem Wald herauswagten. Unsere Petition für das Rosenthaler Rudel http://www.change.org/woelfe  haben bis heute mehr als 50.000 Menschen unterschrieben.

Kirrplatz direkt auf dem Waldweg

Wir schützen bis heute das Rudel dort mit Hilfe von  Zaunkontrollen und Wolfsschutzpatrouillen. Auch aktuell sind wir dort unterwegs. Im Wald haben wir einen Kirrplatz (siehe Fotos unten) direkt auf dem Waldweg gefunden. Was den meisten Menschen nicht bekannt ist: Jäger legen im Wald  Anlockplätze mit Getreide, Mais, Äpfeln und sogar Brot und sonstigen Abfällen an, um Wild zu füttern. Dieses wird dann während des Fressens erschossen. Diese Plätze sind sogar legal. Aber auch mitten auf dem Waldweg? Wie schnell könnte dort auch ein Geschoss einen Spaziergänger treffen? Nicht auszumalen, wie gefährlich solche Orte sind.

Ein weiteres Argument der Jägerschaft, dass das Wild dort immer weniger würde, können wir ebenfalls entkräften. Mitten am Tag, kurz vor der Mittagszeit, grasten drei Rehe auf offenem Gelände, 200 Meter rechts daneben ein Hochsitz. Die Rehe wussten ganz genau, dass sich dort zu dieser Zeit kein Jäger aufgehalten hat. Ein Stück weiter grasten friedlich Pferde. Das Rosenthaler Rudel hat noch nie Pferde angegriffen. Aber das Rudel sagt zu Schafen und Ziegen, die ihm ohne Schutz dargeboten werden, natürlich nicht „nein“.

CDU startete Kampagne gegen den Wolf in Sachsen

Die CDU startete eine Kampagne gegen den Wolf in Sachsen https://mitmachen.cdu-sachsen.de/wolf/. Hier ein Bericht des MDR dazu: https://www.mdr.de/sachsen/bautzen/bautzen-hoyerswerda-kamenz/kampagne-wolf-als-gefahr-100.html

Gerade mal 2606 Menschen wollen bis heute diese Wolfshasserkampagne mit ihrer Unterschrift unterstützen. Die Pro-Wolfpetition unseres Vereines unterstützen dagegen über 50.000 Menschen. Ein deutliches Signal, dass die Wähler Lobbypolitik für die Jäger und Bauernverbände nicht mehr tolerieren. Deutlich machen dies auch neueste Umfragen, bei denen die GroKo-Parteien (CDU und SPD) deutliche Verluste einfahren. Wir rufen die Landesregierung in Sachsen auf, sich endlich für den Schutz des Wolfs so einzusetzen, wie es die EU-Verträge, die auch der Freistaat Sachsen unterzeichnet hat, vorsehen, anstatt auf billigen Populismus zu setzen.

Was nützen höhere Zäune, wenn der Strom durch hineinwachsendes Gras unterbrochen wird?
Diese Ziegen sind gut geschützt. Am Festzaun ist eine obere Litze befestigt, die unter Strom steht. Zusätzlich sind Flatterbänder angebracht. Unten ist der Zaun durch Stromlitzen verstärkt.
Vor einem Jahr war in diesem Gebiet ein Riss von zirka 20 Schafen und Ziegen, der dem Rosenthaler Rudel zugeschrieben wurde. Daraufhin sollte das Rudel bzw. später ein einzelner Wolf aus dem Rudel abgeschossen werden. Dies wurde durch einen Eilantrag verhindert.
Wir machen regelmäßig Patrouillen im Gebiet des Rosenthaler Rudels. Auch unsere Vorsitzende Brigitte Sommer beteiligt sich daran.
Diese Schafe stehen hinter einem höheren Zaun mit oberer Litze, allerdings kann die Stromspannung nicht gehalten werden, da Gras in den Zaun hineinwächst.
Der Abstand zwischen Zaun und oberer Litze ist zudem zu hoch.
Wolfsschutzpatrouillen machen wir stets mit mehreren Vereinsmitgliedern, auch die Vereinsvorsitzende Brigitte Sommer beteiligt sich. Weitere Mitglieder zeigen wir zu deren Schutz nicht auf Bildern. Die Kontrollen sind legal, auch wenn Hobbyjäger oft etwas anderes behaupten.
Im Bereich des Rosenthaler Rudels wechseln sich Wälder mit Feldern und kleinen Dörfern ab.
Es gibt keinerlei nachgewiesene Angriffe auf Pferde in Haltung in Deutschland, auch nicht im Bereich des Rosenthaler Rudels. Eine Ausnahme: eine Wildpferdeherde des NABU, wo es vor mehreren Jahren einen Angriff auf Fohlen gab. Diese Pferde hier verhalten sich völlig ruhig.
Jäger behaupten immer wieder, man dürfe sich nur auf den Hauptwegen im Wald aufhalten. Dies ist nicht richtig.
Jäger behaupten durch die Anwesenheit des Rosenthaler Rudels sei das Wild so scheu geworden, dass es sich nicht mehr blicken lassen würde. Diese Aufnahme entstand bei Ralbitz. Drei Rehe äsen um kurz nach zwölf Uhr mittags auf dem Feld völlig in Ruhe. Zirka zweihundert Meter in östlicher Richtung befindet sich ein Hochsitz. Die Tiere wissen ganz genau, dass dort im Moment kein Jäger sitzt.
Der Wald im Bereich des Rosenthaler Rudels.
Ein so genannter Kirrplatz mitten auf dem Weg, oder ist der Jäger hier über seinen eigenen Eimer mit Getreide gestolpert? Normalerweise sind diese Anfütterungsplätze immer ein paar Meter im Wald verborgen. Drum herum Hochsitze. Dort sollen die Tiere beim Fressen erschossen werden.

Eindrücke von unseren Wolfsschutzpatrouillen

Unser Engagement für Wölfe ist vielfältig. Neben Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen, Recherchen von Fake-News und Aufklärungsarbeit sind wir in den Wolfsgebieten mit Teams auch aktiv vor Ort auf Patrouille. Wir wollen damit verschiedene hochgefährdete Rudel auch vor Wilderern schützen. Denn illegale Wolfstötungen sind leider immer öfter an der Tagesordnung. Genaue Zahlen und Fakten auf http://www.dbb-wolf.de

Wir halten uns bei unseren Kontrollen stets an den legalen Rahmen. Wir sind der Meinung, dass wir mit unserer Anwesenheit wesentlich dazu beitragen, dass sich Wildtierkriminelle in ihren Handlungen nicht mehr sicher fühlen können. Schließlich riskieren sie, in ihrem Tun entdeckt zu werden. Unsere Leute sind nicht von Spaziergängern zu unterscheiden. Deshalb können sich etwaige Täter auch nicht vorgewarnt fühlen. Anbei sind ein paar Bilder aus einem der Wolfsgebiete in Deutschland zu sehen, die einen kleinen Eindruck geben.

Wir freuen uns über Unterstützung in Form von Spenden:

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

IBAN DE79 1005 0000 0190 7118 84

BIC BELADEBEXXX

Ebenso freuen wir uns über Sachspenden, wie Kameras oder Nachtsichtgeräte. Dazu bitte eine Nachricht an Frank.Dreyer@wolfsschutz-deutschland.de – Wir suchen auch Menschen, die vor Ort selber aktiv sein wollen und fit für Touren durch die Natur sind. Wer sich angesprochen fühlt, kann sich gerne über unser Kontaktformular mit uns in Verbindung setzen.

 

Schnell weg von den Menschen, ist hier die Devise des Wolfsrudels. Selten bietet sich die Gelegenheit, die scheuen Beutegreifer zu sehen.
Neugierig, aber immer vorsichtig. Ein Jungtier aus einem Rudel in Deutschland.

 

Wölfe nutzen sehr gerne Waldwege. Hier kommen sie leichter und schneller voran als im Dickicht.

 

An der Wasserstelle treffen sich letzte Herbstgäste bevor es endgültig in den Süden geht.

 

Eine unserer Wildtierkameras portraitiert hier ein Wildschwein. Im Hintergrund ein Fuchs.

 

Fast überall in den Wolfsgebieten haben Jäger Kirrplätze aufgeschüttet. Daneben gibt es auch so genannte Luderplätze, auf denen Fleischabfälle vergammeln. Nicht unproblematisch in Wolfsgebieten, aber der Allgemeinheit ist diese Praxis kaum bekannt.

 

Wolfslosung ist leicht von Hundekot zu unterscheiden. Sie riecht wesentlich strenger und in ihr sind Fell- und oft auch Knochenreste und sogar Zähne der Beutetiere zu finden.

 

Dämmerung im Wolfsgebiet.

 

Wildschweine haben hier den Boden nach Fressbarem umgegraben.

 

Auch hier sind regelmäßig Wildschweine am Werk.

 

Ein Bussard dreht seine Runden.