Update zum Fall in Thüringen: Wurden die Wolfsmischlingswelpen erst eingefangen und dann erschossen?

Thüringen – Wurden die drei Mischlingswelpen, die von ihrer Wolfsmutter alleine erfolgreich über den Winter gebracht wurden, erst eingefangen und dann erschossen? Stimmt dies, dann wäre der Skandal um die Tötung der Welpen noch ungeheuerlicher, als ohnehin schon. Denn für die Welpen war bereits ein Platz in Alternativen Bärenpark reserviert. In einem Artikel des MDR stand folgendes:

Kurze Zeit später korrigierte der MDR diese Fassung und behauptete, dass dieser Part nicht der Wahrheit entsprochen hätte.

Wir sind der Meinung, dass diese Beschreibung viel zu konkret schildert um daraus einfach auf einen fehlerhaften oder gar tendenziösen Inhalt zu deuten. Wir recherchieren fast täglich tendenziösen und falschen Inhalten nach. Diese sind gänzlich anders aufgebaut. Hat der MDR etwa einen Maulkorb erhalten? Einiges deutet darauf hin, denn dass wirklich ein Experte aus den USA hinzugezogen worden ist, schreibt auch die dpa. Zitat aus der Meldung:

Zitat aus einer DPA-Meldung: Experte aus den USA hilft

Der Experte Jacob Fischer gab Einblicke in die schwierigen Fangversuche. Das Ministerium hatte den US-Amerikaner eigens für die Fangaktionen hinzugezogen, weil Fachleute des sächsischen Wolf-Instituts Lupus zu ausgelastet waren. Fischer erklärte, dass es mit den in Deutschland erlaubten Fallen schwierig sei, so intelligente und scheue Tiere in einem so großen Gebiet wie dem Truppenübungsplatz zu fangen.

Auch in den USA kenne man das Problem der Hybridisierung, sagte Fischer. Nicht nur Hunde, auch Kojoten paarten sich dort mit Wölfen. Präventivmaßnahmen treffe man nicht. «Man lebt mit dem Problem», so Fischer. «Zur Vermischung von Genpools kommt es überall, besonders dort, wo es zu Spannungen zwischen Menschen und Natur kommt.

Laut einer Meldung der Presseagentur dpa soll die Jagd nach den Welpen in Thüringen sogar noch weitergehen. Fast 100.000 Euro soll die ganze Aktion gekostet haben. Mit einer solchen Summe hätte man die Weiden in der ganzen Ohrdrufer Umgebung sicher einzäunen können. Doch die Ministerin hatte anscheinend anderes im Sinne.

O-Ton aus der Presseerklärung, den man durchaus so interpretieren kann, dass die vom MDR gelöschte Fassung bestätigt wird. „Seit einigen Wochen haben wir Stufe 2 der Entnahmebemühungen gezogen, also sowohl Fangen als auch Abschuss. Uns war klar, dass angesichts der kommenden Weidesaison die Zeit drängt. Weil das Umsetzen des Wolfsmanagementplanes in unserer Verantwortung liegt, haben wir die Pflicht zu handeln.“

 

8 Gedanken zu „Update zum Fall in Thüringen: Wurden die Wolfsmischlingswelpen erst eingefangen und dann erschossen?

  1. In meinem ganzen Leben habe ich nie gehasst und dachte auch, das wäre unmöglich. Wenn ich allerdings hier sehe, wie die „Oberen“ mit anderen Lebewesen umgehen bin ich mir da nicht mehr so sicher….. Diese Ministerin und all ihre Gefolgsleute …haben die ein Recht auf ein derart komfortables Leben??? NEIN!!!

  2. Dazu fällt mir nichts mehr ein liebe Wolfsfreunde, oder besser gesagt liebe Freunde, die um das Überleben der Wölfe kämpfen!! Nur ein Zitat von Göthe!! Was wieder einmal sehr, sehr alt ist, aber so aktuell wie nie zuvor. Denn für den Wolf gibt es Gesetzte!!
    WER SICH DEN GESETZEN NICHT FÜGEN WILL MUSS DIE GEGEND VERLASSEN WO DIESE GELTEN!!!
    Damit ist nicht der Wolf gemeint!

  3. Den Orihinalartikel habe ich auch genauso gelesen. M.E. ist es wohl so, dass die massiven Kommentare darauf die „Korrektur“ auslösten, also der Maulkorb sehr naheliegt! Wozu gibt es in diesem Staat Tier- und Artenschutzgesetze, wenn sich die Leute, die sie erlassen, selbst nicht dran halten??? Für das menschliche Zusammenleben wird Vielfalt und eine Multikulti-Gesellschaft angestrebt und massiv gefördert und jeder verteufelt, der dagegen spricht , warum greift man dann bei den Hybriden zu solch drastischen Mitteln? Auch das ist Vielfalt, wie sie die Natur selbst hervorbringt und auch damit können wir leben – wenn wir denn wollen! Auf jeden Fall dürfen die verbleibenden Tiere NICHT erschossen werden, sondern sollten ihr Leben im Bärenpark leben können, wenn man ihnen schon die Freiheit nicht lässt!
    Frau Ministerin, weiten Sie den Weidetierschutz aus und nutzen Sie damit die Erfahrungen derer, bei denen das Nebeneinander von Herden und Wölfen schon seit Ewigkeiten funktioniert! Unterstützen Sie die Weidetierhalter dabei finanziell AUSREICHEND und kontrollieren das Umsetzen auch entsprechend (Zäunchen von 0,80-1,20 m überspringt ein Wolf mit Leichtigkeit!) . So ist das Geld viel besser angelegt! Und „Riss-Prämien“ gibt es nur, wenn der Herdenschutz nachweislich ausreichend war und zweifelsfrei(!!!) nachgewiesen ist, dass ein Wolf der Verursacher war( der hinterlässt am „Tatort“ nämlich auch DNA, die zweifelsfrei (!!!) bestimmt werden kann!

  4. Wir, die Unabhängige Tierschutz-Union Deutschlands, haben am 28.03.2018 Strafanzeige gegen die Frau Ministerin Anja Siegesmund und ihre hörigen Vasallen gestellt. Ob Hybriden oder reinrassige Wölfe, ein Abschuß der Tiere, die nie gegen Menschen auffällig geworden sind, hätte es ganz einfach keinesfalls geben dürfen! Wofür gibt es eigentlich Artenschutzbestimmungen, wenn eine solche Brut glaubt, sich alles erlauben zu dürfen??? Die Anstifter wie auch die Täter gehören ohne Frage hinter Gitter!!!
    Wenn das in diesem sogenannten „Rechtsstaat“ nicht geschieht, kann Jeder die BRD als „Bananenrepublik“ bezeichnen, da sie es dann zweifelsfrei ist!!!

  5. Das jetzt außer dem NABU auch der IFAW sich auf die Seite der Wolfsmörder stellt gibt mir den Rest und ich trete bei beiden Organisationen aus. Wir brauchen jetzt anscheinend Antiwilderer – Camps wie in Afrika. Diese Barbaren glauben, wenn wir kein Klagerecht bekommen und 1 Strafanzeige auch nichts nützt, könnten sie so weitermachen. Jeder Mörder erlebt nach seinem Tod in all seinen weiteren Leben die Hölle und dann hilft denen auch keiner. Geld nützt überhaupt nichts und eine eigene geschützte Insel auch nicht. Verhungern müssen sie bald alle und überall. Sie wollen es ja nicht anders. Der Kelch geht an keinem vorbei. Alles was im Leben zählt, ist das Leben im Einklang mit der Natur, dessen kleinster und unwichtigster Teil der Mensch ist. Er wird nicht gebraucht. Er darf sich als letzter hinten in der Reihe anstellen und sich benehmen. Letztendlich beherrscht die Natur den Menschen und nicht umgekehrt. Wenn der Mensch das begreift und sich danach richtet, findet er Frieden, Glück und den Sinn des Lebens.

  6. und was ist mit den Hunden? die stammen alle vom Wolf ab. Ohne ihn hätten wir unsere Hunde gar nicht. Die sind alle Hybriden. Warum durfte das geschehen und warum mußte kein aus dem Wolf gezüchteter Hund und damit alle existierenden erschossen werden? und was ist mit all den anderen Tieren dieser Welt, von denen wir gar nicht wissen wer mit welcher Art, Rasse oder sogar Inzucht, geenau wie bei allen Menschen. und woher kommt eigentlich die ganze Artenvielfalt? nur Evolution? wer hat das alles unter Kontrolle und kann alles beweisen? Keiner!!! Also hat auch keiner das Recht über A N D E R E und deren Population zu entscheiden. Wer sich das erdreistet sollte gejagd, mit Schlingenfallen gefangen werden und an Ort und Stelle abgeknallt werden. Ein Prozeß ist genauso nicht nötig und ein gefängnis auch nicht, denn dahin durften die Wolfskinder auch nicht. Außerdem bestand kein zeitlicher Druck wegen der beginnenden Weidezeit. Viele Schäfer lassen selbst im kältesten Winter ihre gebärenden Schafe und nackten Lämmer draußen ungeschützt und unversorgt stehen und interessieren sich nicht für ihre Schreie Tag und Nacht (erlebe ich ständig). Da die Wolfsmutter ihe Kinder selbst bei dem geringen Nahrungsangebot im Winter alle ihre Kinder gut durchbekommmen hatte, hätte sie es erst recht in der nahrungsreichen Jahreszeit im Wald geschafft. Danach können die kleinen es selbst und danach wandern sie ab. Ich liebe Wölfe, alle Tiere und die Gesamtheit der Natur, wo auch der Mensch ein Teil von ist, aber ich hasse diese Barbaren. Weg damit.

    1. Guten Tag, Frau Heynert!

      Ihre Auffassung Teile ich zu 100%.
      Herzlichen Dank für diese gelungene Formulierung, Sie schreiben mir aus der Seele.
      Deshalb habe ich mir erlaubt Ihren Kommentar zu Kopieren und bitte um Erlaubnis, sie gelegentlich zitieren zu dürfen.

      Hochachtungsvoll, Michaela Dunker

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