NRW – Welcome Hope!

Am 25.12.2020 berichteten wir auf unserer Website über den Welpen im Schermbecker Rudel, und riefen zur Namenswahl auf. Viele schöne Vorschläge erreichten uns per E-Mail und auch auf anderem Weg, ganz lieben Dank für die rege Teilnahme an dieser Stelle! Wolfsmutter Gloria konnte nicht für totes Pony verantwortlich gemacht werden und Spaziergänger fanden seltsame Kadaver in der Nähe einer Weide.

Beispielbild ©Brigitte Sommer

Die Entscheidung war gar nicht einfach, und fiel letzten Endes auf den Namen „Hope“. Da noch nicht bekannt ist, ob es sich bei dem etwa sechs Monate alten Jungtier um eine Fähe oder Rüden handelt, war die Geschlechtsneutralität für uns ein Auswahlkriterium. Zudem erschien uns die Symbolik des Namens mehr als passend. „Hoffnung“ – das dieses Rudel geschützt bleibt, und vielleicht irgendwann einmal Akzeptanz bei den Weidetierhaltern und Anwohnern im Schermbecker Wolfsgebiet findet.

Das der Eilantrag eines gewissen Schäfers auf Tötung der Wölfin durch das Verwaltungsgericht Düsseldorf am 16.01.21 abgelehnt wurde, werten wir durchaus als positives Zeichen. Wie viele Menschen in der gesamten Bevölkerung Anteil an Glorias und Ingolfs Nachwuchs und ihrem Schicksal nehmen, konnte man den Medien entnehmen.

Wir freuen uns sehr über diesen Jungwolf und wünschen ihm in seinem Rudel ein möglichst langes Leben.

Denn wie heißt es doch so schön,…“die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt!..

Welcome Hope!

Wolfs-DNA bei totem Pony gefunden

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) bestätigt indes weitere Wolfsnachweise im Wolfsgebiet Schermbeck.

Am 17. Dezember 2020 wurde in Dinslaken (Kreis Wesel) ein Schaf vom Wolf getötet. Die genetischen Untersuchungen haben die Wölfin GW954f (Gloria) nachgewiesen. Am 04. Januar 2021 wurde in Hünxe (Kreis Wesel) eine sieben Jahre alte Shetlandponystute von einem Wolf getötet. Die genetische Untersuchung von Abstrichproben hat den Haplotyp HW02 nachgewiesen, der bei den territorialen Wölfen im Wolfsgebiet Schermbeck vorkommt. Eine weitergehende Individualisierung war nicht möglich.

Spaziergänger entdeckten seltsame Tierfelle und  -häute in der Nähe der Weide mit dem toten Pferd.

Abgezogenen Wildtierhäute und Felle, die in der Nähe der Weide von Spaziergängern gefunden worden waren, wurden in sozialen Netzwerken rasch zum Thema von Spekulationen. Sollte das kleine Wolfsrudel von Schermbeck etwa angefüttern werden, um es illegal abzuschießen oder um Risse zu provozieren? Der Revierförster verneinte dies in einem Artikel in Schermbeck Online. Unsere Meinung: so genannte „Luderplätze“ sind in der Tat erlaubt. Es ist allerdings nur schwer nachzuweisen, dass Beutegreifer wie Luchs, Wolf oder Fuchs mit Fleisch- und Fellresten absichtlicht angelockt werden sollen. Obgleich wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. der festen Überzeugung sind, dass solche Praktiken leider an der Tagesordnung sind. In Niedersachsen und Sachsen wurde das auch schon nachgewiesen.

Quellen: https://wolfsschutz-deutschland.de/2020/12/25/erstes-kleines-wolfsrudel-im-raum-schermbeck-abschussplaene-abgelehnt/

https://wolf.nrw/wolf/de/aktuelles/2021-01-22?fbclid=IwAR1v2x0Fc8iztlt92u6oWVVS4UHtXTrxsFLPip_6OhNyESZhOJAXxJzfhp0

https://schermbeck-online.de/falsche-vermutungen-woelfe-wurden-nicht-angefuettert/?fbclid=IwAR0ZulThaK46SiRnRUbz2fkTAIFLjbk-jaJgl92-Q0XB9T7Ndgin_32BVAc

 

7 Gedanken zu „NRW – Welcome Hope!

  1. Einzelne Wölfe eines Rudels in unberührter Natur müssen sich beim Hetzen und Nachstellen der Beute abwechseln können sonst machen sie keine Beute und müssen hungern, da ihnen die (wilde) Beute sonst schlicht vor der Nase wegläuft. Hinzu kommt dass die Wilddichte in Europa und speziell in Deutschland im Vergleich zu vor etwa 500-600 Jahren ungleich niedriger ist. Heute werden bereits im Straßenverkehr mehr Rehe und andere Tiere totgefahren, als seinerzeit gejagt wurden. Dies führt dazu, dass dort wo intakte Natur zerstört wurde (etwa das Millionenheer der Lachse vor der Kanadischen Küsten durch humane Überfischung) diese es fast oder überhaupt nicht mehr schafft sich artenreich und selbst erhaltend wieder zu etablieren selbst wenn die Bedingungen der menschlichen Zerstörungsorgien sich wieder geringfügig positiv geändert haben. Im Fall der Wölfe heißt das dass diese absehbar als Einzelwölfe oder kleinere Rudel praktisch kaum Jagderfolg haben werden und logischerweise -vom Hunger getrieben- früher oder später wie „arme Teufel“ sich wieder in die Gefahr menschlicher Nähe und dessen (wehrlosen= leicht zu erbeuteten Heim-und Weidetiere) begeben müssen, wie es die Natur ihnen eingibt, die durch sie hindurchwirkt. Zerstörtes, Ruiniertes lässt sich leider nicht erhalten und wer daran glaubt hat bereits Teil daran.

  2. Ich hoffe, daß die Wölfe ENDLICH akzeptiert werden! Diese Tiere durch Felle oder Kadaver anzulocken? wWer kommt denn bloß auf diese wirklich blöde Idee? Bekannter Schutz der Weidetiere durch die allseits bekannten WIRKLICH EINBRUCHSICHEREN Weidezäune muß doch möglich sein! Diese Arbeit ders Aufstellens MU? DOCH MÖGLICH SEIN!!!

  3. Liebe Frau König,
    natürlich ist Weideschutz zu bewerkstelligen,nur wie ich schon mehrfach im TV gesehen habe,ist dies sehr mühsam..
    Soviel zum Thema:ich liebe meine Tiere 😞
    Mein Haustier ist nicht gesund,und es benötigt meine ganze Hilfe,da kann ich auch nicht sagen,es ist zu mühsam.Ist nur ein grobes Beispiel.
    Es ist möglich seine Herde zu schützen.Früher ging dies doch auch,mit Hütehunde.Da lebte Mensch auch mit dem Wolf.
    Ich liebe Wölfe,und ich möchte,das sie hier endlich alle in Frieden heimisch werden können.
    Das mit dem Anlocken..ist gar widerlich.Sorry,aber diese Menschen besitzen null IQ 👎👎

  4. Ich freue mich über jeden Wolf, der zu uns findet und über jede Familienbindung der Wölfe, also willkommen Hope und hoffentlich auch irgendwann Geschwister. In unseren Wäldern gibt es genug für den Wolf jagdbare Tiere, allerdings ist die Voraussetzung, dass die Jagd durch menschliche Jäger endlich gestoppt wird.

  5. Nun ist es also soweit: Brandenburg hat mit Stimmen von Sozialen Demokraten und den (Möchtegern-)Grünen (wohl mit dem Abnicken der Bundestagsfraktion) einmal mehr unter der Ignorierung aller vernünftigen Gründe, den erleichterten Wolfsabschuss im Land beschlossen. Hier offenbart sich im erschreckenden Maß nicht nur Dorfdeppentum, wie man es ja hin und wieder aus der Region gewöhnt ist, sondern leider auch neben Futterneid eine wahnwitzige Unkenntnis und Bigotterie, was darauf schließen lässt, dass im Hintergrund politischer Entscheidungen in Brandenburg neben gewohnter Einfältigkeit in strategisch manipulierender Absicht mehr als nur die Grünrock-Maffia verbirgt ( Ein Jagdverband im Übrigen, wo man sich selbst nicht mehr zu schade ist unsportlich wehrlose, in die Falle gelockte Tiere aus nächster Nähe abzuknallen- Wann werden die Schlagfallen und Schwanenhälse wieder eingeführt…?) sowie die Mitglieder von konventionellem Bauernverbandstum ihre Strippen ziehen ( und die im Übrigen schon wieder den nächsten Skandal haben: In Brandenburger Massentierhaltungen ist nämlich eine gefährliche Variante der Vogelgrippe SARS ausgebrochen-bislang mussten über 16000 überzüchtete Puten qualvoll gekeult werden, was aber mehr oder weniger angesichts von Corona unter den Tisch gekehrt wurde, die umliegenden Höfe mussten ihre Tiere vorzeitig schlachten- Ausgang ungewiss ! Die Seuche ist auch auf den Menschen übertragbar ). Während der Bauernverband in Berlin vor dem Landwirtschaftsministerium für eine marktferne Festsetzung des Milchpreises durch die Bundesregierung für konventionelle (Qual-)Viehhaltung und die Rücknahme der ohnehin schon recht geringfügigen Umweltauflagen demonstriert, hat man sich im Brandenburger Landtag bereitgefunden in einem fast perversen Naturverständnis eine Erleichterung für jene zu schaffen, die gern auf die problematischen „Raubtiere“ schießen. Was daran liegt dass man-von sich selbst ablenkend- selbst definieren möchte, was als Problem erscheint und eben nicht die Natur. Als wolle man den Predatoren- „arme Teufel“ in der Art „Freilandzoo“ in dem man sie zu vegetieren geruhen lässt beibringen, in humaner Weise, in der Natur ein völlig Gegensätzliches- ja geradezu ein intuitiv Falsches zu leben, als in jener Art, die ihnen naturgemäß zu eigen ist. Verhalten sich die Carnivoren nämlich natürlich „logisch“ (indem sie versuchen kranke und schwache Tiere zur schnellen Beute zu machen – also u.a. menschliches Vieh-), sollen sie exkommuniziert und bestraft werden. Begeben sie sich freundlich und von Natur aus neugierig in menschliche Nähe, gar als Welpen die nur spielen wollen, kommt die Höchststrafe: Ab in den Orkus: „Erkläret mir Graf Öridur den Zwiespalt der Natur“ ! Intuitiv spiegelverkehrt, ganz wie es menschlich ist: „KAPIERT das endlich!“ will man ihnen in humaner Empathie- „notfalls mit Eisen, Schrot und Schwarzpulver“ ! RESPEKT auf den Pelz brennen. Hier schafft man gegen höheres geltendes EU-Recht einfach Ausnahmetatbestände: Aber vielleicht fällt ja dann auch in einigen Bundesländern die Hemmschwelle etwa für psychisch kranke Serientäter Folter und Todesstrafe wieder einzuführen, so ganz ausnahmsweise….oder der -sprichwörtlich Groschen- das die menschliche Haltung zum Tier, ja sogar gegenüber der ganzen Natur krank macht.

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