NRW: Schafsbingo, um Schermbecker Wölfe weiter zu Rissen einzuladen?

Der Kreis Wesel hat sich entschieden, nicht gegen die Eilverfügungen mehrerer Verbände beim Oberverwaltungsgericht Einspruch einzulegen. Dies gab die Kreisverwaltung gestern noch in einer Pressemitteilung bekannt. Dennoch sehen wir von Wolfsschutz-Deutschland e.V. nur teilweise eine Entwarnung der Lage. Lesen Sie in unserem Artikel warum.

Dazu heißt es weiter, dass eine inhaltliche Bewertung der Allgemeinverfügung das Verwaltungsgericht Düsseldorf in den kommenden Wochen vornehmen wird.  Damit bleibt die Allgemeinverfügung des Kreises Wesel vorläufig ausgesetzt und es darf auf die Wölfin Gloria GW954f keine weitere Jagd veranstaltet werden.

Beispielfoto. ©Brigitte Sommer

 

Neben BUND und GzSdW gab auch gestern die Naturschutzinitiative bekannt, Klage eingereicht zu haben. Auch wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. haben am 21. Dezember eine Klage eingereicht.

Vater auf Spaziergang mit Welpen

Normalerweise geben wir niemals Standorte von Wölfen preis, oder veröffentlichen Filme mit Nennung einer bestimmten Region. Dies hat einen guten Grund. Wir befürchten, dass Hasser illegal Jagd auf Wölfe machen, wenn sie die Gegend in den Filmen erkennen. Hier wollen wir heute eine Ausnahme machen, weil es um Gloria von Wesel geht. Der Kreis Wesel hatte in seiner Allgemeinverfügung amtsblatt_nr._48_23-1 die Anwesenheit von mindestens zwei Welpen unterschlagen und einen Abschuss eines weiteren Wolfs bei einem Fehlschuss erlaubt. Doch nicht nur der Vaterwolf wäre hier ebenfalls in großer Gefahr gewesen, sondern auch die Welpen.
Auf dem Film ist der Wolfsvater und Gatte von Gloria mit den diesjährigen Welpen zu sehen. Es ist nicht Ingolf. Wir vermuten, dass der Bruder von Gloria, beide stammen aus Niedersachsen, illegal beseitig wurde. Vermutlich ist der Dämmerwaldrüde der Vater der diesjährigen Welpen. Wir haben diesen Film ausgesucht, weil man hier die Gegend nicht erkennen kann. Der Film ist aus dem Juni 2023. (Das Datum in der Kamera stimmt nicht)

 

 

 

Schafsbingo auf einer angeblich wolfsabweisenden Weide

Seit Tagen beobachten wir, wie hier bei Schermbeck,  wie verdächtig wenige Schafe zu völlig unterschiedlichen Zeiten auf diese Weide verbracht und wieder herunter geholt werden. Bei dem Zaun handelt es sich um ein Wilddrahtgeflecht mit Litzen oben und unten. Auf der Vorderseite ist genug Spannung. Am Waldrand ist keinerlei Spannung vorhanden. Siehe unsere Dokumentation hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/12/21/behoerdenwillkuer-nrw-schiessbefehl-auf-wolfsmutter-gloria/

mit einen Foto der Messung der Litze an der Waldseite.

Aktuelles Foto von der Weide. Im Hintergrund sind die Schafe zu sehen.

Wir gehen davon aus, dass auch in der kommenden Zeit bei wolfsabweisenden Zäunen die Spannung abgeschaltet werden könnte und Weidetiere ohne Schutz präsentiert werden, damit dadurch neue Gründe für einen Abschuss geschaffen werden.

 

Treibjagden in der Nähe des Teufelsstein

In der Nähe des Parkplatzes Teufelsstein fanden am Tag der Bekanntgabe der Abschussverfügung mehrere Drückjagden statt. Wir vermuten, dass man Gloria in ein bestimmtes Gebiet treiben wollte, oder die Wolfsfamilie trennen wollte, um sie dann leichter lokalisieren zu können. Evtl. wurden dort auch Köder ausgelegt oder es wurden Schafe auf Weiden verbracht, um dort in dem Gebiet Risse zu provozieren. Seit Anfang des Herbstes finden in dem Gebiet und auch im Gebiet südlich des Lippekanals ständig Treibjagden statt. Der Sinn von Treibjagden ist sogar unter Jägern umstritten, für die gehetzten Wildtiere, wie auch Hirsch, Reh und Wildschwein bedeuten solchen Jagden den reinsten Horror. Oft treffen die Jäger nicht richtig und angeschossene Tiere quälen sich tagelang unter Schmerzen zu Tode. Wegen des hohen Adrenalingehalts im Blut der gehetzten Wildtiere ist das Fleisch auch meistens ungenießbar. Auch die Wölfe in dem Gebiet werden so erheblich gestört. Illegale Abschüsse trauen wir einigen Personen zu. Wir setzen uns dafür ein, diese unsäglichen Drückjagden zu verbieten.

 

Drückjagd in der Nähe des Teufelsstein.

 

Drückjagd in der Nähe des Teufelsstein.

 

Bitte weiterhin aufmerksam bleiben

Wir bitten Wolfsfreundinnen und Wolfsfreude weiterhin Spaziergänge in den Gebieten nördlich der Lippe wie Dämmerwald usw. und auch südlich im Hünxer Wald zu unternehmen und Auffälligkeiten zu dokumentieren.  Wir haben Hinweise darauf, dass die Familie illegal beseitigt werden soll. Auch dokumentierte Jagdbewegungen können unterstützen.

 

Quellen:

https://www.kreis-wesel.de/de/presse/entnahme-woelfin-gw954f-allgemeinverfuegung-vorlaeufig-ausgesetzt/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/12/21/ausgeschossen-jagd-auf-gloria-schon-wieder-vorbei/

https://naturschutz-initiative.de/neuigkeiten?fbclid=IwAR1DlD6cBRq4mO6d9w8zaJ4cuIK-qLAEAuasbm7o-akjmU5bybLqQf6hBB4

 

Wir freuen uns über Unterstützung

Es ist leider Fakt, dass der Schutz der Wölfe in Zukunft wohl immer mehr über Gerichte und Anwälte durchgesetzt werden muss. Deshalb brauchen wir auch dringend finanzielle Unterstützung. Unser Verein wird nicht staatlich gefördert, was uns zum einen tatsächlich auch sehr unabhängig macht, zum anderen aber natürlich auch unsere finanziellen Möglichkeiten begrenzt.

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

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Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

So könnt Ihr uns aktiv in den Wolfsgebieten helfen:

 

Wir freuen uns über neue Mitglieder aus allen Wolfsgebieten in Deutschland, die uns aktiv vor Ort draußen helfen wollen. Der erste Schritt ist ein Mitgliedsantrag:
Angriffe sind nicht zu befürchten, da wir die Identität unserer Aktiven nicht heraus geben.
Ihr könnt uns auch unterstützen, in dem Ihr unsere Merchandisingprodukten gegen Spende erwerbt: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/12/11/jetzt-aber-fix-mit-weihnachtsgeschenken-woelfen-helfen/

NRW illegal – Mutterwölfin Gloria soll trotz andauernder Herdenschutzverweigerung getötet werden?

Das Land Nordrhein-Westfalen plane zusammen mit dem Kreis Wesel ein Verfahren zum Abschuss der sogenannten Problemwölfin Gloria, heißt es. Wolfsschutz-Deutschland e. V. protestiert auf das Schärfste und droht mit Strafanzeigen sollten Gloria oder andere Wölfe mit Abschussgenehmigung getötet werden. Der Abschuss einer Wolfsmutter mit Welpen ist illegal, der Abschuss eines „falschen Wolfs“ auch nicht rechtssicher. Zudem klagen wir illegales Nachstellen und Herdenschutzverweigerung an. Sehen Sie in unserer Fotoreportage auch wieder unfassbare Zaunzustände.

„Der Wolf habe zum wiederholten Mal in kurzen Abständen als wirksam erachtete Herdenschutzmaßnahmen überwunden“, sagte ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums am Mittwoch zur NRZ. Es seien weitere erhebliche wirtschaftliche Schäden zu erwarten. „Deshalb erarbeitet die Landesregierung zusammen mit dem zuständigen Kreis die Grundlagen für die Entnahme eines Wolfes“, so der Sprecher weiter im NRZ-Artikel.

Nachdem Gloria für längere Zeit unauffällig geblieben war, seien dem Tier im Zeitraum vom 27. September bis 24. Oktober sechs Vorfälle nachgewiesen worden, hieß es weiter. Für einen weiteren Nutztierriss am 31. Oktober liege noch kein Analyseergebnis vor.

Es ist seit langem bekannt, dass das Risiko für Wolfsrisse zum Herbst hin ansteigt. Trotzdem sind, wie jedes Jahr, kaum Bemühungen von Weidetierhaltern zu erkennen gewesen, ihre Tiere zu schützen.

Abschuss von Wolfseltern nicht tierschutzkonform

Das Bundesjagdgesetz (BJagdG) sowie eine waidmännische Ethik – sofern noch vorhanden –  verbieten die Tötung von Elterntieren, wenn die Jungtiere ohne ihre Hilfe nicht erwachsen werden können. Junge Wölfe laufen ab dem Herbst mit den Eltern mit, sie können aber noch nicht alleine jagen. Jagdtechniken, die erlernt werden müssen, um selbstständig zu werden, trainieren sie vor allem in ihrem ersten Winter. Sie sind in dieser Zeit zum Überleben auf die Hilfe der erwachsenen Tiere angewiesen. Das Töten eines Elternteils wird sogar eher dazu führen,  dass es zu mehr Nutztierrissen kommt oder dass die jungen Wölfe verhungern. Das ist auch im Rahmen des Bundestierschutzgesetzes nicht tolerierbar.
Beispielfoto Wolfsmutter mit Welpen Mitte Juni. Alle Wolfswelpen kommen Ende April/Anfang Mai auf die Welt. Wölfe vermehren sich nur ein Mal im Jahr. Im Herbst sind sie fast so groß wie ihre Eltern, können sich aber noch nicht alleine versorgen. Gloria hat in diesem Jahr mindestens zwei Welpfen geboren.

 

Zuschüsse für Zäune werden nicht abgerufen

Fördermittel nur zu einem Drittel abgerufen.

Im Jahr 2023 stehen zwei Millionen Euro aus dem Naturschutzetat des NRW- Umweltministeriums für Prävention und Entschädigung in Sachen Wolf zur Verfügung. Am 15. Oktober 2023 waren davon rund 591.000 Euro für Maßnahmen nach den „Förderrichtlinien Wolf“ abgerufen worden, 495.000 Euro für die Förderung von Herdenschutzmaßnahmen und rund 19.000 Euro für Entschädigungen. Damit wurde nur etwa ein knappes Drittel des vorhandenen Budgets ausgeschöpft. Im Vorjahr war das ähnlich.

 

Ausschnitt aus der Rissliste

 

Ausriss aus der Rissliste des LANUV. Zum Fall vom 8. Oktober erhielten wir einen anonymen Brief. Quelle: https://wolf.nrw/wolf/de/management/nutztierrisse

Ausriss aus der Rissliste.

Dazu schreibt das LANUV am 15. November 2023:

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) bestätigt neue Wolfsnachweise bei Schermbeck (Kreis Wesel). Die Ergebnisse beruhen auf den Untersuchungen des Senckenberg Forschungsinstituts in Gelnhausen.

Im Zeitraum vom 27. September 2023 bis 24. Oktober 2023 konnte die Wolfsfähe GW954f insgesamt sechsmal bei Nutztierschäden nachgewiesen werden. Alle Fälle ereigneten sich nördlich der Lippe im Bereich des Dämmerwalds und sind somit die ersten sicher belegten Nachweise dieses Tieres in dem Gebiet. Seit Beginn ihrer Anwesenheit im Jahre 2018 erfolgten genetische Nachweise von GW954f nur südlich des Wesel-Datteln-Kanals und nördlich der Autobahn A2. Zuletzt wurde sie dort am 02. September 2023 in Bottrop-Kirchhellen bestätigt. Gegenwärtig ist noch nicht gesichert, ob die Wölfin ihr Streifgebiet nach Norden erweitert hat oder aus bislang ungeklärten Gründen das Territorium „Schermbeck“ verlassen musste und sich nun dauerhaft im Bereich des Dämmerwalds aufhält. Seit Mitte 2022 besetzt hier der Rüde GW2889m das Territorium „Dämmerwald-Üfter Mark“.

Glorias Partner Ingolf und die Partnerin des Dämmerwaldrüden gelten als verschollen

Wir gehen davon aus, dass den Wölfen im Bereich Hünxe als auch im Dämmerwald massiv illegal nachgestellt wird. In einer Pressemitteilung schrieb das LANUV dazu, dass über zwei Losungsfunde vom 09. Juni 2023  das Senckenberg Forschungsinstitut Gelnhausen den männlichen Wolf GW3616m im Kerngebiet des Schermbecker Rudels nachweisen konnte. Aufgrund genetischer Merkmale stehe fest, dass es sich nicht um einen Nachkommen dieses Rudels von Gloria handeln würde. Das Individuum wurde in Bottrop-Kirchhellen erstmalig genetisch erfasst und könne keinem Herkunftsterritorium zugeordnet werden. Es entstammt der in Deutschland typischen mitteleuropäischen Flachlandpopulation. Auch über das Alter des Tieres seien keine Aussagen möglich.

Der letzte Nachweis des territorialen Rüden GW1587m im Rudel Schermbeck stamme vom 30. Januar 2022. In dem Jahr konnte er auch als Vater der Nachkommen bestätigt werden. Seither gilt GW1587m als verschollen. Bislang steht nicht mit Gewissheit fest, ob das neue Männchen GW3616m den alten Rüden GW1587m abgelöst hat und nun gemeinsam mit der Fähe GW954f das Territorium besetzt.

Laut interner Statistik von Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt es im Bereich des Kerngebiets des Schermbecker Rudels in diesem Jahr mindestens zwei Welpen. Da Gloria sich noch im September im Kerngebiet aufhielt, gehen wir davon aus, dass die Welpen von Gloria stammen.

 

Diesen anonymen Brief erhielten wir Ende Oktober. In der Liste steht nun, dass der Eigentümer der Schafe nicht bekannt sei. Wie kann das sein? Immer wieder erhalten wir HInweise von Anwohnern, die sich von der Wolfsgegnerszene dort bedroht und eingeschüchtert fühlen. Wann gedenken die Behörden hier etwas zu unternehmen?

 

Laut Gutachten in den meisten Fällen kein Herdenschutz

Zitat aus dem Gutachten:

„Wolfsrisse im Wolfsgebiet Schermbeck: In NRW hat es seit 2016 insgesamt 188 Nutztierrisse mit insgesamt 563 getöteten, verletzten und verschwundenen Nutztieren durch Wölfe gegeben. Es gab seit seiner Ausweisung mit Wirkung zum 01.10.2018 im Wolfsgebiet Schermbeck insgesamt 79 Risse, bei denen ein Wolf als Verursacher nachgewiesen werden konnte. In 56 Fällen waren die Nutztiere nicht oder unzureichend durch Herdenschutzmaßnahmen geschützt. In 23 Fällen wurde der Grundschutz durch Wölfe überwunden. Der empfohlene Herdenschutz, der über den Grundschutz hinaus geht, ist insgesamt  fünf  Mal überwunden worden; seit Oktober 2021 jedoch nicht mehr.“ Warum nun plötzlich wieder?

 

Zäune viel zu niedrig

Ein sogenannter Grundschutz mit 90 cm Höhe gilt nicht als wolfsabweisend. Deswegen empfiehlt das Bundesamt für Naturschutz (BfN) seit 2017 (Quelle: Natur und Landschaft, Heft 9/10 2017, S. 464 f) 120 cm hohe, immer stromführende und täglich zu kontrollierende Zäune. Diese Empfehlung wird mit dem Hinweis „besser höher“ in 2019 im BfN Skript 530 noch einmal wiederholt. Auf der Website der Landwirtschaftskammer NRW heißt es: „Dort wo es aus örtlichen Gegebenheiten möglich ist, wird eine Zaunhöhe von 120 cm empfohlen.“ Am Niederrhein und im Westmünsterland ist die empfohlene Zaunhöhe überall Standorten umsetzbar.
Wir berichteten bereits am 23. September über Provokation zum Riss von ungeschützen Weidetieren: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/09/30/nrw-herdenschutzverweigerung-um-abschuss-von-woelfin-gloria-zu-erlangen/

Hier berichteten wir im August über ausgebrochene Pferde: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/08/22/nrw-wolfsgebiet-schermbeck-rissprovokation-an-verbotener-umzaeunung/

Zweiter Bericht aus dem August über ungenügende Zäune: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/08/11/wolfsschutz-deutschland-e-v-schlaegt-alarm-auch-in-nrw-verschwinden-woelfe/

 

Desaströse aktuelle Zaunbeispiele:

 

Ponys bei Dorsten nur hinter drei Litzen, die obere Litze viel zu niedrig. Das Foto ist in der Dämmerung entstanden. Es wirkt nicht so, als würden diese Ponys nachts eingestallt werden.

 

 

Mufflongehege bei Gahlen nur hinter Maschendraht und Stacheldraht.

 

 

Weide am Tiefer Weg. Hof von H.. Der Halter beschwerte sich lauthals in Presse und TV. Der Wildzaun an der Straße wies auf den Litzen Strom auf, aber auf der linken Seite am Waldrand war auf den Litzen keine Spannung. Es handelt sich um einen Wilddraht mit zwei oberen Litzen und einer unteren am Boden.

 

 

Seitlich am Waldrand war kein Strom vorhanden. Zudem ragte ein Baum ins Gehege hinein und kann als Kletterhilfe dienen.

 

An der Waldseite wiesen die Litzen keine Spannung auf.

 

Völlig ungeschützte Mufflons nur hinter Maschendraht. Zuan zirka 1,60 Meter hoch wie im hinteren Teil zu sehen.

 

Bei dem Risse eines Ponys vom 14.11.23 muss von Anfütterung gesprochen werden. Zeitungsausriss. Wegen Copyright können wir diesen Artikel nicht lesbar darstellen.

 

Ausschnitt aus dem Artikel.Der Halter gibt selbst zu, dass die Weide nur mit einer Litze in 90 Zentimeter Höhe umzäunt war. In einem Wolfsgebiet, wo bereits Miniponys gerissen worden sind, ist dies grob fahrlässig.

 

Fazit: Statt hier einen Wolfsabschuss in die Wege zu leiten, fordern wir von Wolfsschutz endlich Schutzverweigerer mit Strafzahlungen zu belegen, denn solche Zustände können nicht alleine auf Unfähigkeit zurück zu führen sein. Im Gebiet hat sich ein Netzwerk an Wolfshassern gebildet, die sich noch Tipps in sozialen Netzwerken geben und die einen unglaublichen Hass verbreiten. Um den Wolf ist ein irrer Stellvertreterkrieg entstanden, der von den echten Problemen der Bauern ablenken soll. Auch Halter, die sich wirklich gut um ihre Tiere kümmern, bleiben auf der Strecke und sie werden vom Hass der Unwilligen verfolgt.

Nur Null Wolfsabschuss motiviert wirklich zum Herdenschutz Solange Wolfsabschüsse als Lösung angeboten werden, so lange wird es böswillige Weidetierhalter geben, die eben Wolfsabschüsse provozieren um Abschussgenehmigungen zu erreichen.

 

Quellen:

https://www.gesetze-im-internet.de/bjagdg/__22.html

https://www.digitalmagazin.de/marken/pirsch/hauptheft/2021-11/wildes-wissen/042_waidgerecht-jagen

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/09/30/nrw-herdenschutzverweigerung-um-abschuss-von-woelfin-gloria-zu-erlangen/

https://wolf.nrw/wolf/de/aktuelles/2023-11-15

https://wolf.nrw/wolf/de/aktuelles/2023-09-06

https://www.nrz.de/region/niederrhein/kreis-wesel-abschuss-von-problemwoelfin-gloria-eingeleitet-id240591838.html?fbclid=IwAR2gQwjvsvnyJXitx2J0hWI0Dmxz0lUFwyIiXgl9dy0Xc3P26GTB59bXgmo

 

Wir freuen uns über Unterstützung

Es ist leider Fakt, dass der Schutz der Wölfe in Zukunft wohl immer mehr über Gerichte und Anwälte durchgesetzt werden muss. Deshalb brauchen wir auch dringend finanzielle Unterstützung. Unser Verein wird nicht staatlich gefördert, was uns zum einen tatsächlich auch sehr unabhängig macht, zum anderen aber natürlich auch unsere finanziellen Möglichkeiten begrenzt.

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

IBAN DE79 1005 0000 0190 7118 84

BIC BELADEBEXXX

Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

So könnt Ihr uns aktiv helfen:

 

Wir freuen uns über neue Mitglieder aus allen Wolfsgebieten in Deutschland, die uns aktiv vor Ort draußen helfen wollen. Der erste Schritt ist ein Mitgliedsantrag:
Angriffe sind nicht zu befürchten, da wir die Identität unserer Aktiven nicht heraus geben.

 

NRW: Herdenschutzverweigerung, um Abschuss von Wölfin Gloria zu erlangen

Hasserfüllte wollen ihren Tod. In Nordrhein-Westfalen lebt gerade mal ein Prozent des Wolfsbestandes in Deutschland, dennoch wird hier in nicht mehr nachvollziehbarer Vehemenz  der Abschuss der Wölfin Gloria von Wesel gefordert. Nun soll wohl sogar ein neues Gutachten dafür sorgen, dass endlich der „Schießbefehl“ umgesetzt werden kann. Dabei werden Risse seit Jahren von gewissen Haltern provoziert, um Gloria los zu werden. Bislang scheiterten alle Vorstöße an standhaften Umweltministern, auch einer Umweltministerin von der CDU. Gibt nun aber ausgerechnet der neue Umweltminister der Grünen dem Druck der Lobby nach? Lesen sie hierzu unsere neue Reportage.

 

Wir starten gleich mit eindrucksvollen Bildern aus dem Wolfsgebiet Schermbeck, die aufzeigen, dass es noch immer massenweise Weidetiere gibt, die trotz aller Warnungen und Förderangebote nicht geschützt sind.

 

Zwei Shettys, ungeschützt bei Bottrop-Kirchhellen.

 

Mutterkuh alleine mit Kälbchen nur hinter Stacheldraht bei Gahlen.

 

In der Nähe von Gahlen. Hier ist zwar ein wolfsabweisender Zaun vorhanden, aber ein alter Wagen wurde dort so dicht an den Zaun gestellt, dass der Wagen als Überkletterhilfe dienen könnte.

 

Kaltblüter, nachts alleine auf einer abgelegenen Weide in der Nähe der Wilhelmstraße im Kerngebiet des Rudels. In der Nähe gab es bereits Risse. Wir können nicht beurteilen, ob dieses Pferd fit ist. Bei einem gesunden Tier besteht wahrscheinlich wenig Gefahr, doch falls das Pferd über 30 Jahre alt und nicht fit ist, könnte es ins Beuteschema fallen.

 

Keine Veränderung in einem Streichelgehege an einem Gartencenter, wo es bereits einen Riss gab. Dort gibt es einen offenen kleinen Unterstand und einen anderen Stall. Uns ist nicht bekannt, ob die Tiere nachts eingestallt werden. Vorne ist nach wie vor ein Legizaun 1,20m hoch (Stabmattenzaun) mit Untergrabschutz. Hinten ist das Gelände noch mal ein wenig unterteilt und dort ist es auch buschiger und die Zäune zum Teil Wildzaungeflecht, wohl ohne Untergrabschutz.

 

Schafe nur hinter Maschendraht bei Dorsten.

 

Die Schafweide liegt direkt an offenem Gelände.

 

Schafe nur hinter Legi-Zaun. Höhe 1,40 Meter bis 1,60 Meter Höhe. Abends kurz vor 20 Uhr bei Bottrop-Kirchhellen.

 

 

 

Stute mit Fohlen bei Bottrop-Kirchhellen, nach Sonnenuntergang.

 

Ausweitung der Förderkulisse

Das Land Nordrhein-Westfalen baut die Förderangebote für den Herdenschutz sogar noch weiter aus, heißt es in einer Pressemitteilung vom 20. September. Für fast die Hälfte der Landesfläche könnten nun Fördermittel beantragt werden, um Weidetierhaltungen wolfssicher zu gestalten. Hierzu hat das Umweltministerium die Fördergebiete „Märkisches Sauerland“ und „Dümmer-Geest-Niederung“ neu ausgewiesen. Zudem wurde die frühere Förderkulisse rund um Schermbeck vergrößert. Diese umfasst nun als Fördergebiet „Westmünsterland“ inklusive einer Pufferzone eine Fläche von mehr als 4.000 Quadratkilometern.

In den Fördergebieten werden bis zu 100 Prozent der Kosten für investive Herdenschutzmaßnahmen gefördert. Neben Zäunen umfasst dies unter bestimmten Voraussetzungen auch die Anschaffung und Ausbildung von Herdenschutzhunden. Zusätzlich bestünden großräumige Pufferzonen, in denen ebenfalls Herdenschutzzäune gefördert werden. Wie im vergangenen Jahr stehen auch 2023 wieder bis zu zwei Millionen Euro für Maßnahmen nach den Förderrichtlinien für den Herdenschutz zur Verfügung. Um Tierhalter über Herdenschutzmaßnahmen und Förderangebote zu informieren, sind in den neuen Fördergebieten Informationsveranstaltungen geplant.

Was nutzen Förderangebote bei Herdenschutzverweigerung?

Laut WAZ waren am 15. Juni 2023 von den für den Herdenschutz vorgesehenen Fördermitteln von einer Million Euro gerade einmal 185.000 Euro abgerufen. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. begrüßen die Ausweitung der Fördergebiete. Eine unserer Kernforderungen lautet ja auch, dass in ganz Deutschland gefördert und gefordert wird, ohne erst hochbürokratisch Wolfsgebiete auszuweisen. Unserer Meinung nach könnte dadurch viel Unmut beseitigt werden und die Schäden von wandernden Jungwölfen würden sofort entschädigt werden können. Eine solche großzügige Regelung kann aber leider nicht dort funktionieren, wo Halter den Herdenschutz verweigern, um Wolfsabschussgenehmigungen zu erlangen. Dies scheint im Wolfsgebiet Schermbeck der Fall zu sein.

Hier ein O-Ton von Rolf Fricke vom NABU Bottrop aus dem neuen Newsletter des NABU:

„Hinter vorgehaltener Hand wird in unserer Region sogar von Einzelpersonen weitergegeben, dass jeder wolfsabweisende Zaun den Wölfen nur helfe. Herkömmliche Zäune wären besser, denn sie beschleunigten einen Abschuss der Wölfe. Zuletzt hat das jemand von uns auf dem Schafmarkt in Gahlen im August 2023 gehört.“ „Ein Abschuss der Wölfin Gloria würde in dieser Zielgruppe ein völlig falsches Signal setzen“, summiert Frank Boßerhoff vom NABU Wesel.

Hier stimmen wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. in vollem Umfang zu. Auch wir weisen seit Jahren nach, dass viele Weidetiere nicht geschützt werden. Eindrucksvoll stellt dies der NABU auch in seinem neuen Newsletter bildlich dar. Doch auch unsere Bilder oben sind wieder einmal mehr sehr aussagekräftig.

Statt Wölfe als Bauernopfer zu liefern, muss endlich eine Möglichkeit geschaffen werden, solchen Schutzverweigerern Konsequenzen, wie z. B. Strafgelder angedeien zu lassen. Wir berichteten auch hier über eine dreiste Rissprovokation: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/08/22/nrw-wolfsgebiet-schermbeck-rissprovokation-an-verbotener-umzaeunung/

Wende in der Wolfspolitik des Grünen Umweltministers?

„Wir müssen aber auch zu praxisgerechteren Regelungen im Umgang mit problematischen Wölfen kommen. Daher begrüße ich die Initiative des Bundes. Wir haben es mit einzelnen Tieren zu tun, die sehr geschickt Herdenschutzmaßnahmen überwinden. Dagegen müssen wir etwas tun, um die Akzeptanz für den Wolf insgesamt zu erhalten“, so Krischer in der Pressemitteilung des Umweltministeriums über die Ausweitung der Fördergebiete.

Brisantes Gutachten

Minister Krischer hatte dem Parlament Mitte September ein Rechtsgutachten mit dem Titel „Evaluierung der Wolfsverordnung NRW im Hinblick auf Entnahme von Wölfen“ zugesandt. Erstellt wurde dieses Gutachten im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr. Dieses Gutachten liegt uns von Wolfsschutz-Deutschland e. V. vor.

Zum Inhalt heißt es von Seiten der SPD: Um die Entnahme eines auffällig gewordenen Wolfs zu ermöglichen, seien in NRW aktuell zahlreiche Auflagen zu erfüllen. Die Hürden wären also hoch, aber eben, so macht der Gutachter auch deutlich, nicht unüberwindbar. Denn diese Auflagen seien klar benannt und können im Stil einer Checkliste aufgeschlüsselt werden. Dazu gehöre beispielsweise der wirtschaftliche Schaden, der durch einen Wolf entstanden ist beziehungsweise noch drohe. Diese Ausgangslage mache deutlich, dass der er zuständige Minister alle Instrumente in der Hand habe, um eine Entnahme eines sogenannten Problem-Wolfs auch im Geiste des Bundesnaturschutzgesetzes auf den Weg zu bringen. Dazu müsste er sein Haus laut einer Mail eines Abgeordneten der SPD schlicht dazu anweisen, die aufgezeigte Checkliste abzuarbeiten. Ein entsprechendes Vorgehen hänge also auch am politischen Willen. Die SPD habe Minister Krischer bereits vor dem Gutachten aufgefordert, die ihm durch die Wolfsverordnung übertragene Verantwortung auch zu übernehmen.

Lobbydruck auf den Grünen Umweltminister?

Ein solches Gutachten wird in der Regel für hohe fünfstellige Summen erstellt und es ist zu befürchten, dass Gutachter zu Ergebnissen gelangen, die die Auftraggeber von ihnen erwarten. Es kommt  zum Schluss, dass eine Entnahme zulässig sei, aber auch, dass Rechtsunsicherheiten blieben.

Der Wolf ist durch EU-Recht bislang streng geschützt. Es scheint, als würden sich auch die Bundes-Grünen dem Lobby-Druck beugen.  Bundesumweltministerin Steffi Lemke will angeblich die Bürokratie um dem Abschuss einzelner Wölfe erleichtern.   Zugleich kündigte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an, den strengen Schutzstatus, der eine Bejagung verbietet, zu überprüfen. Und Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) sagte, es müsse auch möglich sein, ganze Rudel zu „entnehmen“ – also zu töten. Wir berichteten hier bereits über den seltsamen Wandel der Grünen: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/09/05/der-irre-stellvertreterkrieg-von-regierung-und-opposition-gegen-woelfe/

Laut der Deutschen Presse-Agentur will sich Bundesumweltministerin Lemke kommende Woche zu konkreten Vorschlägen äußern.

Laut Gutachten in dem meisten Fällen kein Herdenschutz

Zitat aus dem Gutachten:

„Wolfsrisse im Wolfsgebiet Schermbeck: In NRW hat es seit 2016 insgesamt 188 Nutztierrisse mit insgesamt 563 getöteten, verletzten und verschwundenen Nutztieren durch Wölfe gegeben.72 Es gab seit seiner Ausweisung mit Wirkung zum 01.10.2018 im Wolfsgebiet Schermbeck insgesamt 79 Risse, bei denen ein Wolf als Verursacher nachgewiesen werden konnte. In 56 Fällen waren die Nutztiere nicht oder unzureichend durch Herdenschutzmaßnahmen geschützt. In 23 Fällen wurde der Grundschutz durch Wölfe überwunden. Der empfohlene Herdenschutz, der über den Grundschutz hinaus geht, ist insgesamt  fünf  Mal überwunden worden; seit Oktober 2021 jedoch nicht mehr.“

 

Ausschnitt aus dem Gutachten.

 

Der selbe Gutachter hatte übrigens  bereits im November 2021 ein Gutachten zu selben Problematik erstellt.  Pilkant finden wir es, dass dieser Gutachter bei der fast gleichen, unveränderten Faktenlage nun in dem neuen Gutachten zu einem völlig anderen Ergebnis kommt. Hier nur ein Abschnitt aus seinem ersten Gutachten von Nov. 2021:
„ Die Voraussetzungen für eine Ausnahme des Tötungsverbots des § 44 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 BNatSchG liegen nicht vor. Zwar sind in der Vergangenheit durch die Wölfe im Raum Schermbeck ernste wirtschaftliche Schäden verursacht worden. Maßgebend ist jedoch, ob die Prognose gerechtfertigt ist, dass zukünftig ernste wirtschaftliche Schäden an landwirtschaftlichen Nutztieren zu erwarten sind. Davon kann nicht ausgegangen werden:“…..

Nur drei Risse in 2023 im Territorium Schermbeck

Im Schermbecker Gebiet gab bis jetzt in 2023 nur drei Risse:
28.2 Dinslaken 39 Schafe/Ziegen
13.3. Voerde 6 Schafe
2.9. Bottrop-Kirchhellen 13 Schafe/Ziegen
Gebiet Dämmerwald ebenfalls drei Risse
16.2. Dorsten-Rhade 19 Schafe
19.3. Dorsten-Lembeck 19 Schafe
25.3. Schermbeck 1 Rind Todesursache unklar, kein Kehlbiss, postmortale Fraßspuren durch Wolf HW01 (Gloria weißt HW02 auf)
Bei den Rissen/Verletzungen gab es außerdem zwei Falschmeldungen:
25.6  ein Kalb in Wesel und 13.7. 1 verletztes Pferd in Schermbeck wurden Opfer eines Haushundes. Siehe auch Rissliste unten verlinkt.

Fördergebiete für die Herdenschutzförderung werden ausgewiesen, wenn Wölfe in einer Region mehrfach nachgewiesen wurden und ein Territorium gebildet haben, heißt es weiter in der Pressemitteilung des Umweltministeriums. Im Monitoringjahr 2022/2023 wurden in Nordrhein-Westfalen fünf besetzte Wolfsterritorien registriert (Schermbeck, Leuscheid und territoriale Einzeltiere in den Territorien „Hohe Mark“, „Dämmerwald“ sowie „Ebbegebirge“). Wobei in diesen Territorien bereits Wölfe unter seltsamen Umständen nicht mehr nachweisbar sind. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/08/11/wolfsschutz-deutschland-e-v-schlaegt-alarm-auch-in-nrw-verschwinden-woelfe/

Damit lebt in Nordrhein-Westfalen gerade mal rund ein Prozent des deutschlandweiten Wolfsbestandes.

Das Fördergebiet Westmünsterland (1.661 km²) hat inklusive der Pufferzone eine Gesamtgröße von 4.090 km² und umfasst Flächen in den Kreisen Borken, Coesfeld, Kleve, Recklinghausen, Wesel sowie den kreisfreien Städten Bottrop, Duisburg, Gelsenkirchen und Oberhausen. Erstmalig sind die Städte Coesfeld und Dülmen Bestandteil des Fördergebiets.

Das Fördergebiet „Märkisches Sauerland“ hat eine Größe von 775 km². Hierzu kommt die Pufferzone mit einer Fläche von 1.299 km². Die Flächen liegen in den Kreisen Hochsauerlandkreis, Märkischer Kreis, Oberbergischer Kreis, Kreis Olpe und der kreisfreien Stadt Hagen.

Das Fördergebiet „Dümmer-Geest-Niederung“ sei ausgewiesen worden, da sich in Niedersachsen unmittelbar an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen drei Wolfsterritorien etabliert haben. Das Fördergebiet hat eine Größe von 515 km² und umfasst zusammen mit der angrenzenden Pufferzone mit einer Größe von weiteren 636 km² den gesamten Kreis Minden-Lübbecke.

 

 

 

 

 

Ausweitung des Wolfsgebietes inkl. Förderkulisse. Quelle: https://www.nrz.de/region/niederrhein/wolfsgebiet-schermbeck-wird-um-weitere-orte-vergroessert-id239626369.html

Klagen könnten Schießbefehl auf Gloria kippen

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. sind nicht darüber beunruhigt, dass es von Wölfin Gloria seit dem März 23 keine offiziellen Nachweise mehr gegeben hat. Unter vorgehaltener Hand heißt es, dass das Wolfsmonitoring nicht mehr von den Wolfsfreunden gemacht werde, die dafür im vergangenen Jahr zuständig gewesen wären. Die Jägerschaft hätte das Wolfsmonitoring übernommen und diese würde keine Daten liefern. Für uns glaubhaft, zumal es ja im Landkreis Stade in Niedersachsen ähnliche Probleme mit nicht gemeldeten Wolfsnachweisen gibt. Wir befürchten allerdings, dass gewisse Interessengruppen nichts unversucht lassen, um die Schermbecker Wölfe illegal „verschwinden“ zu lassen. Glorias Partner Ingolf und die Partnerin des Dämmerwaldrüden sowie der Dämmerwaldrüde selbst, verschwanden von der Bildfläche.

Wir geben unsere Nachweise nicht öffentlich bekannt.

Sollte es also tatsächlich zu einer Abschussgenehmigung kommen, werden bei den vielen Rechtsunsicherheiten laut Gutachten, sicherlich sehr gute Aussichten bestehen, eine solche Schießgenehmigung per Gericht zu kippen. Wir hoffen allerdings, dass es erst gar nicht dazu kommt. Auch unsere Veröffentlichungen dürften dazu beitragen, die wahren Verhältnisse in dem Gebiet darzustellen.

 

Wir brauchen finanzielle Unterstützung

Es ist leider Fakt, dass der Schutz der Wölfe in Zukunft wohl immer mehr über Gerichte durchgesetzt werden muss. Deshalb brauchen wir auch dringend finanzielle Unterstützung. Unser Verein wird nicht staatlich gefördert, was uns zum einen tatsächlich auch sehr unabhängig macht, zum anderen aber natürlich auch finanzielle Probleme bereitet.

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

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Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

 

 

Aktuelle Wolfsnachweise in NRW:

Wolfsnachweise im Hochsauerlandkreis und dem Kreis Soest: Neuer Nachweis der Wolfsfähe GW3199f

https://wolf.nrw/wolf/de/aktuelles/2023-09-27

Eifel – Hohes Venn: Männlicher Nachkomme GW3448m aus dem Rudel „Hohes Venn“ (Belgien) in NRW nachgewiesen

https://wolf.nrw/wolf/de/aktuelles/2023-09-26

Wolfsgebiet Schermbeck: Bislang unbekannter Wolfsrüde GW3616m im Territorium Schermbeck nachgewiesen

https://wolf.nrw/wolf/de/aktuelles/2023-09-06

Wolfsnachweis im Kreis Minden-Lübbecke: Wolfsrüde GW3101m aus Niedersachsen in NRW nachgewiesen

https://wolf.nrw/wolf/de/aktuelles/2023-08-23

 

Quellen:

https://www.land.nrw/pressemitteilung/land-weitet-herdenschutz-foerderung-aus

Hier der Link zur Rissliste NRW. Auffällig sind die vielen Falschmeldungen: https://wolf.nrw/wolf/de/management/nutztierrisse?fbclid=IwAR0UdDZYA3B-ukAsFaQ21JR_pWORupQKQk3meFBDG15de4GqoD2J3nBE9Rk

NRW: Täter Wolf? Chronik einer Vorverurteilung

Gegen 14 Uhr am Sonntag Nachmittag hätte die Polizei in Recklinghausen eine grausige Nachricht von einem Spaziergänger erhalten. Auf einer Wiese in Lembeck würden sich tote Schafe und Lämmer befinden. Doch wo war der Schäfer? Erwin B. soll nun bereits das zweite Mal von einem Riss betroffen gewesen sein. Die Umstände der Risse sind zwar mysteriös, aber schon steht bei vielen Weidetierhaltern und Lokalmedien der Schuldige fest: Natürlich der „böse Wolf.“ Doch stimmt das so? Hier unser Faktencheck mit einem Abschluss an stimmungsvollen Eindrücken aus den Wolfsgebieten Schermbeck und Dämmerwald.

 

Wie kann es sein, dass ein Wanderschäfer um 14 Uhr nachmittags nicht bei seinen Tieren ist? Wanderschäferinnen und Wanderschäfer wandern normalerweise tagsüber über verschiedene Flächen und lassen die Schafe dabei grasen. In vielen Ländern Osteuropas ist es noch bis heutzutage üblich, dass die Schäfer mit ihren Hüte- und Herdenschutzhunden auch nachts bei ihren Tieren bleiben. In Deutschland wird eine ganz andere Praxis gelebt. Hier werden Schafe und Lämmer oft über Nacht in mobile Netze gestellt. Wenn sie Glück haben, sind Herdenschutzhunde dabei und auf den Zäunen ist genug Spannung. Die Schäferinnen und Schäfer in Deutschland verbringen die Nächte normalerweise nicht bei ihren Tieren, sondern sie fahren nach Hause.

Schafe alleine ohne Netz und Hunde?

Auf den Aufmacherbildern des Lokalblattes „Schermbeck Online“ wirkt es so, als hätten die Schafe am Sonntag Nachmittag völlig ohne mobiles Netz auf einer nur mit Wilddraht umzäunten Fläche gestanden. Diese Vermutung bestätigt auch ein Artikel im Jägermagazin, das beschreibt, dass der über 70 Jahre alte Schäfer Erwin B. am frühen Montagmorgen den mobilen Zaun um seine Schafe abgebaut hätte und seinen Hütehunden eine Pause gegönnt hätte. Er wäre alleine auf einer Kontrollfahrt gewesen?

 

Wer trägt die Verantwortung für die toten Schäfe? Hund, Wolf oder doch der Mensch?

Heisst dies, dass die Schafe vom frühen Morgen bis um die Mittagszeit alleine gelassen worden waren? In der Rissliste sind 19 Opfer angegeben. Darunter drei Alttiere tot, sechs Lämmer tot, neun Lämmer verletzt und später notgetötet sowie ein Lamm verletzt.

19in Bearbeitungin Bearbeitung3 Alttiere tot,  Lämmer tot, 9 Lämmer verletzt und später notgetötet, 1 Lamm verletzt

Einen Tag später fanden wir die toten Tiere noch immer in einem Hänger vor. In Schusslinie ein Hochsitz. Hier könnten kritische Menschen glatt auf den Gedanken kommen, man wollte auf die Rückkehr des Übeltäters warten und Selbstjustiz begehen.

Mobiles Netz ohne Spannung

Wir sahen uns die Situation am 20. März nach 18 Uhr genauer an. Der Wildzaun um die Weide herum bietet überhaupt keine Sicherheit. Siehe auch folgende Fotos. Zwar waren Hirtenhunde bei den Schafen, doch die mobilen Zäune wiesen einen Tag nach dem Großriss keine Spannung auf. Wie kann das sein?

Der Schäfer hat wohl auch bereits in mehreren Medien den Abschuss von den Wölfen im Gebiet gefordert. Doch ist er in Wirklichkeit einfach mit seinen Tieren überfordert? Anscheinend bekam der alte Mann kaum bis gar keine Unterstützung durch die patrouilierende Bürgerwehr, oder andere Selbsthilfegruppen. Schon nach dem ersten Riss wirkte es auf unsere Beobachter so,  als ob der Schäfer auf seiner Weide mit seinen Tieren überfordert wäre, er stürzte sogar mehrmals hin. Wanderschäfern und Wanderschäferinnen wird große körperliche Fitness abverlangt. Muss ein Halter nicht die Reißleine ziehen, wenn er merkt, dass diese Fitness nicht mehr gegeben ist? In der Not helfe man wo man könne, heisst es weiter im Artikel im Jägermagazin. So hätten schließlich Jäger die leidenden verletzten Schafe erlöst. Doch hätte es überhaupt so weit kommen dürfen? Hätte der Schäfer nicht bei seinen Tieren sein müssen? In einem Filmbeitrag behauptet der Schäfer, er sei nur eine „halbe Stunde“ weg gewesen. Diese Behauptung stimmt aber nicht mit der Timeline Spaziergänger, Polizei, Jägermagazin überein.

Zufällig fällt dieses Rissgeschehen wieder einmal in eine Zeit, in der die Agrar und Jagdlobby nicht nur in NRW, sondern auch bundesweit den nächsten Angriff auf den Schutzstatus der Wölfe ausübt. Seit einigen Tagen überschlagen sich auch Lokalpolitikerinnen und Lokalpolitiker in RW erneut mit markigen Forderungen nach mehr Wolfsmanagement und Abschüssen. Und die Rissgeschehen scheinen genau zur richtigen Zeit wieder einmal die Gemüter zu erhitzen. Sicherlich kann es sich hier auch um pure Zufälle handeln, aber in der Vergangenheit können immer wieder Risse provoziert worden sein, um an Abschussgenehmigungen zu gelangen. Und solange solche Wolfsabschüsse als Lösungen angeboten werden, wird sich an einer solchen Praxis wahrscheinlich auch wenig ändern.

Denn selbst wenn es ein oder mehrere Wölfe waren, haben es ihnen die Menschen wieder einmal mehr als leicht gemacht. Falls es doch ein oder mehrere Hunde gewesen sein sollten, gibt es wahrscheinlich nur klitzekleine Meldungen  zur Richtigstellung in den Medien darüber.

 

Die überlebenden Tiere waren am 20.03. nach 18 Uhr zirka 200 Meter vom Rissort entfernt hinter einem mobilen Netz untergebracht. Bewacht wurden sie von mindestens einem Hütehund. Allerdings wies das mobile Netz keinen Strom auf.

 

Eingangstüre zur Weide. Diese stellt weder für Hunde noch für Wölfe ein Problem dar.

 

Rechts am Hochsitz vorbei befindet sich der Außenzaun, ein Wildnetzzaun.

 

 

Wildzaun umrundet die Weide.

 

 

Auf Wildzaun ist kein Strom, wir messen aber dennoch immer, weil sich bei einer Messung einmal Spannung auf einem Stacheldrahtzaun befand.

 

 

Keine Spannung am Wildzaun.

 

 

Am 20. März nach 18 Uhr lagen die toten Schafe und Lämmer noch immer auf einem Wagen. Der Weg dahinter führt zur Weide.

 

 

Die verbliebenen Schafe fanden wir am 20. März nach 18 Uhr zirka zweihundert Meter weit vom Rissort entfernt, mit einem mobilen Netz eingezäunt vor.

 

Hinter dem mobilen Netz befanden sich auch Hirtenhunde bei den Schafen.

 

Das mobile Netz wies am 20.03. zirka 18 Uhr keine Spannung auf.

 

Keine Spannung auf dem mobilen Netz.

 

Wolfsabweisendes Netz in einer Hähe von 1,10 Metern, was aber wenig hilft, wenn keine Spannung darauf ist.

 

 

Am 16. Februar gab es bereits einen Riss beim gleichen Schäfer

16.02.2023RecklinghausenDorstenSchaf19in Bearbeitungin Bearbeitung2 Alttiere tot, 6 Lämmer tot, 2 Lämmer verletzt und später euthanasiert, 1 Lamm verletzt, 2 Lämmer + 2 Alttiere nachträglich tot gefunden, 2 Verlammungen (jeweils Zwillinge)

 

 

Einen Tag nach dem Riss fanden wir die Schafe abends in einem mobilen Netz mit Hirtenhunden vor.

 

Innerhalb einer Weide waren die Schafe mit einem mobilen Netz eingezäunt und es waren Hirtenhunde dabei.

 

Viele Wanderschäfer wandern tagsüber mit ihren Schafen umher und sie stellen sie in der Nacht in ein mobiles Netz. Hier waren Hirtenhunde dabei. Der Schäfer fuhr aber wahrscheinlich, wie es die meisten Schäfer heutzutage machen, nach Hause.

 

Tatsachenbehauptungen in der Überschrift

 

Bei Erscheinen des Artikels war – und es ist bis heute nicht bestätigt – auch nicht beim ersten Riss – ob überhapt ein oder mehrere Wölfe Verursacher waren. Hier der komplette Artikel: https://schermbeck-online.de/wolf-riss-in-lembeck-mindestens-12-schafe-spaziergaenger-meldet-fund-der-polizei/?fbclid=IwAR2fLvbcVWH6l0GBh7rXEXEuQJCs3O00BYxzpB-uwFKZwkS-tTYpm1N_Bvs

Eine Überschrift, in der wider besseres Wissen ein Ereignis als feststehend beschrieben wird, nennt sich Tatsachenbehauptung. Würden wir von Wolfsschutz-Deutschland solch eine Behauptung aufstellen, gäbe es Post von einem Anwalt. Bei den Lokal- und Massenmedien sieht die Realität leider ganz anders aus. In der Überschrift steht zwar, dass es ein Wolf gewesen ist, in Wirklichkeit steht dies bis heute noch nicht fest. Siehe auch Rissliste in den verlinkten Quellen. Ein solcher Artikel kann zwar dem Deutschen Presserat gemeldet werden, doch die Erfolgsaussichten, dass hier tatsächlich mal eine Rüge erteilt wird, sind gering. Sind es doch die gleichen Verlage, die praktisch über sich selber richten sollen.  So liegt die Verantwortung bei den Lesern, solche Artikel ganz genau durchzulesen und sich eine eigene Meinung zu bilden. Im Fließtext ist dann aufgeführt, dass es nur „vermutlich“ ein Wolf war.

Blick aus einer unserer Forschungskameras

 

Ein Tier aus Glorias Familie ist hier auf dem Foto zu sehen. Vaterwolf Ingolf gilt als verschollen. Ob es in diesem Jahr Welpen geben wird, ist ungewiss.

 

Wölfe markieren ihr Revier mit Kot oft mitten auf den Wegen. Die Losung dient als Nachricht an andere Wölfe, dass das Revier besetzt ist. Wölfe verteidigen ihr Revier gegen anderen Wölfe. Hat man einmal „Seinen“ Wölfen beigebracht, dass Weidetiere nicht ohne Schmerzen erreichbar sind, werden sie sich leichterer Beute zuwenden und sogar die Weidetiere so vor anderen Wölfen schützen. Leider nimmt man dies im Raum Schermbeck wohl noch immer nicht zur Kenntnis.

Atemberaubend schöne Eindrücke aus Glorias Zuhause

 

Und nun last but not least ein paar atemberaubend schöne Bilder, die unsere Aktiven bei Einsätzen aufgenommen haben.

 

 

 

 

 

 

Gefällt Ihnen unsere Arbeit? Wir freuen uns über Unterstützung!

Das Erstellen unserer Reportagen, die Richtigstellungen, die Bewertungen werden mit großem zeitlichen Aufwand und persönlichem Einsatz erstellt. Unser Verein wird nicht staatlich unterstützt, deshalb sind wir auf Spenden angewiesen. Ein monatlicher Beitrag  von fünf Euro in einem Abo hilft uns sehr, unsere Reportagen auch weiterhin werbefrei anbieten zu können und auch unsere aktive Arbeit in den Wolfsgebieten kann weiterhin stattfinden.

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Quellen: Rissliste NRW : https://wolf.nrw/wolf/de/management/nutztierrisse

Artikel im Jägermagazin: https://www.jaegermagazin.de/jagd-aktuell/woelfe-in-deutschland/wolfsattacke-bei-lembeck-dorsten-350-schafe-angegriffen/

https://www.nrz.de/staedte/dinslaken-huenxe-voerde/nach-wolfsriss-in-voerde-schafzuechter-fordert-taten-id237944471.html?fbclid=IwAR3IyUSShRxU05ff2cerh1SXYm5kHS0tm1yOtLQk5a4BR7-yZ9RYaKG-FFg

 

 

 

Neue Einblicke in NRW: Hier sind die Wölfe längst zuhause

Nur ein paar Unbelehrbare wollen es nicht verstehen, dass es in Nordrhein-Westfalen viele ideale Gebiete gibt, in denen sich Wölfe ansiedeln werden und schon angesiedelt haben. Laut offiziellen Angaben leben im gesamten Bundesland zwei Rudel und ein Einzeltier. Dazu kommen noch einige durchwandernde Jungtiere und zwei Wolfspaare, eines davon im Grenzgebiet zu Belgien, die noch nicht lange genug am gleichen Ort nachgewiesen worden sind, um offiziell bestätigt geführt zu werden. Obwohl eine Mehrheit der Bundesbürger die Rückkehr der Wölfe begrüßt, lässt die Agrar- und Jagdlobby nicht in ihren Bemühungen nach, ihren Einfluss dazu zu benutzen, den Schutzstatus der Wölfe zu senken. Damit wären unsere Wölfe in Gefahr, erneut ausgerottet zu werden. Teilweise nimmt dazu auch die Berichterstattung von Lokal- und Massenmedien immer absurdere Ausmaße an. Nahezu unbehelligt scheint eine nach eigenen Aussagen bewaffnete Bürgerwehr durch Schermbecker Wolfsgebiet zu touren und Angriffe von Bauern auf Tierschützer werden entweder gar nicht von den Medien gebracht, oder verharmlost, bzw. Bauern und Weidetierhaltende immer und immer wieder in der Opferrolle präsentiert. Lesen Sie hier unsere neue, exklusive Reportage mit Veranstaltungstipps, Zaunbeispielen und dem Aufdecken von Fake-News.

 

Dank ihrer Fellfarbe verfügen Wölfe im Dämmerlicht des Waldes über eine perfekte Tarnung. Einen Altwolf werden die meisten nie zu Gesicht bekommen, nur unerfahrene Jungtiere lassen sich auch mal sehen.

 

Wandern im Wolfsgebiet: Der Hohe Mark Steig ist ein Fernwanderweg in NRW und führt über 150 km quer durch den Naturpark Hohe Mark – von Wesel bis nach Olfen. Weitere Infos: https://www.hohe-mark-steig.de/

 

 

Von links: Brigitte und Lara Sommer sowie Ulrike de Heuvel auf dem Hohen Mark Steig.

Welpe aus dem Schermbecker Rudel überfahren

Vom 21. bis 24. November 2022 wurden in Hünxe (Kreis Wesel) Losungen von vier verschiedenen Wölfen gefunden worden heisst es in einer Pressemitteilung des LANUV vom 13. Janaur 2023. Es handele sich um Nachkommen des territorialen Wolfspaares im Territorium Schermbeck, nämlich der Wolfsfähe GW954f und des Wolfsrüden GW1587m. „Erstmals genetisch erfasst wurden zwei Weibchen mit den Kennungen GW3043f und GW3044f und zwei Männchen mit den Kennungen GW3042m und GW3045m, die eindeutig den o.g. Elterntieren zugeordnet werden konnten,“ schreibt das LANUV in seiner Pressemitteilung.  Somit hätte das Rudel im Jahr 2022 mindestens vier Welpen.
Am 2. Dezember 2022 um 7:10 Uhr wurde einer der genannten Welpen, das Männchen mit der Kennung GW3045m, auf der Autobahn A 31 bei Bottrop-Kirchhellen bei einem Verkehrsunfall getötet. Der Wolf sei von Autobahnpolizei sichergestellt worden und mit Genehmigung der unteren Naturschutzbehörde der Stadt Bottrop an das LANUV übergeben worden.
Im Jahr 2021  seien ebenfalls mindestens vier Welpen genetisch identifiziert worden, die dem Elternpaar GW954f und GW1587m zuzuordnen wären, heisst es weiter in der Pressemitteilung. Ein Weibchen mit der Kennung GW2307f wurde am 27. Juni 2021 als kleiner Welpe im Territorium aufgegriffen und wieder frei gelassen; bisher sei  dieses Tier nicht wiedergefunden worden. Uns von Wolfsschutz-Deutschland e. V. hatte ein Informant damals gesagt, dass der Welpe kurz nach seiner Freilassung erschlagen worden sei. Leider konnten wir diese Behauptung bisher weder bestätigen noch dementieren.
Ein männlicher Welpe mit der Kennung GW2428m sei zuletzt am 29. Dezember 2021 anhand von Kotproben festgestellt worden. Ein zweiter männlicher Welpe mit der Kennung GW2551m sei zuletzt am 10. April 2022 ebenfalls anhand von Kotproben festgestellt worden. Über den Verbleib dieser drei Jungwölfe lögen keine Informationen vor., so das LANUV. Der vierte Welpe aus dem Jahr 2021, ein Männchen mit der Kennung GW2596m, konnte noch bis Anfang November 2022 im Elternterritorium nachgewiesen werden. Am 29. November 2022 wurde er dann an getöteten Schafen in Lüdinghausen (Kreis Coesfeld) gefunden; offenbar hat der Jährling jetzt das Territorium Schermbeck verlassen.

 

Zwergrinder in der Schwarzen Heide noch immer ungeschützt

 

Nachdem uns Schäfer O. unser Fahrzeug hier in der Schwarzen Heide im Spätfrühjahr mit seinem Fahrzeug eingekeilt und bedroht hatte, dachte wahrscheinlich niemand, dass wir uns an diesen Ort, direkt in Sichtweite seines Anwesens, im Kerngebiet des Wolfsrudels von Gloria,  noch einmal wagen würden. Doch wir erwischten Ende Oktober schon wieder diese ungeschützten Zwergrinder an der gleichen Stelle. Wieder ungeschützt. Mitten im Kerngebiet des Wolfsrudels und in der Nähe hatten bereits Risse stattgefunden. Was anderes als Rissprovokation soll das darstellen? In dieser Reportage ist unsere erste Dokumentation über diese Weide zu sehen: https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/06/26/nrw-schermbecker-rudel-bedrohtes-paradies/?fbclid=IwAR0Fbj9WXP1fI6PPSDQLCIZK6Xa5A3pwGjol9KvC6EgKBpL682S_0_9ocsU

 

Neun Falschmeldungen in nur zwei Monaten

NRW ist wohl das Bundesland, das mit die meisten Falschmeldungen in der Rissliste aufweist. Wir haben aktuell neun Meldungen in nur zwei Monaten ausgemacht. Ein Welpe aus Glorias und Ingolfs Rudel in Schermbeck ist abgewandert und hatte im November im Landkreis Coesfeld fünf ungeschützte Schafe gerissen. Die Presse macht nun daraus wieder einen tendenziösen Artikel nach dem anderen.

Ausriss aus der Rissliste NRW. Neun Falschmeldungen, alleine in zwei Monaten. Hier ist die gesamte Liste zu finden: https://wolf.nrw/wolf/de/management/nutztierrisse?fbclid=IwAR1pHWM_KOJ7rBCi2r4OdgVdAvTj402-3HiHlNcpNo9rk3Tu9bB5G3ZKIeA

 

Brigitte und Lara Sommer vor Ort im Wolfsgebiet Schermbeck. In Hintergrund ist der Lippekanal zu sehen. Wir veröffentlichen solche Bilder nicht, weil wir uns in die Öffentlichkeit drängen wollen, sondern um darzulegen, dass wir aktiv vor Ort unterwegs sind. Aktive Mitglieder aus den Regionen zeigen wir zu ihrem Schutz nicht. Wir freuen uns sehr, neue Mitglieder begrüßen zu dürfen, die sich vorstellen können, ebenfalls aktiv zu sein. Dies gilt für alle Bundesländer: https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/

 

Blick von oben auf Hünxer Wald und Dämmerwald

 

Hier ein Blick auf die beiden Wolfsgebiete südlich und nördlich des Lippekanals.

 

Positive Zaunbeispiele

 

Positives Zaunbeispiel bei Dinslaken.

 

 

Weiteres postives Zaunbeispiel aus dem Kerngebiet bei Hünxe. Auch Marke Eigenbau kann schützen und muss nicht teuer sein.

Völlig duchgedrehte Bürgerwehr mit Narrenfreiheit?

Eine selbsternannte Bürgerwehr, die sich praktisch auch selbst damit beauftragt hat, Weidetiere im Schermbecker Raum zu schützen, fällt in sozialen Netzwerken immer wieder durch extrem feindselige und unserer Meinung gewaltverherrlichende Threads auf. So wurde dort auf einem Profil die Frage erörtert, ob sich nicht alle Bauern bewaffnen sollten, oder aber ein sehr schräger „Imagefilm“ zu Weihnachten verwirrte so manchen Zuschauer, indem der Anschein erweckt wird, man verfüge sogar über Reiterstaffeln. Dazu kommen noch jede Menge verbale Beleidigungen gegen Andersdenkende. Nun sammelt man auch Spenden. Dabei könnte der ein oder andere Mitstreiter sogar einen rechtsradikalen Hindergrund haben. Immer wieder tauchen dazu islamfeindliche Aufkleber bei den Bunkeranlagen auf. Ob hier ein Zusammenhang mit der Gruppierung besteht, wissen wir nicht. Dennoch lassen die Behörden diese Bürgerwehr seit mindestes zwei Jahren scheinbar gewähren? Warum ist uns ein Rätsel, dafür verfolgt man denn im Gegenzug jedes Bagatellvergehen von Tierschützern.

Wir sehen diese ständige Radikalisierung dieser Truppe jedenfalls mit großer Sorge.

 

Nachtwanderung im Hünxer Wald. Wenig später raste ein Fahrzeug mit einer  Geschwindigkeit deutlich über 30 Kilometer einen Paralellweg im Wald entlang.

So kann Tourismus beim Wolfsschutz sogar helfen

Das Gebiet, das sich nördlich von Oberhausen bis nach Haltern und auf der anderen Seite fast bis an den Rhein erstreckt, ist auf jeden Fall eine Reise Wert. Viele kleine Hotels und Gaststätten können sogar vom Wolfstourismus provitieren, weil dieser auch unabhängig von der Jahreszeit ist. Wir können hier kein bestimmtes Hotel empfehlen, weil die Unternehmen von der Anti-Wolfs-Fraktion bedroht werden könnten, doch lohnt es sich auf jeden Fall, bei einer telefonischen Buchung nachzufragen, wie die Position der Eigentümer zum Thema Wolf aussieht und dort zu buchen, wo man wolfsfreundlich ist.

Bedingung für Spaziergänge durch das Gebiet ist natürlich, dass Besucher auf den Wegen bleiben. Querfeldein- und Waldläufe lohnen sich sowieso nicht, weil auch hierbei höchstwahrscheinlich kein Wolf zu sehen sein wird. Im Gegenteil, durch das Gehen im Unterholz wird so viel Lärm verursacht, dass Wölfe und andere Tiere viel eher als auf Wegen aufgeschreckt werden und sich nicht sehen lassen. Freilich wollen vor allem die Hobbyjäger Besucher aus den Wäldern fernhalten und Wandernde müssen damit rechnen, selbst auf Wegen angegangen zu werden. Nur ausgewiesene Privatwege sind tatsächlich gesperrt. In NRW ist es übrigens nicht erlaubt, so genannte Luder- und Kirrplätze zu betreten. Schwierig umzusetzen, weil Wege und Pfade zu solchen Plätzen nicht erkennbar beschildert sind. Wenn die Jäger sich unter Beobachtung fühlen, und sei es durch Touristen, ist dies sicherlich ebenso positiv für die Wölfe, wie für andere Wildtiere. Plötzlich finden sich Spaziergänger auf solchen Plätzen wieder.

Die Menschen, die rücksichtsvoll sind und sich daran erfreuen können, in einem Gebiet zu sein, in dem auch Wölfe leben, werden auf jeden Fall von einer solchen Reise. oder einem solchen Ausflug provitieren. Auch kann sich mit eigenen Augen davon überzeugt werden, wie wenig Weidetiere doch geschützt werden.

 

Viele Wanderwege durchziehen das Gebiet um Hünxe und den Dämmerwald. Es ist also für Touristen gar nicht notwending, quer durch den Wald zu laufen.

 

In der Hohe Mark und im Dämmerwald gibt es viele Freizeitmöglichkeiten, auch Ballonfahren. Auch in der Reihe „Wunderschön“ vom WDR wurden Ausflugsziele vorgestellt: https://www.fernsehserien.de/wunderschoen/folgen/249-vom-halterner-silbersee-in-die-hohe-mark-1407959

 

Beindruckendes Totholzdenkmal bei Hünxe.

Realität der Pferdehaltung

Die allermeisten Pferde und Ponys sind nach unserem Dafürhalten noch immer nicht geschützt. Zumindest werden aber einige Tiere inzwischen nachts im Stall untergebracht.

 

Dieses Pony in der Nähe des Lippekanals ist nicht geschützt.

 

Großpferde stehen zusammen mit einem Pony mitten im Hünxer Wolfsgebiet. Allerdings werden diese Tiere nachts wohl eingestallt, denn abends sind sie nicht mehr auf der Weide.

Erneut Angriffe auf uns

Während sich Lokalblätter und Massenmedien damit überschlagen, zu beteuern, wie die Weidetierhaltenden doch unter den „extremen“ Wolfsschützerinnen und Wolfsschützern zu  leiden hätten, zeigt die Realität immer wieder das Gegenteil. Es gibt kaum einen Einsatz in NRW oder auch RLP ohne Angriffe auf uns. Auch Ende Oktober 2022 war es nicht anders. Von den Medien wird dieser kriminell erscheinende  Mob stets ignoriert, bzw. werden deren Taten verharmlost.

 

Die Fahrerin dieses Fahrzeuges stoppte uns und beschimpfte uns auf unflätigste Weise. Dabei hatte sie auch noch ein Kind mit im Fahrzeug. Kurz danach verfolgte sie uns sogar mit ihrem Fahrzeug.
Dieses Foto wurde Ende Oktober auf der A 3 in der Nähe von Bonn aufgenommen und es wurde durch mehrere WA-Gruppen gesendet. Genauso wird auch mit Jungwölfen verfahren, die irgendwo gesehen werden. Man ruft zur Verfolgung auf.

Im Sommer hatte Hobbyschäfer O. und mit einem weiteren Beteiligten zusammen mit seinem Fahrzeug eingekeilt und bedroht. Es folgte eine Anzeige von uns. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/06/26/nrw-schermbecker-rudel-bedrohtes-paradies/

Verantstaltungstipp für 26. Januar 2023 – Ist sich die Politik längst einig?

Folgende Einladung verschickte WDR 5. Schermbeck Online machte daraus einen lustigen Vertipper. Schermbeck Online ist ja nicht gerade für seine neutrale oder gar wohlwollende Berichterstattung über Wölfe bekannt. Ob es sich hier um einen freudschen Versprecher handelte, der doch eine gewisse Sympathie für die Beutegreifer ausdrücken möchte, wissen wir natürlich nicht. Lustig war die Überschrift – hier noch im Bild zu sehen –  allerdings allemal. Richtig heisst es „heimisch“, statt Mensch und es ist inzwzischen geändert.

Ausriss aus Schermbeck Online. Hier der Beitrag: https://schermbeck-online.de/der-wolf-noch-fremd-oder-schon-heimisch/

Zitat aus der Einladung des WDR Fünf Wölfe?  (Die Anzahl kann nicht stimmen. Laut DBB-Wolf sind es zwei Rudel und ein Einzeltier in 2021 – ) https://www.dbb-wolf.de/Wolfsvorkommen/territorien/status-und-reproduktion?Bundesland=Nordrhein-Westfalen&Jahr=2021)  sind inzwischen in Nordrhein-Westfalen ansässig, und vielerorts gibt es durchziehende Wölfe. Das Land hat vier Wolfsgebiete eingerichtet, Nutztierhalter und -halterinnen werden beim Herdenschutz unterstützt.

Einige kleine Schäfereien haben trotzdem bereits aufgegeben. In der EU wird nun diskutiert, den Wolf nicht mehr als streng geschützte Art einzustufen, um gegen auffällige Tiere leichter vorgehen zu können. Anmerkung: Hierzu gibt es einen pikanten Fall aus Hessen, der aber ein Schlaglicht auf alle Bundesländer wirft. Angeblich hätte die Ampelregierung der FDP bereits im April des vergangenen Jahres ein regionales „Bestandsmanagement“ angekündigt und auch der neue Umweltminister in Niedersachsen, Christian Meyer (Grüne) hatte mitgeteilt, dass man mit dem Bund an einem solchen Konzept arbeite. https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/pi-168-ausnahmegenehmigungen-217936.html?fbclid=IwAR1csr_8I6OtF3Pl-XBP4Lcjxd49GSsGMHqS_yM3fULcW-WcuQO0Qq91KH4

Ist die EU-Diskussion somit reine Makulatur, weil längst insgeheim beschlossene Sache? 

Weiter in der PM des WDR: „Reicht die Unterstützung für die Nutztierhaltung aus? Was fehlt? Was läuft falsch? Sollte man Hobby-Tierhalter überhaupt fördern? Wie lange können wir uns angesichts knapper Kassen das überhaupt noch leisten?

Ist die EU-Initiative zur Änderung des Schutzstatus sinnvoll? Welche Erfolgschancen hat sie? Und wie kann verhindert werden, dass wohlmeinender „Wolfstourismus“ in den Wolfsgebieten für Unruhe sorgt? Oder Wolfsgegner sich dort zusammentun, um Wölfe aufzuspüren?

 

DO, 26. Januar 2023, 20.04 Uhr – 21.00 Uhr Adresse: Schützenhaus Gartrop-Bühl Gahlener Str. 126, 46569 Hünxe. Einlass: 19.00 Uhr Eintritt frei.

Wende auch im Duktus der EU

So antwortete EU-Kommisaar Sinkevičius auf eine Anfrage wie folgt:

„Sinkevičius weist in seiner Antwort vom 10. Januar 2023 weiter darauf hin, dass Artikel 16 der FFH-Richtlinie auch Ausnahmen vom strengen Wolfsschutz aus anderen zwingenden Gründen erlaube, einschließlich sozialer oder wirtschaftlicher Art.
Unter strengen Voraussetzungen sei die selektive Entnahme einer bestimmten Anzahl von Exemplaren einer geschützten Art zulässig.
Der EU-Kommissar erinnert daran, dass Strategien für das Wolfsmanagement darauf ausgerichtet sein sollten, dass Wild- und Weidetiere geschützt und mögliche Konflikte ausgeräumt würden. “

Diese Entwicklung gegen die Interessen der Mehrheit macht  fassungslos und jetzt muss ein großer bürgerlicher Protest einsetzen. Wie kann es denn sein, dass Deutschland anderen Ländern in Afrika immerzu moralisch bewertend und besserwisserisch auftritt und dort Beutegreifer geschützt werden sollen, während man sie im eigenen Land am liebsten ausrotten würde.

Wie lange die Wölfe sich hier in Deutschland noch zuhause fühlen können, hängt nun auch vom Engagement von Bürgern und unbestechlichen Politikern sowie großen Umweltorgas, die endlich aufwachen sollten, ab.

 

Quellen: https://wolf.nrw/wolf/de/aktuelles/2023-01-11?fbclid=IwAR0wvs4w5kpc1IFs-cBvGRI1zg6fT5AkRXu9H6s7Mk7erQxAFZ20ZSehGFM

https://wolf.nrw/wolf/de/management/nutztierrisse?fbclid=IwAR1Av_Z_gHFpJiaH8No05c4vA62S_jgXRdYmZ-2JflfTMP5LorS3_9zOlgc

https://wolf.nrw/wolf/de/aktuelles/2023-01-11?fbclid=IwAR11D1OcYC0EaSkvDCn0Qm8a8zcZdJSVbS1Q-HHxv3FXLXqnByggAivlUis

https://www.agrarheute.com/tag/ffh-richtlinie?fbclid=IwAR2yqvFtBRnOJc02NzBWk7_Jv_ZEIqMMdi_kBDzsIgoS6LtIBxT4SM7pQhU

https://wolf.nrw/wolf/de/aktuelles/2023-01-13?fbclid=IwAR3moVjVqr5n5vYVxba3ThOc2_YdR_vIr3TYX4RdvsEVzSHLOYiZnZvCWY0

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NRW: Wolfsbaby nach kurzem Ausflug in Menschenobhut wieder zuhause – dennoch bleiben Fragen offen

Wolfsschutz Deutschland e. V. recherchiert hier einer seltsame Geschichte nach, die sich im Bereich des Schermbecker Rudels abgespielt hatte. Spaziergänger hatten wohl einen Wolfswelpen mit nach Hause genommen, weil sie dachten, es handele sich um ein ausgesetztes Hundebaby. Am gleichen Tag wurde der Welpe wieder in den Wald zurück gebracht. Vielen Tierfreunden reichten allerdings die Erklärungen über den Vorfall von den offiziellen Stellen nicht aus. Außerdem suchen wir einen Namen für das Wolfsmädchen.

Originalfoto des weiblichen Welpen von Gloria und Ingolf.

Demnach wurde ein Wolfswelpe im Wolfsgebiet Schermbeck/Hünxe, der irrtümlicherweise für einen Schäferhund gehalten wurde, von Spaziergängern mitgenommen. Das Jungtier soll am Wegrand gelegen, und einen entkräfteten Eindruck gemacht haben. Zudem entdeckte man eine Verletzung am Ohr, so das das Ehepaar (sicherlich in guter Absicht) entschied hier Hilfestellung zu leisten. Auf Grund seines verdreckten Zustandes wurde der Welpe wohl shampooniert, um ihn von etlichen Kotresten zu befreien. Danach dämmerte den Findern wohl langsam, dass es sich nicht um einen Hund handelte, den sie da vor sich hatten. Laut Presseberichten sei ein befreundeter Jäger aus diesem Gebiet zu Rate gezogen worden, der ihn als Wolfswelpe identifiziert habe. Daraufhin sei ein Tierarzt aus Hünxe hinzugezogen worden, der die Verletzung am Ohr versorgte. Anschließend sei der Wolfswelpe unter Rücksprache mit den zuständigen Behörden in der Nähe des Fundortes ausgesetzt worden, um ihn möglichst schnell wieder dem Rudel zuzuführen.

Ungereimheiten mit Klärungsbedarf

Auf unsere Nachfragen bei der Pressestelle des LANUV erhielten wir die folgenden Antworten. In welchem Zeitraum wurde der Welpe aufgefunden und mitgenommen? Man verwies uns auf das Wolfsportal/NRW unter die Rubrik „Reproduktionsnachweise“. Die Meldung vom 12.07.21 benannte zwei Daten einer Wolfswelpensichtung. Diese betreffende Situation ereignete sich bereits am 27.06.21, wie man uns auch bestätigte. Über die beteiligten Personen wurden keine Infos weitergegeben. Auch über die näheren Umstände der Aktion klärte man uns nicht weiter auf, da darüber keine Kenntnisse vorliegen würden, ergo – es wäre kein Mitarbeiter des LANUV persönlich anwesend gewesen um den Welpen zu begutachten. Wie kann das sein, wo doch das Wolfsmonotoring Aufgabe des LANUV ist?

Die Frage, warum man ihn in diesem bedenklichen Gesundheitszustand direkt ausgesetzt habe, wurde mit der nur kurzzeitigen Inobhutnahme begründet. Die gesundheitliche Ersteinschätzung wäre von den Experten –  in diesem Fall wohl Tierarzt und Jäger – positiv bewertet worden.

Unser Einwand, dass in Sachsen ebenfalls ein Wolfswelpe vor nicht allzu langer Zeit von Spaziergängern mitgenommen wurde, und nicht mehr ausgewildert werden konnte (das Tier hatte den Namen Anuschka erhalten und befindet sich im Wolfsauffang von Tanja Askani), war anscheinend nicht relevant. Davon hätte man keinerlei Kenntnis, und man könnte es auch nicht miteinander vergleichen. Das wichtigste wäre gewesen, den Welpen so schnell wie möglich ins Wolfsrevier zurückzubringen,  um die Rudelzusammenführung zu ermöglichen. Sicherlich hat das im Normalfall auch oberste Priorität. Wenn wir also davon ausgehen, das alles genauso stattgefunden hat, lässt dieses nur folgenden Schluss zu: die Medienberichterstattung hat den Vorfall dramatischer geschildert, als er sich tatsächlich zugetragen hat. Vielleicht steckt aber auch etwas ganz anderes dahinter. Wenn allerdings das Kleine von den Eltern tatsachlich wiedergefunden worden ist, ist dies für die kleine Wölfin bestimmt die bessere Entscheidung. Ein Leben in Freiheit ist auf jeden artgerechter als ein Leben in einem Gehege. Auch kann man den Spaziergängern keinen Vorwurf machen. Sie handelten richtig, denn das Kleine befand sich augenscheinlich in einer Notlage. In diesem Alter sind Wolfswelpen von Fuchs- und Hundewelpen so gut wie gar nicht zu unterscheiden.

Weitere Details wurden uns dazu nicht mitgeteilt. Wir wissen lediglich, dass der LANUV und die untere Naturschutzbehörde Wesel in Absprache mit der DDBW diese Entscheidung getroffen haben.

Wolfswelpe ist ein Mädchen

Am 28.07.21 erschienen weitere Berichte in der Presse, und auch auf der offiziellen Seite des LANUV. Die genetischen Proben, die wohl doch, anders als es uns erzählt worden war, bei der tierärztlichen Untersuchung entnommen und vom Senckenberg Institut analysiert wurden, bestätigten, dass es sich bei dem Welpen (GW2307) um den weiblichen Nachwuchs des Schermbecker Wolfspaares handelt. Wir hoffen, das das Tier ins Rudel zurückgefunden hat. Genaueres wird man aber erst wissen, wenn entsprechende Losungen bzw. Sichtungen vorliegen. Auch ob es sich um ein oder zwei Welpen handelt, ist noch unklar.

Einer der für diese Gebiet zuständigen Wolfsberater bekräftigte diese Aussagen, obwohl weder er noch einer seiner Kollegen mit involviert waren. Unser Fazit zu dieser Geschichte – wenn Behörden/Entscheidungsträger eingeschaltet werden zählen letztendlich nur Zahlen, Fakten und wissenschaftliche Ergebnisse, Hauptsache ergebnisorientiert!  Das es sich dabei um wichtige Informationen zum Thema Forschung und Daten zur statistischen Erfassung handelt, stellt auch niemand in Frage. Man sollte allerdings auch die andere Seite sehen, hier geht es um das Wohl und Befindlichkeit der beteiligten Tiere und es geht auch darum Sorgen der Bürger um das Wohl eines solchen hilflosen kleinen Welpen Ernst zu nehmen.

Massive Störungen durch Hobbyjäger

So weit reicht das Interesse dann anscheinend oft nicht. Spekulationen sind nicht erwünscht und durch mangelnde Transparenz  bleiben oftmals Fragen offen. Wo befand sich Mutter des Welpen zur Zeit der Auffindung? Was war die mögliche Ursache für Verletzung und die Entkräftung des Welpen? Gibt es derzeit massive Störungen im Wolfsgebiet, die die Tiere verschrecken und sie flüchten lässt?

Am Freitag vor zwei Woche waren Temamitglieder von uns im  Wolfsgebiet unterwegs. Sie hörten hörten zirka  15 Minuten lang anhaltendes lautes Bellen wie man es von Jagdhunden im Jagdrausch kennt.  Im Waldgebiet entdeckten wir überall Halteverbotsschilder, die vorher noch nicht dort waren. Auch Spaziergänger würden weiter von Jägern angefeindet und vergrault werden. Da wurden sogar Zufahrten von Parkplätzen mit Erde zugeschüttet. Bis zum vergangenen Sonntag fand in dem Gebiet auch nich die so genannte Sommerfuchswoche statt. Ein unseliges Treiben in dem jedes Jahr wie im Rausch Füchse erschossen werden.

Wir suchen einen Namen für das Wolfsmädchen

Gestern informierte das LANUV über den Fortgang der Geschichte in einer weiteren Pressemitteilung. Der weibliche Wolfswelpe sie von einem Tierarzt untersucht worden und es wäre nur eine unbedeutende Wundstelle am Ohr festgestellt worden. Wenige Stunden nach dem Aufgreifen sei der Welpe durch die zuständige Behörde am Auffindeort ausgewildert worden. Im Rahmen der veterinärmedizinischen Untersuchung wäre der Welpe genetisch beprobt worden. Das Ergebnis der genetischen Untersuchung durch das Senckenberg Forschungsinstitut läge jetzt vor. Es handele sich zweifelsfrei um einen Welpen des territorialen Wolfspaares mit der Kennung GW2307f. Da Wolfswelpen einen ausgeprägten Eigengeruch und die Elterntiere über einen hervorragenden Geruchssinn verfügen, bestehe nach Einschätzung von LANUV und DBBW die Aussicht, dass der Welpe von den Eltern gefunden und versorgt wurde.

Wir als Verein Wolfsschutz Deutschland e.V. werden den Fall weiter verfolgen.  Im Gegensatz zu anderen Institutionen zählt für uns nach wie vor das Schicksal jedes einzelnen Tieres

Deshalb suchen wir natürlich auch wieder ein Namen für den „Youngster“ in Glorias und Ingolfs Rudel.

Namensvorschläge bitte bis zum 16. August an ulrike.deheuvel@wolfsschutz-deutschland.de

Weiterer Wolfsrüde aus dem Neuwieder Rudel im Königsforst

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz bestätigte gestern  auch noch vier Wolfsnachweise in der Pufferzone zum Wolfsgebiet Oberbergisches Land im Waldgebiet Königsforst; der Königsforst erstreckt sich über Flächen der Städte Köln, Bergisch Gladbach und Rösrath.

Genetische Untersuchungen von vier Kotfunden durch das Senckenberg Forschungsinstitut Gelnhausen hätten einen männlichen Wolf mit der Kennung GW1804m nachgewiesen. Dieser Wolfsrüde wurde bereits am 08. März 2021 bei Engelskirchen im Oberbergischen Kreis genetisch erfasst. Er stammt aus dem Wolfsrudel Feldkircher Wald-Neuwied in Rheinland-Pfalz und wurde im Jahr 2019 geboren. Alle Funde lägen im Bereich des Waldgebietes Königsforst. Es handelte sich im Einzelnen um folgende Funde: zwei Kotfunde am 28. Mai 2021 bzw. 02. Juni 2021 bei Bergisch Gladbach, sowie jeweils ein Kotfund am 15. Juni 2021 bei Köln und am 01.07.2021 bei Rösrath.

Es handele sich somit eindeutig nicht um den Wolfsrüden GW2119m, der am 19. und 20. Mai 2021 im linksrheinischen Stadtgebiet von Köln an einer Tankstelle für Schlagzeilen gesorgt hatte und ursprünglich aus der Alpenpopulation stammte. Wie die genetischen Untersuchungen an gerissenen Schafen vom 14. und 15. Mai 2021 im Kreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz ergeben haben, war dieser Wolfsrüde über die Eifel zugewandert. Sein aktueller Verbleib sei nicht bekannt, heisst es in der Pressemitteilung. Wir vermuten, dass dieser Wolf wieder zurück gewandert sein könnte und sich nun in Belgien aufhalten könnte. Die Fellfärbung auf dem Foto gleicht jedenfalls der Färbung von vielen Wölfen aus der Alpenpopulation.

Quellen: https://wolf.nrw/wolf/de/aktuelles/2021-07-27

https://wolfsschutz-deutschland.de/2021/07/12/nrw-gloria-und-ingolf-haben-wieder-nachwuchs-wolfswelpe-nachgewiesen/

https://wolf.nrw/wolf/de/aktuelles/2021-07-28?fbclid=IwAR1S4xfLpaD1lgDp7b9HPLjNfWdY0m5kuY1MX7fEldCdNznv_Q0lo68DUys

https://www.grenzecho.net/59666/artikel/2021-07-28/vermutlich-ein-neuer-wolf-im-raum-bullingen-butgenbach?fbclid=IwAR0IgCcsdYId5JjWIZWrKj8niAiq1He0OnEOKcr0VGU_rwr5fpviDWoV_5Y

NRW – Gloria und Ingolf haben wieder Nachwuchs – Wolfswelpe nachgewiesen

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) bestätigt heute eine erneute Reproduktion im Rudel „Schermbeck“ in einer Pressemitteilung.

Beispielbild.

Am 27. Juni und 04. Juli 2021 konnte auf dem Gebiet der Gemeinde Hünxe (Kreis Wesel) jeweils ein wenige Wochen alter Welpe nachgewiesen werden. Im Jahr 2020 hatte sich das Rudel „Schermbeck“ erstmals erfolgreich reproduziert (mindestens ein Welpe).

Den Halterinnen und Haltern von Schafen, Ziegen und Gehegewild im Wolfsgebiet Schermbeck und in der umgebenden Pufferzone wird empfohlen, ihre Tiere mit geeigneten Zäunen wolfsabweisend zu sichern. In den Wolfsgebieten und in den Pufferzonen werden Präventionsmaßnahmen wie die Anschaffung wolfsabweisender Elektrozäune zu 100 Prozent gefördert. Informationen zu den möglichen Förderungen geben die jeweiligen Bezirksregierungen. Fragen zum praktischen Herdenschutz beantworten die Herdenschutzberaterinnen und -berater der Landwirtschaftskammer: https://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/tierproduktion/herdenschutz/weidetierschutz.htm

Glorias und Ingolfs Sohn Hope, der im vergangenen Jahr geboren wurde, war schon viel früher als es Jungtiere normalerweise tun, abgewandert. Siehe Bericht hier: https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/wolf-schermbeck-niederlande-belgien-100.html

Wir vermuten, dass dies auch an massiven Störungen seitens der Jägerschaft in dem Gebiet liegen könnte. Spaziergänger hatten uns darauf aufmerksam gemacht, dass in dem Gebiet vermehrt Jagden veranstaltet worden wären und auch Spaziergänger mit Hunden wären eingeschüchtert worden und von Waldwegen vertrieben worden.

Hier geht es zur Pressemitteilung: https://wolf.nrw/wolf/de/aktuelles/2021-07-12?fbclid=IwAR0v6Sgwm_Ljlw4RJDb4vQS01__ldRH9wS9-FvSMS5sg5kPbmV3s6A52i0g

 

NRW – Welcome Hope!

Am 25.12.2020 berichteten wir auf unserer Website über den Welpen im Schermbecker Rudel, und riefen zur Namenswahl auf. Viele schöne Vorschläge erreichten uns per E-Mail und auch auf anderem Weg, ganz lieben Dank für die rege Teilnahme an dieser Stelle! Wolfsmutter Gloria konnte nicht für totes Pony verantwortlich gemacht werden und Spaziergänger fanden seltsame Kadaver in der Nähe einer Weide.

Beispielbild ©Brigitte Sommer

Die Entscheidung war gar nicht einfach, und fiel letzten Endes auf den Namen „Hope“. Da noch nicht bekannt ist, ob es sich bei dem etwa sechs Monate alten Jungtier um eine Fähe oder Rüden handelt, war die Geschlechtsneutralität für uns ein Auswahlkriterium. Zudem erschien uns die Symbolik des Namens mehr als passend. „Hoffnung“ – das dieses Rudel geschützt bleibt, und vielleicht irgendwann einmal Akzeptanz bei den Weidetierhaltern und Anwohnern im Schermbecker Wolfsgebiet findet.

Das der Eilantrag eines gewissen Schäfers auf Tötung der Wölfin durch das Verwaltungsgericht Düsseldorf am 16.01.21 abgelehnt wurde, werten wir durchaus als positives Zeichen. Wie viele Menschen in der gesamten Bevölkerung Anteil an Glorias und Ingolfs Nachwuchs und ihrem Schicksal nehmen, konnte man den Medien entnehmen.

Wir freuen uns sehr über diesen Jungwolf und wünschen ihm in seinem Rudel ein möglichst langes Leben.

Denn wie heißt es doch so schön,…“die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt!..

Welcome Hope!

Wolfs-DNA bei totem Pony gefunden

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) bestätigt indes weitere Wolfsnachweise im Wolfsgebiet Schermbeck.

Am 17. Dezember 2020 wurde in Dinslaken (Kreis Wesel) ein Schaf vom Wolf getötet. Die genetischen Untersuchungen haben die Wölfin GW954f (Gloria) nachgewiesen. Am 04. Januar 2021 wurde in Hünxe (Kreis Wesel) eine sieben Jahre alte Shetlandponystute von einem Wolf getötet. Die genetische Untersuchung von Abstrichproben hat den Haplotyp HW02 nachgewiesen, der bei den territorialen Wölfen im Wolfsgebiet Schermbeck vorkommt. Eine weitergehende Individualisierung war nicht möglich.

Spaziergänger entdeckten seltsame Tierfelle und  -häute in der Nähe der Weide mit dem toten Pferd.

Abgezogenen Wildtierhäute und Felle, die in der Nähe der Weide von Spaziergängern gefunden worden waren, wurden in sozialen Netzwerken rasch zum Thema von Spekulationen. Sollte das kleine Wolfsrudel von Schermbeck etwa angefüttern werden, um es illegal abzuschießen oder um Risse zu provozieren? Der Revierförster verneinte dies in einem Artikel in Schermbeck Online. Unsere Meinung: so genannte „Luderplätze“ sind in der Tat erlaubt. Es ist allerdings nur schwer nachzuweisen, dass Beutegreifer wie Luchs, Wolf oder Fuchs mit Fleisch- und Fellresten absichtlicht angelockt werden sollen. Obgleich wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. der festen Überzeugung sind, dass solche Praktiken leider an der Tagesordnung sind. In Niedersachsen und Sachsen wurde das auch schon nachgewiesen.

Quellen: https://wolfsschutz-deutschland.de/2020/12/25/erstes-kleines-wolfsrudel-im-raum-schermbeck-abschussplaene-abgelehnt/

https://wolf.nrw/wolf/de/aktuelles/2021-01-22?fbclid=IwAR1v2x0Fc8iztlt92u6oWVVS4UHtXTrxsFLPip_6OhNyESZhOJAXxJzfhp0

https://schermbeck-online.de/falsche-vermutungen-woelfe-wurden-nicht-angefuettert/?fbclid=IwAR0ZulThaK46SiRnRUbz2fkTAIFLjbk-jaJgl92-Q0XB9T7Ndgin_32BVAc