Der Kreis Wesel hat sich entschieden, nicht gegen die Eilverfügungen mehrerer Verbände beim Oberverwaltungsgericht Einspruch einzulegen. Dies gab die Kreisverwaltung gestern noch in einer Pressemitteilung bekannt. Dennoch sehen wir von Wolfsschutz-Deutschland e.V. nur teilweise eine Entwarnung der Lage. Lesen Sie in unserem Artikel warum.
Dazu heißt es weiter, dass eine inhaltliche Bewertung der Allgemeinverfügung das Verwaltungsgericht Düsseldorf in den kommenden Wochen vornehmen wird. Damit bleibt die Allgemeinverfügung des Kreises Wesel vorläufig ausgesetzt und es darf auf die Wölfin Gloria GW954f keine weitere Jagd veranstaltet werden.
Neben BUND und GzSdW gab auch gestern die Naturschutzinitiative bekannt, Klage eingereicht zu haben. Auch wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. haben am 21. Dezember eine Klage eingereicht.
Vater auf Spaziergang mit Welpen
Schafsbingo auf einer angeblich wolfsabweisenden Weide
Seit Tagen beobachten wir, wie hier bei Schermbeck, wie verdächtig wenige Schafe zu völlig unterschiedlichen Zeiten auf diese Weide verbracht und wieder herunter geholt werden. Bei dem Zaun handelt es sich um ein Wilddrahtgeflecht mit Litzen oben und unten. Auf der Vorderseite ist genug Spannung. Am Waldrand ist keinerlei Spannung vorhanden. Siehe unsere Dokumentation hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/12/21/behoerdenwillkuer-nrw-schiessbefehl-auf-wolfsmutter-gloria/
mit einen Foto der Messung der Litze an der Waldseite.
Wir gehen davon aus, dass auch in der kommenden Zeit bei wolfsabweisenden Zäunen die Spannung abgeschaltet werden könnte und Weidetiere ohne Schutz präsentiert werden, damit dadurch neue Gründe für einen Abschuss geschaffen werden.
Treibjagden in der Nähe des Teufelsstein
In der Nähe des Parkplatzes Teufelsstein fanden am Tag der Bekanntgabe der Abschussverfügung mehrere Drückjagden statt. Wir vermuten, dass man Gloria in ein bestimmtes Gebiet treiben wollte, oder die Wolfsfamilie trennen wollte, um sie dann leichter lokalisieren zu können. Evtl. wurden dort auch Köder ausgelegt oder es wurden Schafe auf Weiden verbracht, um dort in dem Gebiet Risse zu provozieren. Seit Anfang des Herbstes finden in dem Gebiet und auch im Gebiet südlich des Lippekanals ständig Treibjagden statt. Der Sinn von Treibjagden ist sogar unter Jägern umstritten, für die gehetzten Wildtiere, wie auch Hirsch, Reh und Wildschwein bedeuten solchen Jagden den reinsten Horror. Oft treffen die Jäger nicht richtig und angeschossene Tiere quälen sich tagelang unter Schmerzen zu Tode. Wegen des hohen Adrenalingehalts im Blut der gehetzten Wildtiere ist das Fleisch auch meistens ungenießbar. Auch die Wölfe in dem Gebiet werden so erheblich gestört. Illegale Abschüsse trauen wir einigen Personen zu. Wir setzen uns dafür ein, diese unsäglichen Drückjagden zu verbieten.
Bitte weiterhin aufmerksam bleiben
Quellen:
https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/12/21/ausgeschossen-jagd-auf-gloria-schon-wieder-vorbei/
Wir freuen uns über Unterstützung
Es ist leider Fakt, dass der Schutz der Wölfe in Zukunft wohl immer mehr über Gerichte und Anwälte durchgesetzt werden muss. Deshalb brauchen wir auch dringend finanzielle Unterstützung. Unser Verein wird nicht staatlich gefördert, was uns zum einen tatsächlich auch sehr unabhängig macht, zum anderen aber natürlich auch unsere finanziellen Möglichkeiten begrenzt.
Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen.
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6 Gedanken zu „NRW: Schafsbingo, um Schermbecker Wölfe weiter zu Rissen einzuladen?“
Die Jagd sollte endgültig verboten werden! Das kann der Wolf viel besser. In meiner Umgebung knallen jeden Tag die Büchsen und ich befürchte, dass auch noch die letzten schönen Fasanen abgeschossen werden:-(
Diese Forderung unterschreibe ich!
Beim Wolfs-Massaker im Wallis hat so’n Vollpfosten versehentlich einen HSH erschossen ….und Eiko schrieb mal Städter könnten keinen Hund vom Wolf unterscheiden…
ja,wenn ich das richtig verstanden habe,ist es längst wissenschaftlich nachgewiesen,dass jagd ein künstlicher eingriff in die ökologisch vernetzten
zusammenhänge der natur darstellt,mit zeitlicher bestandsverminderungenund anderen tierrechtswidrige handlungen und folgeschäden…ebenso werden unbeteiligte menschen gefährdet oder mit in diese jagdsachen hineingezogen.
die rechtsanmaßungen der zeitweiligen enteignungen der landeigentümer gegen die mordlustigen jäger,per jagdrecht,sind z.b. rechtlich gar nicht haltbar begründbar.sie stammen aus einem menschenrechtswidrigem rechtskanon..der realdemokratisch nicht mal im nachinein legitimiert werden kann.weder durch das bestehende nocht durch ein neues jagdrecht.u.a. weil es gar kein haltbares recht auf eine jagd geben kann….angenehme feiertage….
ja meine unterschrift seht auch schon drauf.eine derartige forderung an die politik und der justiz gerichtet in den öffentlichen diskurs gebracht….zur allgem. kenntnissnahme des derzeit neuesten wissenschaftlichen stands der verwaltung des deutschen und europäischen naturerbes..inklusive der schweiz u. norwegens,
bin ich sofort dabei.nichts wäre schlimmer als wenn denk.-u.handlungsfaulheit und irrationalitäten sich hier recht verschaffen u. setzten ,dass ihnen rechtsvertraglich
logisch folgerichtig gar nicht zu stehen kann.das wissenschaftlich unzumutbar weil untragbar ist.man vergreift sich nicht am erbe anderer.es fehlt leider überall an zureichender rechtsethik.wohl auch aus personalmangelgründen.
das aber geht gar nicht und wäre als eklatant vertragswidrig einzustufen.
recht hat grundsätzlich zeitgemäß und ethisch zureichend zu sein.
(zureichend nach dem satz vom zureichenden grund.a. schopenhauer)
angenehme feiertage..
Wenn Jäger sich einen ‚Spass‘ daraus machen ‚unschuldige‘ Tiere abzuknallen, ohne wie nach meinem Verständniss normal, diese ‚Beute‘ auch der Ernährung zuzuführen, ist dies mEa verwerflich. Solchen Leuten sollte der Jagschein aberkannt, und was sehr wichtig dabei ist, auch alle damit erlaubten Waffen plus Munition abgenommen werden!
NEIN.es geht nicht u die alibinierung der jagd,sondern um ihre rechtliche legalität.
angenehme feiertage..