Hessen/Bawü: Wolf im Rheingau und im Odenwald nachgewiesen

Wolf im Rheingau nachgewiesen

Im Kammerforst bei Assmanshausen im Rheingau wurde ein Wolf genetisch nachgewiesen: Wie das wildtiergenetische Labor des Senckenberg Instituts dem Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) mitgeteilt hat konnte an einer Probe, die der ortsansässige Revierleiter am 31. Januar 2021 vor Ort an Losung (Kot) genommen hatte, Wolfs-DNA festgestellt werden.

Im Schnee sind jetzt Wolfsspuren leichter als sonst auszumachen. Leider nicht nur von Natur- und Tierfreunden.

Aus dem Forstamt Rüdesheim waren dem Wolfsmonitoring des HLNUG in den vergangenen Wochen wiederholt Hinweise auf die Anwesenheit eines Wolfs im Kammerforst gemeldet worden – sowohl Beobachtungen als auch Spuren, die bei der aktuellen Schneelage gut sichtbar waren. Nun gelang der erste genetische Nachweis: Bisher handelt es sich nur um die Artbestimmung, die Individualisierung der Probe steht noch aus. Sollte sie gelingen, ließe sich eventuell feststellen, woher das Tier stammt.

Mit Hilfe einer Wildkamera konnte bereits am 19. Januar ein weiterer sicherer Wolfsnachweis im badischen Odenwald bestätigt werden. Das Landratsamt hat die Aufnahme des Wolfs veröffentlicht, der auf Gemarkung Mudau von einer Wildtierkamera aufgenommen worden war. Um welches Tier es sich dabei handelt, ist weiterhin ungewiss. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass es der Wolfsrüde GW 1832 ist, der bereits im vergangenen Jahr in der Region nachgewiesen wurde.

Weiterer Wolf im badischen Odenwald

© Landratsamt Neckar-Odenwaldkreis.

Der Wolf scheint sich nun schon seit einigen Monaten im Dreiländereck von Baden-Württemberg, Bayern und Hessen wohlzufühlen. Um jedoch offiziell zur „Förderkulisse Wolfsprävention“ ernannt zu werden, was finanzielle Vorteile für Landwirte und Nutztierhalter bedeuten würde, bedarf es eines weiteren genetischen Nachweisen. Hierzu sind der Wildtierbeauftragte des Neckar-Odenwald-Kreises und die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg auf Meldungen der Bevölkerung angewiesen, heisst es in einem Artikel in der Rhein-Neckar-Zeitung. Aufgrund der heimlichen Lebensweise der Wölfe erfolgen Nachweise überwiegend anhand von Spuren oder Zufallssichtungen. Genetische Proben können zum Beispiel über aufgefunden Kot, Speichelproben an gerissenen Tieren oder auch Haare des Wolfes getätigt werden.

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. plädieren allerdings dafür, endlich eine bundesweit einheitliche Lösung zu finden., wie z. B ganz Deutschland zum Wolfsgebiet zu erklären und überall zu fördern und zu fordern.

Hier die Pressemitteilungen: https://www.hlnug.de/presse/pressemitteilung/wolf-im-rheingau-nachgewiesen?fbclid=IwAR2WTATj7_KlDU7TSZ91QJFT3eYr3mf-t0X2enhonyZKAOrE9sO1o0qusvs

https://um.baden-wuerttemberg.de/de/system/suchergebnisseite/?__referrer%5B%40extension%5D=&__referrer%5B%40controller%5D=Standard&__referrer%5B%40action%5D=index&__referrer%5Barguments%5D=YTowOnt9e040d2f4e53a183bc4dd114962f85091fb657230&__referrer%5B%40request%5D=a%3A3%3A%7Bs%3A10%3A%22%40extension%22%3BN%3Bs%3A11%3A%22%40controller%22%3Bs%3A8%3A%22Standard%22%3Bs%3A7%3A%22%40action%22%3Bs%3A5%3A%22index%22%3B%7Df17c2a87ed1fb0e91af2d8100502285f1f44c491&__trustedProperties=a%3A0%3A%7B%7Df7ef143576e2a243c81263679b9422dd99b931d0&tx_rsmsemanticsearch_pi1%5BsearchQuery%5D%5BqueryString%5D=Wolf&tx_rsmsemanticsearch_pi1%5BsearchQuery%5D%5Bctype%5D=press&cHash=312b1c99ee8c7904aac15172a6b4839a

https://www.rnz.de/nachrichten/buchen_artikel,-neckar-odenwald-kreis-landratsamt-veroeffentlicht-neues-fotofallenbild-vom-mudauer-wolf-_arid,624250.html?fbclid=IwAR2Cz4t1woDOtcyd1PwAZt-xeDTyrSt7GrUuzNpt46LHfTtXg3zJZV1BD1g

10 Gedanken zu „Hessen/Bawü: Wolf im Rheingau und im Odenwald nachgewiesen

  1. Wir brauchen eine einheitliche Lösung bundesweit, wie z. B. ganz Deutschland zum Wolfsgebiet zu er-klären und überall fördern und zu for dern

  2. Es wäre sehr schön, wenn der Wolf ENDLICH von ALLEN anerkannt wird! Es ist doch nachgewiesen, daß er sozusagen als „Mitglied einer Putzkolonne“ für das Gleichgewicht in der Ökologie sorgt.

    1. Da haben Sie wirklich recht,sowie auch der Fuchs.
      Ich freue mich zwar,das dort ein Wolf gesichtet wurde und auch nachweislich sich dort aufhält.Habe natürlich auch Sorge…das kann man sicher verstehen,denn leider sieht die grüne Pest diese zauberhaften Tiere als ihre Konkurrenz.;-(
      Wann wird die Menschheit endlich lernen,wie wichtig Tiere für unser Leben ist.
      Ohne Tiere,keine Menschen.Es ist so!
      Sagt man dies,wird man jedoch nur belächelt.
      Mein bester Freund würde dies jetzt sicher auch so schreiben.

  3. Wölfe
    Das Ende bedenken

    so gelesen in unserer Tageszeitung ( ist halt auch eine Meinung)

    Zu: „Jetzt gibt es schon zwei Wölfe im Odenwald“ , RNZ v.28.01.21

    Wölfe sind wunderschöne, intelligente sowie meist sehr scheue Tiere. Weltweit gelten sie als nicht vom Aussterben bedroht. Ein Wolf kann zwischen 35 und 67 Kilogramm schwer werden und verbraucht am Tag zwischen ca. 4 und 17 kg Biomasse Beute. Zum Vergleich-
    ein Reh wiegt bis zu 35 kg, ein Feldhase ca. 3,8 kg. Es wird nicht lange dauern bis die Wölfe all diese Tiere gefressen haben und es mit der Biodiversität also der viel besprochenen biologischen Vielfalt in unserer Natur vorbei sein wird. Spätestens dann wird jeder Wolf zum Problemwolf. Werden die Regierungen alsbald meterhohe Elektrozäune mit Untergrabungsschutz um Waldkindergärten sowie beliebte Wanderwege und Joggingrouten bauen?

    1. Rotkäppchensyndrom? Nur 1,1 % an der Gesamtnahrung der Wölfe sind so genannte Nutztiere. Risse sind verschwindent gering, werden aber medial aufgebauscht. Und nein, wir Menschen sind absolut nicht im Beuteschema des Wolfs.

      1. Sage ich auch immer:Die haben alle das Rotkäppchen Syndrom.
        Was hier so aufgebauscht und übertrieben dargestellt wird ist wirklich Blödsinn.
        Denn früher lebte der Wolf auch hier.
        Ausserdem ist es in der Natur so üblich:
        Fressen und gefressen werden,und diese regelt es seit Mio.Jahren ganz allein.Nur der Mensch geht her,dramatisiert alles und mischt sich ein.
        Finde dies gelinde gesagt zum Ko…
        Und wenn die Weidetierhalter ihre Tiere nicht schützen wollen…wobei sie doch Unterstützung erhalten..Tja..dann sollen die sich auch nicht beschweren.Der Wolf handelt nur instinktiv,er weiss nicht,das man keine Nutztiere reissen darf. Hier ist eben der Mensch gefordert,seine Tiere,welche er doch liebt zu schützen.Soviel zum Thema Tierliebe..(schrieb ich schon einmal)

    2. Lt. Statistik wurden im Jagdjahr 19/20 etwa 1,2 Millionen (!) Rehe von Jägern erlegt. Allein in NRW wird der Bestand auf etwa 160.000 Tiere geschätzt. Man möge sich diese Zahlen mal auf der Zunge zergehen lassen. Da braucht der Wolf einen langen Atem, um die biologische Vielfalt auch nur zu gefährden. Mal ganz abgesehen davon ist der Mensch die einzige Spezies dieses Planeten, die sich so verhalten würde (und es auch tut). Wie sagte Andreas Kieling am Sonntag im Livestream? „Der Mensch ist die einzige Fehlkonstruktion der Evolution, die einzige Rasse, die den Ast absägt, auf dem sie sitzt.“ Wie wahr…

  4. Klaus Manske : bei Ihrem Kommentar mußte ich spontan lächeln. Nicht hämisch gedacht, sondern weil ich diesen phantasievollen Vorschlag gar nicht mal so verkehrt fand. Wie würde es dann aif unserer Erde aussehen?

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