Hessen – Wolfspaar jetzt im Landkreis Fulda zuhause

Ein Wolfspaar ist an der Grenze zwischen Bayern und Hessen im Bereich des Truppenübungsplatzes Wildflecken sesshaft geworden, gab das Hessische Umweltministerium am 17.03.2022 in einer Pressemitteilung bekannt.

In der Rhön an der hessisch-bayerischen Grenze hat sich ein Wolfspaar niedergelassen. Der Rüde, der aus dem niedersächsischen Wolfsrudel Munster stammt, wurde erstmals im Mai 2021 in der Region um Fulda genetisch nachgewiesen. Damit ist er ein evtl. Nachkomme des Jungwolfs Kurti aus dem Munster-Rudel, der im Frühjahr 2016 erschossen worden war. Wir berichteten: https://wolfsschutz-deutschland.de/2020/04/27/wir-erinnern-wolf-kurti-erstes-opfer-deutscher-lobbypolitik-erschossen-am-27-04-2016/

Das gesamte Rudel verwand damals später auch von der Bildfläche. Auch Kurtis Schwester, die ebenfalls besendert gewesen war, starb unter misteriösen Umständen.

Im Dezember 2021 wurde dann anhand von DNA-Proben ein weibliches Tier mit bisher unbekanntem Herkunftsrudel auf der bayerischen Seite im Bereich des Truppenübungsplatzes Wildflecken identifiziert. Im Januar wurden die beiden Wölfe unterschiedlichen Geschlechts dann gemeinsam markierend im hessischen Bereich des Truppenübungsplatzes nachgewiesen, was zu einer Einstufung als Paar führt. Das neue Territorium Wildflecken gilt damit als länderübergreifend zwischen Hessen und Bayern.

In Hessen gibt es inzwischen wieder mehrere sesshafte Einzelwölfe im Vogelsberg, Nordhessen sowie im Odenwald und ein weiteres Wolfspaar n Nordhessen und ein Rudel mit Nachwuchs im Rheingau. Grundsätzlich ist in ganz Hessen mit durchziehenden Wölfen zu rechnen.

Die Jungwölfe wandern aktuell noch immer, um sich ein eigenes Revier zu suchen. Es kann jetzt praktisch überall so ein Jungtier auftauchen. Der Weg der Teenie-Wölfe führt sie auch an Ballungsgebieten vorbei wie hier irgendwo in Rhein-Main. Fahrt bitte vorsichtig. Und behaltet Sichtungen für Euch. Auf keinen Fall irgendeiner Zeitung Bescheid geben. Veröffentlichungen werden für die Jungtiere regelmäßig zum Spießrutenlauf, Hass und Hetze missbraucht. In Aufrufen in geheimen Whats-App-Gruppen soll sogar zur illegalen Jagd auf die Tiere augerufen worden sein. Wir berichteten von einem Vorfall bei Homberg Ohm: https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/02/12/hessen-junger-wanderwolf-wurde-bei-homberg-ohm-bedroht/

2 Gedanken zu „Hessen – Wolfspaar jetzt im Landkreis Fulda zuhause

  1. für jedes neue Paar freue ich mich und bin glücklich.
    Schade, dass es manche dummen Menschen anders sehen und einen ungerechtfertigten Hass ausleben.

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