Goldschakal auf Sylt: Skandalöse Falschangaben des Landesamtes für Umwelt

Wolfsschutz-Deutschland e.V. freut sich über die Klage der Naturschutzinitiative e.V. (NI) gegen die rechtswidrige Abschussgenehmigung eines Goldschakals auf Sylt. Der gerichtliche Stopp des Abschusses und eine Pressemitteilung der Naturschutzinitiative decken eklatante Falschangaben des Landesamtes für Umwelt (LfU) Schleswig-Holstein auf und zeigt erneut, wie Landesumweltämter durch Falschinformation das Vertrauen der Bevölkerung gefährden.

Dreiste Falschmeldung des LfU

Das LfU behauptete am 3. Juni 2025, „mehrere Rissvorfälle“ mit 76 getöteten Lämmern seien dem Goldschakal zuzuschreiben. Tatsächlich belegen nur zwei von vier Proben dessen Beteiligung – eine Probe stammt von einem Haushund, eine weitere ist unklar („Hundeartige“). Diese irreführende Übertreibung ist ein Skandal. Man kann hier schon auf die Idee kommen, dass das Tier mehr als 30 schießwütigen Jägermeistern als Trophäe auf dem Tablett serviert werden sollte. Wir weisen auch darauf hin, dass einige Landesumweltämter – auch im Umgang mit Wölfen – regelmäßig durch Informationsblockaden und Falschangaben das Vertrauen der Bevölkerung untergraben. Das Amt des Umweltministers hat  Tobias Goldschmidt  von den Grünen inne.
Sollte der Goldschakal als Trophäe für die Jäger serviert werden? Ki-geniertes Beispielbild.

Kein Schutz, vorgeschobene Argumente

Das LfU gibt zu, dass die Schafe auf Sylt ungeschützt waren. Begründungen wie „Deichschutz“ oder „Wiesenvogelschutz“ wirken wie Ausreden, um den Abschuss zu rechtfertigen. „Anstatt in Zäune oder Herdenschutzhunde zu investieren, opfert man ein geschütztes Tier. Das ist rechtswidrig und unverantwortlich. Risse durch Hunde werden überhaupt nicht thematisiert. Auch ist der überaus großzügige Schadensersatz an die Schäferin nun kritisch infrage zu stellen.

Goldschakal: Geschützt, nicht invasiv

Der Goldschakal ist eine natürlich zugewanderte, heimische Art und durch EU-Recht streng geschützt. Seine Tötung ist unserer Ansicht, genau wie beim Wolf, gar nicht zulässig. Einfangen und Umsiedeln wäre eine zumutbare Alternative gewesen. Der Schakal nutzte wahrscheinlich ungeschützte Schafe, die von Hunden gerissen wurden, lediglich nach.

Goldschakal ist verschwunden

„Wir wissen aktuell nicht, wo er sich aufhalten könnte“, sagte der stellvertretende Hegeringleiter auf Sylt, Thomas Diedrichsen, der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er sei auch nicht mehr auffällig gewesen. Seit dem 22. Mai 2025 seien dem schleswig-holsteinischen Wolfsmanagement jedoch keine überprüfbaren Sichtungen oder Rissmeldungen übermittelt worden, sagte eine Sprecherin des Ministeriums der dpa.“ Auch wir haben die Medienberichte über weitere Vorfälle verfolgt. Die Risse wurden aber nicht so zeitnah gemeldet, dass verlässliche Proben für einen DNA-Nachweis hätten entnommen werden können“, sagte die Sprecherin. Wurde das Tier etwa längst geschossen und wollte  man  die Tötung nachträglich legalisieren lassen?

Forderung nach Transparenz und Rechtstreue

Wolfsschutz-Deutschland e.V. verurteilt die Täuschung durch das LfU  und fordert ein rechtskonformes, transparentes Wildtiermanagement, das durch eine wirklich unabhängige NGO oder Vereine, die nicht durch Staatsgelder finanziert werden, gegenrecherchiert werden. Mit vermutlich nur ein oder zwei Goldschakalen in Schleswig-Holstein ist ihr Schutz oberste Priorität. Schnellschüsse und Fake-Angaben zerstören Vertrauen.
Quellen:

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

4 Gedanken zu „Goldschakal auf Sylt: Skandalöse Falschangaben des Landesamtes für Umwelt

  1. was ist passiert? ein erfundener oder wirklicher schakal hat angeblich ca 100 schafe derselben herde auf sylt aktiv gerissen, obwohl schakale, genau wie füchse, dafür nicht bekannt sind, die betroffene schäferin bekommt dann fast-königlichen staatlichen schadenersatz, obwohl kein herdenschutz installiert war, und am ende der geschichte ist der spukschakal wie durch zauberhand wieder spurlos verschwunden. mir fällt dazu nur kriminalistisch ein: folge, zumindest gedanklich, der spur des geldes, um wenigstens herauszu-ahnen, was in diesem korrupten und fakenden sumpf (wieder mal!) wirklich sache ist

  2. was ist denn jetzt aus/mit dem sylter schakal geworden? spurlos verschwunden?, natürlich nicht aber die geldzuwendung an die schäferin?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.