Protest gegen den geplanten Abschuss im Rudel Nordholz: Eine weitere Eskalation der Hetzjagd im Cuxland!

In Niedersachsen eskaliert die systematische Verfolgung des Wolfs erneut: Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hat am 17. Oktober 2025 eine Ausnahmegenehmigung für die Entnahme eines Wolfs aus dem Rudel Nordholz im Landkreis Cuxhaven erteilt. Hinter dieser scheinbar neutralen Formulierung verbirgt sich nicht nur eine gezielte Tötungsabsicht gegen die Fähe GW2841f – ein Individuum, das genetisch als Verursacherin von Rissen an Rindern identifiziert wurde, sondern ein Angriff auf das ganze Rudel.  Wir von Wolfsschutz-Deutschland e.V. protestieren energisch gegen diese Verfügung. Sie ist nicht nur ethisch verwerflich, sondern auch ein weiteres Kapitel in der jahrelangen Hetzkampagne gegen Wölfe im Cuxland, die wir seit langem vorhersagen und bekämpfen.

Die dubiose Verfügung: Absicherung gegen Fehlschüsse als Taktik?

Die offizielle Mitteilung des NLWKN spricht nur vage von der „Entnahme eines Wolfs“ im Vorkommensgebiet des Rudels Nordholz – ohne die Fähe GW2841f namentlich zu nennen. Dies ist kein Versehen, sondern eine bewusste Strategie, um die Verfügung rechtlich wasserdicht zu machen. Genetische Analysen in den internen Anlagen der Genehmigung (basierend auf DNA-Spuren an Rissstellen) weisen eindeutig auf GW2841f hin, die als Hauptverursacherin mehrerer Risse an Rindern gilt. Doch warum wird sie nicht explizit benannt? Die Antwort liegt auf der Hand: Eine allgemeine Formulierung schützt vor gerichtlichen Anfechtungen durch Fehlschüsse. Wölfe sind nachtaktiv und in Rudeln schwer visuell unterscheidbar – ein Jäger könnte im Feld nicht sicherstellen, dass genau GW2841f getroffen wird. Durch die vage Beschreibung („ein Wolf aus dem Rudel“) bleibt die Verfügung gültig, selbst wenn ein anderes Rudelmitglied stirbt. Dies minimiert das Risiko, dass Naturschutzverbände wie wir die Genehmigung wegen eines „Formfehlers“ kippen können. Dies könnte einer der Gründe sein, weshalb klagefähige Verbände wohl eine Klage scheuen, vielleicht wollen sie aber auch dem Druck der Lobbyisten nachgeben?  Mitglieder der Verbände können probieren, Druck auszuüben. 
Beispielfoto Wolfsrudel.

Kein Schutz für Rinder – das wahre Problem wird ignoriert

Noch skandalöser: Die Risse, die GW2841f angelastet werden, ereigneten sich an nicht geschützten Rindern. Es gab keine ausreichenden Schutzmaßnahmen.  Studien zeigen klar: Bis zu 80 Prozent der Risse lassen sich durch Prävention vermeiden. Wölfe sind opportunistische Beutegreifer – sie greifen das an, was leicht zugänglich ist. In Niedersachsen hält man Schutz für Rinder als für nicht nötig, bezahlt aber dennoch Herdenschutzmaßnahmen, die hier offensichtlich nicht zum Einsatz kamen. GW2841f und ihr Rudel Nordholz sind keine „Problemtiere“ – sie sind Opfer eines Systems, das Prävention ignoriert und auf tödliche Gewalt setzt. Dabei ist in Deutschland noch nie der „richtige“ Wolf nach einer solchen Schießgenehmigung erschossen worden und Risse erhöhen sich, weil elternlose Welpen auf ungeschützte Tiere zurück greifen müssen, genau wie ein allein erziehendes Elternteil. Das Rudel Nordholz hat mehrere Welpen. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. lehnen deshalb und auch aus ethischen Gründen jegliche Abschüsse ab.

Jahrelange Hetze im Cuxland

Von der „Endlösung“ bis zur illegalen Ausrottung. Diese Verfügung ist kein Einzelfall, sondern der Höhepunkt einer jahrelangen Anti-Wolf-Mobilisierung im Cuxland. Seit 2017 hetzen Jäger, Landwirte und Politiker gegen die Wölfe – mit verbalen Entgleisungen und illegalen Taten. Damals forderte Ulrich Wotschikowsky, „Wolfsexperte“ und Ökojäger, eine „Endlösung“ für das Cuxhavener Rudel. Der Nazijargon löste Empörung aus, doch kurz darauf „verschwand“ das Rudel tatsächlich – illegal beseitigt, wie wir heute wissen. Die Mutterwölfin wurde erschossen auf einem Feld gefunden, der Vater „verschwand“ spurlos. Kein anderer Verein trat damals wirklich für dieses Rudel ein – nur wir von Wolfsschutz-Deutschland e.V. stellten Strafanzeigen und setzten Belohnungen aus (bis zu 2.000 Euro für Hinweise auf Täter).
Welpen aus diesem Jahr sind jetzt schon fast so groß wie ihre Eltern, doch jagen können sie noch nicht alleine. Sie brauchen beide Elternteile.
Wir wurden dafür wüst beschimpft – sogar von Kollegen. Heute wirkt das ironisch und absurd: Viele, die sich einst als Wolfsschützer inszenierten, drehen sich um 180 Grad und rechtfertigen nun Abschüsse. Die Hetze kulminierte 2021, als Umweltminister Lies (SPD) Abschüsse für zwei Rudel im Cuxland genehmigte – gescheitert an Klagen, worauf illegale Methoden folgten. Bauernproteste, Mahnfeuer und Forderungen nach „wolfsfreien Zonen“ heizen die Stimmung an, angetrieben von Lobbys wie DJV und DBV. Dieses Muster wiederholt sich: Mediale Panikmache, politische Zugeständnisse und illegale Tötungen. Das Cuxlandrudel von einst ist Geschichte – und nun droht dasselbe dem Rudel Nordholz, denn der nächste Umweltminsiter der Grünen, Christian Meyer, machte das Gleiche. 

Genau diese Situation haben wir immer prophezeit – und wurden dafür regelmäßig angegangen. Klagefähige Vereine zögern oder scheitern an Gerichten.  Die EU-Rückstufung des Wolfs auf „geschützt“ (März 2025) und der angebliche „günstige Erhaltungszustand“ (BMU, Oktober 2025) erleichtern Abschüsse weiter.

Was bleibt? Der Einsatz vor Ort! Darin sind wir stark

Unser internes Monitoring dokumentiert Rudel unabhängig von Jägern. Wir haben Petitionen https://www.change.org/p/entziehen-sie-der-j%C3%A4gerschaft-in-niedersachsen-das-wolfsmonitoring?utm_medium=custom_url&utm_source=share_petition&recruited_by_id=dd76d240-ac13-11eb-ac71-1dbb9388cdd8  gestartet, Strafanzeigen gestellt und Belohnungen ausgesetzt –  während andere schwiegen. Aber wir können das nicht alleine stemmen. Die Zukunft des Wolfs hängt von uns allen ab. Aufruf an Sie: Wolfsschutz-Deutschland e.V. braucht Ihre Unterstützung – aktiv und finanziell. Werden Sie Mitglied, spenden Sie. Wir bemühen uns um Klagefähigkeit, doch ohne finanzielle Hilfe scheitern wir an den hohen Kosten für Gutachten und Verfahren. Jede Hilfe zählt. 

 

Quellen:

https://www.nlwkn.niedersachsen.de/wolfsburo/ausnahmegenehmigung-fur-das-vorkommensgebiet-des-wolfsrudels-nordholz-im-raum-cuxhaven-245790.html?fbclid=IwY2xjawNm4nhleHRuA2FlbQIxMAABHv_xFhKpv8yY423gaoYL2shObZOECCw_jWcsjPDuVQANcNMGF6tXR9-fvGqF_aem_6T0Lyj8hRBQwQtn-igaa2A

https://wolfsschutz-deutschland.de/2017/08/22/nazijargon-herr-wotschikowsky-spricht-von-moeglicher-endloesung-fuer-das-cuxhavener-rudel/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/02/11/wolfsexperte-sagt-in-deutschland-ist-noch-nie-der-richtige-wolf-entnommen-worden

 

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Auch durch den Kauf unseres neues Wolfskalenders für 2026 kann unsere Arbeit wirkungsvoll unterstützt werden. Hier geht es zu den Bestellmöglichkeiten: https://wolfsschutz-deutschland.de/2

2 Gedanken zu „Protest gegen den geplanten Abschuss im Rudel Nordholz: Eine weitere Eskalation der Hetzjagd im Cuxland!

  1. Hallo,es unmenschlich.Gibt es keine Möglichkeit,diesen Irrsinn zu beenden.Wenn alle Sicherheitsmaßnahmen,Zäune ,Schutzhunde ec.dann kann es funktionieren.Diese Menschen wollen den Wolf nicht !!!!

  2. Wir Menschen, überheblich und in der Regel dumm, dumm gegenüber der Natur und natürlicher Prozesse. Daraus tesultiert auch der Wolf als Regulativ und Jäger schwachen oder kranken Wildes. Für ihn ist Beute nur Beute. Er unterscheidet logischerweise nicht zwischen Tieren in freier Natur oder auf zugänglichen Weiden. Hier ist der Mensch gefragt, seine Tiere gegen Wolfsriss ab zu sichern. Deswegen, lasst die Wölfe leben, sie waren schon lange hier. Sie haben das natürliche Recht der Jagt, nicht der menschliche Jäger!

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