Schermbecker Wolfsrudel ausgelöscht? Wolfsschutz-Deutschland e. V. schlägt Alarm

Ein düsterer Verdacht liegt über dem Wolfsrevier Schermbeck: Das Rudel und die Wölfin Gloria von Wesel  könnten illegal beseitigt worden sein. Wolfsschutz-Deutschland e. V. zieht diese bittere Schlussfolgerung nach einer groß angelegten Suchaktion des Landesumweltamts (LANUV) am 29. März 2025 und einer Suchaktion von Wolfsschutz-Deutschland e. V. eine Woche vorher. Trotz intensiver Bemühungen mit zahlreichen Helfern und einem Artenspürhund blieb jede Spur der Wölfe aus – ein Schock für alle, die sich Jahre lang für den Schutz des Rudels eingesetzt hatten. Doch wir üben auch Kritik in den eigenen Reihen.

Seit 2018 kämpfte Wolfsschutz-Deutschland e. V. für das Überleben von Wölfin Gloria und ihrer Familie im Raum Wesel. Mit internem Monitoring, Wolfsschutzpatrouillen und Zaundokumentationen deckten wir Rissprovokationen durch unwillige Weidetierhalter auf und veröffentlichten Jagdfrevel. Nun stehen wir vor einem erschütternden Verdacht: Kriminelle könnten nicht nur Gloria, sondern ihr gesamtes Rudel ausgelöscht haben. Bereits im Januar 2025 berichteten wir über intensive illegale Verfolgung und wir setzten eine Belohnung auf einen Täter aus, der einen schwer verletzten Wolf verfolgte. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/01/09/illegale-verfolgung-in-nrw-jaehrlingssohn-von-woelfin-gloria-starb-an-der-a1-noch-weitere-woelfe-in-gefahr/

Vorsicht vor Unterwanderung: Die Naivität der Wolfsfreunde in NRW

In Nordrhein-Westfalen (NRW) nimmt eine beunruhigende Entwicklung Fahrt auf, die Fragen zur Integrität und den wahren Absichten einiger Akteure im Konflikt um den Wolf aufwirft. Was zunächst wie eine ungewöhnliche Zusammenarbeit zwischen Wolfsfreunden und Wolfsgegnern aussah, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als ein potenzielles Netz aus Täuschung, Naivität und möglicherweise gezielter Sabotage. Die Folgen sind alarmierend: Wölfe verschwinden in großem Stil und die Schutzbewegung für diese Tiere steht vor einer ernsten Vertrauenskrise.
Der Barcode der Natur. Beispielfoto Wölfin.

Die fragwürdige Allianz

Berichte aus NRW zeigen, dass sich Personen, die sich als Wolfsfreunde bezeichnen, mit bekannten Wolfsgegnern zusammengeschlossen haben. Ein Beispiel ist ein TV-Beitrag, in dem ein Wolfsfreund und ein Wolfsgegner gemeinsam als „Freunde“ auftraten. Diese Zusammenarbeit wirkt auf den ersten Blick wie ein Schritt zur Versöhnung – doch die Realität ist düsterer. Immer wieder wurden in der Vergangenheit Standortangaben von Wölfen, die von sogenannten Wolfsfreunden gesammelt wurden, öffentlich gemacht. Ein selbsternannter Wolfsexperte veröffentlichte etwa Videos mit ziemlich exakten Angaben zu den Aufenthaltsorten ansässiger Wölfe. Solche Informationen sind für den Schutz der Tiere gefährlich, da sie Wolfsgegnern in die Hände spielen könnten, die diese Daten für ihre Zwecke nutzen.

Der Fall Gloria und die dubiose Pro-Wolf-Seite

Ein besonders tragisches Beispiel ist die Wölfin Gloria, die von Wolfsgegnern verfolgt wurde und höchstwahrscheinlich getötet wurde. Ihr Schicksal wirft ein grelles Licht auf die Risiken dieser Dynamik. Parallel dazu tauchte im Jahreswechsel eine Frau auf, die eine fragwürdige Pro-Wolf-Seite ins Leben rief und aktiv Standortangaben von Wolfsfreunden einforderte. Mittlerweile ist sie ebenfalls bei den Wolfsgegnern aktiv. Dieser plötzliche Seitenwechsel lässt Zweifel an ihren ursprünglichen Motiven aufkommen. War sie von Anfang an eine Unterwanderin, die unter dem Deckmantel des Wolfsschutzes agierte, um sensible Informationen zu sammeln?

Zaunbau wirklich selbstlos?

Zaunbauorgas, die von sich behaupten, neutral zu agieren, bieten Weidetierhaltern kostenlose Zäune an – doch ihre Nähe zu Wolfsgegnern wirft ernste Fragen auf. Das Argument, man müsse mit allen reden, greift hier nicht: Es besteht die Gefahr, dass sensible Daten weitergegeben werden. Besonders auffällig ist das Mitglied Detlev W., das enge Kontakte zu nahezu allen Weidetierhaltern im Gebiet unterhält, die durch Hasskommentare auffallen und von Anfang an Gloria und ihrem Rudel nach dem Leben trachteten. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/04/20/vorsicht-werden-ehrenamtliche-helfer-beim-zaunbau-ausgenutzt/

Naivität als Gefahr für den Wolfsschutz

Die Ereignisse in NRW legen eine erschreckende Naivität innerhalb der Wolfsfreund-Community offen. Viele engagierte Tierschützer handeln aus Idealismus und guter Absicht, doch genau diese Offenheit macht sie anfällig für Manipulation. Die Bereitschaft, Standortdaten zu teilen oder mit vermeintlichen Verbündeten zusammenzuarbeiten, ohne deren Hintergründe kritisch zu prüfen, hat fatale Konsequenzen. Wölfe, die eigentlich geschützt werden sollen, werden durch diese Leichtgläubigkeit zur Zielscheibe für jene, die ihre Ausrottung anstreben. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. schließen uns da nicht aus, denn auch wir sind schließlich froh um jede sich anbietende helfende Hand. Wir haben Unterwanderer identifiziert und wir werden in Zukunft noch vorsichtiger agieren.

 

Am 26. März traten ein bundesweit bekannter Wolfsgegner, der immer wieder Fake-News und Hass auf seinem Profil in sozialen Netzwerken verbreitet, und ein Wolfsauffangstationsbetreiber, von dem viele überzeugt davon sind, dass er ein Wolfsfreund ist, zusammen in einem Beitrag des SAT-1 Frühstückfernsehens als „Freunde“ betitelt auf. Unter dem Beitragsposting kommentierte offen die Seitenbetreiberin einer angeblichen Pro Wolf-Seite „Die Seelen der Wölfe NRW“. Die Seite wurde am 28. Dezember erstellt. Seither versuchte Frau C. massiv und teilweise aggressiv an Infos zu gelangen. Unter anderem auch bei uns. Sie forderte in sozialen Netzwerken Wolfsfreunde massiv dazu auf, ihr Standorte und Sichtungen von Wölfen zu melden, außerdem versuchte sie Menschen zu illegalen Handlungen zu animieren. Kurz nach Seitenstart gaben wir eine interne Warnung an Wolfsfreunde in NRW heraus. Die Seite scheint inzwischen gelöscht worden zu sein. Der Inhaber der Auffangstation postete seit Jahren Wolfsvideos von Gloria und ihrer Familie mit Standortangaben in Facebook. Dieses Vorgehen machte eine Zusammenarbeit mit uns unmöglich. Es ist zu befürchten, dass der Wolfsgegnerzsene durch Wolfsfreunde dabei geholfen wurde, teilweise sogar absichtlich, wie wir im Fall von Frau C. vermuten, die Wölfe im Territorium Schermbeck zu beseitigen. Ausriss aus einer Sendung SAT 1 Frühstücksfernsehen. Quelle unten verlinkt.

 

 

Eine Userin in einer privaten FB-Gruppe versuchte Anfang des Jahres vor der angeblichen Pro-Wolfseite zu warnen. Ihre Bedenken wurden überhört. Reichweitenstarke Pro-Wolf-Seiten sowie ein Podcast-Format arbeiteten weiter mit der Seitenbetreiberin, Frau C., zusammen. Es ist zu befürchten, dass hier auch sensible Daten, wie Standorte von Wölfen von Frau C. an die Wolfsgegner weiter gegeben worden sein könnten. Inzwischen wurde die Seite gelöscht und Frau C. agiert offen bei Wolfsgegnern. Wir können nur immer wieder vor vermeintlichen Pro-Wolf-Seiten oder Pro-Wolf-Profilen warnen, bei denen nicht klar ist, wer dahinter steckt. Die Seite hatte beispielsweise kein Impressum.

 

Ein Weckruf für die Bewegung

Es ist an der Zeit, dass Wolfsfreunde in NRW und darüber hinaus wachsam werden. Die Unterwanderung durch Personen mit gegnerischen Interessen ist eine reale Bedrohung, die bereits Opfer gefordert hat. Der Schutz der Wölfe erfordert nicht nur Leidenschaft, sondern auch Vorsicht und strategisches Denken. Standortangaben dürfen nicht leichtfertig weitergegeben werden – schon gar nicht an Personen oder Gruppen, deren Loyalität nicht zweifelsfrei feststeht. Jede Zusammenarbeit sollte auf den Prüfstand gestellt werden und verdächtige Aktivitäten, wie die plötzliche Gründung dubioser Plattformen, wie die Seite „Die Seelen der Wölfe,“ deren Betreiberin hier mit den Gegnern taktiert, müssen kritisch hinterfragt werden.

Fazit: Schutz statt Selbstzerstörung

Der Wolf ist ein Symbol für die Rückkehr der Wildnis in unsere Kulturlandschaft, doch sein Überleben hängt davon ab, wie klug seine Unterstützer agieren. Die Naivität mancher Wolfsfreunde spielt den Gegnern in die Hände und gefährdet das, wofür so viele kämpfen. Die tragischen Ereignisse rund um Gloria und das Verschwinden weiterer Wölfe in NRW sollten als Warnsignal dienen. Es ist Zeit, die Reihen zu schließen, Misstrauen gegenüber fragwürdigen Akteuren zu entwickeln und den Schutz der Wölfe mit klarem Verstand voranzutreiben. Denn eines steht fest: In diesem Konflikt gibt es keine „Freundschaft“ zwischen echten Wolfsfreunden und denen, die den Wolf lieber tot als lebendig sehen.

 

Nach wie vor ungeschützte Weidetiere und Schlachtwild

Eine Woche vor der großen Suchaktion des LANUV waren auch wir im Gebiet unterwegs und suchten nach Spuren. Wir fanden aber auch wieder die üblichen Zäune vor.

 

 

 

 

Wir warnten bereits seit 2019

 

Ausschnitt aus einem Interview von Lydia Keck, der Filmemacherin von „Wolfsskizzen“, aus dem Jahr 2019, mit unserer zweiten Vorsitzenden Ulrike De Heuvel. Unser Verein Wolfsschutz-Deutschland e. V. hatte sich gerade gegründet und schon damals warnten wir vor einer illegalen Verfügung von Gloria von Wesel und wir prangerten auch damals schon Zaunfrevel an. Leider ist nun eingetreten, was wir damals schon befürchteten.

 

 

Nabu-Wesel-Chef Peter Malzbender: „Gloria muss gekillt werden“

 

Während sich die Nabus Bottrop und Borken sehr für das Rudel Schermbeck eingesetzt haben, schoss Peter Malzbender, Vorsitzender des NABU Kreisverbandes Wesel öffentlich gegen Gloria. Er hat in einer Diskussion am 29. August 2024 auf einem Hof in Hünxe tatsächlich gesagt, dass Wölfin Gloria „gekillt, geschossen“ werden müsse, falls ihr die Risse eindeutig nachgewiesen werden könnten.  Es gibt keine direkten Beweise, dass Malzbinders Statement jemanden zu einer Straftat inspiriert hat. Allerdings könnte eine solche öffentliche Äußerung von einer prominenten Naturschutzfigur in einem angespannten Konflikt zwischen Wolfsbefürwortern und -gegnern missverstanden oder ausgenutzt worden sein. Besonders in einer Region wie Schermbeck, wo die Spannungen hoch sind – etwa durch wiederholte Rissprovokationen und die Forderungen von Weidetierhaltern nach härteren Maßnahmen –, könnten Wolfsgegner darin eine Art Legitimation gesehen haben.  Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/09/09/nrw-wolfsgebiet-schermbeck-gloria-soll-schon-wieder-gekillt-werden/

 

Die NABU-AG zog am 30. März ebenfalls ihre Schlüsse:

Hier eine kurze Zusammenfassung der Pressemeldung: Am 29. März 2025 suchte das LANUV in Schermbeck nach Wolfslosung, fand jedoch trotz vieler Helfer und eines Spürhundes nichts. Das Wolfsrudel um Wölfin Gloria gilt als wahrscheinlich ausgelöscht, was Naturschützer wie Rolf Fricke (NABU Bottrop) traurig stimmt. Die letzten Spuren stammen vom 5. November (Riss von Mini-Ziegen) und 21. November 2024 (verletzter Wolf). Martin Frenk (NABU Borken) hält illegale Aktivitäten wie Fehlschüsse oder Schlagfallen für möglich, da Wolfsaktivitäten nach der Verletzung abrupt endeten und zwei Wölfe verschwanden.

 

Hier noch ein Blick ins Territorium Schermbeck und Dämmerwald

 

Den Jägern geht es nicht um den Schutz der Wildtiere, sie wollen nur ab 18 Uhr ungestört töten.

 

Viel Platz für Mensch und Tier. © Brigitte Sommer

 

Saubere Bäche und weitläufige Wiesen. © Brigitte Sommer

 

Blick nach Westen. © Brigitte Sommer

 

Überall wird gerodet. © Brigitte Sommer

 

Ein Paradies für Wölfe. Es werden sich neue Wölfe ansiedeln. © Brigitte Sommer

 

Sonnenuntergang in der Schwarzen Heide. © Brigitte Sommer

 

See im Dämmerwald. © Brigitte Sommer

 

 

Schafswolle, aufgesteckt auf junge Bäume, soll vor Verbiss schützen. Dieses Bild steht sinnbildlich für die Absurdität der Verfolgung der Wölfe. © Brigitte Sommer

 

Vogelparadies im Dämmerwald. © Brigitte Sommer

 

Wir hatten Trittsiegel im Bereich entdeckt, glauben aber nicht, dass diese von Gloria stammen, © Brigitte Sommer

Frühere Einblicke ins Gebiet auch hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/06/26/nrw-schermbecker-rudel-bedrohtes-paradies/

und hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/09/26/nrw-wolfsgebiet-schermbeck-normale-woelfe-unter-crazy-menschen/

In Memoriam

Wir halten die Indizienlage für ausreichend, um diesen Nachruf zu verfassen. Wir waren ein Wochenende vor dem LANUV auf großer Spurensuchen im Gebiet Schermbeck und Dämmerwald, und wir haben auch nichts gefunden, das auf eine Anwesenheit von Gloria schließen lassen könnte. Zwar war sie auch früher schon mal eine Weile „verschwunden“, aber wir hatten sie auf unseren Wildkameras und wir hatten auch Spuren und Wolfslosung. Die jetzige Situation ist eine völlig andere.

Nachruf auf Wölfin Gloria von Wesel und ihre Familie

Mit tiefem Schmerz und gebrochenem Herzen nehmen wir Abschied von Wölfin Gloria von Wesel (GW954f), die seit November 2024 nicht mehr nachgewiesen wurde. Gloria, die 2018 nach einer 300 Kilometer langen Reise aus ihrem Geburtsrevier in Schneverdingen das Wolfsgebiet Schermbeck erreichte, wurde nur etwa neun Jahre alt. Ihr Leben war ein ständiger Kampf – ein Leben voller Liebe zu ihrer Familie, aber auch voller Leid, das ihr und ihren Liebsten von Menschen zugefügt wurde, die keinen Respekt vor der Natur und ihren Geschöpfen haben.
Gloria gründete ein Rudel, das zeitweise aus ihr, ihrem ersten Partner Ingolf (GW1587m) und später Addi (GW3616m) sowie mehreren Welpen bestand. Ab 2020 brachte sie drei Jahre lang Nachwuchs zur Welt, Welpen, die sie mit der Hingabe einer fürsorglichen Mutter großzog. Doch das Glück ihrer kleinen Familie war nur von kurzer Dauer. Mindestens zwei ihrer Partner wurden vermutlich illegal getötet – Ingolf verschwand 2022, Addi im Sommer 2024. Ihre Nachkommen erlitten ein ebenso grausames Schicksal: Ein kleines Welpenmädchen, von uns von Wolfsschutz-Deutschland e. V. „Hope“ genannt (GW2307), wurde 2021 von Spaziergängern gefunden und wieder ausgesetzt, nur um kurz darauf spurlos zu verschwinden. Ein Informant berichtete, dass sie von einem Jäger mit einem Baseballschläger erschlagen wurde – ein Akt der unfassbaren Grausamkeit, der uns die Tränen in die Augen treibt. Andere Welpen starben bei Verkehrsunfällen oder verschwanden auf der Suche nach einem eigenen Revier, vermutlich ebenfalls Opfer menschlicher Brutalität.
Als alleinerziehende Mutter, die den Verlust ihrer Partner verkraften musste, war Gloria gezwungen, vermehrt auf leichte Beute wie Schafe zurückzugreifen, um ihre Familie zu ernähren. Sie kämpfte unermüdlich, um ihre Welpen durchzubringen, doch die Last, die auf ihren Schultern lag, war unermesslich. Ihr letzter bestätigter Nutztierriss war am 5. November 2024 in Schermbeck – danach verliert sich ihre Spur. Wir gehen davon aus, dass Gloria kriminellen Jägern und Bauern zum Opfer fiel, die ihr und ihrer Familie das Leben zur Hölle machten. Diese Menschen, die keine Achtung vor dem Leben haben, sollen keine ruhige Minute mehr finden – möge ihr Gewissen sie für den Rest ihres Lebens verfolgen.
Gloria war mehr als nur eine Wölfin. Sie war ein Symbol für die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland, für die Schönheit und Stärke der Natur, aber auch für die Zerbrechlichkeit dieses Gleichgewichts in einer Welt, die oft von Hass und Ignoranz geprägt ist. Jeder Verlust, den sie erlitt, hat auch uns getroffen – jeder verschwundene Welpe und jeder ermordete Partner hat eine Wunde in unseren Herzen hinterlassen.
Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. gedenken Gloria und ihrer Familie mit tiefster Ehrfurcht und unendlicher Trauer. Wir werden nicht aufhören, für Gerechtigkeit zu kämpfen, damit solche Tragödien ein Ende finden. Möge Gloria in den Wäldern, die sie einst durchstreifte, in Frieden ruhen – und möge ihre Seele endlich den Frieden finden, der ihr im Leben so oft verwehrt wurde.

 

 

 

 

Quellen:

https://fb.watch/yG8EQdjA5L/

https://wolf.nrw/wolf/de/nachweise

https://wolf.nrw/wolf/de/nutztierfaelle

https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLXNvcGhvcmEtOTFhM2UwZmQtMjdhOC00MWE4LTgzMDYtNTVmODg0MjFjYTg0

 

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

 

Illegale Verfolgung in NRW? Jährlingssohn von Wölfin Gloria starb an der A1; noch weitere Wölfe in Gefahr!

Eine Aktualisierung der Liste der Wolfsnachweise NRW macht jetzt ein Drama deutlich, das bereits am 15. Oktober 2024 stattgefunden hatte. Der Nachkomme GW4473m von Wölfin Gloria und ihrem Partner Addi wurde an der A1 bei Münster tot gefunden. Er wurde nur eineinhalb Jahre alt. Was hat ihn bewogen, so früh abzuwandern? Im Gebiet Schermbeck selbst wird weiterhin nicht geschützt. In der Eifel gibt es ein neues Wolfsterritorium und es wird gefährlich für das Rudel Ebbegebirge im Sauerland. Lesen Sie hier unseren Bericht.

Normalerweise geben wir keine Daten unseres internen Wolfsmonitorings bekannt. Allerdings gingen wir mit dem Nachweise über mindestens zwei Welpen im Rudelgebiet Schermbeck an die Öffentlichkeit, als der Kreis Wesel eine Abschussverfügung auf Wölfin Gloria (GW954f) im Winter 2023 ausstellte. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/12/21/behoerdenwillkuer-nrw-schiessbefehl-auf-wolfsmutter-gloria/

Beispielbild Jungwolf.

Wie vorauszusehen wurde die Verfügung von Gerichten gekippt. Doch seither wurde die Wolfsfamilie in unglaublicher Art und Weise illegal verfolgt. Der Vater der Welpen, Addi (GW3616m), ist seit dem Sommer 2024 verschwunden. Es gab wohl auch im Frühjahr 2024 noch einmal Welpen. Und es deutet alles darauf hin, dass Gloria bei der Aufzucht wahrscheinlich nur Hilfe von dem Jährling hatte. Als dieser abwanderte, könnte sie vor dem Problem gestanden haben, die diesjährigen Welpen alleine zu versorgen. Dies würden auch die vielen Risse an ungeschützten Weidetieren nördlich der Lippe erklären. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/09/09/nrw-wolfsgebiet-schermbeck-gloria-soll-schon-wieder-gekillt-werden/

Es wurde allerdings in diesem Jahr auch noch ein weiterer Nachkomme mit der Kennung GW4002m nachgewiesen. Auch dieses Tier ist seither nicht wieder aufgetaucht.  Ob es sich um das Tier handelt, das Mitte November 24 schwer verletzt mit nur drei Beinen gefilmt wurde, ist nicht bestätigt. https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/11/27/nrw-schwer-verletzter-wolf-bei-schermbeck-wolfsschutz-deutschland-e-v-stellt-strafanzeige/

Eine telefonische Nachfrage beim LANUV brachte heute auch keine Neuigkeiten dazu. Unserer Meinung nach könnte es sich bei dem verletzten Wolf auch um einen Nachkommen aus dem Jahr 2024 handeln.

Dass der Welpe mit der Kennung GW4473m, der am 15. Oktober rund 70 Kilometer entfernt auf der A1 bei Münster totgefahren worden ist, zeigt, dass er seine Familie verlassen hatte und auf Wanderung nach einem eigenen Revier war. Waren die massiven Störungen und illegalen Verfolgungen der Grund? Normalerweise wäre das Tier wahrscheinlich erst im Frühjahr nach der Paarungszeit abgewandert, da seine Mutter ja noch Hilfe benötigte.

Wolfshinweise?

Gloria wurde das letzte Mail in November 2024 nachgewiesen. Wie sich die Situation im Moment im Rudel Schermbeck darstellt, können wir nicht sagen. Wir benötigen Hilfe von Informanten. Wir garantieren Quellenschutz. Mail an Ulrike.deheuvel@wolfsschutz-deutschland.de oder Tel.: 0176 48732612

Erinnerung an die Welpen 2023

Dieses Video stammt aus dem Frühjahr 2023 und zeigt Wolfsvater Addi mit zwei Welpen. Der Vater ist mittlerweile verschollen und für mindestens einen der Welpen gibt es nun den Nachweis, dass er totgefahren wurde.

Bei diesem Video stimmt das Datum der Wildkamera nicht. Die Bilder wurden tatsächlich im Sommer 2023 aufgenommen. Sie zeigen einen Babysitter sowie zwei Welpen im Rudelgebiet Schermbeck. Der Babysitter ist verschwunden und mindestens ein Welpe lebt nun auch nicht mehr, da er am 15. Oktober 2024 totgefahren wurde.

Weiterer Wolf angefahren?

Die Gerüchteküche in NRW tobte auch über Weihnachten mal wieder und bestimmte Menschen, die keine Wolfsfreunde sind, versuchten wohl einen Unfall dafür zu benutzen, um Stimmung zu machen.
Laut Auskunft der Polizei Borken auf telefonische Anfrage von uns, ist am 23. Dezember zwischen Ahaus und Gescherer Damm tatsächlich ein Verkehrsunfall mit einem Schaden an einem Fahrzeug passiert. Der Fahrer des Fahrzeugs war sich sicher, dass ein Wolf in sein Auto gelaufen und geflüchtet wäre.
Dass es sich um einen Wolf gehandelt hat, konnte die Polizei nicht bestätigen. Es wurde bislang kein totes oder verletztes Tier in der Nähe der Unfallstelle gefunden.
Auch die grüngelbe Aufschrift wurde nicht von der Polizei dort angebracht, sondern wohl von einem Jäger.

Laut telefonischer Auskunft eines Mitarbeiters des LANUV, hafteten am Fahrzeug Haare an, die zur DNA-Untersuchung an das Senckenberg-Institut gegeben wurden. Bis das DNA-Ergebnis da ist, wird es noch einige Zeit dauern.

 

Rissprovokation im Bereich Schermbeck

Im Frühjahr hatten wir diesen Zaun sowie auch einen weiteren Zaun mit Ziegen, die dann im Herbst tatsächlich gerissen worden sind, bereits dokumentiert.
An 24.12.2024 stand das Pony immer noch ungeschützt auf seiner Weide. Dokumentation aus dem Frühjahr hier. Hier ist auch zu lesen, dass das Pony nicht immer alleine steht, es sind auch manchmal Schafe mit dabei. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/04/25/nrw-wolfsgebiet-schermbeck-neue-schiessgenehmigung-auf-gloria-in-vorbereitung/

 

 

Neues Territorium in der Eifel

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) bestätigte am 30.12.24  das neue Wolfsterritorium „Rureifel“ im Kreis Düren und der Städteregion Aachen.
Anhand genetischer Nachweise sei das Wolfsweibchen mit der Kennung GW4074f von ihrem Erstnachweis in NRW am 31. März 2024 bis zum 02. November 2024 im Bereich zwischen Hürtgenwald und Simmerath bestätigt worden. Das Weibchen stamme aus dem Rudel „Hohes Venn“ in Belgien und wurde dort vermutlich im Jahr 2023 geboren.

Am 02. November 2024 konnte neben der DNA des Weibchens GW4074f auch genetisches Material von dem Wolfsrüden GW4073m nachgewiesen werden. Dieses Individuum stammt aus dem Nachbarrudel „Hohes Venn Süd“ in Belgien und wurde dort vermutlich ebenfalls im Jahr 2023 geboren. Ob es hier zu einer Paarbildung gekommen ist bzw. kommen wird, könne zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschließend geklärt werden. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. würden uns jedenfalls sehr darüber freuen und hoffen, dass das Paar von der illegalen Verfolgung von aufgehetzten Bauern und Jägern verschont bleibt.

 

Hass auch gegen Wolfsfamilie im Ebbegebirge

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) bestätigte am 29.08.24 einen neuen Wolfsnachweis im Märkischen Kreis im Sauerland. Durch eine Fotofalle konnten am 27.08.2024 mindestens sechs Welpen und zwei erwachsene Tiere (ein Männchen und ein Weibchen) bei Herscheid nachgewiesen werden. Insgesamt bestehe das Rudel nach derzeitigem Kenntnisstand aus den beiden Elterntieren (Rüde unbekannt, Weibchen (GW2856f) und den diesjährigen Welpen). Die Wolfsmutter Ebbi stammt aus Niedersachsen.

Beispielfoto Wolfsfamilie.

Es gibt dort auch Risse an ungeschützten Weidetieren.  https://www.wolf.nrw/wolf/de/nachweise   Genau wie in Fall von Gloria von Wesel wurde die Wölfin Ebbi nachgewiesen, nicht aber der Rüde. Wurde auch er bereits beseitigt? Auch die Risse wären dadurch erklärbar.

Seit Oktober kocht dort das Thema unglaublich hoch und auch Politiker der CDU beteiligten sich an der Mobilmachung gegen die Wolfsfamilie. Vorläufiger Höhepunkt war der Vortrag eines Tierarztes, der als Aufpeitscher der Anti-Wolfsszene bundesweit bekannt ist. Als nächstes ist ein so genanntes „Mahnfeuer am 24. Januar“ auf einer Wiese in Meinerzhagen gegenüber dem Obi-Mark geplant.

Es macht unserer Meinung nach wenig Sinn, solche Veranstaltungen zu besuchen, weil die Teilnehmer derart aufgehetzt sind, dass sie sachlichen Argumentationen nicht mehr zugänglich sind. Wir suchen dringend Menschen aus dem Raum, die sich aktiv an unserem internen Wolfsmonitoring beteiligen möchten.

Dabei können wir durchaus etwas machen. Mit echtem Engagement von Wolfsfreunden vor Ort. Allerdings nicht mit den lauten Selbstdarstellern, die Standorte hinaus posaunen wollen und sich selbst in Szene setzen wollen. Wir brauchen dringend Leute mit Ortskenntnis, die verstehen, dass sie inkognito bleiben müssen, die nicht mit einer brandneuen Outdoorausrüstung herum laufen, wodurch sie sofort auffallen. Wir brauchen ruhige und besonnene Menschen. Wer sich so einschätzt, ist mehr als willkommen bei uns. Wer schon Mitglied ist und gerne aktiv werden möchte, bitte eine Mail an: Brigitte.Sommer@wolfsschutz-deutschland.de.

 

Quellen:

https://www.wolf.nrw/wolf/de/nachweise?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTAAAR0evaz8zZfb7K4g8ubR74AKcU5CNhO22u_Vkaek-ku_6L4W5pE48AuQtqs_aem_W-SQXJBKZe0anY3Vf62biA

https://www.wolf.nrw/wolf/de/aktuelles/2024-09-02

https://www.wolf.nrw/wolf/de/aktuelles/2024-12-30

https://www.wolf.nrw/wolf/de/aktuelles/2024-08-29

https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/woelfe-in-meinerzhagen-100.html

https://www.facebook.com/share/p/15vUNZRiCs/

 

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

NRW: Schwer verletzter Wolf bei Schermbeck – Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt Strafanzeige

Am vergangenen Donnerstag wurde ein Wolf, dem fast komplett ein Vorderbein fehlte, zwischen Schermbeck und Erle in der Nähe der Fischteiche fotografiert und gefilmt. Während das LANUV wohl noch prüfen möchte, um welche Art es sich handelt, sind wir uns sicher, dass es ein Wolf ist. Da wir Wildtierkriminalität für mehr als wahrscheinlich erachten, stellen wir Strafanzeige und loben eine Belohnung von 1.000 Euro für Hinweise aus, die zum Verursacher der schweren Verletzungen führen.

Es hatten wohl mehrere Personen das Tier gefilmt, denn mehrere Quellen berichteten darüber. Es wurde im Zusammenhang sogar der Fahrer oder die Fahrerin eines orange farbenen Busses, ähnlich eines Bulli, gesucht, der dem Wolf noch hinterher gefahren sein soll. Hierzu auch gerne sachdienliche Hinweise an uns, wenn jemand ein solches Fahrzeug kennt.

Original-Foto des Wolfs, dem fast das komplette Vorderbein fehlt. Das schwer verletzte Tier wurde am 21.11.2024 gegen 13.30 Uhr fotografiert sowie gefilmt. Film und Fotos sind an die Redaktion von Schermbeck-Online geschickt worden, so die Redaktion von Schermbeck Online. Quelle: https://schermbeck-online.de/zeigen-fotos-und-video-einen-verletzten-wolf-zwischen-schermbeck-und-erle/?fbclid=IwY2xjawGz_VRleHRuA2FlbQIxMQABHdH7PnHZgV8lImOzqpuvarsH2zarryj8qBcfPa563biBiQ-9sM1_qJ1MFw_aem_vCha2_zwZSDpeWCC3FJEbA

Verletzungen, wie sie dieser Wolf zeigt, können nach unserer Ansicht nach nur von einer Verletzung durch eine Schlagfalle, eine Schlinge, oder aber durch einen Fehlschuss, der eigentlich das Herz des Tieres treffen sollte, zustande gekommen sein. Wir sind erschüttert über die kriminellen Energien, die seit Jahren im Raum Schermbeck, scheinbar ohne Konsequenzen und ohne Ermittlungen von Behörden ausgelebt werden können.

So „verschwanden“ aus dem Rudelgebiet bereits Glorias erster Partner Ingolf (GW1587m) sowie der Vater ihrer Welpen. Wir beobachteten im Frühjahr 2024 merkwürdige Vorgänge im ehemaligen Rudelgebiet rund um den Hünxer Wald und Gahlen. Dort schien man noch im Frühjahr mit Hunden Drückjagden zu veranstalten. Zwei Vereinsmitglieder machten entsprechende Sichtungen. Kurz danach gab es im Sommer auch keine Nachweise mehr von Glorias neuem Partner, Addi (GW3616m), mit dem Gloria im vergangenen Jahr mindestens zwei Welpen aufgezogen hatte und in diesem Jahr wahrscheinlich noch einmal Welpen geboren hatte.

Das Verschwinden von Addi würde auch die vielen Rissgeschehen in diesem Jahr erklären. Wir berichteten vor Kurzem hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/11/11/nrw-weiter-herdenschutzverweigerung-im-territorium-schermbeck-planloses-vet-amt/

Ein entscheidendes Ereignis musste zudem dazu geführt haben, dass Gloria sich ihrem angestammten Gebiet im Raum Hünxe abwendete und sich nördlich der Lippe nieder ließ, wo man völlig versäumt hatte, Weidetiere entsprechend zu schützen. Praktischerweise war auch das Wolfspaar, das dort lebte, schon einige Zeit vorher „verschwunden“.

Wir denken nicht, dass es sich bei dem abgebildeten, schwer verletzten Wolf um Gloria selbst handelt. Es könnte ein Jungtier aus dem aktuellen oder vergangenen Jahr sein, das sie wohl weiter mitversorgen wird. Was zur Konsequenz hat, dass sie weiter zu leicht erlegbarer Beute greifen muss, also Risse an Weidetieren folgen werden. Immerhin hätte das Jungtier in diesem Fall eine Überlebenschance. Ist es ein  junger Wanderwolf, so wird er die schwere Verletzung nicht überleben können. Finden ihn die Behörden, dann wird er getötet werden, was wir auch stark kritisieren. Im Ausland wird dagegen alles getan, um Wölfe wieder aufzupäppeln. Unzählige Beispiele aus Italien, Tschechien und Polen belegen dies. Ein dermaßen behindertes Tier könnte unserer Ansicht nach sehr wohl in einem Gehege mit einem gegengeschlechtlichen Partner zusammen untergebracht werden.

Wir wollen den Personen, die gefilmt haben, keine Vorwürfe machen, doch sie hätten – wie unlängst auch bei einem Fall aus Treuenbrietzen in Brandenburg – bei dem Tier bleiben und Hilfe holen müssen. Das Foto- und Filmmaterial ausgerechnet der Presse zu überreichen, die unausgewogen und tendenziös über die Wölfe im Revier schreibt, könnte zudem von einer gewissen Absicht zeugen, nicht unbedingt im Sinne des Tieres handeln zu wollen.

Wir halten es auch für wahrscheinlich, dass die ständig stattfindenden Drückjagden etwas mit der Verletzung des Wolfs zu tun haben könnten. Bitte melden Sie uns die Termine von Drückjagden im Gebiet Schermbeck nördlich und südlich der Lippe. Wir geben keine Informanten bekannt.

1.000 Euro Belohnung

Für Hinweise, die zum Täter führen, loben wir eine Belohnung von 1.000 Euro aus. Damit Hinweise nicht bei den Behörden verloren gehen, bitte Hinweise direkt an uns, wir geben Sie an Polizei und Staatsanwaltschaft weiter. Bitte auch Sichtungen des Wolfs an uns.  Hotline: 0176 48732612

Ferner freuen wir uns über neue Mitglieder aus dem Gebiet, die uns bei unserem internen Wolfsmonitoring unterstützen, Zaundokus erstellen wollen und vielleicht sogar mit uns Drückjagden dokumentieren wollen. Voraussetzung dafür ist eine Mitgliedschaft bei uns: https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/

Wenn Aufsichtsbehörden, wie hier wieder einmal deutlich wird, immer mehr versagen, dann sind die Bürger in der Pflicht, selbst in die Verantwortung zu treten, denn sonst geht ein Stück Natur mit diesen wundervollen Beutegreifern für unsere Kinder und Enkel für immer verloren.

 

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung

Für Spenden ab 20 Euro gibt es ganz neu unseren exklusiven Wolfskalander für 2025. Wie das Bestellen funktioniert, ist hier ganz genau erklärthttps://wolfsschutz-deutschland.de/2024/09/24/unser-wolfskalender-2025-ist-da/

 

 

 

 

 

NRW: Weiter Herdenschutzverweigerung im Territorium Schermbeck – Planloses Vet.-Amt?

Wann schreitet im Wolfsgebiet Schermbeck (Wölfin Gloria von Wesel) endlich das Veterinäramt gegen die Schutzverweigerer ein? In der Presse jammert aktuell ein Halter, dass er wegen Rissen aufgeben müsse. Dabei warnten wir bereits im April genau an diesem Ort vor Rissen und haben die Weide in einer Zaundokumentation präsentiert. Zudem zeigen wir eine weitere Weide ohne Schutz.

Dass ein Veterinäramt in Wolfsgebieten sehr wohl Halter dazu auffordern kann, seine Tiere zu schützen, beweist ein Fall aus Niedersachsen. Dort wurde der uneinsichtige Halter sogar von einem Gericht zu einer Strafe verurteilt.

Beispielfoto Wölfe

 

Wir dokumentierten die Weide bereits im April 2024

 

In unserem Bericht aus dem April 2024 zeigten wir genau die Problematik der Weide mit ungeschützten Schafen und Ziegen auf: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/04/25/nrw-wolfsgebiet-schermbeck-neue-schiessgenehmigung-auf-gloria-in-vorbereitung/

 

In unserem Bericht vom 25. April stellten wir diese Weide vor und prognostizierten Risse, da weder Stromlitzen noch Untergrabschutz vorhanden waren.

Hier die Zaundokumentation aus dem April 2024

 

Hier der komplette Bericht: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/04/25/nrw-wolfsgebiet-schermbeck-neue-schiessgenehmigung-auf-gloria-in-vorbereitung/

 

Bericht in der Dorstener Zeitung mit großem Gejammere. Dabei hatte der Halter genug Zeit, seine Tiere zu schützen.  Quelle: https://www.dorstenerzeitung.de/schermbeck/wolfsgebiet-schermbeck-wolf-woelfe-kehlbisse-ziegen-wolfskarte-gahlen-buergerforum-gahlen-w957087-4001412410/

Seit Jahren werden Risse provoziert

Wir berichten ja bereits seit Jahren über Rissprovokationen im Wolfsgebiet Schermbeck. Dazu haben wir bereits unzählige Weiden dokumentiert. Warum hier das Veterinäramt nicht endlich einschreitet, ist nicht mehr nachzuvollziehen. Bereits im Jahr 2021 sagten wir Risse von Ponys an ungeschützten Weiden voraus. Alle Warnungen werden noch immer ignoriert. Hier ist durchaus mittlerweile Böswilligkeit von Haltern zu unterstellen, um Abschussverfügungen auf Wölfin Gloria und ihr Rudel zu generieren.

Immer wieder gibt es auch in diesem Jahr Gerüchte darüber, dass Kadaver in die Nähe von ungeschützten Weiden verbracht werden und wurden, um die Wölfe anzulocken. Angeblich hat Gloria auch in diesem Jahr Welpen. Offizielle Nachweise gibt es bis dato nicht. Warum das Wolfsmonitoring beim LANUV so gar nicht mehr zu funktionieren scheint, ist ebenfalls nicht mehr erklärbar.

Glorias Partner Addi wurde nicht mehr nachgewiesen. Falls bestimmte Personen dafür verantwortlich sind, so haben sie sich das Problem mit vielen Rissen in diesem Jahr selbst geschaffen, denn als allein erziehende Mutter wäre Gloria auf leichte Beute in Form von Schafen angewiesen. Auch dass man das Rudel aus dem Stammgebiet im Bereich Hünxer Wald vertreiben zu haben scheint und es sich nun im Gebiet von ungeschützten Weidetieren angesiedelt hat, verschärft die Situation. Wann endlich wird gegen Wildtierkriminalität ermittelt?

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. hatten im vergangenen Jahr zwei Welpen und einen Babysitter nachgewiesen. Ob dieser Babysitter auf diesem neuen Video zu sehen ist, wissen wir nicht: https://www.dorstenerzeitung.de/schermbeck/video-wolf-wolfskarte-gahlen-freudenberg-dorsten-schermbeck-wolfskarte-gahlen-w956021-4001409170/?utm_source=rule&utm_medium=email&utm_campaign=dorsten_abendnewsletter

 

Auch bei Raesfeld-Erle weiter ungeschützte Schafe

Am 31. Oktober, um 8.45 Uhr, Schafe nur mit Wilddraht ohne Untergrabschutz .

Wilddraht ohne Stromlitze.

 

Gebüsch kann als Überkletterhilfe dienen.

 

Nur Weidedraht ohne Stromlitze.

 

Am Tor kein Untergrabschutz.

 

Quellen:

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/03/16/rissprovokation-schaefer-muss-strafe-zahlen/

https://www.dorstenerzeitung.de/schermbeck/wolfsgebiet-schermbeck-wolf-woelfe-kehlbisse-ziegen-wolfskarte-gahlen-buergerforum-gahlen-w957087-4001412410/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/04/25/nrw-wolfsgebiet-schermbeck-neue-schiessgenehmigung-auf-gloria-in-vorbereitung/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2021/10/25/weitere-tote-ponys-in-nrw-alle-warnungen-zu-rissgefahren-ab-august-ignoriert/

 

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung

Für Spenden ab 20 Euro gibt es ganz neu unseren exklusiven Wolfskalander für 2025. Wie das Bestellen funktioniert, ist hier ganz genau erklärthttps://wolfsschutz-deutschland.de/2024/09/24/unser-wolfskalender-2025-ist-da/

 

NRW – Wolfsgebiet Schermbeck: Gloria soll schon wieder gekillt werden

Nach langer Wartezeit gibt es ein neues Lebenszeichen durch Nachweise in der Rissliste. Gloria ist noch da. Kann aber eine einzige, schlaue Wölfin die Weidetierhaltung einer ganzen Region gefährden? Wohl kaum. Wir erklären in unserem neuen Artikel auch warum. Außerdem zeigen wir Jagdfrevel und erneut wieder skandalöse Zäune sowie einen verbalen Aussetzer des NABU-Chefs Kreis Wesel: „Gloria soll gekillt werden, soll geschossen werden.“

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. berichten ja schon seit Jahren immer wieder über das problematische Verhalten bestimmter Weidetierhalter im Wolfsgebiet Schermbeck. Die Lage im Gebiet spitzt sich immer mehr zu. Während sich Anwohner immer genervter von den Vorgängen zeigen, sind Nepper, Schlepper und Bauernfänger wieder sehr aktiv dabei mit Hass- und Hetzkampagnen sowie Fake-News, um mobil gegen die kleine Wolfsfamilie zu machen. Ihr Ziel: Endlich der Abschuss.

Es scheint tatsächlich so zu sein, dass Gloria von ihrem Gebiet südlich der Lippe nun in den Dämmerwald nördlich der Lippe umgezogen sein könnte. Da Wölfe nicht von sich ihr Stammgebiet so einfach verlassen, muss es hier Vorfälle gegeben haben. Wir vermuten, dass es illegale Angriffe auf das Rudel in seinem Stammgebiet gegeben haben könnte.

Dieser Wolf zeigt, dass Wölfe in den meisten Fällen Zäune gar nicht überspringen, sondern überklettern oder untergraben. Zum Überklettern dient Gebüsch und Bewuchs, das in Zäune hinein ragt. Nach einem Riss stellen sich bestimmte Halter in die Presse und behaupten, Wölfe würden wolfsabweisende Zäune einfach überspringen, also würden diese sowieso nichts nutzen. Auch auf einem Pressetermin wurde dieses Argument gebracht, um zu erklären, warum der Topf für die Förderung von Zäunen nicht abgerufen worden ist.

Jungwolf aus dem vergangenen Jahr nachwiesen

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) bestätigte am zweiten September 2024 neue Wolfsnachweise aus dem vergangenen Jahr im Kreis Wesel.

Durch Losungsproben aus Hünxe und Schermbeck, die im Rahmen der Auswertung des abgelaufenen Monitoringjahres 2023/24 für die Analyse beauftragt wurden, konnte mehrmals der männliche Wolf mit der Kennung GW4002m nachgewiesen werden. Bei diesem Wolf handele es sich um einen Nachkommen der territorialen Fähe GW954f Gloria und des Rüden GW3616m Addi, welcher schon seit längerer Zeit als neuer territorialer Rüde im Rudel „Schermbeck“ geführt werde. Dieser Reproduktionsnachweis bestätige nun, dass das Männchen GW3616m den alten Rüden GW1587m Ingolf bereits vor bzw. zur Paarungszeit Ende Februar/Anfang März 2023 ersetzt und sich erfolgreich zum ersten Mal mit dem Weibchen GW954f fortgepflanzt hätte. Über den Verbleib von GW1587m oder die Existenz weiterer Welpen aus dem Jahr 2023 ist nichts bekannt, so das LANUV.

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. gehen davon aus, dass Ingolf illegal beseitigt worden ist. Wir hatten im vergangenen Jahr noch eine Babysitterin sowie einen weiteren Welpen nachgewiesen. Wir hatten dies öffentlich gemacht, um den Mutterschutz von Gloria nach der jüngsten Abschussverfügung deutlich zu machen. Über deren Verbleib sowie von Welpen aus diesem Jahr haben wir bislang keine Nachweise. Das  Wolfsmonitoring im Gebiet ist wirklich mangelhaft. Unter vorgehaltener Hand heißt es, die Jäger hätten es übernommen, das LANUV vereinte dies aber in einer telefonischen Anfrage von uns.

Unsere Anfrage an den Kreis Wesel und das LANUV, ob es aktuell erneut eine Abschussverfügung gibt, wurde ebenfalls verneint.

 

Die Rissliste  https://wolf.nrw/wolf/de/nutztierfaelle  wurde wochenlang nicht aktualisiert, nun sind erste Ergebnisse da, die bestätigen, dass Gloria noch da ist.

15.08.2024BorkenRaesfeldSchaf1Wolf(Canis lupus)eindeutiger Nachweisverletzt; HW02, GW954f, Weibchen, Territorium Schermbeck-Dämmerwald
15.08.2024BorkenRaesfeldSchaf4Wolf(Canis lupus)eindeutiger Nachweis3 Schafe tot, 1 Schaf verletzt und später euthanasiert; HW02, GW954f, Weibchen, Territorium Schermbeck-Dämmerwald
08.08.2024WeselSchermbeckSchaf1Wolf(Canis lupus)eindeutiger NachweisHW02, GW954f, Weibchen, Territorium Schermbeck-Dämmerwald

Nördlich der Lippe gibt es so gut wie keine Berufsschäfer, sondern hier wird professionelle Landwirtschaft mit großen monokulturartigen Getreide- und Maisfeldern betrieben. Schafe und Ziegen werden zumeist nur nebenbei als Hobby gehalten. Die Maismonokulturen reichen oft bis an weitläufig verteilte Grundstücke mit Schafen und Ziegen heran. So haben Wölfe wie Gloria die perfekte Deckung für einen Übergriff. Zudem sind im Gebiet nördlich der Lippe fast alle Zäune nicht wolfsabweisend eingezäunt.

Wir gehen davon aus, dass wieder Risse provoziert werden, um einen Grund für die nächste Abschussverfügung auf Gloria zu kreieren. Hierbei schrecken wohl einige Halter auch nicht davor zurück, tote Tiere, die auf ungesicherten Weiden gerissen wurden, in wolfsabweisende Zäune zu verbringen.

Zaunrealitäten im Wolfsgebiet Schermbeck

 

Fördertopf auch in diesem Jahr nicht abgerufen:

In diesem Jahr sind erst 270.000 Euro für Herdenschutz aus dem NRW-Landesetat abgerufen worden, eine Million Euro steht zur Verfügung.

 

Schafe, bewacht von Herdenschutzhunden im Bereich Hoher Berg bei Gahlen. Es gab keine Wolfsangriffe auf Herden mit Herdenschutzhunden. 23.08.2024.

 

Nicht nur wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. bemängeln die Zäune im Wolfsgebiet Schermbeck, sondern auch die AG NABUS im Wolfsterritorium Schermbeck

Bis zu drei Viertel aller Nutztierrisse finden laut Dokumentationsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) hinter mangelhaften Zäunen statt.
„Rund um Schermbeck dürfte der Prozentsatz noch höher liegen“, schreiben die NABUS in einer Pressemitteilung vom 29.08.2024. „Und so lange das so bleibe, würde es keinen
Frieden mit dem Wolf in der Region geben. Denn erst die Gelegenheit mache hier zu oft die Diebe. Der NABU rechnet hoch: In 2024 sind laut LANUV-Liste „Gemeldete Nutztierfälle“ im Wolfsterritorium Schermbeck bis zum 20.08.2024 nachweislich 39 Schafe durch einen Wolf getötet worden. Würden alle Tierhalter der Region den empfohlenen Herdenschutz umsetzen, könnten also, -wenn man die DBBW Zahlen für ein ausschließlich hypothetisches Rechenbeispiel zur Verdeutlichung zugrunde lege, 29 dieser Schafe noch leben. Die Naturschützer machen in diesem Zusammenhang weiter darauf aufmerksam, dass nach § 2 Abs. 1 TierSchG einem Tierhalter behördlich auferlegt werden könne, seine Tiere vor Wolfsangriffen  zu schützen. Warum dies im Gebiet Schermbeck vernachlässigt wird, können auch wir uns von Wolfsschutz-Deutschland e. V. nicht erklären.

 

Maislabyrinth bei Gahlen

 

Ziegen und Schafe bei einem Maislabyrinth bei Galen-Besten. Der Zaun ist 1.20 Meter hoch und führt genug Strom. Anscheinend werden die Tiere nachts eingestallt. Ende August 2024.

 

Im hinteren Bereich, der von Besuchern nicht einsehbar ist, hängt der Zaun durch und scheint sehr viel niedriger zu sein. Eine Messung der Spannung war dort nicht möglich. Ende August 2024.

 

Hühner im Maislabyrinth. Ende August 2024.

 

Der Zaun ist sehr dicht an das Maisfeld gesteckt. Dadurch kann sich die Spannung verringern. Eventuellen Angreifern, egal ob Hund oder Wolf, bietet das Feld zudem eine optimale Deckung. Seitlich ist das Maislabyrinth mit einem Wilddraht ohne Untergrabschutz umgeben.  © Brigitte Sommer, 18.08.2024

 

Kuh, alleine mit einem frisch geborenen Kalb auf einer Weide bei Gahlen in der Dämmerung, Dieses Kalb hat kaum einen Schutz, da die Mutter, die das Kleine erst geboren hat, selbst noch erschöpft ist. Zudem bieten die drei Litzen Stacheldraht einen einfachen Zugang zur Weide. Das Kalb kann auch leicht unten hindurch rutschen und nicht mehr zurück finden. Anfang Juli 2024.

 

Lippe bei Hünxe

 

Hier sehen wir einen typischen Zaun, bestehend aus Wilddraht, einen Meter hoch, teilweise herunter gedrückt, ohne zusätzliche Stromlitzen, an der Lippe bei Hünxe am 20. August 2024. Es ist auch kein Untergrabschutz vorhanden. Wir messen übrigens auch an Wildzäunen, um unseren Leserinnen und Lesern auf einen Blick zu demonstrieren, dass wirklich keine Spannung vorhanden ist.
Wie soll man ein solches Verhalten bezeichnen?

Bei Schermbeck – Brix

Diesen Zaun bei Schermbeck, hinter dem angeblich sehr wertvolle Braunhaarschafe stehen, haben wir bereits mehrmals gezeigt. Solche Schafe waren wohl auch Gegenstand der letzten Abschussverfügung auf Gloria. Nun braut sich wieder etwas zusammen. Der nächste Schießbefehl soll kommen, geht es nach der Agrarlobby dort.
Fakt ist: Diese Schafe sind auch am 05. September 2024 nach wie vor an der Seite zum Wald hin nicht geschützt. Es finden aktuell Risse in der Nähe statt. Die Förderkulisse für Zäune ist nur zu einem Bruchteil abgerufen. Wie also soll ein derartiges Verhalten interpretiert werden? Siehe auch Rissliste NRW: https://wolf.nrw/wolf/de/nutztierfaelle
(Anmerkung für die Haterfraktion: Wir messen immer auch das Knotengeflecht, um unseren Leserinnen und Lesern auf den ersten Blick zu verdeutlichen, dass hier wirklich nirgends Spannung ist. Ausschlaggebend ist die obere und unterste Litze, die Spannung hätte aufweisen müssen).
Zaundokumentation Teil 2 der Weide vom 5. September 2024 mit den angeblich so wertvollen Braunhaarschafen.
Bis dato war zumindest immer Spannung auf dem Zaun vorne Richtung Straßen gewesen. Dies ist nun auch nicht mehr so. Auch zur Straße hin keine Spannung. Zudem droht der Zaun in sich zusammen zu brechen, da er auch nicht mehr ordnungsgemäß gespannt ist.
Hier kann man schon zum Schluss kommen, dass hier die nächsten Risse provoziert werden sollen, um einen Grund für die nächste Abschussverfügung auf Wölfin Gloria zu kreieren.
Zur Zeit ist in diesem Gebiet ein Riss nach dem anderen. Kein Wunder, bei solchen Zäunen. Siehe auch Rissliste vom LANUV: https://wolf.nrw/wolf/de/nutztierfaelle

Schafe bei Raesfeld – Dämmerwald

Dieser Zaun bietet weder Schutz vor Hunden, noch vor Wölfen, da Litzen keine Spannung aufweisen und leicht überklettert oder untergraben werden kann. © Brigitte Sommer 18.08.2024
Hier die Schafe in Nahaufnahme. Zwischen Dämmerwald und Üfter Mark gibt es fast nur Hobbyhalter. © Brigitte Sommer 1808.2024

 

 

 

Blindes Pferd bei Gahlen

Dieses blinde Pferd ist alleine auf einer Weide ohne Spannung bei Galen untergebracht. 05.09.2024.
Drei Litzen ohne Spannung. 05.09.2024
Insgesamt ist der Zaun 1,45 Meter hoch. 05.09.2024.
Keine Spannung auf den Litzen. 05.09.2024.

 

Zaun bei Schäfer S. bei Hünxe-Gartrop

Bei einem Pressetermin von Schäfer Specht, Jäger Stefan Koch und Schäferin Rittmann am 29. August sagte aber NABU-Wesel-Chef Malzbender wirklich Ungeheuerliches.  Ab Minute 3.25: „Gloria soll gekillt werden, soll geschossen werden.“ Nach unserer Kenntnis war dies nicht mit der AG NABUS im Wolfsgebiet Schermbeck abgesprochen. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e V. sind natürlich völlig anderer Ansicht. Quelle Bericht: https://www.youtube.com/watch?v=vK55Wgjs5f4

Eine Halterin hatte vor einigen Jahren Schafe, die auf einer nicht geschützten Weide gerissen worden waren, auf eine geschützte Weide verbracht. Ihre Taten waren von den Behörden entlarvt worden. Wir sind uns ziemlich sicher, dass dies noch immer gängige Praxis ist, um vorzutäuschen, dass wolfsabweisende Zäune nichts nützen würden.
Von links: Brigitte Sommer, Ulrike und Daliah de Heuvel in der Schwarzen Heide: Nur O Wolfsabschuss motiviert wirklich zum Weidetierschutz.

 

Neben Netzzäunen mit Spannung gibt es dort auch noch einen Zaun, bestehend aus Wilddraht, ohne Untergrabschutz. 29.08.2024

 

Kein Untergrabschutz,  keine Spannungslitze unten am Knotengeflecht. 29.08.2024
Hier gab es wohl eine Untergrabung. 29.08.2024

 

Kein Untergrabschutz, keine Spannung auf dem Knotengeflecht. 29.08.2024

Schafe zwischen Putenhaltung in Hallen bei Schermbeck Dämmerwald

Die Tore sind nicht gesichert, das Knotengeflecht des Zaunes darum herum weist keine Spannungslitze auf. Hier gab es in der Nacht zum 19.08.2024 einen Riss.

 

Problem Blauzungenkrankheit

Im Kreis Wesel sind über 100 Betriebe von der Blauzungenkrankheit betroffen und es wird vermutet, dass die Zahl der infizierten Tiere weiter ansteigt. Halter müssten also ganz andere Sorgen haben, als Wolfsrisse. Die Blauzungenkrankheit wird von einem Virus verursacht, das vor allem Rinder und Schafe, aber auch wiederkäuende Wildtiere befällt. Der Erreger ist für den Menschen ungefährlich. Das Virus (BTV 3) wird von blutsaugenden Gnitzen übertragen.

Die Tiere zeigen mitunter laut LANUV „erhebliche klinische Symptome wie Lahmheit, Fieber, gestörtes Allgemeinbefinden mit verminderter Futter- und Wasseraufnahme, Nasenausfluss, vermehrter Speichelfluss und Ödem- und Krustenbildung, insbesondere im Kopfbereich.“ Sie leiden erheblich, einige gehen an der Krankheit ein, andere zeigen kaum Symptome.

Wie der Kreis Wesel mitteilt, ist das Virus für Menschen nicht gefährlich, auch der Verzehr des Fleisches von infizierten Tieren sei unbedenklich. Allerdings sei Fleisch von Tieren mit Fieber und einer schweren Allgemeininfektion grundsätzlich nicht für den menschlichen Verzehr geeignet. Erkrankte Tiere seien bis zur Genesung von einer Schlachtung ausgeschlossen. „Das wissen Landwirte und die Kontrolle ist wesentlicher Bestandteil der tierärztlichen Schlachttieruntersuchung in den Schlachtbetrieben vor Freigabe zur Schlachtung“, so der Kreis.

 

Jagdfrevel auf einem Jagdplatz im Dämmerwald nahe der Gaststätte Fuchsbau

Die Angelegenheit wurde zur Anzeige gebracht.

 

Hier werden neue Schießstände fürs gnadenlose Hobby gezimmert. 20.08.2024.

 

Müll und Wilddrahtrollen. 20.08.2024

 

Müll. 20.08.2024

 

Kadaverreste. 20.08.2024

 

Müll. 20.08.2024
Müll. 20.08.2024.
Kadaver. 20.08.2024
Kadaver 20.08.2024

 

Kommt eine neue Abschussverfügung?

Trauriger Rekord in Deutschland: Nur Fehlschüsse

Dr. Carsten Nowak: „Wir haben es in Deutschland nicht ein einziges Mal geschafft, den Wolf, der Schafe gerissen hat, zu entnehmen,“ so O-Ton Dr. Carsten Nowak. Wolfsexperten seien keine Wolfsfreunde, die sagen würden, man müsse alle Wölfe schützen, nein Experten würden sagen: „Man muss Wölfe töten!“…“es müssen aber idealerweise die Richtigen sein.“

Wenn es aber bislang nie die Richtigen gewesen sind, machen Einzel- und Schnellabschüsse doch gar keinen Sinn, sondern einzig und alleine konsequenter Herdenschutz schützt Wölfe und Nutztiere. Wolfsschutz-Deutschland e. V. plädiert seit Jahren dafür, ganz Deutschland zum Wolfsland zu erklären und überall einheitlich zu fördern, aber auch zu fordern. Sommer: „Nur Null-Wolfsabschuss motiviert wirklich zum Herdenschutz.“ Denn was haben Bauern und Wolfsgegner davon, wenn sowieso nie die „richtigen“ Wölfe abgeschossen worden sind?

Alle Verfahren wurden bislang von Regierungsseite verloren. Zahlen dafür müssen die Steuerzahler, die sich, was die Willkommenskultur von Wölfen betrifft, in der Mehrheit befinden.

Falls der Kreis Wesel oder Kreis Borken über Umweltminister Krischer (Grüne) tatsächlich eine neue Abschussverfügung ausstellen, wird diese erneut kaum Bestand vor Gericht haben.

 

Quellen:

 

https://wolf.nrw/wolf/de/aktuelles/2024-09-02

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/02/11/wolfsexperte-sagt-in-deutschland-ist-noch-nie-der-richtige-wolf-entnommen-worden/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/12/21/behoerdenwillkuer-nrw-schiessbefehl-auf-wolfsmutter-gloria/

https://www.nrz.de/lokales/kreis-wesel/article406861550/tierseuche-breitet-sich-rasant-im-kreis-wesel-aus.html

 

Wir freuen uns über Unterstützung:

Wolfsschutz-Deutschland e.V. ist eine gemeinnützige Organisation, die sich der Aufgabe verschrieben hat, Wölfen in Deutschland die Zukunft zu sichern.

Trotz ihres weiterhin strengen Schutzstatus werden Wölfe in Deutschland illegal gejagt und getötet. Diese Abschüsse gefährden nicht nur einzelne Tiere, sondern auch die gesamte Population und das Ökosystem, in dem sie eine zentrale Rolle spielen. Auf keinen Fall dürfen hier bei uns in Deutschland bald Schweizer Zustände herrschen.

Die Arbeit von Wolfsschutz-Deutschland e.V. ist für den Erhalt der Wölfe von unschätzbarem Wert. Doch diese wichtige Arbeit ist nur durch die Unterstützung von Menschen wie Ihnen möglich. Jede Spende zählt – egal, ob groß oder klein. Ihre finanzielle Unterstützung ermöglicht es dem Verein, weiter für die Wölfe zu kämpfen, zu dokumentieren und Aufklärungsarbeit zu leisten.

Sie unterstützen damit eine von Regierungs- und Lobbygeldern wirklich unabhängige Organisation, die unermüdlich daran arbeitet, dass die Rückkehr der Wölfe in unsere Landschaften ein Erfolg wird – für die Natur, für die Artenvielfalt und für kommende Generationen.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

IBAN DE79 1005 0000 0190 7118 84

BIC BELADEBEXXX

Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/