NRW: Schwer verletzter Wolf bei Schermbeck – Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt Strafanzeige

Am vergangenen Donnerstag wurde ein Wolf, dem fast komplett ein Vorderbein fehlte, zwischen Schermbeck und Erle in der Nähe der Fischteiche fotografiert und gefilmt. Während das LANUV wohl noch prüfen möchte, um welche Art es sich handelt, sind wir uns sicher, dass es ein Wolf ist. Da wir Wildtierkriminalität für mehr als wahrscheinlich erachten, stellen wir Strafanzeige und loben eine Belohnung von 1.000 Euro für Hinweise aus, die zum Verursacher der schweren Verletzungen führen.

Es hatten wohl mehrere Personen das Tier gefilmt, denn mehrere Quellen berichteten darüber. Es wurde im Zusammenhang sogar der Fahrer oder die Fahrerin eines orange farbenen Busses, ähnlich eines Bulli, gesucht, der dem Wolf noch hinterher gefahren sein soll. Hierzu auch gerne sachdienliche Hinweise an uns, wenn jemand ein solches Fahrzeug kennt.

Original-Foto des Wolfs, dem fast das komplette Vorderbein fehlt. Das schwer verletzte Tier wurde am 21.11.2024 gegen 13.30 Uhr fotografiert sowie gefilmt. Film und Fotos sind an die Redaktion von Schermbeck-Online geschickt worden, so die Redaktion von Schermbeck Online. Quelle: https://schermbeck-online.de/zeigen-fotos-und-video-einen-verletzten-wolf-zwischen-schermbeck-und-erle/?fbclid=IwY2xjawGz_VRleHRuA2FlbQIxMQABHdH7PnHZgV8lImOzqpuvarsH2zarryj8qBcfPa563biBiQ-9sM1_qJ1MFw_aem_vCha2_zwZSDpeWCC3FJEbA

Verletzungen, wie sie dieser Wolf zeigt, können nach unserer Ansicht nach nur von einer Verletzung durch eine Schlagfalle, eine Schlinge, oder aber durch einen Fehlschuss, der eigentlich das Herz des Tieres treffen sollte, zustande gekommen sein. Wir sind erschüttert über die kriminellen Energien, die seit Jahren im Raum Schermbeck, scheinbar ohne Konsequenzen und ohne Ermittlungen von Behörden ausgelebt werden können.

So „verschwanden“ aus dem Rudelgebiet bereits Glorias erster Partner Ingolf (GW1587m) sowie der Vater ihrer Welpen. Wir beobachteten im Frühjahr 2024 merkwürdige Vorgänge im ehemaligen Rudelgebiet rund um den Hünxer Wald und Gahlen. Dort schien man noch im Frühjahr mit Hunden Drückjagden zu veranstalten. Zwei Vereinsmitglieder machten entsprechende Sichtungen. Kurz danach gab es im Sommer auch keine Nachweise mehr von Glorias neuem Partner, Addi (GW3616m), mit dem Gloria im vergangenen Jahr mindestens zwei Welpen aufgezogen hatte und in diesem Jahr wahrscheinlich noch einmal Welpen geboren hatte.

Das Verschwinden von Addi würde auch die vielen Rissgeschehen in diesem Jahr erklären. Wir berichteten vor Kurzem hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/11/11/nrw-weiter-herdenschutzverweigerung-im-territorium-schermbeck-planloses-vet-amt/

Ein entscheidendes Ereignis musste zudem dazu geführt haben, dass Gloria sich ihrem angestammten Gebiet im Raum Hünxe abwendete und sich nördlich der Lippe nieder ließ, wo man völlig versäumt hatte, Weidetiere entsprechend zu schützen. Praktischerweise war auch das Wolfspaar, das dort lebte, schon einige Zeit vorher „verschwunden“.

Wir denken nicht, dass es sich bei dem abgebildeten, schwer verletzten Wolf um Gloria selbst handelt. Es könnte ein Jungtier aus dem aktuellen oder vergangenen Jahr sein, das sie wohl weiter mitversorgen wird. Was zur Konsequenz hat, dass sie weiter zu leicht erlegbarer Beute greifen muss, also Risse an Weidetieren folgen werden. Immerhin hätte das Jungtier in diesem Fall eine Überlebenschance. Ist es ein  junger Wanderwolf, so wird er die schwere Verletzung nicht überleben können. Finden ihn die Behörden, dann wird er getötet werden, was wir auch stark kritisieren. Im Ausland wird dagegen alles getan, um Wölfe wieder aufzupäppeln. Unzählige Beispiele aus Italien, Tschechien und Polen belegen dies. Ein dermaßen behindertes Tier könnte unserer Ansicht nach sehr wohl in einem Gehege mit einem gegengeschlechtlichen Partner zusammen untergebracht werden.

Wir wollen den Personen, die gefilmt haben, keine Vorwürfe machen, doch sie hätten – wie unlängst auch bei einem Fall aus Treuenbrietzen in Brandenburg – bei dem Tier bleiben und Hilfe holen müssen. Das Foto- und Filmmaterial ausgerechnet der Presse zu überreichen, die unausgewogen und tendenziös über die Wölfe im Revier schreibt, könnte zudem von einer gewissen Absicht zeugen, nicht unbedingt im Sinne des Tieres handeln zu wollen.

Wir halten es auch für wahrscheinlich, dass die ständig stattfindenden Drückjagden etwas mit der Verletzung des Wolfs zu tun haben könnten. Bitte melden Sie uns die Termine von Drückjagden im Gebiet Schermbeck nördlich und südlich der Lippe. Wir geben keine Informanten bekannt.

1.000 Euro Belohnung

Für Hinweise, die zum Täter führen, loben wir eine Belohnung von 1.000 Euro aus. Damit Hinweise nicht bei den Behörden verloren gehen, bitte Hinweise direkt an uns, wir geben Sie an Polizei und Staatsanwaltschaft weiter. Bitte auch Sichtungen des Wolfs an uns.  Hotline: 0176 48732612

Ferner freuen wir uns über neue Mitglieder aus dem Gebiet, die uns bei unserem internen Wolfsmonitoring unterstützen, Zaundokus erstellen wollen und vielleicht sogar mit uns Drückjagden dokumentieren wollen. Voraussetzung dafür ist eine Mitgliedschaft bei uns: https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/

Wenn Aufsichtsbehörden, wie hier wieder einmal deutlich wird, immer mehr versagen, dann sind die Bürger in der Pflicht, selbst in die Verantwortung zu treten, denn sonst geht ein Stück Natur mit diesen wundervollen Beutegreifern für unsere Kinder und Enkel für immer verloren.

 

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung

Für Spenden ab 20 Euro gibt es ganz neu unseren exklusiven Wolfskalander für 2025. Wie das Bestellen funktioniert, ist hier ganz genau erklärthttps://wolfsschutz-deutschland.de/2024/09/24/unser-wolfskalender-2025-ist-da/

 

 

 

 

 

Absurde „Wolfsverhetzung“ in Hessen

In Hessen wurden im vergangenen Jahr gerade einmal 26 Wölfe nachgewiesen. Nutztierrisse werden so gut wie gar nicht von Wölfen verursacht, dennoch laufen Politik, Agrar- und Jagdlobby Sturm gegen Wölfe. Noch in diesem Jahr wird der Wolf sogar in Hessen ins Jagdrecht aufgenommen und die Jäger wollen auch gleich noch den Wolfsbestand überwachen. Eine Katastrophe für die hessische Natur. Lesen Sie hier dazu unseren Bericht.

Im vergangenen Jahr kam es zu 38 Übergriffen von Wölfen, bei denen zumindest ein Grundschutz erforderlich gewesen wäre. Dies war aber lediglich in 26 Fällen so. Bei zwei Dritteln hätte nach Angaben des Wolfszentrums keine Zahlung getätigt werden können.

Beispielfoto Wolf. © Brigitte Sommer

Grundschutz in Hessen bedeutet lediglich eine Zaunhöhe von 90 Zentimetern mit Spannung, aber noch nicht einmal diese ganz normalen Zäune, wie sie auch vor der Rückkehr der Wölfe üblich waren, kamen hier zum Einsatz. Von wolfsabweisenden Netzen in Höhe von 1,10 Metern ganz zu schweigen. Und in den meisten Fällen wurde nicht einmal ein Wolf nachgewiesen.

Ein informatives Interview der FNP mit vielen weiteren Aussagen von Annika Ploenes vom Hessischen Wolfszentrum ist hier nachzulesen: https://www.fnp.de/lokales/wetteraukreis/leben-mit-dem-wolf-93015125.html?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR3fjcP8zG2U11GYsmCBcgJifgHQKCVfsjfmS_ccteFbDVPdwXnzYxyuM-Y_aem_AdM9erDNne–N6yAKOaJgCuH-LUUC1be0-XHcYd1aRA_NMVVAKAhQ4lUwEyxraCozpRNL8ODy5zNVne2CP-yh_ep

Wolfsschutz-Deutschland e. V. ist alarmiert: Wölfe werden im großen Stil heimlich beseitigt

Der bayerische und hessiche Spessart bilden das größte zusammenhängende Mischwaldgebiet in Deutschland. Die Wälder, Wiesen und Täler bieten auch einen idealen Lebensraum für Wölfe. Doch es wird ihnen hier nach dem Leben getrachtet. Noch vor einem Jahr fanden wir Indizien für die Anwesenheit von Wölfen. Wölfin Frigga, die sich hier eine Zeit lang aufhielt, ist inzwischen in die Rhön gezogen und sie hat sich dort mit einem Partner fest angesiedelt. Noch vor wenigen Jahren gingen wir von mindestens einem Rudel im hessischen Teil des Spessarts aus.

Seit längerer Zeit schon finden wir keine Nachweise mehr. Hinweise deuten darauf hin, dass Wölfe heimlich beseitigt werden. Dazu sollen unter anderem Kadaver ausgelegt worden sein, die die Tiere anlocken sollten. Risse würden nicht mehr gemeldet werden, man würde zu Methoden der Selbstjustiz greifen. Auch Gastjäger aus der Schweiz seien im Gebiet gesehen worden.

Auch vom Wolfspaar im Taunus (Butzi) fehlt seit März jede Spur. https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/11/12/hessen-wolf-butzi-hat-jetzt-eine-gefaehrtin/

 

Mit diesem Wanderweg für Kinder möchte man vom Tourismus profitieren. Gleichzeitig versuchen bestimmte Gruppen Angst vor Wölfen zu schüren.

Panikmache

Dieses Schild war in Pfaffenhausen vor einem neuen Wanderweg für Kinder angebracht. Inzwischen ist es entfernt. ©Brigitte Sommer

 

Dieses Schild war im April 24 in Flörsbachtal in der Nähe des Aussichtspunkts Widdehuh aufgestellt.

In Hessen leben kaum Wölfe, doch die Regierung will „regulieren“?

„Wir wollen die Trendwende und einen realistischen Umgang mit dem Wolf,“ so der hessische Landwirtschafts- und Umweltminister Ingmar Jung auf der Umweltministerkonferenz in Bad Dürkheim, die am 6. und 7. Juni stattfand. Es gehe nicht um eine Ausrottung des Wolfes. „Was wir anstreben, ist eine aktive Bestandsregulierung der Wolfspopulation. Wir in Hessen schöpfen alle Mittel aus, die uns als Land zur Verfügung stehen. Doch der Rechtsrahmen von Bund und EU ist zu eng, als dass die Länder die für ein verträgliches Miteinander von Wolf und Mensch nötigen Schritte umsetzen könnten. Es braucht dringend die Möglichkeit einer rechtssicheren Entnahme von Problemwölfen und eine Regulierung der Bestände auf ein Maß, das mit der gewachsenen Kulturlandschaft und der dafür auch naturschutzfachlich zwingend erforderlichen Weidetierhaltung verträglich ist. Dafür müssen jetzt auf Bundes- und EU-Ebene endlich die Rahmenbedingungen geändert werden,“ betonte Staatsminister Jung zum Start der UMK.“ Er hoffe, dort einen entscheidenden Schritt voranzukommen. Dabei ginge es um eine Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes in der Berner Konvention und der FFH-Richtlinie.

Absurd, in Anbetracht dessen, dass in Hessen kaum Wölfe leben und ihnen auch so gut wie keine Risse vorzuwerfen sind.

 

In Hessen gibt es gerade mal, Stand 23, fünf bestätigte Wolfsterritorien. Für 2024/25 ist bislang kein einziges Territorium bestätigt. Quelle: http://www.dbb-wolf.de

Selbst Wolfsnachweise gibt es nur wenige: https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/wolfszentrum

Überall Reste von Tierleichen auf den Kirr- und Luderplätzen. © Brigitte Sommer

 

Der Eindruck, der Spessart wäre noch immer ein dichtes Waldgebiet täuscht. Kaum zwanzig Meter fern der Wanderwege präsentiert sich ein ganz anderes Bild. Massiv frei gerodete Flächen werden als Kirr- oder Luderplatz genutzt. Zudem sind diese Flächen noch durch Schneisen miteinander verbunden.  © Brigitte Sommer

 

Rest eines Wildschweins nahe eines Luderplatzes. Im Bereich Jossgrund sollen absichtlich Kadaver ausgelegt worden sein, um Wölfe anzulocken, um sie dann illegal zu beseitigen. Risse würden nicht mehr gemeldet werden, heißt es. Stattdessen wolle man zur Selbstjustiz greifen. © Brigitte Sommer

 

Nutztierschäden seit Anfang des Jahres

An den unten stehenden Ausrissen aus der Liste der Nutztierschäden in Hessen ist erkennbar, dass die meisten toten Tiere nicht vom Wolf verursacht wurden. Auch lässt sich nicht leugnen, dass die allermeisten Tiere nicht geschützt gewesen waren.

Dazu kommen noch zirka 15.000 tote Schafe und Ziegen, die in Hessen laut Nabu jedes Jahr auf Weiden sterben und über die Tierseuchenkassen entsorgt werden.

 

Nur drei Fälle Wolf.

 

Von 15 gemeldeten Fällen wurde nur ein Mal Wolf bestätigt. Ein Mal sogar die Begutachtung abgebrochen, weil die Gutachter bedroht worden waren. https://www.hna.de/lokales/rotenburg-bebra/wolf-hessen-forst-prangert-provokationen-gegenueber-gutachtern-an-93209351.html

 

 

Auch hier wurde von zehn Fällen nur ein Mal Wolf bestätigt. Quelle der Ausrisse: https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/wolfszentrum/tabelle

 

 

Blick auf Jossgrund im Februar im Spessart. © Brigitte Sommer

 

Zaundokumentation Wildgatter im Jossgrund

 

Bei solchen Wildgattern handelt es sich keinesfalls um Streichelzoos. Die Hirsche sind zum Schlachten bestimmt. Meist werden sie nur hinter Wilddraht, ohne Spannung und ohne Untergrabschutz gehalten. ©Brigitte Sommer

 

Zaundokumentation im Jossgrund/Pfaffenhausen Anfang März. Im vergangenen Jahr gab es hier einen Riss an einem Damwildgehege und der Zaun wurde daraufhin aufgerüstet. Es gab ein riesiges Trara um diesen Riss mit Abschussforderungen. Nun schauten wir mal nach, ob denn Spannung auf den wolfsabweisenden Litzen ist. Es ist am 3. März keine  Spannung vorhanden gewesen. Die Damhirsche sind also nicht geschützt, der Wildzaun kann so untergraben werden. Hintergrund auch hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/08/27/gewalteskalation-in-hessen-wutbauern-drehen-durch/?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTAAAR1I6DJpqkgaRa6l7zSWAhmb3EXnVfTMPrIkTojl15jTqlPj4Nn9GuUE3Cg_aem_ASXRoKkAoqOBIu1zKpU2XaAxaCnHvq2rGsXgPuC25R0z3m1lHEM0Bq2rNoc0rQLHuUplfT2AgYlH6ri0_kGWU8gK

 

 

Weitere Fotonachweise: https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/wolfszentrum/fotonachweise-2024

 

Zaundokumentation Schafe im hessischen Teil der Rhön

Aktuell gibt es im Bereich Gersfeld auf der hessischen Seite eine massive Kampagne von Bauern, Jägern und Lokalmedien gegen Wölfe. Dabei wird mit angeblichen Wolfssichtungen auch Angst vor Begegnungen mit Wölfen geschürt. Das Rudel Wildflecken ist völlig unauffällig. Nie gab es einen Vorfall mit Menschen. Auch Risse an Nutztieren sind an einer Hand abzuzählen.
Diese Schafe standen bei Gersfeld vor 10 Tagen völlig schutzlos auf der Weide. Keine Spannungslitze auf dem Wildzaun, kein Untergrabschutz und morsche Stützen. Das hier bislang nichts passiert ist, bestätigt die Unauffälligkeit des Rudels Wildflecken. Gewieftere Wölfe hätten hier längst die Gelegenheit genutzt. Dramatisch: Mit solch einer nachlässigen Haltung von Schafen werden Wölfe regelrecht auf Schafe konditioniert, weil die Schafe problemlos zu erbeuten sind. Ein Wolf kann nicht wissen, dass Schafe verboten und Rehe erlaubt sind. Wann endlich sind Halter bereit, Verantwortung für ihre Tiere zu übernehmen und diese zu schützen? Auch Hunde hält dieser Zaun nicht ab. Dieser Zaun steht auch sinnbildlich für die Ergebnisse der Nutztierrisse des HLNUG.

 

 

Bei Schachen sollte ein Riss stattgefunden haben. In der Liste gilt er als noch offen.

 

Kühe hinter nur einer Litze im hessischen Teil der Rhön.

 

Dieses Video kursiert gerade in Wolfshassergruppen und auf Wolfshasserseiten. Angeblich soll es in der Rhön bei Gersfeld aufgenommen worden sein. Wir haben dieses Video auch zugeschickt bekommen. Es wird in den Hassgruppen zur Zeit exorbitant gegen die Rhönwölfin Frigga und ihren Partner gehetzt. Das Wolfspaar wechselt zwischen Hessen und Bayern in der Rhön hin und her, gelistet ist es in Bayern. Dieses Video soll angeblich die mangelnde Scheu des Wolfs darstellen. Mit Sicherheit ist dies weder Frigga noch Griso, sondern es dürfte – falls der Ort stimmt – sich um ein Jungtier aus dem benachbarten Rudel Wildflecken handeln. Wölfe wachsen mit Landmaschinen auf, Menschen darin nehmen sie erst spät wahr. Dieser Wolf möchte einfach nur plattgefahrene oder aufgescheuchte Kleintiere als Fastfood mitnehmen, wie es Störche und Füchse auch machen, wenn sie hinter Landmaschinen her marschieren.

Positives Beispiel

Wie hier gut zu erkennen ist, funktionieren auch Lösungen mit Herdenschutzhunden in stark von Spaziergängern genutzten Gebieten. Diese Herdenschutzhunde bleiben völlig entspannt. Diese Weide bei Hanau im Grüngürtel des Rhein-Main-Gebietes wird auch umringt von einem wolfsabweisenden Netz. Nicht Wölfe, sondern sehr viele frei laufende Hunde stellten hier in der Vergangenheit immer wieder Probleme dar. Dank dieser Lösung nicht mehr. Doch auch Herdenschutzhunde können nicht verhindern, dass Schafe sterben, weil Spaziergänger sie mit Sachen füttern, die Schafe nicht fressen dürfen. Solche Fälle finden es allerdings kaum in die Presse. Hier eine Ausnahme aus Maintal https://vorsprung-online.de/mkk/maintal/349-maintal/251672-maintal-ungekl%C3%A4rte-todesursache-bei-elf-schafen.html?fbclid=IwY2xjawEpagtleHRuA2FlbQIxMQABHW50arVIGPTzeGdezu26QJmiBEGeQ9euwLEbLs4JflwDIQaMGgrUzyqCUg_aem_mfFpoeK-LTBMFLxBHel-cg

 

Teil zwei des Videos über Herdenschutzhunde in einer Schafherde bei Hanau im Grüngürtel des Rhein-Main-Gebietes. Gut zu erkennen ist es, dass die zwei Herdenschutzhunde zwar aufmerksam sind, aber auch sehr entspannt bleiben. Um die Weide ist auch ein wolfsabweisendes Netz. Nicht Wölfe stellten hier in der Vergangenheit Probleme dar, sondern frei laufende Hunde. Dank dieser Lösung nicht mehr. Dieses Streuobstwiesengebiet wird äußerst stark als Naherholungsgebiet genutzt und wie man es sieht und auch hören kann, klappt es hier.

 

Aufklärung tut Not

Am 13. Juli waren wir mit einem Standteam beim Tierheimsommerfest Alsfeld.

 

Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht Hessen

Der Hessische Landtag debattierte am Mittwoch, 15. Mai 2024, in erster Lesung mit Aussprache über den Gesetzentwurf für die Aufnahme des Wolfes in das Hessische Jagdgesetz. Der Gesetzentwurf wurde von der Fraktion der CDU und der Fraktion der SPD eingebracht und stand auf der Tagesordnung der 9. Plenarsitzung.

Am Donnerstag, 27. Juni 2024, fand im Hessischen Landtag eine mündliche Anhörung im Ausschuss für Landwirtschaft und Umwelt zur geplanten Aufnahme des Wolfes in das Hessische Jagdgesetz statt (Gesetz zur Änderung jagdrechtlicher Vorschriften, Drucksache 21/507). Uns liegen die Stellungnahmen der Anzuhörenden vor. BUND und Nabu sprachen sich dagegen aus. Nabu bezeichnete den CDU/SPD-Vorstoß sogar als Dämonisierung eines europaweit geschützten Tieres. Laut BUND führe eine Aufnahme ins Jagdrecht sogar zwangsläufig zu größerer Rechtsunsicherheit bei Abschussbescheiden.

Nach der Sommerpause wird der Gesetzesentwurf ab September in 2. und 3. Lesung durchgehen. Ein Skandal.

Ganz klar für die Aufnahme des Wolfs in Jagdrecht zeigte sich der Verband der Hessischen Waldbesitzer. Eine Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht sei nur ein erster Schritt. Gleichzeitig wirbt der Verband für eine Herabsetzung des Schutzstatus der Wölfe. Absurd, in Anbetracht dessen, dass Wölfe Waldschäden minimieren können, da sie Reh- und Hirschbestände tatsächlich regulieren können und damit Verbisse an Bäumen minimieren.

Eine Aufnahme ins Jagdrecht zieht zwar erst einmal eine ganzjährige Schonung, wie in Sachsen, nach sich. Doch anders sieht es auch, wenn der strenge Schutzstatus in der Berner Konvention zurück gesetzt werden würde. Dann wäre die Bahn frei für die Aufnahme der Wölfe in den Katalog des jagdbaren Wildes. Und darum geht es den Hobbyägern: Um ihre Trophäe.

Jäger übernehmen auch das Monitoring und Wolfszentrum

Der Hessische Landesjagdverband begrüßt die Aufnahme ins Jagdrecht und will gleich auch noch das Wolfsmonitoring übernehmen. Das Wolfszentrum ist bereits in die Hände von Hessen Forst übergegangen. Man wolle die Menschen im ländlichen Raum nicht alleine ihren Sorgen überlassen. Auch gäbe es keine Erkenntnisse darüber, dass es praktikable wolfssichere Umzäunungen gebe.

 

Viele Hobbyjäger bezichtigen Wölfe des Leerfressens der Wälder. Wer die Tiere des Waldes wirklich gefährdet, zeigt die aktuelle Jagdstrecke. https://landwirtschaft.hessen.de/sites/landwirtschaft.hessen.de/files/2023-08/streckenliste_2022-2023.pdf

 

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. beginnen uns langsam darüber zu wundern, dass diese ganz offensichtliche Lobbypolitik nicht mehr Menschen unangenehm aufstößt. Dass der Wolf in Deutschland und auch in Hessen, weder die Tierhaltung, noch Menschen gefährdet, ist jederzeit durch Fakten zu belegen. Gegen Wölfe wird ein Stellvertreterkrieg geführt, um von den wirklich drängenden Problemen unserer Zeit abzulenken. Dabei setzt eine Minderheit ihre Interessen gegen das Wohl der Mehrheit immer mehr durch. Die Folgen für Natur und Waldzerstörung werden uns alle treffen.

Das  Umweltministerium – mit dem Regierungswechsel in Hessen kein grünes mehr, sondern von der CDU geführt – hat die ursprünglich geplante weitere Ausweisung von Naturwäldern als Naturschutzgebiete bis auf Weiteres gestoppt. Ein entsprechender Erlass ist Anfang des Jahres an die Regierungspräsidien in Kassel und Darmstadt gegangen.

 

Wolfslosung, irgendwo in Hessen.

 

 

Quellen:

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/05/17/cducsu-machen-druck-auf-den-schutzstatus-des-wolfs/?fbclid=IwY2xjawEpaTRleHRuA2FlbQIxMQABHRbiQ9rBXzMkSSc28pVh8RrMui2ErcwqdxrMhpRxnqyJqTwXQJyteOEi1w_aem_kwq8krCCxRJ-CnE1Y239yw

https://www.fnp.de/lokales/wetteraukreis/leben-mit-dem-wolf-93015125.html?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR0BPIwJwwE0h9YcFm8TOoXMGkmFnbngPU-Xy_gbHofwSawkwfy2Y0fiQKw_aem_AdO4BVkrdm5OzIP9R_YMw3wQZjNtG9l3VZIL2KIB9UCMPlM-CVI7EPYv3NDOG5Ax_wGY7sSCicljiH9Qe_PP5ai2

https://vorsprung-online.de/mkk/maintal/349-maintal/251672-maintal-ungekl%C3%A4rte-todesursache-bei-elf-schafen.html?fbclid=IwY2xjawEpagtleHRuA2FlbQIxMQABHW50arVIGPTzeGdezu26QJmiBEGeQ9euwLEbLs4JflwDIQaMGgrUzyqCUg_aem_mfFpoeK-LTBMFLxBHel-cg

https://landwirtschaft.hessen.de/presse/ingmar-jung-wir-wollen-eine-trendwende-beim-thema-wolf-erreichen

https://www.hna.de/lokales/rotenburg-bebra/ablaeufe-sollen-vereinfacht-werden-93074331.html

https://www.hessenschau.de/politik/neue-landesregierung-stoppt-ausweisung-von-naturschutzgebieten-in-waeldern-v1,wald-naturschutz-100.html?fbclid=IwY2xjawEqqTNleHRuA2FlbQIxMAABHV3rN2ZiQTkYxNYNq6yF2FKHTgq5T_UBvGg48xtcEPPWQv85k5EFF1GTuA_aem_e8KsoFzI-A5kzQlOWEDTGg

Wir freuen uns über Unterstützung:

Wolfsschutz-Deutschland e.V. ist eine gemeinnützige Organisation, die sich der Aufgabe verschrieben hat, Wölfen in Deutschland die Zukunft zu sichern.

Aktive Mitglieder des Vereins sind überall im Land unterwegs, um unsere Wölfe zu schützen. Dazu gehören unter anderem regelmäßige Zaundokumentationen, um sicherzustellen, dass Wölfe und Nutztiere gleichermaßen geschützt sind. Zaundokus sind eine wesentliche Aufgabe des Vereins, da ordnungsgemäß installierte und gewartete Zäune eine effektive Methode sind, um Konflikte zwischen Wölfen und Nutztierhaltern zu vermeiden. Diese Dokus und die Aufdeckung von Fake-News  erfordern jedoch viel Zeit, Energie und finanzielle Mittel.

Trotz ihres weiterhin strengen Schutzstatus werden Wölfe in Deutschland illegal gejagt und getötet. Diese Abschüsse gefährden nicht nur einzelne Tiere, sondern auch die gesamte Population und das Ökosystem, in dem sie eine zentrale Rolle spielen.

Wolfsschutz-Deutschland e.V. setzt sich aktiv dafür ein, diese Wilderei zu bekämpfen und die Täter zur Verantwortung zu ziehen.

Die Zukunft der Wölfe in Deutschland hängt entscheidend von unseren mutigen Mitgliedern vor Ort ab. Ohne kontinuierliche Überwachung und rechtliche Schritte gegen illegale Jagd könnten Wölfe schon bald wieder aus vielen Regionen verschwinden, in die sie erst vor knapp über 20 Jahre wieder zurückgekehrt sind.

Die Arbeit von Wolfsschutz-Deutschland e.V. ist für den Erhalt der Wölfe von unschätzbarem Wert. Doch diese wichtige Arbeit ist nur durch die Unterstützung von Menschen wie Ihnen möglich. Jede Spende zählt – egal, ob groß oder klein. Ihre finanzielle Unterstützung ermöglicht es dem Verein, weiter für die Wölfe zu kämpfen, zu dokumentieren und Aufklärungsarbeit zu leisten.

Sie unterstützen damit eine von Regierungs- und Lobbygeldern wirklich unabhängige Organisation, die unermüdlich daran arbeitet, dass die Rückkehr der Wölfe in unsere Landschaften ein Erfolg wird – für die Natur, für die Artenvielfalt und für kommende Generationen.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

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Sachsen: Fahndung nach Wolfsmördern endlich im TV

Wolfsschutz-Deutschland e. V. warnt schon seit Jahren davor, dass illegale Wolfsjagden und illegale Tötungen von Wölfen überhand nehmen. Nun haben es zwei Fälle aus Sachsen aus dem vergangenen Herbst in „Kripo Live“, eine Sendung des MDR,  geschafft. Auch Fälle in Niedersachsen, wo zerstückelte tote Wölfe gefunden wurden, sollten endlich ins Fernsehen.

Es werden im Bericht des MDR nicht die erschreckenden aktuellen Fälle an der Grenze zu Polen behandelt, sondern Fälle aus dem vergangenen Herbst. In der Oberlausitz wurden zwei Wölfe durch scharfkantige Köder getötet und zwei weitere Wölfe wurden in einem Fall mittels einer Langwaffe erschossen. Das Landeskriminalamt ermittele, heißt es in einer Sendung des NDR.

Am 22. September 2023 und 27. September wurden die durch Köder getöteten Wölfe bei Luppedubrau und Lippitsch gefunden, am  26. Oktober 2023 die erschossenen Wölfe auf Feldern bei Malschwitz und Mauschwitz. Die Täter scheinen sich unserer Ansicht nach vollkommen sicher zu fühlen. Wir meinen, dass die Taten auch immer noch von Behörden herunter gespielt werden. So sagt Manfred Wölfl von der Fachstelle Wolf in der Sendung zwar dass, derjenige, der zur Selbsthilfe greift, eine Straftat begeht.

Diese kriminellen Taten als Selbsthilfe zu bezeichnen, ist in der Tat verharmlosend. Es sind Kriminelle, die sich nicht an Recht und Gesetze halten und dazu noch das Leiden von Mitgeschöpfen nicht nur billigen, sondern wahrscheinlich auch noch genießen. Die Wölfe, die die scharfkantigen Köder gefressen hatten, mussten laut Kathlen Zink vom Landeskriminalamt Sachsen unter Qualen sterben.

 

Gesucht werden Kriminelle, die Taten im Raum Bautzen verübt haben. Ausriss: Copyright MDR. Hier der Link zur Sendung: https://www.ardmediathek.de/video/kripo-live/sachsen-lka-ermittelt-zu-illegalen-wolfstoetungen/mdr-fernsehen/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy9iNTM4ZWZkOS0zNzlmLTQ3ZDEtOGUwNC01Zjg2NjViNGUyMDY?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTAAAR35vKWHvsKNXMM7obm61L-6IB8Z7sh1Of2scH3vsoYRiDYJlJzHQwgvVt4_aem_ARXvg3eYj5fTTBrI0N_d1gCILGWunybd2dK6vLWGqiaVlTauGLbGNHvxgzbfk4X1TIQVfb3qZRtk-47vBf-Moo7c

Dieser Täter muss wohl sogar billigend in Kauf genommen haben, dass auch Hunde daran sterben konnten. Die Köder seien großflächig in der Natur verteilt gewesen, heißt es. Das LKA bittet nun um die Mithilfe der Bürger.

In unserer großen Sachsenreportage mahnten wir die vielen illegalen Taten bereits im Jahr 2022 an. Wir beklagten das Verschwinden von kompletten Rudeln, wie zum Beispiel dem Neusorge-Rudel. Behörden taten die Indizien als Konkurrenzkämpfe unter den Wölfe ab. Dabei nimmt man vor Ort kaum ein Blatt mehr vor den Mund. https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/11/10/zuwachs-in-sachsen-stagniert-wolfsland-darf-nicht-sterben/

 

Beispielbild Wolf im Sommerfell. © Brigitte Sommer

Für das aktuelle Wolfsjahr sind in der Region das komplette Rosenthaler Rudel bei Bautzen, das Elstra-Rudel und das Kamenzer Rudel bislang nicht bestätigt worden.

 

Fälle in Niedersachsen

Immer wieder werden, ebenfalls im vergangenen Jahr,  zerstückelte und grausam zugerichtete Wölfe in der Gegend östlich von Hannover gefunden. Der traurige und unheimliche Höhepunkt in diesem Jahr: Mutter und Tochter des Rudels Ringelah wurden im Landkreis Gifhorn sowie ein Wolfsrüde im Mittellandkanal bei Sehnde zerstückelt entdeckt. Nicht nur wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. setzten hohe Belohnungen zur Ergreifung des oder der Täter aus, doch Ermittlungen gerieten bereits wieder ins Stocken oder sie werden sehr schnell eingestellt. Wir rollten deshalb die Fälle im Herbst des vergangenen Jahres mit Fotos von den Fundorten noch einmal neu auf und wir fragen uns, ob diese kriminellen Taten vielleicht nur die Spitze eines erschreckenden Eisberges des Grauens darstellen. Hier unsere  große Fotoreportage zu den grausamen Fällen: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/10/10/wer-ist-der-wolfsripper-von-niedersachsen/

 

Können solche Täter auch Menschen gefährlich werden?

Statistiken ergeben, dass sadistische Mörder sehr oft mit dem Quälen von Tieren ihre kriminellen Anfänge genommen haben. Im Fall Ringelah und dem Mittellandkanal halten wir es für möglich, dass es hier auch passieren könnte oder schon passiert ist. Deshalb müsste eine Fahnung in diesen Fällen auch endlich ins Fernsehen, um mehr Personen errreichen zu können.

Alleine im eigenen Interesse braucht es mutige Bürger, die diesen Entwicklungen etwas entgegensetzen wollen. Wir freuen uns sehr über weitere Aktive aus den Landkreisen Bautzen und Görlitz: https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/

 

Quellen:

Link zur Sendung: https://www.ardmediathek.de/video/kripo-live/sachsen-lka-ermittelt-zu-illegalen-wolfstoetungen/mdr-fernsehen/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy9iNTM4ZWZkOS0zNzlmLTQ3ZDEtOGUwNC01Zjg2NjViNGUyMDY?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTAAAR35vKWHvsKNXMM7obm61L-6IB8Z7sh1Of2scH3vsoYRiDYJlJzHQwgvVt4_aem_ARXvg3eYj5fTTBrI0N_d1gCILGWunybd2dK6vLWGqiaVlTauGLbGNHvxgzbfk4X1TIQVfb3qZRtk-47vBf-Moo7c

http://www.dbb-wolf.de

 

Wir brauchen finanzielle Unterstützung

Es ist leider Fakt, dass der Schutz der Wölfe in Zukunft wohl immer mehr über Gerichte und Anwälte durchgesetzt werden muss. Deshalb brauchen wir auch dringend finanzielle Unterstützung. Unser Verein wird nicht staatlich gefördert, was uns zum einen tatsächlich auch sehr unabhängig macht, zum anderen aber natürlich auch finanziell einschränkt.

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

IBAN DE79 1005 0000 0190 7118 84

BIC BELADEBEXXX

Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

Selbstjustiz? Toter Wolf im Territorium Königshainer Berge

Vor kurzem berichteten wir über geheime Wolfsjagden in den Territorien Elstra und Königshainer Berge in Sachsen. Am 14. Februar wurde im Territorium Königshainer Berge dann tatsächlich ein toter Wolf gefunden. Jäger behaupten, dort seien Wilderer unterwegs. Wir vermuten etwas anderes.

Immer wieder fallen in den sächsischen Wäldern auch Wölfe Wilderern zum Opfer. Erst am vergangenen Mittwoch (14. Februar) sei im Bereich der Königshainer Berge (Kreis Görlitz) ein getöteter männlicher Altwolf aufgefunden worden, sagte Karin Bernhardt, Sprecherin des Landesamtes für Umwelt, der Lausitzer Rundschau.  Zwei Fälle würden noch untersucht. Da lasse sich noch nicht mit Gewissheit sagen, ob es sich um illegale Tötungen handle. Im vergangenen Jahr wurden drei illegal getötete Wölfe gezählt. 196 tote Wölfe sind Bernhardt zufolge seit dem Jahr 2000 in Sachsen geborgen worden. Davon habe es sich in 17 Fällen um illegale Tötungen gehandelt.

Beispielfoto. Foto © Brigitte Sommer, Fadenkreuz Pixaby.

 

Dies sind nur die offiziellen Zahlen. Wir klagen seit Jahren an, dass in den Landkreisen Görlitz und Bautzen ganze Rudel „verschwinden“, wie zum Beispiel das Rudel Neusorge, Niesky oder auch das Rosenthaler Rudel. Verschwundene Rudel und verschwundene Wölfe fließen erst einmal gar nicht in Statistiken ein.

Bislang wurde in Sachsen kein einziger Täter dingfest gemacht. Hier unser Bericht zu den geheimen Wolfsjagden in Sachsen: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/02/09/sachsen-geheime-wolfsjagden-in-den-territorien-elstra-und-koenigshainer-berge/

In den Territorien Elstra und Königshainer Berge gab es Schießgenehmigungen, die aber ohne Vollzug ausliefen. Hat man hier deshalb aus Frust und Wut zur Selbstjustiz gegriffen?

Der Präsident des Landesjagdverbandes, Frank Seyring, macht in der LR Wilderer für das illegale Töten von Wölfen und anderen Wildtieren verantwortlich. Allerdings ist auch die Vermutung nicht zu weit hergeholt, einmal gegen die ansässigen und fremden Hobbyjäger sowie Bauern dort zu ermitteln, denn diese nehmen in sozialen Netzwerken kaum noch ein Blatt vor den Mund und schreiben teilweise von Selbstjustiz. Auch Wanderer und Naturfotografen werden dort regelmäßig von Hobbyjägern eingeschüchtert und bedroht. Auch viele Hobbyschäfer haben einen Jagdschein. Im Landkreis Bautzen (Rosenthaler Rudel und Elstra Rudel) tut sich hier ein Ehepaar, das Schafe und Highlandrinder hält, durch besondere Hassattacken auf Wölfe und Wolfsschützer gleichermaßen hervor.

Auf erstattete Strafanzeigen von uns von Wolfsschutz-Deutschland e. V., werden entweder erst gar keine Verfahren eröffnet, oder Verfahren sehr rasch eingestellt. Warum, wenn doch sogar der Vorsitzende des Landesjagdverband in der LR eine erschreckende Verbindung zum Fall Kusel sieht, wo ein ehemaliger Hobbyjäger zum Mörder wurde.

 

Quellen:

https://www.lr-online.de/nachrichten/sachsen/woelfe-in-sachsen-verdacht-auf-illegale-wolfstoetungen-_-jagdverband-warnt-vor-wilderern-73080715.html?fbclid=IwAR2ecOVUz4x_2QQd1PXzQk3S2ft_QfO8-ryzzKgAEnJIJS9R6Uo0D8sW2CQ

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/01/05/geheime-wolfsjagden-auch-in-sachsen-rosenthaler-wolfsrudel-verschollen/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/11/10/schon-wieder-wolfsmord-in-sachsen-wolfsschutz-deutschland-e-v-stellt-strafanzeige/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/11/03/illegale-wolfstoetungen-in-sachsen-und-brandenburg-wolfsschutz-deutschland-e-v-stellt-strafanzeigen/

 

Unabhängige Vereine essentiell

Es gibt in Deutschland kein einziges Institut, das wirklich regierungsunabhängig arbeiten kann, und auch Vereine und Verbände, die von der Bundesregierung Gelder erhalten, werden logischerweise eher nicht oder nur sehr moderat die Umwelt- und Tierschutzpolitik der Regierung kritisieren. Auch wenn dies vielen Experten und Regierungsorganisationen verständlicherweise nicht unbedingt gefallen mag, ist es wichtig, dass es unabhängige Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. weiter gibt. Unser Dank geht deshalb an unsere Unterstützerinnen und Unterstützer, die uns unsere unabhängige Arbeit ermöglichen.

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden und wir lassen uns durch Drohungen nicht einschüchtern. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

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