Trauriger Tod der Fähe GW1999f: Das Leuscheider Rudel – ein Opfer von Verfolgung und Kriminalität

In einer weiteren tragischen Wendung für eines der härtesten umkämpften Wolfsterritorien Deutschlands hat sich bestätigt: Die vor kurzem gefundenen Skelettreste einer Wölfin in der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld gehören zu GW1999f, der Fähe des Leuscheider Rudels. Der Todfund wurde am 20. September 2025 gemeldet und sichergestellt. DNA-Abstriche, die an das Senckenberg-Institut zur Analyse überstellt wurden, ergaben eindeutig die Individualisierung der fünfjährigen Wölfin, die auch Mutter des aktuellen Rudels ist. 

Dieser Fund markiert nicht nur den Verlust einer zentralen Figur im Rudel, sondern unterstreicht die anhaltende Bedrohung durch illegale Tötungen und systematische Verfolgung in dieser Region. Das Leuscheider Rudel, das seit 2019 im Westerwald (grenzüberschreitend in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen) etabliert ist, hat in seiner kurzen Geschichte mehr Leid erfahren müssen als viele andere Rudel in Deutschland.
Beispielfoto Wölfin.

Die tragische Geschichte des Leuscheider Rudels: Von der Entstehung zur ständigen Bedrohung

Das Leuscheider Rudel – benannt nach dem Gebiet um Leuscheid im Westerwald – entstand aus den von Verfolgungen übrig gebliebenen früheren Rudeln. Seine Wurzeln reichen zurück zu zwei Rudeln in der Region, die schnell von Konflikten überschattet wurden. Eine Fähe verschwand spurlos, woraufhin der verbliebene Rüde ein neues Paar mit einer anderen Wölfin bildete. Doch auch diese Formation hielt nicht lange: Sowohl der Rüde, als auch die neue Fähe „verschwanden“ unter mysteriösen Umständen – ein Muster, das sich bis heute wiederholen sollte. Die aktuelle Konstellation formte sich um GW1415f, eine starke Fähe, die mit dem aus Bayern zugewanderten Rüden GW1896m (bekannt als „Milan“) ein Rudel aufbaute. GW1415f brachte in den Folgejahren beeindruckenden Nachwuchs zur Welt: 2020 sieben Welpen, darunter GW1999f, die heutige Wolfsmutter des Rudels.
2022 folgten vier weitere Junge, 2023 drei und 2024 sogar vier – ein Zeichen für die Widerstandsfähigkeit des Rudels in einem Territorium von über 200–300 km², das von dichten Wäldern und unzugänglichen Hängen geprägt ist, aber zunehmend durch Abholzung und Jagdinteressen bedroht wird. Doch diese Erfolge waren von Anfang an von Tragödien überschattet. GW1415f, die Gründungsfähe, wurde zuletzt am 6. April 2022 nachgewiesen und ist seitdem verschwollen – ein Verlust, der das Rudel auf nur fünf Mitglieder schrumpfen ließ. GW1999f, ihre Tochter aus dem 2020-Wurf, übernahm die Rolle der Mutter und führte das Rudel mit GW1896m weiter. Sie wurde mehrmals in Altenkirchen-Flammersfeld nachgewiesen. Nun war GW1999f seit dem 26. Mai 2025 nicht mehr nachgewiesen worden. Vorher war sie am 24. Januar und am 7. April anhand von Kotspuren nachgewiesen worden. 
Ein weiteres Opfer: Der geflohene Jungwolf „Butzi“ GW2554m, https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/11/12/hessen-wolf-butzi-hat-jetzt-eine-gefaehrtin/  der 2023 vor der Verfolgung im Westerwald in den Taunus (Hessen) floh und dort das Territorium Butzbach etablierte. Nach unserer Überzeugung wurde auch Butzi von 2024 auf 2025 illegal getötet. Das Territorium Butzbach ist nicht mehr aufgeführt in den offiziellen Monitoring-Daten von HessenForst. Einmal ansässige Wölfe wandern nicht mehr ab – sie verteidigen ihr Revier bis zum Tod. Seine Partnerin ist ebenfalls spurlos verschwunden. Auch dieser Fall passt ins Muster von überbordender Kriminalität und nicht vorhandenem Unrechtsbewusstsein.
Die drei Wolfswelpen des Rudels sind nun schon fast so groß wie ausgewachsene Wölfe, doch sie können sich noch nicht alleine verwsorgen. Beispielfoto.

Der Weg zur Kriminalität: Hetze, illegale Tötungen und organisierte Verfolgung

Der Westerwald, idyllisch auf den ersten Blick, ist zu einem Hotspot für Wildtierkriminalität geworden. Hier verschmelzen lokale Interessen – vor allem von Jägern, Forstbetrieben und Landwirten – mit einer toxischen Mischung aus Desinformation und Gewalt. Das Leuscheider Rudel geriet früh in den Fokus: Bereits 2021 und 2022 häuften sich Nutztierrisse an ungeschützten Tieren, die von Wölfen genutzt wurden. Statt auf effektiven Herdenschutz (wie EU-subventionierte Elektrozäune mit 10.000 Volt) zu setzen, eskalierten Medien und Lokalpolitiker (z. B. CDU im Kreis Neuwied) die Stimmung: Aufrufe zu Abschüssen, Falschmeldungen über „Kälberrisse“ (die sich als Hundeangriffe entpuppten) und Hetze in WhatsApp-Gruppen von Wolfshassern. Die Kriminalität nahm greifbare Formen an:
  • Illegale Tötungen: Neben dem Verschwinden von GW1415f und GW1999f wurde im Februar 2025 die 9-monatige Jungwölfin GW4599f (ebenfalls aus dem Rudel) in Fiersbach erschossen aufgefunden – Todesursache: Herzbeuteltamponade durch Schussverletzung. Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelte, Wolfsschutz-Deutschland e.V. erstattete Anzeige und setzte eine 1.000-Euro-Belohnung für Hinweise aus. Mehrere Welpen starben bei Verkehrsunfällen und ganze benachbarte Rudel lösten sich auf, nachdem Mütter und Väter eliminiert wurden.
  • Vandalismus und Bedrohungen: Im April 2022 wurde das Auto unseres Vorstands während einer Recherche in Buchholz beschädigt – Reifen platt gemacht, Stoßstange beschädigt –, nachdem der Standort in einer Jäger-WhatsApp-Gruppe geteilt wurde. Solche Angriffe auf Naturschützer sind Symptome einer Radikalisierung: Aufrufe zu „Steinsalz-Schüssen“ (die Wölfe vergiften, ohne Spuren zu hinterlassen) oder Giftmischungen aus Backzutaten kursieren offen.
  • Offizielle Verfolgungsversuche: GW1896m, der Vater, wurde mehrmals zur Zielscheibe: Im November 2024 wollte Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) eine Abschussverfügung erteilen, nach Rissen an vier Schafen. Gerichte in Koblenz (17.12.2024) und Niedersachsen (18.11.2024) stoppten dies durch Klagen  – ein kleiner Sieg, der verwaisten Nachwuchs (mindestens vier Welpen 2024) verhinderte. Dennoch: Die Besenderung (Halsband-Tracking) wurde gefordert.  Dabei ist bekannt, dass besenderte Wölfe nicht lange überleben. 
Diese Eskalation ist kein Zufall. In Rheinland-Pfalz werden Wölfe mit Propaganda als „Überbedrohung“ diffamiert, obwohl Risse oft auf mangelnden Schutz zurückgehen. Wolfshasser-Netzwerke nutzen soziale Medien und Lokalpresse, um Hysterie zu schüren – mit Folgen: Zerschossene Rudel führen zu mehr Rissen durch unerfahrene Jungtiere, was den Kreislauf der Verfolgung antreibt.
Beispielfoto: So groß ist ein im Frühjahr geborener Wolfswelpe inzwischen.

Der Verlust von GW1999f: Ein Schlag für das Rudel und unsere Natur

Der Fund ihres Skeletts in Altenkirchen-Flammersfeld – einem Kerngebiet des Rudels – kann zwar auch auf einen natürlichen Tod hindeuten, doch die Vorkommnisse dort lassen eine illegale Beseitigung vermuten. Als das Muttertier war GW1999f das Herz des Rudels: Sie jagte kranke und alte Tiere und schützte ihre Jungen. Ihr Verschwinden bedroht nun die ganze übrig gebliebene Familie. Im Juni 2025 wurde ein Wolf und ein Welpe auf einem Wildkamerafilm nachgewiesen, am 30. Juli dann drei Wolfswelpen. 

GW1896m allein mit den verbliebenen Welpen des Rudels

Das Rudel könnte zerfallen, wie so viele vor ihm. Wie viele Opfer muss es noch geben, bevor Menschen endlich begreifen, dass die Wölfe nicht die Feinde sind, sondern Lobbyistenkonzerne, die den Wolf zum Feindbild und Sündenbock und als bewährtes Ablenkungsmanöver aufbauen? 
Der Zerfall des Rudels dürfte tatsächlich für mehr, statt weniger Risse gesorgt haben. Dem Vater GW1896m wurde ab August Risse an ungeschützten Schlachthirschen und Ziegen nachgewiesen. Ein Welpe des Rudels, GW4620f, riss am 20. August ebenfalls ungeschützte Schlachtdamhirsche.

Wolfsschutz-Deutschland e.V. fordert:

  • Gründung von regierungsunabhängigen Spezialeinheiten zur Wildtierkriminalitätsbekämpfung – wie sie in Italien (Carabinieri per la Tutela della Fauna) und Spanien (SEPRONA) erfolgreich eingesetzt werden. Nur unabhängige Ermittler können den Einfluss lokaler Netzwerke brechen.
  • Herdenschutz statt Abschüsse: Nutzt EU-Fördermittel für effektive Zäune.
  • Hinweise, gerne auch anonym, an uns: Brigitte.Sommer@wolfsschutz-deutschland.de oder Mobil: 0176 48732612

 

Dieser tragische Fall zeigt auch, dass wir Tierfreunde, Natur- und Wolfsschützer uns nicht alleine auf Klagen verlassen können, denn gegen illegale Verfolgung hilft nur Einsatz direkt vor Ort in den Wolfsgebieten. Hier brauchen wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. noch viel mehr Unterstützung. 

Quellen:

http://www.wolfsschutz-deutschland.de

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Auch durch den Kauf unseres neues Wolfskalenders für 2026 kann unsere Arbeit wirkungsvoll unterstützt werden. Hier geht es zu den Bestellmöglichkeiten: https://wolfsschutz-deutschland.de/2

 

Spanien: Naturparkdirektor tötete Wolfswelpen

Wir blicken heute nach Spanien und stellen den spanischen Verein Fondo para del proteccion de los animales salvajes (FAPAS) vor. FAPAS arbeitet im gesamten Kantabrischen Gebirge.  Genau wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. erhält auch FAPAS keine öffentlichen Subventionen. Nur so können ohne Druck und Eingriff von Behörden, alle möglichen Missstände veröffentlicht und zur Anzeige gebracht werden, wie ein besonders grausamer Fall aus dem Jahr 2020 aufzeigt. Doch auch ganz aktuell ist der Wolfsschutz in Spanien, wie in gesamt Europa, in großer Gefahr.

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. arbeiten mit FAPAS zusammen und tauschen uns regelmäßig aus.

Im Norden von Spanien durften Wölfe immer noch gejagt werden, obwohl es in anderen Landesteilen längst verboten war.  Es gab dort einen regelrechten Jagdtourismus. Erst im September 2021 wurde der iberische Wolf in die Liste der streng geschützten Tiere Spaniens (LESPRE) aufgenommen, so dass nun die Jagd auf Wölfe in ganz Spanien verboten ist. Sie sind seither durch dieselbe FFH-Richtlinie und zusätzlich durch das „Life-Programm“ der E U. streng geschützt. Heute dürfen auch keine Jagdtrophäen mehr angeboten werden. Auktionen wie in der Sierra de la Culebra (Zamora) gehören der Vergangenheit an. Hier wurden zu Höchstpreisen Wolfsabschüsse versteigert.

„Das Ausheben von Wurfhöhlen der Wölfe war vorher geradezu „Volkssport“ in Asturien,“ erinnert sich Michael Theurig Kolbe, Mitglied im Verein VAPAS. https://fapasdeutsch.com/ und bei uns von Wolfsschutz-Deutschland e.V. „Wenige Wochen alte Welpen (Foto) wurden vom Direktor des Nationalpark „Picos de Europa“ im Beisein von drei Forstbeamten im Jahr 2020 ausgehoben. Der Direktor hat alle sieben eigenhändig getötet. Drei von ihnen hat er erwürgt und vier solange auf den Erdboden geschlagen, bis sie auch tot waren.“ Die Forstbeamten hatten sich geweigert, die Tötung vorzunehmen, da kein Grund und keine behördliche Anordnung dafür vorlag. Sie zeigten den Direktor bei der zuständigen Staatsanwaltschaft an. Der Fall landete vor dem Obersten Gerichtshof . Zu einem Gerichtsverfahren kam es nicht, da sich das für den Nationalpark zuständige Ministerium schützend vor den Direktor stellte. Diziplinarisch wurden die Forstbeamten belangt, weil sie sich den Anweisungen des Direktors widersetzen. Die zuständige Landesregierung besorgte ganz schnell im Nachhinein eine Erlaubnis für die Tötung dieser Wolfswelpen, um ihren Nationalparkdirektor vor einer Verurteilung zu bewahren.

Diese Wolfswelpen wurden grausam getötet. Der Biologe Borja Palacio Alberti ist noch immer der Direktor des Nationalparks Picos de Europa, obwohl er 2020 eigenhändig in Vega de Canraso im Zuge des Wolfsmanagements sieben Wolfswelpen tötete. Einige erwürgte er, andere schlug er so lange gegen den Erdboden bis die Kleinen endlich tot waren. Foto © FAPAS.

 

Wölfe für wissenschaftliche Zwecke getötet und gequält?

Hier ein bestürzendes Filmdokument aus Spanien. Werden dort Wölfe für wissenschaftliche Zwecke gequält? Der Verein Fondo para del proteccion de los animales salvajes (FAPAS) wird täglich mit solchen Verbrechen an Wölfen in Asturien konfrontiert. Es sind nicht nur Wölfe, sondern auch Bär, Bartgeier, Luchse und andere geschützte Tierarten betroffen. FAPAS hat die SEPRONA (die Umwelt-Polizei Einheit der Guardia Civil) eingeschaltet und Strafanzeige erstattet. Die Ermittlungen laufen noch.

 

 

Es gibt bei einigen grausamen Taten in Spanien auch Parallelen zu Deutschland. Es ist in Spanien grausame Tradition, geköpfte Wölfe an öffentlichen Plätzen zu drapieren. Mitte des vergangenen Jahres gab es einen solchen Fall auch in Niedersachsen. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/04/28/grenzenloser-hass-schon-wieder-zwei-gekoepfte-woelfe/

Könnte es eventuell Verbindungen von Kriminellen aus Spanien nach Deutschland geben? Wir bleiben weiter an den Fällen dran.

Wölfe in Andalusien trotzdem ausgerottet

In einem Bericht des Umweltministeriums der andalusischen Regierung heißt es im August 2023, dass es „seit 2020 keine Anzeichen für die Anwesenheit des Wolfes in Andalusien gibt“, obwohl er eine geschützte Art ist. Bis 2010 solle es schätzungsweise sechs bis acht Wolfsrudel in der Region, hauptsächlich in der Sierra Morena, die bis zu 56 Individuen umfassten, gegeben haben.

„Dies sei eine schlechte Nachricht und bestätigt den negativen Trend für die wenigen noch existierenden Wolfsrudel in Südspanien, die durch den Verlust ihres Lebensraums und illegale Jagd physisch und genetisch von den Wölfen im restlichen Spanien isoliert sind“, so Luis Suárez, Koordinator für den Schutz der Wölfe beim World Wildlife Fund in Spanien.

 

 

Die Spanischen Wolfsschützer haben nun, wie wir finden mit Recht,  starke Befürchtungen, dass die hart erkämpften Erfolge in Spanien durch Agrar- und Jagdlobbyisten sowie Korruption in der EU wieder zunichte gemacht werden könnten.

Finnland Vorreiter in Sachen Wolfsvernichtung und Naturschutzfrevel

Die erste Sitzung des Agrarrats in 2024 startet mit wichtigen Themen: Die belgische Ratspräsidentschaft stellt ihr Arbeitsprogramm vor. Strategischer Dialog zur Zukunft der Landwirtschaft beginnt. Breite Einigkeit zum Waldmonitoring-Gesetz. Der Angriff auf den Schutzstatus des Wolfs setzte sich fort, schreibt der „Deutsche Naturschutzring“.

Auf der Sitzung brachte Finnland einen weiteren Vorstoß zur Absenkung des Schutzstatus von großen Beutegreifern vor. Unterstützt wurde die finnische Mitteilung von einigen weiteren Staaten; genauer von Österreich, Tschechien, Griechenland, Italien, Lettland, Rumänien, der Slowakei und Schweden. Darin begrüßen diese Mitgliedstaaten „nachdrücklich“ den Vorschlag der EU-Kommission, den Status des Wolfs von „streng geschützt“ auf „geschützt“ zu ändern. Entsprechend müsse auch die FFH-Richtlinie angepasst werden. Außerdem sollten laut der finnischen Note auch die Populationen von Braunbär und Luchs in einigen borealen Regionen keinen strengen Schutzmaßnahmen mehr unterliegen. EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius verdeutlichte auf der Sitzung, dass im Falle einer Anpassung des Schutzstatus zunächst der internationale Schutzstatus – im Rahmen der Berner Konvention – abgesenkt werden müsse. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/12/20/eu-will-wolfsschutzstatus-in-der-berner-konvention-herabsetzen/

Es sei ratsamer, die bereits existierenden Möglichkeiten für Schutzmaßnahmen vor Wolfsangriffen auf Weidetieren tatsächlich zu nutzen. Und auch die deutsche Staatssekretärin Silvia Bender, die Cem Özdemir in der Sitzung vertrat, betonte, dass die finnische Mitteilung nicht mitgetragen werden könne und dass die Standards beim Artenschutz „nicht verwässert werden dürfen“.

Diese Aussage hat etwas von Sarkasmus, denn die Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat in Deutschland Schnellabschüsse von Wölfen eingeführt, die auf der Bundesumweltministerkonferenz auch beschlossen wurden. Hier will man nach Rissen einfach im Umkreis von einem Kilometer herum auf Weiden ohne vorherige DNA-Bestimmung drauflos schießen. Niedersachsen mit Umweltminister Meyer (Grüne) will die Schnellabschüsse etablieren, obwohl dort mehr als ein drittel der Risse gar nicht von Wölfen verursacht wird.

 

Quellen:

https://www.dnr.de/aktuelles-termine/aktuelles/agrarrat-dialog-wald-und-der-wolf?fbclid=IwAR29JvrhRvBOe5clUW5kAJ7gAb0zA4YvhpFCpiZ88OSjS7GtsVnRgt8mDDU

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/01/07/blutwinter-fuer-wolfsfamilien-in-europa/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/12/05/skandal-schnellabschuesse-von-woelfen-auf-umweltministerkonferenz-beschlossen/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/01/21/jagdhunde-fuer-hohe-risszahlen-verantwortlich/

 

Wir freuen uns über Unterstützung

Es ist leider Fakt, dass der Schutz der Wölfe in Zukunft wohl immer mehr über Gerichte und Anwälte durchgesetzt werden muss. Deshalb brauchen wir auch dringend finanzielle Unterstützung. Unser Verein wird nicht staatlich gefördert, was uns zum einen tatsächlich auch sehr unabhängig macht, zum anderen aber natürlich auch unsere finanziellen Möglichkeiten begrenzt.

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden und wir lassen uns durch Drohungen nicht einschüchtern. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

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Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/