NRW – Keine Problemwölfin – Gegenrecherche entlarvt Fakenews über Wölfin Gloria in der NRZ

„Gloria“, immer wieder „Gloria“, so steigt NRZ-Autor Holger Dumke in einen Artikel über Wölfin Gloria ein. Die Niederrhein-Wölfin, die seit Juni 2018 in der Region rund um Schermbeck ansässig ist, würde zunehmend durch Nutztierrisse auffallen. Mehr als zwei Dutzend Angriffe auf Herden mit insgesamt mehr als 50 gerissenen Weidetieren würde mittlerweile auf ihr Konto gehen. Laut NRW-Umweltministerium gebe es „Indizien“, dass die Wölfin erstmals einen vorschriftsmäßig aufgestellten Herdenschutzzaun von 1,20 Meter Höhe überwunden haben könnte. Entwickelt sich „Gloria“ damit zu einer sogenannten Problemwölfin, gegen die zumutbarer Herdenschutz nicht mehr möglich ist?“ fragt Autor Dumke in seinem Artikel weiter. Gleichzeitig setzte er noch einen Meinungsartikel hinterher, voller Hetze und Hass. Daraus können Leser trotz Konjunktiv eigentlich nur folgenden Schluss ziehen: Gloria werde zum Problem und sie müsse abgeschossen werden. Was geht nur in solchen „Journalisten“ vor? Es gibt doch eine journalistische Ethik. Journalisten haben die Pflicht, so zu schreiben, dass sich Leser selber eine Meinung bilden können. Artikel, die alternative Fakten kreieren bzw, einen Anschein erwecken sollen, nennt man Propaganda. Dies ist nicht nur beschämend für den Autor, sondern auch für die NRZ.

Keine Indizen auf Überwindung von wolfsabweisenden Zäunen

Er hätte sich den ganzen Artikel sparen können, denn was er da an Vermutungen hinauswirft, hält einer Gegenrecherche überhaupt nicht stand. Wir haben ebenfalls mit dem LANUV gesprochen. Dem zuständigen Mitarbeiter war besagter Zeitungsartikel noch gar nicht bekannt. Vor einiger Zeit habe er einmal einen Zaun kontrolliert, dessen Höhe wohl 1,20m betrug. Dieser sei allerdings auch nicht in jeder Hinsicht als wolfssicher zu bewerten gewesen, da er zu weit an die Gebietskante heranreichte. Auf unsere Nachfrage, ob das bei Hobbyschäfer O. gewesen wäre, sagte er nur, dass sie niemals Namen nennen würden. Darauf angesprochen,  dass ja nun wieder mal ein falsches Bild in den Medien vermittelt würde, bemerkte er nur, “ er wüßte auch nicht, was sich Holger Dumke da wieder zusammengeschrieben hätte.“ Ihm wäre nichts davon bekannt, dass Gloria mehrfach wolfssichere Zäune von 1,20m überwunden hätte.

Hier geht es zum Artikel:

https://www.nrz.de/region/niederrhein/immer-wieder-probleme-mit-niederrhein-woelfin-gloria-id227164347.html?utm_source=Facebook&utm_medium=Social&utm_campaign=share&__pwh=8PckYxdZbg0J7L80Vy+LeA%3D%3D&fbclid=IwAR1ytyJr5o3v0FIQ9aG4O5snNGYkFY-_m32FQKFi811UOQB2Qlh5ttZO0l8

10 Gedanken zu „NRW – Keine Problemwölfin – Gegenrecherche entlarvt Fakenews über Wölfin Gloria in der NRZ

  1. Der Journalismus ist leider oft auch Oppoturnismus. Leider leben wir in einer Welt in der für Tiere kein Platz mehr sein soll. Ausser natürlich sie dienen als Nahrungsmittel. Vielleicht wurde der „gute Herr“ auch für diesen Artikel bezahlt. Wir werden Gloria wie alle anderen Wölfe auch versuchen zu schützen. Denn dieser Wolfshass geht uns doch nur noch auf die Nerven. Wer mittlerweile alles sich von den Nutztierhaltern aufhetzen lässt ist doch lächerlich. Es gibt viel wichtigere Probleme als ein paar Wölfe

  2. Was für ein Artikel,ich wartete schon darauf,denn ich unterschrieb eine Petition Glorias.Ich kann es nicht verstehen,und nachvollziehen,wie man so eine Wut gegen ein Tier haben kann.Das ist doch alles Lug und Trug. Verhält sich ein Mensch nicht konform,dann ist er auch gleich problemtisch.
    Und wieder wurde nicht ausreichend geschützt,ist ja auch nichts neues.;-(
    Wir brauchen die Wölfe! Übers Klima wird endlos debattiert…doch genau dazu brauchen wir auch die Wölfe,und nicht nur diese faszinierenden Tiere.
    Wir werden weiter um Gloria kämpfen.

  3. Haben Sie doch bitte Verständnis für einen hungrigen Journalisten! Irgendwo muss er doch den Inhalt für seine Zeilen zusammenkratzen, für die er bezahlt wird. Ob der Inhalt stimmt, ist Nebensache.
    Pech für den armen Wolf, der auf der Strecke bleibt. Kollateralschäden gehören zum Geschäft.

  4. Liebe Wolfsfreunde, ich würde mich freuen wenn ihr diesen Text reinstellen würdet. Danke euch im voraus.
     

    Gern verschwiegen oder klein geredet:

    Klimakiller Nr. 1 ist die industrielle Nutztierhaltung!

    So hoch sind die klimaschädlichen Emissionen durch die industrielle Nutztierhaltung/Erzeugung von Nahrungsmitteln tierischer Herkunft:

    è 51% Worldwatch Institute 2011 (unabhängige Forschungseinrichtung in Washington)

    è 15% FAO 2013 (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen). Hintergrundinfo: Das Worldwatch Institute übt scharfe Kritik an der FAO, die von einer zu geringen Zahl der weltweit gehaltenen Nutztiere ausgeht, die Regenwaldrodung für den Anbau von Futtermitteln nicht einbezieht, die Emissionen durch Fischfarmen nicht berücksichtigt u.a.m.

    è 23% Weltklimarat (IPCC) 2019 für die gesamte Land- und Forstwirtschaft.

    Allerdings: 80% der landwirtschaftlichen Nutzfläche werden nach dem Bericht für die Tierproduktion genutzt. Die Autoren des IPPC-Berichts fordern eine Ernährungsumstellung auf mehr Getreide, Gemüse und Hülsenfrüchte.

    Sogar die niedrigste Berechnung 15 % (FAO) bedeutet mehr klimaschädliche Emissionen als der gesamte Verkehr einschließlich des Flugverkehrs!

    Auch wenn die Quellen von unterschiedlichen Grundlagen ausgehen:

     

    Der Planet wird nicht nur durch Treibhausemissionen zerstört:

    è Landvernichtung: 80% aller Weide- und Ackerflächen werden für die industrielle Tierhaltung beansprucht. Dafür wird u.a. immer mehr Regenwald gerodet.

    è Futtermittel: 80% der weltweiten Sojaernte und 40% der Weltgetreideernte wandern durch Tiermägen. Ergebnisbeispiel: Für 1 kg Rindfleisch 16 kg Getreide. 6,8 Milliarden Menschen würden satt von den verfütterten Mengen an Soja und Getreide, während 820 Millionen Menschen weltweit hungern.

    è Wasser: 15.000 l für 1kg Rindfleisch (davon könnte man ein ganzes Jahr lang duschen), 1.300 l für 1 kg Weizen. Vom Bewässern der Felder für Futtermittel bis zum hohen Wasserverbrauch der Fleisch- Milch- und Eier verarbeitenden Industrie wird unendlich viel Wasser verschwendet.

    Wir sind keine Träumer und halten uns an den Satz von Jonathan Safran Foer:

    „Die Welt wird nicht gerettet, wenn 10% der Menschen Vegetarier werden, aber wenn 90% weniger Fleisch essen“.

    Quellen (außer den bereits angegebenen): Greenpeace, Initiative Future Food, Simply Live Consciously

    Kontakt:

    Menschen für Tierrechte Nürnberg e.V., Westtorgraben 19, 90429 Nürnberg

    Elisabeth Mederer, 0911/6324305

     

  5. Sehr treffend geschrieben.(Verfolge dies alles mit,nur will ich ja niemanden zum Vegetarierer zwingen..;-) )Doch leider sind den meisten Menschen Billigfleisch lieber..Ich könnte hier endlos schreiben,weil sie ja recht jaben.Nur ist leider nicht jeder informiert,oder es interessiert ihn schlichtweg nicht;-(
    Danke für den Bericht,liebe Frau Schöll-Ernst

    1. Liebe Frau Sylvia B, es ist ein Schreiben was wir vertreiben wollen, damit die Leute aufwachen. Unsere Aussage zum Wolf ist folgende klar gibt es Probleme. Problemwölfe gibt es gar nicht. Denn wir brauchen keine Jäger, weil Wolf und Luchs sich um den Wald kümmern würden! Besser wie jeder Jäger. Denn der Wolf nimmt alte, schwache und kranke Tiere. Somit würde er für Ordnung in den Wäldern sorgen. Die einzigen die Fleisch fressen dürfen sind Raubtiere. Wenn jemand sein Eigentum sprich Nutztiere nicht schützen will, ist er ein Problemnutztierhalter. Das Schreiben ist nicht an uns gerichtet sondern an die Menschen und Politiker die, die Wahrheit vertuschen wollen oder ignorieren. Danke Sylvia B.

  6. Liebe Frau Schöll-Ernst,
    Wir wissen das,nur ich denke manchmal,das es viele oftmals garnicht wissen wollen.Frei nach dem Motto: nach mir die Sintflut.(egoistisches Handeln)
    Wie sie schon schrieben.Ignorieren..dies..Doch auch Politiker leben auf diesem Planeten.Und ich habe zu einigen Artikeln hier klar meine Meinung ausgedrückt.Manchmal denke ich,das ist alles so einfach,warum kapiert der Mensch ganz normale Verhaltensregeln nicht? Es ist traurig. Wir müssten doch alle einem Strang ziehen.
    Ich liebe Tiere,ich möchte,genauso wie Sie und alle anderen hier,das uns der Wolf erhalten bleibt.(und nicht nur dieser)Erst freut man sich,das er wieder da ist,und dann will man ihn wieder loswerden?? Das ist doch krank.;-(

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