Zwei Wolfspaare in Schleswig-Holstein zuhause

Nach dem schrecklichen Schicksal von Wolfsrüde Dani erfreut diese Nachricht aus Schleswig-Holstein sicherlich alle Wolfsfreundinnen und Wolfsfreunde. Gleich zwei Wolfspaare haben sich im Bereich des Segeberger Forstes und im Raum Sachsenwald angesiedelt. Wir freuen uns auch über dort ansässige neue Mitglieder, die aktiv werden möchten.

Nachdem bereits im August dieses Jahres eine residente Wölfin mit der Bezeichnung GW2093f im Großraum Sachsenwald im Kreis Herzogtum-Lauenburg nachgewiesen wurde, konnte nun im gleichen Gebiet ein Wolfsrüde (GW2071m) bestätigt werden. Die beiden Wölfe erfüllen die bundesweit gültigen Kriterien für die Einstufung als residentes Paar,“ informierte das Umweltministerium vorgestern in einer Pressemitteilung.

Beispielfoto Wolfspaar. ©Brigitte Sommer

 

Demnach gilt ein Wolfspaar dann als resident, wenn beide Wölfe im Abstand von mindestens vier Wochen gemeinsam im gleichen Gebiet nachgewiesen wurden (Fotofalle, genetische Nachweise). Für eine Reproduktion beziehungsweise Wolfswelpen lägen, trotz intensiven Monitorings des schleswig-holsteinischen Wolfsmanagements, keine Nachweise vor, heisst es weiter. Wir sind deshalb besonders gespannt auf die kommende Paarungszeit im Spätwinter und wir hoffen, dass Ende April bei beiden Paaren Nachwuchs geboren wird.

Aktuelle Fotofallenbilder vom 18. September 2022 belegten zudem das Vorkommen eines Wolfspaares im Bereich des Segeberger Forstes. Nachdem bereits am 25. Juli 2022 und 4. August 2022 jeweils zwei Tiere auf einem Fotofallenbild und einem Video nachgewiesen werden konnten, wurden mit den aktuellen Aufnahmen die Kriterien für eine Einstufung als residentes Paar ebenfalls erfüllt. Auch im Segeberger Forst gäbe es bisher keine Hinweise auf Reproduktion.

Da beide Wolfspaare in Gebieten nachgewiesen wurden, die bereits als Wolfspräventi­onsgebiete ausgewiesen sind, besteht gegenwärtig keine Notwendigkeit, aufgrund der aktuellen Nachweise weitere Wolfspräventionsgebiete auszuweisen. Auch eine Intensivierung der durch das Land geförderten Präventionsanstrengungen ist aktuell nicht notwendig. Bleibt zu hoffen, dass Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter das Angebot wirklich annehmen und sich von ihren Zwergenlitzen in Höhe von dreizig Zentimetern oder am Graben offnen Zäune endlich verabschieden.

Für Wolf Dani, der es bereits gewagt hatte, sich in Schleswig-Holstein niederzulassen, gab es leider kein Happy-End. Ein grüner Umweltminister unterschrieb eine Schießgenehmigung auf das Tier. Die einzigen, die dagegen vorgingen, waren wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2020/02/12/wolfsruede-dani-gw-924m-aus-schleswig-holstein-wurde-tot-in-niedersachsen-aufgefunden/

Wir hoffen, dass die beiden neuen Paare nicht als Bauernopfer herhalten müssen. Dazu freuen wir uns auch über neue aktive Mitglieder aus diesem Raum und über Informaten. Kontakt: Volker.Vogel@wolfsschutz-deutschland.de

Quelle: https://www.schleswig-holstein.de/DE/landesregierung/ministerien-behoerden/V/Presse/PI/2022/0922/220927_ResidenteWoelfe.html?nn=d8b75672-3360-45cf-8932-d30f610554b7

10 Gedanken zu „Zwei Wolfspaare in Schleswig-Holstein zuhause

  1. Das ist zwar eine schöne Nachricht und beweisst wieder einmal, dass der Wolf auch in der Kulturlandschaft zurecht kommt. Leider haben aber die Knallköppe im Landtag SH den Wolf ins Jagdrecht aufgenommen! Das könnte einige geistig Minderbemittelte dazu verleiten, die Wölfe einfach zu beseitigen (SSS) in der Annahme, das wäre ja nicht so schlimm:-(

  2. Was ich nicht verstehe, daß nichts gegen diesen Minister
    Ließ unternommen wird.
    Dieser ,, feine “ Herr “ müsste
    hinter Schloss und Riegel.

  3. Schleswig-Holstein und Wölfe, da läuft es mir kalt über den Rücken. Da hatten doch Wolfshasser eine Wolfsattrappe an einen Galgen gehängt und Rüde „Dani“ hatte auch keine Zukunft. Nun haben CDU und „Die Grünen“ erneut zugeschlagen und den Wolf ins Jagdgesetz genommen. Das zeiget wieder einmal, dass man auch den „Grünen“ nicht trauen kann.

  4. was erwartet ihr eigentlich noch von den Grünen, diesen Kriegshetzern. Wer die noch wählt ist schuld am Elend vieler auch unserer Wölfe.
    Es ist eine Partei, deren Mitglieder jegliche Bodenhaftung, Empathie und Verantwortung verloren haben. Ich freue mich über jeden Wolf und besonders wenn sie eine Familie gründen, es sind wunderbare Geschöpfe und was man auch nicht vergessen darf, sie sind sehr wichtig!

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