Die Qual der Wahl in Niedersachsen

Morgen finden in Niedersachsen die Landtagswahlen statt. Viele Wolfsfreundinnen und Wolfsfreunde sowie umweltbewusste Menschen wünschen sich nach diversen Skandalen, wie den geheimen Wolfsjagden von Umweltminister Lies (SPD) einen Politikwechsel. Doch wie wahrscheinlich ist das? Und wer ist überhaupt noch wählbar? Hier unser Bericht.

Umfragen zeigen an, dass angeblich die SPD weit vorne liegen wird. Entsprechend selbstbewusst machte Ministerpräsident Weil vor Kurzem auch eine Ansage an die Grünen, dem wahrscheinlichsten Koalitionspartner, dass es mit der SPD wohl nur ein weiter so wie mit Umweltminsiter Lies und Schlimmer gäbe. Dazu passt auch der neue Wolfsmanagementplan, über den Umweltminister Lies noch gestern eine Pressemitteilung herausgeben lies.

Aufruf zur Menschenjagd? Das Foto entstand bei einem der zahlreichen Mahnfeuer gegen Wölfe in Niedersachsen. Aufgerufen dazu hatte Wendelin Schmücker, Vorsitzender des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung e. V.. Es gab ja auch bereits Angriffe von Bauern und Schäfer auf Tierschützer. Natürlich sehen die Jagd- und Agrarlobby in den Wolfsschützern ein noch größeres Problem als in den Wölfen selber. Schließlich können die Beutegreifer nicht für sich selber sprechen und erst recht nicht dagegen protestieren, abgeknallt zu werden. Natürlich stören hier Menschen, die immer wieder lautstark als Fürsprecher auftreten und die Amigomachenschaften, Zaunfrevel und Jagdfrevel aufdecken.

Schießen mit der SPD und der CDU

Nach Lektüre dieser Info (unten verlinkt) bleiben eigentlich keine Fragen mehr offen. Mit der SPD wird der Schutz der Wölfe noch weiter ausgehebelt werden. So ungeniert Lobbypolitik zu betreiben, traut sich mitlerweile auch „Laura“ von der CDU, die nach dem Besuch von Mahnfeuern fordert, dass Wölfe wie jedes andere Wild bejagt werden sollten und dass dafür der Bund das Bundesnaturschutzgesetz ändern müsse. Dies fordert sie völlig ungeachtet der Tatsache, dass gegen Deutschland bereits ein Pilotverfahren der EU anhängig ist. Auch wegen Lies´geheimen Wolfsjagden. Erst kürzlich macht der zuständige EU-Kommissar deutlich, dass ein Aufweichen des Schutzes der Wölfe nicht oppurtun sei.

Die Grünen als letzte Hoffung?

Auch die FDP und die AfD wollen lieber schießen statt schützen. Die Grünen als letzte Hoffnung für Tierfreunde? Fakt ist, dass die Grünen in Niedersachsen tatsächlich gegen Wolfsabschüsse geklagt haben. Nicht gegen die Abschüsse an sich, sondern eigentlich nur gegen die Geheimhaltung der Abschüsse. Ein Telefonat mit der Presseabteilung der Grünen Anfang des Jahres machte für uns deutlich, dass auch die Grünen nicht generell gegen Abschüsse sind. Immerhin wollen sie Weidetierhalterinnen und Weidetierhaltern mehr Zuwendungen für Zäune usw. zukommen lassen. Doch was nach der Wahl von Versprechungen übrig bleibt, kann heute natürlich niemand wissen. Gerade wählte eine Koalition aus CDU und Grünen den Wolf in Schleswig-Holstein ins Jagdrecht und in Thüringen lässt eine Umweltministerin der Grünen Jagd auf unschulidge Wolfsmischlingswelpen veranstalten.

Ein irrer Stellvertreterkrieg gegen einen unschuldigen Beutegreifer

Das Schüren von Hass von diversen Politkern gegen Wölfe nimmt immer absurdere Ausmaße an. Es ist auch kaum zu glauben, wie leicht sich Bauern in einen Stellvertreterkieg gegen einen unschuldigen Beutegreifer von ihren eigentlichen Problemen, die genau die Politik verursacht hat, die nun gegen Wölfe aufhetzt, begeben. Ob die ländliche Bevölkerung noch irgendwann begreifen wird, dass die Bedrohung in einer völlig verfehlten Subventionspolitik liegt und es in Wirklichkeit die Wölfe der Wallstreet sind, die die Existenz gefährden, ist fraglich.

Morgen haben die Niedersachsen wirklich die Qual der Wahl.

Ein Meinungsbeitrag von Brigitte Sommer

 

Quelle: https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/pi-150-wolfmanagementplan-216066.html?fbclid=IwAR2o45MSx27xBXTDw8-Zrg_N4_HU2YmPv0Ju3FBi_nsyewHI3GxX0bVIgrc

4 Gedanken zu „Die Qual der Wahl in Niedersachsen

  1. Noch vor zwanzig Jahren war die Jagd eine elitäre Beschäftigung.
    Heute erfreut sie sich zunehmender Beliebtheit … leider auch und besonders bei „einfacher Gestrickten“, denen es vorwiegend um den Umgang mit Schusswaffen und ums „Männliche“ beim Töten geht.
    Die Motivation ist oft zweifelhaft und hat eher in selteneren Fällen mit der „Hege und Pflege“ eines Wildbestandes oder mit dem Schutz der Natur zu tun.
    Durch den russischen Angriffskrieg wird bei den meisten Menschen ein Bedürfnisses nach Sicherheit verstärkt. Der Jagdschein ist hier einer der sehr wenigen „Wege“, um legal in den Besitz von Waffen zu kommen.

    Aktuell beklagen sich Waldbesitzer hier und dort über zunehmende Verbißschäden. Es werden z.T. bis über 30 Jahre alte Bäume soweit geschädigt, dass diese aus dem Bestand genommen werden müssen.
    In diesem Zusammenhang kritisieren immer mehr Waldbesitzer eine viel zu schwache Bejagung.

    Vor dem Hintergrund, dass der sehr häufig viel zu hohe Fleischkonsum extrem negative Auswirkungen sowohl auf die Gesundheit als auch auf das Klima hat, ist um so unverständlicher, dass wieder auf den Wolf „eingeprügelt“ wird.

    Wir leben offensichtlich in einer immer düster werdenden Zeit und man hat den Eindruck der Teufel persönlich ist dabei dieser Welt „den Rest zu geben“ und benutzt dabei den Menschen als äußerst effizientes Vernichtungswerkzeug.

  2. Ganz gleich, mit welcher Konstellation in Niedersachsen künftig regiert wird, fest steht, dass es sowohl für den Wolf, als auch für Wolfsschützer sicherlich schwerer wird. Wolfshasser wie dieser Wendelin Schmücker sorgen immer wieder dafür, dass erneut Spezies ins Rampenlicht befördert und bejagt werden. Meiner Meinung nach, zählt W.S. zu den Radikalen, denen endlich von Seiten der Politik das Handwerk gelegt werden muss. Mit der Verbreitung von Unwahrheiten und permanenten Tötungen von Wölfen hetzt er die Menschen auf und verbreitet Unruhe, Angst und Schrecken und stellt Wölfe als blutrünstige Monster dar. In meinen Augen ist bei dem Menschen “ eine Schraube locker!“

  3. …der Wald leidet nicht sondern der Forst, ein großer Unterschied! Schalenwild reguliert große Beutegreifer, nicht umgekehrt. Nur NGO’s können Parteien beeinflussen z.B. Wildtierschutz Deutschland! Neue Petition Abschaffung der Jagd bitte unterzeichnen!

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