Erschossener Wolf bei Wustermark gefunden – Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt Strafanzeige und setzt Belohnung aus

Wir starten mit schlimmen Nachrichten aus Brandenburg ins neue Jahr. Das Jahr 2023 endete mit einem grausigen Fund am 31. Dezember. Ein toter Wolf wurde aus dem Havellandkanal unter einer Brücke geborgen. Schnell war klar, dass das Tier eine Wunde aufwies, wie sie nur von „Fachleuten“ verursacht werden kann. Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt Strafanzeige.

Auf Nachfrage der MAZ  habe ein Polizeisprecher bestätigt, dass es sich bei dem toten Tier bei Wustermark um einen Wolf handele. Schnell sei auch klar gewesen, wie der Wolf zu Tode kam. Er habe eine Schussverletzung im linken Schulterbereich. Daher gingen die Ermittler davon aus, dass es ein „Fachmann“ gewesen sein musste, der wusste wo ein tödlicher Schuss sitzen muss. Der Kreis der Personen, die hierfür verantwortlich sein könnten, ist damit schon ziemlich konkret. Der Fall erinnert uns von Wolfsschutz-Deutschland e. V. an eine Serie brutaler Rippertaten in Niedersachsen, wo zerstückelte Wölfe, teilweise auch aus Kanälen geborgen worden waren. Auch in Brandenburg sind bereits geköpfte Wölfe gefunden worden. Im Fall von Niedersachsen sind hohe Belohnungen zusammen gekommen, aber selbst 40.000 Euro brachten bislang keine konkreten Hinweise. Ein Verfahren wurden schnell wieder eingestellt.

Dunkle Zeiten für Wölfe in Deutschland.

Privatrecherchen zeigen auf, dass es sich hier um ein Netzwerk von Kriminellen handeln könnte, das bundesweit vernetzt ist. Mafiaartige Strukturen ermöglichen dieses sonderbare Stillschweigen rund um die Taten.

Um 10.45 Uhr sei die Polizei durch Privatleute informiert worden. Die Fundstelle liegt unter der Brücke der Bundesstraße 5. In der Nähe befindet sich ein Rossmann-Lager. Autospuren seien nicht gefunden worden, teilte die Polizei der MAZ weiter mit.

Die Gemeinde Wustermark liegt im Brandenburgischen Landkreis Havelland, westlich von Falkensee und Döberitz. Ein Wolfsterritorium in der Nähe ist die Döberitzer Heide.

Nicht der erste tote Wolf in der Gegend

Am 18. Mai war ein Wolf bei Elstal überfahren worden.

Wolfsschutz-Deutschland e. V. setzt eine Belohnung von 1.000 Euro aus

Wolfsschutz-Deutschland e. V. setzt eine Belohnung von 1.000 Euro für sachdienliche Hinweise zur Ergreifung des Täters aus. Wer Angst hat, sich bei Behörden zu enttarnen, kann die Hinweise an uns geben. Wir garantieren Quellenschutz.

Seit 1990 wurden in Brandenburg 34 illegal getötete Wölfe gefunden. Bei weiteren 13 Fällen konnte kein Ergebnis festgestellt werden.

Eine kleine Anfrage der Linken brachte Anfang des vergangenen Jahres ans Tageslicht, dass Täter, die im Land einen Wolf schießen, nicht einmal mit sonderlich harten Strafen rechnen müssen: Zwar werde bei jedem illegal getöteten Wolf von der zuständigen Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Bislang seien aber nur in vier Fällen mögliche Täter ermittelt worden. Eines dieser vier Verfahren wurde mangels hinreichenden Tatverdachts wieder eingestellt, in zwei weiteren Fällen sei das Verfahren nach Zahlung einer Geldauflage eingestellt worden.

Nur in einem Fall kam es zur Anklage

Lediglich in einem Fall gab es eine Anklage vor dem Amtsgericht. Der Angeklagte wurde jedoch in der ersten Instanz freigesprochen.  Theoretisch können bei der vorsätzlichen, unerlaubten Tötung eines Wolfs nach Paragraf 71 des Bundesnaturschutzgesetzes Haftstrafen von bis zu fünf Jahren verhängt werden. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. fragen, warum Richter hier so lasch agieren?

Quellen:

Bezahlartikel der MAZ mit Foto: https://www.maz-online.de/lokales/havelland/wustermark/wustermark-erschossener-wolf-am-31-12-2023-im-kanal-nahe-b5-gefunden-UAMGKG5JQJGZFML5LLPDTFWAMU.html

https://www.sueddeutsche.de/panorama/unfaelle-wustermark-wolf-stirbt-bei-verkehrsunfall-bei-elstal-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-230518-99-738375

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/11/03/illegale-wolfstoetungen-in-sachsen-und-brandenburg-wolfsschutz-deutschland-e-v-stellt-strafanzeigen/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/02/07/brandenburg-wolfsschutz-deutschland-e-v-stellt-strafanzeige-nach-illegalem-wolfsabschuss/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/10/24/mordet-der-wolfsripper-weiter-wolfsschutz-deutschland-e-v-stellt-weitere-strafanzeigen/

https://www.dbb-wolf.de/totfunde/totfunde-nach-bundeslaendern?Ursachen=1

https://www.tagesspiegel.de/potsdam/brandenburg/tater-werden-nur-selten-ermittelt-26-wolfe-wurden-in-brandenburg-seit-2010-illegal-getotet-9114649.html

https://wolfsschutz-deutschland.de/2021/10/23/ausflugstipp-auf-den-spuren-der-woelfe-in-berlins-wildem-suedwesten/

Wir freuen uns über Unterstützung

Es ist leider Fakt, dass der Schutz der Wölfe in Zukunft wohl immer mehr über Gerichte und Anwälte durchgesetzt werden muss. Deshalb brauchen wir auch dringend finanzielle Unterstützung. Unser Verein wird nicht staatlich gefördert, was uns zum einen tatsächlich auch sehr unabhängig macht, zum anderen aber natürlich auch unsere finanziellen Möglichkeiten begrenzt.

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

IBAN DE79 1005 0000 0190 7118 84

BIC BELADEBEXXX

Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

 

 

9 Gedanken zu „Erschossener Wolf bei Wustermark gefunden – Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt Strafanzeige und setzt Belohnung aus

  1. Ich verachte, die mordende Bestie Mensch, jeden Tag immer mehr. Tiere dürfen endlich keine Sache mehr sein und für die Täter muss es spürbare Strafen geben.
    Jeder Tierhalter bekommt genug Unterstützung, um seine Tiere zu schützen.
    Auch, wenn die Täter (Mörder) nicht ermittelt werden, so bekommt doch jeder, irgendwann, seine gerechte Strafe…für sein Tun.

  2. Uns wird immer wieder bewiesen, dass wir es bei unseren ‚Mitmenschen‘ sehr oft
    mit verachtenswerte, uninformierte Menschen zu tun haben, die sehr wenig von unseren Ökosystemen wissen. Weiter werden sich wieder natürlich entwickelnde Systeme zerstört und das ohne wirklich nachvollziehbare Gründe. Schlichtweg ist
    das eine Schande! Es gehört bessere Wissensvermittlung für unsere Gesellschaft.

    1. Ich stimme Ihnen 100%ig zu, Herr Hoffjann.
      Der einzige Weg, aus allem, sind gut gebildete Kinder/ Menschen. Ich habe jedoch schon lange das Gefühl, dass Bildung, in unserem Land, keine Lobby hat. Verrottete Schulen und so vieles mehr.
      Ich denke auch, dass man fanatische Wolfshasser, nicht beeinflussen kann.

      1. ….wolfshasser..besonders fanatische..weisen ein pathologisches verhalten auf,das nicht nicht unbedingt nur auf wölfe zu begrenzen ist..und nicht von wölfen verursacht sein muss.pathologische zustände sind im einzelfall behandelbar..
        derartige solllten zumindes erwogen werden,wenn hier mit waffen strafe-taten begangen werden..schon aus gefährdungsgründen..mögliche täter sollten daher auch auf ihre sonstige sozialität hin zureichend geprüft werden…
        es wird sich wohl um eine aussterbende primitive charakterstrucktur des autoritären charakters handeln,der zwar überall neu seinem untergang fürchtet und allerhand ängste schürt und erfindet..aber eben eine geistige retardierte antiquierte seinsweise…den grund und menschenrechten abträgliche ist.
        eine meist untragbare strucktur für menschenrechtsdemokratien.
        wenn sie auch behauptet rechtlich existenzberechtigt zu sein.
        ist sie doch unserer grundrechtlichen verfasstheit zu wider.
        eine logische vernunftabweisende ….externität.
        behandlungsbedürftig.

  3. Es kann und darf nicht so weitergehen!! Jetzt fühlt man sich natürlich durch die Schweiz und Schweden bestärkt, ist ja auch „toll“ so ein wunderbares Großraubtier zu erlegen, mit ungleichen Mitteln!
    Ich halte das nervlich immer schlechter aus und verstehe die Politiker nicht! Die EU schon garnicht. Wenn jetzt 16jährige (!) den Jagdschein machen können, wie in einer Zeitung geschildert weil man mit dem Töten seinen Schulstress mindefn möchte, fällt mir nichts mehr ein!!!

    1. @ maria diestelberg
      juristische verwahrlosung oder hintergehung der würde des menschens und der entsprechenden pädagogik……durch politische perfide personalien..eine form des politisch-bürgerlichen extremismus.

      fällt mir dazu ein,evtl. kann ich damit aushelfen.

  4. etwas positives zuerst….arte hat wieder beiräge zum thema wolf bei you tube u.a. eingestellt.die erwähnten beiden filme des wolfsgängers und einen grenzgängerfilm
    eines anderen wanderden jungwolfes…wölfe sind ja wandernde tierarten..wandernde tierartenstehen aber unter besonderem schutz.zum artenschutz hinzu.
    die anderen beiden beiträge auf arte wie gesagt auf you tube in einem geht es um die leyen aktivitäten… in bezug auf wolfsschutzherabwürdigung u. minderung…auf eu und bundesdeutscher ebene.ich denke die betreiber der wolfsschutzminderung sollten zumindest namentlich erfasst und gesammelt veröffentlicht werden. antiökologen und wolfsgegen im amt.vertreter*innen irrational unplausiblen denkens u. lobbydenkens..dazu gehören dann auch die grünen umweltminister*innen. und die der cdu. z.b. in sachsen-anhalt.da ist z.b. die spd nicht für den generellen abschuß als solches…..aber wenn es sein muß,??schon. hier geht aber nach ausagen der VOLKSSTIMME (HARZER TAGSZEITUNG) die zusammenarbeit mit dem wolfskompetenzzentrum sachen -anhalt noch recht gut.die tendenziöse fdp und cdu hingegen waren ja schon immer etwas wissenschaftsfremd. im bund…auf kosten der steuerzahler zu ihren gunsten.während die fdp auch den menschenrechtswidrigen klassimus für gottgewolt halten möchte.
    einen verfassungsinternen ausgleich in sachen bildung,medizin u. soziales läßt sich mit ihr nur schwer machen…und gegen wölfe sein… hat man sich als reizthema angenommen,weil man mit dem classismus nicht populistisch sein kann…ohne sozialdarninistische extreme mitzutransportieren…die vermögensteuerverweigerung der fdp ist allerdings besonders in den mutiplen krisen an denen die cdu und fdp nicht unerheblich mitbeteiligt sind schon ein extremismus…gegen den sozialen menschenrechtsstaat…bzw. die menschenrechtsdemokratische gesellschaft.
    die feinde der offenen gesellschaft haben also auch bei der fdp ihre stammsitze.
    da geht der wolf als latifundienstreicher gar nicht… sonst wären ja weidetiere gefährdet…oder müßten zureichend gesichert gehalten werden.
    man versucht lieber höherwertige rechte zu reduzieren um seine privaten meinungs blödheiten politisch durchsetzen zu können.was bei der cdu nicht anders ist.
    da ist in den ländern so und auf allen anderen ebenen ebenso .

    dieser neue tote wolfskörper wurde sich nicht an der fundstelle gemordet,sondern weiter oberhalb in die havel entsorgt.und dazu zu einer einwurfstelle gebracht.
    das wäre schon mal begehen einer straftat mittels waffen und kfzfahrerlaubnis.
    beides hat zum entzug der berechtigungen und der waffen generel zu führen…sowie einer strafverhandlung..wegen mindestens 3 strafsachverhalten.derartiges ist nicht
    unerheblich. also nicht nur mal so ein wenig ermitttlungswürdig.der fall hat daher nichtgeschlossen zu werden,wie jeder andere fall mit schußwaffengebrauch…und kfzführungsberechtigung.
    evtl. können wir hier uns mit anderen schon mal auf eine generelle forderung des jagdverbotes und ganz besonders der hobbyjagd einigen…mit anderen ngos.
    ein überprüfen der waffenbesitzer und deren berechtigungserneuerungen wäre jährlich,wenn nichthalbjährlich,eben wegen dem steigenden mißbrauch ebenso forderungswürdig.

  5. @ maria diestelberg.
    die schweiz war lange eine gesellschaft mit einer erheblichen bankenkriminalität.
    ja diese kriminalität war sogar ihr markenzeichen…so etwas wird seine rechtswidrigen bodensatz in der mentalität haben und hinterlasssen..
    man könnte ja auch einzelne täler aus der beweidung und hochebenen aus der almwirtschaft nehmen.das würde der artenvielfalt mehr platz geben und die waldgenze verdichten und verschieben.oft sind die almen viel zu weit bei der waldrodung vorgegangen,so dass diese wälder den hinreichenden schutz gegen lawienen nicht mehr geben können.bei dauerregen kommt es dann zu größeren hangrutschungen und erdabspülungen .almen mögen ja „schön“ aussehen,haben aber auch ihre antiökologischen sachverhalte…auch hinter dr baumgrenze,weil das gestraüch ebenfalls weggefresssen wird..das leistet der bergerosion vorschub.
    eine intensivbeweidung wäre also gar nicht notwedig wünschenswert.eine ungeschützte u.unbewachte gar grob fahrlässig.wer aber die macht hat hat das recht…nicht wer die beste plausible und nachhaltigste gemeinnützige lösung sucht.
    wer wölfe abballern läßt u.o. selbst abballert…verweigert sich dem umfassenden schutz und schutz denken sowie erlernen von schutzmaßnahmen.das sind aktuell
    antiökologische antizivilisatorische handlungen.keine vernunftresultierend nachhaltigen…überhaupt geht der nutzen von rinderprodukten eher zurück,was zuindest die kuhmilch als solche anbelangt…
    in schweden ist gerade eine rechte ,also menschenrechtsabwegige partei, an der regierung.die müsen nun allen die ihre primitivität sonst noch unterbeweis stellen wollen,eine derartige wolfmörderei genehmigen,das passt ins großmannssüchtige
    geltungsbedürfnis derartig parthologischer existenzen..
    die psychopathologie rechter und rechtsextremer existenzen ist…wohl bereits schon einmal wissenschaftlich aufgearbeitet worden,bräuchte aber wohl ihre notwendige erneuerung bzw. aktualisierung.etwa die pathologien der neuen alten rechten.
    den anfängen sollte man sich überall erwehren.

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