Aufgedeckt: Üble Gehegezaunpropaganda

Immer wieder wird von selbst ernannten Experten in Videoclips oder Beiträgen behauptet, dass so genannte wolfsabweisende Zäune, oder überhaupt Zäune ja gar nichts gegen Wolfsrisse nützen könnten. Dabei vergleichen sie Weidetierzäune mit Gehegeumgrenzungen wie sie in Zoos und Wildparks eingesetzt werden. Warum dies ein übles Propagandamittel ist, erklären wir hier in unserem Artikel.

Wölfe ziehen als Wildtier ein Leben in Freiheit immer dem Leben in Gefangenschaft vor. Deshalb müssen Tierparks und Zoos sie mit hohen Zäunen, die nach oben innen eingeknickt sind, sowie einem einbetonierten Untergrabschutz und extra Stromlitzen innen daran hindern, aus ihrer Gefangenschaft auszubrechen. Genauso müssen aber auch unbedarfte Besucher daran gehindert werden, in die Anlagen einzubrechen. Das Ergebnis sind also drei Meter hohe Zäune.

Werden wirklich zum Schutz von Weidetieren hohe Zäune wie in Wolfsgehegen benötigt?

Die Motivation für einen Wolf aus einer Gefangenschaft heraus zu kommen und in die Freiheit zu gelangen, ist ungleich größer, als irgendwo für einen Riss hinein zu kommen. Wölfe sind Opportunisten, sie sind Wildtiere, die schnell Beute machen müssen und dabei ein Verletzungsrisiko oder das Risiko entdeckt zu werden, einkalkulieren müssen. Schaffen sie es nicht wirklich schnell an Weidetiere heran zu kommen und/oder wird ihnen ein schmerzhafter Stromschlag verpasst, geben sie auf und sie wenden sich leichterer Beute, nämlich Wildtieren, zu.

Beispielbild. Wolfshaltung im Wildpark. ©Brigitte Sommer

Leider fallen auch viele Wolfsfreundinnen und Wolfsfreunde auf diese Art der besonders perfiden Propaganda herein. Um seine Weidetiere zu schützen braucht es eben keinen drei Meter hohen Sicherheitstrakt. Die meisten Risse geschehen an Zäunen ohne Strom, ohne Untergrabschutz und ohne Mindestschutz. In den Bundesländern, in denen die Risslisten aufführen, ob ein Schutz vorhanden war, oder nicht, ist das auch direkt nachzulesen, wie zum Beispiel in Niedersachsen oder auch Sachsen.

Im Jahr 2022 wurden gerade einmal 4.366 so genannte Nutztiere von Wölfen gerissen. Im Vergleich dazu wurden im gleichen Jahr 11 Millionen Rinder, 21 Millionen Schweine und 1,5 Millionen Schafe in Deutschland gehalten und in den Schlachtbetrieben 51,2 Millionen Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde sowie 701,4 Millionen Hühner, Puten und Enten geschlachtet.

Wölfe spielen also kaum eine Rolle im Leben und Sterben der allermeisten Nutztiere. Nur ein Anteil von 1,6 Prozent in der Nahrung der Wölfe sind Nutztiere.

 

Im Film ist ein wolfsabweisendes Netz zu sehen. Die Schafe hinter diesem Netz werden von zwei Herdenschutzhunden bewacht. Aber selbst normale Standartnetze in einer Höhe von 90 Zentimetern, die genug Spannung aufweisen, schützen Weidetiere vor Angriffen, weil Wölfe eben nicht schnell an ihre Beute heran kommen können.

Unlogische Vergleiche mit den Hochsicherheitszäunen in Zoos dienen einzig und allein der Ausrede. Man will einfach gar nicht schützen und nutzt alle möglichen Formen der Propaganda, wie beispielsweise den Leuten weis zu machen, dass normale Weidezäune doch gar nicht funktionieren würden.

 

Quellen:

https://www.wolf.sachsen.de/download/Schadensstatistik_Internet_KW13.pdf

https://www.nlwkn.niedersachsen.de/wolfsburo/nutztierschaden_karten_und_tabellen/nutztierschaeden-174005.html

https://www.dbb-wolf.de/mehr/literatur-download/berichte-zu-praevention-und-nutztierschaeden

BMEL-Statistik

https://www.dbb-wolf.de/Wolf_Steckbrief/portrait

https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/wolfszentrum/tabelle

https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/wolfszentrum/tabelle

 

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4 Gedanken zu „Aufgedeckt: Üble Gehegezaunpropaganda

  1. Es ist ein typisches Verhalten der Wolfsgegner. Im Naturkundeunterricht lernten sie auch, dass das männliche Tier vom Reh Hirsch heißt, die Gebrüder Grimm die absoluten Wolfsexperten sind, Rotkäppchen mit Hilfe des super guten und wohlgesonnenen Jäger den Wolf auch ohne E-Zaun besiegte und dass die Erde eine Scheibe ist. Diese Menschen sind so von sich selbst voreingenommen, dass sie sich in Rage bringen und gefährlich werden können. Wir haben es nicht leicht dagegen anzukommen, zumal diese Leute noch durch die Medien Schützenhilfe bekommen. Der „alte Schiller hat recht:
    Gefährlich ist’s, den Leu zu wecken,
    Verderblich ist des Tigers Zahn.
    Jedoch der schrecklichste der Schrecken,
    Das ist der Mensch in seinem Wahn.

  2. war da nicht vor kurzem ein bericht von einem wolfsangriff trotz herdensxhutzhunde und 90 cm zaunhöhe…also ich persönlich halte die elektifiziete mindsthöhe von 1,20m
    für zureichender, als die von 90 cm.
    qualitätssicherung ist halt nachhaltiger als pure
    vorgaben erfüllung.
    zudem springen ausgehungerte wölfe wohl höher als nur ungesättigte..
    ein rätsel ist mir noch wie die wölfe nach dem fressen wieder über die zäune zurück kommen.nehmen die teile der beute mit..voller bauch taugt nicht viel zum hochsprung,wegen der gravitation und der blutkreislaufes…denke ich ..
    mit tennisbälle kann man die russen nicht aus der ukraine vertreiben und mit
    unzureichend schützenden zäunen keine wölfe abhalten..das man klar.aber
    nun gleich 2-3 m hohe zäune zu popagandisieren wäre ungefähr so wie für autos auch äußere airbags. und anschließen für füßgänger ebenso airbags….wenn die versicherungen das so wollen…

    1. Wölfe springen in den allermeisten Föllen nicht. Sie buddeln sich unter den Zäunen durch. Deshalb ist ja ein Untergrabschutz auch so wichtig.

      1. na….das kann nicht ganz richtig sein. bei hetzjad springen sie schon,nur eben nicht über zäune ..wölfe springen also in der regel nicht über zäune.gut. solange es keine zureichenden gegenbeweise hat….z.b.
        wenn sie aber untergrabschutz sachverhalte vorfinden…und die zäune eine mahlzeit versprechen..ob sie das dann real tun ist etwas anderes.
        hunde jedenfalls ,so weit sie groß genug würden über zäune springen ,wohl auch wegen den aufwand…,wie es sich bei luxen verhält ist mirjezt nicht bekannt.
        grundsätzlich aber ist ein predatorenschutz notwendig. so sollte er auch genannt werden um wölfe nicht einseitig zu denunzieren u.zu diskriminieren.
        also dieser schutz muß real zureichen predatoren abweisend sein….d.h. die vorgaben müssen notwendig mit den empirischen vorfällen schutzrechtlich übereinstimmen…
        auch außerhalb von regeln.sonst gelten sie als unzureichend,nur bedingt abweisend.
        wanderweidetierhaltung hat daher noch ganz andere schutzsachverhalte vorzuweisen. sich herstellen und klagen und jammern statt nach zu bessern ist keine
        rechtlich haltbare position.wenn die bedingungen sich ändern ,ist der schutz anzupassen.nur die industrie u. das handwerk können klagen um mehr subventionen einzustrichen,etwa wenn sie sich nach 1992 nicht zunehmend klimaneutral aufgestellt hatten….aus der steuerkasse lieber ,als einzuzahlen etwas heraus haben wollen.und trotzdem noch menschenrechtswidrig weiterhandeln,weil sie ja abgaben für die erdzerstörung leisten…wie so etwas geht ..tja das ist mir verfassungsmäßig auch ein rätsel….aber die bundesstaatsanwaltschaft kriminalisiert lieber junge antifaschisten.wegen ihrer undogmatischen menschenrechtsschützenden arbeit…und handlungen. nein ein faschist hat keinen anspruch auf unbeschadetheit zu haben,wenn er sich an menschenrechtsverwerflichen handlungen beteiligt und ein ebensolcher staat kein recht menschenrechtsintern geltung für seine m.r. externen handlungen und billigugen zu erwarten..d.h. auch die bundesstaatsanwaltschaft und die richterliche justiz hat keine untersuchungshaft anzuordnen.die untersuchung kann auch ohne haft menschenrechtsintern erfolgen.ds sind nicht nur unverhältnismäßige handlungen,sondern eindeutig mißhandlungen und einschüchterungen von personen des m.r. souveränes.wohingegen die internität der bundestaatsanwaltschaft schon allein mit diesem sacherhalt zweifel auf kommen läßt.

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