NRW: Illegaler Abschuss und Verrat gefährden weiter Wölfe in Schermbeck

Der Wolf ist ein Symbol für intakte Ökosysteme und ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Natur. Sein Überleben in NRW ist jedoch akut bedroht – durch illegale Tötungen im Bereich Schermbeck, mangelnde Konsequenz der Behörden und eine unselige Allianz durch falsche Wolfsfreunde mit Wolfsgegnern, die auch eine allgemein immer tendenziösere Berichterstattung in den den Medien befeuert. Lesen Sie hier unseren Enthüllungsartikel.

Die Lage für die Wölfe in in Nordrhein-Westfalen hat sich in den vergangenen Monaten weiter zugespitzt. Das Schermbecker Wolfsrudel, einst ein Hoffnungsträger für die Rückkehr des Wolfes in die Region, wurde völlig ausgelöscht. Bereits im April 2025 berichteten wir von Wolfsschutz-Deutschland e.V. über das Verschwinden des Rudels um die Wölfin Gloria (https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/04/04/schermbecker-wolfsrudel-ausgeloescht-wolfsschutz-deutschland-e-v-schlaegt-alarm). Kurze Zeit später gingen wir allerdings wieder davon aus, dass entweder zwei bis drei Wölfe aus Glorias Familie überlebt haben könnten oder neue Tiere in die Region eingewandert waren. Aktuelle Beobachtungen zeichnen jedoch ein noch alarmierenderes Bild: Lediglich ein einziger Wolf kann derzeit von uns in Schermbeck nachgewiesen werden. Wir vermuten, dass ein bis zwei weitere Wölfe illegal getötet wurden – ein weiterer schwerer Schlag für die ohnehin fragile Wolfspopulation in NRW.
Beispielfoto Wolf.

 

Zusammenarbeit zwischen Medien, Jägern und Fotografen?

Ein besonders gravierender Punkt ist das Verhalten der Jägerschaft. Anstatt ihre Monitoringdaten, die für die Überwachung und den Schutz der Wölfe entscheidend sind, ausschließlich an die zuständigen Behörden weiterzugeben, leiten viele Jäger diese Informationen offensichtlich an Zeitungen und andere Medien weiter. Diese Praxis ist nicht nur unverantwortlich, sondern auch gefährlich. Sensible Daten über Wolfsstandorte gelangen so in die Öffentlichkeit und können leicht in die Hände von Kriminellen gelangen, die den Wölfen schaden wollen. Wolfsschutz-Deutschland e.V. fordert, dass Monitoringdaten ausschließlich für den Schutz der Wölfe genutzt und streng vertraulich behandelt werden. Jäger sind ganz offensichtlich nicht dazu geeignet, das Wolfsmonitoring in NRW zu übernehmen. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. fordern, dass das Wolfsmonitoring in lobbyunabhängige Hände übergeben wird.

 

Der Wolfsfilm, der bei der NRZ anonym eingereicht worden sein soll, stammte aus dem gleichen Gebietsausschnitt, aus dem Jäger K. auf Facebook seine Filme postete. Nach dem Posting der NRZ-Redakteurin in unserer FB-Gruppe löschte Jäger K. das Bild des Hirsches, das anhand des Baumes das gleiche Gebiet zeigt. Auch der Wolfshasser M. und D.B. teilten das Video auf ihren Profilen. Die Redakteurin der NRZ sah jedoch keinen Zusammenhang. Quelle: https://www.facebook.com/groups/630745127109379

 

Der Film, der anonym bei der NRZ eingereicht worden sein soll, wurde auch auf dem Jäger-Profil K. in FB gepostet. Nachdem da auch eine Verbindung zu M. und D.B. vermutet wurde, wurde das entsprechende Foto in FB gelöscht, das an dem abgebildeten Baum erkennen lässt, dass es sich bei dem Wolfsfilm, der bei der NRZ eingereicht wurde und bei dem Hirschfilm um den selben Ort handelt.  Auf Instagram ist es aber bis zum 29.08.25 noch vorhanden.

 

 

 

 

Das nächste Video von einem Wolf im Hünxer Wald, der bei Zeitungen erschien, stammt von der Seite eines Mitgliedes eines großen Verbandes, das sich auch als Freund von Torsten M. bezeichnet. Man darf also davon ausgehen, dass den Wolfsgegnern der Ort der Aufnahme bekannt ist und es für sie kein Problem darstellt, den Wolf zu verfolgen. Quelle: https://www.facebook.com/WolvesUnlimited
Das Aufmacherbild der NRZ zeigt die gleiche Stelle, wo auch das Reh aufgenommen wurde. Quelle: https://www.nrz.de/lokales/wesel-hamminkeln-schermbeck/article409688597/territorium-schermbeck-zeigt-dieses-video-sesshaften-wolf.html

Unselige Allianz zwischen Wolfsgegnern und Naturschutzverbänden

Wolfsschutz-Deutschland e.V. steht kompromisslos gegen jegliche Form von Wolfsabschüssen. Doch die Bedrohung für die Wölfe wächst nicht nur durch direkte Angriffe, sondern auch durch eine besorgniserregende Entwicklung innerhalb der sogenannten Wolfsfreundeszene. Immer deutlicher wird eine unheilvolle Allianz zwischen vermeintlichen Wolfsfreunden und bekannten Wolfshassern, die sich neuerdings als „gemäßigte Wolfsgegner“ präsentieren. In sozialen Netzwerken knüpfen Mitglieder anderer Naturschutzverbände unverhohlen Kontakte zu diesen Akteuren, die in der Vergangenheit wiederholt durch extrem wolfsfeindliche Äußerungen aufgefallen sind. Die offizielle Begründung lautet, man müsse „mit allen reden“, um Konflikte zu entschärfen. Doch in Wahrheit wird versucht, Wolfsabschüsse als vermeintliche „Kompromisslösung“ salonfähig zu machen. Vordenker der Wolfsfreundeszene spielen dabei eine unrühmliche Rolle. In sozialen Medien verbreiten sie die Idee, dass gezielte Abschüsse von Wölfen eine akzeptable Lösung darstellen könnten, um Konflikte mit der Landwirtschaft zu minimieren. Diese Taktik ist jedoch nicht nur ethisch fragwürdig, sondern auch bewiesenermaßen gescheitert. Der Abschuss des sogenannten „Problemwolfs“ Kurti hat gezeigt, dass solche Maßnahmen weder die Konflikte lösen noch die Akzeptanz für Wölfe in der Bevölkerung fördern. Im Gegenteil: Sie befeuern die Aggression gegen Wölfe und ermutigen zu illegalen Handlungen.

 

Beitrag vom 26.07.25 in Facebook. Es gilt inzwischen als offenes Geheimnis, dass die „Zusammenarbeit“ von so genannten Wolfsfreunden mit Wolfshassern zur Auslöschung von ganzen Wolfsrudeln führte, wie im Fall Schermbeck. Wer dies benennt, wird bedroht. Quelle: https://www.facebook.com/Christian.Berge1

Über die Unterwanderung von Naturschutzvereinen berichteten wir bereits auch hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/04/04/schermbecker-wolfsrudel-ausgeloescht-wolfsschutz-deutschland-e-v-schlaegt-alarm/

Zitat aus einem Beitrag der FB-Seite Fakten statt Fellgerüchte: „Zwischen Faktenfreiheit und Facebook-Feldzug. Zudem fällt auf, wie sehr M. in seinen öffentlichen Beiträgen immer wieder persönlich wird – ob gegenüber Journalisten, Tierschützern oder kritischen Kommentatoren. Statt sachlicher Auseinandersetzung setzt er gern auf Spott, belehrenden Tonfall und gelegentlich sogar auf offen aggressive Ansagen… Dort verwandelte sich eine sachliche Auseinandersetzung blitzschnell in eine Mischung aus Drohkulisse, Altherren-Macho-Allüren und digitaler Reviermarkierung. Wer nicht spurt, dem wird „es böse ergehen“ – natürlich rein hypothetisch und völlig ohne Drohung, versteht sich.“ Quelle: https://www.facebook.com/fakten.statt.fellgeruchte

Aktuelles Beispiel bei Torsten M.:

 

Der die Poolnudel Reitende ist übrigens Mitglied in einen Naturschutzverein und dazu noch Helfer bei einer Zaunbaugruppe, die über sich selbst sagt, dass Wolfsfreunde Zäune bei Weidetierhaltern ehrenamtlich aufbauen. Der Kommentierende, der hier von Respekt schreibt, dem es ganz offensichtlich in dem obigen Beitrag fehlt, bezeichnet sich ebenfalls als Wolfsfreund. Ganz offensichtlich sollen hier die Wolfgegner salonfähig in der Wolfsfreundeszene gemacht werden. Von einer naiven Unterwanderung kann inzwischen gar keine Rede sein, das Ganze ist unserer Meinung nach Absicht, um Wolfsfreunden die Zustimmung zu Abschüssen als „Kompromiss“ durch Vordenker wie Guido M. schmackhaft zu machen. Quelle: https://www.facebook.com/taylor.benteen
Diese Taktik ist nicht neu und hat bereits in der Vergangenheit versagt. Der Abschuss des sogenannten „Problemwolfs“ Kurti –  https://wolfsschutz-deutschland.de/fall-kurti/ zeigte deutlich: Solche Maßnahmen lösen keine Konflikte, sondern verschärfen sie. Zudem wird der „günstige Erhaltungszustand“ der Wolfspopulation in NRW von offizieller Seite betont, obwohl die Zahlen von 2023 veraltet sind und das Verschwinden des Schermbecker Rudels völlig ignoriert wird.

Einblicke ins Gebiet des ehemaligen Wolfsterritoriums Schermbeck

Der Zaun ins Nirgendwo bei der Sandgrube Schwarze Heide. Obwohl offiziell als Naturschutzgebiet ausgezeichnet, wo Spaziergänger so ziemlich gar nichts dürfen, wird hier intensiv gejagt.

 

Sandgrube Schwarze Heide. In jeder Ecke Kirrplätze und Hochsitze.

 

Kirrplatz mit Hochsitz an einem Tümpel in der Sandgrube Schwarze Heide.

 

Vorbereitung zur Erntejagd am Maisfeld. Foto: privat

 

Während Maisfelder geschützt werden, hier ist sogar das Wildvergrämungsmittel Hukinol im Einsatz, stehen Weidetiere nach wie vor ungeschützt da. Foto: Privat.

 

Geschütztes Maisfeld im Hünxer Wald, Anfang Juli 2025. Foto: privat.

 

Am Rotbachsee werden jährlich unter einem großen Gemetzel zahlreichen Wildgänze abgeschossen und sogar einfach liegen gelassen, wir gehen davon aus, dass auch hier Wildgänse geschossen werden.

 

In den Sandgruben Schwarze Heide. Im hinteren Teil des Seegrundstücks befinden sich ebenfalls zahlreiche Hochsitze

 

Hinter den Bunkeranlagen. Fahrbare Schießbude. Im Hintergrund ist das Gestänge zu erkennen, an dem die erschossenen Tiere aufgehängt werden.

 

Trunkenheit ist leider keine Seltenheit.

 

Auslegen von Kadavern?

Illegale Tötungen und mangelnde Konsequenzen

Das Verschwinden von Gloria und ihres Rudels ist ein Skandal, der nach wie vor unaufgeklärt bleibt. Wolfsschutz-Deutschland e.V. vermutet, dass die genauen Standorte der Wölfe durch Personen aus der Wolfsfreundeszene an Wolfshasser weitergegeben wurden. Diese mutmaßliche Unterwanderung ist ein schwerer Vertrauensbruch, der die Bemühungen um den Wolfsschutz massiv gefährdet. Die Behörden in NRW bleiben jedoch untätig. Es gibt keinerlei Anzeichen für ernsthafte Ermittlungen gegen die Verantwortlichen für die illegalen Tötungen. Diese Passivität sendet ein fatales Signal: Wer Wölfe tötet, scheint in NRW straffrei zu bleiben. So wurden im Fall des dreibeinigen Wolfes erst gar keine Ermittlungen aufgenommen. https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/11/27/nrw-schwer-verletzter-wolf-bei-schermbeck-wolfsschutz-deutschland-e-v-stellt-strafanzeige/
Im Frühjahr 25 fanden wir Kadaver von Rehen, die an Orten, an denen Wölfe Wege benutzten, ausgelegt schienen.

 

Anfang Juni an der Lippeaue ausgelegter Rehkadaver mit noch sichtbarem Einschussloch, an einer Stelle, an der die Wölfe über die Lippe gewechselt haben. Foto: Privat.

 

 

Weiterer Rehkadaver an der Lippeaue Ende Mai. Am Bauchraum sind Schnitte zu erkennen. Foto: Privat.

Herdenschutz: Förderung ja, Umsetzung nein

Ein zentraler Aspekt im Umgang mit Wölfen ist der Herdenschutz. In ganz NRW erhalten Weidetierhalter mittlerweile finanzielle Unterstützung, um Maßnahmen wie wolfssichere Zäune, Herdenschutzhunde oder andere Präventionsmethoden umzusetzen. Doch trotz dieser Förderung bleibt die Umsetzung lückenhaft. Viele Weidetierhalter weigern sich nach wie vor, die notwendigen Schutzmaßnahmen konsequent umzusetzen. Stattdessen wird der Wolf als Sündenbock für fehlende Eigenverantwortung dargestellt. Diese Haltung ist nicht nur kontraproduktiv, sondern untergräbt die Bemühungen, ein friedliches Miteinander von Landwirtschaft und Wolfspopulation zu ermöglichen.
Am 28.08.25 bei Gahlen: Schafe nur hinter einem selbst gebastelten Zaun aus Baustahlmatten, ohne zusätzliche Stromlitze. Foto: Privat.

 

So gut wie alle gewerblichen Schäfereien, so auch D. und R. setzen längst Herdenschutzhunde ein und hatten seitdem auch nie einen Riss zu beklagen. Dennoch machten und machen sie weiter mobil gegen Wölfe, wie auf einer Veranstaltung bei Schäfer S. Ende des vergangenen Jahres, wo der Leiter des Nabu Wesel in einem O-Ton öffentlich gesagt hatte, dass Gloria „gekillt“ werden müsse. Ganz offensichtlich haben einige Leute hierin einen Freifahrschein gesehen. Foto vom 28.08.25 am Mesemühlenweg. Foto: Privat

 

Laut unseren Daten hatten wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. Nachweise von zwei bis drei Wölfen im ehemaligen Gebiet Schermbeck. Da die Tiere Wege nutzten, die auch Glorias Familie nahm, halten wir es für wahrscheinlich, dass bis zu drei Wölfe aus Glorias Familie überlebt hatten. Aktuell haben wir allerdings nur noch Nachweise von einem Tier. Wir gehen davon aus, dass die anderen durch das kriminelle Netzwerk mit dem auch so genannte Wolfsfreunde gut Freund sind, beseitigt wurden. Der verbliebene Wolf ist in großer Gefahr. Foto:Privat.

 

Werden Wölfe in Richtung der Autobahnen getrieben?

Im Frühjahr gab es neue Sichtungen von zwei weiteren Wölfen im ehemaligen Territorium Schermbeck. Uns liegen Hinweise darüber vor, dass sie absichtlich in Richtung von Autobahnen getrieben worden sind.

In unmittelbarer Nähe zur viel befahrenen A3 gab es in Frühjahr 2025 eine Wolfssichtung. Auf den üblichen Hassseiten wurden damals Andeutungen gemacht, dass Wölfe absichtlich dort hin getrieben worden sein könnten. Foto: Privat.

 

Laut unseren Informationen wurde die Losung an die Behörden zur Analyse gesendet. In der Liste Wolfsnachweise taucht sie allerdings bis heute nicht auf. Quelle: https://www.waz.de/lokales/gladbeck/article409237532/wolfssichtung-in-gladbeck-was-tun-bei-einer-begegnung.html

 

Der Westfälisch Lippische Landwirtsverband (WLV) kreiert Plakate, die Stimmung gegen Wölfe machen sollen. Hier wird suggeriert, dass Pferde in großer Gefahr seien, dabei gibt es mehr Angriffe von Wolfsrippern. Im Bereich Schermbeck wurden nur altersschwache, kranke und zudem sehr kleine Ponys zur Beute, die ohne Schutz im Kerngebiet standen. Zitat aus einer Presseinfo des LANUK: Die Höhe der Schadensausgleichzahlungen (Billigkeitsleistungen im Sinne der Förderrichtlinien Wolf) in Nordrhein-Westfalen betrug im Jahr 2024 insgesamt 45.838,93 €. Zur finanziellen Unterstützung der Umsetzung von Präventionsmaßnahmen wurden 812.426,93 €, verteilt auf 180 Präventionsfälle, gezahlt. Bei 80 bestätigten Übergriffen auf Nutztiere durch einen Wolf in NRW mit insgesamt 379 geschädigten Nutztieren wurden überwiegend Schafe geschädigt (94,7 % der getöteten / verletzten / verschwundenen Tiere). Quelle: https://wolf.nrw/wolf/de/aktuelles/2025-07-08

 

Wolfsschutz-Deutschland e. V. aktiv vor Ort unterwegs

Die Wolfsgegner sind uns zahlenmäßig überlegen und ihre Netzwerke agieren zunehmend organisiert. Umso wichtiger ist es, dass wir unsere Kräfte bündeln und den Wolfsschutz von der Tastatur ins echte Leben tragen.
Wir rufen alle Unterstützerinnen und Unterstützer dazu auf, sich aktiv in Schermbeck und Umgebung einzubringen. Ob durch Teilnahme an Informationsveranstaltungen, Unterstützung bei Monitoring-Aktivitäten oder das Melden verdächtiger Beobachtungen – jede helfende Hand zählt. Gemeinsam können wir den Druck auf Behörden und Verantwortliche erhöhen, um illegale Machenschaften aufzudecken und die Wölfe zu schützen.

Keine Angst vor Angriffen:

Wir schützen Ihre Identität. Wir wissen, dass die Auseinandersetzung mit Wolfsgegnern Mut erfordert. Doch lassen Sie sich nicht einschüchtern! Wolfsschutz-Deutschland e.V. garantiert, dass die Identität unserer aktiven Unterstützerinnen und Unterstützer streng vertraulich behandelt wird. Niemand wird durch unsere Arbeit gefährdet oder bloßgestellt. Gleichzeitig steht unser Vorstand Ihnen tatkräftig zur Seite: Wir bieten Unterstützung, Beratung und, falls nötig, rechtlichen Beistand, um Ihre Arbeit für den Wolfsschutz zu sichern. Sie sind nicht allein – wir kämpfen gemeinsam für die Wölfe!
Von der Tastatur ins echte Leben: Jetzt ist die Zeit zu handeln. Hier geht es zum Mitgliedsantrag: https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/

 

Erste Vorsitzende von Wolfsschutz-Deutschland e. V. Brigitte Sommer

 

Zweite Vorsitzende von Wolfsschutz-Deutschland e. V. Ulrike de Heuvel

 

Falsche Zahlen und fragwürdige Einschätzungen

Ein weiteres Problem ist die veraltete Datenlage. Offizielle Stellen in NRW sprechen weiterhin von einem „günstigen Erhaltungszustand“ der Wolfspopulation, obwohl die Zahlen von 2023 stammen und das Verschwinden des gesamten Schermbecker Rudels nicht berücksichtigt wurde. Die tatsächliche Anzahl der Wölfe in NRW ist verschwindend gering und die Region ist weit davon entfernt, eine stabile Wolfspopulation zu beherbergen. Dennoch wird die Erzählung eines „günstigen Erhaltungszustands“ aufrechterhalten, was den Druck auf die Behörden, konsequent gegen illegale Tötungen vorzugehen, weiter verringert.

Forderungen von Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Angesichts dieser alarmierenden Entwicklungen erhebt Wolfsschutz-Deutschland e.V. folgende Forderungen:

  1. Sofortige Aufklärung der illegalen Wolfsabschüsse in Schermbeck und konsequente Strafverfolgung der Verantwortlichen.
  2. Verpflichtende Umsetzung von Herdenschutzmaßnahmen durch Weidetierhalter. Die Behörden, wie Veterinärämter, können und müssen die Einhaltung dieser Maßnahmen kontrollieren.
  3. Schluss mit der Kompromisspolitik: Wolfsabschüsse sind keine Lösung und sollten nicht als solche dargestellt werden.
  4. Vertrauliche Behandlung von Monitoringdaten und Übergabe des Wolfsmonitorings an eine regierungsunabhängige Organisation.
  5. Transparenz in der Wolfsfreundeszene: Organisationen und Personen, die mit Wolfshassern kooperieren, müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Der Schutz der Wölfe duldet keine Kompromisse mit denen, die ihre Vernichtung betreiben. Die jenigen, die diese Misstände anprangern dürfen nicht mehr gecancelt und mundtot gemacht werden.

 

Weitere Quellen:

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/09/09/nrw-wolfsgebiet-schermbeck-gloria-soll-schon-wieder-gekillt-werden/

https://wolf.nrw/wolf/de/aktuelles/2025-07-18

https://wolf.nrw/wolf/de/aktuelles/2025-08-12

https://wolf.nrw/wolf/de/aktuelles/2025-08-15

https://wolf.nrw/wolf/de/nutztierfaelle

https://wolf.nrw/wolf/de/nachweise

https://schermbeck-online.de/bundesregierung-startet-neues-wolfsmanagement-signal-fuer-niederrhein-und-weidetierhalter/

https://www.nrz.de/niederrhein/article409280289/video-aus-oberhausen-war-es-ein-wolf.html

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Auch durch den Kauf unseres neues Wolfskalenders für 2026 kann unsere Arbeit wirkungsvoll unterstützt werden. Hier geht es zu den Bestellmöglichkeiten: https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/08/19/unser-wolfskalender-2026-ist-da/

 

Hessen, Bayern, Sachsen und Berlin wollen Jagd auf Wölfe eröffnen

Die Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt vom 7. Juli 2025 ist ein Angriff auf den Schutz des Wolfs in Deutschland. Hessen, Bayern, Sachsen und Berlin – wo es nachweislich keinen einzigen Wolf gibt – fordern die Bundesregierung auf, einen „günstigen Erhaltungszustand“ des Wolfs festzustellen, um ein sogenanntes „Bestandsmanagement“ einzuführen. Dies ist ein durchsichtiger Versuch, die Jagd auf Wölfe zu legalisieren, während in Hessen Wölfe systematisch verschwinden und in Bayern Nachweise verzögert oder selektiv veröffentlicht werden. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e.V. klagen an: Die Landesregierungen betreiben eine Politik der Ausrottung, statt den Wolf als Teil unserer Natur zu schützen.

Die Bundesregierung prüft indes, wie der Vorschlag der Europäischen Kommission zur Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes in nationales Recht umzusetzen ist. „Die konkrete Ausgestaltung der Regelungen ist derzeit Gegenstand der Beratungen innerhalb der Bundesregierung“, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung (21/752) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (21/281).
Aus dieser geht auch hervor, dass der nationale Bericht nach Artikel 17 der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) für den Berichtszeitraum 2019 bis 2024 im Juli 2025 an die EU-Kommission übermittelt werden soll. Aktuell befinde sich dieser laut Antwort noch in Abstimmung zwischen den Ländern und dem Bund. Neben der AfD wollen auch CDU/CSU, Grüne und BSW (In Brandenburg sollen 500 Wölfe per Treibjagd getötet werden) schießen. Die FDP auch, als sie noch Regierungspartei war.
Wolfswelpe im Alter von sechs Monaten. © Brigitte Sommer

Hessen: Wölfe verschwinden, während die Politik die Jagd eröffnen will

Eine Sprecherin des Wolfszentrums Hessen liefert folgende voraussichtlichen Daten: In Hessen gab es 24/25  nur 18 nachgewiesene Wölfe, darunter drei Totfunde. Es wird voraussichtlich nur noch drei Territorien geben: Rüdesheim, Greifenstein und Spangenberg.
Rüdesheim, das Jahre lang als Rudel geführt wurde, gilt voraussichtlich nur noch als Paar. Noch gebe es keine bestätigten Welpennachweise, da die Kameraaufnahmen noch nicht vollständig ausgewertet seien.
Die Behauptung in einem Artikel der Frankfurter Rundschau https://www.msn.com/de-de/haustiere-und-tiere/tierwelt/nur-noch-ein-wolfsrudel-in-hessen/ar-AA1IcFAS?fbclid=IwY2xjawLcpYlleHRuA2FlbQIxMAABHurFv6jffbxTrufzAjrPWsNe5Fbm0ecRnw2T5BjopME870Zd7VtN0nYQF1qr_aem_r5pwRnB1oR2UYq09rr3mYg#:~:text=Nur%20noch%20drei%20Territorien%20mit%20vier%20Wölfen%20wurden,sieben%20Territorien%20mit%20drei%20Rudeln%20und%20vier%20Einzeltieren  , es gebe bereits festgelegte Territorien sowie ein Rudel, ist widerlegt. In Butzbach fehlen Nachweise und das Territorium wird voraussichtlich wegfallen, genauso wie Ludwigsau und vorher Waldkappel. Wildflecken wird in Bayern geführt.
Diese Zahlen zeigen eine fragile Wolfspopulation in Hessen. Fakt ist: 22/23 gab es noch sieben Territorien in Hessen, 23/24 fünf Territorien und 24/25 ist nach wie vor kein einziges Territorium wirklich bestätigt. Auf diesen Schwund geht keine einzige Pressemedium in Hessen bisher ein. Warum nicht?
Doch die Pressemitteilung des Ministeriums spricht von einem „günstigen Erhaltungszustand“, um die Jagd auf Wölfe zu rechtfertigen. Gleichzeitig verschwinden Wölfe in Hessen systematisch.

Wirklich toter Wolf bei Laudenbach?

Die Pressemitteilung ignoriert die wachsende Welle von Fake-News. Private Gruppen verbreiten unbestätigte „Sichtungen“, wie in Laudenbach (Großalmerode), wo ein unscharfes Foto einen angeblich toten Wolf zeigte, der auch ein toter Hund sein könnte. Polizei und HessenForst fanden bei der Nachsuchung nichts.
Hassseiten verbreiten falsche Fotos und angebliche Risse mehrmals. Solche Falschmeldungen, oft mit wechselnden Ortsangaben, untergraben die Arbeit des Wolfszentrums Hessen. Doch auch gegen die Verbreitung von Originalfotos  in Hasssnetzwerken, bevor das Wolfszentrum überhaupt informiert worden werden würde, könne man nichts tun. Es gelte schließlich die Meinungsfreiheit. Die Daten zeigen allerdings: Nutztierrisse sind minimal. Von 72 gemeldeten Rissen 2024 wurden nur sechs Wölfen zugeordnet, 62,5 % waren Falschmeldungen oder hatten andere Ursachen. Eine neu nachgewiesene Wölfin (GW4807f) riss am 20.05.25  bei der Gemeinde Knüllwald zwei Schafe und schon präsentieren Lokalblätter Artikel. Im September soll deswegen sogar eine Bürgerversammlung stattfinden. Als ob die Bürger nicht andere Probleme hätten. https://www.hna.de/lokales/fritzlar-homberg/knuellwald-ort83363/wolf-schafsriss-in-knuellwald-es-war-ein-93824157.html?fbclid=IwY2xjawLcrLlleHRuA2FlbQIxMQABHhvdCV7-pwMFkYCglqITYcKYIfkS_E1a0npEwK36KF_7GJOu1np6rk-4QEMU_aem_SwtMRnwVFNVi25PlD9qb1g
Dennoch nutzt die Politik diese Panikmache, um den Wolf als Problem darzustellen, während „versehentliche“ Tötungen, wie der Abschuss einer unbeteiligten Jungwölfin (GW4174f) in der Hohen Rhön im August 2024, ungestraft bleiben.
Wolfsfamilie. © Brigitte Sommer

Bayern: Intransparenz

In Bayern ist die Situation nicht weniger skandalös. Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) hat wochenlang keine aktualisierten Wolfsnachweise veröffentlicht, dann praktisch gleichzeitig mit der hessischen Pressemitteilung einen Welpenachweis im Veldensteiner Forst und in der Hohen Rhön nach Wolfswelpe Hope,  Nachweise von Griso (GW3519m) sowie einer vierjährigen Schwester (GW3859f) aus Wildflecken.  Diese plötzliche Veröffentlichung wirkt wie ein Versuch, die Forderung nach einem „günstigen Erhaltungszustand“ zu stützen. Doch die Realität ist ernüchternd: In der Hohen Rhön sind die Elternwölfe Frigga (GW3092f)  sowie zwei weitere Welpen (GW4464m, GW4403m) seit Sommer bzw. Herbst 2024 verschwunden, vermutlich getötet. Wir freuen uns zwar sehr, dass Wolfsvater Griso wieder aufgetaucht zu sein scheint, doch warum werden Daten darüber erst jetzt veröffentlicht? Hochsitze in Naturschutzgebieten und die starke Präsenz der Jagdlobby in der Rhön deuten auf illegale Abschüsse hin. Territorien wie Grafenwöhr, Staffelsee West, Zella/Rhön und der Köschinger Forst gelten als erloschen.  In vielen weiteren Territorien, wie Altmühltal, wurde seit Monaten nichts aktualisiert:  https://www.lfu.bayern.de/natur/wildtiermanagement_grosse_beutegreifer/wolf/doc/nachweise_standorttreue_gebiete.pdf
Bayern nutzt selektive Daten, um die Wolfsjagd zu rechtfertigen, während Wölfe im großen Stil verschwinden.

Unser Appell: Die Realität anerkennen, den Wolf schützen!

Hessens Minister für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat, Ingmar Jung, betonte: „Es ist höchste Zeit, die Realität anzuerkennen: Der Wolf hat in Deutschland einen günstigen Erhaltungszustand erreicht – und das muss endlich auch politisch Konsequenzen haben. Das dringend notwendige und im Koalitionsvertrag der Bundesregierung verankerte Bestandsmanagement muss jetzt umgesetzt werden.“

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber bekräftigte: „Den günstigen Erhaltungszustand des Wolfes in Deutschland festzustellen, ist fachlich und politisch geboten. Der günstige Erhaltungszustand ermöglicht das seit langem geforderte regionale Bestandsmanagement. Das wäre ein starkes Signal und ein wichtiger Schritt zu einem sachlichen und akzeptierten Umgang mit dem Wolf. Daneben soll der Wolf schnellstmöglich ins Jagdrecht auf Landes- und Bundesebene überführt werden. Der Wolf muss rechtssicher gejagt werden können. Bayern steht an der Seite der Weidetierhalter. Weidetierhalter sind wichtige Partner, um Lebensräume in der Kulturlandschaft und die Artenvielfalt zu erhalten.“

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e.V. fordern die hessische Landesregierung und Jagdminister Ingmar Jung sowie Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber auf, die Realität anzuerkennen: Die Wolfspopulation in Deutschland hat keinen günstigen Erhaltungszustand erreicht – weder in Hessen, noch in Sachsen, Brandenburg oder Niedersachsen. Die Pressemitteilung täuscht die Öffentlichkeit und bedient die Jagdlobby, statt den Wolf zu schützen. Wir fordern:

  • Anerkennung der Realität: Die Wolfspopulation ist fragil und weit von einem günstigen Erhaltungszustand entfernt. Hessen muss die wissenschaftlichen Daten des Wolfszentrums ernst nehmen und die Jagdpläne stoppen.
  • Bewahrung des strengen Schutzstatus: Der Wolf gehört nicht ins Jagdgesetz. Der Schutz nach der FFH-Richtlinie muss gewahrt bleiben und die ganzjährige Schonzeit in Hessen darf nicht durch Abschüsse unterlaufen werden.
  • Unabhängiges Wolfsmonitoring: HessenForst und das LfU sind jagdnah und ungeeignet. Das Monitoring muss unabhängigen Institutionen übertragen werden, um Transparenz zu gewährleisten.
  • Ermittlung und Verfolgung illegaler Tötungen: Fälle wie Waldkappel, Hohe Rhön oder Butzbach müssen konsequent untersucht und bestraft werden.
  • Verstärkte Investitionen in Herdenschutz statt Abschusspläne. Wobei die Tierhalter auch auf die Tierschutznutztierhaltungsverordnung hingewiesen werden müssen. Diese besagt, dass die Pflicht zum Herdenschutz einem Tierhalter nach Paragraph 2 Absatz 1 Tierschutzgesetz behördlich auferlegt werden kann. Dazu gehört, seine Tiere ihrer Art und ihren Bedürfnissen entsprechend, angemessen unterzubringen und zu ernähren. Bei der Frage, was darunter zu verstehen ist, legen die Gerichte, wie z. B. OVG Lüneburg im Beschluss vom 22.08.2017, NuR 2018, 207, unter anderem die Anforderungen des Paragraph 3, Absatz 2 Nummer 3 Tierschutznutztierverordnung zugrunde. Darin muss ein Tierhalter, sofern ein Wolfsangriff in absehbarer Zeit aufgrund konkreter Anhaltspunkte hinreichend wahrscheinlich ist, seine Tiere jedenfalls mit dem Mindestschutz schützen.  Bei Verweigerung und Rissprovokation fordern wir empfindliche Strafen.
Der Wolf ist ein unverzichtbarer Teil unserer Ökosysteme, der Wildbestände reguliert und die Vielfalt fördert. Immer mehr Menschen durchschauen das politische Theater, das die wirklichen Probleme der Menschen überdeckt und Bauern gegen Naturschützer und umgekehrt, aufhetzen soll. Eine Jagd auf Wölfe wird keinem einzigen bäuerlichen Betrieb helfen.
Viele kennen das von ihrem Hund, aber auch Wölfe fressen Gras, wenn sie Verdauungsprobleme haben. © Brigitte Sommer
Quellen:

https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/06/25/wolfsschutz-deutschland-e-v-klagt-an-die-woelfe-in-hessen-werden-systematisch-ausgerottet/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/06/22/tragische-entwicklungen-in-der-hohen-rhoen-hoffnung-durch-wolfswelpe-hope-doch-frigga-griso-und-weitere-woelfe-vermutlich-tot/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/07/04/in-brandenburg-droht-ein-massaker-an-500-woelfen/

 

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

In Brandenburg droht ein Massaker an 500 Wölfen

In Brandenburg tobt ein Kampf gegen den Wolf, der uns erschüttert: Dirk-Henner Wellershoff, Chef des Landesjagdverbands, will etwa 500 der 600–700 Wölfe abschießen, um ihre Zahl zu minimieren. Dieser Plan ist ein Angriff auf das ökologische Gleichgewicht, getrieben von einer mächtigen Jagdlobby, hinter der andere Interessen lauern. Wolfsschutz-Deutschland e.V. deckt auf: Wolfsabschüsse sind keine Lösung, sondern ein Ablenkungsmanöver von den wahren Problemen der Landwirte. Die EU-Herabstufung des Wolfschutzes, politisch erzwungen, und könnte sogar laut Green Impact vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) noch gekippt werden.

Wellershoffs O-Ton in der BZ: „Wir sollten eine Obergrenze von 200 bis 300 Wölfen festlegen“, sagte Wellershoff in einer Experten-Anhörung am Mittwoch im Potsdamer Landtag, „im November sollten 500 Wölfe zur Drückjagd freigegeben werden.“ Begründung: „Wir lassen uns 1,4 Millionen Kilo wertvolles Wildfleisch von Wölfen wegfressen.“ Futterneid!

Jagdlobby und versteckte Interessen

Die Forderung nach Wolfsabschüssen in Brandenburg ist kein Zufall. Hinter Wellershoff steht eine einflussreiche Jagdlobby, angeführt von Figuren wie Agrar-Staatssekretär Gregor Beyer, einem ehemaligen Jagd-Lobbyisten. Doch wer profitiert wirklich? Über 400.000 Hobbyjäger in Deutschland scheinen getrieben von einem Drang zu töten – ein Zeichen für die Verrohung unserer Gesellschaft. Wölfe, Rehe, Hirsche, Wildschweine, Dachse, Füchse: Sie alle fallen den Gewehren dieser Horden zum Opfer. Dieser Krieg gegen die Natur dient nicht den Bauern, sondern lenkt von ihren echten Problemen ab – niedrige Agrarpreise, Bürokratie und der Druck großer Agrarkonzerne. Wolfsabschüsse sind ein populistisches Ablenkungsmanöver, während die Jagdlobby ihre Macht festigt und Waffenhersteller sowie Großgrundbesitzer im Hintergrund die Fäden ziehen könnten.
Beispielfoto Wolfsrudel. © Brigitte Sommer

Polen, Belgien, Tschechien und Portugal machen da nicht mit

Am 24. Juni 2025 wurde die Herabstufung des Wolfschutzes im EU-Amtsblatt verkündet – ein politischer Akt der Europäischen Kommission ohne wissenschaftliche Grundlage. Green Impact warnt: Der EuGH könnte diese Entscheidung kippen. Mehrere Klagen prüfen ihre Rechtmäßigkeit und ein Verfahren beim EU-Ombudsmann deckt Mängel in der Datenerhebung auf. Länder wie Polen, Belgien, Tschechien und Portugal verweigern die Anpassung ihrer Gesetze – Deutschland müsste folgen, wenn der Druck der Bürger groß wird. Es geht ja nicht nur um unsere Wölfe, sondern um unsere gesamte Natur. Der Umgang mit Wölfen und anderen Wildtieren ist nur ein Symbol. Wellershoffs Plan, die Wolfs-Population zu dezimieren, ignoriert die wissenschaftliche Evidenz: Viele Wolfs-Subpopulationen in Europa sind laut Green Impact verletzlich oder gefährdet. Eine voreilige Gesetzesänderung riskiert rechtliche Konsequenzen, wenn der EuGH die Herabstufung aufhebt.

Abschüsse verschärfen Konflikte, Prävention schützt

Wellershoffs Argument, Wölfe würden Jägern die Beute stehlen, ist wissenschaftlich haltlos. Er sieht in lebendigen Mitgeschöpfen nur 1,4 Millionen Kilo Fleisch. Sogar Aussagen des jagdnahen Wildbiologen Dr. Norman Stier, zitiert in den Analysen von Green Impact, zeigen: Abschüsse lösen keine Probleme, sondern verschärfen sie. Zerschossene Rudel treiben junge Wölfe dazu, Nutztiere anzugreifen. Doch es gibt eine Lösung: Herdenschutz funktioniert. In Brandenburg sank die Zahl gerissener Schafe und Ziegen um 26 % (von 1.281 auf 944), dank Zäunen und Schutzhunden. Green Impact betont: Wolfsangriffe betreffen EU-weit nur 0,07 % der Schaf- und Ziegenbestände – ein minimaler Schaden, gedeckt durch EU-Subventionen. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. sagen: Abschüsse helfen Bauern nicht, sie lenken von den wahren Herausforderungen ab, während die Jagdlobby – und hinter ihr ein Kartell aus Großkonzernen –  ihre Macht ausbauen, unsere Erde zerstören und weiter eine Umverteilung des Vermögens von unten nach oben voran bringen.

Umweltverbände wurden ausgesperrt

Am 2. Juli 2025 tagte der Ausschuss für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz. In einem Teil der Diskussion ging es um „Maßnahmen zum Wolfsmanagement für das Land Brandenburg“, was nichts anderes heißen soll, als Abschüsse. Als Folge dieser Sitzung gelangen nun solche abstrusen Forderungen des Chefs der Landesjägerschaft an die Öffentlichkeit.
Ein Blick in die Teilnehmerliste sagt eigentlich alles: Johannes Wagner vom Landkreistag Brandenburg, Jens Graf vom Städte- und Gemeindebund Brandenburg, der Jäger Prof. Dr. Hans-Dieter Pfannenstiel, Norman Stier, Forstzoologe von der TU Dresden, Karsten Arnold -vom Wildtiermonitoring, was darauf hin deuten könnte, dass für „Wolfsregulierungen“ sprich das künftige Töten von Wölfen, die Monitoringdaten heran genommen werden sollen sowie Dirk-Henner Wellershoff – Landesjagdverband Brandenburg.
Nicht eingeladen und völlig ignoriert wurden dagegen die Umweltverbände. Man möchte also unter sich bleiben, ein zutiefst antidemokratisches Vorgehen. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e.V warnen bereits seit Jahren vor genau dieser Entwicklung. Wir betonen, dass sich all diejenigen mitschuldig machen, die Daten an das offizielle Wolfsmonitoring liefern. Unser Appell an diese Personen: Sind schöne Bilder und Filme von Wölfen persönliche Vorteile und Likes in sozialen Netzwerken dies wirklich wert?
Jährling und fünf Monate alter Welpe.

Ein Krieg gegen die Natur

Die Jagdlobby bestimmt anscheinend, was die Regierung zu tun hat und sie führt einen brutalen Krieg gegen unsere Natur. Über 400.000 Hobbyjäger in Deutschland jagen nicht nur Wölfe, sondern dezimieren Rehe, Hirsche, Wildschweine, Dachse und Füchse und viele weitere Wildtiere. Dieses Blutbad ist kein Sport und auch kein Naturschutz, sondern ein Ausdruck gesellschaftlicher Verrohung. Wölfe regulieren Wildbestände und fördern das ökologische Gleichgewicht – ihre Tötung zerstört dieses Gleichgewicht. Illegale Wolfsabschüsse in Brandenburg bleiben oft straffrei, was die Dreistigkeit der Jäger zeigt.

Unser Appell an Brandenburg

Die EU-Habitatrichtlinie verpflichtet uns, das ökologische Gleichgewicht zu bewahren. Green Impact macht klar: Die Herabstufung des Wolfschutzes ist rechtlich fragil. Brandenburg muss die 18-monatige Anpassungsfrist nutzen, um den Schutzstatus zu wahren, statt Gesetze zu ändern, die vor Gericht scheitern werden. Die Folgen tragen die Steuerzahler. Der Wolf ist kein Feind, sondern ein Symbol für lebendige Ökosysteme. Die Jagdlobby lenkt von den wahren Problemen der Landwirte ab, während die Jagdindustrie unsere Natur zerstört. Wir fordern:

  1. Kein Abschuss: Brandenburg muss den Schutzstatus wahren, bis der EuGH entscheidet. Voreilige Gesetze gefährden Natur und Recht.
  2. Prävention statt Gewalt: Herdenschutz ist effektiv und tierschonend.
  3. Wissenschaft statt Lobby: Die Verletzlichkeit der Wolfs-Populationen muss respektiert werden.
  4. Strafen für Wilderer: Illegale Abschüsse müssen konsequent geahndet werden.
  5. Die Überwachung der Wolfspopulation, also das Monitoring muss in die Hände einer neutralen, regierungsunabhängigen Organisation gegeben werden. Alle, die jetzt noch immer Daten an das offizielle Monitoring übersenden, werden sich mitschuldig machen, falls man sich in Brandenburg tatsächlich über alle rechtlichen und moralischen Grundsätze hinweg setzt und eine Jagd auf Wölfe beginnen sollte. Selbstverständlich würden hier die Daten aus dem Monitoring zum Einsatz kommen, um die Wölfe aufzuspüren.

 

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. schließen uns einer Aktion von Green-Impact mit einem offenen Brief an die EU an, der vorläufig nur an Umweltorgas gegangen ist. Eine große Hoffnung ist es, dass der EuGH dank der Klage von GreenImpact und weiteren Vereinen, die Herabsetzung des Schutzstatus kippen wird.

 

Quellen:

https://www.bz-berlin.de/brandenburg/jaeger-chef-will-woelfe-schiessen?fbclid=IwY2xjawLTTSJleHRuA2FlbQIxMAABHsx1ZzK8vvId_W7bHvsELZpljKXtucake715Xbu7t5tdzac1jdUObbsCa0OQ_aem_V8IiDDMavDqRT9AttetlqA

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

Jägerlatein? Kein neues Wolfsrudel im Bereich Langlingen in Niedersachsen

Am 24. Juni 2025 sorgte eine Meldung von Eicklingen Aktuell für Aufregung: Bürgermeister Ernst-Ingolf Angermann sprach von einem vermeintlich neuen Wolfsrudel im Waldgebiet zwischen Hohnebostel und Fernhavekost, bestehend aus zwei Alttieren und fünf Jungwölfen. Er forderte die Bevölkerung auf, das Gebiet, insbesondere mit Hunden, zu meiden. Diese Meldung wurde von lokalen Medien, wie der Celleschen Zeitung, aufgegriffen, die voreilig von einem „neuen Rudel“ berichteten, ohne den Sachverhalt zu prüfen. Wolfsschutz-Deutschland e.V. hat die Angelegenheit untersucht, um Klarheit zu schaffen.

Beispielfoto Wolfsrudel.

 

Angermann zeige sich wenig begeistert über das „neue Wolfsrudel“, heißt es in der Celleschen Zeitung. Nach Rücksprache mit dem Umweltministerium Niedersachsen und einer Überprüfung der offiziellen Seiten des Wolfsmonitorings der Jägerschaft konnte keine Bestätigung für ein neues Wolfsrudel gefunden werden. Ein Sprecher des Ministeriums erklärte, dass es sich bei den gesichteten Wölfen höchstwahrscheinlich um Mitglieder des bestehenden Rudels Burgdorf (BGD) handelt. Dieses Rudel ist in der Region bekannt und es ist bereits im Monitoting. Die Sichtungen im Raum Langlingen deuten darauf hin, dass das Rudel Burgdorf sein Streifgebiet nutzt, was für Wölfe, die große Distanzen zurücklegen, nicht ungewöhnlich ist. Für Burgdorf sind aktuell auch fünf Welpen bestätigt. Aber auch das Rudel Burgdorf ist stark gefährdet. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/11/01/niedersachsen-mutterwoelfin-des-burgdorfer-rudels-totgeschossen/

Unnötige Panikmache

Wolfsschutz-Deutschland e.V. kritisiert die Empfehlungen des Bürgermeisters, das Gebiet zu meiden, als übertrieben und unnötig panikschürend. Niedersachsen ist seit vielen Jahren Wolfsland, und es gibt keine dokumentierten Fälle, in denen Wölfe Menschen oder Hunden gefährlich geworden sind. Selbst ein neues Rudel würde daran nichts ändern. Solche Aufrufe tragen zur Verunsicherung der Bevölkerung bei und stehen im Widerspruch zu einer sachlichen Auseinandersetzung mit der Anwesenheit von Wölfen. Zudem fordern wir eine verantwortungsvolle Berichterstattung, die sich auf verifizierte Fakten stützt, um Fehlinformationen zu vermeiden.

 

Am 26.Juni 2025 warnte die Seite vor einem neuen Wolfsrudel zwischen Hohnebostel und Fernhavekost. Dies ist eine Falschinformation. Quelle: https://www.facebook.com/eicklingen

 

Die Lokalpresse stieg gleich mit einem Bezahl-Artikel ein und prüfte anscheinend nicht nach, ob die Angaben des Bürgermeisters korrekt waren. Quelle: https://www.cz.de/lokales/celle-lk/flotwedel/langlingen/wolfsrudel-in-langlingen-entdeckt-sieben-tiere-auf-wildkameras-gefilmt-A3CCKU3VIBGX3H3MHZCFYXBWOA.html

 

 

Ausriss aus dem Artikel der Cellesche Zeitung: Quelle: https://www.cz.de/lokales/celle-lk/flotwedel/langlingen/wolfsrudel-in-langlingen-entdeckt-sieben-tiere-auf-wildkameras-gefilmt-A3CCKU3VIBGX3H3MHZCFYXBWOA.html

 

Besonders problematisch ist das wiederholt populistische Auftreten von Bürgermeister Angermann und weiterer Jäger und Bauern in Bezug auf Wölfe. So wurde in Langlingen der Vorwurf erhoben, Wölfe hätten im November 2024 ein Pferd, den Wallach „Charlie“, in Fernhavekost zu Tode gehetzt. Laut Berichten der Celleschen Zeitung und anderer Medien sollen drei Wölfe das Pferd über eine Weide gejagt haben, woraufhin es in Panik durch einen provisorischen Zaun rannte und sich tödliche Verletzungen zuzog. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen bestätigte den Vorfall als Wolfsangriff, doch Wolfsschutz-Deutschland e.V. fordert eine kritische Prüfung solcher Behauptungen. Ohne eindeutige Beweise wie DNA-Analysen oder Fährten bleibt unklar, ob tatsächlich Wölfe die  Ursache waren. Ähnliche Fälle, wie etwa in Ohlenstedt (2017), zeigten, dass voreilige Schuldzuweisungen an Wölfe oft nicht durch Beweise gestützt werden konnten, sondern durch andere Faktoren wie Stacheldraht oder Panikreaktionen erklärt wurden.
Ein weiterer besorgniserregender Vorfall ereignete sich im Frühjahr 2025: In Celle wurde eine illegal getötete Wölfin aus der Aller geborgen. Ihre Identität konnte keinem bekannten Rudel zugeordnet werden, was die Dringlichkeit eines konsequenten Wolfschutzes unterstreicht. Illegale Tötungen sind höchst kriminell und müssen konsequent verfolgt werden. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/04/02/wieder-mysterioese-wolfstoetung-in-niedersachsen-ist-der-wolfsripper-zurueck/
Diese bis heute genetisch unbekannte Wölfin wurde illegal erschossen und am 28.03.25 aus der Aller in Celle geborgen. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. setzen 1.000 Euro Belohung zur Ergreifung des Täters aus. Foto:privat.

Dieser Fall zeigt auch wieder erneut den Interessenkonflikt, den die Jägerschaft in Niedersachsen hat. Wer Wölfen gegenüber negativ eingestellt ist oder sogar deren Abschuss fordert, sollte nicht das Moniting, also die Kontrolle über die Wolfspopulation in Niedersachsen, übernehmen. Wir haben eine Petition erstellt, die fordert, das Monitoring der Jägerschaft zu entziehen. http://www.change.org/wolfsmonitoring

 

Weitere Quelle:

http://www.wolfsmonitoring.com

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

Wolfsschutz-Deutschland e. V. klagt an: Die Wölfe in Hessen werden systematisch ausgerottet

Verdreht HessenForst die Wahrheit während lokale Behörden Fake-News verbreiten und ein Netzwerk von Wolfshassern freie Bahn hat? Von sieben Wolfsterritorien im Jahr 2022/2023 sind laut HessenForst nur noch drei übrig: Rüdesheim, Spangenberg und Greifenstein. Die Behauptung, dies sei eine „normale populationsdynamische Schwankung“, ist eine unverfrorene Verharmlosung. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. widersprechen dieser Darstellung mit aller Vehemenz.

Was in Hessen geschieht, ist keine natürliche Entwicklung, sondern eine gezielte Ausrottung durch ein Netzwerk von Wolfshassern, geduldet durch die Untätigkeit und Intransparenz und die Nachlässigkeit lokaler Behörden.
Beispielfoto Wolfsrudel.

Butzbach: Ein Symbol der Wolfsfeindlichkeit

Im Territorium Butzbach zeigt sich die Tragödie in voller Härte. Wolfsrüde Butzi (GW2554m) fand 2023 eine Partnerin, doch beide „verschwanden“ spurlos – zuerst sie, dann er. Unsere hartnäckigen Nachfragen bei HessenForst wurden mit ausweichenden Antworten abgewimmelt, unsere Arbeit als Naturschützer aktiv behindert. Von Anfang an war in Butzbach ein Netzwerk von Wolfshassern aktiv, das mit Hetze und Desinformation gegen den Wolf mobil machte. Treibjagden im Wolfsgebiet, etwa am Winterstein und bei Pfaffenwiesbach, wurden von HessenForst und Hobbyjägern durchgeführt, ohne Rücksicht auf den Schutzstatus des Wolfs. Diese Aktivitäten bleiben unbehelligt, während die Dunkelziffer illegaler Abschüsse hoch ist. Wer schützt die Wölfe, wenn die zuständigen Behörden wegschauen? Hier die Treibjagden: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/11/24/hessen-erneute-drueckjagden-im-wolfsgebiet-butzbach/

Nordhessen: Hetze und Verrohung

In Nordhessen machte ein Video die Runde, in dem eine Jägerin ein Wolfsjungtier filmt und es ohne Hemmungen als „Drecksack“ beschimpft – ein schockierender Beweis für die Verrohrung im Umgang mit Wölfen. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/05/18/die-grosse-hessenreportage-von-drecksaecken-fakewoelfen-rissprovokationen-und-gesteuerter-panikmache/
Das entsprechende Territorium Waldkappel existiert nicht mehr. Solche Vorfälle sind kein Einzelfall, sondern Teil einer Kultur der Wolfsfeindlichkeit, die von HessenForst toleriert wird. Statt sich klar von solchen Hetzmechanismen zu distanzieren, bleibt HessenForst passiv.

Neuberg: Fake-News direkt von der Gemeinde

Die Gemeinde warnte vor einem Wolf, der mit einem angeblichen Welpen gesehen worden sei, zu einer Zeit, in der Welpen sich noch im Bau befinden, in der Gemarkungsgrenze von Ronneburg zu Langenselbold. Dazu sollte es einen Videobeitrag gegen, der ein Tier dort im Feld zeigen würde. Auf den offiziellen Seiten ist nichts davon vermerkt. © Brigitte Sommer
Ein besonders skandalöser Fall ereignete sich in der Gemeinde Neuberg, die am 16. Mai vor einem angeblichen Wolf mit Jungtier bei Ronneburg warnte – eine Sichtung, die es höchstwahrscheinlich nie gab. https://neuberg.eu/index.php?&NavID=3502.1&ffsm=1&ffmod=tx&object=tx|3502.32040.1&La=1&FID=3502.32040.1
Mitte Mai sind Wolfswelpen nämlich noch in ihrem Bau. Ein Sprecher von HessenForst  bestätigte, dass weder die Sichtungsmeldung, noch ein Video als Nachweis ausreichen. Der Gemeinde sei mitgeteilt worden, dass die Aussage eines Hobbyjägers nicht ausreicht und sie sich mit HessenForst abstimmen solle. Dennoch steht die unbegründete Warnung weiterhin auf dem Portal der Gemeinde, was Panik schürt und die Hetze gegen Wölfe befeuert. Die Spur führt zu einem bekennenden wolfshassenden Tierarzt, der mit Fake-News und Panik-Vorträgen durch Deutschland tingelt und gezielt Angst sät. Solche Akteure agieren ungestört, während Behörden wie HessenForst und lokale Verantwortliche tatenlos zusehen. Was wir vorfanden, waren die üblichen Kirrplätze.
Wir waren vor Ort in dem angegebenen Gebiet und wir (Brigitte Sommer und weitere Aktive)  fanden weder Losung noch Spuren, dafür aber Jagdfrevel. © Privat.

Kirrplatz im Film

 

Direkt am Kirrplatz: Eingegrabene Tonnen mit Mais. © Brigitte Sommer

 

Zu niedriger Hochsitz direkt an einem Spazierweg. Direkt dahinter liegt der Müll des alten Hochsitzes. © Brigitte Sommer
In direkter Schussrichtung fanden wir diese angelegte Tränke. © Brigitte Sommer

Fake-News und Wolfshass-Seiten: Wer steckt dahinter?

Überall in Hessen sprießen Hass-Seiten gegen Wölfe wie Pilze aus dem Boden. Diese Plattformen verbreiten Fake-News, schüren Panik und verleihen sich durch vermeintlich professionelles Auftreten ein trügerisches „offizielles Standing“. Kaum wird eine Seite stillgelegt, taucht die nächste auf. Besonders skandalös: Originalfotos von verunfallten oder getöteten Wölfen erscheinen zuerst auf diesen Plattformen. Wer liefert diese Bilder? Es ist kaum vorstellbar, dass solche sensiblen Aufnahmen ohne Beteiligung offiziell Beauftragter in die Hände von Wolfshassern gelangen. HessenForst weigert sich, glaubhaft gegen diese Seiten vorzugehen oder sich öffentlich davon zu distanzieren, wie wir bereits gefordert haben. Diese Untätigkeit wirft ernsthafte Fragen auf: Steckt ein institutionelles Versagen oder gar Komplizenschaft dahinter?
Facebook-Antiwolfseiten ohne Impressum machen Stimmung gegen Wölfe. Man kann so nicht erkennen, wer hinter solchen Seiten steckt. Die Vorgängerseite, gegen die HessenForst sich endlich distanziert hatte, postet sei Anfang Juni nichts mehr, diese Seite hat nun übernommen und behauptet z. B., dass Wölfe, die hinter Landmaschinen herlaufen, Landwirte bedrängen würden. Dabei erkennen sie die Person im Fahrzeug gar nicht. Viele weitere Wildtiere, wie Störche, Füchse und Greifvögel tun dies auch. Nicht, weil sie Landwirte bedrängen oder ärgern wollen, sondern weil sie einen schnellen Snack, in Form von aufgescheuchten oder überfahrenen Kleintieren erwarten. Quelle: https://www.facebook.com/profile.php?id=100075897136057
Immer wieder veröffentlichen Bauern Videos, in denen Wölfe hinter ihren Traktoren herlaufen. Diese Aufnahmen sollen angeblich beweisen, dass Wölfe ihre Scheu vor Menschen verloren hätten.
Wir möchten diesen Irrglauben richtigstellen und die tatsächlichen Gründe für dieses Verhalten beleuchten. Unser Video von Mitte Mai aus dem Main-Kinzig-Kreis zeigt einen Bauern, der das Gras auf einer Wiese nach dem Mähen wendet. Hinter seinem Traktor fliegen zwei Schwarzmilane und zwei Störche folgen ihm, um aufgescheuchte oder überfahrene Kleintiere zu fressen.
Füchse und auch Wölfe zeigen dasselbe Verhalten – nicht aus fehlender Scheu, sondern weil sie leicht verfügbare Nahrung suchen. Diese „schnelle Mahlzeit“ in Form von Kleintieren, die durch die Maschinen aufgescheucht oder getötet werden, ist für Wildtiere attraktiv, da sie den Jagdaufwand reduziert.
Die Behauptung, Wölfe seien in solchen Momenten nicht scheu, ist falsch. Sie nehmen die Menschen in den Maschinen oft gar nicht oder erst sehr spät wahr, da ihre Aufmerksamkeit auf die potenzielle Beute gerichtet ist. Dieses Verhalten ist ein natürlicher Instinkt, der auch bei anderen Wildtieren wie Störchen oder Füchsen zu beobachten ist, und hat nichts mit einer fehlenden Scheu zu tun.
Wolfsschutz-Deutschland e. V. bittet darum, solche Videos nicht fehlzuinterpretieren. Anstatt Ängste zu schüren, sollten wir das Verhalten der Wölfe im Kontext ihrer natürlichen Lebensweise verstehen und auf ein friedliches Miteinander setzen. Hier ein Beispielfilm mit Störchen und zwei Schwarzmilanen.
Die Antiwolfseite meldet am 19. Juni Wolfswelpen im Frau Holle-Land. Auf der offiziellen Seite von HessenForst ist dazu nichts zu finden. Wie kommen solche Seiten an scheinbar offizielle Bilder heran? Quelle: https://www.facebook.com/profile.php?id=100075897136057

 

Gesteuerter Hass von Personen, die direkt in den Gebieten wohnen, wo ganze Rudel „verschwunden“ sind. Oben Hessen, Territorium Butzbach, Mitte NRW Territorium Schermbeck, unten Bayern, Territorium Hohe Rhön. Diese Leute stehen in Verbindung zu Tätern. Pikant: Naturschutzverbände agieren mit solchen Personen. Solche Personen wirken sogar bei ehrenamtlichen Zaunbauaktionen mit.

 

Auf unsere Frage hin, wie es sein kann, dass mutmaßliche Originalbilder von toten Wölfen auf Wolfshasserseiten landen, erhielten wir von HessenForst keine Antwort. Quelle: https://www.facebook.com/profile.php?id=100091644537281

HessenForst: Von Jägern gesteuert, gegen den Naturschutz?

Seit HessenForst 2024 das Wolfsmonitoring vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) übernommen hat, ist die Informationslage katastrophal. Ein Landesbetrieb, der eng mit Forstwirtschaft und Jagd verknüpft ist, übernimmt die Verantwortung für den Schutz der Wölfe – ein klarer Interessenkonflikt. Jäger sitzen bei HessenForst „an der Quelle“ und die Wünsche der neuen CDU-SPD-Landesregierung, die Jagd auf Wölfe zu erleichtern, scheinen direkten Einfluss zu haben. Transparenz? Fehlanzeige. Stattdessen werden illegale Aktivitäten wie die heimliche Tötung von Wölfen nicht konsequent verfolgt und die Öffentlichkeit wird mit Ausflüchten im Dunkeln gelassen.

Die Wahrheit: Der Wolf ist kein Problem

Die Fakten sprechen für sich: Wolfsrisse sind minimal. In Hessen betrafen sie 2023 weniger als 0,1 % des Viehbestands und es gibt keine „Problemwölfe“, wie der FAZ-Artikel vom 23. Juni 2025 bestätigt. Herdenschutzmaßnahmen funktionieren, wie Beispiele aus Brandenburg zeigen, wo die Zahl der Risse durch konsequenten Schutz gesunken ist. Doch anstatt in Prävention zu investieren, wird der Wolf zum Sündenbock gemacht, um von den wahren Problemen der Landwirtschaft abzulenken: sinkende Subventionen, Preisdruck sowie globale Märkte. Die Hetze gegen den Wolf spaltet die Gesellschaft und bedient die Interessen der Agrarlobby, während HessenForst und lokale Behörden wie Neuberg die Augen verschließen.

Gibt es tatsächlich überhaupt noch Territorien in Hessen?

Die FAZ meldet, dass die Zahl der sesshaften Wölfe erheblich gesunken sei, geht aber der Geschichte ganz offensichtlich nicht auf den Grund. Nachdem es schon im vergangenen Jahr weniger feste Gebiete gab, in denen Wölfe lebten, sind es aktuell nur noch drei Territorien im gesamten Land. 2022/2023 waren noch sieben gezählt worden. Es sei schwierig zu bestimmen, wie viele Wölfe tatsächlich dauerhaft in Hessen leben würden, heißt es in der FAZ. Laut Pressesprecherin Traut würden derzeit vier Tiere als sesshaft im Land gelten. Dazu würden der Rüde und die Fähe (weiblicher Wolf) in Rüdesheim, die vergangenes Jahr Nachwuchs bekommen haben, die Greifensteiner Wölfin und der Rüde in Spangenberg zählen.

Offiziell bestätigt sind selbst diese drei übrig gebliebenen Territorien nicht

 

 

Ausriss vom 25.06.25 aus der Stastisk des Wolfszentrums. Die entsprechende Seite ist noch immer nicht aktualisiert. Quelle: https://wolfszentrum.hessen.de/wolfsmonitoring/territorien
Das Territorium Greifenstein ist durch die sesshafte Wölfin GW2479f (Freya) geprägt, die seit Oktober 2022 dort lebt und viermal genetisch nachgewiesen wurde. Die Hoffnung auf eine Rudelbildung wurde durch den Tod ihres Neffen GW4423m im Februar 2025, offiziell durch einen Verkehrsunfall, zunichtegemacht. Wir zweifeln an dieser Erklärung, da Treibjagden und jagdfreundliche Strukturen in der Region (Hochsitze, Kirrplätze) illegale Tötungen begünstigen könnten. Seit Februar 2025 gibt es keine neuen Wolfsnachweise  und das Territorium steht unter Beobachtung. Der Artikel kritisiert HessenForst für mangelnde Transparenz und die Duldung von Hassseiten, die die Stimmung gegen Wölfe anheizen, sowie die jagdfreundliche Politik, die den Fortbestand des Territoriums Greifenstein gefährdet. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/03/27/hessen-und-der-wolf-zwischen-amigopolitik-illegaler-jagd-und-erneuter-ausrottung/
Im Laufe von nur zwei Jahren sind mindestens 11 Wölfe einfach so verschwunden. Sesshafte Wölfe wandern aber nicht ab. Wo sind sie also hin? Das Territorium Wildflecken wird inzwischen in Bayern geführt. Hier unsere Bericht zu den neusten Entwicklungen dort: https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/06/22/tragische-entwicklungen-in-der-hohen-rhoen-hoffnung-durch-wolfswelpe-hope-doch-frigga-griso-und-weitere-woelfe-vermutlich-tot/   Quelle: https://wolfszentrum.hessen.de/wolfsmonitoring/territorien
Dazu verurteilen wir die Panikmache des Kreisbauernverbands Fulda-Hünfeld in Bezug auf das Rudel Wildflecken scharf. Der Artikel der Fuldaer Zeitung vom 24. Juni 2025 übertreibt die Wolfsproblematik skandalös: 2024 wurden in Hessen nur sechs Nutztierrisse durch Wölfe bestätigt, von 72 Meldungen waren 62,5 % Falschmeldungen oder nicht durch Wölfe verursacht [wolfszentrum.hessen.de, 06.01.2025]. In Fulda gab es nur zwei Risse [fuldaerzeitung.de, 24.06.2025]. Statt Hetze zu schüren, fordern wir: Investiert in Herdenschutz.

Unsere Forderungen

Wolfsschutz-Deutschland e. V. klagt an und fordert:
  1. Sofortige Aufklärung über die „verschwundenen“ Wölfe in Butzbach und anderen Territorien.
  2. Transparenz im Wolfsmonitoring: HessenForst muss unabhängige Kontrollen zulassen und sich von der Jagdlobby lösen.
  3. Konsequente Distanzierung von Wolfshass-Seiten und strafrechtliche Verfolgung der Weitergabe sensibler Fotos.
  4. Verstärkte Investitionen in Herdenschutz statt Abschusspläne. Wobei die Tierhalter auch auf die Tierschutznutztierhaltungsverordnung hingewiesen werden müssen. Diese besagt, dass die Pflicht zum Herdenschutz einem Tierhalter nach Paragraph 2 Absatz 1 Tierschutzgesetz behördlich auferlegt werden kann. Dazu gehört, seine Tiere ihrer Art und ihren Bedürfnissen entsprechend, angemessen unterzubringen und zu ernähren. Bei der Frage, was darunter zu verstehen ist, legen die Gerichte, wie z. B. OVG Lüneburg im Beschluss vom 22.08.2017, NuR 2018, 207, unter anderem die Anforderungen des Paragraph 3, Absatz 2 Nummer 3 Tierschutznutztierverordnung zugrunde. Darin muss ein Tierhalter, sofern ein Wolfsangriff in absehbarer Zeit aufgrund konkreter Anhaltspunkte hinreichend wahrscheinlich ist, seine Tiere jedenfalls mit dem Mindestschutz schützen.  Bei Verweigerung und Rissprovokation fordern wir empfindliche Strafen.
  5. Stopp der Jagdpläne der CDU-SPD-Landesregierung, die gegen EU-Recht und die Berner Konvention verstoßen und die nicht nur Wölfe betreffen. Wildtierschutz-Deutschland e. V. schreibt hier in einer aktuellen Pressemitteilung dazu, dass bevor 2016 aus gutem Grund eine ganzjährige Schonzeit für Baummarder, Iltisse, Mauswiesel und Hermeline eingeführt wurden,  Jäger in Hessen noch 78 Baummarder, 101 Iltisse, 149 Hermeline und 119 Mauswiesel totgeschossen hätten. Der Hessische Jagdminister Jung (CDU) gehe nun hin und wolle die Jagd auf diese kleinen Beutegreifer wieder erlauben. Eine Begründung dafür bliebe er schuldig. Außerdem sei er der Meinung, dass durchaus auch Elterntiere während der Aufzucht ihrer Jungen keine Schonzeit benötigen würden.
Der Wolf hat ein Recht auf Leben und ist ein unverzichtbarer Teil unserer Ökosysteme. Wir lassen nicht zu, dass Hessen seine Wölfe erneut ausrottet und wir fordern auch mehr bürgerliches Engagement. Wir freuen uns über Menschen, die mit uns vor Ort aktiv sein wollen: https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/

Wer die Natur zerstört, zerstört unsere Zukunft. Schließt Euch unserem Protest an und unterstützt Wolfsschutz-Deutschland e. V.

Weitere Quellen:

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Stoppt die herzlose Jagd auf den Goldschakal auf Sylt!

Die Insel Sylt ist Schauplatz einer absolut verstörenden Entwicklung: Ein Goldschakal, ein in Deutschland streng geschütztes Tier gemäß der FFH-Richtlinie und dem Bundesnaturschutzgesetz, wurde zum Abschuss am 5. Juni 2025 freigegeben. Begründet wird dies mit angeblichen Rissen von rund 90 Schafen und Lämmern seit Mai 2025, die dem Tier zugeschrieben werden. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellen uns entschieden gegen diese Entscheidung und fordern: Stoppt die Jagd auf den Goldschakal! Die Vorwürfe gegen dieses seltene Tier sind nicht ausreichend belegt und die Maßnahme ist ein unverhältnismäßiger Eingriff. Es ist ein Skandal, dass sogar Naturschutzverbände und die Grünen dieser Entscheidung zugestimmt haben.

Keine Beweise für die Alleinschuld des Goldschakals

Die Behörden behaupten, ein Goldschakal sei für die Verluste von fast 100 Schafen und Lämmern verantwortlich. Doch die Beweislage ist dünn: Genetische Analysen zeigen lediglich, dass ein Goldschakal an den Rissstellen war – ob er die Tiere aktiv getötet oder nur Aas nachgesorgt hat, bleibt unklar. Goldschakale sind in erster Linie Aasfresser und opportunistische Jäger, die oft bereits totes Fleisch fressen. Andere Faktoren, wie mangelhafter Herdenschutz oder andere Raubtiere, könnten ebenso für die Schäden verantwortlich sein. Ohne klare Beweise wird der Goldschakal vorschnell zum Sündenbock gemacht.
Beispielfoto Goldschakal, KI-Generiert.

Mangelhafter Herdenschutz als Kernproblem

Ein zentraler Punkt, der in der Debatte ignoriert wird, ist die Verantwortung der Schafhalterin. Berichten zufolge waren die Schafe auf Sylt nicht ausreichend geschützt – weder durch Zäune noch durch Herdenschutzhunde. Statt die Verantwortung auf ein geschütztes Wildtier abzuwälzen, sollten die Behörden die Halterin zur Rechenschaft ziehen und auf verbesserten Herdenschutz drängen. Die Halterin wurde bereits großzügig entschädigt – warum also diese Hetzjagd? Es ist inakzeptabel, dass ein seltener Neuankömmling wie der Goldschakal für menschliches Versagen büßen muss.

Zustimmung von Naturschutzverbänden und Grünen

Besonders enttäuschend ist die Zustimmung von Naturschutzverbänden und der Grünen zu dieser Abschussgenehmigung. Der NABU und der BUND Schleswig-Holstein, die Naturschutzgemeinschaft Sylt e.V. sowie die Sölring Foriining e.V. haben die Entscheidung unterstützt, mit der Begründung, dass die Schäden an Nutztieren und der Schutz von Bodenbrütern und Deichen dies rechtfertigen würden. Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) hat die Ausnahmegenehmigung, die am 5. Juni 2025 in Kraft trat, ebenfalls befürwortet. Er beruft sich auf drei Argumente: Verhinderung weiterer Nutztierschäden, Schutz von Bodenbrütern und Deichschutz. Doch diese Begründungen sind umstritten. Immerhin kritisiert der WWF insbesondere die mangelnde Beweislage für die Gefährdung von Bodenbrütern. Dass die Grünen und Naturschutzverbände den Abschuss eines streng geschützten Tieres billigen, ist ein Schlag ins Gesicht für alle, die sich für den Erhalt unserer heimischen Tierwelt einsetzen.

Goldschakal: Ein geschütztes Tier unter Druck

Der Goldschakal (Canis aureus) ist gemäß EU-Artenschutzrecht (Anhang IV der FFH-Richtlinie) und dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt. Seine Ausbreitung nach Mitteleuropa ist ein Erfolg des Naturschutzes, der nun durch voreilige Entscheidungen gefährdet wird. Der geplante Abschuss wäre der erste behördlich genehmigte Abschuss eines Goldschakals in Deutschland – ein gefährlicher Präzedenzfall, der den Schutzstatus dieser Art untergräbt. Die Begründungen für die Ausnahmegenehmigung, die am 4. Juni 2025 im Umweltausschuss des Schleswig-Holsteinischen Landtags beschlossen wurde, sind nicht ausreichend belegt. Zudem ist unklar, ob es sich überhaupt nur um ein Individuum handelt – möglicherweise werden hier mehrere Tiere pauschal verurteilt.
Jagdtouristen wollen eine Goldschakal „erlegen“. Zur Zeit ziehen Wildtiere ihre Welpen groß, es könnte also auch eine ganze Familie gefährdet sein.  KI-generiertes Beispielfoto.

Jagd-Tourismus statt Lösungen

Besonders verstörend ist die Ankunft von sogenannten „Jagd-Touristen“, die sich an der Hetzjagd beteiligen wollen. Statt auf Koexistenz und präventive Maßnahmen wie Herdenschutz zu setzen, wird die Jagd zur Freizeitveranstaltung gemacht. Der Deutsche Jagdverband gibt selbst zu, dass die Jagd schwierig ist, da Goldschakale gut getarnt und nachtaktiv sind. Warum also diese sinnlose Eskalation, wenn Alternativen nicht ausgeschöpft wurden?
 
Wir fordern die sofortige Aussetzung der Abschussgenehmigung und eine unabhängige Untersuchung der Vorfälle. Es braucht transparente Beweise, dass der Goldschakal tatsächlich für die Risse verantwortlich ist. Die Zustimmung von Naturschutzverbänden und den Grünen zeigt, wie dringend eine Rückbesinnung auf die Prinzipien des Artenschutzes nötig ist. Gleichzeitig müssen Behörden und Landwirte endlich Verantwortung übernehmen und effektive Herdenschutzmaßnahmen umsetzen.
Quellen:

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

Ein Verrat an der Natur: EU-Herabstufung des Wolfsschutzes bedroht unsere Wölfe – Wir kämpfen weiter!

Die Entscheidung des Europäischen Rates vom 5. Juni 2025, den Schutzstatus des Wolfs von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabzustufen, ist ein schwerer Rückschlag für den Artenschutz in Europa. Diese Änderung der Lebensraumrichtlinie, im Einklang mit der im Dezember 2024 überarbeiteten Berner Konvention, gibt Mitgliedstaaten mehr Flexibilität für Abschüsse und gefährdet den Fortbestand des Wolfs. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e.V. verurteilen diesen politisch gesteuerten Angriff auf die Biodiversität und rufen alle Naturfreunde auf, sich für unsere Wölfe einzusetzen und wir werfen einen Blick auf die Hintermänner dieser fatalen Entscheidung.

Ein erneut schwarzer Tag für unsere Wölfe. Der Rechtsakt tritt 20 Tage nach Veröffentlichung im Amtsblatt in Kraft.

Beispielfoto Wolf.

 

Teil einer größeren Agenda

Die Herabstufung ist kein Zufall, sondern Teil einer gezielten politischen Agenda, die von der Agrar- und Jagdlobby vorangetrieben wird. Unterstützt von COPA-COGECA und Jägerverbänden, hat die EU-Kommission unter Ursula von der Leyen diesen Kurs eingeschlagen, um wirtschaftlichen Interessen Vorrang vor dem Naturschutz zu geben. Der vielzitierte Wolfsangriff auf von der Leyens Pony 2022 war kein persönlicher Antrieb, sondern ein willkommenes Narrativ, das in diese Agenda eingebettet wurde, um die öffentliche Meinung gegen den Wolf zu wenden. Die Kommission nutzt solche Einzelfälle, um den Eindruck zu erwecken, der Wolf sei eine Bedrohung, die entschärft werden müsse.

Wissenschaft wird ignoriert

Die Grundlage für die Herabstufung – ein von der EU-Kommission in Auftrag gegebener Bericht – ist wissenschaftlich unhaltbar. Ohne Peer-Review und von über 700 Wissenschaftlern sowie IUCN-Spezialisten als unzureichend kritisiert, dient er allein politischen Zwecken. Der Wolf ist in vielen Regionen Europas, einschließlich Teilen Deutschlands, weiterhin gefährdet. Die Behauptung eines „günstigen Erhaltungszustands“ ist ein Trugschluss, der die prekäre Lage regionaler Populationen, etwa in Thüringen mit nur zwei Rudeln, ignoriert. Die Intransparenz der Berner Konvention und die Passivität vieler Mitgliedstaaten haben diesen Rückschritt aber erst ermöglicht.

Unsere Warnungen bestätigt

Bereits vor Jahren haben wir bei Wolfsschutz-Deutschland e.V. gewarnt, dass die Erklärung eines „günstigen Erhaltungszustands“ in Deutschland als Vorwand genutzt werden soll, um die Jagd auf Wölfe zu legalisieren. Diese Befürchtungen werden nun Realität: Der FFH-Bericht 2025 könnte diesen Status ausrufen, obwohl die Datenlage lückenhaft ist. In Niedersachsen spricht Umweltminister Christian Meyer von 44 Rudeln als ausreichend, während Jäger, die am Wolfsmonitoring beteiligt sind, klare Interessenkonflikte haben. Dieses politisch gelenkte Monitoring ist ein Skandal, der den Wolf ins Visier der Jäger treibt.

Die Wahrheit hinter den Zahlen

Die EU verweist auf eine Zunahme der Wolfspopulation von 11.193 im Jahr 2012 auf 20.300 im Jahr 2023 und spricht von 65.500 Nutztierrissen jährlich. Doch Wolfsangriffe machen nur 0,07 % der Verluste bei Schafen und Ziegen aus und die EU finanziert bereits Präventionsmaßnahmen und Entschädigungen über GAP-Mittel. In Deutschland leben die Rudel hauptsächlich in Brandenburg, Sachsen und Niedersachsen, doch regionale Bestände, wie in Bayern, NRW, Hessen oder Thüringen sind fragil. Illegale Tötungen, wie in der Rhön oder in NRW, sowie in Sachsen, wo ganze Rudel verschwinden, zeigen, dass der Wolf mehr Schutz braucht, nicht weniger.

Ein Angriff auf die Biodiversität

Die Herabstufung ist ein gefährlicher Präzedenzfall, der die Jagd auf andere geschützte Arten erleichtern könnte. Der Wolf ist ein Schlüsselakteur in unseren Ökosystemen, der die Biodiversität fördert, indem er Wildpopulationen reguliert. Die Entscheidung widerspricht den Biodiversitätszielen der EU und dem europäischen Recht, das wissenschaftlich fundierte Entscheidungen verlangt. Einige Mitgliedstaaten planen, den strengen Schutzstatus beizubehalten, doch der Druck der Lobby bleibt groß.
Beispielfoto Wolfswelpen.

Die Hintermänner

Die Federation of Associations for Hunting and Conservation of the EU (FACE) ist der europäische Dachverband für Jagdverbände und repräsentiert die Interessen von rund 7 Millionen Jägern in Europa.
FACE ist ein Zusammenschluss von 36 nationalen Jagdverbänden aus 27 EU-Mitgliedstaaten sowie weiteren Ländern wie dem Vereinigten Königreich, Norwegen und der Schweiz. Zu den prominenten Mitgliedsorganisationen gehören:
  • Deutscher Jagdverband (DJV): Vertritt etwa 450.000 Jäger in Deutschland (außer Bayern, wo der Bayerische Jagdverband aktiv ist).
  • Zentralstelle österreichischer Jagdverbände: Repräsentiert Jäger in Österreich, wo alle Jagdkarteninhaber automatisch Mitglieder sind.
  • Fédération Nationale des Chasseurs (FNC): Der französische Jagdverband mit über 1 Million Mitgliedern.
  • Jagdverbände in Italien, Spanien, Kroatien, Rumänien und anderen Ländern, die jeweils nationale Interessen vertreten und eng mit FACE zusammenarbeiten.
Diese Mitgliedsverbände bilden die Basis von FACE und tragen durch Mitgliedsbeiträge und gemeinsame Projekte zur Finanzierung bei. FACE vertritt ihre Interessen auf EU-Ebene, etwa in Brüssel, wo die Organisation ein Büro unterhält.
Die operative und strategische Leitung von FACE liegt bei einem gewählten Vorstand und einem professionellen Sekretariat:
  • Präsident: Seit 2017 ist Torbjörn Larsson (Schweden) Präsident von FACE. Er ist nicht nur Präsident von FACE und der Nordic Hunters’ Alliance, sondern auch ein schwedischer Geschäftsmann und Jäger mit langjähriger Erfahrung in der Jagdpolitik und EU-Lobbyarbeit. Er hat für die Swedish Association for Hunting and Wildlife Management und Swedish Aluminium gearbeitet und setzt sich für flexiblere Regelungen im „Wolfsmanagement“ ein.
  • Ludwig Willnegger wuchs auf einem Bauernhof in Bayern auf, hat einen Jagdschein seit seinem 16. Lebensjahr und kommt aus einer Familie mit Jagdtradition – leitet das Sekretariat in Brüssel und koordiniert die Lobbyarbeit. Er ist ein zentraler Ansprechpartner für politische Entscheidungsträger.
  • Vorstand: Besteht aus Vertretern verschiedener Mitgliedsverbände, die regelmäßig über die Strategie und Prioritäten von FACE entscheiden. Die Vorstandsmitglieder kommen aus Ländern wie Deutschland, Frankreich, Italien und anderen.
Die Führung von FACE arbeitet eng mit den Mitgliedsverbänden zusammen, um eine einheitliche Position zu Themen wie Wolfsmanagement, Waffenrecht und Biodiversitätspolitik zu entwickeln.
FACE finanziert sich hauptsächlich durch:
  • Mitgliedsbeiträge: Nationale Jagdverbände zahlen Beiträge basierend auf ihrer Größe und Mitgliederzahl. Der DJV und die FNC sind aufgrund ihrer Größe bedeutende Geldgeber.
  • EU-Förderprogramme: FACE erhält teilweise Mittel aus EU-Programmen, etwa für Projekte im Bereich Biodiversität und Naturschutz. Auf der Website von FACE wird betont, dass die Organisation an EU-finanzierten Projekten wie „Biodiversity, Hunting, Countryside“ beteiligt ist. Ein Widerspruch in sich.
  • Private Spenden und Sponsoring: Es gibt Hinweise, dass jagdnahe Unternehmen, etwa aus der Waffen- oder Outdoor-Industrie (z. B. Blaser, Sauer), FACE unterstützen könnten, obwohl konkrete Sponsoren nicht öffentlich detailliert aufgelistet sind.
  • Veranstaltungen und Mitgliedsaktivitäten: Einnahmen aus Konferenzen, Workshops und Jagdveranstaltungen tragen ebenfalls zur Finanzierung bei.
Die genaue Finanzstruktur ist nicht vollständig transparent, da FACE als gemeinnützige Organisation nicht verpflichtet ist, detaillierte Finanzberichte öffentlich zu machen. Kritiker wie Green Impact und auch wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V.werfen FACE vor, durch die Unterstützung der Waffenindustrie und anderer kommerzieller Akteure Interessenkonflikte zu haben.
Verwaiste Welpen und zerschossene Familienstrukturen werden für viel Leid und mehr Weidetierrisse führen. © Brigitte Sommer
FACE ist in ein breites Netzwerk eingebunden, das ihren Einfluss in Brüssel und international stärkt:
  • Politische Kontakte: FACE arbeitet eng mit EU-Institutionen wie der Europäischen Kommission, dem Europäischen Parlament und dem Europarat zusammen. Sie ist im EU-Transparenzregister eingetragen und führt regelmäßige Lobbygespräche, etwa zur Lebensraumrichtlinie oder zur Berner Konvention.
  • Zusammenarbeit mit Agrarverbänden: FACE kooperiert mit COPA-COGECA, dem Dachverband der europäischen Landwirte, insbesondere in der Wolfsdebatte, da beide Gruppen eine Reduzierung der Wolfspopulation fordern. Diese Allianz war maßgeblich an der Herabstufung des Wolfsschutzes beteiligt.
  • International Union for Conservation of Nature (IUCN): Als Mitglied der IUCN gewinnt FACE Glaubwürdigkeit im Naturschutzbereich, obwohl ihre Positionen (z. B. zur Wolfsjagd) oft mit denen von kleinen Naturschutzorganisationen kollidieren.
  • Waffenindustrie: FACE setzt sich für ein liberales EU-Waffenrecht ein, was sie mit Akteuren aus der Waffenindustrie wie Herstellern (z. B. Blaser, Merkel) oder Händlern verbindet. Konkrete Namen von Sponsoren werden jedoch selten öffentlich genannt.
  • Regionale und lokale Akteure: In Ländern wie Deutschland (DJV, Bayerischer Jagdverband), Österreich (Jagd Österreich) oder der Schweiz (Schweizerischer Alpwirtschaftlicher Verband) unterstützen regionale Jägergruppen die Ziele von FACE, etwa durch Kampagnen für ein „praktikables Wolfsmanagement“.
FACE hat maßgeblich die Herabstufung des Wolfsschutzes von „streng geschützt“ auf „geschützt“ in der Berner Konvention (Dezember 2024) und der EU-Lebensraumrichtlinie (Juni 2025) unterstützt. Die Organisation argumentiert, dass die wachsende Wolfspopulation (20.300 Wölfe in der EU, 2023) Konflikte mit Landwirten und Jägern verursacht und ein reguliertes Management notwendig ist. Kritiker wie wir von Wolfsschutz-Deutschland e.V. und Green Impact werfen FACE vor, wissenschaftliche Fakten zu ignorieren und die Interessen der Jagd- und Agrarlobby über den Naturschutz zu stellen. Insbesondere die enge Zusammenarbeit mit COPA-COGECA und die Unterstützung durch konservative Politiker (z. B. CDU/CSU, FDP) haben den politischen Druck für die Herabstufung verstärkt.

Wer steht letztlich hinter FACE?

Hinter FACE stehen in erster Linie die nationalen Jagdverbände und ihre Mitglieder, also Millionen von Jägern in Europa, die durch Beiträge und Engagement die Organisation tragen. Die Führung (Torbjörn Larsson, Ludwig Willnegger) koordiniert die Lobbyarbeit, während Agrarverbände wie COPA-COGECA und möglicherweise Teile der Waffenindustrie als strategische Partner agieren. Politische Unterstützung kommt von Parteien, die angeblich ländliche Interessen vertreten, wie CDU/CSU, FDP oder in anderen Ländern konservative und liberale Kräfte.

Wahre Probleme der Landwirtschaft – Warum die Wolfsjagd ablenkt

Die Herabstufung des Wolfsschutzes in der EU lenkt von den tatsächlichen Herausforderungen der Landwirtschaft ab, die Landwirte weitaus stärker betreffen als Wolfsangriffe (nur 0,07 % der Nutztierverluste).
Strukturwandel und wirtschaftlicher Druck: Sinkende Marktpreise, steigende Produktionskosten (z. B. für Dünger, Energie) und ungleiche Agrarsubventionen bedrohen kleine und mittlere Betriebe. Viele Landwirte kämpfen mit der Rentabilität, besonders in der Weidetierhaltung.
  • Landnutzungskonflikte: Umwidmungen von Agrarflächen für Infrastruktur (z. B. Windparks, Autobahnen) oder Naturschutzgebiete schränken die verfügbare Fläche ein. Landwirte werden durch solche Maßnahmen eingeschränkt, immer mehr könnte es sich auch um direkte Enteignungen drehen.
  • Konkurrenz durch Fleischalternativen: Der Markt für 3D-gedrucktes und pflanzliches Fleisch wächst (Prognose: 504,88 Mrd. USD bis 2030). Dies bedroht die traditionelle Viehzucht, da Verbraucher zunehmend nachhaltige Alternativen bevorzugen, während Landwirte oft nicht auf diese Märkte vorbereitet sind.
  • Klimaschutzhandel und Regulierungen: Strenge Umweltauflagen (z. B. Dünge- und Pestizidverordnungen) erhöhen die Kosten und erfordern Anpassungen, die kleine Betriebe überfordern können. CO2-Auflagen verschärfen die Lage.
  • Abhängigkeit von globalen Märkten: Landwirte stehen im Wettbewerb mit billigen Importen und großen Agrarkonzernen, die durch Investoren wie BlackRock unterstützt werden. Dies drängt kleinere Betriebe an den Rand.
  • Waldrodungen verschärfen die Krise der Landwirtschaft durch Verlust von Biodiversität und Wasserrückhalt. Zusammen mit wirtschaftlichem Druck, Landnutzungskonflikten, strengen Regulierungen und Konkurrenz durch Fleischalternativen sind sie ein zentrales Problem, das dringende Maßnahmen erfordert. Die Wolfsjagd löst keines dieser Probleme, sondern lenkt von Lösungen wie nachhaltiger Landwirtschaft, Bodenschutz und echten Wäldern statt Plantagen ab.
Die Wolfsdebatte, angeführt von der Jagdlobby (FACE, DJV) und Agrarverbänden (COPA-COGECA), schafft ein Feindbild, das die strukturellen Probleme der Landwirtschaft überdeckt. Herdenschutzmaßnahmen, finanziert durch EU-GAP-Mittel, sind effektiver als Jagd und Wölfe fördern nicht nur Biodiversität, indem sie Wildschäden reduzieren, sie sind Teil unserer Natur. Die Fokussierung auf den Wolf verhindert Lösungen wie Förderung nachhaltiger Anbaumethoden, Umschulung für neue Märkte oder bessere Entschädigungen.
Beispielfoto Wolfspaar. © Brigitte Sommer

Die Klage von Green Impact: Ein Hoffnungsschimmer

Die Klage von Green Impact und ihren Partnern vor dem EuGH ist ein entscheidender Schritt, um den Wolf zu schützen. Die Organisationen argumentieren, dass die Herabstufung nicht nur wissenschaftlich unbegründet ist, sondern auch gegen die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) und das EU-Recht verstößt. Der EuGH hat bereits 2024 klargestellt, dass Abschüsse nur bei einem nachweislich günstigen Erhaltungszustand erlaubt sind – eine Voraussetzung, die in vielen Regionen, etwa in der kontinentalen Region Europas, nicht gegeben ist. Die Kläger verweisen zudem auf Verfahrensfehler und die Intransparenz der Berner Konvention, die durch die eilige Abstimmung ohne ausreichende wissenschaftliche Prüfung gekennzeichnet war.
 Über die Möglichkeiten, die es jetzt in Deutschland gibt, berichteten wir hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/05/18/der-wolf-und-der-schutz-ein-gerichtsfall-in-europa/

Unser Aufruf

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e.V. fordern ein Moratorium für die Herabstufung, bis über die Klage entschieden ist, sowie eine lückenlose Aufklärung darüber, wie diese Abstimmung so zustande kommen konnte. Wir fordern ein EU-weites, unabhängiges Wolfsmonitoring, Der Wolf ist kein Problem, sondern ein unverzichtbarer Teil unserer Natur.  Unabhängig, unbeugsam, immer an der Seite der Wölfe!

Quellen:

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Besenderung von Wölfen in Sachsen: Wirklich Wissenschaft?

Die Rückkehr des Wolfs nach Deutschland wird oft als Erfolgsgeschichte des Naturschutzes gefeiert. Doch die jüngsten Entwicklungen in Sachsen werfen ein düsteres Licht auf den Umgang mit diesem geschützten Tier. Wie die Webseite des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) berichtet, wurden erneut Wölfe mit Sendern ausgestattet – angeblich zu Forschungszwecken. Zudem sind die mit der Besenderung beauftragten Personen weisungsgebunden, wie das Landesprogramm zur Besenderung offenlegt. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellen die Frage: Dient die Besenderung wirklich nur der Wissenschaft, oder ist sie ein versteckter Schritt, um Wölfe für den Abschuss aufzuspüren?

Beispielfoto Wölfe.

 

In diesem Frühjahr sind in der Oberlausitz vier Wölfe gefangen und mit Halsbandsendern ausgestattet worden. Damit senden in Sachsen aktuell sieben Wölfe Daten für das wissenschaftliche Wolfsmonitoring, schreibt die Fachstelle Wolf in einer Pressemitteilung.

In der Nacht zum 7. April wäre erstmals ein Wolfspaar zeitgleich gefangen worden. Die genetische Untersuchung hätte ergeben, dass es sich bei der Fähe um FT18 »Sofi« handelt, die bereits von 2022 bis 2024 mit einem Sender für die Wissenschaft unterwegs gewesen wäre. Sie sei eine erwachsene Tochter des Rudels Knappenrode II und hätte dort bereits mehrmals als zweite Fähe neben ihrer Mutter reproduziert. Zusammen mit ihr wurde ihr aktueller Rüde MT14 »Jarek« gefangen. Er stamme aus dem Rudel Spremberg.

Bereits Ende März und Anfang April wären im Westteil des Truppenübungsplatzes Oberlausitz zwei erwachsene Rüden in die Falle gegangen: MT12 »Micha« und MT13 »Ulli«. MT12 sei ein Nachkomme des Rudels Felixsee in Brandenburg. Seine Lokationsdaten ließen darauf schließen, dass er in keinem der umliegenden Rudel integriert, sondern allein unterwegs wäre. MT13 stamme aus dem Rudel Haselbach. Er bewege sich aktuell als sogenannter Floater großräumig zwischen den Wolfsterritorien Graureiher See, Ralbitz, Johnsdorf und Rauden.

Schutzstatus herabgesetzt: Ein Freibrief für die Jagd?

Die Entscheidung der Bundesregierung und mehrerer Landesregierungen, den Schutzstatus des Wolfs herabzusetzen, hat die Debatte über den Umgang mit Wölfen verschärft. In Sachsen, wo die Wolfspopulation wächst, aber auch die Zahl der Nutztierschäden steigt, wird die Diskussion besonders hitzig geführt. Laut der Schadensstatistik des LfULG wurden im ersten Quartal 2025 112 Nutztiere durch Wölfe getötet, ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Diese Zahlen werden oft als Rechtfertigung für härtere Maßnahmen gegen Wölfe herangezogen. Doch anstatt in präventive Maßnahmen wie Herdenschutz zu investieren, scheint die Politik einen anderen Weg einzuschlagen: den gezielten Abschuss.
Die Besenderung von Wölfen könnte in diesem Kontext mehr als nur ein wissenschaftliches Instrument sein. Sender liefern genaue Standortdaten, die nicht nur Forschern, sondern auch Jägern zugutekommen könnten. Angesichts der politischen Stimmung, die zunehmend auf eine Lockerung der Jagdbeschränkungen drängt, ist es naiv zu glauben, dass diese Daten nicht missbraucht werden könnten. Die Weisungsgebundenheit der Besenderungsteams, die den Anweisungen staatlicher Behörden unterliegen, verstärkt diese Befürchtung. Wer garantiert, dass die Daten nicht für politisch motivierte Maßnahmen, wie die gezielte Jagd auf „Problemwölfe“, verwendet werden? Wolfsschutz-Deutschland e. V. sieht hierin eine klare Gefahr: Die Besenderung könnte als Werkzeug dienen, um Wölfe gezielt aufzuspüren und zu töten – legal oder illegal.
Beispielfoto Wolf.

Sicherheitsrisiken: Sender sind hackbar

Ein weiteres Problem ist die Sicherheit der Sender selbst. Es ist kein Geheimnis, dass die Technologie anfällig für Hacking ist. In der Vergangenheit wurden besenderte Wölfe wiederholt illegal getötet, wie etwa im Fall einer Wölfin in Sachsen, für deren Ergreifung Wolfsschutz-Deutschland e. V. eine Belohnung von 1.000 Euro aussetzte. Die Standortdaten, die eigentlich der Forschung dienen sollen, könnten in die falsche Hände geraten. Wilderer und Gegner des Wolfsschutzes könnten diese Informationen nutzen, um gezielt Jagd auf die Tiere zu machen. Die Weisungsgebundenheit der Besenderungsteams verschärft dieses Risiko zusätzlich: Wenn die Datenflüsse von staatlichen Stellen kontrolliert werden, wer stellt sicher, dass sie nicht missbraucht werden? Die Besenderung birgt also nicht nur ethische, sondern auch praktische Risiken, die die Sicherheit der Wölfe gefährden.

Wissenschaft als Vorwand?

Die Begründung, dass die Besenderung allein der Forschung dient, ist angesichts der aktuellen politischen Lage fragwürdig. Zwar liefern die Daten wertvolle Erkenntnisse über das Verhalten und die Wanderungen der Wölfe, doch die Frage bleibt: Wer hat Zugang zu diesen Daten und wie werden sie genutzt? Das Landesprogramm zur Besenderung bleibt vage, was die genaue Verwendung der Daten und die Kontrolle der Weisungen angeht. Auch Abschussverfügungen werden oft nicht der Öffentlichkeit mitgeteilt. Ohne transparente Kontrollen und strikte Schutzmechanismen besteht die Gefahr, dass die Forschung als Vorwand dient, um die Interessen von Jägern und Landwirten zu bedienen, die den Wolf lieber ausgerottet als geschützt sehen möchten.

Der Wolf als Sündenbock

Die Debatte um den Wolf wird in Sachsen und darüber hinaus oft emotional geführt. Medienberichte über Wolfsrisse, wie die 21 Damhirsche in Stolpen oder die Schafe in Bautzen, schüren Ängste und heizen die Stimmung gegen den Wolf an. Doch anstatt den Wolf zum Sündenbock zu machen, sollten die Behörden endlich konsequent in präventive Maßnahmen investieren. Zäune, Herdenschutzhunde und finanzielle Unterstützung für Landwirte könnten Konflikte minimieren, ohne dass der Wolf dafür mit dem Leben bezahlen muss.
Beispielfoto Wolf.

Ein Mangel an Transparenz

Die Weisungsgebundenheit der Besenderungsteams wirft ein Schlaglicht auf die Frage, wessen Interessen hier tatsächlich bedient werden. Wer gibt die Anweisungen? Wer hat Zugriff auf die Daten? Und wie wird sichergestellt, dass diese nicht für die Jagd missbraucht werden? Ohne klare Antworten auf diese Fragen bleibt die Besenderung ein zweischneidiges Schwert, das den Wolf mehr gefährden als schützen könnte.

Unser Appell: Transparenz und echter Schutz statt politischer Instrumentalisierung

Wolfsschutz-Deutschland e. V. fordert ein sofortiges Umdenken in der Wolfsstrategie. Die Besenderung von Wölfen muss transparent geregelt und die Daten streng geschützt werden, um Missbrauch auszuschließen. Die Weisungsgebundenheit der Besenderungsteams muss aufgehoben oder durch unabhängige Kontrollmechanismen ergänzt werden, um sicherzustellen, dass die Daten ausschließlich wissenschaftlichen Zwecken dienen. Statt den Schutzstatus weiter zu schwächen, sollten Bund und Länder in den Ausbau von Herdenschutzmaßnahmen investieren und die illegale Tötung von Wölfen konsequent ahnden. Der Wolf ist ein essentieller Bestandteil unserer Ökosysteme und sein Schutz darf nicht politischen oder wirtschaftlichen Interessen geopfert werden.
Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich kritisch mit der Wolfsbesenderung und der aktuellen Politik auseinanderzusetzen. Nur durch gemeinsames Handeln können wir verhindern, dass die Besenderung von Wölfen zu einem Werkzeug der Jagd umfunktioniert wird. Der Wolf verdient eine Zukunft in Deutschland – ohne Angst vor Sendern, die ihn ins Fadenkreuz bringen.
Quelle:

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

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Antiwolfspropaganda: Ein Werkzeug für Spaltung, Ablenkung und wirtschaftliche Interessen

Die Rückkehr des Wolfs nach Deutschland ist ein Erfolg für den Naturschutz, doch sie hat auch Konflikte entfacht. Antiwolfspropaganda, die negative Narrative über Wölfe verbreitet, schürt Ängste und polarisiert die Gesellschaft. Während Landwirte, Jagdverbände, Medien und populistische Parteien die Debatte sichtbar vorantreiben, können Konzerne und Finanzverwalter im Hintergrund eine entscheidende Rolle spielen. Dieser Artikel untersucht, wie Antiwolfspropaganda nicht nur den Wolf dämonisiert, sondern auch genutzt wird, um die Bevölkerung zu spalten, von tieferliegenden Problemen in der Landwirtschaft abzulenken und wirtschaftliche Interessen gnadenlos durchzusetzen.

Was ist Antiwolfspropaganda?

Antiwolfspropaganda umfasst die gezielte Verbreitung verzerrter oder übertriebener Informationen, die Wölfe als Bedrohung darstellen. Sie zeigt sich in Sensationsberichten in den Medien, populistischer Rhetorik und emotionalen Posts auf Plattformen wie „X“und Facebook etwa über Wolfsangriffe auf Nutztiere. Obwohl Angriffe auf Menschen laut Bundesamt für Naturschutz (BfN) seit 2000 nicht dokumentiert sind, wird der Wolf oft als „blutrünstiges Monster“ dargestellt. Hinter dieser Propaganda können wirtschaftliche und politische Interessen stehen, die über die sichtbaren Akteure hinausgehen.
Beispielfoto Wolf.

Akteure und ihre Motive

Die sichtbaren Treiber der Antiwolfspropaganda sind vielfältig:

  • Populistische Parteien nutzen den Wolf als Symbol, um ländliche Ängste zu schüren und eine Kluft zwischen „städtischen Eliten“ und „ländlicher Bevölkerung“ zu inszenieren.
  • Landwirtschafts- und Jagdverbände: Der Deutsche Bauernverband und der Deutsche Jagdverband (DJV) sehen im Wolf eine Bedrohung für Viehzucht und Wildbestände. 2022 wurden etwa 1.100 Nutztiere durch Wölfe getötet, was Forderungen nach Lockerungen des Schutzstatus verstärkte.
  • Medien: Medienhäuser, sowohl traditionelle wie Boulevardzeitungen, als auch Online-Plattformen, spielen eine zentrale Rolle bei der Verbreitung von Antiwolfspropaganda. Sensationsberichte über Wolfsangriffe, oft mit reißerischen Schlagzeilen wie „Wolf bedroht Bauern“, generieren Klicks und Auflage, während ausgewogene Berichte über Herdenschutz oder die ökologische Rolle des Wolfs selten sind. Medien können durch wirtschaftlichen Druck von Werbekunden (z. B. Agrar- oder Energieunternehmen) oder durch politische Nähe zu Parteien beeinflusst werden, die Wolfsdebatte für populistische Zwecke zu nutzen.
  • Europäische Politik: Entscheidungen wie die Erleichterung des Wolfsabschusses durch die EU-Kommission 2025 erhöhen den Druck auf nationaler Ebene.

Hinter diesen Akteuren können wirtschaftliche Akteure stehen, die ihre Interessen durch politische Einflussnahme verfolgen:

  • Agrarindustrie: Große Agrarkonzerne, die Viehzucht betreiben, können von einer Lockerung des Wolfschutzes profitieren und weniger Umweltvorschriften zu fördern.
  • Waffenindustrie: Hersteller von Jagdwaffen wie Heckler & Koch oder Blaser können von einer erhöhten Nachfrage nach Waffen profitieren, wenn Wolfsabschüsse erleichtert werden. Jagdverbände, die eng mit der Waffenindustrie verknüpft sind, verstärken diesen Druck.
  • Energie- und Infrastrukturunternehmen: Konzerne wie RWE können ein Interesse an geschwächten Naturschutzgesetzen haben, da diese Großprojekte, wie Windkraftanlagen oder Bergbau verzögern.
  • Finanzverwalter: Investmentfonds, Vermögensverwalter und Banken wie BlackRock oder Deutsche Bank, die Anteile an Agrar-, Lebensmittel- oder Energieunternehmen halten, können ein Interesse an der Wolfsdebatte haben. Strenge Naturschutzgesetze erhöhen die Kosten für ihre Portfoliounternehmen, etwa durch verzögerte Infrastrukturprojekte oder höhere Anforderungen an die Viehzucht. Laut einer Studie von 2023 besaßen Investmentfonds über 5 % der landwirtschaftlichen Flächen in einigen Regionen, was sie zu Akteuren im Landmarkt macht. Durch die Unterstützung einer Lockerung des Wolfschutzes können sie die Rendite ihrer Investitionen steigern und den Druck auf kleine Landwirte erhöhen, ihre Höfe an Investoren zu verkaufen.
  • In Hessen, wo HessenForst (eng mit der Forstwirtschaft und Jagd verknüpft) seit 2024 das Wolfsmonitoring übernommen hat, kann die Nähe zur neuen CDU/SPD-Landesregierung, die Wolfsabschüsse fördert, darauf hindeuten, dass forstwirtschaftliche Interessen durch eine weniger strenge Wolfschutzpolitik begünstigt werden.

Mechanismen der Spaltung

Antiwolfspropaganda wird gezielt eingesetzt, um die Gesellschaft zu polarisieren und Feindbilder zu schaffen

  • Stadt vs. Land: Der Wolf wird als Symbol für eine vermeintliche Kluft zwischen urbanen Naturschützern und ländlichen Landwirten inszeniert. Konzerne, Finanzverwalter und Medien können dieses Narrativ über PR-Kampagnen, Verbände wie den Bauernverband oder reißerische Berichterstattung verstärken, um Unterstützung für wirtschaftsfreundliche Politik zu gewinnen.
  • Naturschützer vs. Landwirte: Durch die Darstellung von Umweltorganisationen als „wolfsliebend“ und realitätsfern werden Landwirte gegen Naturschützer aufgebracht. Medien tragen durch einseitige Berichte dazu bei, diesen Konflikt zu verschärfen, während Konzerne und Finanzverwalter davon profitieren, dass Umweltdebatten fragmentiert werden.
  • Sicherheitsängste: Propaganda, die Wölfe als Gefahr für Mensch und Eigentum darstellt, schürt Ängste, die von der Waffenindustrie genutzt werden können, um Jagdwaffen oder Sicherheitsausrüstung zu vermarkten.
Konzerne, Finanzverwalter und Medien können diese Spaltung fördern, indem sie Parteispenden, Lobbyarbeit oder Medienkampagnen finanzieren. Vor der Wahl 2025 flossen Großspenden, z. B. 500.000 Euro von einer Krypto-Firma an CDU, SPD und FDP, was zeigt, wie Unternehmen Einfluss nehmen.  Agrar-, Waffen-, Energieunternehmen, Finanzinstitute oder Medienhäuser können  ähnliche Strategien nutzen, um Parteien wie CDU/CSU, FDP, AfD oder gar Grüne zu unterstützen.

Ablenkung von tieferliegenden Problemen

Die Wolfsdebatte dient nicht nur der Spaltung, sondern auch als Ablenkungsmanöver, um die Aufmerksamkeit von den strukturellen Problemen in der Landwirtschaft wegzulenken. Während Wolfsangriffe als reale Herausforderungen dargestellt werden, sind sie im Vergleich zu anderen Problemen marginal. Zu den wahren Herausforderungen gehören:
  • Wirtschaftlicher Druck: Kleine und mittelständische Betriebe leiden unter niedrigen Erzeugerpreisen, die von großen Agrarkonzernen und Supermarktketten diktiert werden. 2022 lag der durchschnittliche Gewinn landwirtschaftlicher Betriebe bei etwa 20.000 Euro pro Jahr, während Konzerne dominieren. 
  • Abhängigkeit von Subventionen: Die Landwirtschaft ist stark von EU-Agrarsubventionen abhängig, die oft an große Betriebe fließen. 2023 erhielten die größten 10 % der Betriebe etwa 50 % der Förderung, was die Ungleichheit verschärft.
  • Umwelt- und Klimavorschriften: Landwirte stehen unter Druck, strengere Vorschriften zur Reduzierung von Pestiziden oder Treibhausgasen einzuhalten, wie die EU-Verordnung zur Pestizidreduktion bis 2030. Gleichzeitig werden immer neue Pestizide zugelassen.
  • Strukturwandel: Der Strukturwandel führt zur Aufgabe kleiner Höfe und zur Landflucht, besonders in Ostdeutschland, was die soziale und wirtschaftliche Basis ländlicher Regionen schwächt.
Medien tragen durch ihre Fokussierung auf den Wolf dazu bei, diese komplexen Probleme nicht zu überdecken. Sensationsberichterstattungen lenken die Landwirte auf ein emotionales Ziel, anstatt die Dominanz großer Agrarkonzerne, ungleiche Subventionspolitik oder die Landaufkäufe durch Investmentfonds zu hinterfragen.
Beispielfoto Wölfe.

Wirtschaftliche Interessen im Hintergrund

Die Antiwolfspropaganda dient wirtschaftlichen Zielen:

  • Ablenkung von Umweltregulierungen: Eine polarisierte Gesellschaft, die sich mit dem Wolf beschäftigt, hat weniger Energie, sich gegen Großprojekte oder industrielle Landwirtschaft zu wehren. Dies kann Konzernen wie RWE, großen Agrarunternehmen oder Finanzverwaltern zugutekommen.
  • Marktchancen: Die Waffenindustrie kann von einer erhöhten Nachfrage nach Jagdwaffen profitieren, wenn Abschüsse häufiger werden. 
  • Politische Unterstützung: Durch die Unterstützung populistischer oder wirtschaftsfreundlicher Parteien können Konzerne, Finanzverwalter und Medienhäuser eine Politik fördern, die Naturschutzvorschriften lockert, was langfristig ihre Geschäfte erleichtert.

Die Verknüpfung der Wolfsdebatte mit Themen wie Migration oder Wirtschaft, zeigt, wie Konzerne, Finanzverwalter und Medien über populistische Narrative indirekt profitieren können.

Die Auswirkungen der Antiwolfspropaganda sind weitreichend:

  • Gesellschaftliche Polarisierung: Die Spaltung zwischen Stadt und Land, Naturschützern und Landwirten erschwert konstruktive Lösungen, wie den Ausbau von Herdenschutzmaßnahmen.
  • Politischer Druck: Die EU-Diskussion 2023 und die Entscheidung 2025 zur Erleichterung des Wolfsabschusses zeigen, wie Propaganda politische Entscheidungen beeinflusst.
  • Gefahr für den Wolf: Laut Statistik wurden 2024 14 Wölfe illegal getötet, ein direkter Effekt der aufgeheizten Stimmung. Wir halten die Dunkelziffer um ein Vielfaches höher.
  • Ablenkung von größeren Problemen: Die Fokussierung auf den Wolf lenkt von dringenden Themen, wie Umweltschutz sozialer Ungleichheit oder den Strukturproblemen der Landwirtschaft ab, was wirtschaftlichen Akteuren zugutekommt.

Fazit

Antiwolfspropaganda ist mehr als ein Konflikt um einen Beutegreifer – sie ist ein Werkzeug, das von sichtbaren Akteuren wie Parteien, Landwirten, Jagdverbänden und Medien, aber auch von Konzernen und Finanzverwaltern im Hintergrund genutzt wird, um die Gesellschaft zu spalten, von den strukturellen Problemen der Landwirtschaft abzulenken und wirtschaftliche Interessen durchzusetzen. Agrar-, Waffen-, Energieunternehmen, Finanzinstitute und Medienhäuser können durch Spenden, Lobbyarbeit oder PR-Kampagnen Feindbilder wie „Stadt vs. Land“ verstärken, um Naturschutzgesetze zu schwächen, Marktchancen zu nutzen oder Landmärkte zu beeinflussen. Gleichzeitig lenkt die Fokussierung auf den Wolf, angeheizt durch Sensationsberichterstattung in den Medien, von dringenden Herausforderungen wie wirtschaftlichem Druck, ungleichen Subventionen und Klimafolgen in der Landwirtschaft ab.

Was tun?

Jeder Bürger kann durch kritisches Denken, faktenbasierte Recherche und aktives Engagement verhindern, auf Antiwolfspropaganda hereinzufallen. Indem man Quellen prüft, emotionale Manipulation erkennt, wissenschaftliche Fakten nutzt und sich für Dialog und Reformen einsetzt, kann man nicht nur die Debatte über den Wolf entemotionalisieren, sondern auch die wahren Herausforderungen der Landwirtschaft und des Naturschutzes in den Fokus rücken. So trägt jeder Einzelne zu einer konstruktiven Lösung bei, die Mensch und Wolf gleichermaßen gerecht wird. Hier haben wir schon einmal berichtet: https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/03/15/wie-leser-propaganda-gegen-woelfe-in-zeitungsartikeln-erkennen-koennen/

Strategien, um Landwirte aus der Hassschleife gegen Wölfe herauszuführen

Die Wolfsdebatte ist durch Antiwolfspropaganda überhöht, die Ängste schürt und Landwirte von den wahren Herausforderungen der Landwirtschaft ablenkt, wie niedrigen Erzeugerpreisen (durchschnittlicher Gewinn 2022: ca. 20.000 Euro) und ungleichen EU-Subventionen (50 % an die größten 10 % der Betriebe 2023). Wolfsrisse sind ein vergleichsweise kleines Problem, doch die Propaganda, unterstützt von Medien, populistischen Parteien, Agrarkonzernen und Finanzverwaltern, nutzt den Wolf als Sündenbock, um strukturelle Probleme zu verschleiern.
Landwirten sollte klar werden, wie sie durch Propaganda instrumentalisiert werden. Informationskampagnen, z. B. durch unabhängige Bauernverbände oder Plattformen wie abgeordnetenwatch.de, können verdeutlichen, dass Akteure wie Agrarkonzerne, Finanzverwalter (die über 5 % der landwirtschaftlichen Flächen besitzen) und Parteien, die Großspenden erhalten (z. B. 1,5 Millionen Euro an die AfD, 8,3 Millionen Euro an die Grünen seit 2024), die Wolfsdebatte nutzen, um von ihrer Marktmacht oder ungleichen Subventionspolitik abzulenken.
Die Hassschleife gegen Wölfe ist weniger durch die tatsächlichen Schäden, als durch Antiwolfspropaganda getrieben, die Landwirte von den wahren Herausforderungen der Landwirtschaft ablenkt. Um Landwirte aus dieser Dynamik herauszuführen, muss die Propaganda entlarvt, die strukturellen Probleme wie niedrige Erzeugerpreise und ungleiche Subventionen in den Fokus gerückt und Vertrauen durch Transparenz, Dialog und wirtschaftliche Unterstützung aufgebaut werden. Indem Landwirte erkennen, dass sie manipuliert und instrumentalisiert werden, können sie auch erkennen, dass der Wolf kein Feind ist, sondern ein Teil eines Ökosystems, das langfristig auch ihrer Arbeit zugutekommt.

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Thüringen: Kein „unglaublicher Anstieg“ der Wolfsrisse – Politiker und Presse verbreiten die Unwahrheit

In Thüringen tobt eine erbitterte Debatte um den Wolf, die von maßlosen Übertreibungen und populistischen Parolen geprägt ist. Während Politiker wie Peter Grimm, Bürgermeister von Großbreitenbach, von einem „unglaublichen Anstieg“ der Wolfsrisse sprechen, und Medien diese Behauptungen ungeprüft übernehmen, zeigen die Fakten ein anderes Bild. Landwirte wie Heinz Bley mit seinem Thüringeti-Projekt tragen durch ihre Praktiken zu einem verzerrten Bild bei, das den Wolf als Bedrohung darstellt. Dabei wird die wahre Ursache der Konflikte – fehlender Herdenschutz – systematisch ignoriert. Dieser Artikel entlarvt die Lügen und zeigt, wie eine faktenbasierte Diskussion den Weg für eine friedliche Koexistenz ebnen könnte.

Peter Grimm, Bürgermeister von Großbreitenbach, behauptet im Artikel auf „insuedthueringen.de“ vom 14. April 2025, die Wolfsrisse im Ilm-Kreis hätten „unglaublich zugenommen“. Diese dreiste Behauptung ist eine glatte Lüge, wie aktuelle Rissdaten eindeutig beweisen. Der fehlende Herdenschutz ist das wahre Problem, doch Politiker wie Grimm und die regionale sowie überregionale Presse verbreiten gezielte Propaganda, indem sie die Fakten ignorieren und tendenziöse Hetze gegen Wölfe betreiben. Es reicht: Schluss mit der Lügenkampagne – wir fordern konsequenten Herdenschutz statt populistischer Abschussforderungen! Grimm hat sogar einen Petition an den Thüringer Landtat gestarte, aber nur wenige Unterschriften erzielt: https://petitionen.thueringer-landtag.de/petition/petition-an-den-thueringer-landtag-zur-regulierung-des-wolfsbestandes
Beispielfoto Wolfspaar.

Rissdaten entlarven die Märchen von Peter Grimm

Die Risslisten des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie, Naturschutz und Forsten (TMLNU) für 2025 (Stand 24. April) zeigen 57 Schadensereignisse mit 91 betroffenen Nutztieren. Davon sind nur 26 Fälle genetisch als Wolfsrisse bestätigt, 8 weitere in Bearbeitung. In Großbreitenbach gab es 5 Fälle mit 7 betroffenen Tieren (3 Schafe, 4 Muffel). Im Vergleich zu 2023/24 (134 Risse, ca. 11 pro Monat) ist die Zahl 2025 leicht gestiegen (16 pro Monat) – ein völlig normaler Anstieg, der bei nur 24 standorttreuen Wölfen in Thüringen niemanden überraschen sollte. Grimms Behauptung eines „unglaublichen Anstiegs“ scheint schlicht erfunden, ein populistischer Trick, um den Abschussantrag im Ilm-Kreis zu rechtfertigen?

Fehlender Herdenschutz: Die Wahrheit wird ignoriert

Die Rissdaten legen die wahre Ursache offen: In 82 % der Fälle (47 von 57) waren die betroffenen Herden ungeschützt – in Großbreitenbach in allen 5 Fällen. Der Rest: „Nicht definiert“. Was dies heißt erklären wir noch. Elektrozäune, Untergrabschutz oder Schutzhunde fehlen, obwohl diese Maßnahmen Risse drastisch reduzieren könnten. In Regionen mit konsequentem Herdenschutz sinken die Angriffe massiv – doch in Thüringen wird das ignoriert. Stattdessen wird auf Abschüsse gedrängt. Peter Grimm bestätigte „In Südthüringen“ am 14. April, dass ein solcher Antrag vorliegen würde. Wird diesem zugestimmt, wäre dies ein Skandal ohne Gleichen. Diese Verweigerung von Schutzmaßnahmen ist skandalös: Weidetiere sterben, weil Halter und Politik versagen – und der Wolf wird zum Sündenbock gemacht.
Ausriss aus der aktuellen Rissliste Thüringen. Kein einziges Tier war geschützt. Die Wölfin GW2985f gehört zum Rudel Neustadt am Rennsteig in Thüringen. Dieses Territorium wurde 2024 bestätigt und GW2985f ist eines der Elterntiere dieses Rudels, zusammen mit dem Rüden GW3147m. Das Rudel umfasst mindestens vier Welpen (Stand 2024) und die Elterntiere verlagerten ihren Aktivitätsschwerpunkt aus dem früheren Territorium Neuhaus am Rennweg, das sich auflöste, nachdem die Fähe GW2437f „verschwand“. Wir gehen davon aus, dass sie illegal getötet wurde. Die Kriminellen schaffen sich ihre Rissprobleme also selbst.
Ausriss aus der Rissliste Thüringen. Kein einziges Tier war geschützt.

Politiker und Presse: Tendenziöse Hetze statt Fakten

Nicht nur Politiker wie Grimm, sondern auch die regionale und überregionale Presse tragen die Verantwortung für diese Antiwolfpropaganda. Medien wie „insuedthueringen.de“ oder die „Thüringer Allgemeine“ sowie der „MDR“ übernehmen die übertriebenen Angaben von Politikern wie Grimm und Umweltminister Tilo Kummer (BSW) kritiklos, anscheinend, ohne die Risslisten auch nur anzusehen. Kummer behauptete laut einem Artikel von uns (7. Februar 2025) 20 Rissereignisse im Vorjahr – die Rissliste zeigt nur 16. Insgesamt waren Wölfe in Thüringen für weniger als die Hälfte der gemeldeten Fälle verantwortlich. Doch solche Fakten finden in den tendenziösen Artikeln der Presse keinen Platz – stattdessen wird der Wolf pauschal als Bedrohung dargestellt, um die Abschussforderungen zu rechtfertigen. Diese Berichterstattung ist nicht nur einseitig, sondern gefährlich: Sie schürt Hass und lenkt von der eigentlichen Lösung ab.

Kummers Agenda: Abschüsse statt Naturschutz

Tilo Kummer, selbst Nutztierhalter, setzt die Interessen der Agrarlobby über den Naturschutz und fordert die Regulierung von Wölfen – ein klarer Verstoß gegen EU-Recht, das die Vermehrung der Wölfe fördern soll. Seine Politik ignoriert die Fakten und drängt auf Abschüsse, wie der neueste Abschussantrag zeigt. Diese Hetze ist unverantwortlich: Sie zerstört Rudelstrukturen, erhöht langfristig die Konflikte und ignoriert die wissenschaftliche Evidenz, dass Wölfe nur einen Bruchteil der Nutztierverluste verursachen.

Lösung: Endlich Herdenschutz statt Lügen und Abschüsse

Die Fakten sind klar: Wölfe verursachen in Thüringen weniger als die Hälfte der gemeldeten Risse und die moderate Zunahme 2025 ist kein Grund für Panik. Der wahre Skandal ist der fehlende Herdenschutz, der in 82 % der Fälle die Ursache für Konflikte ist. Wir fordern das Thüringer Umweltministerium auf, endlich Verantwortung zu übernehmen: Setzt flächendeckend Schutzmaßnahmen um – Elektrozäune, Schutzhunde, Unterstützung für Landwirte! Die Presse muss aufhören, die Lügen von Politikern wie Grimm und Kummer ungeprüft zu verbreiten und stattdessen faktenbasiert berichten. Der Wolf ist kein Feind, sondern ein Teil unserer Natur – es ist Zeit, dass Thüringen das anerkennt!

Reale Einblicke ins Gebiet:

Glaubt man der Thüringer Presse, könnte man meinen, auch die Ohrdrufer Wölfe belagern die Gegend geradezu. Um den einseitigen Berichten Fakten entgegen zu setzen, haben wir uns selbst in das Territorium Ohrdruf aufgemacht und sind auch auf die Suche von „undefinierten Zäunen“ gegangen.

Wir starten mit einem positiven Zaunbeispiel bei Arnstadt. Hier sind Herdenschutzhunde im Einsatz und die Schafe sind mit wolfsabweisenden Litzen und zusätzlich mit wolfsabweisenden Netzen gesichert. Dazu sind auch Herdenschutzhunde im Einsatz. Wenn man will, geht es.

Blick aus Richtung Arnstadt auf den Kalkberg. Rechts sind die Schafe in der Ferne zu sehen. ©Brigitte Sommer

 

Das Gras unter den unteren Litzen muss allerdings bald gemäht werden. Wenn Gras in die Litze hinein wächst, kann es zu Spannungsabfällen kommen. © Brigitte Sommer

 

Außen sind Litzen unter hoher Spannung, innen ein wolfsabweisendes Netz und drei Herdenschutzhunde. ©Brigitte Sommer

Hier kurze Filmbeiträge über das Kalkberg-Projekt:

 

 

 

Wanderer werden auf die Beweidung hingewiesen. © Brigitte Sommer

 

Die Problematik hinter den „undefinierten Zäunen“

In der Rissliste taucht öfter der Begriff „undefinierte Zäune“ auf. Wir haben uns mal auf die Suche der Fälle im LK Gotha gemacht und diese Zäune hier gefunden:

In der Thüringeti sind Weidetiere nur hinter zwei Litzen auf einer riesigen Fläche eingezäunt. Diese Litzen bieten keinen Schutz. © Brigitte Sommer

 

Infokasten am Rand der Weiden.

Heinz Bley (CDU) ist nicht nur Bauer und Jäger und Bürgermeister von Crawinkel, sondern mit der Agrar GmbH Grawinkel auch Betreiber der „Thüringeti“, einem großflächigen Naturschutzprojekt, bei dem auf etwa 2.500 Hektar Pferde und Rinder in freier Wildbahn gehalten werden. Die Zäune um das Gebiet, wie hier zu sehen, sind mit gerade mal zwei Litzen rudimentär und schützen allenfalls davor, dass die Weidetiere nicht auf die Straße laufen. In diesem Gebiet gab es wiederholt Wolfsrisse. In einem Bericht äußert er sich dazu, dass Wolfsrisse bei seiner offenen Haltungsform unvermeidbar seien und er Kompensationen für gerissene Tiere erhalten würde. Er geht also ganz bewusst ein Risiko für seine Weidetiere ein. Es ist sicher auch eine ethische Frage, ob man derart risikofreudig mit Weidetieren umgehen sollte. Insider behaupten, den Tieren würde auch nicht bei Verletzungen oder Krankheiten, wie in anderen vergleichbaren Projekten wie z. Dülmen, geholfen werden.

Zu viel werde für Wolfsmonitoring ausgegeben, während Tierhalter zu wenig Unterstützung erhalten würden, monierte Bley in einem MDR-Bericht am 30. März 2025. Plattformen, Foren oder Social-Media-Seiten greifen aber solche Fälle wie seine Risse dort oft auf, um Ängste zu schüren und Wölfe als Bedrohung darzustellen. Solche Seiten verzerren häufig die Realität, indem sie Einzelfälle wie Wolfsrisse in der Thüringeti sensationalisieren, ohne den Kontext (z. B. Bleys Naturschutzziele oder Kompensationsmechanismen) zu beleuchten. Bley könnte sich zumindest öffentlich von den Wolfshetzern distanzieren, dies scheint aber nicht so einfach zu sein.

Seine Partei, die CDU in Thüringen, forderte Maßnahmen, die den Schutzstatus des Wolfs herabsetzen und Abschüsse erleichtern sollen. Schon 2017 brachte die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag einen Antrag ein, der eine Wolfsverordnung mit Regelungen zur Schutzjagd und zum Abschuss problematischer Wölfe forderte, da die wachsende Wolfspopulation Nutztiere gefährde und Ängste in der Bevölkerung schüre. Sie drängte auch auf eine Überprüfung des europäischen Schutzstatus des Wolfs, um ein Gleichgewicht zwischen Wolfspopulation, Weidetierschutz und dem Sicherheitsgefühl der Menschen herzustellen.
Im April 2025 unterstützte die CDU einen Antrag der Regierungskoalition (CDU, BSW, SPD), der die Landesregierung auffordert, im Bundesrat eine Absenkung des Wolfschutzstatus anzustreben, um Bejagung zu ermöglichen. CDU-Abgeordneter Andreas Bühl betonte, dass dies die Situation vor Ort verbessern soll, da die Wolfspopulation – laut einem Entschließungsantrag des Europäischen Parlaments von 2022 – in zehn Jahren um 25 % gestiegen und ein günstiger Erhaltungszustand erreicht sei. Am 11. April 2025 begrüßte die CDU-Fraktion eine Bundesratsinitiative zur Änderung des Jagdrechts.

 

 

„Heinz Bley ist ein Vorbild für Deutschland“, sagte Michael Succow, der vom „stern“ als einer der renommiertesten Naturschützer des Landes bezeichnet wurde und für seine Verdienste mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet wurde. „Ein Held, der bewiesen habe, wie in einer historisch gewachsenen Landschaft Schönheit und Artenvielfalt zu bewahren sind, zum Nutzen aller.“ Ist vielleicht ein bisschen dick aufgetragen. Aber die guten Geschichten müssen erzählt werden, schlechte Nachrichten gibt es genug, so der „stern“ 2018. Die Headline lautete: Fürs Nichtstun bekam ein Bauer EU-Subventionen. Und schuf so ein Paradies für bedrohte Arten“

Das Projekt erhält nach unseren Recherchen seit 2004 als zertifizierter ökologischer Landbaubetrieb Fördermittel, etwa für Flächenstilllegung, Naturschutzmaßnahmen und die Pflege von 2.500 Hektar Weideland. Eine Kontroverse um Subventionsbetrug im Jahr 2017, bei der Heinz Bley einer Zahlung von 10.000 Euro zustimmte, um ein Verfahren einzustellen, deutet darauf hin, dass Subventionen geprüft wurden. https://www.bmel.de/DE/themen/landwirtschaft/eu-agrarpolitik-und-foerderung/direktzahlung/veroeffentlichung-eu-zahlungen.html

So sehen die Zäune in der Thüringeti aus. Selbst wenn Spannung auf den Litzen ist, so hindert diese nur die Weidetiere daran, die Weide zu verlassen. Wobei Pferde hier auch mühelos darüber springen können. Direkt neben den Weiden ist eine viel befahrene Straße. © Brigitte Sommer

 

Hier werden Reitpferde eingesetzt.

 

Es gibt auch noch den Thüringeti e. V.

Der Vorstand des Thüringeti e.V. besteht aus:
  • 1. Vorsitzender: Heinrich Bley
  • 2. Vorsitzende: Lilli-Sophie Sauerbrey
  • Schatzmeisterin: Maren Hißbach
Der Thüringeti e.V. wurde am 9. März 2020 in Crawinkel gegründet und ist seit dem 4. Juni 2020 im Vereinsregister des Amtsgerichts Gotha unter der Nummer VR 141607 eingetragen. Der Verein engagiert sich in kulturellen und reitsportlichen Aktivitäten, wie Reitturnieren, Laientheater und der Förderung der Tierzucht und ist steuerlich als gemeinnützig anerkannt. Heinrich Bley, der Vorsitzende. Diese Verbindung deutet auf eine enge Verknüpfung zwischen Verein und Projekt hin, was Fragen nach Interessenskonflikten aufwerfen könnte.
Die Thüringeti wird trotz ihrer Erfolge bei der Artenvielfalt (2.457 Arten) und nachhaltigen Landwirtschaft scharf von Tierschützern kritisiert:
  1. Kadaverproblematik: Bley lässt Kadaver liegen, was Wölfe anzieht. Dies widerspricht dem „Managementplan für den Wolf in Thüringen“, der das Zugänglichmachen von Futterquellen verbietet (wolfszone.de, 22. März 2021).
  2. Fehlender Herdenschutz: Die extensive Beweidung (1.500 Tiere) erfolgt ohne ausreichenden Schutz, was Risse begünstigt und Konflikte mit Wölfen verschärft, wie die Rissdaten (82 % ungeschützt) zeigen.
  3. Wirtschaftliche Prioritäten: Bley profitiert von EU-Subventionen (1,5 Millionen Euro 2019) und Tourismus (Safaris, Auktionen), spart aber Entsorgungskosten von Kadavern, was Naturschutzziele untergräbt.
  4. Indirekte Unterstützung von Abschüssen: Die Kadaverpraxis nährt die Forderung nach Abschüssen, da sie Konflikte eskaliert, was Politikern wie Tilo Kummer Argumente liefert.
Die Thüringeti wird zwar für Biodiversität gelobt, doch diese Praktiken stehen im Widerspruch zu nachhaltigem Wolfschutz und fördern eine feindselige Haltung gegenüber Wölfen.
Für Wanderer kann die Thüringeti wohl durchaus gefährlich werden, denn dieses Zäunchen wird einen frei laufenden Bullen nicht abhalten. Kurz zuvor sind übrigens zwei ältere Damen mit Nordic Walking Stöcken hier vorbei gekommen.

Einblicke ins Gebiet Ohrdruf

Blick von Gossel in Richtung Truppenübungsplatz. ©Brigitte Sommer

 

Im Territorium wird überall stark gerodet und die Waldwege durch schwere Maschinen zerstört. Zudem rasen hier auch Leute mit Geländemaschinen durch. © Brigitte Sommer

 

Genug Platz für Wölfe. © Brigitte Sommer

 

Wanderweg durch die Thüringeti. ©Brigitte Sommer

 

In vielen Gebieten Deutschlands eine Rarität. Hier überall zu finden. Die Schlüsselblume. © Brigitte Sommer

 

So wenig Wölfe leben in Thüringen

Infokasten: Anzahl der Wölfe in Thüringen (Stand Mai 2025)
  • Gesamtzahl standorttreuer Wölfe: 24
  • Wolfsterritorien: 4
    • Ohrdruf: Rudel mit mindestens 11 Wölfen (inkl. 8 Welpen 2024)
    • Neustadt am Rennsteig: Rudel mit 4 Welpen (seit 2024)
    • Ilfeld: Paar (2 Wölfe, keine Welpen 2024/25)
    • Hainich: Paar (2 Wölfe, seit 2025 bestätigt)
  • Durchziehende Wölfe: Zusätzlich zu den standorttreuen Tieren werden regelmäßig Einzelwölfe gesichtet, die auf der Suche nach einem Revier sind.
  • Monitoring: Daten basieren auf Fotofallen, genetischen Analysen und Sichtungen, erhoben vom Kompetenzzentrum Wolf, Biber, Luchs des Thüringer Umweltministeriums.
  • Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. machen ein vereinsinternes Monitoring: https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/
Bei nur 24 Wölfen in Thüringen ist die Chance nach einer Herabsetzung des Schutzstatus gezielt Wölfe abzuschießen, sehr gering. Die geringe Dichte, rechtliche Hürden, praktische Schwierigkeiten und gesellschaftlicher Widerstand machen Abschüsse unwahrscheinlich und ineffektiv. Statt auf Abschüsse zu setzen, sollte der Fokus auf Herdenschutz liegen, da 82 % der betroffenen Herden ungeschützt sind – eine Maßnahme, die Konflikte nachhaltig reduziert, ohne die kleine Wolfspopulation zu gefährden.

Polittheater

Die Wolfsdebatte in Thüringen wird von Kritikern als politisches Theater wahrgenommen. Die CDU und Umweltminister Tilo Kummer (BSW) fordern eine Herabsetzung des Wolfschutzstatus, um Abschüsse zu erleichtern, obwohl es nur 24 standorttreue Wölfe im Freistaat gibt und Risszahlen moderat sind (26 bestätigte Wolfsrisse 2025). Politiker wie Peter Grimm (Bürgermeister Großbreitenbach) sprechen von einem „unglaublichen Anstieg“ der Risse, obwohl die Daten dies nicht stützen.
Das „Theater der Regierung“ beschreibt die Mischung aus politischer Instabilität, Skandalen, populistischen Debatten und öffentlicher Skepsis gegenüber der Brombeer-Koalition. Anstatt Probleme wie Herdenschutz oder Haushaltsspielraum konsequent anzugehen, scheint die Regierung in internen Konflikten und symbolischen Auseinandersetzungen wie der Wolfsdebatte gefangen – ein Schauspiel, das die Bürger mehr frustriert als überzeugt, aber auch von den wahren Problemen ablenkt.

Gebrochene Wahlversprechen

Vor der Wahl sprach sich das BSW für den Schutz von Wölfen aus, mit Fokus auf Herdenschutz und Koexistenz. Nach der Wahl, unter dem Druck der Koalition und durch Umweltminister Tilo Kummer, hat das BSW seine Position geändert und unterstützt nun Abschüsse – ein klarer Widerspruch zu den Wahlversprechen. Diese Kehrtwende zeigt, wie politische Zwänge und persönliche Interessen die ursprünglichen Ideale des BSW untergraben haben und trägt zur Wahrnehmung der Regierung als „Theater“ bei, das mehr mit Machtspielen als mit konsequenter Politik beschäftigt ist.
Im Januar 2025 wurden die Immunitäten von Finanzministerin Katja Wolf (BSW) und Infrastrukturminister Steffen Schütz (BSW) aufgehoben, nachdem eine anonyme Anzeige Korruptionsvorwürfe auslöste. Die Staatsanwaltschaft Erfurt ermittelt wegen einer Reise Wolfs auf ein Privatanwesen von Schütz auf Mallorca vor der Landtagswahl 2024. Grünen-Sprecherin Ann-Sophie Bohm nannte dies eine „enorme Hypothek“ für die Regierung und Sprecher Luis Schäfer warnte vor einer Regierungskrise. Solche Skandale nähren den Eindruck, dass die Regierung mehr mit internen Dramen als mit effektiver Politik beschäftigt ist.
Die Regierung wird auch für ihre Haushaltspolitik kritisiert. Finanzministerin Wolf beklagte, dass über 12 der 14 Milliarden Euro des Haushalts 2025 durch Gesetze gebunden seien, was den Spielraum einschränkt. Die Aufnahme neuer Schulden (313 Millionen Euro) wurde kontrovers diskutiert, während die AfD unter Björn Höcke von „Geldverschwendung“ sprach und Kürzungen vorschlug, z. B. bei der Betreuung Geflüchteter. Solche Auseinandersetzungen, gepaart mit der hohen Wahlbeteiligung der AfD (35 % in Umfragen), verstärken den Eindruck, dass die Regierung mehr mit politischem Streit als mit Lösungen beschäftigt ist.

Unterstütze den Wolfschutz!

Unterwegs vor Ort vom Vorstand waren Jürgen Götz und Brigitte Sommer mit weiteren Aktiven, die wir zu deren Schutz nicht zeigen. Wir freuen uns über weitere Unterstützung vor Ort. https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/

 

Trittsiegel Wolf © Brigitte Sommer

 

Die Propaganda von Politikern und Presse bedroht den Wolf und die Koexistenz von Mensch und Natur. Unterstütze uns bei Wolfsschutz-Deutschland e.V.: Werde aktiv oder kläre in Deiner Gemeinde auf. Gemeinsam können wir die Hetze stoppen und eine Zukunft schaffen, in der Mensch und Wolf friedlich zusammenleben!

 

 

Quellen:

https://www.ardmediathek.de/video/mdr-thueringen-journal/wolfsrisse-im-ilmkreis-nehmen-zu/mdr/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy8wNWQ4YTFjYy0wOTFhLTRhMzEtODI3Ni1mYWZlMGFlZDI5ZGY

https://www.stern.de/gesellschaft/wildnis-in-thueringen–eu-subventionen-fuers-nichtstun-8116244.html

https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/02/07/thueringen-bsw-minister-mit-stasivergangenheit-will-schutzstatus-senken-und-woelfe-toeten-lassen/

https://umwelt.thueringen.de/themen/natur-artenschutz/kompetenzzentrum/wolf

https://www.agrar-crawinkel.de/thueringeti/

https://www.thueringeti-verein.com/kontakt/

http://www.dbb-wolf.de

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/bsw-spitzenduo-verliert-immunitaet-wegen-mallorca-reise-110247625.html

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

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