Kärntner Wolfsabschuss – Willkür statt Naturschutz
Am 1. Mai 2025 wurde im Bezirk Villach-Land, Kärnten, ein Wolf – ein Rüde – in den frühen Morgenstunden getötet. Dieser Abschuss, der 20. seit Inkrafttreten der Kärntner Risikowolfsverordnung im Januar 2022, ist ein weiterer Beweis für die rücksichtslose und rechtswidrige Wolfspolitik in Österreich. Wir, Wolfsschutz-Deutschland e. V., verurteilen diesen Akt aufs Schärfste und stellen uns entschieden gegen jeden Wolfsabschuss. Der Wolf ist eine geschützte Schlüsselart und seine Tötung – egal unter welchem Vorwand – ist ein Angriff auf die Natur und das ökologische Gleichgewicht.
Keine genetische Analyse – Willkür statt Transparenz
Weidetierabstürze: Kein Zusammenhang mit dem Wolf
Tragödie für die Wolfspopulation: Eine verlassene Wölfin und ihre Welpen?

Strafanzeigen kleiner Vereine: Ein Hoffnungsschimmer – Doch wo bleibt der WWF?
- Fachgerechten Herdenschutz: Elektrozäune, Herdenschutzhunde und Hirten haben in Ländern wie der Schweiz und Italien Risse um bis zu 80 % reduziert. Es dürfte nur Entschädigungen geben, wenn ein Herdenschutz nachgewiesen wurde.
- Rechtsschutz: Die Verordnung verstößt gegen die Aarhus-Konvention, da sie keinen Rechtsschutz für artenschutzrechtliche Ausnahmen bietet. Dies muss gerichtlich geklärt werden.
Die Macht der Agrar- und Jagdlobby in Kärnten
- Agrarlobby: Die Landwirtschaftskammer Kärnten vertritt 18.228 Betriebe, die 88 % der Landesfläche bewirtschaften. Familienbetriebe stehen im Fokus, doch globale Konzerne wie Bayer (Saatgut, Pestizide) oder Cargill (Agrarhandel) könnten indirekt über Lieferketten Einfluss nehmen. Die enge Zusammenarbeit mit Landesrat Martin Gruber erleichtert agrarfreundliche Politik, wie die Risikowolfsverordnung.
- Jagdlobby: Die Kärntner Jägerschaft repräsentiert über 11.000 Jäger und kontrolliert 951.745 ha Jagdfläche. Unternehmen wie Swarovski Optik (Jagdoptiken) könnten von der Jagdkultur profitieren, doch der Einfluss bleibt lokal geprägt. Die Jägerschaft nutzt ihre politische Verzahnung, um Wolfsabschüsse zu fördern.
- Einfluss auf Wolfsabschüsse: Seit 2022 ermöglichte die Risikowolfsverordnung 20 Wolfsabschüsse, gestützt von Agrar- und Jagdinteressen, die Weidetiergefahren übertreiben, obwohl keine belegten Abstürze durch Wölfe vorliegen. Globale Konzerne sind zwar nicht direkt involviert, aber regionale Narrative könnten von Agrarinteressen (z. B. Futtermittelproduktion) unterstützt werden.
- Kritik: Die Lobby wird für ihre politische Dominanz und mangelnde Transparenz kritisiert. Reformforderungen, z. B. vom Verein der freien Jäger, bleiben ungehört. Der Verein der Freien Jäger bezeichnet die Kärntner Jägerschaft als „feudal“ und kritisiert, dass sie wie ein geschlossenes Machtsystem agiert, das wenig Raum für demokratische Mitbestimmung lässt. Die Jägerschaft, als Körperschaft öffentlichen Rechts mit etwa 11.630 Jagdscheinbesitzern, wird als elitär wahrgenommen, da sie von einflussreichen Akteuren wie Großgrundbesitzern und traditionellen Jagdstrukturen dominiert wird. Naturschutzinteressen werden zugunsten populistischer Narrative zurückgestellt, während globale Konzerne indirekt von einer schwachen Umweltpolitik profitieren.
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