Wolfsmonitoring bestätigt fünf neue Wolfsrudel in Mecklenburg-Vorpommern

Durch das landesweite Wolfsmonitoring konnten in den letzten Monaten für das Monitoringjahr 2021/22 insgesamt fünf neue Wolfsrudel in M-V bestätigt werden.

Die Territorien befinden sich in den Bereichen Vellahn, Parchim, Stadtwald Barth, Greifswald und Feldberger Hütte. Bisher noch nicht ausreichend gesichert sind Vorkommen neuer Rudel in der Leppiner Heide bei Mirow, in der Schwinzer Heide und im Raum Franzburg. Im Frühjahr 2021 gelangen in der Leppiner Heide regelmäßige Nachweise eines Wolfsrüden. Erste genetische Analysen lassen die Vermutung zu, dass dieser Rüde nicht aus dem territorialnahen Rudel „Müritz“ stammt. Der Nachweis eines Welpen im Sommer 2021 lässt weiterhin den Schluss zu, dass es sich bei den beiden Tieren um Mitglieder eines neu entstandenen Rudels handelt. Belastbare Belege hierfür und für weitere vermutete Vorkommen sollen in den nächsten Monaten durch ein intensiviertes Fotofallen- und genetisches Monitoring erbracht werden.

Jetzt 16 bestätigte Rudel

Weiterhin konnten mit Stand März 2022 elf bereits aus dem letzten Monitoringjahr bekannte Rudel in ihrem Vorkommen bestätigt werden. Für die Vorkommen in Kaliß, Kaarzer Holz, Sternberg, Kirch Rosin und Eichhorst hingegen ist das Monitoring noch nicht abgeschlossen. Auf Basis der aktuellen Datenlage ist die gesicherte Einstufung als Rudel hier noch nicht möglich. Das Monitoringjahr 2021/22 endet am 30.04.2022.

Zusammenfassend gibt es mit Stand März 2022 16 bestätigte Wolfsrudel in Mecklenburg-Vorpommern. Drei weitere vermutete neue Vorkommen konnten bisher noch nicht abschließend nachgewiesen werden. Daneben konnten zwei Wolfspaare sowie 3 residente Einzelwölfe in M-V bestätigt werden. Zum Abschluss des vergangenen Monitoringjahres 2020/21 waren 15 Rudel, 6 Paare und 3 residente Einzelwölfe bestätigt worden.

Immer wieder werden Hunde mit Wölfen verwechselt

Im Raum Feldberger Seenlandschaft konnten Meldungen von Nahbegegnungen mit Wölfen trotz eines verstärkten Monitorings bisher nicht bestätigt werden. Mögliche Wolfssichtungen in der Feldberger Seenlandschaft werden weiterhin u.a. durch Fotofallen überprüft. Auf diesem Wege konnte bereits mehrmals ein Husky-Mischling anstelle eines Wolfes für vermeintliche Wolfssichtungen und Nahbegegnungen verantwortlich gemacht werden.

Hier die Pressemitteilung der Landesregierung: https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/lm/Aktuell/?id=179814&processor=processor.sa.pressemitteilung

Weitere Infos auch unter: https://wolf-mv.de/

Und auch hier: http://www.dbb-wolf.de

Dritter Wolf erschossen: Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt erneut Strafanzeige und setzt weitere Belohnung aus

Nachdem am Dienstag zwei illegal getötete Wolfswelpen in der Elbe im Landkreis Ludwigslust-Parchim gefunden worden waren, teilte das Umweltministerium von Mecklenburg-Vorpommern gestern Abend mit, dass bereits am Sonntag ein weiterer erschossener Wolf gefunden worden war und zwar 300 Kilometer vom Fundort der zuerst bekannt gegebenen Fälle entfernt. Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt auch in diesem Fall eine Strafanzeige und setzt eine weitere Belohnung von 1.000 Euro aus.

Erste Untersuchungen durch Tiermediziner hätte ergeben, dass alle drei Wölfe an Schussverletzungen verendet seien, wie ein Sprecher des Umweltministeriums in Schwerin dem NDR erklärte. Eine Wolfsleiche war demnach bereits am Sonntag bei der Ernte in einem Maisfeld bei Plöwen (Vorpommern-Greifswald) entdeckt worden. Nach bisherigen Erkenntnissen war das Tier schon vor etwas längerer Zeit angeschossen worden. Plöwen liegt unweit der Grenze zu Polen.

Umweltminister Backhaus (SPD) betroffen?

Umweltminister Backhaus (SPD) zeigt sich in einem Bericht des NDR betroffen über die kriminelle Energie. Er weist darauf hin, dass solche Taten keine Kavaliersdelikte seien. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. machen dem Umwelt- und Agrarminister allerdings den Vorwurf, dass schwammige Aussagen in Punkto Schutz der Wölfe, Kriminelle dazu angeregt haben könnten, in Wild-West-Manier  Selbstjustiz zu begehen. Denn die SPD und CDU streiten sich seit Monaten darum, den Wolf ins Jagdrecht in Mecklenburg-Vorpommern aufzunehmen. So wird Backhaus in einem Zeit-Artikel zitiert, dass er Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner (CDU) gebeten habe, in Brüssel zu erwirken, den „günstigen Erhaltungszustand“ der Wolfspopulation als erreicht zu erklären um damit Abschüsse möglich zu machen. Um solche Interessenskonflikte zu vermeiden, sollte das Amt des Umwelt und des Agrarministers normalerweise getrennt sein. Dass eine Trennung dennoch nicht vor Lobbyismus schützt, zeigt sich allerdings am Negativbeispiel von Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD).

Verfahren der EU gegen Deutschland

Von der EU gibt es allerdings ganz andere Signale als Wolfsabschüsse. So soll das Pilotverfahren gegen Deutschland nun in ein reguläres Verfahren wegen so genannten „legalen“ Abschüssen und diversen Wolfsverordnungen mehrerer Bundesländer übergegangen sein. Bundesumweltministerin Schulze  (SPD) soll dies kürzlich auf einer Veranstaltung in Niedersachsen betont haben. Haben nun Jagende aus Frust vollendete Tatsachen geschaffen? Unklar. Fakt ist aber, dass hier kein bis wenig Unrechtsbewusstsein vorhanden zu sein scheint und geradezu eine Enthemmung stattfinden könnte. Dies ist der elfte Fall von einer Entdeckung eines illegal getöteten Wolfs in Deutschland in diesem Jahr. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. schätzen die Dunkelziffer um ein Vielfaches höher ein.

Wir beklagen auch eine oft mangelnde Motivation, solche Umweltkriminellen dingfest zu machen. Grund könnte hier auch die Tatsache sein, dass in Ämtern, Polizei und Gerichtswesen überproportional viele Hobbyjäger sitzen.

Quellen: https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Drei-tote-Woelfe-in-MV-entdeckt-sie-wurden-offenbar-erschossen,wolf4578.html

https://www.zeit.de/news/2021-08/18/debatte-um-bejagung-von-woelfen?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

 

Mecklenburg-Vorpommern: Wolfsschutz Deutschland e. V. erstattet Anzeige gegen Minister Till Backhaus und Landrat Sebastian Constien wegen illegaler Tötung einer Wölfin

Beispielbild toter Wolf.

In der Nacht vom 10. auf den 11.04.2020 hätten behördliche Bedienstete eine Wolfsfähe bei Schwaan mit einem Gewehr getötet, heisst es in einer Pressemitteilung des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt in Mecklenburg-Vorpommern, am 11.04.2020.

Die Wolfsfähe hätte sich, so Originaltext „offenbar“ mehrfach mit einem Hund gepaart. Daher hätte die erhebliche Gefahr einer Hybridisierung bestanden.
Die Tötung wäre erforderlich gewesen, um eine Hybridisierung abzuwenden. Hybridisierung stelle eine erhebliche Gefährdung der Art Wolf dar, wird in der Pressemitteilung als Grund angegeben. Faktisch liegt die „Hybridisierungsrate“ in Deutschland aber unter einem Prozent. Von einer Gefährdung des Wolfsbestandes in Deutschland kann bei geschätzt 1.000 Wölfen mit Welpen also gar keine Rede sein.

Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt habe beim Landrat des Landkreises Rostock einen Antrag auf eine artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung zur Tötung der Wolfsfähe und die entsprechenden waffenrechtlichen Zulassungen gestellt. Die Ausnahmegenehmigung sei vom Landrat erteilt worden. Wir sind entsetzt darüber, dass die Öffentlichkeit weder über Antrag noch über dessen Genehmigung informiert wurden war, wie es in einem demokratischen Verfahren üblich gewesen wäre.

Wolfsschutz Deutschland e. V. stellt nun Strafanzeige gegen Landrat Sebastian Constien (SPD) sowie Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) und ausführende Personen. Selbst nach der Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes, die das Töten von Hybriden – also Mischlingen zwischen Wolf und Hund – jetzt erlaubt – (allerdings liegen der EU zahlreiche Beschwerden gegen die Änderung vor) – ist eine prophylaktische Tötung – um die Geburt von Mischlingen zu verhindern – dazu auch noch aufgrund aus Gründen von Hörensagen ohne Nachweis, absolut illegal und eröffnet Tür und Tor für Wildwestmethoden. Hier besteht eine erhebliche Gefahr, dass sich solche Behauptungen einbürgern sowie nachgeahmt werden und als Anlass zur wahllosen Tötung von Wölfen herbeigenommen werden könnten.

Hier geht es zur Pressemitteilung: https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/lm/Service/Presse/Aktuelle-Pressemitteilungen?id=159272&processor=processor.sa.pressemitteilung&sa.pressemitteilung.sperrfrist=alle&fbclid=IwAR1OBYSZCHBirhsS29ycuR5dQxo7fOqvqyrPYzpfzZ0Q7z4TPfiVs42XcGc

Zaunfrevel in Grambow! Nach Angriff von angeblichem Problemwolf GW 924m/Dani, schlechter Weideschutz

Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Till Backhaus (SPD) sei wegen seiner Informationspolitik zu Wolfsrissen in die Kritik, geraten schrieb der NDR. Der Schafzuchtverband des Landes werfe ihm fehlende Aufklärung vor. Anlass seien jetzt bekannt gewordene Rissvorfälle mit einem Problemwolf bei Grambow (Landkreis Nordwestmecklenburg) in der Nähe von Schwerin. Der Schafzüchterverband mokierte, dass es von Backhaus keine Info darüber gegeben habe, dass Wolf Dani (GW 924) m von Schleswig-Holstein nach Mecklenburg-Vorpommern ausgewandert wäre. Über die Risse wäre man erst durch die Presseinfo vom Umweltministerium in Schleswig-Holstein informiert worden. Hier unser Bericht zum Thema:  https://wolfsschutz-deutschland.de/2019/11/19/erfolg-in-schleswig-holstein-schiessbefehl-auf-wolf-dani-gw924m-wird-aufgehoben-jedenfalls-vorerst/

Nun wäre es amtlich betätigt, dass Dani auch Schafe in Grambow gerissen habe. Wir haben uns verschiedene Zäune vor Ort um Grambow herum einmal angesehen. Das Ergebnis ist katastrophal und ein Armutszeugnis für die Halter dieser Tiere. So werden Wölfe erst auf den Geschmack gebracht.

Kein Abschuss von Dani in Mecklenburg-Vorpommern

Ferner behauptet der Jagdverband, dass Dani auch auf der Insel Usedom Schafe gerissen hätte. Man fordert, dass Dani abgeschossen werden soll, bevor er nach Polen abwandert. Wir fordern die Jäger auf, sich erst einmal mit der Rechtslage vertraut zu machen. Bisher hat Dani wohl in Mecklenburg-Vorpommern keinen einzigen wolfsabweisenden Zaun „überwunden“. Er verhält sich nicht anders, wie jeder andere Wolf auch, der bei solchen Zäunen zugreifen würde. Auch Backhaus bestätigte, dass die rechtlichen Kriterien für einen Abschuss in Mecklenburg-Vorpommern nicht vorliegen würden.

Ganz augenscheinlich wollen sich bestimmte Weidetierhaltergruppen wohl einfach nicht mit der Rückkehr der Wölfe in Deutschland arrangieren und sie  versuchen wohl augenscheinlich alles, um eine Abschussverfügung zu erreichen. Dabei setzen sie wohl sogar bewusst das Leben ihrer anvertrauten Tiere aufs Spiel. Anders ist ein solches Verhalten einfach nicht mehr erklärbar.

Hier die Links zu den Berichten:

https://www.nordkurier.de/mecklenburg-vorpommern/jaeger-fordern-wolfs-abschuss-auf-usedom-2537570711.html?fbclid=IwAR2cvOCRKbxtPl7OVgTEbhklJycUDHX64Z0YUlhSDFTIwcQh9oVCeQF4a9M

https://www.sueddeutsche.de/leben/tiere-grambow-vorerst-kein-abschuss-problemwolf-sorgt-fuer-streit-in-mv-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-191119-99-792854

https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Problemwolf-Kritik-an-Backhaus-Informationspolitik,wolf4152.html

 

Erfolg in Schleswig-Holstein: Schießbefehl auf Wolf Dani (GW924m) wird aufgehoben, jedenfalls vorerst!

Wolfsrüde Dani ist nach Mecklenburg Vorpommern ausgewandert

Das Umweltminsterium geht endlich auf Forderungen ein, die wir von Wolfsschutz Deutschland e. V. schon seit Wochen stellen und beendet den Schießbefehl auf Wolf Dani.

Beispielfoto. © Brigitte Sommer

Eine DNA-Probe hätte am 15. November bestätigt, dass GW924m am 26. Oktober bei Grambow/Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern Nutztiere gerissen hat. Bereits am 21. Oktober konnte GW924m mittels DNA-Probe nach Nutztierrissen in Schwochel/Ostholstein nachgewiesen werden. GW924m hat den Bereich Südwestholstein offenbar verlassen und ist nach Osten weitergezogen“, sagte Umweltminister Jan Philipp Albrecht, gestern in einer Pressemitteilung.

Weiter wird Abrecht so zitiert: „Die Allgemeinverfügung zur Entnahme des Wolfes GW924m ist bis 31.12.2019 befristet und bleibt vorerst in Kraft. „Das ist eine Vorsichtsmaßnahme. In der  Vergangenheit hat der Wolf immer wieder einmal das Entnahmegebiet verlassen und ist nach einiger Zeit zurückgekehrt. Ob dies auch in diesem Fall eintreten wird oder der Wolf das Gebiet ganz verlässt, kann gegenwärtig noch nicht abschließend beurteilt werden.

Jäger dürfen nicht mehr schießen

Die Allgemeinverfügung zur Entnahme des Wolfes GW924m solle zum nächstmöglichen Zeitpunkt – Veröffentlichung im nächsten Amtsblatt am 2. Dezember – außer Kraft gesetzt werden. Bis zu diesem Zeitpunkt bliebe sie allerdings formal gültig. Die Jagdausübungsberechtigten würden jedoch darauf hingewiesen, dass sich der Wolf mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit derzeit nicht im Entnahmegebiet aufhält und sie ab sofort die Bemühungen zur Entnahmen von GW924m einstellen sollten.

Damit geht das Umweltministerium in Schleswig-Holstein endlich auf Forderungen ein, die wir seit Wochen stellen. Hier unser neuester Artikel dazu: https://wolfsschutz-deutschland.de/2019/11/15/schleswig-holstein-wolf-dani-gw-924m-wahrscheinlich-abgewandert-andere-woelfe-im-revier-aber-weiter-schiesswuetige-jaeger-auf-der-lauer-im-lk-pinneberg/

In der Rissliste SH https://www.schleswig-holstein.de/DE/Fachinhalte/A/artenschutz/Wolf_Tabelle.html ist seit Monaten zu erkennen, dass sich in der Region Pinneberg mit ziemlicher Sicherheit mindestens ein weiterer Wolf – dessen Genetik angeblich nicht ermittelt werden kann und deshalb in der Rissliste mit HW01 aufgeführt ist – aufhält und die Rissvorfälle gehen auch weiter, nachdem Dani abgewandert ist. Ein deutlicher Beiweis dafür, dass Wolf Dani eben kein Problemwolf ist, sondern dass wir es in Schleswig-Holstein genau wie in den meisten Regionen in Deutschland, mit Problemzäunen zu tun haben. Solange Managementpläne und Wolfsverordnungen den Weidetierhaltern Abschussverfügungen nach Rissen in Aussicht stellen, solange werden auch immer wieder Risse provoziert werden, um eben „Schießbefehle“ zu erreichen. Dass Dani auch in Mecklenburg-Vorpommern ungeschützte Weidetiere nicht verschmäht und sich das Problem der unwillgen Weidetierhalter nun verlagert, ist logische Konsequenz. Mit Landwirtschaftsminister Backhaus (SPD) steht Dani auch wohl auch ein Lobbypoltiker gegenüber, der in der Vergangenheit mit diversen Aussagen in Artikeln https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Backhaus-froh-ueber-Plaene-zum-Wolfsabschuss,wolf3910.html klar gemacht hat, dass er die Wölfe in Mecklenburg-Vorpommern am liebsten wieder los werden würde.  Allerdings sind wir auch in Mecklenburg-Vorpommern vor Ort und werden auch dort die Situation ganz genau beobachten. Dabei hätte man dem Wolf mit fachgerechten Zäunen, Herdenschutzhunden und Vergrämungsmaßnahmen den Appetit auf Schafe längst verderben können. Zudem auch die Anzahl an Falltieren (Weidetiere die durch andere Ursachen sterben) von Weidetieren um ein vielfaches höher liegen, als Dani jemals reißen könnte.

Juristen protestierten

Doch nicht nur wir protestierten. Auch die Deutsche Juristische Gesellschaft für Tierrecht e. V. http://www.djgt.de machte immer wieder auf die rechtliche Situation aufmerksam und sezierte Abschussverfügungen geradezu: http://www.djgt.de/system/files/291/original/311019_Stellungnahme_EuGH_Urteil_Wolf.pdf 

Doch die JDGT geht auch geht unseriöse Berichterstattung vor: Hier ein Leserbrief an die Süddeutsche Zeitung: http://www.djgt.de/system/files/295/original/Leserbrief_Süddeutsche_Wolf.pdf?fbclid=IwAR1wvwpwLxpMXoSyEWNsOjxkIXzRAALZwfiIprrcJZea6G3l3ZsYN_HscxU

Zahlreiche Aussagen von Poltikern, Jägern und Weidetierhaltern sowie Gründung von Antiwolfsinitiativen, die fordern, dass ganz Schleswig-Holstein und auch andere Regionen in Deutschland wolfsfrei bleiben sollen,  belegen unsere These seit Jahren. Statt den Weidetierhaltern endlich, wie es die EU erlaubt, Zäune zu hundert Prozent sowie entsprechende Weidetierprämien, die ihren Namen auch verdienen, zu bezahlen, werden hier auch mit der Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes (Lex-Wolf) flyer-lex-2 die die GroKo unbedingt durchbringen will, nur weiter gewissenlose Halter, die nicht schützen wollen, unterstützt. Oft sind diese Halter ja auch zugleich Jäger. Geht die Lex-Wolf durch den Bundestag, dürften zukünftig ganze Wolfsfamilie sogar „vorsorglich“ abgeschossen werden.

Große Orgas schauen tatenlos zu

Weder der NABU noch der BUND, die – im Gegensatz zu uns – in SH klageberechtig wären, haben bislang etwas unternommen. Der NABU hatte dem Abschuss von Dani sogar zugestimmt.

Hier der Link zur Pressemitteilung des UM SH: https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/V/Presse/PI/2019/1119/191118_WolfGW924.html?fbclid=IwAR3aKaoMup-Rr-0RycBMmmTOWkvRY4XNVTrZiyhHXuauX5uYn-5_cHQDlZU

Brandstiftung in Mecklenburg-Vorpommern, um Wölfe zu vernichten? Kein Mitleid mit Haus- und Wildtieren!

Beispielbild Wolfshund

Wegen des große Waldbrandes in Mecklenburg-Vorpommern müssten und mussten viele Wildtiere und auch Haustiere fliehen. Viele weitere Haustiere wurden dort sogar im Stich gelassen, weil es für Bewohner zu gefährlich gewesen sein soll. Gestern meldeten die Feuerwehren, dass der Brand zwar noch nicht gelöscht werden kann, aber zumindest unter Kontrolle wäre.

Völlig ohne Mitgefühl?

Was machte die SVZ schon 2017 aus einer Hundesichtung? Sie nahm diese zum Anlass, gegen das in der Lübtheener Heide ansässige Wolfsrudel zu hetzen.

Waldbrand in Lübtheener Heide durch Brandstiftung? Offenbar ja. Die Kripo bekam laut NDR bislang gut 60 Hinweise zu einer möglichen Brandstiftung. Aber warum Brandstiftung? Wer würde so etwas tun? Sicher gibt es einige denkbare Gründe für eine solche Tat. Doch folgt man der uralten Frage „cui bono“ oder „Wem nützt es?“ drängt sich in diesem Falle auch ein fast unvorstellbares, absurdes Tatmotiv auf, nämlich die gezielte Vertreibung / Vernichtung eines in der Lübtheener Heide schon länger ansässigen und wiederholt in die üblich schlechten Schlagzeilen gebrachten Wolfsrudels. An den typischen Gegnern auch dieser Wolfsfamilie scheint es nach Medienberichten bis hoch in die Landesregierung nicht zu mangeln. „Auf diese Nachbarn könnten wir verzichten“, so die im Beitrag unten zitierte Aussage einer Anwohnerin.

Wurde der Brand absichtlich gelegt, um das Wolfsrudel zu vernichten?

Brandstiftung zur Wolfsvernichtung – klingt wie eine Verschwörungstheorie. Doch dieser Begriff wird seit jeher vor allem von den Verschwörern selbst in Umlauf gebracht, um ihre Tat in der Öffentlichkeit als vollkommen absurd erscheinen zu lassen. Doch angesichts des in Medien geschürten und in einschlägigen Internetforen verbreiteten, z.T. militanten Hasses gegen den hier wieder heimisch gewordenen Wolf scheint ein solches Tatmotiv alles Andere als absurd.

Aktive und ehemalige Truppenübungsplätze wurden aufgrund ihrer Abgeschiedenheit zum bevorzugten Siedlungsgebiet von sich wieder etablierenden Wolfs-Familien in Deutschland. Zufall oder nicht, die in 2018 wie in diesem Jahr bisher größten Waldbrände in Brandenburg und Mecklenburg tobten auf ehemaligen Truppenübungsplätzen mit etablierten Wolfs-Familien. Und das ist keine Spekulation sondern eine Tatsache. Ebenso eine Tatsache ist es, dass illegale Tötungen des streng geschützten Wolfes durch Schusswaffen noch immer eine der Haupttodesursachen bei Wölfen in Deutschland darstellen. Und wem Gesetze gegen das illegale Feuern aus Waffen egal sind, dem sind auch andere als Mündungsfeuer gegen Wölfe zuzutrauen.

Dr. Hans-Holger Liste

Hier der Hetz-Artikel, der schon 2017 gegen das dort ansässige Rudel mobil machte –

WÖLFE IN JESSENITZ:„Auf diese Nachbarn könnten wir verzichten“

In Jessenitz wurde dieser Wolf aus der Lübtheener Heide nur fünf Meter vor der Haustür fotografiert.
 privat
In Jessenitz wurde dieser Wolf aus der Lübtheener Heide nur fünf Meter vor der Haustür fotografiert. Anmerkung: Wolfsschutz Deutschland e. V. Dies ist keinesfalls ein Wolf, sondern ein Hund oder Wolfshund.

– Quelle: https://www.svz.de/17803386 ©2019Quelle: https://www.svz.de/17803386 ©2019

Hier ein aktueller Bericht zur Lage, zum Weiterlesen: „Tiere bleiben im Flamme-Inferno zurück“ https://www.ostsee-zeitung.de/Nachrichten/MV-aktuell/Waldbraende-Luebtheen-Tiere-bleiben-im-Flammen-Inferno-zurueck