NRW: Wölfin Gloria hat sehr wahrscheinlich einen Partner gefunden

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Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) bestätigt den Nachweis von zwei Wölfen im Wolfsgebiet Schermbeck. Am 11. April 2020 gegen 7.30 Uhr gelang es einem Anwohner in Hünxe (Kreis Wesel), Videoaufnahmen von zwei Wölfen zu machen. Die Aufnahmen wurden durch die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) geprüft (https://www.dbb-wolf.de/). Die Wölfe bedrängten gemeinsam einen Rothirsch. Dieser setzte sich erfolgreich zur Wehr und konnte anschließend leicht verletzt die Flucht ergreifen.

Die Identität der beiden Wölfe ist nicht bekannt. Vermutlich handelt es sich bei einem Wolf um die im Wolfsgebiet Schermbeck territoriale Wölfin GW954f, auch Gloria von Wesel genannt. Ein zweites Individuum ist aus dem Wolfsgebiet bislang nicht genetisch nachgewiesen worden. Zu Alter und Geschlecht können keine Angaben gemacht werden.

Es handelt sich um einen ersten Hinweis auf ein mögliches Wolfspaar im Wolfsgebiet Schermbeck. Wölfe leben in festen Paaren, die in der Regel lebenslang bestehen. Nach bundesweit vereinbartem Monitoringstandard ist von einem Paar auszugehen, wenn zwei geschlechtsreife Wölfe (Rüde und Fähe) über mindestens vier Wochen gemeinsam in einem Territorium nachgewiesen werden.

In Nordrhein-Westfalen werden über die Förderrichtlinie Wolf des Umweltministeriums auf der gesamten Landesfläche Haus- und Nutztierschäden entschädigt, bei denen der Wolf als Verursacher nachgewiesen wurde. Weitere entschädigungsfähige Kosten sind beispielsweise angefallene Tierarztkosten oder Schäden an der Zäunung. Den Haltern von Schafen, Ziegen und Gehegewild im Wolfsgebiet Schermbeck und in der umgebenden Pufferzone wird empfohlen, ihre Tiere mit geeigneten Zäunen wolfsabweisend zu sichern. In den Wolfsgebieten und in den Pufferzonen werden Präventionsmaßnahmen wie die Anschaffung wolfsabweisender Elektrozäune zu 100 Prozent gefördert. Informationen zu den möglichen Förderungen geben die jeweiligen Bezirksregierungen.

Weitere Informationen zum Wolfsgebiet Schermbeck, zur Förderrichtlinie Wolf sowie zu Wolfsnachweisen in Nordrhein-Westfalen sind zu finden unter https://wolf.nrw/wolf

5 Gedanken zu „NRW: Wölfin Gloria hat sehr wahrscheinlich einen Partner gefunden

  1. Wäre sehr schön, wenn dieses Paar eine Familie gründen würde. Die Wölfe gehören nun mal zur Natur! WANN KAPIEREN DIE WOLFSGEGNER DAS ENDLICH?????

    1. Ich habe denn Bericht in der Aktuellen Stunde gesehen. Der Hirsch hat sich nicht zur Wehr gesetzt, die Anwohner haben dummerweise die Wölfe verjagt, weil sie dem Hirsch das Leben retten wollten. Er humpelte verletzt in den Wald. Die sind wohl der Meinung gewesen, das die beiden sich lieber wieder an den Schafen vergreifen sollten.

  2. Preisfrage: dem Wolf helfen? Dem Hirsch helfen? Diese Fragen lassen sich sehr leicht stellen, Wie wäre es, wenn der Mensch die Natur walten läßt ? Aber ich selbst würde allerdings auch in die“Zwickmühle“ geraten,
    würde ich diese Situation erleben ! Puh, das Leben kann ganz schön grausam sein !

  3. Die Gesetze der Natur sind nicht grausam. Sie sind wie sie sind. Wir sollten dies immer bedenken. Ich kann einem Sperber auch nicht den geschlagenen Vogel entreißen, denn auch er muß und soll leben. Der Wolf wird es wieder vesuchen. Deshalb laßt der Natur ihren Lauf auch wenn es für u n s grausam aussieht.

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