Neues von den besenderten Wölfen in Sachsen
Neun Monate sei es her, dass die beiden Schwestern »Lotta« (FT11) und »Juli« (FT12) im Abstand von einer Woche besendert wurden. Anders als ihre große Schwester, die sehr heimattreu gewesen war, hätte »Juli« – FT12 bereits im Herbst 2019 damit begonnen, immer wieder und immer weitere Ausflüge in alle Himmelsrichtungen zu unternehmen. Im Februar sei sie letztmalig in ihr elterliches Territorium in der Lausitz zurück gekehrt. Seitdem würde sie sich in der Nähe des Truppenübungsplatzes Hintersee in Mecklenburg-Vorpommern aufhalten.
Aus der sächsischen Lausitz würden jetzt noch die beiden Wolfsrüden Daten senden. Einer davon sei »Peter« – MT8, welcher erst Anfang April besendert worden wäre. Seine ersten Senderdaten würden daraufhin weisen, dass er der Vaterwolf des neuen Mulkwitzer Rudels ist. Dieses Rudel wurde im Sommer 2019 erstmals bestätigt, als ein toter Welpe gefunden wurde, welcher der neuen Verpaarung zugeordnet wurde. Das Mulkwitzer Territorium befindet sich zwischen den Neustädter, Nochtener und Milkeler Wolfsterritorien.
Bei dem zweiten männlichen Wolf am Sender handele es sich um »Hans« – MT7. Er hätte am 30. Dezember 2019 für Aufsehen gesorgt, als er sich in Görlitz in einen Hinterhof verirrt hatte und durch ein Kellerfenster eines der dortigen Häuser gesprungen sei. Nachdem der Wolf von einem Tierarzt betäubt und untersucht worden war, beschloss man, ihn aufgrund der sehr geringfügigen Schnittverletzungen wieder in die Freiheit zu entlassen, so das LfULG). Vorher sei er noch mit einem Halsbandsender ausgestattet worden, um seine Aktivität überwachen zu können. Kurz nach seiner Freilassung in einem ruhigen Waldstück wäre sich »Hans« (MT7) mitten ins Kerngebiet des Daubaner Rudels gelaufen hätte dort die nächsten acht Tage verbracht. Die genetischen Untersuchungen zeigten später, dass »Hans« ein fast drei Jahre alter Sohn dieses Rudels ist.
Das neue, mehrjährige sächsische Landesprogramm »Besenderung Wolf« startete 2019 im Auftrag des LfULG. Auftragnehmer ist das LUPUS Institut für Wolfsmonitoring und -forschung in Deutschland. Die mittels Telemetrie gewonnenen Daten von möglichst vielen Wölfen sächsischer Rudel sollen dabei helfen, bessere Informationen über das Leben von Wölfen in der sächsischen Kulturlandschaft zu erhalten. Die so gewonnenen Daten seien eine wertvolle Ergänzung zum herkömmlichen Wolfs-Monitoring, besonders in einer Region wie der sächsischen Oberlausitz, in der der Wolfsbestand in den letzten Jahren nicht nur gewachsen ist, sondern sich auch weiter verdichtet hätte, schreibt das LfULG abschließend.
Wir von Wolfsschutz Deutschland e. V. sehen die Besenderung von Wölfen eher kritisch, weil viele Wölfe diese Besenderung nicht überlebt haben. Leider können die Signale der Halsbänder wohl nicht nur die Forscher sondern wohl auch Kriminelle orten, die Wölfe abschießen wollen. Prominentes und trauriges Beispiel hierfür ist u. a. Wolf Arno. Hier ein Bericht aus 2016 https://www.welt.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/article160468353/Wolf-Arno-wurde-erschossen.html
Man weiß schon lange, dass Wölfe wandern. Tourenkarten von Wolfswanderungen dürften also wohl kaum in erster Linie neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen dienen.
Hier die Pressemitteilung mit Bewewungskarten: https://medienservice.sachsen.de/medien/news/235573
7 Gedanken zu „Sachsen – Senderwölfin Lotta wurde wohl durch Bisse getötet“
es ist traurig, dass die Wölfin durch Bisse zu Tode kam, aber man sollte evtl. Ergebnisse abwarten. Ich bin absolut gegen das Besendern, warum lässt man die Wölfe nicht einfach in Ruhe? Wölfe, die einen Sender tragen, sind sehr gefährdet, irgendwelchen Meuchelmördern zum Opfer zu fallen.
Wie wäre es denn wenn künftig alle Jäger und Jagdhunde Sender tragen müssen -implantiert im Körper. Jäger, die sich korrekt verhalten haben nichts zu befürchten. Und diejenigen die keine Jäger sind oder nicht mehr sind werden genau wie Ihre nichtregistrierten Hunde vom Jagdrecht verfolgt. Und die Bundesländer – wie Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen oder auch Niedersachsen – gehören vom Gesetz durch BGH und EuGH ohne Nachsicht für Partei oder Hintermänner verfolgt. Und das ist unser aller Aufgabe solche Machenschaften und deren Vertreter zur Strecke zu bringen.
Einfach die Wölfe in Ruhe lassen….das müsste doch möglich sein…
Wer beißt denn eine Wölfin?
Lässt Herr Weil beißen oder beißt er in seinem blinden Hass schon selbst ???
Warum wurde nicht überprüft, wer gebissen hat?
Da manche Umweltminister ziemlich einfallsreich sind, wenn es um den Wolf geht, wäre es wichtig zu wissen, wer gebissen hat. Denn wenn es Hunde waren, war es vermutlich eine Straftat, denn wir haben keine Hunderudel. Die überfahrenen Wölfe, wurden bestimmt auch nicht alle wirklich überfahren.
Auch da hat sich noch nie einer die Mühe gemacht es nachzuprüfen.
Ist das ein Wolfsleben nicht wert?
Oder kann es sein, dass bei einer Prüfung die Wahrheit ans Licht käme, die man garnicht wissen will?
Von den Einstürzenden Neubauten gibt es einen Song auf Youtube: WEIL,weil weil…
Unfortunately, we cannot influence this process in any way since the instincts of these animals do not give in to any influence.