Eilmeldung: Wolf in Sachsen illegal erschossen – merkwürdige Informationspolitik

Beispielbild toter Wolf

Bei einem Blick auf die Statistik von DBB-Wolf ist uns von Wolfsschutz-Deutschland e. V. aufgefallen, dass seit Anfang des Jahres 2021 bis heute schon zehn Wölfe umgekommen sind. Alleine davon fünf Tiere in Sachsen. Ein Altwolf aus dem Territorium Neustadt/Spremberg wurde bereits am 28. Januar tot aufgefunden. Er ist als illegal getöteter Wolf markiert.

Ein Mitarbeiter von der Fachstelle Wolf in Sachsen gab uns heute die telefonische Auskunft, dass ein Gutachten belegen würde, dass der Wolf erschossen worden sei, und auch bereits Ermittlungen laufen würden, er uns aber keine weitere Auskunft geben wolle. Für uns eine ziemliche Merkwürdigkeit, denn es war bislang immer üblich, zu illegal erschossenen oder getöteten Wölfen eine Presseinformation zu erhalten. Wir sind gespannt, was Printmedien in den nächsten Tagen über diesen Fall bringen werden. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. werden auch in diesem Fall Anzeige gegen Unbekannt erstatten. Die Informationspolitik hat aber auch jeden Fall ein „Geschmäckle“. Hier kann auf jeden Fall der Eindruck entstehen, dass eine Augenmerk auf illegale Wolfstötungen verhindert werden soll, bzw. die Aufklärung solcher Taten nicht Ernst genug genommen werden könnte. Gar nicht eingetragen in die Liste, ist die „Entnahme“ der Wölfin, die auf Geheiß des Niedersächsischen Umweltminister Lies stattgefunden hat. Früher waren solche Abschüsse in der Liste als „Managementmaßnahme“ gekennzeichnet.

Laut DBB-Wolf leben außer den zwei Elterntieren auf dem Gebiet des Rudels auch sechs Welpen. Falls wirklich der Altwolf erschossen worden sein sollte, könnte die Altwölfin bereits wieder trächtig sein. In diesem Fall wird sie es schwer haben, ihre Welpen alleine großzuziehen. Es könnte aber auch sein, dass durch den Abschuss des Vaterwolfs neuer Nachwuchs verhindert werden sollte und das Rudel zerschossen werden sollte. Wir beobachten in Sachsen momentan erneut besorgniserregende Tendenzen.

 

Quelle: www.dbb-wolf.dehttp://www.dbb-wolf.de

12 Gedanken zu „Eilmeldung: Wolf in Sachsen illegal erschossen – merkwürdige Informationspolitik

  1. Muß denn der Wolf IMMER WIEDER verfolgt und getötet werden? Wann wird er ENDLICH als gleichberechtigtes Mitglied der Natur – zu der wir ( ach so schlauen ) Menschen auch gehören – anerkannt??

  2. Ich hoffe nur, dass endlich einmal einen dieser verblendeten und hirnverkorksten Grün-Röcken durch „Zufall““ mal ein Streifschuss eines „Kollegen“ erwischt, Wir leben inzwischen in einer Zeit, in der bestimmte Kreise, und dazu ist fast die gesamte Jägerschaft mit ihrer Lobby aus Wirtschaft und Politik zu zählen,.ihr Recht nach Gutsherrenart zurechtbiegen. Und niemand steht dagegen auf und fragt mal nach… Kein Wunder, dass Clans inzwischen Deutschland regieren, nicht das Grundgesetz, darüber wird doch nur noch gelacht.

  3. Traurig, dass es solche abartigen Individuen gibt, die diese wertvollen Tiere abschiessen. Es muss schnellstens eine Kennzeichnung der Kugeln eingeführt werden, z.B. mittels DNS.
    Verantwortlich für solche illegalen Abschüsse sind aber auch die Politiker, die wie der Minister Lies leichtfertig aus Unkenntnis über Wölfe und deren Verhalten Wolfsabschüsse genehmigen.

    1. Da muss ich ihnen beipflichten.Viel zu lethargisch..so einige Menschen…
      Will nicht wissen,wieviel Wahrheit in der Grafik des DBBW steckt,denn oftmals wird es als Unfall behauptet,und dann war es….
      Ich bin sehr skeptisch,und ich hoffe,das es noch mehr Wolf-Teams gibt,die da bessere Arbeit leisten als jeder dahergelaufene Politiker.Denn diese helfen nicht,sie vernichten!

  4. Da hat man nun gedacht, dass die Menschen in Sachsen sich bereits mit dem Wolf arrangiert haben und dann wieder einmal solch eine negative Nachricht! Im Grunde darf man sich nicht wundern, denn so lange der bornierte Nieders.UM permanent immer „neue Ideen entwickelt“ ,Wölfe zu töten, – koste es, was es wolle – wird es in anderen Bundesländern auch weiterhin Nachahmer bzw. „Mitläufer“ geben. Im Augenblick sieht es so aus, dass die EU die Nase voll hat und Lies verklagen wird, weil er immer noch nicht in der Lage war, die geforderten Naturschutzgebiete in Niedersachsen auszuweisen. Scheinbar liegt das Töten und Verfolgen von Wölfen bei ihm im Fokus, was mit Sicherheit sehr viel Zeit und vor allem sehr viel Geld kostet. Das jedoch muss ich auch dem MP Weil ankreiden, denn der trägt auch die Verantwortung für seinen UM und hat ihn zu stoppen, worauf Bürger/Wähler vergeblich warten! Die NRW Umweltministerin Heinen-Esser ist hier ein Vorbild für Kollegen anderer Bundesländer. Man darf es nur nicht zu laut sagen, denn sonst kann diese starke Frau vielleicht nicht mehr lange ihr Amt ausführen kann. Die rätselhaften Illegalen Tötungen von Wölfen in Sachsen sind schändlich und müssen endlich aufhören.

    1. Nein, Sie können sich beim EU-Parlament beschweren, oder eine ANZEIGE bei der Polizei stellen. Klagen kann nur die EU selber, bzw. Verbände. Ein Pilotverfahren gegen Deutschland von seiten der EU läuft aber bereits wegen der Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes.

  5. Eine ALLGEMEINE, EFFEKTIVE Aufklärung ALLER – z.B. in Schulen oder Seminaren- wäre wünschenswert! Fehlverhalten müßte geahndet werden!

  6. Die jeweiligen Länder sowie der Bund sind verpflichtet schweren Artenschutzvergehen, wie diesen behördlich (u.U. mit Kriminalpolizei und Wildtier-Forensikern) nachzugehen und die jeweiligen zuständigen Staatsanwaltschaften einzuschalten.

  7. Meiner Meinung nach führen Verstrickungen Jägerschaft/Politik dazu, dass eigenartiger Weise Fahndungen immer ins Leere zu laufen scheinen und kaum mal ein Individuum als Täter dingfest gemacht und verurteilt werden kann. Außerdem möchte ich nicht wissen, wie viele Rechtsanwälte oder/und Richter selbst Jäger sind und–keine Krähe hackt einer anderen ein Auge aus — das alte Sprichwort hat noch immer seine Gültigkeit. Brandenburg/Sachsen scheinen noch immer Hochburgen von illegalen Tötungen zu sein und wenn man es nicht selbst tun möchte, dann lädt man einfach einmal einen Jäger Kumpel aus NL oder DK zur Jagd ein und schon haucht ein ungeliebter Spezies sein Leben aus. Spätestens nach dem 2. illegalen Abschuss eines Wolfes in den neuen Bundesländern durch Jäger aus den NL und DK, hätte unsere Regierung gesetzlich eine Teilnahme nichtdeutscher Jäger an Drückerjagden verbieten müssen. Dadurch, dass diese (wahrscheinlich) nicht nach Deutschen Recht verurteilt werden können, ist das für einheimische Jäger ein gefundenes Fressen mal wieder einen Wolf „los zu werden“ Liebe Wolfsfreunde, selbst dann, wenn „ein Täter mal auf frischer Tat“ ertappt würde, geht der lachend nach Hause, weil er sich sicher ist, die mildeste „Strafe“ zu erhalten. M.E. nach können wir diesen Sumpf „Verknüpfung Jägerschaft/Politik/Rechtsprechung“ nicht trocken legen, denn es sind leider zu Wenige, die sich die Mühe machen, dafür zu Zeit nehmen um dagegen an zu gehen.

  8. Menschen, die die Welt definitiv nicht braucht, sind solche, die illegal Wölfe töten oder töten lassen. Heimlich, feige, abstoßend.
    Das macht einen so wütend, traurig und hilflos.

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