Wolfsabschüsse in Niedersachsen von der EU ins Pilotverfahren gegen Deutschland aufgenommen

Die EU-Kommission überprüft den Umgang deutscher Behörden mit Wölfen. Dazu läuft seit vergangenem Jahr ein so genanntes Pilotverfahren, eine Vorstufe zu einem Vertragsverletzungsverfahren. Neuigkeiten gab jetzt EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius nach einer Anfrage der Grünen-Abgeordneten Paulus bekannt. Wir freuen uns, dass die zahlreichen Faktenchecks und Beschwerden von Wolfsschutz-Deutschland e. V. jetzt Anklang gefunden haben.

Wolf. Beispielfoto ©Brigitte Sommer

Die Kommision fordert darin, von den deutschen Behörden, zu begründen, warum Abschussgenehmigungen für Wölfe erteilt wurden. Einige Bundesländer hätten ihre Wolfsschutzverordnungen auf der Grundlage der neuen Bestimmungen des Bundesnaturschutzgesetzes geändert, sagte Sinkevičius, daher würden die auf regionaler Ebene geltenden Verordnungen wie die niedersächsische Wolfsverordnung nun ebenfalls in die Untersuchung der Kommission einbezogen. Mit einbezogen werden, dürfte nun aber auch die Wolfsverordnungen von Brandenburg

Bsonders aufgefallen ist Niedersachsen wegen Deutschlands zahlreichsten Abschussgenehmigungen. Im Rahmen des EU-Pilotverfahrens haben die deutschen Behörden aktuelle Zahlen zu den erteilten und in Anspruch genommenen Ausnahmeregelungen für die Wolfsjagd gemeldet. Aus diesen Zahlen geht hervor, dass die meisten Ausnahmen in Niedersachsen gewährt wurden. Die Kommission wird diese Zahlen und die Begründungen für die Ausnahmeregelungen sorgfältig prüfen und je nach Ergebnis dieser Prüfung über geeignete Schritte entscheiden.

Hier der Link zur Antwort: https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/E-9-2021-002333-ASW_DE.html

Hier die schriftliche Anfrage der Grünen-Abgeordneten Jutta Paulus: https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/E-9-2021-002333_DE.html

Wir berichteten auch hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2021/05/02/geheimes-wolfsgemetzel-klatsche-von-der-eu-fuer-niedersachsens-umweltminister-lies-spd/

20 Gedanken zu „Wolfsabschüsse in Niedersachsen von der EU ins Pilotverfahren gegen Deutschland aufgenommen

  1. Endlich ! Es wurde auch Zeit , daß die Abschußgenehmigung der Wölfe GRÜNDLICH untersucht wird ! Das FÜR und GEGEN ist penibel zu erwägen !

    1. Ein FÜR der Abschussgenehmigung ist (wie ein GEGEN) zu ERWÄGEN??? Geht’s noch???
      Es hat kein FÜR zu geben!! Das TierRECHT ist kein Abwägungs-Recht, Tiere haben das Recht zu LEBEN, Frau Dr., sie sind LEBEwesen wie auch wir Menschen! Und jeder, der auch nur in Erwägung zieht, ein Tier (hier einen Wolf/Wölfin) zu töten, ist weder ein TierFREUND noch ein TierRECHTLER und sollte sich nicht mal als TierSCHÜTZER bezeichnen!!

    2. Liebe Frau Doktor König, die von Olaf Lies veranlassten Wolfstötungen waren allesamt ungerechtfertigt, also illegal. so wie einige „letale“ Entnahmen anderer Bundesländer. Was gibt es dabei noch abzuwägen? Der Wolf geniest in der EU den höchsten Schutz und darf z.B. in Deutschland nur in äußersten Ausnahmefällen und nachdem alle vorgeschriebenen Maßnahmen z.B. Vergrämung fehl geschlagen sind, getötet werden!

  2. Das wurde aber auch mal Zeit! Warum dauert das so lange?? Wenn der Lies so weiter schießen läßt, gibt es in Niedersachsen bald keine Wölfe mehr.

  3. Das ist endlich mal wieder eine gute Nachricht.
    Damit ist mir klar wen ich auf jeden Fall im September wählen werde.
    Einen Dank an die Grünen

  4. Ja, endlich ! Auch wenn die europäischen Mühlen langsam mahlen, Deutschland besitzt keine Sonderrechte. Und hoffentlich erinnert man sich an Umweltminister Lies „Schützenhilfe“ ! Wie kann so ein Lobbyist Umweltminister werden bzw. sein? Eine Schande für die SPD, der die weisen Männer und Charakterköpfe ausgehen…

  5. Es wird Zeit das diese “ Abschüsse ohne vernünftige Gründe “ zur Anklage kommen !!!
    Für Bauern und z. B. Pferde- u. Schafzüchter…. usw. gibt es ausgebildete Herdenschutzhunde ( sie beschützen ihre Herde auf der Weide und im Stall , man sollte mal in Tierheimen nachfragen !!! ) und extra hohe Zäune, technische Möglichkeiten (Alarmanlagen…..), die mit Staatlichen Mitteln finanziert werden. Wolfsschutz Beauftragte der Bundesregierung können bei der Angelegenheit helfen !
    Bei Betrieben vielleicht auch steuerlich als notwendige Betriebliche Aufwendungen abgeschrieben werden können .

    Wenn bei den Treibjagten kein Wild und Hasen….geschossen werden würden, hätten die Wolfsrudel genug zu fressen und würden nicht freiwillig in die Nähe des Menschen kommen. Die Natur reguliert es selbst, wenn der Mensch mal die Füsse still halten würde. Auch die Artenvielfalt würde sich wieder verbessern !
    Leider werden die Tiere auch mit herum liegendem Müll angelockt, weil Personen zu faul zum Müllentsorgung sind !!!

  6. Das liest sich ersteinmal gut.Habe mir gesterneinen kurzen Bericht über die Wölfe angesehen.Ich glaube ihr könnt euch denken,welchen ich meine.Nur negative Äusserungen.Mittendrin der Lies.War so klar.
    Mich nervt das,die Wölfe gehören genauso zu unserem Leben wie Weidetiere,Hund Katze,Maus..etc..

  7. Die EU hat sich sehr viel Zeit gelassen was zur Folge hatte, dass man immer wieder die illegalen Tötungen von Olaf Lies mit großem Bedauern zur Kenntnis nehmen musste. Solche Abschüsse haben noch einen anderen, bitteren Beigeschmack nämlich den, dass sich UM anderer Bundesländer mit dem Gedanken befassen, diesem Gemetzel an zu schließen. Siehe Brandenburg. Die „selbst gestrickten“ Wolfsverordnungen von den UM Niedersachsen und Brandenburg waren schon lange überfällig für eine Überprüfung seitens der EU. Herrn Sinkevicius Mühlen haben mehr, als langsam gemahlen. Auf mich wirkte dieses Hinauszögern so, als musste der Druck erst richtig stark werden, bevor die EU reagiert. Nun können wir nur noch auf eine gerechte Entscheidung hoffen , damit den UM aller Bundesländer endlich klar wird, dass der Schutz Status dieses Spezies streng eingehalten werden muss.

    1. Es ist wirklich schwer, jedem gerecht zu werden ! Das für und wider im Thema Wolf wird wohl immer ein Streitthema bleiben .

      1. Werte Dame,
        Sie sollen nicht JEDEM gerecht werden, sondern den Tieren!!! Wenn Sie tatsächlich ein FÜR (das Töten, nein Ermorden…) allein schon in Erwägung ziehen, haben Sie nichts begriffen.
        Es gibt keine „vernünftigen“ Gründe, ein Tier – welches auch immer – zu TÖTEN. Allein diese Einstellung, es gäbe dafür „vernünftige Gründe“, ist bereits perfide.
        Würden Sie das auch auf Menschen anwenden?? Sicher nicht, nicht wahr? Dann überdenken Sie mal Ihr Bewusstsein hinsichtlich unserer tierischen Mitbewohner auf dieser Welt, die uns Menschen nicht gehört, über die wir nicht zu bestimmen haben…
        Menschen denken so, weil sie sich das Recht herausnehmen, Tiere als eigens für sie geschaffene, gezüchtete NUTZtiere zur Befriedigung ihrer perversen „Bedürfnisse“ zu betrachten:
        „Der Mensch ist kein Machwerk und die Tiere sind kein Fabrikat zu unserem Gebrauch. Nicht Erbarmen, sondern Gerechtigkeit ist man den Tieren schuldig!“
        Arthur Schopenhauer (1788-1860)

        „Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.“ PETA

        1. Obwohl ich hundertprozentig für den Wolfsschutz und daher hundertprozentig gegen die illegale Wolfshatz bin, denke ich, dass die Wortwahl von Frau Dr. König nur etwas unglücklich daherkam… Liest man ihren Komemntar vom 24.2. 21 so steht sie eindeutig auf unserer Seite. Daher denke ich, meinte sie mit ihrem „penibel das Für und Wider abwägen“ nicht, dass man Wölfe auch durchaus mal opfern dürfe, sondern vor allem das „Wider“ der Antiwolfs-Mafia auf seine Berechtigung hin überprüfen sollte, mit anderen Worten, ob die Weidezaunbestimmungen „penibel eingehalten wurden, ob die Wölfe nicht durch bewusste Vernachlässigung von Schutzmaßnahmen mit Weidetieren angelockt, um nicht zu sagen angefüttert wurden (war alles schon mal da!). Besonders aber auch müsste penibelst geprüft werden, welches Recht sich dieser sogenannte Umweltminister Lies herausnimmt, hochherrschaftlich über das Leben „unserer“ Wölfe – sie sind „Nationalgut“ und nicht sein Eigentum – zu entscheiden.
          Ich denke, wir sollten Frau Dr. König aus einer unglücklichen Wortwahl keinen Strick drehen. Sie steht auf unserer Seite.

          1. Wer ein FÜR oder Gegen Tiertötungen abwägt, steht nicht auf MEINER Seite, der des TierRECHTs – so „unglücklich“ kann man sich nicht wirklich ausdrücken… Ich bleibe bei meinen Ausführungen.

          2. Der Kommentar konnte wirklich mißverstanden werden . Pardon ! Ich meinte wirklich , daß nicht jeder für den Wolfschutz ist .

  8. Wölfe abschießen- ich bin Befürworter !! Wer ersetzt den Schäfern ihre gerissenen Schafe.? Wer sieht ausser den Förstern die gerissenen Wildtiere ( Rehe und Hirsche etc. ) im Wald. Die Tiere haben ihre Scheu gegenüber Menschen verloren und dringen immer näher an Stadträndern heran. Sie vermehren sich immer schneller – und Kinder im Waldrand spielen zu lassen wird immer gefährlicher. Es muss endlich kontrolliert abgeschossen werden !!!

    1. Schon wieder eine Tiermörderin!!
      Frau Müller hat’s immer noch nicht verstanden – es gibt andere Möglichkeiten zu verhindern, dass Schafe gerissen werden, anstatt Wölfe zu ermorden! Schalten Sie mal Ihren Denkapparat ein, wenn Sie bemängeln, dass die Wölfe (übrigens auch andere Tiere) immer näher an Stadtränder vordringen. Ich erklär’s Ihnen gern: Weil der rücksichtslose, bornierte, arrogante Mensch, der glaubt, ÜBER den Tieren zu stehen, allen Tieren dieser Welt IHREN, ihnen gehörenden Lebensraum immer mehr wegnimmt.
      Und dann erdreisten sich diese Menschen auch noch, die Tiere für das menschliche Fehlverhalten zu töten, nehmen sich das Recht heraus, über Leben und Tod von LEBEwesen zu bestimmen – für Sie und Ihre Gleichgesinnten habe ich nur Verachtung übrig.
      „Kontrolliert“ abschießen – soll das „humaner“ sein… töten ist töten, egal, wie „kontrolliert“…

    2. Frau Müller Ingetraud, was Sie in Ihrem Kommentar schreiben, ist seit Jahren genau das, was leider as Ergebnis billiger Reportagen in vielen Medien geschrieben bzw. berichtet wird.. Wenn die Schafe geschützt sind, bekommen die Schäfer finanzielle Erstattung. Gerissene Wild Tiere? Ich gehe bereits seit einigen Jahrzehnten mit meinem jeweiligen Hund, Feld- Wald Wege und auch direkt durch den Wald. Ich habe noch kein einziges gerissenes Wild liegen sehen. Was mein Hund entdeckt, also erschnüffelt hatte, waren stets angeschossene und verendete Wild Tiere, also Rehe und Wildschweine, weil der Lodenrockträger ohne Hund gejagt hatte und offensichtlich auch keine Nachsuche erfolgt war. Diese armen Tiere müssen elend gelitten haben, bevor sie verendet sind. Was sagen Sie dazu? Leider ist das, was Sie kommentieren, das gebetsmühlenartige, unerträgliche Gejammere – und immer die gleiche Laier! Noch heute werden Nutztiere, Schafe, Rinder – auch trächtige !!! – Pferde usw. über trausende von Kilometern im mehrstöckigen LKW, bei großer Hitze oder Kälte und unter unfassbaren Bedingungen gekarrt. Vorgeschriebene Pausen oder Entladungen zum Tränken, Ausruhen und Füttern werden oftmals nicht eingehalten. Diese armen Kreaturen versuchen jeden Tautropfen von den Gitterstangen des LKW zu lecken, weil sie vor Durst und Enge umkommen. Die Menschen schreien kurzfristig auf, wenn solche Dokus von Karremann im TV laufen. Der Präsident des Bauernverbandes teilte mir auf mein Protestschreiben mit, dass er sich umgehend für Veränderungen einsetzen wird. Leere Worte!!! Geändert hat sich bis heute gar nichts!!! Die Nutz Tiere leiden weiter! Am 27.07.21 kam im TV „FAKT“ eine Doku in der man sehen musste, wie ein Arbeiter einer Firma, in der verkaufte Tiere „zwischengelagert“ werden, bis zu acht Mal mit voller Wucht auf eine arme Kuh, die nicht mehr laufen konnte, mit einem Knüppel einschlug. Trotz dass das Tier danach zu Boden ging, trat er dieses arme Geschöpf noch mit voller Kraft ins Gesicht, kettete dann das hilflose Tier mit einem Bein an und schleifte es in den Hänger. Ich konnte die Tränen nicht zurück halten – das sind Menschen!!! (Bastarde bzw. Monster! All das stört eigenartiger Weise keinen Nutztier Halter, aber wehe, wenn mal ein hungriger Wolf ein Nutz Tier reißt, welches nicht oder nur halbherzig geschützt war, da geht das falsche Gejammere los. Man fragt sich, wo denn plötzlich überall am Waldrand spielende Kinder her kommen – Lügen und Intrigen werden gesponnen nur, weil man den Wolf mit allen Mitteln verteufeln und weg haben will! Wie verlogen und scheinheilig Menschen doch sein können! Und Sie, Frau Müller, essen sicherlich genüsslich Fleisch und machen sich wahrscheinlich keine Gedanken oder haben kein schlechtes Gewissen, ob und wie das arme Geschöpf, bevor es getötet wurde, gelitten haben könnte? Übrigens, der Wolf hat seine Scheu vor dem Menschen nicht verloren, aber wir Menschen greifen gnadenlos, verantwortungslos und ignorant immer weiter in die Natur ein, nehmen den Wild Tieren ihre Habite, also ihren Lebensraum und drängen sie immer weiter zurück. Wenn dann mal ein Wolf zufällig in Ortsnähe gesehen wird, ist das Geschrei groß, obwohl in Deutschland bereits seit ca, 20 Jahre Wölfe leben und es bisher noch zu keinem Zwischenfall mit Menschen gekommen ist. Nicht ein Mensch wurde bedroht, angegriffen oder gar getötet. Und was Kinder anbetrifft, so halte ich es für selbstverständlich, dass man seine Kinder entsprechend aufklärt und vorbereitet auf ein Zusammenleben mit dem Wolf. Verantwortungsvolle Eltern bereiten ja ihr Kind auch auf die Einschulung vor und geben ihnen somit Sicherheit für Schulweg. Die Aufgabe der Eltern besteht also darin, nicht den Kindern Angst, Schrecken und Panik ein zu jagen, sondern diese mit Aufklärung und Besonnenheit auf den Umgang mit dem Wolf vorzubereiten.

      1. Gut und eindringlich auf den Punkt gebracht.

        Im Übrigen: während männliche und weibliche Stammtischcrews mit Schaum vorm Mund über Wölfe keifen, fahren jahrein-, jahraus von besorgten Eltern gesteuerte 2.5-Tonner die Kinder anderer Eltern tot, und Kugeln aus Jagdflinten treffen sonstwen.

        Aber keinen kratzt’s.

        Schon klasse.

  9. Liebe Wolfsfreunde, wir haben heute einen guten Grund zu jubeln. Das NLWKN hat seine Beschwerde gegen VG Oldenburg zurück gezogen. Unser „Freund“ Olaf Lies hat erneut den Kampf verloren! Der Wolf GW2888m darf nicht abgeschossen werden!!! Der Freundeskreis freilebender Wölfe hat ein endgültiges Abschussverbot für den Rüden aus dem Rudel Friedeburg/Friesland erwirken können.

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