GW 950m soll sterben – Wolfsabschüsse in Niedersachsen gehen mit den Grünen weiter

Der Burgdorfer Wolfsrüde soll sterben.

Solange Wolfsabschuss als Problemlösung angeboten wird, solange werden Weidetierhalter und Weidetierhalterinnen eben auf diesen hinarbeiten. Unserer Meinung nach bringt nur eine Null-Abschuss-Lösung die WeidetierhalterInnen dazu, keine Risse mehr zu provozieren. Auch sollte es endlich Rechtsgrundlagen geben, WeidetierhalterInnen, die Risse provozieren, rechtlich zu belangen. Stattdessen scheint Niedersachsen aber die Lobbypolitik des ehemaligen Umweltministers Lies weiter zu verfolgen. Eine Schießgenehmigung auf den Burgdorfer Rüden wurde nicht zurückgenommen und man will sogar ein Bestandsmanagement einführen. Hier unser Bericht.

Über den Wechsel im Umweltministerium hatten sich viele noch gefreut. So sehr, dass sie Fotos von sich neben dem neuen Umweltminister Christian Meyer in sozialen Netzwerken posteten. Eine Schauspielerin nannte den neuen Umweltminister sogar eine „Lichtgestalt“. Man betrieb in diversen Gruppen in sozialen Netzwerken sogar massiv Wahlwerbung für die Grünen. Doch fußte die übergroße Freude auf realen Aussagen?

Beispielbild erschossener Wolf. © Privat.

Man kann es den Grünen und Meyer nicht mal vorwerfen, dass viele geradezu fanatische Anhängerinnen und Anhänger die Situation in Niedersachsen wohl vollkommen unrealistisch interpretierten. In einem Telefonat mit der Pressestelle der Grünen im Frühjahr bestätigte man uns, dass man im Prinzip bei den Grünen Niedersachsen nicht generell gegen Wolfsabschüsse sei, sondern nur gegen deren Geheimhaltung. Auch Meyer sagte vor der Wahl auf diversen Veranstaltungen, dass er weiter „Problemwölfe“ abschießen lassen wolle.

Schießgenehmigung seit Oktober in Kraft

Nun wurde also bekannt, dass eine Schießgenehmigung auf den Vaterwolf des Burgdorfer Rudels seit Oktober bis Ende Januar 2023 gilt. Ausgestellt hätte sie die Region Hannover. Doch Entscheider ist natürlich das Umweltministerium. Pressesprecherin Kreutz beantwortete eine Frage der TAZ so: „Das Tier hat zahlreiche Nutztiere gerissen. Insgesamt sind 13 Risse registriert, die dem Tier zugeschrieben werden. Betroffen waren insbesondere Schafe, aber auch Rinder und ein Pferd“, so Kreutz. Die Genehmigung sei im Oktober erteilt worden und gelte seitdem bis 31.1.2023 für den Rüden. Die Frage, ob der Anlass für die Abschussgenehmigung der Übergriff auf von der Leyens Pony war, ließ die Sprecherin unbeantwortet, schreibt die TAZ weiter. Anmerkung: Kurz zuvor hatten die Massenmedien den Schluss gezogen, dass die Schießgenehmigung mit dem Riss eines Ponys im Anwesen von von der Leyen zusammen hängen könnte.

Dass mindestens die Hälfte der gerissenen Tiere keinen Schutz hatten, wird nicht weiter erwähnt.

Die falschen Freunde der Wölfe

Alle, die diese Vermutung schon vorher äußerten, wurden übrigens in sozialen Netzwerken zum Schweigen gebracht, indem man ihnen Hetze gegen die Grünen unterstellte, sie blockierte, sie kalt stellte und ihre Freunde anschrieb, doch künftig deren Beiträge nicht mehr zu liken. Nun geben diese Wendehälse wieder einmal vor, von nichts gewusst zu haben und man hätte diese Entwicklung ja nicht ahnen können. Einer der sich selbst als „Anwalt der Wölfe“ bezeichnet, schrieb sogar, dass er mit der neuesten Presseinfo des Umweltministeriums ganz zufrieden sei. Darin steht sogar, dass weiter Problemwölfe abgeschossen werden sollen. Warum geben solche Leute also vorher vor, dass sie nicht damit einverstanden seien? Geht es ihnen etwa nur um die eigene Selbstdarstellung?

Wolfsbestandsmanagement in Planung

In seiner Pressemitteilung wird der neue Niedersächsische Umweltminister Christian Meyer (Grüne) folgendermaßen zitiert: „Niedersachsen will zudem an einem Konzept der Bundesregierung für ein europarechtskonformes und regional differenziertes Bestandsmanagement intensiv mitarbeiten. In diesem Zusammenhang soll auch ein „Aktionsplan Weidetierhaltung und Wolf“ erarbeitet werden.“

Zitat aus der Pressemitteilung: „Derzeit läuft ein Pilotverfahren der Europäischen Kommission in Sachen Wolf gegen Deutschland. Dabei geht es neben den umstrittenen Abschüssen von Wölfen auch um Transparenz und Information über geplante oder bestehende Ausnahmegenehmigungen. Niedersachsen muss dabei insbesondere zur Veröffentlichungspraxis eigener Ausnahmegenehmigungen berichten. Niedersachsen hat nun dem Bund mitgeteilt, dass in Zukunft artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigungen zur rechtmäßigen Entnahme von sogenannten „Problemwölfen“ künftig eine Woche vor ihrem Erlass öffentlich einsehbar sein sollen – und zwar zum Schutz der Betroffenen in anonymisierter Form.“

„Damit schaffen wir mehr Transparenz bei notwendigen Entnahmen und sorgen für eine Versachlichung der Diskussion“, so Umweltminister Christian Meyer. „Spekulationen, ob – und wenn ja – wie viele Abschussgenehmigungen auf welcher fachlichen Grundlage erteilt werden, wird damit ein Ende bereitet. Verbunden damit ist kein genereller Stopp von artenschutzrechtlichen Abschussgenehmigungen für Problemwölfe. Auch künftig können Problemwölfe entnommen werden, wenn die Voraussetzungen des Bundesnaturschutzgesetzes erfüllt sind“, betont der Minister. Darüber hinaus würden alle geplanten Ausnahmegenehmigungen künftig mit der Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) abgestimmt.“

Außerdem sollten Ausführende und Antragstellende weiter anonym bleiben.
Damit haben klagefähige Verbände in Zukunft wohl nur eine Woche Zeit, überhaupt zu reagieren. Die DBB-Wolf setzt sich zusammen aus dem Bundesministerium für Umwelt- und Naturschutz, dem Lupus-Institut, dem Senckenberg-Institut und dem Leibnitz-Institut. Man berät sich also praktisch untereinander.
Mündige Wolfsfreunde sollten nun endlich erkennen, wer wirklich für den umfassenden Schutz der Wölfe eintritt und diese Institutionen – zum Beispiel auch uns von Wolfsschutz-Deutschland e.V. – weiter unterstützen. Oder um es mit einem Zitat von Hannes Jaenicke zu sagen: „Wer der Herde folgt, sieht nur Ärsche.“

Presseinfo des Umweltministeriums: https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/pi-168-ausnahmegenehmigungen-217936.html?fbclid=IwAR1UI9HWOuXe6HgKhp9wKcjJr5Wdi_OVz8F3khf5kM1SHX3306Zjl0EUvZo

Artikel der TAZ: https://taz.de/Wolf-riss-Pferd-von-Ursula-von-der-Leyen/!5898585/?fbclid=IwAR0BY6F0EGjaxY-7pr2BcnaZ85P_9t8TacPIPW4OeXB3Or3VuCSAjXcKegY

16 Gedanken zu „GW 950m soll sterben – Wolfsabschüsse in Niedersachsen gehen mit den Grünen weiter

  1. Es gibt keine Problemwölfe, aber es gibt
    Problemweidetierhalter. Wie geht man mit denen um?
    Ich hatte Grünen gewählt, in der Meinung sie schützen die Natur. Ich muss mir überlegen, ob sie noch wählbar sind.

    1. Die Grünen haben nicht im entferntesten mehr was mit Natur und Umwelt zu tun !Im Gegenteil sie sind noch machtgeiler als die anderen Parteien und das zum Nachteil unserer Umwelt ,all die Fortschritte die gemacht worden sind ,was auch den Wolf betrifft werden von Ihnen gezielt zunichte gemacht !

  2. Es ist ja nicht so das es Wölfe nur in Deutschland gibt. Aber in keinem anderen Land ist die Hysterie auch nur annähernd so groß.
    Nicht nur das ist für mich schon seit langem Anlass unserer Gesellschaft und ihren Politikern ein miserables Zeugnis auszustellen.
    Hier zählt nur noch der Kommerz.

  3. Es gibt keine Problemwölfe, sondern nur Problemmenschen wie Olaf Lies oder Christian Meyer!

    Es muss Pflicht werden, in einem Gebiet, wo der Wolf ansässig geworden ist, Nutztiere zu schützen! Wer dem nicht nachkommt, ist zu bestrafen!

    In Deutschland sterben jedes Jahr 13 Millionen Schweine und 600.000 Rinder, bevor sie überhaupt einen Schlachthof sehen! Hier ein Beispiel, wie das erfolgt:
    https://www.ardmediathek.de/video/plusminus/zu-schlank-warum-gesunde-ferkel-illegal-getoetet-werden/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3BsdXNtaW51cy84MjViZjFhNC01ZDUyLTRmNTAtODZjMy1iZTRjMGZmMzRhOWM

    So lange das nicht geändert wird, kann ich mich über 13 von einem Wolf getötete Nutztiere nicht wirklich aufregen!!

    1. Dann muss der entsprechende wolfsabweisende Zaunbau aber auch erlaubt sein – ist er leider nicht! (Und wolfsabweisend ist nicht wolfssicher – nur noch mal zur Erinnerung!)

  4. ….Gruene stimmen dem Mord an Woelfen zu…. und dann wundert Ihr Euch, wenn sich die naechste Generation verzweifelt an Strassen festklebt??? Ihr gehoert bestraft! Nicht die letzten Mutigen! Wie verheuchelt, verblendet, dumm und verlogen kann man eigentlich sein? Ihr Volksverraeter verkauft die eigenen Kinder fuer Geld, das man uebrigens nicht essen kann und Macht, die Ihr sowieso nicht habt, sondern die hat nur das Geld, die Banken…..
    Ute Friedrichs,
    fuer mich und meine Kinder und Enkel

  5. sind denn alle verrückt geworden.
    Nur immer töten.
    Damit leben!!!!!!!
    Jedes Land lebt MIT anderen viel gefährlicheren Tieren. Furchtbar die Problemlösung bei uns. 🤦‍♀️👎

  6. das ist das einzige wozu die Partei gut ist Wolfabschüsse müssen ja auch sein man müsste jeden Tierhalter ein Waffe geben das wäre der beste Schutz gegen Wölfe danke an die Grünen

    1. Herr Ulbrig,
      das heißt:jedem und nicht jeden….Und wer ein Tier hält,wird sicherlich kein anderes töten.Ich gehe davon aus,sie meinen ehrliche und verantwortungvolle Tierhalter,Besitzer.
      Sie sollten hier nichts mehr kommentieren oder haben Sie Langeweile?
      Wenn sie irgendwas hassen,dann sich selbstund das projizieren Sie auf die Wölfe.
      Schreiben sie meinetwegen ihre Hasskommentare gegen Wölfe bei sich an die Wand zu Hause,aber belästigen Sie uns nicht weiter mit Ihrem ungehobelten Verhalten.
      Wir leben mit den Wölfen,ob es Ihnen nun passt oder nicht!!!
      Wie kann man nur so verroht sein??

  7. Die Absicht ein Wildtier zu schießen, weil es seinem Instinkt folgt ist schon richtig krank! Die Tierhalter sind verantwortlich, schlechter Schutz bis zur Vernachlässigung, die müssten richtig löhnen! Leben wir im Mittelalter? erinnert mich an Hexenverbrennung usw.

  8. gerade im Tierschutz setzen sich so viele Menschen ein,und dennoch ignorieren die Politiker diesen.
    Es geht denen nur um MACHT.
    ProblemMenschen

  9. Für die Wölfe wäre wirklich richtige Solidarität gefragt. Aber schauen wir uns doch mal um, unsere Gesellschaft verkommt gerade, was haben wir für Politiker?
    Heuchler, Egoisten, die alles beherrschen wollen und ein Großteil des Volkes merkt es nicht. Wir werden belogen und betrogen, die Presse ist manipuliert und man sucht immer Schuldige für das eigene Versagen. Die Tierhalter müssten mehr in die Pflicht genommen werden ihre Tiere zu schützen . Der Lobbyismus greift um sich, wir sind nicht viel mehr wie eine Bananenrepublik. Und die Grünen sind die Schlimmsten, eine grüne Sekte, die weder Tiere noch die Natur schützen wollen, sondern nur ihr Diktat durchsetzen, wer die heute noch wählt, macht sich mitschuldig an dem Verbrechen an den Wölfen und unserer Natur, sie lassen z.B. Bäume fällen für die schädlichen Windkrafträder usw.

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