Wolfgang Hollekind heißt jetzt Nuka und lebt in Niedersachsen

Schade, dass nicht der Name „Wolfgang“, der der ersten Wildtierpflegestation Luisa Ruppert einfiel, behalten wurde. Den Kleinen wird`s nicht kümmern, denn er ist nun in fachkundige Hände umgezogen und er darf leben. Das ist die Hauptsache.

Nuka bedeute „kleiner Bruder“ und das kleine Wölfchen würde ab jetzt von Tanja Askani vom Wildpark Lüneburger Heide betreut werden, war gestern in Facebook verkündet worden. Sicherlich ist das eine der besten Lösungen, denn Tanja Askani hat langjährige Erfahrung mit der Aufzucht von Wolfswelpen. Tatsächlich hatten wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. diese Station auch empfohlen, neben der von Mathias Vogelsang, auch in Niedersachsen. Auch im Fall eines verwaisten Wolfswelpen aus Sachsen war der Tierpark Lüneburger Heide eingesprungen und aus dem abgemagerten Wolfskind Anuschka ist inzwischen eine stattliche Wölfin geworden. Dazu hat nun auch Nuka die Chance. Er darf leben, wenn es auch bedeutet, dass er in Gefangenschaft leben muss.

Baby Wolfgang heißt jetzt Nuka. Foto: privat.

In Facebook ist weiter zu lesen, dass Nuka nun auf ein Leben mit und unter Menschen vorbereitet wird. Im Gegensatz zu Möglichkeiten bei älteren Wölfen, ist dies auch die einzige Option, denn ältere Wölfe können von Menschen abgeschirmt, hochgepäppelt und mit möglichst wenig Kontakt wieder ausgewildert werden. Bei einem so kleinen Baby wie Nuka ( zirka sechs Wochen alt) kann eine solche Methode nicht funktionieren. Er kann sich nicht alleine draußen versorgen und eine Rückführung hatte leider nicht funktioniert. Es wäre pure Tierquälerei, einen Welpen ein Jahr lang abgeschirmt ohne Kontakt zu pflegen. Ein an Menschen gewöhnter Wolf kann nicht ausgewildert werden. Es würde bitter für ein Tier enden, das Vertrauen zu Menschen gefasst hat und nach der Auswilderung deren Nähe suchen würde.

Alles richtig gemacht worden

Im Fall Nuka haben tatsächlich alle Beteiligten das Richtige gemacht. Spaziergänger, Luisa Ruppert und auch die Behörden, die Herz gezeigt haben, was in Deutschland leider ganz und gar nicht selbstverständlich ist. Während im Ausland immer wieder Wölfe gerettet werden, „erlöst“ man sie in Deutschland,  ja darf ihnen zum Beispiel nach einem Unfall eigentlich nicht einmal helfen. Deshalb ist es gut und richtig, wenn Ersthelfer und Finder neben den Behörden auch der Presse oder Wolfsschutz-Vereinen, wie z. B. den unseren, informieren, auch wenn dies Gegendruck der Agrar- und Jagdlobby erzeugt, die positive Berichterstattung zu Wölfen zu verhindern versucht.

Quelle:

https://www.facebook.com/achim.heisler

Hier unser Bericht über die Rettung: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/06/15/bayern-wolfswelpe-in-der-rhoen-gerettet/

23 Gedanken zu „Wolfgang Hollekind heißt jetzt Nuka und lebt in Niedersachsen

  1. Ich bin sehr froh, dass es noch Menschen mit Herz gibt, denn auch um uns herum, nehmen Gefühllosigkeit und Gemeinheiten, immer mehr zu.
    Scheinbar geht es allen noch zu gut.
    Ich wünsche Nuka auch alles Gute und danke allen Helfern von Herzen.

    1. Das Beispiel mit der Rettung des kleinen Wölfchens und das Engagement unserer Gastgeber hier im Wolfsforum zeigen ganz gut, dass es eine falsche Wahrnehmung ist, dass die Niedertracht in der Gesellschaft zunimmt.
      Das Problem ist, dass die Armleuchter, die es schon immer gab, einfach so viel mehr Lärm machen, als die Mehrzahl, die auch für andere mitdenkt und mitfühlt. Und dieser Lärm verbreitet sich heute viel schneller. Da sitzt man dann schnell mal vorm Internet und denkt sich, meine Güte das soll unsere Gesellschaft sein? Für diese Idioten sollten wir eines Tages in den Krieg ziehen? Ohne mich. Aber das ist einfach nur eine Verschiebung der Wahrnehmung. Die Mehrheit der Leute ist ganz in Ordnung 👍🏼

      1. Guten Tag,

        leider kann ich Ihnen hier nicht zustimmen. Vielleicht ist es in Ihrer Umgebung so, jedoch in unserem Umfeld nicht, was mir auch Freunde, Nachbarn und Bekannte bestätigen. Gemeinheit und Rücksichtlosigkeit nehmen zu…und zwar allem gegenüber.
        Es liegt vielleicht auch an der Größe einer Stadt, wo viele Menschen sehr anonym sind und eben viele denken, sie können sich alles erlaube. Weil sie es eben können und, wenn überhaupt, gering bestraft wird.
        Es wird viel mehr beschädigt, gestohlen und auch mit Tieren wird brutal umgegangen. Immer wieder sehen wir erschlagene Wildtauben vor den Balkonen liegen, weil es viele Taubenhasser gibt. So etwas gab es vor Jahren hier nie.
        Vorgeschrieben ist, dass in unserem Wohnhaus, 12 Schwalbenpärchen brüten dürfen. Was machen einige Mieter, sie spannen Flatterbänder und anderes, damit ja keine Schwalbe ihr Nest bauen kann. Der Mensch ist in deren Lebensraum eingedrungen, aber das interessiert diese Leute nicht.
        Viele Leute, die hier in den letzten Jahren zugezogen sind, empfinden viele Tiere als Ungeziefer, egal ob Tauben, Fliegen usw.. Dabei bestäuben Fliegen auch Blüten. Und Wildschweine, Wölfe und alles, was so in und am Rande der Stadt herumläuft, sollte sowieso abgeknallt werden.
        Allgemein, ist der Umgang, egal wo, in unserer Stadt, auch sehr ruppig und rücksichtslos geworden.
        Unsere älteren Nachbarn gehen abends nicht mehr vor die Tür und wenn, dann lassen sie sich bis hinter die Tür bringen.
        Die Mehrheit, der Menschen, ist eben nicht in Ordnung.
        Ich möchte es auch damit belassen, denn, Sie haben Ihre Meinung und ich meine Erfahrungen.

        1. Und hier noch ein Nachsatz:
          Diese Erfahrungen haben wir auch nicht aus dem Internet, denn dort sind wir kaum unterwegs, sondern, es sind tägliche Erfahrungen in unserer Umgebung, im ganz normalen Leben.
          Auf Wolfschutz, sind wir vor Jahren, von Freunden aufmerksam gemacht worden, also nicht über das Internet. Mit Wolfsschutz, nahmen wir auch an einer Demonstration vor dem Reichstag teil, wo auch Olaf Maske & die Spontanitäter, als Musikbegleitung, auftrat.

          Das soll es nun von mir dazu gewesen.

        2. Ich habe leider die gleichen Erfahrungen wie Sie, Frau Zeise, gemacht. Umso schöner sind dann aber solche Nachrichten wie von Wolfgang. 💗 Für mich bleibt Wolfgang Wolfgang. 😉

  2. Freue mich sehr für den kleinen Wolf. Ich kenne viele Bilder und andere Veröffentlichungen von Frau Askani und denke daher, dass es dem kleinen Nuka dort gut gehen wird. Die Bilder von Frau Askani und „ihren“ Wölfen strahlen sehr viel Liebe aus und sind immer wunderschön. Viel Glück dem kleinen Wolf….

  3. Allerliebst, das kleine Wölfchen.
    In Gedanken würde ich Dich so gerne im Arm halten und Dir
    die Flasche geben.
    Wünsche für Dein Leben in der
    Wildtierstation stabile Gesundheit.
    Schade, dass Du nicht in Deinem gewohnten Rudel leben kannst, aber das Schicksal hat es halt so
    gewollt.
    Um ketzerisch zu sagen, gut auf der einen Seite, dass Dich die
    schießwütigen Verrückten eines Tages
    nicht abknallen können.
    Machs gut, Kleine süße Nuka🧡

  4. NDR: Erstmals Wolf auf Norderney gesichtet

    Es war laut Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer die erste Wolfssichtung auf der Insel.

    Auf der ostfriesischen Insel Norderney ist zum ersten Mal ein Wolf gesichtet worden. Das Tier wurde am Donnerstag und Anfang des Monats von einer Wildtierkamera gefilmt, wie die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer mitteilte. Der zuständige Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) bestätigte demnach, dass es sich um einen Wolf handelt. Vermutlich sei der Rüde über das Watt nach Norderney gekommen. Laut Nationalparkverwaltung hat der Wolf bisher kein Tier gerissen – deshalb müsse bisher nicht weiter gehandelt werden.

  5. ich mach mal Werbung für ein Buch, das möglichst viele Wolfs-, Wildtier- u. Naturfreunde lesen sollten. Der Autor ist der Meinung nicht der Klimawandel od. Huftiere schaden dem Forst, sondern die Art u. Weise wie in den Forsten gewirtschaftet wird. Ferner liefert der Autor noch viele Argumente gegen die Jagd!
    Josef H. Reichholf „Waldnatur. Ein bedrohter Lebensraum für Tiere u. Pflanzen “ Oekom Verlag 320 Seiten 24 Euro

    1. Danke 😊
      Was problematisch ist bei solchen viel zu wenig gehörten Sichtweisen ist, dass wir das alles wissen und uns im Glauben an ständiges Wachstum in endlichen Ressourcen und endlicher Fläche, die uns zur Verfügung steht, in die schlimmste Sackgasse seit Beginn der industriellen Revolution manövriert haben und weder wissen, wie wir da wieder herauskommen sollen, ohne dass ein Bürgerkrieg ausbricht und viel zu arm gegen viel zu reich losschlägt (anders herum ist es wahrscheinlicher) , noch sind wir überhaupt gewillt, etwas an diesem Irrsinn zu ändern.
      Und das betrifft jeden einzelnen von uns. Sobald der Finger auf die eigene Komfortzone zeigt und sagt, das ist nicht gut, wenn du das so machst, lass das mal lieber, werden wir ungemütlich.
      Zurück zum natürlichen Wald, tolles Thema, solange man nicht Waldbesitzer ist in einer extrem hart umkämpften Kulturlandschaft. Das betrifft unsere Autobahnen, unseren völlig aus dem Ruder gelaufen Warenverkehr, bei nicht wie zur Ware gehen, sondern die Ware zu uns kommt und das bitte in drei Größen und vier Farben, was nicht gefällt wird ja zurückgeschickt. Wir haben uns an ins Flächenkorsett gezwängte Flüsse gewöhnt, an Waren und Lebensmittel in einem mehrfachen Überfluss, man möchte ja aussuchen und was nicht genommen wird oder nur ein Jahr halt, landet auf dem Müll. Unsere Autobahnen, unser Energie- und Wasserverbrauch, alles folgen einer Lebensweise, die uns von der Industrie als besonders erstrebenswert gezeigt wird und dich weiss jeder, so ganz still im Hinterkopf, nee, das kann nicht gut gehen.
      Die Umkehr hieße nicht Wachstum, sondern radikaler Verzicht. Nur, dass wäre dann das Todesurteil für den Kapitalismus und das ist schließlich das mit den geilen Schuhen und des schicken Autos. Wer fängt an?
      Wer entlässt den Wald aus der Bewirtschaftung? Wer reduziert den Jagddruck? Wer sagt jungen Familien, die ihre Gören ausschließlich in frischer Landluft und mit Biogemüse großziehen, mitten im ländlichen Raum, der eigentlich zur entintensivierung einer entarteten Landwirtschaft gebraucht wird, der eigentlich Wald sein könnte, ohne Jagd, nee mein Lieber, das ist eine der dümmsten Ideen aller Zeiten, das richtet wirklich Schaden an und sorgt für massive ökologische Folgeprobleme, lass das mal, nee, Holzhaus macht es noch schlimmer, wer sagt denen, dass das nicht geht? Oder nicht mehr.
      Der Vertreter von Town and Countryhouse sicher nicht und auch nicht der Herr von der Bausparkasse, nicht der Bürgermeister, der jede junge Familie auf seiner vergreisenden Kuhbläke noch persönlich begrüßt und ganz sicher nicht der Mittelständler, der längst gemerkt hat, dass die fetten Jahre von heuern und feuern längst vorbei sind.
      Es ist ein System, das uns alle einbindet und uns gleichzeitig krank macht.
      Wer soll anfangen mit echtem Verzicht?
      Unsere Großeltern mussten das lernen, bittere Lektionen, vielleicht sollten die mal mit unserem durchgedrehten Kriegsminister reden, was Krieg bedeutet. Ich hoffe jedenfalls, dass die Vernunft siegt und wir nicht erst Verzicht diktiert bekommen. Üble Sache und immer wird am falschen Ende angefangen, gerne, wenn man davon möglichst nicht betroffen ist 👍🏼
      Wir sind das Land in der EU, was sich in Sachen heiss gelaufenes Wirtschaftswachstum am dämlichsten verhält, OK, Frankreich noch, aber alle anderen wollen so werden, wie wir.
      Das wird schön. Manchmal verstehe ich die Verzweiflung von fridays for future.
      Nichts wird sich bewegen, es wird nirgends Vernunft einsetzen, da kann man ganz sicher sein. Bis die Natur zurückschlägt. Und dann lasst mich raten, wem man Verzicht predigt. 🙄
      In Russland gibt es ca 80.000 Wölfe. Es gibt die Jagd und es gibt so unendlich viel Natur, dass die die trotz allergrößter Bemühungen bisher nicht wirklich kaputt gekriegt haben. Ähnlich verhält es sich in den USA. Kanada vielleicht noch. Aber der Rest ist dicht besiedelt es Kulturland. Jeder Hektar Fläche bewirtschaftet oder unter gewaltigen Interessenkonflikten mühevoll unter Schutz gestellt.
      Wie soll denn die Lösung aussehen? Wir müssten ja kooperieren und Verträge schließen, zusammenarbeiten, Ressourcen teilen und endlich beginnen, fair Handel zu treiben.
      Sieht irgendwie nicht danach aus, oder?
      Wir können ja mit dem Waldumbau beginnen, warum nicht. Das löst Probleme, wie der Verzicht auf Trinkhalme aus Plastik. Den Wald aus der Bewirtschaftung und gnadenlosen Raubbau entlassen, dann aber bitte auch den Russischen, Finnischen und Rumänischen und dann sind wir es wieder, die sich bei Ikea die Augen reiben. Was, wieso ist denn das so teuer?! Nee, ist es nicht wirklich und auch deine Pellets haben jetzt den wirklichen Preis.
      Ist so eine Sache, an vernünftig begründeten Stellschrauben zu drehen, wenn davon ein paar Millionen unvernünftig er Leute betroffen sind. Das wird schwierig.

      1. @Eiko, bevor sie meine Buchempfehlung kommentieren, sollten sie das Buch mal lesen, vermutlich erkennen sie dann welchen Unsinn sie schreiben! Sorry

        1. Lassen Sie mich raten, sie wohnen nicht in der Stadt und nutzen Auto oder Hochgeschwindigkeitszug auf dem Weg zur Arbeit und zurück oder zum Doktor, oder nur mal schnell was einkaufen… Todesursache Nr. 1 für die Wölfe. Da kann die Jagd nicht mithalten.

          Zum Buch habe ich garnichts gesagt, wie auch. Nur dass es in einer Kulturlandschaft unter extremen Konkurrenzdruck, der übrigens noch schlimmer wird, je länger dieser beschissene Krieg andauert und je weiter der Energiehunger der Industrie nach Substitution vom Gas schreit, das dreckige Gas aus USA werden wir uns bald nicht mehr leisten können. Energiekonzernen zahlen Preise für Flächen, da kann der Landwirt und der Waldwirt nicht mithalten.
          Geben Sie denen die Bücher vom ökologischen Waldumbau.
          Ich gehe da ganz konform, dass das eine der wichtigsten Stellschrauben wird. Aber nur eine. Die Zersiedelung der Fläche ist das größte Problem, aber da geht’s ja ans eigene Häuschen, das will keiner hören.
          Verständlich, aber auch problematisch.

          Also, nichts zum Buch gesagt.

          1. @Eiko wenn sie nichts zum Buch gesagt haben, warum antworten sie dann auf meine Buchempfehlung????
            sicher verunfallen zur Zeit die meisten Wölfe im Straßenverkehr u. kommen nicht durch Jäger zu Tode, raten sie mal warum, ich sags ihnen, weil es für Wölfe im Gegensatz zu anderen Prädatoren noch keine Freigabe gibt, aber genau um dies zu erreichen machen Bauern- u.Jagdverbände druck auf die Politik! …noch ne Spekulation, ich habe das Gefühl, dass sie fürs kommentieren von Teilen der Jägerschaft bezahlt werden.

          2. @Werner, ja, das wäre nicht schlecht, oder? Tatsächlich ist es aber so, dass ich ein Problem damit habe, wenn eine Gruppe gebildet wird, die es in der Realität so nicht gibt, ein Feindbild aufgebaut wird und eine Schulddiskussion geführt wird. Das in der Realität zu 100 Prozent am wahren Problem vorbei. Verwirrend, ich weiß das, ich bin ja nicht frei von dieser Denkweise. Aber so gut wie immer, helfen Zahlen.
            Und die Zahlen sagen, zum Beispiel, wir haben kein Migrantenproblem, sondern ein Problem mit einem ziemlich winzigen Teil der Mitmenschen mit Migrationshintergrund, die der Meinung sind, für sie gelten keine Gesetze.
            Es ist ein Arschlochproblem, und das haben Sie in jeder Gruppe, von katholischen Kinderbefummlern bis zu Autorasern und Wirtschaftskriminelken, die den Staat abzocken und selbstverständlich sind auch die Jäger keine arschlochfreie Gruppe. Natürlich nicht, warum auch ausgerechnet die.
            Beim Thema Wolfsschutz muss man trotzdem hinsehen, was die so ganz genau machen und dann wird man leicht feststellen, daß das eine Gruppe ist, ohne deren Unterstützung wir total im Nebel stehen würden. Dass einige aus dieser Gruppe tötlich sind für Wölfe, aber nicht mal ansatzweise so tötlich wie Häuslebauer und Stadtpendler. Tja, so ist das mit den Zahlen.
            Ich zum Beispiel habe gar keine Position zur Jagd. Ich würde es nicht machen und halte es auch nicht für erstrebenswert, aber ich wohne in einer der waldreichsten Stadtumgebungen dieses Landes und ich verstehe die Bedeutung von Kulturland und sehe mir grosser Sorge auf den Konkurrenzdruck auf dieses Land und welche Arschlochkonzerne Greenwashing in der Fernsehwerbung schalten und hier die kleineren Bauern und die Natur platt machen. Und ich sehe ein Heer von über 300.000 Berufspendlern täglich, die entweder aus wirtschaftlicher Not, weil es auf dem Land keine Jobs gibt, oder aus einer fatalen Einstellung zum Landleben, zu dem was gut sein soll für ihre Kinder zu einer nicht vorhandenen Einstellung zum Ressourcenverbrauch auf im Speckgürtel gebaut haben oder bauen wollen und damit allen auf den Sack gehen. Außer sich selbst und ihrem Bankberater. Aber diskutieren Sie mal mit denen über das Buch und dass ihre ihre Art zu leben ziemlich problematisch ist, für die Umwelt, für die Ressourcen, die sie verballern und für die Tiere, die in den zerschnitten und zerstörten und umgewandelten Waldgebieten klarkommen müssen.
            Natürlich ist es für die einfacher, auf die Jagd zu zeigen. Nur, die ist garnicht das Problem.
            Die ist ein Problem, das verstehe ich auch und der Jagdverband ist erzreaktionär und unterirdisch populistisch, aber auch von denen auf „die Jäger“ zu schließen, ist falsch. Das sehen Sie ja auch beim sogenannten Bauernverband. Wenn Sie davon ausgehen, dass sich alle Bauern so verhalten, Wiese Zusammenrottung von Armleuchtern und Industrieagrariern, dann müssten Sie ja alle Bauern hassen. Es lohnt sich immer, etwas genauer hinzusehen.

    1. Ja, für hippe Stadtmenschen ist so ein Safaripark mit Sicherheitszone auch nichts anderes, als Disneyland mit Personal. Die Attraktion, quasi mitten in der „Wildnis“ zu übernachten und mal die Stimmen der Stierwelt auf sich wirken zu lassen, reicht nicht. Nein, es muss das eigene Wohlfühlprogramm abgespült werden, schliesslich ist man ja selbst das Wichtigste auf der Welt und die dreht sich bekanntlich um den eigenen Bauchnabel.
      Eine kaum zu ertragende Seuche sind Menschen mit dieser Lebenshaltung. Schade, dass die Wölfe so zögerlich waren, beinahe zärtlich. Joggen im Bärengebiet, da wäre die jetzt in Einzelteile zerlegt. Wie doof kann man eigentlich sein. Was mich stutzig macht ist, dass die für ihre Joggingrunde mehrere Sicherheitsschranken überwinden müsste. Also doof und tatendurstig, keine gute Mischung.

    2. Sie glauben gar nicht, wieviele blutrünstige Kommentare zu diesem Artikel auf WELT online erschienen sind. Ich habe mir die Finger wund geschrieben, aber auf jeden widerlichen Kommentar konnte ich aufgrund der schieren Masse gar nicht antworten. Die Headline von WELT ist auch so etwas von irreführend und sensationslüstern.

      1. Blutrünstige Kommentare? Vielleicht hat die Joggerin die Wölfe ja garnichts mit Absicht ausgeschreckt und zu einem kleinen Abwehr Intermezzo provoziert. Angriff kann man das ja nicht nennen.
        Aber deshalb darf man dich nicht gleich den Tod der Joggerin fordern.

        Gegen Dummheit anschreiben? Ich glaube, da haben Sie viel zu tun, sehr viel, sehr, sehr, sehr viel…

        1. Sie scheinen ja einen Clown gefrühstückt zu haben. 😉 Natürlich wurde nicht der Tod der Joggerin gefordert, sondern der Tod des Wolfes und stellvertretend auch aller anderen Wölfe, explizit in Deutschland.

          Zumindest muss man es versuchen und wenn ich auch nur einem einzigen Menschen geistig auf die Sprünge helfe, dann war es ein Erfolg.

          1. Ich weiß, es besteht ein ständiger Konflikt zwischen Menschen, die Natur als Bereicherung empfinden und Menschen, die sie eher als störend empfinden, denen sie höchstens noch egal ist.
            Das werden wir nicht lösen. Und wenn so eine Selbstoptimierte der Meinung ist, sie ist die eigentliche Attraktion in einem Safaripark und dann in der Sperrzone joggen gehen muss, na dann hält sich mein Mitleid auch in Grenzen, wenn so eine dumme Nuss dann mal ein bisschen in den Hals gezwickt wird. Ein richtiger Angriff war es ja wohl eher nicht.
            In Deutschland gibt es eben diesen Bodensatz an Idioten, die alles abschlachten oder abschieben oder abschaffen wollen, was sie stört oder verunsichert und ängstigt. Ehrlich, ich erwische mich auch manchmal dabei, dass ich den einen oder anderen Verkehrsteilnehmer gerne ab…aber ich wäre dann mehr für abschießen.
            Wenn Sie sich über das alles ärgern wollen, was dumme Menschen in die Kameras und Mikrofone labern, das wäre ein Vollzeitjob. Schwierig wirt es erst, wenn Politiker mit dem Gen zum Machterhalt oder weil sie sonst keinen richtigen Job haben glauben, dass es ihrem Wahlergebnis hilft, wenn sie diesen dummen Bodensatz zu Munde reden.
            Denen genügt dann auch eine verpeilte Joggerin, dann drücken die auf den Aktionismusknopf und das mag ja das Volk, wenn es nicht selber denken muss, weil das die Politiker übernehmen und dann fühlt man sich gleich ernst genommen und umsorgt. Ich wusste heute nicht nicht, wie man einen Waschlappen benutzt, wenn es mir nicht ein grüner Ministerpräsident nahegelegt hätte. Sowas rührt mich. So dieses kümmern.

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