Faktencheck: NDR-Berichterstattung zu einem so genannten Problemwolf in Schleswig-Holstein ist zum jetzigen Zeitpunkt purer Populismus

Ruhig bleiben und lieber Dehnübungen machen, statt sich verrückt machen zu lassen, findet auch unser Beispielwolf.

 

UPDATE 10.01.2019 – NABU signalisiert Einverständnis zum Abschuss, Wolfsschutz Deutschland e. V. sagt ganz klar „NEIN“!

Wo NABU mal wieder „Ja“ signalisiert, sagen wir ganz klar „NEIN“. Noch ist überhaupt keine DNA-Auswertung da und schon wird um einen Schießbefehl auf den Wolf gerungen. Bei Gerichtsverhandlungen wäre dies so, als ob man einem Verdächtigen schon das Urteil vorlesen würde, bevor die Beweislast überhaupt abgeschlossen ist. Selbst wenn Wolf Dani oder ein anderer Wolf in Schleswig-Holstein Zäune überwunden hätte, müssten diese zuerst aufgerüstet werden und es müssten Vergrämungsmaßnahmen erfolgen. Auch Umweltminister Albrecht macht in diesem aktuellen Bericht von der TAZ mal wieder keine gute Figur. Die CDU ölt schon mal die Gewehre.

http://www.taz.de/!5560887/?fbclid=IwAR3jeTE_UNzf4Qzb4FX9Gthgk4d-Xv5hpPgUiyWWbxM7k5t-2XKBJVVDDLU

 

 

Der aus Dänemark eingewanderte Wolf mit der Kennung GW 924 – wir nennen ihn Dani –  sei möglicherweise ein Problemwolf und und drohe eine Abschussgenehmigung, schreibt der NDR in einem Beitrag von gestern.  „Problemwolf droht der Abschuss“ ist ein extra Kasten überschrieben.  Weiterhin hätten Fachleute eingeschätzt, dass schon jetzt alles auf einen Wolf hindeuten würde. Zäune seien mehrfachüberwunden worden, usw. Den kompletten Bericht gibt es hier:  https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Erster-Problemwolf-in-Schleswig-Holstein,wolf3754.html?fbclid=IwAR0oxli0WIbhezRnRmDCBa9ziRXUjo1LXgO5W-OrWprtTBaynA9L5zLteJY

Wir haben die Geschichte nachrecherchiert und mit einem Insider gesprochen. Richtig ist, dass ein Tier mehrfach wolfssichere Netze in einer Höhe von 1,08 Metern sowie einer Spannung von 8.000 Volt überwunden habe. Dieses Ergebnis habe sogar ein Fachgutachten bestätigt. Falsch ist, dass zum jetzigen Zeitpunkt alles auf einen Wolf hinweisen würde. Das DNA-Ergebnis stehe noch aus. Im Moment stehe der aus Dänemark eingewanderte Wolf nicht mehr als andere Artgenossen oder Hunde in Verdacht. Als direkte Maßnahmen würden nun erst einmal die Netze um eine zusätzliche obere Litze erweitert werden, so dass eine Höhe von 1,20 Metern erreicht werden würde. Selbst wenn es sich um einen Wolf handeln würde, würde eine Abschusserlaubnis nicht ohne vorherige Vergrämungsmaßnahmen zu ergreifen, erteilt werden. Außerdem wissen man ja selbst dann nicht, welchen Wolf man vor der Flinte habe.  Zum jetzigen Zeitpunkt wäre eine Abschusserlaubnis kein Thema. Spekulationen darüber völlig fehl am Platze.  

Unser Fazit: Dieser und ähnlich lautende Berichte dienen vor allem Populismus und Wolfshetze.

 

9 Gedanken zu „Faktencheck: NDR-Berichterstattung zu einem so genannten Problemwolf in Schleswig-Holstein ist zum jetzigen Zeitpunkt purer Populismus

  1. Es gibt keinen Problemwolf – es gibt nur Problemmenschen,, z.B. Politiker, Bauern, Schäfer, die ihre Herden nicht richtig schützen und Problemjäger

    1. du hast sowas von RECHT!!!!! Nur die Menschen sind das Problem hier auf dieser Welt , ohne die würde alles besser ausgehen…
      Jeden Tag bekommt man Berichten von absolute Respektlosigkeit gegen andere Tieren als der Mensch und es nimmt kein Ende…..
      Es ist sowas von einfach immer wieder Wölfe, Bären und so weiter die Schuld von unsere Unwissenheit/Unsicherheit zu zu spielen, aber wir sollten selbst mal was ändern…

  2. Es gibt wahrlich keinen Problemwolf – nur Problempolitiker, wie nun Frau Klöckner, von der ich annehme, dass sie sich noch nie mit dem Wolf echt und intensiv befasst hat… Ich gehe sogar soweit, dass ich behaupte, sie kann einen Wolf von einem Schäferhund nicht unterscheiden und vermag auch einen Koyoten nicht zu definieren…Aber in der Politik ist das alles ja völlig unwichtig, dort zählt nur Lobbyismus, Fachkenntnis überlässt man anderen. Man muss eben nur auf dem richtigen Platz hocken.

  3. Das einzige Problem besteht hier für den Wolf, nämlich, dass er in das tierfeindliche Deutschland eingewandert ist. Scheinbar verursacht ein Wolf nach Grenzübertritt Probleme. Probleme, die es im Land zuvor nicht gab.

  4. Mein Großer Münsterländer übersprang meinen Grundstückszaun in Höhe von 1,10 m spielend. Ich habe den Zaun auf 1,80 m erhöht, nun ist Ruhe. Die Elektrozäune von 1,00 Höhe reichen nicht, sie müssen mindestens 1,50 m hoch sein.

  5. Ich weiß nicht was in den Köpfen bzgl. Verhältnismäßigkeit von Mitteln vor sich geht.
    Präventionsmaßnahmen sind schon allein aus Kostengründen günstiger als jagen. Aber das wollen die Jäger ja! erreichen. Überall wird „Wirtschaftswachstum“ durch zweifelhafte neue Gesetzgebung erfunden.
    z.B. Märchen aus 1000 +1 Nacht… Kindersicherer Steckdosen die dann wenn schnell gehen muss hakeln…

    Aber wenn es um den Wolf geht der ja schon mittelfristig hilft, sogar Geld einzusparen, weil die Wälder sich regenerieren ist den Politikern und Landwirten alles zu viel. Aber was ist in Deutschland schon logisch?
    Allein diese Wolfsdebatte anzustacheln wirkt sich auf das Unterbewusstsein von leichtgläubigen Marionettenwählern leider psychologisch negativ aus.
    Und genau deshalb machen unsere scheinheiligen Volksverdreher dass, die wahrlich keine Volksvertreter sind sondern eher Verräter (Straftäter!?) wenn sie durch Erfindungen und Verdrehung von Tatsachen gegen das EU Artenschutzgesetz verstoßen.
    Aber in Lump- und Vetternwirtschaft Bundesländern geht das natürlich. Da kein Kläger kein Richter.

  6. Es gab am 29.12.18 in „arte“ einen wunderschönen Film über Wölfe. Der Titel „das Geheimnis der Wölfe“.
    Diesen Film sollte sich jeder anschauen, denn er ist gut gemacht. Er zeigt wie wichtig Wölfe im Ökosystem sind. Vielleicht werden manchem Wolfsfeind die Augen geöffnet.

  7. ich schließe mich den vorhergehenden Kommentaren voll an. Dieser Populismus ist inzwischen so unerträglich geworden, ich beginne die Politiker, Jäger usw. die gegen den Wolf hetzen zu verachten, ich will fast sagen zu hassen. Jeder einzelne Wolf ist wertvoller als diese Bande von Volksverrätern, die nur ihr eigenes Wohl im Sinn haben und denen jegliche Empathie fehlt.

  8. Fr. Spors Sie sprechen mir aus der Seele. Ich denke genauso. Wie können Menschen nur so gemein sein. Die wissen anscheinend nicht was sie tun, was bereits angerichtet haben und noch damit anrichten werden. Diese Hassprediger gegen den Wolf haben die Absicht nur an ihre Interessen zu denken und reden dann auch noch von Recht und Ordnung wenn sie keine Natur- und Tierfreunde sind und dann auch noch geltendes EU Recht verletzen.
    Wenn der Verein noch nicht klagen kann, dann die Grünen. Und wenn die das dann nicht machen zitiere ich.
    „Wer gegen das Grundgesetz verstößt kann sich im Zweifel auch nicht darauf berufen“
    , sagte einst vor der Begnadigung Christian Klar, unserer heutiger Bundestagspräsident.
    Man sollte ihn „also unser Vorbild unserer rechtsprechenden Bundestagspolitiker bzw. Christengemeinde“ beim Wort nehmen und ähnlich verdreht handeln. Moralisch wäre das nicht! Denn
    PS: Hatte nicht einst A. H. auch nicht einfach die Gesetze abändern lassen so aus damaliger Sicht die heutigen Nazi Verbrechen für legal erklärt? Und genau das machen die mit dem zwar wehrlosen (aber nicht rechtlosen) Wolf.

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