Schießwütige CDU-Lobbypolitiker erneut vor EU abgeblitzt – Wölfe in keinem günstigen Erhaltungszustand in Deutschland

Im Rahmen der GRÜNEN Woche in Berlin, sind CDU-Politiker, die Wölfe regulieren, das heißt schießen wollen, wieder einmal mit ihren Wünschen nicht durchgekommen. EU-Agrarkommisar Phil Hogan betonte erneut, dass Weidetierhalter in Zukunft besser unterstützt werden können. So kündigt Hogan an, dass Schäden, die Wölfe verursachen künftig durch einen EU-Etat bezahlt werden. Sogar Kosten für Schutzzäune und Herdenschutzhunde sollen übernommen werden. Eigentlich ein Grund, das Jammern der Bauernlobby zu beenden, oder?

Zudem machte Phil Hogan in aller Deutlichkeit klar, dass die EU nichts am Schutzstatus verändern würde. Die dürfte dann auch eine klare Absage an die geplante Sächsische Wolfsverordnung sein. Dort will man den Schutzstatus des Wolfs vom höchsten Schutz heruntersetzen. Der sächsische Landrat Harig hatte allerdings schon am 21. September 2018 eine Antwort erhalten, die klarstellen dürfte, dass die EU auch bei künftigen Abschussplänen der CDU nicht mitspielen will.

Hier ein Auszug aus der Antwort von Referatsleiter Nicola Notaro 

Lassen Sie mich bitte klarstellen, dass sich der Wolf in Deutschland in einem ungünstigen-schlechten Erhaltungszustand befindet, obwohl er sich in einigen anderen europäischen Mitgliedsstaaten in einem günstigen Erhaltungszustand befindet. Dies wurde seitens der zuständigen deutschen Behörden im Artikel 17 Bericht nach der FFH- Richtlinie mitgeteilt.

Selbst wenn der Wolf in Anhang V (Anm. also im geringeren Schutzstatus) gelistet wäre, gäbe es weiterhin die Verpflichtung, einen günstigen Erhaltungszustand zu erreichen. Es müssten Maßnahmen ergriffen werden, um diese Raubtierart zu schützen, die eine grundlegende Rolle im Ökosystem spielt.

…..In Ihrem Brief haben Sie den Vorschlag präsentiert, dass alle Wölfe, welche sich bis zu einem bestimmten Umkreis von Gebäuden aufhalten, abgeschossen werden sollten. Dem ist zu entgegnen, dass aufgrund der Nähe eines Wolfes zu Gebäuden per se noch keine unmittelbare Gefahr ausgehen kann, insbesondere dann nicht, wenn geeignete Schutzmaßnahmen für Nutztierbestände vorgesehen wurden.

Wenn keine andere Alternative verfügbar ist, ist die Tötung von einzelnen Wölfen bei Vorliegen der Ausnahmetatbestände nach Artikel 16 auch dann möglich, wenn die Art, wie in Deutschland, in Anhang IV aufgeführt ist, vorausgesetzt, dass dies das zukünftige Erreichen eines günstigen Erhaltungszustands nicht verzögert.

In Ihrem Brief stellen Sie die These auf, dass sich die Wolfspopulation unkontrolliert jährlich um 30% erhöht. Gerade für Sachsen zeigt sich, dass es seit 2015 zu einer Sättigung der Wolfpopulation gekommen ist, wie die das Kontaktbüro „Wölfe in Sachsen“ dokumentierte.

Also bestätigt die EU, dass sich Wölfe eben nicht unkontrolliert vermehren, sondern sich dem Platz- und Nahrungsangebot anpassen.

Hier das komplette Antwortschreiben des Referatsleiters an den sächsischen CDU Landrat Harig: Schreiben EU Kommission an Landratsamt Bautzen wg. Schutzstatus Wolf

13 Gedanken zu „Schießwütige CDU-Lobbypolitiker erneut vor EU abgeblitzt – Wölfe in keinem günstigen Erhaltungszustand in Deutschland

  1. es ist doch schon fast ärgerlich, dass diese Politiker keine Ruhe geben, haben die denn immer noch nicht begriffen, dass die Wölfe geschützt werden müssen. Warum diese Schießwut? Aber wir kennen es ja, in Wald und Feld wird auf alles geballert, was sich bewegt. Über die klaren Worte von Phil Hogan bin ich sehr erfreut.

  2. Gottseidank. Der Wolf ist kein bösartiges Tier, Sehr viele Menschen sind nicht nur gefährlich,sondern bösrartig.!!!!!!Was will die CDU da machen?, auch abschiessen???

    1. Ja, das schlimmste, feigeste und unfairste Raubtier ist und bleibt der Mensch! Ich würde die alle gerne mal ohne Waffen, mit denen sie so stark sind, einem Rudel hungriger Löwen gegenüberstellen.

  3. Die Abfuhr von Phil Hogan an Deutschland ist zu begrüßen. Damit haben zunächst erst einmal die Bundesländer, welche permanent nach Abschüssen schreien, einen Maulkorb verpasst bekommen. Vor einigen Wochen hatte auch ich mich mit einem Schreiben an die EU bezüglich der Abschuss Pläne der drei Bundes Länder gewandt. Darin hatte ich auch die immer noch zu beklagenden, unzureichenden Herden Schutz Maßnahmen angesprochen. Es ist mehr als bedauerlich, dass Barbara Hendricks , die ihr Ministerium hervorragend geführt und ihren Auftrag als Ministerin in diesem Amt auch ernst genommen hat, nicht länger das Amt bekleiden durfte. Aber, warum diese begabte Frau ihren Minister Posten nicht erneut besetzen durfte, war eigentlich Jedem klar, denn sie scherte aus der Riege der Lobby Hörigen aus und schwamm gegen den Strom! Was kann man daraus folgern? Dass wirklich gute und fachlich versierte Menschen in der Deutschen Regierung nichts zu suchen haben! Hier sind Personen mit fachlichem Defizit gefragt, denen Lobbyisten etwas vorgaukeln können, dabei fällt mir spontan Frau Schwesig ein, die in einem Interview zu der geplanten, russischen Gas Pipeline genau den Inhalt wiedergab, den der russische Gas Konzern vorher allen geladenen, eigens ausgesuchten Teilnehmern vor gebetet hatte. Man konnte nur noch den Kopf schütteln, wie wenig Wissen da vorhanden war und wie gut die Lobbyisten hier gearbeitet hatten.

  4. Ich hoffe das die EU auch weiterhin für den Schutz der Wölfe sorgt !!! Alle Bauern, bzw. Personen die Tiere in der Weidehaltung haben, sollten sich Hüte und Herdenschutzhunde anschaffen !!! Die Hunde verteidigen die Weidetiere !!! Es gibt leider oft Berichte, das diese Hunde in Tierheimen landen, weil es keine Schoßhunde sondern Hütehunde sind !!! Die Hunde suchen eine Aufgabe und gehören nicht in ein Tierheim……..so würden einige Probleme gelöst bzw. erst gar nicht Existent !!!

  5. Segeberger Zeitung vom 23.Januar .Titelseite.
    Erster Problemwolf im Land soll abgeschossen werden
    Antrag ist bereits gestellt . Auch Umweltminister Albrecht hält „Entnahme“
    für sinnvoll

  6. Das ist doch sehr schön! Ich hoffe auch die CSU kapiert es!
    Jetzt zu etwas nicht so schönem. Gunnar Schupelius, der etwas rechts angehauchte Kolumnist der BZ Berlin, gab wieder einen zum Besten! Sein Ärger diesmal über den Wolfsmord! Das versteht der gute Gunnar nicht- er versteht auch sonst nicht viel. Aber was schon sehr eindrucksvoll ist, die Werbung 4 Tage Jagdschein Eixen. Zwar interessiert es eh keinen was er schreibt, aber er ist in seinem Ärger eindeutig zu weit gegangen. Denn der Gunnar behauptet die Wölfe hätten sich viel zu schnell vermehrt. Somit wäre der Wolf keine gefährdete Spezies mehr. Schupelius gehört schnellsten aufgeklärt. Sonst verbreitet er noch mehr Lügen. Bestimmt wollte er nur ein paar seiner Freunde unter die Arme greifen. Aber er wurde falsch informiert.

  7. Der Mensch hat nicht das Recht, alles hier für sich zu beanspruchen, die Tiere haben das gleiche Recht wie wir, hier zu sein! Und wenn wir wieder Wölfe haben, dann gibt es wieder ein natürliches Gleichgewicht der Natur, aber das wollen die schießwütigen Jäger ja nicht zulassen! Es ist wirklich unglaublich, wie der Mensch es immer wieder schafft, eine Rasse nach drr anderen auszurotten! ?

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