Beispielbild
Nordrhein-Westfalen weist mit dem Wolfsgebiet „Eifel – Hohes Venn“ sein drittes Wolfsgebiet aus
Ministerin Ursula Heinen-Esser in einer Pressemitteilung des Umweltministeriums: „Ab heute können Maßnahmen zum Herdenschutz in Teilen der Städteregion Aachen und des Kreises Euskirchen gefördert werden.“
Mehrfache Sichtungen, Risse von Schafen, vor allem aber genetische Nachweise würden nahelegen, dass ein Wolf im Bereich der Gemeinde Monschau in der Städteregion Aachen ortstreu geworden sei. Vor diesem Hintergrund habe das Umweltministerium ein neues Wolfsgebiet „Eifel – Hohes Venn“ ausgewiesen. Es ist nach den Wolfsgebieten Schermbeck (Wölfin Gloria) und Senne (Wölfin Senni) das dritte ausgewiesene Wolfsgebiet in Nordrhein-Westfalen. Das Wolfsgebiet umfasst mit rund 505 Quadratkilometern Teile der Städteregion Aachen und des Kreises Euskirchen.
Umweltministerin Heinen-Esser: „Vier Nachweise liegen aktuell aus der Städteregion Aachen vor, die die Anwesenheit eines Wolfs bestätigen. Anhand eines genetischen Befundes konnte ein männlicher Wolf mit der Kennung GW926m – Anm. wir von Wolfsschutz Deutschland e. V. nennen ihn Venni – individualisiert werden. Das Wolfsgebiet ist zugleich Förderkulisse. Hier können Tierhaltungen mit Schafen und Ziegen sowie Wildgehege ab sofort Förderungen für Maßnahmen zum Herdenschutz, also zur Prävention, beantragen. Das Wolfsgebiet ist bewusst großzügig dimensioniert.“
Zusätzlich wird im Umfeld des Wolfsgebietes eine Pufferzone mit einer Fläche von 1.261 Quadratkilometern ausgewiesen. Die Pufferzone umfasst weitere Teile der Städteregion Aachen sowie der Kreise Euskirchen und Düren. Auch in der Pufferzone werden Maßnahmen zum Herdenschutz ab sofort bei Bedarf gefördert. Die Bearbeitung der Anträge erfolgt durch die Bezirksregierung Köln.
Ministerin Heinen-Esser: „Wir rechnen damit, dass der Wolf vorerst einmal bleibt. Um alle Menschen vor Ort zeitnah zu informieren, haben wir im Internet das öffentlich zugängliche Wolfsportal www.wolf.nrw eingerichtet. Hier ist auch das neue Wolfsgebiet „Wolfsgebiet Eifel – Hohes Venn“ kartografisch dargestellt.“ Das Wolfsportal würde vom Landesumweltamt Nordrhein-Westfalen (LANUV) tagesaktuell gehalten werden.
Das vom Landesumweltamt (LANUV) ermittelte „Wolfsgebiet Eifel – Hohes Venn“ mit umliegender Pufferzone umfasst die grenznahe Kulturlandschaft der nordrhein-westfälischen Eifel mit ihren ausgedehnten Wäldern. Nach Westen hin schließt sich das Wolfsgebiet an die bestätigten Vorkommen des Wolfes im Hohen Venn auf belgischer Seite an. Große Teile des Nationalparks Eifel sind ebenfalls Teil des Wolfsgebietes. Ziel der großzügigen Abgrenzung ist es, möglichst vielen Nutztierhaltern präventiven Herdenschutz zu ermöglichen. Die Förderung entspreche dabei dem bundesweiten Standard, der auch in den Bundesländern angewandt werde, die bereits seit Jahren über Wolf-Vorkommen verfügen. Hier geht es zum Portal https://wolf.nrw/wolf/de/management/wolfsgebieteifel-hohesvenn
Wir von Wolfsschutz Deutschland e. V. kritisieren, dass es keine bundesweite Regelung gibt, die ganz Deutschland zum Wolfsgebiet erklärt. In diesem Fall könnten Weidetierhalter auch gleich Schäden von durchziehenden Wanderwölfen und wandernden Jungwölfen ersetzt bekommen und man würde den bürokratischen Aufwand um das extra Ausweisen von Wolfsgebieten ersparen.
Zum Weiterlesen: Faktencheck mit Zaunkontrolle Eifel https://wolfsschutz-deutschland.de/2019/06/10/die-eifel-koennte-wolfsgebiet-werden-doch-weidetierhalter-sind-ueberhaupt-nicht-vorbereitet/
5 Gedanken zu „Nordrhein-Westfalen weist mit dem Wolfsgebiet „Eifel – Hohes Venn“ sein drittes Wolfsgebiet aus“
Ein großes Problem sind (trotz optimaler Entschädigungen) nachgewiesenermassen oft die Weide-Tierhalter selbst, die es nicht für geboten halten ihre Weiden wie vorgeschrieben zu sichern.
Die Kontrollen dieser Weiden/Weidetierhalter sind von den Behörden zukünftig strenger zu handhaben.
Da ist anscheinend – guter Wille vorausgesetzt, auch ein Personalproblem. In Bayern z.B. wird ein Bauernhof rein statistisch nur alle 20 Jahre auf artgerechte Tierhaltung überprüft.
Ich will damit sagen, dass dies Maßnahmen oft nur als Alibi auf den Papier stehen.
Somit ist klar, dass die Prioritäten meist tatsächlich insgeheim Da ist anscheinend – guter Wille vorausgesetzt, auch ein Personalproblem. In Bayern z.B. wird ein Bauernhof rein statistisch nur alle 20 Jahre auf artgerechte Tierhaltung überprüft.
Ich will damit sagen dass dies Maßnahmen als Alibi nur oft auf dem Papier stehen.
Somit ist klar das die Prioritäten zumeist gegen Natur und Tier hier sogar gegen den streng geschützten Wolf laufen, weil eben die reale Einsicht von Lobbyisten aus Agar und Jägerschaft eben nie so richtig da war.
Dennoch ist dies ein gutes Beispiel – dass sich noch getraut wird; für und nicht gegen den Wolf zu arbeiten.
Hoffentlich kann NRW anderen Bundesländern hiermit aufzeigen, dass es trotz aller politischen Widerstände die Wiederansiedlung des Wolfes zum Wohle des Wolfes und Naturfreunde noch besser geht.
Zugegebenermaßen finde ich diesen Bericht nicht einmal schlecht.Dennoch denke ich,das sich viele..einige Weidetierhalter damit“überfordert“fühlen,ihre Tiere abzusichern.
Es wird nun schon konkret dauaf hingewiesen,wo sich ein Wolf aufhalten könnte..
Ist mir offen gesagt schon eine Nummer to much..denn soll der Wolf jetzt noch Rechenschaft ablegen,wo er sich grad rumtreibt? (eine leichte Ironie von mir)
Lebt doch einfach mit ihm und gut ist. Das sind für mich hausgemachte Probleme.
ich frage mich auch wo wohl das Problem liegt- doch nicht bei den Wölfen sondern bei den Menschen, die egozentrisch fühlen und denken. Es sollte auch kein Personalproblem geben, die Erstattung bei Rissen zügig zu geben, vorausgesetzt die Herdentiere waren ordnungsgemäß geschützt. Das Thema Wölfe wird heraufgespielt um von anderen Dingen abzulenken. Die Wölfe haben das gleiche Recht hier zu leben wie wir- also lassen wir sie einfach in Ruhe und alles kann gut sein.
Meine Gedanken,liebe Frau Spors.
Nur will der Mensch sie einfach nicht.Ich ja.Ich hätte mehr Vertrauen zu einem Wolf der mir im Wald begegnet,als zu einem Menschen,den ich ich dort treffe.
Ich apperliere immer wieder:
Lasst endlich den Wolf in Ruhe leben!