Anfang März wollten die Lobbyisten mit der Absenkung des Wolfsschutzstatus ihren Erfolg feiern, doch eine Klage von fünf europäischen Umweltorganisationen gegen den Rat der Europäischen Union und die Europäische Kommission gegen die Absenkung des Wolfsschutzstatus von „streng“ geschützt auf „geschützt“ wurde angenommen. Außerdem beteiligt sich Wolfsschutz-Deutschland e.V. an einem offenen Brief an Umweltministerin Lemke.
Wir hatten schon mehrfach darüber berichtet, dass der Schutzstatus der Wölfe bislang noch nicht zurückgesetzt wurde, wie von Jägerblättern und Massenmedien behauptet wurde. Jetzt kommt der nächste Rückschlag für die Lobbyisten. Eine Klage der Verbände Green Impact ETS (Rom, Italien), Earth ODV (Rom, Italien), Nagy Tavak és Vizes Élőhelyek Szövetsége (Alsóörs, Ungarn), LNDC Animal Protection APS (Mailand, Italien) und One Voice (Straßburg, Frankreich) wurde angenommen. Vertreten werden die Orgas durch Rechtsanwalt L. D’Agostino. Wir berichteten bereits hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/12/20/klage-gegen-herabsetzung-des-wolfsschutzstatus-vor-dem-eugh/

Im Klageantrag wird gefordert:
- Die Nichtigerklärung des Beschlusses (EU) 2024/2669 des Rates vom 26. September 2024, mit dem im Namen der Europäischen Union ein Vorschlag zur Änderung der Anhänge II und III des Übereinkommens über die Erhaltung der europäischen wild lebenden Pflanzen und Tiere sowie ihrer natürlichen Lebensräume eingereicht wurde.
- Die Nichtigerklärung des Vorschlags selbst sowie des Abstimmungsergebnisses der 44. Tagung des Ständigen Ausschusses des Übereinkommens von Bern vom 3. Dezember 2024.
- Die Nichtigerklärung sämtlicher damit zusammenhängender und folgender Maßnahmen, auch solcher, die den Klägern möglicherweise noch nicht bekannt sind.
Aktionen auch in Deutschland
Der Verein Freundeskreis frei lebender Wölfe e. V. hat fast zeitgleich einen offenen Brief Offener Brief an BMin Lemke 21.02.2025 an Bundesumweltministerin Steffi Lemke lanciert, an dem sich 32 Organisationen und auch Privatpersonen beteiligt haben. Auch wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. haben unterzeichnet.
Am 6.3.25 endet die Frist bis zu der die Vertragsstaaten der Berner Konvention (BK) Einspruch gegen den Beschluss des Ständigen Ausschusses einlegen können. Der Sekretär der BK hat die Staaten um diesbezügliche Rückmeldung bis 5.3.25 gebeten. Die Vertragsstaaten können auch noch ihr Veto einlegen.
Quelle:
Weitere Quellen:
Wolf Facts Schweiz: https://www.facebook.com/groups/347215789877202
3 Gedanken zu „EU: Absenkung des Wolfsschutzstatus längst nicht durch“
Ich waehle die Partei, die Woelfe schützt!
Welche Partei ist das?
Die grüne Bundesumweltministerin und irgendwas mit Atommüll, auch so eine Fehlbesetzung im Amt.
Mein Herz schlägt auch grün, wenn man das so sagen darf, aber wie sich diese Partei in einer noch dazu verkürzten Legislaturperiode entzaubert hat, ist praktisch der freie Fall. Ja, willkommen in der Realität, wenn man dann plötzlich was tun muss, statt hochdotiert von der bequemen Oppositionsbank aus Sprüche zu klopfen. Das werden die Rechten auch noch merken, das Volk ist verblödet und sehr, sehr wütend und es stellt die falschen Fragen. Bzw. die Rechten übernehmen den Job ja gleich mit und antworten dann auf die Fragen des Volkes, die so gar keiner gestellt hat.
Um auf die zuvor gestellte Frage zu kommen, na die sind es schonmal nicht, die die Wölfe schützen wollen. Im Gegenteil, absurd, aber die deutsche Rechte sind die einzigen in Europa, die den Wolf nicht mögen. Naja und die Ösis auch nicht. Wenn das der Führer wüsste 😅 Wir werden es überleben, genau wie Trump und genau wie den Wolf im Jagdrecht. Das sagt noch garnichts.
Dennoch ist Aufmerksamkeit richtig und wichtig. Von alleine wächst keine Vernunft. Muss man sich drum kümmern.
Das gilt auch für den Wahltag. Nachdenken, bevor man mit dem Kugelschreiber rumfummelt, wir haben ja wohl noch ein paar andere Themen im Land, als Wölfe und Jäger und gestörte Kriminelle und junge Männer, die ihre eigene Religion verachten oder nicht kapieren.
Gut ist aber, dass die Themen präsent bleiben und dass auch der Bundesumweltministerin genau wie der ehemaligen deutschen Kriegsministerin mal ein bisschen frostiger Wind entgegenschlägt. Die denken ja gerne, die sind mit ihren Lobbygruppe alleine und können herrschen, wie es ihnen grad so einfällt.