Blutweihnachten für Wolfsfamilien in Niedersachsen?

Gute Nachrichten gibt es zuerst auch: Ein Gericht hat die Jagd auf den Burgdorfer Vaterwolf erneut verboten. Bleibt zu hoffen, dass es dieses Mal endgültig ist. Gleichzeitig liegen aus anderen Gebieten in Niedersachsen schon wieder Anträge auf Abschuss von anderen Wölfen vor. Das Ziel ist es, wohl Vereine und aktive Wolfsfreunde mürbe zu machen. Will man sogar die Gerichtsferien über Weihnachten nutzen, um endlich das Feuer zu eröffnen? Lesen Sie hier unseren neuen Artikel mit Blick ins Otternhagener Moor und den Zaunrealitäten dort.

Das Verwaltungsgericht Hannover hat die Erlaubnis zum Abschuss des Vaterwolfs des Burgdorfer Rudels östlich von Niedersachsen zum zweiten Mal und nun hoffentlich endgültig gekippt. Das Verwaltungsgericht begründete seine Entscheidung zudem damit, dass der Wolf zuletzt im Januar ein Tier von einer Weide gerissen hatte und ihm insgesamt nur zwei Risse innerhalb von einem Jahr zuzuordnen seien. So geht das Gericht davon aus, dass sich der Wolf grundsätzlich von Wildtieren ernährt. Gegen den Beschluss des Gerichts kann allerdings noch Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht eingelegt werden. Leider kommt diese Entscheidung für die Mutterwölfin des Rudels zu spät. Sie wurde erschossen. Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellte daraufhin Strafanzeige. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/11/01/niedersachsen-mutterwoelfin-des-burgdorfer-rudels-totgeschossen/

Beispielbild. Die Wolfswelpen aus dem Mai diesen Jahres sind schon fast so groß wie ihre Eltern, können sich aber noch nicht alleine versorgen. Foto: © Brigitte Sommer

 

Abschussanträge Grenzgebiet Landkreise Diepholz (Niedersachsen) und Minden-Lübbecke (NRW)

 

Im Landkreis  Diepholz liegen zwei Anträge auf das Töten von Wölfen vor, weil angeblich  „massive Übergriffe mehrfach und in kurzen zeitlichen Abständen stattgefunden haben“. Hierbei hätten die Wölfe auch angeblich die Schutzvorrichtungen überwunden.“ Das teilte die Kreisverwaltung Anfang Dezember mit. Mit betroffen ist hier wahrscheinlich auch der Kreis Minden-Lübbecke in NRW. Wolfsschutz-Deutschland e. V. rechnet damit, dass das Feuer sowohl auf Wölfe in NRW als auch auf Wölfe in Niedersachsen noch vor Weihnachten eröffnet werden könnte, weil man Eilverfügungen abwenden möchte, indem man die Weihnachtsferien der Gerichte nutzt.

Wir rufen zu Spaziergängen um die Weiden in den betroffenen Gebieten auf

Ob die Anträge, wie z. B. im Landkreis Gifhorn bekannt wurde, wieder vom Bauernverband, sprich Landvolk selbst gestellt worden sind, wissen wir nicht. Fakt ist aber, dass der Bauernverband wohl mit solchen Anträgen prüft, ob er mit dieser nicht gesetzeskonformen Methode durchkommen könnte. Anträge auf Abschuss dürfen normalerweise nur von Tierhaltern gestellt werden. In Niedersachsen wurden Anträge in Serie gestellt, unter anderem sogar in Gebieten, wo es so gut wie keine Wölfe gibt, wie bei Verden. Aber auch im Cuxland, im Landkreis Wittmund, im Landkreis Lüneburg und Emden wurden Anträge in Serie gestellt.

 

Gefahr der illegalen Wolfsbeseitigung: Otternhagener Moor

Das Otternhagener Moor liegt im Westen der Hannoverschen Moorgeest und ist mit einer Größe von ca. 974 ha das größte Hochmoor im Projektgebiet. Es ist ein relativ naturnahes Hochmoor, charakteristisch mit offenen Moorflächen und Moorvegetation aus Moorheiden, Wollgrasgesellschaften und Torfmoosen. Nährstoffarme Stillgewässer und zahlreiche kleinere Wasserflächen prägen das Gebiet. Das 1970 ausgewiesene Naturschutzgebiet (NSG) ist Bestandteil des Fauna-Flora-Habitat-Gebietes (FFH-Gebiet) „Helstorfer, Otternhagener und Schwarzes Moor“.

 

Es gibt auch diverse Wandermöglichkeiten rund um das Moor: https://www.komoot.de/guide/158376/wandern-rund-um-das-otternhagener-moor

Die Moorbildung hat vor etwa 3.000 Jahren in einer flachen, nach Nordwesten geneigten Senke zwischen Ablagerungen der Saale-Eiszeit begonnen. Auf seggenreichen Birken-Bruchwaldtorf folgte Weißtorf. Diese Weißtorfschicht ist in den Kernbereichen bis zu 4 m mächtig. An manchen Stellen ist eine Schwarztorfschicht in einer Stärke von zirka einem Meter zu finden. In den Randbereichen sind die Schichten geringer und die Moorflächen außerhalb des heutigen Moores durch Entwässerung und andere Kultivierungsmaßnahmen überprägt, so dass im Nordwesten und -osten „Sandmischkulturen“ und im Westen grundnasse mittlere Podsol-Gleyböden vorliegen.

Das Otternhagener Moor wurde über ein System von Stichgräben zu größeren Randgräben hin entwässert und das Wasser im Norden der Neuen Auter, im Süden und Westen der Auter zugeführt. Im Sommer fallen die Gräben allerdings trocken, so dass ein oberirdischer Abfluss dann nicht mehr zu erkennen ist.

Weiterhin gibt es im Otternhagener Moor einige Moorteiche, die aus alten zusammengelegten Torfstichen entstanden sind. Auch hier sind in den Sommermonaten kaum offenen Wasserflächen zu finden.

Der bäuerliche Handtorfstich hat im Otternhagener Moor flächig stattgefunden, so dass das gesamte Moor mehr oder weniger davon betroffen ist und Moor- und Bruchwälder das Bild bestimmen.

 

Beim Otternhagener Moor handelt es sich um ein recht naturnahes Hochmoor des Norddeutschen Flachlandes. Im Zentrum des Gebietes finden sich – charakteristisch für Moore – offene Moorflächen mit Moorvegetation aus Moorheiden, Wollgrasgesellschaften und Torfmoosen. Weiterhin prägen nährstoffarme Stillgewässer und zahlreiche kleinere Wasserflächen in den ehemals bäuerlichen Handtorfstichen das Moorzentrum. Hier entwickelten sich auch ausgedehnte Torfmoos-Schwingrasengesellschaften. Ferner prägen Birken-Bruchwald, Moorheide, artenarmes Grünland und feuchte bis nasse Brachen sowie Niedermoorvegetation und Sumpf das Gebiet.

 

Blick ins Moor.

 

Üble Propaganda gegen Wedemarker Wolfsfamilie

Im Otternhagener Moor lebt auch eine neunköpfige Wolfsfamilie mit sechs Welpen, gegen die Medien und bestimmte Interessenvertreter eine teilweise absurde Propaganda gestartet haben. Angeblich wäre eine Ponyreiterin verfolgt worden und Anwohner hätten Jungwölfe beobachtet. Ein Jäger hätte sogar gesehen, dass ein Wolf ein Rinderkalb gerissen und vertilgt hätte. Dies alles gipfelte in einer Veranstaltung Anfang November, in der keine Presse zugelassen worden war.  Ein Wolfsberater schürte die Angst noch, indem er eindringlich vor dem Betreten des Otternhagener Moores, vor allem mit nicht angeleinten Hunden warnte. In das Naturschutzgebiet dürften auch Fußgänger ohnehin nicht. „Wenn man das trotzdem macht, ist das wie Lieferando.“

Unglaublich, denn in den mehr als zwanzig Jahren seit der Rückkehr der Wölfe nach Deutschland gab es keinen einzigen Angriff gegen Menschen. Wenige Jagdhunde kamen zu Tode, dies aber während sie sich während Drückjagden in den Territorien der Wölfe befanden. Hunde, die nicht hören und nicht abrufbar sind, sollen deshalb auch an die Leine.

 

 

Jungwolf im Regen.

 

 

Blick ins Moor.

 

Zaunrealitäten im und ums Otternhagener Moor

Umweltminister Meyer (Grüne) betonte nach der Umweltministerkonferenz „Niedersachsen hat sich seit langem beim Bund für einfachere Entnahmen in Regionen mit hohen Nutztierrissen trotz Herdenschutzes eingesetzt. Herdenschutzmaßnahmen bleiben entscheidend für ein möglichst konfliktfreies Miteinander von Weidetierhaltung und Wolf.“ Niedersachsen fördere mit der höchsten Summe aller Bundesländer in diesem und im nächsten Jahr den Herdenschutz bei Weidetieren.“

Hier unterscheidet sich wohl Wunschdenken und Wirklichkeit, denn Fakt ist, dass die allermeisten Weidetiere in Niedersachsen noch immer nicht geschützt werden.  Viehhalter, Jäger und Bauern fordern vehement Wolfsabschüsse.

EU-Topf wird nicht abgerufen

In Niedersachsen ist das Geld für Herdenschutz nicht ausreichend.  6,8 Mio Euro wurden im Jahr 2023 abgerufen.Es hat nur für achtMonate ausgereicht.  Der Evaluierungsbericht der Richtlinie Wolf vom August 2022 hat festgehalten, dass nur fünf Prozent überhaupt bis dahin wolfsabweisend gezäunt hatten.  Dabei würde die EU mehr Gelder zur Verfügung stellen. Die Länder riefen den Extra-Topf aber nicht ab.

 

Desaströse Haltung von Mutterkühen mit Kälbern.

 

Hier kann alles hindurch.

 

Extrem feuchte Böden sind für Kühe und Rinder nicht geeignet. Hier dazu noch ein fast umgestürzter Pfeiler und dazu nur Stacheldrahtlitzen.

 

 

Minizäunchen aus Stacheldraht.

 

Rinder und Kühe kommen in Mooren und Feuchtgebieten nicht gut klar mit ihrer Umgebung. Oft bleiben sie sogar in Entwässerungsgräben stecken und können so zur leichten Beuten von Hunden und Wölfen werden.

 

Hier ist die unterste Litze so hoch angebracht, dass Hunde und auch Wölfe mühelos hindurch können.

 

Einsames Pony nur hinter Stacheldraht. Eine Umzäunung, die übrigens verboten ist.

 

Mutterkühe mit Kälbchen, ungeschützt.

 

Ungeschützte Kälbchen.

 

Gestrüpp ist in die Litzen hinein gewachsen. Dadurch kann die Stromzufuhr gestoppt werden.

 

Bewuchs in den Stromlitzen setzt die Spannung herab.

 

Keine Spannung wegen Bewuchs.

 

Jagd auch in Naturschutzgebieten. Hier eine Falle für Waschbären und Füchse.

 

Kühe hinter Minilitzen aus Stacheldraht und maroden Pfosten.

 

Marode Pfeiler und Stacheldraht.

 

Marode Pfeiler und Stacheldraht.

 

Auch dieses Tor bietet keinerlei Schutz.

 

Selbst innerhalb von Naturschutzgebieten wird gejagt. In nur einer Spazierrunde zählten wir 18 Schüsse.

 

Christian Meyer (Grüne) begrüßt Schnellabschüsse von Wölfen

„Wenn aber Wölfe trotz zumutbaren Herdenschutzes Nutztiere reißen oder sich darauf spezialisieren, müssen wir schnell und einfach handeln können. Unsere Weidetierhalter erwarten schnelle Lösungen über die bisherige Praxis der Entnahme von Problemwölfen hinaus. Es kann nicht sein, dass wir bei erheblichem Rissgeschehen erst wochenlang DNA-Proben abwarten müssen. In Zukunft wird nach Rissfeststellung bei überwundenen Herdenschutz der Abschuss von Wölfen um den Ort des Nutztierschadens erlaubt. Damit gibt es eine gute Möglichkeit, den für den Schaden verantwortlichen Wolf zu entnehmen, denn nach wissenschaftlichen Erkenntnissen besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der schadensverursachende Wolf zum Ort des Risses zurückkehrt. Umso erleichterter bin ich, dass auch Länder mit wenigen Wölfen den neuen Regeln für Regionen mit erheblichen Nutztierrissen zugestimmt haben. Um erheblichen Schäden von Nutztieren abzuwehren, werden wir die neue Regelung wahrscheinlich als erstes Bundesland in die Praxis bringen und schnell umsetzen.“

Die Gebiete mit erhöhtem Rissvorkommen können von den Ländern eigenständig nach Wolfsterritorien, naturräumlichen Gebieten oder kommunalen Grenzen festgelegt werden. „Sehr gut ist von der Konferenz aufgenommen worden, dass beim zumutbaren Herdenschutz im ´Praxisleitfaden Wolf´ Rücksicht auf topographische Gegebenheiten etwa an den Deichen genommen werden soll. Wir brauchen für unsere Deichschafe einen besonderen Schutz, denn sie sind existenziell für unseren Küsten- und Hochwasserschutz“, so Meyer.

Was unserer Meinung nichts anderes heißt, als den Bauern ihre „wolfsfreien Zonen“ zu ermöglichen. Ein Unding. Hier der Link zu unserem Protest gegen die Schnellabschüsse mit Link zu unserer neuen Petition: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/12/05/skandal-schnellabschuesse-von-woelfen-auf-umweltministerkonferenz-beschlossen/

In Niedersachsen sind aktuell 39 Rudel 15 Paare sowie ein Einzeltier nachgewiesen. Für das Durchsetzen von Abschussverfügungen wird das Argument herhalten, dass der Wolfsbestand in Niedersachsen regional nicht gefährdet wäre. Warum dies ein Förderalismustrick ist, zeigen wir in unserem Artikel gegen Schnellabschüsse, siehe Absatz oben drüber, auf.

Tatsächlich Wölfe für „Blutbad in Neustadt“ verantwortlich?

Ausriss aus der Neustädter Zeitung. Artikel in den Quellen verlinkt.

 

Sechs Schafe wurden von einem Hobbyhalter lediglich hinter einem fünfzig Zentimeter hohen Maschendrahtzaun ohne Spannung gehalten. In einem Gebiet, das als Wolfsgebiet bekannt ist. Drei von ihnen sind jetzt tot. Nun beschwert sich der Halter lauthals über das Blutbad. Dabei zeigen Spuren, dass die Wölfe das Zäunchen nicht einmal übersprungen haben, sondern untergraben. Wir fordern, dass solche Halter, die mit oder ohne Absicht ihre Tiere zum Anfüttern darbieten, endlich mit Strafen belegt werden können. Solange Wolfsabschüsse als Problemlösung von der Regierung angeboten werden, so lange wird es auch Halter geben, die Risse provozieren, um die vermeintliche einfache Lösung, nämlich Abschüsse zu erlangen. Nur eine Null-Abschuss-Politik motiviert nach Meinung von Wolfsschutz-Deutschland e. V. wirklich zum Schutz der Weidetiere. Für das „Massaker“ ist der Halter ganz alleine verantwortlich.

Quellen:

https://www.nlwkn.niedersachsen.de/life-moorgeest/das_projekt/lebensraum_hochmoor/otternhagener_moor/helstorfer-moor-113720.html

https://www.nlwkn.niedersachsen.de/naturschutzgebiete/naturschutzgebiet-otternhagener-moor-39491.html

https://www.neustaedter-zeitung.de/artikel/16412.html

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Verwaltungsgericht-Hannover-verbietet-weiter-Abschuss-von-Wolf,wolf4964.html

https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/umk-wolf-227680.html

https://www.kreiszeitung.de/lokales/diepholz/zwei-antraege-auf-wolfsentnahmen-im-landkreis-diepholz-92707071.html

https://www.az-online.de/isenhagener-land/gifhorn/kreisverwaltung-kein-wolfsabschuss-im-landkreis-gifhorn-92662952.html?fbclid=IwAR20hzBo1wRpfa01__XkD9Qr7VsXHSSYUdZ6lfbhbLPlm7CmwPZk8GiPoOI

https://www.neustaedter-zeitung.de/artikel/16491.html?fbclid=IwAR2QrfrJByvlytCQ6zMZboehQRL2Q2-CkDQgFEKNODXaYDetsvoiCQ8koB4

 

Wir freuen uns über Unterstützung

Es ist leider Fakt, dass der Schutz der Wölfe in Zukunft wohl immer mehr über Gerichte und Anwälte durchgesetzt werden muss. Deshalb brauchen wir auch dringend finanzielle Unterstützung. Unser Verein wird nicht staatlich gefördert, was uns zum einen tatsächlich auch sehr unabhängig macht, zum anderen aber natürlich auch unsere finanziellen Möglichkeiten begrenzt.

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

IBAN DE79 1005 0000 0190 7118 84

BIC BELADEBEXXX

Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

So könnt Ihr uns aktiv in den Wolfsgebieten helfen:

 

Wir freuen uns über neue Mitglieder aus allen Wolfsgebieten in Deutschland, die uns aktiv vor Ort draußen helfen wollen. Der erste Schritt ist ein Mitgliedsantrag:
Angriffe sind nicht zu befürchten, da wir die Identität unserer Aktiven nicht heraus geben.
Ihr könnt uns auch untersützen, in dem Ihr unsere Merchandisingprodukten gegen Spende erwerbt: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/12/11/jetzt-aber-fix-mit-weihnachtsgeschenken-woelfen-helfen/

Wer ist der Wolfsripper von Niedersachsen?

Immer wieder werden zerstückelte und grausam zugerichtete Wölfe in der Gegend östlich von Hannover gefunden. Der traurige und unheimliche Höhepunkt in diesem Jahr: Mutter und Tochter des Rudels Ringelah wurden im Landkreis Gifhorn sowie ein Wolfsrüde im Mittellandkanal bei Sehnde zerstückelt entdeckt. Nicht nur wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. setzten hohe Belohnungen zur Ergreifung des oder der Täter aus, doch Ermittlungen gerieten bereits wieder ins Stocken oder sie werden sehr schnell eingestellt. Wir rollen deshalb hier die Fälle mit Fotos von den Fundorten noch einmal neu auf und wir fragen uns, ob diese kriminellen Taten vielleicht nur die Spitze eines erschreckenden Eisberges des Grauens darstellen. Hier unsere neue große Fotoreportage.

Zu diesem Bericht gibt es ein Update: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/10/24/mordet-der-wolfsripper-weiter-wolfsschutz-deutschland-e-v-stellt-weitere-strafanzeigen/

Wir hoffen, dass sich vielleicht doch jemand noch an etwas beim Betrachten der Fotos von den verschiedenen Fundorten erinnern kann. Nach wie vor halten wir unseren Belohnung von insgesamt 15.000 Euro für Hinweise zur Ergreifung des Täters oder der Täter aufrecht. Außerdem haben wir nun mit privaten Ermittlungen begonnen. Es sind nach wie vor hauptsächlich weibliche Tiere betroffen. Über weitere Hintergründe und Einzelheiten zu weiteren unheimlichen Fällen ist kaum etwas zu erfahren, da die Behörden mauern und das Leibnitz-Institut, das die Wölfe obduziert, keine Auskunft gibt.

Wer kann Wölfe zerteilen?

Unserer Ansicht nach kann nicht jeder einfach Wölfe zerteilen. Es muss sich also höchstwahrscheinlich um eine Person handeln, die anatomische Kenntnisse hat. Viele Berufsgruppen und Menschen können auf solche Kenntnisse zurückgreifen, wie zum Beispiel Jäger, Bauern, die selbst schlachten, Fleischer, medizinisches Personal, Ärzte, Tierärzte, Präparatoren, Köche oder auch Pferdezüchter, die ihre Tiere selbst schlachten, Studenten der Medizin oder Tiermedizin und auch Tiermediziner, deren Studium in Deutschland nicht anerkannt wird.

Wer hat die Gelegenheit einen Wolf zu töten?

Es ist unglaublich schwer, überhaupt mal einen Wolf zu sehen. Um Wölfe zu töten, muss der Täter oder die Täter ziemlich genau wissen, wo sich die Wölfe aufhalten. In Niedersachsen haben die Hobbyjäger das Wolfsmonitoring inne, also die Überwachung des Wolfsbestandes. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. fordern praktisch seit Vereinsgründung vor fünf Jahren, dass der Jägerschaft in Niedersachsen das Wolfsmonitoring entzogen wird, da sich Teile der Jägerschaft immer wieder öffentlich gegen Wölfe positionieren und sie abschießen wollten. Die Taten um die zerstückelten Wölfe unterscheiden sich allerdings immens von „normalen“ illegalen Tötungen, wo Wölfe meist im Ganzen irgendwo abgelegt werden oder einfach verschwinden.

Aber auch bestimmte Landwirte, die gleichzeitig einen Jagdschein besitzen, hätten Gelegenheit. Ebenso Menschen, die Fallen aufstellen dürfen und mit Narkosegewehren umgehen können.

 

Warum „Übertöten“?

Warum dieses auffällige „Übertöten und Präsentieren“ von hauptsächlich weiblichen Tieren? Kriminalexperten wissen, dass hundert Prozent der Mörder, die nach schweren abartigen  Taten in Serie in Gefängnissen sitzen, mit dem Quälen und Morden von Tieren angefangen haben. Wir haben deshalb die Befürchtung, dass es hier nicht bei Wolfsmorden bleiben könnte und der oder die Täter irgendwann auf Menschen übergehen. Hasst der Täter alles Weibliche? Hier appellieren wir besonders an die Verantwortung von Mitwissern.

 

Brigitte Sommer und Jürgen Götz vor Ort im Territorium des Rudels Ringelah.

 

Abgetrennter Kopf am 7. April vor einer NABU-Päppelstelle in Leiferde abgelegt

Es war das Osterwochenende, an dem der geköpfte Wolf in Leiferde deponiert wurde.  In der Nacht vom sechsten auf den siebten April war es trocken und um die fünf Grad kalt. In der Nähe loderten auch noch einige Osterfeuer. In der Liste der DBB-Wolf wird dieser Fall noch immer als „unklar“ aufgeführt.

 

Jürgen Götz und Brigitte Sommer am Fundort in Leiferde vor dem Nabuzentrum. Am 7. April wurde hier der abgetrennte Kopf einer Tochter des Wolfsrudels Ringelah abgelegt. Sie hatte die Kennung GW3200f.

 

Hier noch einmal ein Foto der geköpften Jungwölfin GW3200f. Die Zunge war abgetrennt und das Maul mithilfe eine Stocks aufgesperrt worden. Foto: Privat.

 

Hier der Fundort Richtung Ortsausgang. Foto Brigitte Sommer

 

Hier ist der Fundort Richtung Ortseingang zu sehen. Foto: Brigitte Sommer

 

Schlimm zugerichteter Wolf auf Parkplatz an der Wolfsburger Straße in Gifhorn

 

Am 23. März 2023, einem Donnerstag, war auf einem Parkplatz  die Mutter-Wölfin des Rudels Ringelah, GW1861f, aufgefunden worden. Das Wochenende davor war der 18. und 19. März. Vom Fundort am Parkplatz an der Wolfsburger Straße sind es nur zirka elf Kilometer bis zum Fundort vor dem NABU-Zentrum in Leiferde. Der Parkplatz an der Wolfsburger Straße befindet sich ganz in der Nähe der Bundesstraße 4. Inzwischen ist er gesperrt weil dort Bauarbeiten begonnen worden sind.

Das Wetter war am 23. März  mit zehn bis 14 Grad mild, am Wochenende davor mit 16 bis acht Grad ebenfalls. Am 18. März fand eine Veranstaltung im Schützenheim Ausbüttel, in der Nähe, statt. Vielleicht hat einer der Teilnehmer etwas gesehen?

Gibt es eventuell Verbindungen zu Spanien? Auch in Spanien wurden abgetrennte Wolfsköpfe gefunden. Dort scheint es eine Art „Tradition“ zu sein. Hat der oder die Täter in Deutschland Verbindungen nach Spanien?

 

Blick vom kleineren Teil des Pendlerparkplatzes auf die Baustelle in der Wolfsburger Straße. Foto: Brigitte Sommer

 

Der abgesperrte hintere Teil des Parkplatzes. Foto: Brigitte Sommer

 

 

Direkt an der Wolfsburger Straße befindet sich dieser kleinere Teil des Parkplatzes. Viele Pendler stellen ihre Fahrzeuge dort ab. Hinter der Schranke führt ein Trampelpfad zu einem Bachlauf.

 

Bachlauf hinter der Schranke des kleineren Teils des Pendlerparkplatzes.

 

Seit dem 24. April ist dieser Parkplatz wegen Bauarbeiten gesperrt. Auffällig: Alle Hinweiszettel wurden mit einem Messer oder einem spitzen Gegenstand aufgeschlitzt.

 

Der Parkplatz in der Verlängerung zur Wolfsburger Straße. Dort kann zur Zeit niemand parken, da der Parkplatz gesperrt ist. Vorher boten dort auch Prostituierte mit ihren Wohnwagen ihre Dienste an. Ist den Frauen vielleicht etwas aufgefallen? Ein Freier, der mit seinen Taten angab oder seltsame sexuelle Praktiken von ihnen wollte? Hinweise können auch direkt an uns gegeben werden. Wir garantieren Informantenschutz.

 

Hier das andere Ende des Parkplatzes.

 

Ganz in der Nähe befindet sich auch die Gemeinde Isenbüttel und ein Freizeitgebiet.

 

Zerstückelter Wolfsrüde bei Sehnde am 8. und 9. Juli 2023 gefunden

 

Der Mittellandkanal (MLK) wird als  Bundeswasserstraße bezeichnet und ist mit 325,3 Kilometern Länge die längste künstliche Wasserstraße in Deutschland. Inklusive Stich- und Verbindungskanälen beträgt die Länge 392 km. Er verbindet den Dortmund-Ems-Kanal mit Weser, Elbe und dem Elbe-Havel-Kanal. Das Wasser des Kanals kommt hauptsächlich aus der Weser, hat aber kaum Fließgeschwindigkeit.

In Niedersachsen verläuft der Mittellandkanal durch Hannover, Peine, Braunschweig und Wolfsburg. Osnabrück, Hildesheim und Salzgitter haben durch Stichkanäle Anschluss an den Mittellandkanal.

Laut Angaben der Polizei in Sehnde wurden Teile des zerstückelten Wolfs (GW3569m) in zwei verschiedenen Plastikbeuteln am 8. und 9. Juli (ein Wochenende) in Höhe der Gemarkung Evern gefunden. In Richtung Sehnde befindet sich auch ein Golfplatz. In der Nähe liegen auch die Gemeinden Rethmar, Dolgen, Haimar, Rotzum, Klein Lobke und Gretenberg.

Erwachsene Wolfsrüden wiegen zwischen 33 und 43 Kilo. Der oder die Täter haben deshalb wohl eine Stelle gesucht, die gut mit einem Fahrzeug erreichbar ist. War es beabsichtigt, dass die Teile entdeckt werden, oder wurden der oder die Täter eventuell sogar gestört und mussten ihre kriminelle Tat hastig beenden?

In der Liste der DBB-Wolf ist auch dieser Fall noch offen. Die Herkunft des Wolfsrüden bis heute nicht geklärt.

 

An diesem Teil des Mittellandkanals gibt es bei der Evern zuliegenden Seite einen befestigten Weg, auf der anderen Seite einen unbefestigten Weg.

 

 

Blickrichtung Sehnde. Der Golfplatz liegt in Höhe der nächsten Brücke auf der linken Seite des Ufers.

 

 

Blickrichtung Peine. Im Hintergrund ist das Kraftwerk Mehrum zu erkennen. Im Schatten rechts liegt die unbefestigte Wegstrecke.

 

 

 

Eine der zahlreichen Brücken über den Mittellandkanal. Bei Evern ist es ziemlich ruhig.

 

 

Auf der Evern abgelegenen Seite befindet sich eine Parkmöglichkeit fast direkt am Ufer. Sie führt zu einem unbefestigten Weg. Dort am Ende wurde wohl einer der Plastiksäcke entdeckt. Hier auch noch einmal in einem Filmbeitrag von Sat1 zu sehen: https://www.sat1regional.de/zerstueckelter-wolf-polizei-ermittelt-nach-gruselfund-in-sehnde/

 

An der Seite zu Evern hin ebenso eine Parkmöglichkeit, die sogar über eine Art Sichtschutz verfügt.

 

Weitere Fälle:

Bereits im Juli 2019 hatte der Fall einer illegal erschossenen und strangulierten Jungwölfin für Aufsehen gesorgt, die ein Jäger angeschwemmt am Ufer des Elbeseitenkanals zwischen Wittingen und Wunderbüttel gefunden hatte.

Nach Ergebnis der Untersuchungen des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin war die Wölfin an den Schussverletzungen gestorben, teilte das Umweltministerium in Hannover damals mit. Kurz vor dem Tod sei dem Tier zudem ein Draht durch die Pfote gezogen worden. Offenbar hätte dies dem Befestigen eines schweren Gegenstands zum Versenken des Tiers gedient.

Zwischen Gifhorn und dem Fundort in nordöstlicher Richtung liegen zirka 35 Kilometer. Der Mittellandkanal mündet übrigens in den Elbehavelkanal, aber auch der Elbeseitenkanal mündet in den Mittellandkanal. Auch die Aller mündet in den Mittellandkanal.

Am 07. November 2021 wurde die Wölfe GW2474f illegal getötet bei Behren im Landkreis Gifhorn gefunden.

Aktuelle Fälle:

Am sechsten Februar wurde eine ausgewachsene Wölfin, GW3226f, im Burgdorfer Holz gefunden. Der Fall galt lange als unklar. Am 8. Oktober entdeckten wir, dass der Fall in der Liste der DBB-Wolf nun als illegale Tötung aufgeführt ist. Wir stellten eine Presseanfrage an das Niedersächsische Umweltministerium, gleichzeitig erstatteten wir über unseren Anwalt Strafanzeige. Hierzu folgt auch ein gesonderter Bericht. In der Liste der Jäger ist der Fall noch offen.

Am 12. Februar 2023 wurde bereits eine weitere Tochter des Rudels Ringelah, GW3228f, tot im Landkreis Celle gefunden. In der Liste der DBB-Wolf gilt der Fall noch als offen.

Am 22. Juli 2023 wurde die illegal getötete Wölfin GW2608f aus dem Rudel Göhrde bei Waddeweitz im Landkreis Lüchow Dannenberg gefunden. Auch in diesem Fall stellen wir Strafanzeige über unseren Anwalt, um Akteneinsicht zu erhalten.

 

 

Hinweise

Gerne direkt an Brigitte.Sommer@wolfsschutz-deutschland.de oder über das Kontaktformular unserer Webseite: https://wolfsschutz-deutschland.de/kontakt/

Wir sichern Vertraulichkeit und Informantenschutz zu.

 

Einblicke ins Territorium des Rudels Ringelah – https://mapcarta.com/de/W262282255

 

Laut Wolfsmonitoring der Jägerschaft ist das Wolfsrudel im Naturwald Ringelah für dieses Jahr noch nicht bestätigt worden. Im Jahr 2019 siedelten sich dort erstmals die Fähe GW1861f aus ihrer Herkunftsfamilie „Die Lucie“ und der Wolfsrüde GW1382m aus Altengrabow an. Im Jahr 2021 wurde ein Welpe von diesem Wolfspaar nachgewiesen. Im Wolfsmonitoringjahr 21/22 wurden dann sechs Welpen, mit einem neuen Wolfsrüden (GW1595m)  aus dem Wietze-Rudel stammend, geboren.

Die Mutter GW1861f sowie eine Tochter GW3200f wurden Anfang des Jahre grausam ermordet.

Bestätigt sind vier Wolfsrudel im Landkreis Gifhorn. In Hankensbüttel, in Ehra-Lessien und in Steinhorst. In Hankensbüttel ist aktuell innerhalb des Rudels nur ein Welpe bestätigt, in Steinhorst sind es vier und in Ehra-Lessien fünf Welpen.

 

Das Revier beginnt nordwestlich von Gifhorn und es zieht sich bis in den Naturwald Ringelah hinein. Foto: Brigitte Sommer

 

 

Schöne Wanderwege durchziehen das Wolfsrevier. Foto: Brigitte Sommer

 

Wie eine Stimmgabel. Foto: Brigitte Sommer

Zahlreiche Bäche und Kanäle durchziehen das Gebiet. Foto: Brigitte Sommer

 

Im Territorium wird auch im großen Stil Sand und Kies abgebaut. Ist eventuell den Bauarbeitern etwas aufgefallen? Foto: Brigitte Sommer

 

Dies könnte eine Wolfsspur sein. Foto: Jürgen Götz.

 

 

Auch hier Kirrplatz an Kirrplatz mit Hochsitzen. Foto: Brigitte Sommer

 

Das Gebiet ist, wie viele Waldgebiete in Deutschland, auch von ganzjährigen Rodungen betroffen. Foto: Brigitte Sommer

 

 

Sandboden mit Birken- und Nadelbäumen. Hier fühlen sich Wölfe wohl. Foto: Brigitte Sommer

 

Zahlreiche gut ausgebaute Radwege durchziehen den Ringelah-Wald.

 

Dies könnten Wolfsspuren sein. Foto: Brigitte Sommer.

 

Die übliche Haltung von Schafen findet hinter Standartzäunen in Höhe von 90 Zentimetern statt. Empfohlen und gefördert werden 1,10 Metern. Pferde werden meist nur hinter einer oder zwei Litzen gehalten. Foto: Brigitte Sommer

 

Wir brauchen finanzielle Unterstützung

Es ist leider Fakt, dass der Schutz der Wölfe in Zukunft wohl immer mehr über Gerichte und Anwälte durchgesetzt werden muss. Deshalb brauchen wir auch dringend finanzielle Unterstützung. Unser Verein wird nicht staatlich gefördert, was uns zum einen tatsächlich auch sehr unabhängig macht, zum anderen aber natürlich auch finanzielle Probleme bereitet.

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

IBAN DE79 1005 0000 0190 7118 84

BIC BELADEBEXXX

Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

Wir freuen uns sehr über weitere aktive Mitglieder im Bereich Gifhorn und Burgdorf

Wir haben nun auch eine neue Wolfsteamleitung Niedersachsen und einen direkten Ansprechpartner vor Ort in Niedersachsen. Die Identität von aktiven Mitgliedern geben wir nicht bekannt, so dass sich hier niemand vor Stalkern oder Angriffen fürchten muss. Hier geht es zur Mitgliedschaft: https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/

 

 

TV-Bericht über den Mittellandkanal: https://www.ardmediathek.de/video/die-nordreportage/wie-geht-das-der-mittellandkanal/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS8xMzE4XzIwMjItMDItMTgtMTUtMDA

 

Quellen:

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/04/07/gekoepfter-wolf-in-niedersachsen-abgelegt-wolfsschutz-deutschland-e-v-stellt-strafanzeige-und-setzt-belohnung-aus/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/05/13/gifhornskandal-wolfskiller-toeteten-mutter-und-tochter/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/04/11/gekoepfter-wolf-wolfsschutz-deutschland-e-v-erhoeht-belohnung-auf-15-000-euro/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/04/08/serientaeter-im-landkreis-gifhorn-neuigkeiten-zum-enthaupteten-wolf/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2019/07/26/illegale-wolfstoetung-wolfsschutz-deutschland-e-v-setzt-4000-euro-belohnung-fuer-ergreifung-der-taeter-aus/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/04/28/grenzenloser-hass-schon-wieder-zwei-gekoepfte-woelfe/

http://www.wolfsmonitoring.com

http://www.dbb-wolf.de

 

Geköpfter Wolf: Wolfsschutz-Deutschland e.V. erhöht Belohnung auf 15 000 Euro

P R E S S E M I T T E I L U N G

 

Der Verein Wolfsschutz-Deutschland e.V. hat seine ursprüngliche Belohnung zur Ergreifung der Täterin/des Täters, der vor dem Nabu-Artenschutzzentrum in Leiferde, Kreis Gifhorn in Niedersachsen, einen abgetrennter Wolfskopf drapiert hatte, von 3000 auf 15 000 Euro erhöht. Die Täterin/der Täter hatte zusätzlich einen Stock als Maulsperre in den Wolfskopf gesteckt und die Zunge herausgeschnitten.

Die Aufstockung der Belohnung wurde auch durch einen Großspender möglich, der nach eigenen Angaben selbst auch weiter zu dem Fall recherchieren und in diesem Fall auch aktiv sein wird. Nach Meinung von Brigitte Sommer, der Vorsitzenden von Wolfsschutz-Deutschland e.V. zeige dieser brutale Vorfall, wie weit Hass gehen könne. Der Vorfall wirke wie die abstoßende Tat eines Triebtäters auf den Betrachter. Sommer fragt sich, wie wenig Empathie und Menschlichkeit jemand besitze, der zu etwas Derartigem in der Lage ist.

Nach neuesten Erkenntnissen, so Sommer, steht der abgetrennte Wolfskopf nicht mit dem Torsofund am 23. März dieses Jahres auf einem Parkplatz in Gifhorn in Zusammenhang.

Seit 2018 gab es alleine im Landkreis Gifhorn drei besonders grausame, illegale Tötungen. Im Juli 2019 hatten Unbekannte eine Wölfin (GW1413f) brutal gequält und ihr einen Draht durch die Pfote gezogen, bevor sie sie erschossen und im Elbe-Seitenkanal entsorgt hatten. Der Fall sorgte für große Empörung, doch ein Täter konnte bis heute nicht dingfest gemacht werden. Sommer: „Wir glauben, dass die Dunkelziffer der illegalen Tötungen um ein Vielfaches höher ist.“

Der Wolf stehe unter strengem Schutz und das Nachstellen, Fangen, Verletzen und Töten von Wölfen werde mit Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren und einer Geldbuße bis zu 50 000 Euro geahndet. Doch einem bestimmten Klientel scheint das Strafmaß längst nicht mehr abzuschrecken. Sommer erklärte, dass solche Taten eine Vorgeschichte hätten. Seit Jahren würden Hetze und Forderungen nach Abschüssen immer mehr, aktuell würden sie geradezu ausufern. Gerade bestimmte Politiker und Berufsgruppen wie Hobbyjäger, Landwirte, Pferdehalter und die Medien könnten mit ihrem Verhalten, wie z. B. Panikmache und dem Schüren von Hass auf die Beutegreifer, Vorschub leisten.

Sommer: „Hier hat sich wieder einmal gezeigt, dass Hass tötet. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. fordern deshalb, dass dieser oft geschürte Hass ein Ende haben muss.“  Auch Wölfe hätten genauso wie wir Menschen, ein Recht auf ein Leben in Frieden. Es sei nicht zu akzeptieren, dass Menschen es sich herausnehmen, alles zu zerstören, was ihre Komfortzone streife.

Fixe Fakten Ausgabe 05/23 – Kurznachrichten aus Deutschland, Österreich, Schweden und Tschechien

In unseren Kurznachrichten beleuchten wir dieses Mal die von der Agrar- und Jagdlobby immer mehr angegriffene Wolfspolitik in Deutschland und Europa; wir berichten über tote Wölfe; es gibt Neuigkeiten von Wolf Bubla; Unterlassene Hilfeleistung bei einem Wolf in Sachsen; einen Spendenaufruf für ein autistisches Kind und wir suchen Aktive und einiges mehr. Es lohnt, hier herein zu klicken.

 

Wende in Wolfspolitik in Deutschland und EU?

Zufälle gibts! Anscheinend fressen sich die Wölfe wieder einmal durchs ganze Land, will man tendenziösen und im wahrsten Sinne des Wortes „reißerischen“ Berichten in Lokal- und Massenmedien Glauben schenken. Auffallend sind gleichzeitig erneute Angriffe der Jagd- und Bauernlobby auf den Schutzstatus der Wölfe. Wir warnen vor dieser Entwicklung bereits Anfang Januar. Siehe Link mit einem irritierenden Zitat aus einem Antwortschreiben der EU: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/01/14/beginnt-das-grosse-wolfskillen-bald-auch-in-deutschland/

Will man erlauben, Wölfe abzuschießen ohne am Schutzstatus selbst etwas zu ändern?

Tatsächlich haben nur sechs von 16 Bundesländern auf der Agrarministerkonferenz in Büsum https://www.agrarministerkonferenz.de/Presse.html für eine Abschwächung des Schutzstatuses der Wölfe gestimmt.

Die EU-Kommission soll jetzt aber sogar gegenüber Europaparlamentariern der Volkspartei bestätigt haben, sie sie Wolfsentnahmen aufgrund Managementplänen nicht mehr grundsätzlich ablehne. Von der Leyen habe als Beispiel Schweden genannt. Allerdings verschwieg sie dabei wohl, dass gegen Schweden seit Jahren ein Verfahren der EU läuft.

Weitere Quelle: https://www.agrarheute.com/land-leben/wolf-duerfen-eu-laender-population-eingreifen-605335

Aber  die Verfahren der EU gegen Schweden schleppen sich dahin, ohne das etwas passiert, Nach vielen Beschwerden wurde nun ein Ombudsmann eingeschaltet.
Textübersetzung: WOLVETID HAT DEN EU-OMBASSADOR BEKOMMEN, EINEN FALL GEGEN DIE EU-KOMMISSION FÜR IHRE EINSAMHEIT IM FALL GEGEN DIE ILLLEGALE LIZENZJAGD DER SCHWEDEN
Der ursprüngliche Fall, der 2010 begann und mittlerweile über 12 Jahre gedauert hat, ist immer noch nicht abgeschlossen. Es hat vielen schwedischen Wölfen das Leben gekostet.
Ulvetid hat sich zweimal bei der Kommission über die illegale Lizenzjagd Schwedens beschwert. Beide Male haben sie angekündigt, unsere Beschwerde einzureichen, da sie sich noch mit dem Fall von 2010 befasst haben.
Wolvetid hält es für untragbar, dass ein Fall noch so viele Jahre weitergehen darf. Wir haben uns deshalb beim EU-Ombudsmann beschwert, der nun beschlossen hat, einen Fall gegen die Kommission einzuleiten. Ein Treffen zwischen der Kommission und dem Bürgerbeauftragten wird voraussichtlich in diesem Monat stattfinden. Wir warten gespannt darauf, wie das Treffen ausgeht.
Die schwedischen Wölfe sind auf Bruder/Schwester-Ebene inzucht, daher ist der Bestand sehr fragil. Eigentlich so fragil, dass die schwedische Professorin für Populationsgenetik an der Universität Stockholm, Linda Laikre, während eines Vortrags in Stockholm, den Helle und ich gesehen haben, erklärte, dass es in 10-20 Jahren wahrscheinlich keine Wölfe mehr in Schweden geben wird, wenn es keine Änderungen im schwedischen Wolfsmanagement.

Da kommt es doch gerade auch zupass, dass in Bayern in Baden-Württemberg scheinbar die Welt wegen jeweils eines Wolfspaares unterzugehen scheint. https://www.merkur.de/lokales/garmisch-partenkirchen/landrat-warnt-almbauer-sorge-wolf-paar-rudel-paarungszeit-garmisch-partenkirchen-ammertal-region-92180615.html?fbclid=IwAR2pa-LshcQQPkosKZNF6pedf1KohIz6Qs39VpjPHp8Ijd18OQskrRCMmF0

Dass er der Meinung ist, in den bayerischen Alpen und im Oberland müsse man sich entscheiden zwischen dem Wolf auf der einen Seite und Almwirtschaft, Viehhaltung und Kulturlandschaft auf der anderen, damit hat der Garmisch-Partenkirchner Landrat Anton Speer (FW) schon seit Monaten nicht hinter dem Berg gehalten. Nun hat Speer einen lange vorbereiteten Antrag auf Abschuss aller jetzt und in Zukunft im Landkreis lebenden Wölfe gestellt und dieses Schreiben am vergangenen Donnerstag höchstpersönlich der Regierung von Oberbayern zugestellt.

https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-garmisch-partenkirchen-wolf-abschuss-1.5769525

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.baden-wuerttemberg-wolfspaar-gesichtet-kommt-es-zur-rudelbildung.f032b2ef-72ab-43a9-91b8-b7158d7c2c76.html#:~:text=In%20Baden%2DW%C3%BCrttemberg%20gelten%20derzeit,nach%20sechs%20Monaten%20gefunden%20wird.

Dass man der Lobby entgegenkommen will, scheint sich auch in Niedersachsen zu bestätigen. Zitat aus einer Pressemitteilung des Grünen Umweltministeriums:  „Im Koalitionsvertrag der rot-grünen Landesregierung wurde vereinbart, dass Niedersachsen an einem Konzept der Bundesregierung für ein europarechtskonformes und regional differenziertes Bestandsmanagement des Wolfes intensiv mitarbeiten will. In diesem Zusammenhang soll auch ein „Aktionsplan Weidetierhaltung und Wolf“ erarbeitet werden. https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/pi-006-dialogforum-weidetierhaltung-und-wolf-218972.html

Wir sehen hier überhaupt keinen Grund, Entwarnung zu geben, aber noch können Wölfe hier in Deutschland nicht so einfach „reguliert“ werden.

Ganz anders läuft es in

Österreich

Im österreichischen Bundesland Tirol können die in Europa eigentlich streng geschützten Wölfe künftig wesentlich leichter abgeschossen werden. Der Landtag beschloss mit breiter Mehrheit eine Änderung des Jagdgesetzes. https://www.allgaeuer-zeitung.de/oesterreich/wolf-abschuss-tirol-erleichtert-schiessen-von-woelfen-in-oesterreichischen-alpen_arid-532647

 

 

Diesen Spendenaufruf für den Sohn des verstorbenen Biologen Clemens Arvay unterstützen wir gerne

Spendenaufruf des österreichischen Psychiaters Dr. Bonelli
Clemens Arvays Sohn Jonny ist im Sommer 2014 geboren. Er ist autistisch, hat eine globale Entwicklungsverzögerung und eine Muskelhypotonie.
Er ist auf einer sehr hohen Pflegestufe und wird sein Leben lang von der Betreuung anderer abhängig sein. Die Mutter von Jonny ist auf Grund des hohen Pflegeaufwands von der Arbeit frei gestellt und lebt daher, im Moment, von der Mindestsicherung.
Wir wünschen uns für Jonny, dass er auch trotz Clemens‘ Tod, sein Leben lang bestmöglich versorgt sein wird und die Pflege und Therapien bekommt, die er verdient. Das könnt ihr unterstützen indem ihr entweder direkt für Jonnys Zukunft spendet, oder eines von Clemens‘ Büchern kauft. (Der Großteil des Geldes beim Kauf eines Buches geht allerdings an den Verlag.)
Arvay Rosa Maria , Bank Austria , AT02 1200 0100 2724 0307 (BIC: BKAUATWW) – bitte unbedingt den Vermerk „für Jonny“ angeben.
2. Zum Rufmord von Clemens
Wenn Sie Artikel, Twitter-Posts etc. mit abfälligen Äußerungen über Clemens haben, senden Sie uns diese bitte an: office@rpp-institut.com – https://www.youtube.com/watch?v=QH8fJ9Z8DRQ

Zäune wirken

Dieses anschauliche Video aus den Niederlanden belegt ganz deutlich, dass Wölfe eben nicht einfach mal so über die Zäune springen, wie Wolfshasser immer wieder behaupten. Dieser Wolf sieht sehr schnell ein, dass sich diese Beute nicht lohnt. Auf dem Zaun ist genug Spannung, die der Wolf zu spüren bekommt. Ein typisches Verhalten. Wölfe sind Opportunisten und sie wenden sich schnell lieber leichterer Beute zu. https://www.nu.nl/280759/video/elektrisch-hek-beschermt-schapen-tegen-wolf-op-de-veluwe.html?fbclid=IwAR1BdLZC20ln-xa57UWCYwn248mFNQ0IWsPDNTuh0wySAhhi8YIPnuoVjBc

 

Herdenschutzhunde zu verkaufen

Eine Betreiberin eines Gnadenhofes, die selbst Herdenschutzhunde züchtet, verkauft diese auch an interessierte Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter: https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/herdenschutzhunde/2405126888-134-1496?utm_source=sharesheet&utm_medium=social&utm_campaign=socialbuttons&utm_content=app_android

 

Einblicke aus einer unserer Wildkameras

 

 

Sachsen

Krankem Wolf bei Kubschütz wird nicht geholfen. In Italien, Tschechien und Polen würde dieser Wolf eingefangen, aufgepäppelt und wieder frei gelassen werden. – https://www.saechsische.de/bautzen/kranker-wolf-kubschuetz-wohnhaeuser-5839895-plus.html?fbclid=IwAR3vMq9psKDixNb9rVv2kWAej15Jmst9iV5BYL6ME2gl4-VVhbDn2YZLDw0

Am 7. März wurde der Wolfsrüde GW1737m im Territorium Halbendorf im Landkreis  Görlitz tot aufgefunden. Die Todesursache ist unklar. Bundesweit gab es seit Anfang des Jahres bis heute 43 Totfunde. Davon 32 Verkehrsunfälle.

Sachsen-Anhalt

Bei einem in Magdeburg tot aufgefundenen Wolf, mit erst unklarer Todesursache stellten sich nun Bissverletzungen heraus.

Niedersachsen

Ein toter Wolf ist Ende März auf einem Parkplatz in Gifhorn gefunden worden. Das Tier habe schwere Verletzungen unter anderem am Kopf gehabt, teilte die Polizei in Gifhorn mit. Die Beamten zogen einen Wolfsberater hinzu – nach ersten Ermittlungen am Fundort des toten Tieres wurde ein Strafverfahren wegen Jagdwilderei und Verstoßes gegen das Naturschutzgesetz eingeleitet. Die Polizei sucht nun nach möglichen Zeugen.

Hier müssen wir das Ergebnis der Untersuchung des Leibnitz-Institutes abwarten. Wenn sich eine illegale Tötung heraus stellen sollte, stellen wir wieder Strafanzeige und loben eine Belohnung für Hinweise zur Ergreifung des Täters aus. https://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/toter-wolf-mit-schweren-verletzungen-gefunden/ar-AA191Nt6?ocid=winp1taskbar&cvid=39bf76ee5e3f4ad1902753b5aa2e1d25&ei=87&fbclid=IwAR29Eikcfv9hTu-GE_xKFNGEb8YIIOTj4VD-F-4v2jjMXYLu6N5odZWwVTI

http://www.dbb-wolf.de

Tschechien

Zum geretteten Wolf Bubla gab es in den vergangenen Wochen widersprüchliche Nachrichten. Während Jäger ihn total abgemagert und entkräftet gesehen haben wollten, gibt ein Bericht vom 17. März aus Tschechien selbst Entwarnung. Hier Teile aus dem Bericht ins Deutsche übersetzt:

Bubla soll fit sein
„Den Bildern vom 24. Februar zufolge scheint der Wolf in guter Verfassung zu sein und sich für Duftmarken im Territorium seines Heimatrudels sowie für andere Individuen zu interessieren, die unabhängig voneinander vor und nach seinem Besuch eingefangen wurden“, schreiben die Naturschützer von Rainbow Movement auf ihrer den Raubtieren gewidmeten Website.

„Ich habe in der Vergangenheit wiederholt einige der Orte verifiziert, an denen sich die telemetrisch verfolgten Wölfe häufig aufhalten. Ich habe Überreste von Beutetieren, Blut, Knochen oder Kot gefunden. Obwohl es nicht einfach war, anhand der Spuren mit Sicherheit zu bestätigen, dass mehrere Wölfe anwesend waren, habe ich anhand der Beuteverzehrsraten geurteilt, dass der Wolf an diesen Orten nicht allein fraß. Außerdem bewegte er sich häufig in sehr unzugänglichem Gelände und es gab keine Anzeichen dafür, dass er in irgendeiner Weise körperlich behindert war. Die aktuellen Bilder aus den Fotofallen bestätigen, dass der Wolf in guter Verfassung ist und die Entscheidung, ihn freizulassen, richtig war“, sagt Štěpánka Kadlecová von der Bewegung „Regenbogen der Bestie“, die seit langem das Wolfsmonitoring im Erzgebirge koordiniert.

Die Redaktion von Deník wandte sich an Miroslav Kutal vom Institut für Waldökologie in MENDELU, den Leiter des multidisziplinären Teams, das die Mendel-Universität im Rahmen eines internationalen Projekts ins Leben gerufen hat. Das Team unter der Leitung von Kutal soll die Koordination des Projekts in der Tschechischen Republik übernehmen, bei dem es nicht nur um das Verständnis der Interaktionen zwischen Mensch und Wolf in europäischen Kulturlandschaften geht, sondern auch darum, potenziell kritische Situationen zu verhindern. Die Redakteure schickten ihm Fotos von Bubla, die von Jägern zur Verfügung gestellt wurden.

„Er ist ein rehabilitierter Wolf, den wir freigelassen haben. Er ist offensichtlich in guter Verfassung. Die Tatsache, dass er zu den Jägern geht, ist kein Hinweis darauf, dass er verwahrlost ist“, antwortet der Experte der Mendel-Universität. „Wir wissen, dass das Halsband eine Fehlfunktion hat. Es sendet seit einem Monat keine Daten mehr. Aber der Wolf ist nicht abgemagert und befindet sich in einem ähnlichen Zustand wie andere Tiere. Die Tatsache, dass er allein an den Fotofallen registriert wurde, bedeutet nicht, dass er allein läuft. Diese Bilder beweisen nicht, dass das Rudel ihn nicht akzeptiert hat. Der Wolf lebt seit zwei Monaten in freier Wildbahn und wir registrieren keine Probleme“, sagt er.

Bubla abzuschießen wäre das Schlimmste
Im Zusammenhang mit Bublas Auftauchen in der Nähe von Karlovy Vary und der Information, dass er dahinvegetiert, sind Theorien darüber aufgekommen, ob er in einem Gehege besser aufgehoben wäre, wo er reichlich Futter hätte. „Bubla hatte großes Glück, dass er gefunden wurde und dass ihm geholfen wurde. Er wurde wieder zum Leben erweckt und konnte dorthin zurückkehren, wo er hingehört, nämlich in die Wildnis. Einen in der Wildnis geborenen Wolf, der eine Präge- und Sozialisierungsphase in der Wildnis durchlaufen hat, einzusperren, wäre das Schlimmste, was dieser Kreatur passieren könnte. Selbst der Tod ist nur eine Frage der Zeit. Die Öffentlichkeit war aktiv an der Rettung beteiligt, und sie endete mit einem Happy End. Im Moment gibt es keinen Grund, dem Wolf dieses Geschenk und die Chance auf ein freies Leben vorzuenthalten“, sagt Tanja Askani, die im größten Wildpark Norddeutschlands mit Wölfen arbeitet.

Dieser Meinung sind wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. ebenfalls.

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version) – Hier der Bericht mit Fotos: https://sokolovsky.denik.cz/zpravy_region/vlk-bubla-prisel-k-varum-a-zivori-tvrdi-myslivci-duha-oponuje-ze-se-ma-dobre-202.html?utm_source=facebook&utm_medium=referral&utm_campaign=social_redirection&fbclid=IwAR1xbVrNPW666hi5PTCrNie9YBOPb7gY038TnZZr4fRd0wYQgDFYADXF4VQ

Hier unser Bericht. Wir hatten den Verein auch mit einer Spende unterstützt: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/01/19/wolf-bubla-zurueck-in-der-freiheit-im-erzgebirge/

 

NRW/RLP

Hier ein kleiner Einblick, in den tagtäglichen Irrsinn und der Hysterie, mit denen auch Ämter und Behörden immer mehr konfrontiert werden. Das Wichtigste steht hier zwischen den Zeilen. Das Leuscheider Rudel scheint in Auflösung begriffen. Wir können uns kaum vorstellen, dass dies freiwillig passiert, Bereits ein zweites Rudel in der Nähe wurde von Kriminellen eliminiert. – https://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/es-gibt-keine-guten-und-bösen-tiere-kölner-forstbehörde-prüft-ansiedlung-eines-wolfs-in-holweide/ar-AA191teT?ocid=winp1taskbar&cvid=d29180c6cf7b4e3aaf10e29a1c20c87f&ei=626&fbclid=IwAR0r5zrbyF0nQV1S_pHvdpwElkmPz796f7wZrv0_2tyudp8Ux5F_HGdsS28

 

Wir freuen uns über Unterstützung

Hier geht es zu unseren Mitgliedsanträgen: https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/

 

Das Erstellen unserer Reportagen, die Richtigstellungen, die Bewertungen werden mit großem zeitlichen Aufwand und persönlichem Einsatz erstellt. Unser Verein wird nicht staatlich unterstützt, deshalb sind wir auf Spenden angewiesen. Ein monatlicher Beitrag  von fünf Euro in einem Abo hilft uns sehr, unsere Reportagen auch weiterhin werbefrei anbieten zu können und auch unsere aktive Arbeit in den Wolfsgebieten kann weiterhin stattfinden.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

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Auch über Paypal sind Spenden möglich. Hier der Link: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

 

 

 

 

 

 

 

Wolfsrüde Dani (GW 924m) aus Schleswig-Holstein wurde tot in Niedersachsen aufgefunden

Wölfe, für die wir kämpfen und denen wir Namen gegeben haben, sind uns natürlich noch näher und sie liegen uns besonders am Herzen. Der ursprünglich aus Dänemark stammende und in Schleswig-Holstein ansässige Jungwolf Dani wäre am 06. Janaur in der Nähe von Gifhorn überfahren worden, meldet heute die Süddeutsche Zeitung. DNA-Analysen hätten bestätigt, dass es sich um Dani handele. Er sei bei Gifhorn in Niedersachsen überfahren worden. Jäger hätten den toten Wolf in einem Waldstück aufgefunden.

Beispielbild toter Wolf.

Der Raum um Gifhorn ist in der Tat auch eines der gefährlichsten Gebiete für Wölfe, was illegale Tötungen betrifft. Ob hier nähere Einzelheiten seines Todesumstandes ans Licht kommen, darf bezweifelt werden. Dani ist in diesem Jahr schon der zehnte Wolf, der im Straßenverkehr sein Leben lassen musste. Heute wurde zudem bekannt, dass eine junge Wölfin bei Wiesbaden wohl von einem Zug erfasst worden ist. Dani galt in Schleswig-Hosltein als Problem-Wolf. Wir hatten durch zahlreiche Zaunkontrollen nachgewiesen, dass dem nicht so war. Fast ein Jahr lang hatten wir um das Leben dieses Wolfs gekämpft. Dass er nun überfahren wurde, macht uns fassugslos und traurig. Doch immerhin haben ihn die Häscher in Schleswig-Holstein nicht erschießen können.