Klatsche für CDU, FDP und AfD: Wolfsbejagung in Deutschland erst einmal vom Tisch

Der Unions-Antrag auf Bejagung des Wolfes wurde abgelehnt. Allerdings sehen wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. auch hier noch keine Entwarnung. Die Lobby drängt die Ampelregierung nämlich auf die „Feststellung des günstigen Erhaltungszustandes“ in Deutschland. Damit wäre die Jagd auf Wölfe dann doch noch eröffnet.

Berlin: (hib/SAS) Die CDU/CSU-Fraktion ist mit ihrem Vorstoß für ein „effektives Wolfsmanagement“ und die Aufnahme des Wolfes in den Katalog der jagdbaren Arten in der zweiten Lesung gescheitert. Einen entsprechenden Antrag (20/3690) lehnte der Umweltausschuss in seiner Sitzung am Mittwoch mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen und der Fraktion Die Linke ab. Für die Vorlage stimmte neben der einbringenden Union auch die AfD-Fraktion.

Beispielfoto Wölfe © Brigitte Sommer

Die Union hatte zuvor erklärt, dass die Ausbreitung des Wolfes in Deutschland zwar ein Erfolg für den Artenschutz sei, aber zunehmend zu Problemen für Weidetierhalter führe. Die Zahl der von Wölfen gerissenen Weidetiere steige. Herdenschutz allein stelle keine ausreichende Lösung dar, so ein Vertreter der Fraktion, es brauche daher ein Bestandsmanagement nach dem Vorbild anderer EU-Staaten wie etwa Schweden oder Frankreich, das auch die Bejagung des Wolfes umfasse. Ähnlich äußerte sich auch die AfD-Fraktion. Ihr Vertreter meinte, eine Bestandsregulierung sei nötig und durchaus mit Blick auf das Europarecht möglich, doch die Bundesregierung weigere sich, den günstigen Erhaltungszustand des Wolfes zu beziffern.

Vertreter der Fraktionen von SPD, Bündnis 90/ Die Grünen und Die Linke wiesen den Antrag zurück: Der Wolf sei eine streng geschützte Art. Ob der günstige Erhaltungszustand gemäß der europäischen Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH) bereits erreicht sei, müssten Experten klären, nicht die Politik, so eine Vertreterin der SPD-Fraktion.

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. haben allerdings Zweifel, ob es in Deutschland Experten gibt, die wirklich nicht weisungsgebunden agieren können. Sämtliche Institute, die im Rahmen des Wolfs in Deutschland agieren, sind der Bundes- oder den Landesregierungen unterstellt bzw. werden von ihnen finanziert. Wie neutral und eigenständig können diese also wirklich agieren?

Ein Vertreter der Grünen gab zu bedenken, dass die Bejagung des Wolfes nicht unbedingt zur Verringerung von Wolfsrissen beitrage – das zeige der Blick etwa nach Norwegen, wo statistisch gesehen die Zahl der Risse pro Wolf viel höher sei als in Deutschland. Entscheidender als die pauschale Verringerung der Population sei vielmehr, aggressive Tiere gezielt zu entnehmen – (welche Definition gilt für „aggressive Tiere“? Es hat sich gezeigt, dass z. b. in Niedersachsen viele Schießgenehmigungen von Gerichten wieder einkassiert worden sind. Nun verlagern sich einige Landesregierungen anscheinend darauf, die Öffentlichkeit nicht mehr über Ausnahmegenehmigungen zu informieren, was zur Folge hat, dass auch keine Klagen mehr erhoben werden können) – und das sei längst in Deutschland möglich.

Diese Meinung vertrat auch die Linksfraktion. Ihre Vertreterin forderte aber, die Weidetierhalter für ihren Herdenschutz als Teil der Landschaftspflege besser zu honorieren. Die FDP-Fraktion mahnte zudem, die Kostenübernahme von Herdenschutzmaßnahmen sowie die Entschädigungszahlungen weniger bürokratisch zu gestalten. Die Notwendigkeit eines Bestandsmanagements sah aber auch sie: Eine europarechtlich konforme Ausgestaltung sei möglich, aber anspruchsvoll und erfordere Zeit.

Im Klartext heisst dies wohl, dass man die Bestände in Polen mit dazu zählen möchte, um so einen günstigen Erhaltungszustand auszurufen? Und das „Bestandsmanagement“, das die Ampel-Regierung ins Leben rufen möchte, ist ja ebenfalls nicht vom Tisch. 

Quelle: https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-933388

Weiterer Hintergrund dazu: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/01/14/beginnt-das-grosse-wolfskillen-bald-auch-in-deutschland/

17 Gedanken zu „Klatsche für CDU, FDP und AfD: Wolfsbejagung in Deutschland erst einmal vom Tisch

  1. Es wird diese V E R B R E C H E R (JA, NICHTS ANDERES SIND SIE) nicht abhalten.
    Lebenslänglich Knast für Auftraggeber und Ausführende, das wäre die konsequente Antwort.

  2. Schön erstmals!
    Aber so kann es nicht weitergehen: „Die Menschen, ihre Nutztiere und ihre Nahrungspflanzen gehen über alles in dieser Welt!“ Wer diese Erde wirklich stört und gefährlich für alles Leben ist, ist bekannt!

    1. Das stimmt!

      Und zu dem Begriff:Agressive Tiere,Wölfe sind nicht agressiv.
      Es gibt genügend Menschen die agressiv sind und in der Weltgeschichte rumlaufen…passiert auch nichts.

      1. auch das stimmt.viele dieser agressiven sind hochgeradig gewaltbereit undkönnen sogar gegen die grundrechtlichen vorgaben parteien bilden und an grundrchlich
        gschützen politik teilnehmen.
        obwohl das sachlich und de jure nicht geht ist es aber widriger weise so.

  3. Die Menschen lassen sich durch Angst manipulieren. Deshalb ist Aufklärung wichtig
    und ein konsequentes Eintreten für den Schutz der Wölfe.
    Wolfsschutz macht hervorragende Arbeit und jeder einzelne kann auch in seinem Umfeld dazu beitragen.
    Wir sehen ja, auf er ganzen Linie, Gleichschaltung, Hass und Hetze und da muss man dagegen gehen. Die Tierhalter sind gefordert ihre Tiere zu schützen und die Politik muss endlich für den Artenschutz eintreten und zwar ehrlich für alle Wildtiere, wobei ehrlich bei Politikern ein gewagtes Wort ist, ob ihnen der Sinn überhaupt bewusst ist, wage ich zu bezweifeln, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Es darf bei uns nicht so weit kommen wie z.B. in Finnland.,

    1. ja die politiker müssen sich dann erst einmal „EHRLICH MACHEN“
      sagen die anständigeren von sich….da bekommt es ein geschmäckle
      was die andern für charaktere sind.

  4. Wir müssen dennoch wachsam bleiben. Es wird genug leider schiesswuetige Hirnentkernte geben….Ich hoffe, sie ballern sich selber untereinander ab. Und dann gibt es noch die Vollpfosten, die ein Auto als Waffe benutzen…

  5. irrelevant ist der günstigste erhaltungszustand.
    1.bei hinreichendem schutz aller, ergibt sich dies frage logisch nicht.ebenso wie bei füchsen.
    2.. reguliert sich in einer ausgewachsenen ökologie
    die popuation soziologisch selbst,da kann es kein messen und wiegen
    kein lineares aufpressen geben…. wenn es dem wolf zu eng wandert er ab.
    logisch und natürlich…….das verhalten und hinreichend bekannt.

    das einstweilige einstellen der artenschutzwidrigen bestellten erschiessungen, ist zwar löblich aber kein hinreichender artnschutz.zuerst klarer rechtsbgriffe die nicht
    euphemisiert sind noch werden können.d.h. die streichung der falschen behauptung a. eines problemwolfaufkommens b. die daraus abgeleitete verheuchelte begrifflichkeit „entnahme“ .eine entnahme wäre ein unökologisches eingreifen.der begriff ist zu dem nicht eineindeutig.also mehrdeutig..eine relation,keine klare vorgabe.wobei das morden immer impliziert bleibt,die schutzprioritäre umsiedlung allerdings unbearbeitet.
    eine eindeutige unprofessionelle gestaltung , unter maßgeblicher lobbyeinwirkung…..also antischutzbestrebungen.in jedem fall aber logisch und wissenschaftlich nicht haltbar.sehr rudimentär. die ermordungsbegünstigung
    hat bei geschützten tieren grundsätzlich zu entfallen.immer ist prioritär an lebenserhalt zu denken.das sollte besonders auch für familien also rudelverbände ,aber unbedingt auch für wolfshundmischlinge geltung haben.zuchtgedanken bei freilebenden tieren…ist so abwegig ,wie der vorschlag aus sauerstoffflaschen zu atmen,damit etwa rwe weiter baggern kann.

  6. Der Wolf muss grundsätzlich nicht gemanagt werden, er reguliert sich selbst (s. Yellowstone Nationalpark).
    Weiterhin hat die EU-Kommission wiederholt festgestellt, dass der günstige Erhaltungszustand der Wölfe in Deutschland nach wie vor nicht erreicht worden ist!

    Es macht auch überhaupt keinen Sinn, den Wolf ins Jagdrecht aufzunehmen, weil er dank seines hohen Schutzstatus (hat er lt. Berner Konvention weiterhin, die EU hält sich daran!) trotzdem nicht geschossen werden darf!

    Tierhalter müssen gesetzlich dazu verpflichtet werden, ihre Nutztiere mit entsprechenden Maßnahmen zu schützen (Elektrozäune, HSH)!

  7. Alle angeblichen Wolfsfreunde, die das lesen, werden jetzt wieder vor Freude in die Luft springen und daran glauben, dass den Wölfen nichts passiert, genauso wie sie es in Niedersachsen gemacht und für die Grünen noch Partei ergriffen haben im Wahlkampf. Manche hatten sich mit dem jetzigen Umweltminister Meyer im Wahlkampf noch fotografieren lassen und gedacht, der Meyer lässt nicht mehr auf Wölfe schießen. Und was wurde draus? Genau, Meyer lachte sich ins Fäustchen und lässt weite Wölfe abknallen! Mit anderen Worten: Auch die Bundesregierung wird weiter daran arbeiten, Wölfe zu erschießen. Allein der Begriff Bestandsmanagement müsste jedem doch irgendwie sauer aufstoßen, oder?

  8. Das ist wahrscheinlich nur die Ruhe vor dem Sturm! Der Antrag wurde zwar abgelehnt, aber durchs Hintertürchen werden alle Parteien das „Bestandsmanagement“ voranbringen. Und wer wird dieses „Bestandsmanagement“ durchführen? Natürlich wieder regierungskonforme Institute bzw. „Fachleute“, die von der Regierung abhängig sind.

  9. Bleibt nun noch zu hoffen, dass die Regierung keinen „Experten“ beauftragt, denn dieser „Experte“ ist dann garantiert vom Jagdverband oder so… Das mag zynisch klingen, ist aber oftmals eine bedauerliche Realität. Und wer das System kennt, weiß sicherlich wovon ich rede. Solange man den Weidetierhaltern nicht verklickern kann, dass sie ihre Tiere schützen müssen und dieser Schutz sogar finanziell unterstützt wird, solange wird es immer wieder Konflikte mit dem Wölf und anderen Beutegreifern geben. Und allgemeine Aufklärung und weniger Panikmache auch von Seiten der Medien. Es kann doch nicht sein, dass immer wenn mal ein einzelner Wolf in der Nähe einer Ortschaft auftaucht, die „Blöd“Zeitung gleich aufruft, die Kinder wegzusperren. Es ist oftmals nur noch lächerlich, aber es gibt immer Hohlköpfe, die diesen Mist glauben. Genauso wenig hilft es, den Wolf zu vermenschlichen und als braves Kuscheltier zu verniedlichen. Das kann man leider auch oft lesen, grade unter den Menschen, die dem Wolf wohlgesonnen sind. Solche Äußerungen helfen nicht, sie sorgen eher dafür, dass Wolfsschützer und Aktivisten nicht mehr ernst genommen werden. Also, immer erst nachdenken, dann schreiben….

    1. also eins ist klar bei sitzt kein wolf am tisch
      und in omas bett auch nicht.
      und das rotkäppchen ist da ganz eigen,
      es geht nicht mit begleitung in den wald…
      also da kann der wolf nicht mitlaufen
      und opas schokolade soll er auch nicht haben.
      besten gruß…einstwiln.

  10. wichtig zu beachten wäre das un-biodiversitätskonzept,danach sollen mindestns 30%
    dr fläche eines landes vollständig in den artenreichen naturzustand zurück versetzt werden.mir ist leider entgangen bis wann.dazu zähln auch flächen von gewässern und meeresküsten ,inseln.aber auchgrosse flächn für den insektenschutz u.auch den waldschutz.s solln dazu nationalparke und naturschutzgebiete erwitert werden.
    d.h.wlfe sind fast überall in einigermassen naturbelassenen regionen beheimatet.
    sie gehören zur ökologie dieser flächen als beutejäger.
    daraus ergibt sich eine weitere notwendigkeit des schutzes der europäischen wölfe.
    was da in schweden passiert ist ein verbrechen an dem lebenden europäischen naturerber u.der gntischn vielfalt.es besteht daher hinreichend grund das abschlachten der wölfe in schweden zur anzeige beim eugh zu bringen.
    sicher man sollte nie erwarten die vernunft würde nun obsiegen……aber di notwendigkeir zur renaturierung europas ist mitterwile zwinged geworden.allein
    die landwirtschaft auf trockenen hochmoorböden bringt ca 30 5 der co2 belastungen i.der brd.
    inniedersachsn war die landwirtschaft lang zeit dem naturschutz verpflichtet.erst di cdurgierung hat dies ersatzlos gestrichen.di folge sind nitratzertört böden ,steigende
    trinkwassergewinnungskosten und wie das bei der cdu so üblich haften all für diese
    folgen….nur die cdu nicht.selbst.

  11. Wenn ich mir überlege , wie die einzelnen Institutionen politisch miteinander verhandelnen und kooperieren , denke ich an folgende allseits bekannte Äußerung : GELD REGIERT DIE
    WELT !

  12. der Antrag wurde zwar abgelent aber es gibt mittel und Wege das durzusetzen das Wölfe endlich geschossen werden dürfen geht ja bald wieder los und wenn mal ein Problemwolf geschossen wird ist auch sehr gut nur dann müsste das ganze Rudel gesschossen werden es gibt zu viele Risse es wurde wieder ein Reiterin von 3 Wölfen verfolgt wir brauchen und müssen das Gesetzt durchbringen das Wölfe geschossen werden nicht lange reden abschießen fertig ist spart viele kosten und Mühe wir halten ja keine Tiere für Wölfe

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