Neue Nachweise von Rhönwölfin Frigga und neues Schmierentheater

Eine wirklich gute Nachricht. Frigga (GW3092f) ist noch da. Die schlechte Nachricht: Ihre Anwesenheit wurde durch erneute Risse festgestellt und ein entsprechendes Theater wird auch fortgeführt. Versuchen Weidetierhalter nun sogar gut meinende Wolfsfreunde für neue Rissprovokationen und eine neue Abschussgenehmigung vor den Karren zu spannen? Wir klären auf.

Eine herzerwärmende Geschichte veranlasst viele Wolfsfreundinnen und Wolfsfreunde einen Aufruf zu teilen, in dem Ziegen- und Schafhalter bei Nachtwachen in der langen Rhön unterstützt werden sollen. Angeblich hätte es einen Übergriff bei Nacht auf einen wolfsabweisenden Zaun gegeben. Frigga sei allein erziehend und würde sich nun aus Verzweiflung Ziegen und Schafen zuwenden.

Beispielbild Wolf. © Brigitte Sommer

Diese Geschichte stimmt nach unseren Kenntnissen so nicht. Nach Anfrage beim LfU heute, ist nicht bestätigt, dass Griso, der neue Rüde aus dem Rudel Wildflecken, verstorben ist. Es wurde kein Kadaver gefunden. Auch dass der Rüde verschollen sein könnte, konnte nicht bestätigt werden. Auch weitere Welpen außer Nuka  https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/07/04/bayern-welpe-nuka-ist-sohn-der-illegal-verfolgten-rhoenwoelfin-frigga/  können nicht bestätigt werden.

Das wissen wir: Frigga hat sich, genau wie Gloria in NRW, auf das Austricksen von ungenügenden Zäunen spezialisiert. Deshalb gab es ja, genau wie bei Gloria, eine Abschussverfügung, die völlig rechtens von einem Gericht gekippt worden ist. Im Jahr zuvor riss Frigga genau so im Spessart, wie sie es jetzt in der Rhön praktiziert. Wir verfolgten die Risse im vergangenen Jahr und dokumentierten immer wieder, dass nicht wirklich geschützt wurde. Nur konsequenter Herdenschutz verhindert Risse. Bei Zaunbauhilfegruppen gibt es jede Menge gut meinende Menschen, die sich nach ihrem Einsatz mit Bildern präsentieren und die sich gut dabei fühlen, geholfen zu haben.

Dabei ist dieser Einsatz oft kontraproduktiv, wie auch in NRW im Territorium Schermbeck passiert. Dort wurde nach der ehrenamtlichen Hilfe Zaunbaufreunden von Seiten bestimmter Schäfer sehr schnell ein Abschussantrag gestellt. Wir haben den Eindruck, dass gerade nach Helfereinsätzen bei Helferzäunen Risse provoziert werden, um zu behaupten, dass diese  „sicheren“ Zäune nicht helfen würden. So auch bei Schäferin R., deren Tun aber Mitarbeiter der Behörden durchschauten. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. sind der Ansicht, dass die Weidetierhalter keine Almosen benötigen, sondern ein vernünftiges Einkommen, das ihnen ermöglicht, Zaunbaufirmen zu beauftragen und Personal einzustellen. Sie müssen selbst in die Verantwortung kommen und auch selbst die Verantwortung nach Rissen übernehmen und diese nicht wohlmeinenden Wolfsfreunden in die Schuhe schieben können. Allerdings sind nicht alle Weidetierhalter im Landkreis Rhön-Grabfeld so mittellos, dass sie auf ehrenamtliche Einsätze angewiesen sind. Hier eine Übersicht über die Agrarsubventionen im vergangenen Jahr.  https://www.proplanta.de/karten/proplanta_karten.php?ROalAk=1052&LaZ=200&LsZ=0&SELECTID=1717142030&SEARCH_SHOWBEGS=1717142030&LANDKREIS_ID_S=9673&fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR1u9_rHaNLhb3wbgANMTGtStr3X4JnNbT-A2q1-Y5qQ2mnuOPS9FfqTlOo_aem_UlaAPXDgRPRHffvN2-N90A

Frigga hat mit großer Sicherheit nicht versucht, nachts in Anwesenheit der Schäferin zu reißen, dafür ist sie nach unseren Erfahrungen mit ihr im Spessart und der Rhön viel zu scheu. Wir vermuten: Hier wird auf die nächste Schießgenehmigung hin gearbeitet und gut meinende Wolfsfreunde werden auch noch dazu benutzt, um ordentlich die Werbetrommel für einen Abschuss zu schlagen. Die betroffene Ziegenhalterin äußert sich schon länger gegen Wölfe und auch der Schafshalter ist durch Abschussforderungen aufgefallen.

Bauern demonstrierten Wahnsinn

Die Risse von Frigga können gar nicht die Weidetierhaltung gefährden, weil es nur geringen Schaden gibt. Viel mehr Schafe sterben an Krankheiten und Vernachlässigung. Von den Schlachtzahlen ganz zu schweigen. Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/wahnsinn-wolf-rhoener-tierhalter-fordern-leichteren-abschuss,UIbaHMQ?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTAAAR1AO9jL0f3LJw97sB6RFi_c0By4ORHAJL_mNjtx3RxkZGA10VkPr39qyZY_aem_4C2bBLa1AchF6HD2-0Po3g

Sicherlich ist es nicht auszuschließen, dass sich ehemals wolfshassende Tierhalter nach ehrenamtlichen Zauneinsätzen umentscheiden und wirklich versuchen wollen, sich mit den Wölfen zu arrangieren. Doch wie realistisch dies ist, müssen unsere Leserinnen und Leser selbst entscheiden. Ob die unterstützten Halter dort auch mit demonstriert haben, können wir nicht sagen. Auch nicht, ob sie sich an der illegalen Verfolgung von den Wölfen dort beteiligen. Neben Frigga und ihrem Partner gibt es dort in der Nachbarschaft nur das völlig unauffällige Rudel Wildflecken. Von einem „Wahnsinn Wolf“ kann also gar keine Rede sein.

Wir freuen uns über mehr aktive Hilfe

Wir brauchen mehr aktive Helfer draußen vor Ort in NRW im Territorium Schermbeck und auch in der Rhön im Territorium Rhön-Grabfeld. Wer dort wohnt und gut zu Fuß ist und wirklich etwas tun möchte, ist bei uns im internen Monitoring willkommen. Der erste Schritt ist ein Mitgliedsantrag, weil es dort ja auch um vertrauliche Wolfsdaten geht. In anderen Wolfsterritorien in allen Bundesländern brauchen wir auch mehr Hilfe.

Quellen:

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/11/21/wolfsschutz-deutschland-e-v-alarmiert-frigga-und-anton-von-illegalter-toetung-bedroht/

https://www.lfu.bayern.de/natur/wildtiermanagement_grosse_beutegreifer/wolf/monitoring/index.htm

 

Wir freuen uns über Unterstützung

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

IBAN DE79 1005 0000 0190 7118 84

BIC BELADEBEXXX

Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

 

 

 

5 Gedanken zu „Neue Nachweise von Rhönwölfin Frigga und neues Schmierentheater

  1. weder ist der eu-artenschutz für wölfe wahnsinn noch ihre begründer u.o.die wolfs und artenschutzfreunde….somit ist die behauptung wahnsinn eine rechtswidrige diskriminierung,die durch unzureichenden tierschutz mehr als ausreichend belegt werden kann.derartige diskriminierungsbewegte könnten also mit einer unterlassungsklage belegt werden…eigene verantwortung sieht sowohl das tierhaltungsr.- wie das artenschutzrecht schon noch vor.und damit bleibt es noch sinnhaftig.der sinn der wolfsgegner ist ,daß man meint ohne die wölfe besser und sorgenfreier gelebt und tiere gehalten zu haben.
    hilfsmenschen sollten dann bei ihrer ehrnamtlichkeit sich nicht die ehre nehmen lassen ,sich zureichend von der wolfssicherheit der schutzmaßnahmen zu überzeugen
    und selbst bedenken ob hier nicht auch herdenschutzhunde und nachtpferche die von diesen geschützt werden können notwendigrichtig erscheinen mögen.
    welch ehre hätte sonst das kostenlose helfen,wenn es nur verschlimmbessert.

  2. zur bestmöglichen bisherigen rechtsposition.
    bei zureichendem weidetierschutz wäre eine notwendige bejagung aus 2 gründen artenschutz widrig.1. wenn der weidetierschutz zureichend kann es logisch keine risse durch wolfe geben.
    2.sollte es doch risse geben,kann der weidetierschutz nicht zureichend gewesen sein.
    2. bedeutet dann evtl. daß die vorgaben a. unzureichen oder b. unzureichend eingehalten wurden.

    sollte es noch andere hier nicht berührte möglichkeiten einer realen gefahr geben,so ist immer zuerst d. individuelle lebensrecht der tiere u. somit der schutz prioritär zu berücksichtigen……es hat grundsätzlich kein recht tiere zu töten,besonders säugetiere in restnatur.wenn man sich eines hat machen lassen,so steht die frage der zureichenden notwendigkeit prioritär an.bei allen beutegreifenden tieren käme hier also im zureichenden notfall die medizinisch durchgeführte betäubung .abschüsse sind daher anachronistische rechtlosigkeiten eine unzureichenden rechtsplausibilität.
    m.a. worten nicht diskutabel…diskursexterne mutwilligkeiten der meiningsmache..

    das sollte de jure auch zwingend notwendig so konstatiert und gehändelt werden.
    schon allein um weiter sophistereien derartiger natur und unmutswilligkeiten die ethisch haltbare rechtsnormativität frühzeitig zu verdeutlichen.
    das wäre dann auch gegen derartige rechtshintergehenden politik wie ursel leyen-albrecht,den diversen umweltminister*innen des budes und der länder..sowie allen landwirtschaftsminister*innen u. politischen wie nicht politischen ämtern beizubringen. ein rechtliches unrecht zu dulden ,nur weil man vermeint das bessere
    recht nicht erlassen zu konnen…wäre ebenso eine kriminelle versäumnishandlung.
    etwaso wie man auf keine vermögenssteuerwiederaufnahme verzichten kann,weil diese grundsätzlich verfassungswidrig und solche zustände herbeiführt.u.a. z.b. die unzureichende und minderwertige ewrfüllung der verfassungsrechtlichen pflichaufgaben durch den staat selbst.und dazu noch verfassungsänderungenim wesenskern der artikel…auch gegen gg art. 1 u 19…bei gleichzeitiger händelung von nationalistischen parteien u. organisationen als zulässig…und nicht menschenrechtsextern.
    wölfe stehen unter qualitativem arten und individuenschutz.das ist euweit zureichend gerechtfertigt.die verschleppte ethische weiterentwicklung und damit auch rechtsethische ,führt zu solchen tendenzen der vordergründigen aber rechtsexernen forderungen……ethisch sind viele menschen schon viel weiter in ihrer
    antizipierten menschenrechtsethik u. rechtsethik….nur rechtlich.. werden sie noch von den rückständigen gehinderrt..die sich für normal halten.antiquiert normal wären sie evtl. oder anachronistisch normal…aber geistesgeschichtlich antiquiert..
    so wäre sowohl die eu artenschutzkommission ,wie der eugh und alle anderen gerichte der eu hinsichtlich der rechtsethik des wolfsartenschutzes dergesstalt zu belehren. die tötung eines jeden wolfes ist de facto und de jure eine strafrechtliche handlung…ebenso wie die publizierten forderungen.
    wer unrecht duldet muß sich nicht über den schwund der rechtsgültigkeiten wundern. ebenso wer falsches ,inplausibles recht aufstellt oder fordert..

    1. bestren dank für d. link. allerdings ist der bericht von der WELT erwartungsgemäß ungenau und nicht emphelenswert…man bekommt den eindruck informiert zu sein..
      aber konkrete information steckt gar nicht drin im bericht…bisauf die hinweise einiger institutionen und das fress bzw reissverhalten der wölfe..und der hinweis auf die unzureichende wildtierinfrastrucktur…besonders bei autobahnen.das ist alles aber nicht neu.es hat hinweise ..so wie der auf mangelnde umweltkriminalitäts kommissariate…was eigentlich eine rechtswidrige unterversorgung darstellt. da es ja viele verschiedene areten der umwewltkriminalität hat.wie gesagt hinweise..aber nicht unbedingt konkretes…..das sich verletzte wölfe zurück ziehen und so oftunauffindbar sterben ist z.b.naheliegend. …..
      als zusätzliche thematische verbreitungsquelle kann hier aber ein eindruck der berichterstattung dieser zeitungsart gewonnen…werden… auch bekannt ist ja lange schon,daß die wildbestände an reh und hirsch auch wildschwein oft viel zu hoch sind
      und nutrias dämme und deicher unterwühlen..daher mit fallen gejagt werden…sich die wölfe hier also ,wie bei mäusen b.d. deich und damm stabilisierung, als hilfreich erweisen können..

  3. 1 Mose, Genesis Vers 29
    Wir brauchen die Bauern zur Produktion unserer Lebensmittel, allerdings für die dem Menschen von Gott vorgegebene Speisen. Fleischbauern sind nach dem 5. Gebot Mörder.

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