Neues Wolfsrudel „Lossatal“ in Sachsen: Freude über die Rückkehr eines Welpen zu seiner Familie

Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) meldete die Entdeckung eines neuen Wolfsrudels im Nordosten des Landkreises Leipzig, das ab sofort unter dem Namen „Lossatal“ im Wolfsmonitoring geführt wird. Der Nachweis gelang durch die Bergung eines verirrten Wolfswelpen, dessen genetische Untersuchung ergab, dass er keinem bisher bekannten Rudel zugeordnet werden konnte.

Wolfsschutz-Deutschland e.V. freut sich besonders über die erfolgreiche Rückführung des Welpen zu seinem Rudel und sieht darin ein ermutigendes Zeichen für die Rückkehr der Wölfe in Sachsen, kritisiert jedoch die Weisungsgebundenheit des Wolfsmonitorings, die Interessenkonflikte begünstigen kann.

Beispielfoto Welpe mit Vaterwolf. ©Brigitte Sommer

 

Vor gut zwei Wochen wurde ein etwa sechs Wochen alter Wolfswelpe von Anwohnern am Ortsrand der Gemeinde Lossatal aufgegriffen. Nach einer tierärztlichen Untersuchung, die lediglich Dehydrierung und einen leichten Parasitenbefall feststellte, wurde der Welpe in die Freiheit entlassen. Dank einer Wildkamera konnte dokumentiert werden, wie der Welpe mit seinen Elterntieren – einem Wolfsrüden und einer Wolfsfähe – sowie zwei weiteren Welpen davonlief. Wolfsschutz-Deutschland e.V. freut sich sehr über diese herzerwärmende Wiedervereinigung des Welpen mit seiner Familie als ein positives Beispiel für einen verantwortungsvollen Umgang mit Wölfen.
Solche Erfolgsgeschichten zeigen, wie wichtig es ist, Wildtiere in ihrem natürlichen Lebensraum zurück zu führen und unnötige Eingriffe zu vermeiden. Trotz dieser erfreulichen Nachricht steht Wolfsschutz-Deutschland e.V. dem offiziellen Wolfsmonitoring, das vom LfULG und dem LUPUS Institut durchgeführt wird, kritisch gegenüber. Unsere Kritik richtet sich nicht gegen die Kompetenz der beteiligten Personen, sondern gegen die Weisungsgebundenheit der Institutionen. Diese Abhängigkeit kann zu Interessenkonflikten führen, da Monitoringdaten nicht nur dem Artenschutz dienen, sondern auch als Grundlage für das Auffinden von Tieren nach Abschussverfügungen, oder für „Wolfsregulierungen“ nach Herabsetzung des Schutzstatus genutzt werden können, 
Die Entdeckung des Rudels „Lossatal“ unterstreicht die Bedeutung der Aufklärung über die Rolle der Wölfe in unseren Ökosystemen. Anstatt Ängste zu schüren, sollten Erfolgsgeschichten wie die Rückführung des Welpen, die Bevölkerung ermutigen, die Rückkehr der Wölfe positiv zu begleiten.
Quelle mit Originalbildern:

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3 Gedanken zu „Neues Wolfsrudel „Lossatal“ in Sachsen: Freude über die Rückkehr eines Welpen zu seiner Familie

  1. Das ist ein verantwortungsvoller und „humaner „ Umgang mit einem Wolfswelpen. Dies sollte in einer zivilisierten Gesellschaft der Normalfall sein und keinerlei Erwähnung bedürfen, bin selbst Jagdkarten inhaber mit 40 karten genau „42“ aber es sollte bei der unsäglichen Wolfscausa auch erwähnt werden warum der Wolf so zahlreich zuwandert bzw auch dort anzutreffen ist wo er bislang nicht gesehen wurde. In Österreich hat sich z.b. sowohl diebAnzahl der Schäfer (Schafhalter) als auch die Anzahl der Schafe vervierfacht in Zahlen 400% zugenommen. Dass dies nahezu als Einladung an die Wolfspopulationen zu verstehen ist istklar.

    1. @erich ruiner: „Das ist ein verantwortungsvoller und „humaner „ Umgang mit einem Wolfswelpen. Dies sollte in einer zivilisierten Gesellschaft der Normalfall sein und keinerlei Erwähnung bedürfen= = genauso isses !, und ich bin davon überzeugt, dass jeder NORMALE mensch auch so handelt — einen denkfehler möchte ich aber monieren: da schafe laut jahrelangen kotproben-wolf etc nur ca 1-2% bestenfalls beifang-nahrung des wolfes darstellen, wirken nochsoviele schafhaltungen in einem gebiet NICHT oder nur sehr marginal als attraktoren für wolfspopulationen, anders gesagt, schafe usw sind für wölfe als grundnahrung uninteressant, ihr wiederauftreten heute liegt vielmehr an anderen ökologischen bedingungen, zb an der artifiziell ua. jagdlich-herangezüchteten übermäßigen häufigkeit von im übermaß waldschädigenden schalenwild usw als des wolfes natürliche beute(n). // ps: hast du als jägersmann genügend wölfe, füchse, marder, eulen, dachse, usw in deinem revier, bist du als jäger arbeitslos und kannst genüsslich auf der faulen haut liegen.

      1. Wir kommen vom Thema ab, denn Wald und Forstschäden entstehen im überproportionalen Anwuchs von Monokulturen, der yRückbau auf Plentenwald wäre eine Antwort die sogar Elche ertragen ließen und die gelten ja bei den reinen„Holzmachern“ als Waldfeinde. und mein Liebling im Wald , der Dachs hat als jagdbares Tier überhaupt keine Berechtigung und diese wunderschönen und völlig harmlosen Viecher auszurotten nur wegen der Rasierpinselborsten ist tatsäclich obsolet.

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