Christian Meyer (Grüne) will 12 Wolfsrudel in Niedersachsen töten lassen?

Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) ist nicht nur für die Absenkung des Wolfsschutzstatus, sondern er will auch gleich zur Tat schreiten und „überzählige“ Wolfsrudel in Niedersachsen totschießen lassen. 44 Wolfsrudel seien genug. Laut Angaben des offiziellen Wolfsmonitorings leben in Niedersachsen derzeit 56 Wolfrudel. Wir erklären hier in unserer Reportage, warum das Mitmachen beim offiziellen Wolfsmonitoring Wölfe in ganz Deutschland gefährdet und wir fordern, das Monitoring an eine regierungs- und lobbyunabhängige NGO zu übertragen.

Falls die europaweite Absenkung des Schutzstatus des Wolfes tatsächlich Anfang März durchgehen sollte, hält Umweltminister Christian Meyer den Erhalt von mindestens 44 Rudeln in Niedersachsen für angemessen. „Der Bestand dürfte aus unserer Sicht zumindest nicht unter 44 Rudel sinken. Aber eingegriffen werden soll nur dort, wo Wölfe trotz Schutzmaßnahmen vermehrt Schäden an Nutztieren stiften“, sagte der Grünen-Politiker der Neuen Osnabrücker Zeitung. Auch aus Sicht der Wissenschaft sei der „günstige Erhaltungszustand“ bei 44 Rudeln erreicht.

Beispielfoto Wolfsrudel.

Welche Wissenschaft genau meint Meyer da? Alle offiziellen Stellen, angefangen beim Senckenberginstitut bis hin zum LUPUS-Institut sind nicht regierungsunabhängig. Die Jäger, die in Niedersachsen das Wolfsmonitoring verantworten, setzen sich sogar für den Abschuss von Wölfen ein.

Interessenkonflikte in der Bestandsüberwachung

Die Landesjägerschaft Niedersachsen wurde über eine Kooperationsvereinbarung 2011 mit dem Land Niedersachsen offiziell mit dem Wolfsmonitoring in Niedersachsen beauftragt.  So heißt es auf deren Webseite Wolfsmonitoring.com: „Jäger sind durch rechtliche Bestimmungen flächendeckend verbreitet (NJagdG), haben durch ihre Nutzungsaktivität gute Kenntnisse über das örtliche Vorkommen von Wildtieren und sind im Erkennen von Wildtierhinweisen geschult und staatlich geprüft. Weiterhin haben Jäger als direkt betroffene Interessensgruppe (z.B. mögliche Erschwerung der Jagd durch Wolfspräsenz und Wolf als potentielle Gefahr für Jagdhunde (Kojola & Kuittinen 2002)) hohes Interesse an einer möglichst vollständigen und realitätsnahen Darstellung der Populationsgröße und -verbreitung der Wölfe.“

Dass dies zu Interessenskonflikten führen würde, war damals bereits zu erahnen. Warum es überhaupt zu dieser Kooperation kam, ist uns schleierhaft. Anfangs gab es noch ehrenamtliche Wolfsberater und ehrenamtliche Helfer, die nicht aus Jagdkreisen stammten. Heute ist es kein Geheimnis mehr, dass nur noch Jäger eingesetzt werden. Übrigens werden Daten aus dem Wolfsmonitoring auch für das Auffinden der Wölfe nach einer Schießgenehmigung verwendet. Was wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. auch auf das Schärfste kritisieren. Wir liefern deshalb auch keine Daten an das offizielle Wolfsmonitoring. Daten aus dem Monitoring müssen von einer regierungs- und lobbyunabhängigen Organisation übernommen werden, um Lobbyistenübergriffe auf die Wölfe zu verhindern.

Wir berichteten vor einem Jahr genau über dieses Problem https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/04/15/bitte-petition-entziehen-sie-der-jaegerschaft-in-niedersachsen-das-wolfsmonitoring-unterzeichnen/

Schon vor einem Jahr riefen wir in Voraussicht auf die kommenden Verwerfungen diese Petition ins Leben. Sie hat bislang keine 10.000 Unterschriften erreicht. Wir hoffen nun, dass Wolfsfreundinnen und Wolfsfreude nun die Dringlichkeit begreifen und die Petition unterzeichnen.

Wir riefen eine Petition mit der Forderung ins Leben, der Niedersächsischen Jägerschaft das Wolfsmonitoring zu entziehen. Sie ist zu finden unter http://www.change.org/wolfsmonitoring

Wölfe in ganz Deutschland gefährdet

Meyer sagte der Zeitung weiter, er halte eine zügige Anpassung der Gesetzeslage in Deutschland für möglich. „Nach der Absenkung des Schutzstatus für den Wolf in der Berner Konvention muss die EU-Kommission eine Änderung der FFH-Richtlinie beantragen. Ist die umgesetzt, kann man auf Bundesebene, also in Berlin, entsprechende nationale Regelungen erarbeiten und umsetzen“, sagte der Umweltminister. „Das wird im Umweltministerium in Berlin schon parallel vorbereitet und ist dort erklärter Wille.“

Auch das Wolfsmonitoring in allen anderen Bundesländern ist nicht regierungsunabhängig geführt.

Zuletzt hatte ein Ausschuss des Europarats im Dezember einem Antrag der EU-Staaten zugestimmt, den Schutzstatus des Wolfes von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabzustufen. Damit gelten zum Schutz zwar immer noch strenge Regeln, eine Jagd auf problematische Wölfe wäre aber unter Umständen einfacher möglich. Umweltminister Meyer ist der Auffassung, dass der Beschluss den Weg frei mache für ein regional differenziertes Bestandsmanagement, was nichts anderes heißt, als Wölfe abzuschießen. Wir warnten bereits 2023 vor genau solchen Auswüchsen: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/07/07/schiessen-statt-schuetzen-gruenentrick-um-wolfsschutz-aufzuweichen/

 

Quellen:

https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/wolf-nicht-wieder-ausrotten-so-viele-rudel-hält-der-umweltminister-in-niedersachsen-für-angemessen/ar-AA1zzGUt?ocid=msedgdhp&pc=LCTS&cvid=9410394c39b347abea1c50def5c36d4d&ei=17&fbclid=IwY2xjawIpIO9leHRuA2FlbQIxMQABHTnSIa_IANZXF53gTF888m5VNTPDaBt0v4YS59T3uj2j8zVIDa9Qv75Wvg_aem_ubh8JzOCAXPE1ZinisTtUw

http://www.wolfsmonitoring.com

 

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Niedersachsen: Schon wieder toter Wolf mit Schusswunden – Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt weitere Strafanzeige

Erst gestern berichteten wir über einen schrecklichen Fall im Landkreis Rotenburg/Wümme. Heute wurde bekannt, dass ein verstorbener Wolf im Territorium Barnstorf im Odenburger Münsterland ebenfalls mindestens eine Schussverletzung aufwies. Wolfsschutz-Deutschland e. V. erstattet auch in diesem Fall eine Strafanzeige und setzt erneut eine Belohnung von 1000 Euro für Hinweise zur Ergreifung des Täters aus.

Die Schussspuren seien schon älter gewesen, das Tier auf natürliche Weise verstorben, heißt es dazu in einem Artikel in OM Online. Bei der Untersuchung des toten Wolfs seien die Schussverletzungen entdeckt worden. In der Liste der DBB-Wolf ist der Fund eines toten weiblichen Wolfes am 14. März als noch offen aufgeführt.

Beispielfoto toter Wolf. Foto: Privat.

Wer hat Gelegenheit, Mittel, Ausrüstung, Zeit und Ortskenntnis, solche Taten zu begehen? Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. haben eine neue Petition eröffnet und wir fordern, den Jägern in Niedersachsen das Wolfsmonitoring, also die Überwachung der Wolfspopulation, zu entziehen:

Hier der Link:

http://www.change.org/wolfsmonitoring

Hintergrund zur Wolfsdynastie Barnstorf

Das Rudel um die Goldenstedter Wölfin, die vor vier Jahren unter seltsamen Umständen überfahren worden war, ist praktisch von Anbeginn Hass und Verfolgungen ausgesetzt. Auch ihre Nachkommen werden weiter gnadenlos verfolgt, zum einen durch Fototouristen aus den Niederlanden, die sich nicht scheuten, Fischöl als Köder für schöne Fotos auszuschütten und zum anderen durch die Agrar- und Jagdlobby, darunter auch ein Inhaber eines Wolfstierparks, der sich insbesondere damit hervorgetan hatte, am Abschuss der Familienwölfin Goldi (GW356f) selbst beteiligt zu werden. Aber auch ein örtlicher Zeitungsfotograf mischte mit bei populistischem Getöse. Goldi hatte sich 2014 in ihrem Territorium Barnstorf angesiedelt. Mit ihrem Partner aus dem Territorium Ueckermünde aus Mecklenburg-Vorpommern (GW651m) bekam sie 2017 vier Welpen. Dann verschwand ihr Partner. Mit einem neuen Partner, (GW1418m) aus Wietze bekam sie in dem Jahr, bevor sie überfahren worden war, noch einmal fünf Welpen. Christian Meyers (Grüne) Vorgänger Lies (SPD) hatte den Rüden im Visier und wollte ihn besendern lassen. Dann verschwand auch der Rüde. Bis 2022 wurden noch einmal sieben Welpen geboren. Wer deren Eltern sind, ist laut DBB-Wolf nicht bekannt.

Um zu verstehen, wer den Wölfen dort nach dem Leben trachtet, braucht es nicht viel Fantasie.

Zu verstehen, warum der Jagdlobby kaum beizukommen ist, auch nicht. Neben der Agrar- und Jagdlobby gibt es noch eine weitere mächtige Interessengruppe, die nicht nur von Kriegen, die die Menschheit gegen sich selbst führt, profitiert, sondern auch vom Krieg gegen die Wildtiere in unseren Wäldern. Die Waffenindustrie hat kein Interesse daran, dass die Jagd in Deutschland verboten wird, oder Taten aufgeklärt werden. In Italien gibt es inzwischen Sondereinheiten, die in Sachen Wildtierkriminalität ermitteln und Täter wurden, genauso wie in Spanien, dort tatsächlich auch schon dingfest gemacht.

 

Quellen:

http://www.dbb-wolf.de

https://www.om-online.de/om/auf-wolf-geschossen-untere-naturschutzbehoerde-erstattet-strafanzeige-504559?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR23AmoQjlW_c3EBI3yOvIMUNrl-Ldkft400uCqKwZSBu6KcVmk1TbHe1Vo_aem_AVs0xduI-10KdLyegazc-P5MSK9N8tczA4fBoitnzS16Q6o1tDlNj4kkf9S2_LkcvFzmPo0rdUc4DLrg3IlZkKN1

 

Wir freuen uns über Unterstützung

Es ist leider Fakt, dass der Schutz der Wölfe in Zukunft wohl immer mehr über Gerichte und Anwälte durchgesetzt werden muss. Deshalb brauchen wir auch dringend finanzielle Unterstützung. Unser Verein wird nicht staatlich gefördert, was uns zum einen tatsächlich auch sehr unabhängig macht, zum anderen aber natürlich auch unsere finanziellen Möglichkeiten begrenzt.

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe.  Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell, der sagt, was ist und sich mutig Lobbyisten in den Weg stellt.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

IBAN DE79 1005 0000 0190 7118 84

BIC BELADEBEXXX

Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

 

Bitte Petition „Entziehen Sie der Jägerschaft in Niedersachsen das Wolfsmonitoring“ unterzeichnen!

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. fordern schon seit Jahren, den Jägern in Niedersachsen die Überwachung des Wolfsbestandes zu entziehen, da wir die Folgen enormer Interessenskonflikte wahrnahmen. Nach einer Veranstaltung im Wingst in Landkreis Cuxhaven vor zirka 2.000 Bauern, Weidetier- und Pferdehaltern, forderte kürzlich der Jägerpräsident Helmut Dammannn-Tamke, Wolfsrudel künftig per Drückjagden zu töten. Dies ist eine nicht hinnehmbare Eskalation. Deshalb haben wir eine neue Petition erstellt und hier verlinkt. Lesen Sie hier auch noch weitere Argumente und Hintergründe.

Die Landesjägerschaft Niedersachsen wurde über eine Kooperationsvereinbarung 2011 mit dem Land Niedersachsen offiziell mit dem Wolfsmonitoring in Niedersachsen beauftragt.  So heißt es auf deren Webseite Wolfsmonitoring.com: „Jäger sind durch rechtliche Bestimmungen flächendeckend verbreitet (NJagdG), haben durch ihre Nutzungsaktivität gute Kenntnisse über das örtliche Vorkommen von Wildtieren und sind im Erkennen von Wildtierhinweisen geschult und staatlich geprüft. Weiterhin haben Jäger als direkt betroffene Interessensgruppe (z.B. mögliche Erschwerung der Jagd durch Wolfspräsenz und Wolf als potentielle Gefahr für Jagdhunde (Kojola & Kuittinen 2002)) hohes Interesse an einer möglichst vollständigen und realitätsnahen Darstellung der Populationsgröße und -verbreitung der Wölfe.“

Beispielfoto Wolfsfamilie. © Brigitte Sommer

Dass dies zu Interessenskonflikten führen würde, war damals bereits zu erahnen. Warum es überhaupt zu dieser Kooperation kam, ist uns schleierhaft. Anfangs gab es noch ehrenamtliche Wolfsberater und ehrenamtliche Helfer, die nicht aus Jagdkreisen stammten. Heute ist es kein Geheimnis mehr, dass nur noch Jäger eingesetzt werden. Übrigens werden Daten aus dem Wolfsmonitoring auch für das Auffinden der Wölfe nach einer Schießgenehmigung verwendet. Was wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. auch auf das Schärfste kritisieren. Wir liefern deshalb auch keine Daten an das offizielle Wolfsmonitoring. Daten aus dem Monitoring müssen von einer regierungs- und lobbyunabhängigen Organisation übernommen werden.

Der NDR schrieb, dass die Versammlung in Wingst dem uneingeschränkt zustimmten, was der Präsident der Landesjägerschaft Helmut Dammann-Tamke am vergangenen Donnerstag dem NDR gesagt habe: „Von den mehr als 50 Wolfsrudeln in Niedersachsen seien sechs durch Nutztierrisse auffällig: „Diese sechs Rudel müssen mit Drückjagden komplett erlegt werden.“ Voraussetzung sei allerdings eine Änderung der Berner Konvention und der FFH-Richtlinie auf EU-Ebene.“

Dabei ist es längst wissenschaftlich erwiesen, dass Risse nicht weniger werden, wenn willkürlich  Wolfsfamilien ausradiert werden. Neue Wölfe besiedeln die frei werdenden Reviere und das Schießen würde von Neuem beginnen.

Ehemaliger Wolfsberater forderte vom Steuerzahler finanziertes Wolfskillerteam

Der ehemalige Wolfsberater seitens der Jägerschaft sowie Betreiber des Wolfcenter Dörverden,  Frank Fass, hatte bereits im vergangenen Jahr eine Eingreiftruppe an Wolfsjägern in der HAZ gefordert, dies in einer eigenen Pressemitteilung Anfang des Jahres noch einmal bekräftigt und nun in einem Artikel in der Kreiszeitung wiederholt. Darin heißt es. Zitat Faß: „Was wir dringend brauchen, ist eine Fachgruppe auf Landesebene, mit Mitarbeitern, die wirklich gelernt haben, wie man Wölfe fängt, sie betäubt, vergrämt und auch, wie man Wölfe tötet.“ Diese durchaus schwierigen Aufgaben den örtlichen Jägern allein zu überlassen, dies quasi „nebenbei“ zu erledigen, sei der Sache nicht angemessen. Gleichwohl bräuchte diese Fachgruppe die Unterstützung der örtlichen Jäger. „Und ja: Diese Lösung würde Steuergelder kosten.“

Niedersächsische Jäger traten Aktionsbündnis „Aktives Wolfsmanagement bei“

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. fordern ja bereits seit Jahren, dass der Jagdverband das Wolfsmonitoring in Niedersachsen abgibt. Doch obwohl die Landesjägerschaft im Mai 2023 dem Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement beigetreten ist, das die Wiederausrottung der Wölfe anstrebt, wird das Niedersächsische Umweltministerium unter dem Grünen Umweltminister Christian Meyer bislang nicht wirklich tätig. Der Leiter für das Wolfsmonitoring in Niedersachsen, Raoul Reding tritt regelmäßig mit nicht neutralen Aussagen zum Thema Wolf in der Presse auf. Wie kann es sein, dass eine Interessengruppe, die ganz offensichtlich den Wolf als Konkurrenten sieht, den Wolfsbestand überwachen darf? Ganze Rudel verschwinden in Niedersachsen. Wir berichteten auch hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/09/05/wolfsmonitoring-zwoelf-rudel-in-niedersachsen-verschollen/

Dabei ist es unstrittig, dass Wölfe helfen, Wälder zu schützen. Siehe auch Bericht hier: https://www.menschen-fuer-woelfe.com/post/wo-der-wolf-lebt-w%C3%A4chst-der-wald-billiger?fbclid=IwAR2yt3Zi6BAjiZnNE-ipjBrGrMdf1KL_GFc5HhVtELWgIDSnTbpucLOn5pM

Niedersächsische Jäger scheinen kein Interesse an der Aufklärung von Verbrechen zu haben

Im vergangenen Jahr erschütterte eine Serie von Wolfszerstückelungen die Menschen nicht nur in Niedersachsen, sondern in ganz Deutschland. Der Wolfsripper konnte noch immer nicht Dingfest gemacht werden. Die Jägerschaft hatte augenfällig wenig Interesse an einer Aufklärung.

Wolfsmonitoring in neutrale Hände legen

Es ist Zeit für Veränderungen – es ist Zeit dafür, dass wir uns um unsere Tierwelt kümmern und sicherstellen, dass sie nicht durch Interessenskonflikte gefährdet wird. Bitte unterschreiben Sie die neue  Petition und helfen Sie uns dabei, den Schutz unserer Wölfe sicherzustellen.

Die Überwachung der Wölfe, das Wolfsmonitoring, muss in Hände von Personen übergeben werden, die den Wölfen nicht gleichzeitig nach dem Leben trachten.

 

Hier der Link zur neuen Petition: „Entziehen Sie der Jägerschaft das Wolfsmonitoring in Niedersachsen!“

https://www.change.org/wolfsmonitoring

Quelle:

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Landesjaegerschaft-will-auffaellige-Wolf-Rudel-komplett-erlegen,aktuelllueneburg10358.html?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTAAAR31mZFU3fuIxP6xm5FYo-sqAMUoglkTaWATauGsNIzB7CPMuSYzbIidnVA_aem_ARsPuGQ3pLoJVDAnpbMzV4EhkXi2wQg-c50V7xxHPhFYb8xvO9zWDCMvLMMiJvCv1Xad48wJHkdg2UMBw7qtCYsv

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/08/03/buerger-sollen-wolfskillerteam-in-niedersachsen-finanzieren/

https://www.wolfsmonitoring.com/monitoring/wolfsmonitoring

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/10/10/wer-ist-der-wolfsripper-von-niedersachsen/

 

Wir freuen uns über Unterstützung

Es ist leider Fakt, dass der Schutz der Wölfe in Zukunft wohl immer mehr über Gerichte und Anwälte durchgesetzt werden muss. Deshalb brauchen wir auch dringend finanzielle Unterstützung. Unser Verein wird nicht staatlich gefördert, was uns zum einen tatsächlich auch sehr unabhängig macht, zum anderen aber natürlich auch unsere finanziellen Möglichkeiten begrenzt.

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe.  Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell, der sagt, was ist und sich mutig Lobbyisten in den Weg stellt.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

IBAN DE79 1005 0000 0190 7118 84

BIC BELADEBEXXX

Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Bürger sollen Wolfskillerteam in Niedersachsen finanzieren

Problemwolfkreation, statt mehr Druck auf die Weidetierhalter auszuüben, um endlich Schutzmaßnahmen zu installieren, scheint der Inhaber des Wolfcenter Dörverden als Lösung in Betracht zu ziehen, denn er will eine ausgebildete schnelle Eingreiftruppe an Wolfsjägern. Bezahlt werden solle dies aus Steuergeldern. Auch Bauernverband und Landesjägerschaft sind sich wohl weitgehend einig. Die Presse macht mit und veröffentlicht Artikel, die nur Pro-Wolf ausgerichtet scheinen.

Dabei zeigt ein Blick in die Rissstatistik des Landes Niedersachsen, dass die meisten Risse noch immer auf nicht ausreichend geschützten Weiden stattfinden. Der Vorschlag von Frank Fass ist deshalb für uns von Wolfsschutz-Deutschland e. V. völlig inakzeptabel, denn solange Wolfsabschüsse als Problemlösung angeboten werden, so lange werden Tierhalter genau solche Risse provozieren, um eben Abschussgenehmigungen zu erlangen. In einem aktuellen Fall bei Römstedt, bei dem zehn Schafe gerissen worden waren, gab selbst der Schäfer zu, dass seine Tiere nicht ausreichend geschützt waren.

Ein Wolfskillerteam, auch noch vom Steuerzahler finanziert?

Fass hatte bereits im vergangenen Jahr eine Eingreiftruppe an Wolfsjägern in der HAZ gefordert, dies in einer eigenen Pressemitteilung Anfang des Jahres noch einmal bekräftigt und nun in einem Artikel in der Kreiszeitung wiederholt. Darin heißt es. Zitat: Faß: „Was wir dringend brauchen, ist eine Fachgruppe auf Landesebene, mit Mitarbeitern, die wirklich gelernt haben, wie man Wölfe fängt, sie betäubt, vergrämt und auch, wie man Wölfe tötet.“ Diese durchaus schwierigen Aufgaben den örtlichen Jägern allein zu überlassen, dies quasi „nebenbei“ zu erledigen, sei der Sache nicht angemessen. Gleichwohl bräuchte diese Fachgruppe die Unterstützung der örtlichen Jäger. „Und ja: Diese Lösung würde Steuergelder kosten.“

Frank Faß leitet als Inhaber das Unternehmen WOLFCENTER seit dessen Eröffnung im Jahr 2010, ist in der Vita seines Buchverlages zu lesen. 1974 in Niedersachsen geboren, sei er in einer Jägerfamilie aufgewachsen, die den Grundstein seiner Naturverbundenheit legte. Seine Leidenschaft für Jagdhunde könne er nicht verbergen und so seien es auch die Erfahrungen mit den Hunden, die sein Interesse an Wölfen geweckt hätten.

Abschuss als Mittelweg?

Als gelernter Diplom-Ingenieur für Luft- und Raumfahrttechnik bilde er sich in seiner Freizeit intensiv fort, um mehr über Wölfe und ihren Einfluss in Deutschland zu informieren. Frank Faß sei fest davon überzeugt, dass ein Zusammenleben mit Wölfen in Deutschland möglich ist, wenngleich es auch Konflikte zu lösen gilt. Dies kann seiner Meinung nach nur gelingen, wenn von allen Beteiligten ein »Mittelweg« gegangen wird – also abseits extremer Haltungen für oder gegen Wölfe.

Der ehemalige Wolfsberater Fass tritt mit Anti-Wolfspositionen, wechselnd mit Pro-Wolf-Positionen in der Presse auf. Es kursiert auch ein Video, (das sogenannte „Blechschüsselvideo“ von CANIS – Zentrum für Kynologie) das einen sehr umstrittenen Umgang mit einem Deutschen Schäferhund zeigt.

Der Interviewpartner in der Kreiszeitung, Landwirt Jörk Hehmsoth, sitzt  auch im Vorstand des Verbands Lüneburger Heidschnuckenzüchter, kurz VLH, tritt immer wieder in kritischen Berichten zum Thema Wolf auf. Obwohl er selbst noch keine Risse gehabt habe, ängstige er sich vor dem Wolf. Zitat aus dem Artikel der Kreiszeitung: Hehmsoth ergänzt: „Wenn Wölfe bejagt werden sollen, dann muss es einen strengen Plan geben, der schnell umgesetzt werden kann.“ Viele Wolfsbefürworter nahmen den Artikel als „pro Wolf“ wahr, doch er manipuliert unserer Meinung nach geschickt die Leser zur Zustimmung von Abschüssen.

Bauernverband mit neuem Dreh?

Zufälle gibt es. Vor wenigen Tagen erschien eine Pressmitteilung des Niedersächsischen Bauernverbandes, dessen Duktus plötzlich scheinbar von harten zu zarten Tönen wechselt. Man distanziere sich von Radikalen. „Wir stehen zu unserer Zusage, den Wolf nicht ausrotten zu wollen, sondern aktiv im Dialog das Miteinander von Weidetier und Raubtier zu organisieren – und grenzen uns damit ganz deutlich von militanten, extremen und radikalen Wolfsgegnern ab“, so Jörn Ehlers, Sprecher des Landvolkes und des Aktionsbündnisses „Aktives Wolfsmanagement“ in einer Pressemitteilung. Seine Aussagen klingen aber in einer Sendung eines Wolfshasserkanals irgendwie ganz anders: https://www.youtube.com/watch?v=ptUgHSrPSq8

Niedersächsische Jäger treten Aktionsbündnis „Aktives Wolfsmanagement bei“

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. fordern ja bereits seit Jahren, dass der Jagdverband das Wolfsmonitorings in Niedersachsen abgibt. Doch obwohl die Landesjägerschaft im Mai 2023 dem Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement beigetreten ist, das die Wiederausrottung der Wölfe anstrebt, wird das Niedersächsische Umweltministerium unter dem Grünen Umweltminister Christian Meyer bislang nicht wirklich tätig. Der Leiter für das Wolfsmonitoring in Niedersachsen, Raoul Reding tritt regelmäßig mit nicht neutralen Aussagen zum Thema Wolf in der Presse auf. Wie kann es sein, dass eine Interessengruppe, die ganz offensichtlich den Wolf als Konkurrenten sieht, den Wolfsbestand überwachen darf? Ganze Rudel verschwinden in Niedersachsen. Wir berichteten auch hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/09/05/wolfsmonitoring-zwoelf-rudel-in-niedersachsen-verschollen/

Dabei ist es unstrittig, dass Wölfe helfen, Wälder zu schützen. Siehe auch Bericht hier: https://www.menschen-fuer-woelfe.com/post/wo-der-wolf-lebt-w%C3%A4chst-der-wald-billiger?fbclid=IwAR2yt3Zi6BAjiZnNE-ipjBrGrMdf1KL_GFc5HhVtELWgIDSnTbpucLOn5pM

Gegen Deutschland läuft indes ein EU-Verfahren wegen nicht definierter Naturschutzgebiete. Auch ob der „Green Deal“ wirklich zu mehr Naturschutz führt, darf angezweifelt werden, wenn in Wirklichkeit ungeniert Lobbypolitik umgesetzt wird.

 

Pressemitteilung des Wolfcenter Dörverden: https://www.wolfcenter.de/2023/01/14/pressemitteilung-vom-12-01-2023-eruebrigt-wolfsjagd-den-herdenschutz/

Weitere Quellen: https://www.lovelybooks.de/autor/Frank-Fa%C3%9F/

https://www.kreiszeitung.de/lokales/verden/doerverden-ort52440/eine-quote-bringt-gar-nichts-gespraech-wolfsexperte-schaefer-92433774.html?fbclid=IwAR3PXhoTEKf5y97_hK6lvMdL4XIQ81xCYO–3Ozu_Yl4Bi5AYEvKcUFdaWI

https://www.weser-kurier.de/landkreis-verden/das-schweigen-der-schnucken-doc7e3b9io4bmsucvpyi47

https://landvolk.net/lpdartikel/buendnis-wolf-aktiv-managen-nicht-ziellos-abknallen/

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Zehn-Schafe-im-Landkreis-Uelzen-getoetet-vermutlich-von-Wolf,aktuelllueneburg9142.html

https://www.umweltkarten-niedersachsen.de/Umweltkarten/?topic=Natur&lang=de&bgLayer=TopographieGrau&layers=alleNutztierschaeden_2023&E=435578.74&N=5817290.65&zoom=3&fbclid=IwAR3bwtXYa0CkIckjzi-EhSXNGR3SVuO2JfMdevveHVCC58QahiYgMtvI2so

Fixe Fakten 06/23: Kurznachrichten aus Deutschland, Österreich und Italien

In unseren „Fixen Fakten“ geht es dieses Mal um ganz viel Politik, einen Journalisten, der dem Bauernverband in einer Bundespressekonferenz Lügen und Propaganda attestiert, Jäger die in Niedersachsen Wölfe schießen wollen, aber gleichzeitig auch weiter offiziell das Monitoring weiter machen wollen, eine Zeitung, die Forderungen von Reitern, Jägern und Bauern als irr bezeichnet, unser Nachbarland im Abschusswahn, mehr von Schweinen, Fischottern und auch Bären. Und wir fordern von den Jägern in Niedersachsen die Abgabe des Wolfsmonitorings.

 

Österreich setzt sich über EU-Recht hinweg

Der vierte Wolf sei abgeschossen worden. Weitere sieben  Wölfe stünden zudem bereits auf der Abschussliste, schreibt der Standart. Mit diesem Wahllosabknallen von Wölfen verstößt Österreich gegen geltendes EU-Recht, denn auch Österreich hatte den bindenden EU-Vertrag mit unterschrieben. Doch wo kein Kläger, da kein Richter. Der WWF könnte und müsste in Österreich unserer Ansicht nach klagen: https://www.krone.at/3019747?fbclid=IwAR13dvCvycl3BfsUVumTj6zbVsmIi_a0TUcMkAIAIMtxyBB0cnWU8bJaaJU

Zum Thema EU-Recht ist auch diese Antwort von der EU-Kommission auf eine Beschwerde von uns interessant: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/05/25/falscher-wolf-erschossen-ermittlungen-gegen-jaeger-in-brandenburg/

 

 

Auftakt zur Dialogreihe Wolf

Heute beginnt die Dialogreihe Wolf, zu der die Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) mit Bauern und Tierhaltern und Jägern einlädt –  https://www.bmel.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2023/070-dialogreihe-wolf.html?fbclid=IwAR2APsdTBctZcaKrjFcpMPDK3vOo3dEu9yfiDPh5wwehtRM1yjGOQlW6Hsc Doch statt sich auf einen Dialog einzulassen, kennt diese Gruppe nur ein Ziel: Wolfsregulierung, sprich möglichst viele Wölfe abzuschießen. So wie es sich die Lobby bislang vorstellt, wird es aber nicht funktionieren. Dazu folgende Aussage eines Sprechers auf der Bundespressekonferenz am 31.05.23. Zitat: Eine Regulierung der Wolfsbestände ist vor dem Hintergrund des Schutzstatus des Wolfes und des Gefährdungsstatus der Deutschen Population nicht möglich.“ Quelle: BPK, Minute 38, Sprecher Zimmermann. Allerdings halten wir es nicht für ausgeschlossen, dass sich die Bundesumweltministerin auf einen anderen „Dreh“ mit der Lobby einigen könnte. Schließlich heißt es nicht nur von Seiten von Steffi Lemke, dass an einem regionalen Bestandsmanagement zu den Wölfen gearbeitet werden würde, nein auch der Niedersächsische Umweltminister Christian Meyer verlautbarte dies in diversen Pressemitteilungen. Nun soll 2025 der Wolfsbestand in Deutschland neu erfasst werden. Soll etwa in einigen Bundesländern der „Gute Erhaltungszustand“ festgestellt werden? Könnte dann durch diesen Trick mit der „Regulierung“ der Bestände begonnen werden? In einigen Bundesländern ist der Wolf ja bereits im Jagdrecht. Bis zur Aufnahme in den Katalog des „jagdbaren“ Wildes wäre es dann nur noch ein kleiner Schritt und man umginge damit auch das strenge EU-Recht?

Hier das Video von „Jung und Naiv „zur BPK. Dazu noch eine sehr aufschlussreiche und pikante Frage bzw. Bemerkung von Tilo Jung zum Bauernverband. Zitat: „Wird der Bauernverband dabei sein? Er hat sich ja in den letzten Monaten eher durch Lügen und Propaganda zum Thema Wolf ausgezeichnet…“ https://www.youtube.com/watch?v=tSp-oBlc1q8

 

Irre Forderungen

Statt Dialog eher ein Monolog von Reitern, Jägern und Bauern. Endlich klassifiziert ein Massenmedium, nämlich der Berliner Kurier, dass solche Forderungen irre sind.  https://www.berliner-kurier.de/berlin/irre-forderung-jetzt-wollen-bauern-und-reiter-ganze-wolfsrudel-abschiessen-li.354083?fbclid=IwAR0bZz7r-132ScKwe9Gr93ECxy_j__KrECESoeMjgfViEnMOL9Mqe-6MF6o

 

Niedersachsen

Auch in Niedersachsen stagniert die Vermehrung, was unserer Meinung nach nicht alleine an besetzten Gebieten liegen kann, sondern auch an illegaler Beseitigung. Dass in Niedersachsen ausgerechnet die Jäger das Wolfsmonitoring machen, obwohl die Landesjägerschaft dem „Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement“ beigetreten ist, ist an Zynismus kaum noch zu überbieten. Aktives Wolfsmanagement bedeutet nichts anders als schießen statt schützen. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. halten eine solche Jägerschaft für nicht mehr vertrauenswürdig und wir fordern von der Niedersächsischen Landesregierung, das Monitoring in andere Hände zu legen, wie z. B. Rangerstellen dafür zu schaffen. https://www.wolfsmonitoring.com/newsartikel/news/abgeschlossenes-monitoringjahr-2022-2023-vorlaeufige-ergebnisse?fbclid=IwAR1r-2PkLVVXhbf41gcAosAS3fF5nGGclFBdCjL9gcNph237sl02ER2AGxE

 

Gericht untersagt erneut Tötung von so genannter Problembärin in Italien

Bis Ende Juni ist die Tötung der Bärin, die einen Jogger im Trentiono getötet haben soll, ausgesetzt. Dann wird neu entschieden. Tierschützer insistierten, dass es gar nicht diese Bärin gewesen sein soll: https://www.tt.com/artikel/30855514/toetung-von-problembaeren-im-trentino-vorerst-ausgesetzt?fbclid=IwAR0LjUaXEJ53Mjaml-VNX9I3zT4xOD8eh8W1VtBNVxEjGA95p4P1y1RwZro

 

Bärenhysterie in Deutschland

In Deutschland wäre das Schicksal der Bärin wahrscheinlich längst besiegelt. Seit in Bayern ein Bär auf Wildkameras abgebildet wurde, kennt die Angst kaum noch Grenzen: https://www.fr.de/panorama/der-baer-als-des-menschen-wolf-92309257.html?fbclid=IwAR33cMldqRrl8w7mZ9mwZmEYtf9p8U4hDu5FjeF1DrBdgoqjbtqd8gkXKLk

 

Schwein gehabt? Wanderinnen ließen sich aus Angst vor Wölfen mit dem Rettungshubschrauber bergen

Wirklich glaubwürdig schien die wilde Story ja von Anfang an nicht. Jetzt kommt aber heraus, dass es sich bei der gruseligen nächtlichen Begegnung nicht um Wölfe, sondern um Schweine gehandelt hat. Diese waren nämlich ganz in der Nähe ausgebüxt https://www.kleinezeitung.at/kaernten/6294363/Auf-dem-Mirnock_Sind-Wanderinnen-vor-Schweinen-statt-Woelfen?fbclid=IwAR1wyftAG1f1QaDI7TsSeIcrlKldiSkB7DtCrDntaGKh7ttulxjtjDX9LdE

Erstes Wolfsrudel in Schleswig-Holstein

Im Segeberger Forst erwartet das Umweltministerium ein Wolfsrudel. Die Welpen selbst wurden nicht gesichtet, aber die Mutterwölfin mit deutlichem Gesäuge: https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Umweltministerium-meldet-Wolfsnachwuchs-im-Segeberger-Forst,wolfsrudel178.html

 

Wolfswelpen sind natürlich Hunde

Diese Geschichte hatte es in unsere „Fixen Fakten“ zu den schlimmsten Fakes geschafft.

Jetzt ist es auch offiziell. Natürlich haben sich die „Wölfe“ als Wolfshunde entpuppt. Schade, dass man dort anfangs nicht auf Fachmeinungen gehört hat. Dies hätte viel Stress, Ärger und auch Hetze gegen Wölfe erspart. Wir drücken den Welpen die Daumen für ein gutes Zuhause.
Leider schüren bestimmte Personen in der Tierschutz- und Hundeszene seit einiger Zeit Hass gegen Wölfe. Allen voraus ein Hundefänger, der in bestimmten Kreisen sehr beliebt ist und dessen Ansichten kaum hinterfragt werden. Einige der wirren Behauptungen beruhen darauf, dass angeblich Wölfe nicht von alleine zurück gekommen wären, sondern sie in Kastenwagen und Kofferräumen überall in Deutschland hin transportiert und dort ausgesetzt werden würden. Dies ist kompletter Unsinn. Es gab wohl mal einen Vorfall, bei dem ein Kastenwagen an der Grenze bei einer Kontrolle aufgefallen war. Man versuchte wohl Fahrräder der Marken „Steppenwölfe“ zu schmuggeln. Wolfshasser kreierten echte Wölfe daraus und schon ging die erfolgreiche Hetze los. Ein anderes Märchen lautet, dass in Deutschland in großem Stil Hunde mit echten Wölfen gepaart werden würden und man diese praktisch überall kaufen könne. Dies ist auch Quatsch, denn Wölfe haben nur ein Mal im Jahr Paarungszeit, nämlich im Spätwinter. Auch Wolfsrüden decken nicht einfach eine läufige Hündin, die in den Wald geschickt wird. Welpen, die jetzt schon so groß sind, wie diese beiden hier, konnten also gar keine Wölfe sein. Auch die Mär, dass sich in Deutschland Leute einfach Wölfe einfangen und dann mit ihnen züchten würden, ist Quatsch. Leider sind viele Menschen immer wieder bereit, solchen Märchen zu glauben.

 

 

Verwaltungsgericht stoppt Tötung von Fischottern in Bayern

Söders Wahlversprechen platzen wie Luftballons. Die per Ausnahmegenehmigung gestattete Tötung von Fischottern an Oberpfälzer Fischteichen verstößt gegen geltendes Recht. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (VGH) wies in zweiter Instanz eine Berufung des Freistaats Bayern gegen ein entsprechendes Urteil zurück, wie der VGH mitteilte. https://www.zeit.de/news/2023-05/25/verwaltungsgerichtshof-stoppt-toetung-von-fischottern?fbclid=IwAR3yjQuUV-K_HL-_e53NqTSQED5U4R8uocy8qO0RKst3QuislOZFcrRmfbE&utm_referrer=https%3A%2F%2Fl.facebook.com%2F

 

Leuscheider Rudel ausgelöscht?

Ein weiterer Woolf aus dem Leuscheider Rudel hat eine Zuflucht woanders gefunden. Bei dem durch Hasser verfolgten Rudel ist zuerst der Vaterwolf, dann die Mutter „verschwunden.“ Ein Rudel, das in der Nähe lebte, wurde komplett ausgelöscht. Auch hier verschwand erst die Mutter, der Vater gründete mit der ehemaligen Leuscheider Wölfin ein neues Rudel, bevor auch er „verschwand“ und durch den jetzigen Rüden ersetzt worden war, der nun wieder eine neue Partnerin haben soll. Dieses im Grunde völlig unauffällige Rudel fand keine Ruhe vor Nachstellungen und Hass. Hater riefen zur Verfolgung und sogar zum Beschuss mit Steinsalz auf. https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/junger-wolf-im-westerwald-sesshaft-106.html

Zum Thema auch unsere Reportage aus dem vergangenen Jahr: https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/04/30/rlp-leuscheider-rudel-angriff-auf-vorstand-von-wolfsschutz-deutschland-e-v-bei-recherche/

 

Wolf im Landkreis Kubschütz eingeschläfert

n der Nacht vom 16. zum 17. Mai 2023 sei ein verhaltensauffälliger, kranker Wolf im Vorfeld einer beabsichtigten Vergrämungsmaßnahme von einem Tierarzt eingeschläfert worden, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes Bautzen und Fachstelle Wolf des LfULG. „Der etwa ein Jahr alte Jungwolf – gezeichnet von starker Räude, einem schlechten Ernährungszustand und einer Verletzung des linken Hinterbeins – hatte seit Anfang Januar für Aufsehen und Verunsicherung innerhalb der Bevölkerung gesorgt, als er mehrere Ortsteile der Gemeinde Kubschütz im Landkreis Bautzen regelmäßig aufsuchte. Zudem nutzte er im Ortsteil Baschütz mehrfach ein Strohlager als Schlafplatz und suchte Schutz vor den winterlichen Witterungen. Im Ortsteil Jenkwitz konnte der Wolf mehrfach bei der Futtersuche auf einem Kompost- beziehungsweise Misthaufen beobachtet werden. Hier geht es zur PM: https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/1066538

Wir kennen die genauen Hintergründe nicht. Allerdings gibt es zur Behandlung von Räude drei wirksame Medikamente. Vergleichbar geschwächte Tiere wurden in den Nachbarländern Polen, Italien und Tschechien bereits wieder aufgepäppelt und danach in die Freiheit entlassen.

 

 

 

 

Wolfsmonitoring: Zwölf Rudel in Niedersachsen verschollen?

Zum Ende des Sommers können für Niedersachsen 44 Wolfsrudel und 4 residente Einzelwölfe bestätigt werden, geben die Niedersächsischen Jäger, die für das Wolfsmonitoring zuständig sind, jetzt bekannt. Es kommen zwar wahrscheinlich noch Nachmeldungen, doch von 12 Rudeln fehlen allerdings bisher Daten. Hier unser Bericht…

In 30 Rudeln konnte bislang Reproduktion nachgewiesen werden, dabei wurden mindestens 63 Welpen registriert. In zwei weiteren Rudeln wurde der Status durch den Nachweis von mind. 3 Wölfen bestätigt. Für 12 Rudel fehlt noch die diesjährige Statusbestätigung. In 4 weiteren Gebieten sind residente Einzelwölfe unterwegs. Dieses Zwischenfazit bestätige den Wachstumstrend der letzten Jahre, heisst es weiter.

Beispielfoto Wölfe. ©Brigitte Sommer

Die Jägerschaft deutet einen neuen Höchststand an Territorien aus den Daten. Ganz so optimistisch wie die Jägerschaft sehen wir den Wachstumstrend in Niedersachsen nicht. Zumal man nicht weiß, wie viele geheime Schießgenehmigungen von Umweltminister Olaf Lies noch offen stehen. Schaut man sich die Wachtumskurve für Niedersachsen, aber auch von ganz Deutschland auf einem Diagramm auf DBB-Wolf an, verlangsamt sich das Wachstum im Vergleich zu den Anfangsjahren der Rückkehr der Wölfe deutlich. Der Straßenverkehr ist noch immer die größte Gefahr für Wölfe. Erst im August wurde ein Altwolf aus dem Territorium Rodewald totgefahren.

Bislang nicht bestätigte Rudel

Rodewald

Bad Bodenteich

Herzlake

Nordhorn

Ostenholzer Moor

Sulingen

Rehden

Uchte

Wedemark

Werlte

Wietze

Buchholz

 

Hoher Anteil von Rissen nicht vom Wolf verursacht

Insgesamt seien im II. Quartal wurden insgesamt 192 Tiere getötet oder so stark verletzt worden, dass sie eingeschläfert werden mussten. Die Anzahl der Übergriffe sei imVergleich zum letzten Quartal (73Fälle) um 6,85 Prozent gestiegen. Bei 55 Fällen wurde der Wolf als Verursacher amtlich bestätigt, in keinem Fall hätte der Wolf als Verursacher ausgeschlossen werden können. In 14 Fällen wäre eine sichere Feststellung des Verursachers nicht möglich gewesen. Neun weitere Fälle befänden sich noch in Bearbeitung. Die meisten Übergriffe (45) hätte es auf Schafe gegeben, davon hätten 36 Übergriffe dem Wolf zugeschrieben werden können. Am zweitstärksten seien Rinder betroffen gewessen, hierbei sei es zu 24 Übergriffen gekommen, von denen elf auf den Wolf als Verursacher zurückzuführen gewesen wären. Weiterhin hätte es Übergriffe auf Gatterwild, Pferde und Ziegen gegeben.

Wir können es nur immer wieder wiederholen, dass der Schutz der Weidetiere die beste Versicherung vor Angriffen von Wölfen und auch anderen Tieren ist.

Kurz vor den Landtagswahlen wird noch einmal Stimmung gegen Wölfe gemacht

Wolf reisst Pony von Familie von der Leyen hieß es vor ein paar Tagen in der Klatschpresse. Die EU-Kommisionschefin sei „fürchterlich mitgenommen“. Auch der NDR brachte zeitnah einen Bericht von den Weidenachbarn der Familie von der Leyen heraus. Man schaue sich im verlinkten Bericht doch mal die angeblich wolfssicheren Zäune der ersten Protagonistin im Hintergrund bei der Szene an, in der sie die Fohlen streichelt. Die zweite Protagonistin sieht sich erst gar nicht in der Verantwortung ihre Tiere zu schützen und vergleicht den Tod ihres Pony mit wildernden Hunden, die Rehe und Hirsche töten. Ihrer Ansicht nach wäre es wohl nur recht und billig, wenn der Jäger auch Wölfe abschießen dürfte. Noch steht das Ergebnis, ob es tatsächlich ein Wolf war, noch gar nicht fest, dennoch werden Abschüsse gefordert. Auch dass das Pony hochbetagt war, wird kaum erwähnt. Und auch Umweltminister Olaf Lies meldete sich wieder einmal zu Wort. Er würde wohl gerne noch schneller und noch geheimer schießen lassen.

 

Quellen: https://www.wolfsmonitoring.com/monitoring/wolfsterritorien

https://www.dbb-wolf.de/totfunde/aktuelle-ereignisse

https://www.dbb-wolf.de/Wolfsvorkommen/territorien/entwicklung-diagramm?Bundesland=Niedersachsen&Mitwlp=0

https://www.wolfsmonitoring.com/fileadmin/dateien/wolfsmonitoring.com/Berichte_und_Literatur/2022_II_Quartalsbericht_Wolfsmonitoring.pdf

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hallo_niedersachsen/Wie-Pferdehalter-gegen-den-Wolf-aufruesten,hallonds75330.html?fbclid=IwAR1__unC4Zs-H9fkf55-IJXdxe7x3XpJszO6w304WYmnD2p-qxRmRH7vKys

https://www.nord24.de/der-norden/umweltminister-fordert-mehr-eingriffsmoeglichkeiten-nach-wolfsrissen–85428.html?fbclid=IwAR06u98YV1EFKQvJUEx6Qe-aMTQMYso8QHXYnS-Gb4qTdjOylN8h9GEmjCY

Niedersachsen: mindestens 57 Wolfswelpen nachgewiesen – Interessenskonflikte der Jägerschaft?

Nachwuchs sei in 19 Rudeln nachgewiesen worden, meldete die Landesjägerschaft Niedersachsen. Ein erfreulicher Zahlentrend, der hoffentlich noch weitere Welpen aufzeigen wird, finden wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V.. Allerdings kritisieren wir nach wie vor, dass ausgerechnet der Jägerschaft, aus der viele Mitglieder den großen Beutegreifern alles andere als positiv gegenüber stehen, vor zehn Jahren die Überwachung des Wolfsbestandes übertragen worden ist. Geradezu eskaliert scheint der Groll auf Wölfe bei vielen Jägern zu sein, seit Umweltminister Lies (SPD) sein Amt inne hat. Wir sehen hier durchaus das Potential zu Interessenkonflikten auch seitens der Jägerschaft und des Umweltministeriums und fordern, das Wolfsmonitoring künftig einem Naturschutzverband zu übergeben.

Beispielbild Wolfswelpe.

Wie jedes Jahr, werden Wolfswelpen Ende April bis Anfang Mai geboren worden. In 21 von 38 Rudeln konnte der Territorienstatus bereits bestätigt werden,“ geben die Jäger weiter bekannt.

Für das Monitoringjahr 2021/2022 könnten bereits mehr als die Hälfte der letztjährig nachgewiesenen Territorien bestätigt werden. Durch sichere C1-Nachweise wurden bislang 57 Welpen erfasst – eine Mindestzahl, die nicht die Realität darstelln würde: oftmals sei es nicht möglich die Gesamtheit der Welpen auf einem Foto/in einem Film aufzunehmen. „Die Welpen wachsen schnell, parallel nimmt ihr Aktionsradius zu, so dass die Nachweiswahrscheinlichkeit ansteigt. Die Anzahl an nachgewiesenen Welpen wird also noch ansteigen, gleiches gilt für die bestätigten Territorien. Weiterhin konnten bislang zwei Besonderheiten festgestellt werden.“

Mehr Wölfe in 2020

Im vergangenen Jahr waren es insgesamt mindestens 80 Welpen in 37 Territorien.

Mehr tote Wölfe in 2021

Bis Anfang August sind in Niedersachsen mehr tote Wölfe entdeckt worden als im gesamten Vorjahr. 33 Funde habe es gegeben, sagte ein Sprecher des Niedersächsischen Umweltministeriums dem NDR  Im gesamten Jahr 2020 seien dagegen nur 31 tote Wölfe gefunden worden. Meist wurden die Tiere Opfer bei Verkehrsunfällen auf Straßen und Schienen. Legale Abschüsse habe es nur vereinzelt gegeben. von 2000 bis 2021 betrug die Anzahl: 145 Totfunde:  10 x Illegale Tötung,  5 x Management,  9 x natürlich,  10 x unklar,  111 x Verkehrsunfall.
Gegen die so geannten „legalen Abschüsse“, die durch Umweltminister Lies veranlasst worden sind, haben wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. Strafanzeige erstattet. In den meisten Fällen ist bislang nicht ermittelt, bzw. sind die Verfahren eingestellt worden.
Alleine dass es zehn unklare Fälle gibt, scheint ein Indiz zu sein, dass die Aufklärung von Wolfstötungen nicht Ernst genug genommen worden sein könnte. Wir vermuten hier auch noch eine hohe Dunkelziffer.

Auszug:

  • Im Territorium Wendisch Evern wurden im vergangenen Monitoringjahr drei territoriale Wölfe festgestellt, so dass der Territorienstatus nachträglich von „Wolfspaar“ auf „Wolfsrudel“ hochgestuft wurde. Der Totfund einer trächtigen Fähe Ende April, gilt als Reproduktionsnachweis für das aktuelle Monitoringjahr. Da diese Reproduktion allerdings durch den Tod der Fähe erloschen ist, bleibt nun zu prüfen, ob es andere Hin- und Nachweise für den Fortbestand eines Rudels gibt.
  • Im Territorium Göhrde wurde eine Doppelreproduktion nachgewiesen. Dies bedeutet, dass zwei Fähen aus dem gleichen Rudel sich mit einem Rüden verpaart haben und anschließend gemeinsam mit den restlichen Rudelmitgliedern die Welpen großziehen. 15 Welpen wurden bislang bestätigt.

Quellen: https://www.wolfsmonitoring.com/newsartikel/news/reproduktionsnachweise

https://www.wolfsmonitoring.com/monitoring/wolfsterritorien

https://www.dbb-wolf.de/Wolfsvorkommen/territorien/status-und-reproduktion?Bundesland=&Jahr=2019

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Schon-jetzt-mehr-tote-Woelfe-in-Niedersachsen-als-im-Vorjahr,wolf4562.html

https://www.wolfsmonitoring.com/newsartikel/news/10-jahre-ljn-wolfsmonitoring